13.10.2019
Die weltweite Nahrungsmittelproduktion bei fortschreitendem Klimawandel und gleichzeitig einer zunehmenden Weltbevölkerung zählt zu den gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Gefordert sind neue Wege, um Nutzpflanzen auch in klimatisch ungünstigen Regionen kultivieren zu können. Für extreme Lebensbedingungen, wie sie in Wüsten und Polargebieten und eben auch bei zukünftig längeren Weltraumaufenthalten von Astronauten herrschen, ermöglicht ein in sich geschlossenes Gewächshaus unabhängige Ernten.
Mit dem Projekt EDEN-ISS ist solch ein Modell-Gewächshaus der Zukunft unter antarktischen Extrembedingungen in der Langzeiterprobung. DLR-Wissenschaftler Paul Zabel verbrachte von Dezember 2017 bis Ende 2018 ein Jahr in der Antarktis und bewies einen "grünen Daumen": Sein Ernteertrag im Gewächshaus EDEN-ISS war beachtlich. Ein weiteres Projekt ist Eu:Cropis, bei dem Forschende in einem geschlossenen System Pflanzen auf einem Satelliten im All züchten und überprüfen wollen, ob sich aufbereitete Abfälle wie Urin oder Gülle als Nährstoff- und Frischwasserquellen eignen.
Quelle: DLR