6.12.2019
Bei unserer UFO-Meldestelle gingen vom 29.11.2019 bis 6.12.2019 (Stand 20.00 MEZ) über 55 Meldungen ein (siehe unser Update-1 welches diesen Zeitraum festhält) welche auf die Überflüge der Starlink-Satelliten zurückzuführen waren.
Wie Anfragen bei unseren europäischen UFO-Forschungskollegen ergaben, wurden diese Starlink-Satelliten auch in England, Belgien und Frankreich gemeldet. Hierbei bekamen wir von der BUFORA in England Beobachter-Fotos zugesandt bekommen, dabei eine Aufnahme die sehr schön die "Perlenkette der Starlink-Satelliten" zeigt:
+++
Inzwischen gibt es weitere Presse-Berichte zu den Starlink-Satelliten:
.
Quelle: mdr wissen
+++
Satelliten-SchwemmeDer Verlust des Nachthimmels
Immer weiter ziehen sich Astronomen in die letzten einsamen Gegenden zurück – auf die Vulkangipfel Hawaiis oder in die Atacama-Wüste Chiles. Doch auch dort droht jetzt ein Ende des Nachthimmels. Grund sind Satelliten, die demnächst zu Tausenden in den Orbit starten sollen.
Das Sternbild Fuhrmann erhebt sich derzeit frühmorgens majestätisch am nördlichen Horizont, im Südosten steht rot leuchtend der Mars. Um 5 Uhr wird diese Idylle gestört: Wie eine Perlenkette ziehen Satelliten fast eine Stunde lang in einer langen Reihe über den Himmel.
Um 6:30 Uhr folgt ein zweiter genauso langer Satellitenzug: Es sind 120 Starlink-Satelliten des US-Unternehmens SpaceX. In den nächsten fünf Jahren sollen es über 2000 Satelliten werden, die den Himmel möglichst flächendeckend abdecken, hatte Firmenchef und Milliardär Elon Musk angekündigt – und damit heftige Reaktionen ausgelöst.
„Wir erlauben es jemandem, der sehr reich ist, uns eine gemeinsame Ressource aller Menschen wegzunehmen.“
Mark McCaughrean ist leitender wissenschaftlicher Berater der europäischen Raumfahrtagentur. Und wie viele seiner Astronomie-Kollegen ist auch er aufgebracht. Die Internationale Astronomische Union warnt, die Megakonstellation Starlink könnte den Himmel als eine weitgehend ungestörte Ressource der Menschheit gefährden. Und damit werde es immer schwieriger, Astronomie zu betreiben. Mit seinem erdumspannendenden Netz aus Starlink-Satelliten will Elon Musk global schnelle Internetverbindungen anbieten. Doch gleichzeitig fliegen immer häufiger Starlink-Satelliten in das Blickfeld von Teleskopen.
Satelliten werden die ganze Nacht angeleuchtet
„Bei uns im nördlichen Europa herrscht im Sommer die ganze Nacht Zwielicht. Obwohl sich die Sonne unter dem Horizont befindet, werden die Satelliten damit die ganze Nacht angeleuchtet und sind sichtbar.“
Wie störend die tausenden neuen über den Himmel ziehenden Punkte wirklich werden, beginnen professionelle Astronomen erst langsam zu fassen. Denn weder die Zahl noch die Bahnhöhen der Starlink-Satelliten scheinen derzeit in Stein gemeißelt zu sein. – Immer wieder kündigte SpaceX an, Satelliten tiefer kreisen zu lassen – oder die Zahl langfristig sogar bis auf 42.000 zu erhöhen. Bruno Leibundgut plant bis heute das Beobachtungsprogramm der Europäischen Südsternwarte in Chile – und sorgt sich speziell um ein Teleskop seiner US-Kollegen.
„Wenn man sich überlegt: Das Large Synoptic Survey Telescope, LSST, durchsucht den ganzen Himmel immer wieder, alle drei Nächte: Da werden sie immer wieder diese Satellitenbahnen in ihren Aufnahmen sehen. Und das wird mit Sicherheit ein großes Problem werden.“
Satellitenbahnen werden von Teleskopen erfasst
Das LSST wird gerade erst auf dem fast 2700 Meter hohen El-Peñón-Gipfel im nördlichen Chile fertiggestellt und soll den gesamten Himmel nach unbekannten Asteroiden oder Supernovae absuchen. Das von Europa gebaute Very Large Telescope VLT in den Anden oder neue, im Bau befindliche Riesenteleskope, dürften weniger stark von Starlink betroffen sein.
