29.10.2019
Anfang der 1980er-Jahre sammelte Bob Verish in der kalifornischen Mojave-Wüste eine Reihe von Steinen, die er zunächst in einem Karton verpackt zur späteren Untersuchung in seiner Gartenlaube verstaute. Erst später entdeckte er deren Bedeutung.
Der Los-Angeles-Meteorit 001 mit seiner typischen Schmelzkruste, die beim Eintritt in die Erdatmosphäre entstand.
Doch es sollten fast zwei Jahrzehnte vergehen, ehe der Hobbysammler den Karton morgen vor 20 Jahren wieder öffnete. Verish, der seine Sammelleidenschaft inzwischen auf Meteoriten ausgedehnt hatte, erkannte diesmal sofort, welchen Schatz er dort unbemerkt beinahe vergessen hätte: Die schwarze Kruste ließ vermuten, dass es sich um seine beiden ersten, zunächst unerkannt gebliebenen Meteoriten handeln dürfte.
Um seinen Verdacht zu erhärten, spaltete er von jedem der beiden Steine eine kleine Probe ab und schickte sie zur Analyse an die Universität von Kalifornien in Los Angeles. Einige Wochen später hielt er nicht nur die Bestätigung der Meteoritennatur in seinen Händen.
Den Forschern war darüber hinaus eine verblüffende Ähnlichkeit zu einem Marsmeteoriten aufgefallen, der 1994 in der Antarktis entdeckt worden war. Zu jenem Zeitpunkt war gerade einmal ein Dutzend Meteoriten von Mars bekannt. Zwei Wochen später war auch dieser Nachweis erbracht.
Seither werden die beiden von Verish gefundenen, rund 450 und 250 Gramm schweren Marsmeteoriten unter der offiziellen Bezeichnung „Los Angeles Meteoriten“ geführt.
Inzwischen ist klar, dass rund 125 der insgesamt etwa 30.000 bekannten Meteoriten steinige Boten vom Mars sind.
Quelle: Deutschlandfunk