„Für Beobachtungen im Bereich des VLT oder mit Teleskopen, die typischerweise ein sehr kleines Blickfeld haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Satellit durch das Blickfeld durchläuft, doch relativ gering.“
Vertreter von SpaceX haben den Aufschrei der Astronomen erhört: Elon Musk kündigte an, neue Starlink-Satelliten auf der Unterseite dunkler zu machen, damit sie weniger Licht zum Boden zurückstrahlen. Er schlug auch vor, sie über großen Observatorien automatisch so auszurichten, dass sie die Teleskope möglichst wenig blenden. Bruno Leibundgut ist skeptisch.
„Da ist die Erfahrung so, dass die Industrie sich sehr gerne zu solchen Dingen äußert, aber die Umsetzung dann meistens nicht so einfach ist und auch nicht immer klappt.“
Am Ende bleiben die Megakonstellationen aus der Sicht der Astronomen ein riskantes Experiment, das den Nachthimmel für immer verändern dürfte.
Natürlicher Nachthimmel in Städten bereits verloren
„In den hellen Städten haben wir den Nachthimmel bereits verloren. Und jetzt sollen wir ihn auch noch auf dem dunklen Land verlieren, wenn man an den Himmel blickt und nur noch bewegte Punkte sieht?“
Ihnen geht es längst nicht nur um die professionelle Astronomie – sondern den Verlust des Nachthimmels für alle Menschen.
„Die nächste Generation von Menschen könnte durchaus damit leben müssen, dass ein Großteil der Himmelskörper, die sie sehen werden, künstlich sind und nicht mehr natürlich.“
Quelle: Deutschlandfunk
+++
Ungewöhnliches Himmelsphänomen
Ungewöhnliche Phänomene am Nachthimmel haben in den vergangenen Tagen in Brandenburg und Berlin für Aufsehen gesorgt: Zu sehen waren Lichtpunkte, die wie auf einer Perlenschnur aneinander gereiht waren und sich gleichmäßig in eine Richtung bewegten.
Nun scheint klar, dass für das Phänomen offenbar das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX verantwortlich ist.
Satellitennetzwerk für bessere Internetverbindung
Wie Roland Winkler vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) erklärt, gebe es ein Projekt namens "Star Link", mit dem ein flächendeckendes Satellitennetzwerk für bessere Internetverbindung aufgebaut werden soll. "Dazu brauchen sie viele tausend Satelliten in der Erdumlaufbahn", sagte Winkler am Dienstag dem rbb, "und die werden jetzt nach und nach in einer Gruppe von 60 Satelliten mit Raketen nach oben geschossen."
In der Erdumlaufbahn verteilen sich die Satelliten nach einiger Zeit. Bei sternenklarem Himmel seien sie derzeit morgens gegen sechs Uhr am besten zu sehen, so der Astrophysiker.
Quelle: rbb24
+++
----
Update: 7.12.2019 / 13.30 MEZ / 21.30 MEZ
.
Weitere Meldungen von den Starlink-Satelliten erreichten unsere Meldestelle über Telefon von Beobachtern welche sie schon Gestern und Vorgestern beobachten konnten, aber jetzt erst unsere Anlaufstelle gefunden haben. So können wir nachfolgende Beobachtungsorte zusätzlich aufführen:
5.12.: Griesheim, Ingolstadt, und für den 6.12.: Bad König, Buchen
CENAP-Michelstadt
+++
Am späten Nachmittag und Abend meldeten sich weitere Beobachter per E-Mail und Kontaktformular nach dem sie von unserer UFO-Meldestelle erfahren haben. Aus nachfolgenden Orten wurden nochmal zum 6.12. Meldungen abgegeben: Rohrmoos, Bruckberg, bei Pullach, Wemding
+++
Update von Frankfurter Rundschau:
+++
7.12.2019 Beitrag auf t-Online Nachrichten:
+++
----
Update: 10.12.2019
.
Heutemorgen gingen weitere Meldungen über Beobachtungen der Starlink-Satelliten bei unserer Meldestelle ein:
Menden:
...um 06.55 Uhr ein Satellit von Nordosten nach Südwesten unterwegs aber wesentlich schneller als die von mir beobachteten und entgegengesetzte Richtung. Bei Überprüfung kam jedoch ein Cosmos-Satellit als "Überflieger" heraus:
Cosmos 2266 Rocket - Überflugdetails:
Heavens About
+++
Im Vergleich sind die Überflüge der Starlink-Satelliten jetzt am Morgen tief im Südwesten zu sehen und daher nicht so auffällig wie bei Flügen über den Zenit:
STARLINK 1038 - Überflugdetails:
Heavens About
+++
Nachfolgend Überflugzeiten der Starlink-Satelliten am 11.12+12.12.2019:
Heavens About
+++
Weitere Meldungen über Beobachtungen von Starlink-Satelliten vom 5.12. und 6.12. wurden uns per Kontaktformular und E-Mail zugesandt:
Braunschweig, Fulda, Werneck, Korbach, Stadtallendorf
CENAP-Michelstadt