25.10.2007
UFO-CGI-Material der besseren Art (?!)
https://www.youtube.com/watch?v=PmtBIV4Ht-4
https://www.youtube.com/watch?v=0roRDzKlawo
https://www.youtube.com/watch?v=v11_JJZfUDs
https://www.youtube.com/watch?v=Yoe8NrmfSBw
https://www.youtube.com/watch?v=pHoItnTveRg
Bei ihm kann man sehen, das er sich recht schnell qualitiativ in seinen Fähigkeiten weiterentwickelt um fotorealistische, ´echt´-wirkende Clips entstehen zu lassen und riesigen Spass daran hat, das UFO-Thema auf seine Art ´auszuquetschen´ bzw zu ´bedienen´. Zudem hat er Sinn für ´Dramaturgie´ in seinen Inszenierungen. Um den ´perfekten´ UFO-Clip gibt es scheinbar ein heimliches ´Wettrennen´, wobei aber auch solche unwirklich und künstlich ausschauenden Versager herauskamen:
https://www.youtube.com/watch?v=-rVNuS_QZsY
https://www.youtube.com/watch?v=0M4oytFk_j0
In Hollywood weiß man es längst (deswegen kosten die Megafilme ja auch ein ´Schweingeld´): Je aufwändiger der Einsatz und die eingebrachten Mühen, je überzeugender die Illlusion. Gleiches gilt für die Show-Magier! Das meiste Geld wird da und dort für die Special Effects - als eigenständige Kunstwerke wegen der Detailarbeit - wegen des Aufwands aufgewendet. Und denken wir daran, wie alles in diesem Jahr mit dem ´UFO-Thingy´ begonnen hat
https://www.youtube.com/watch?v=rBEYc5OUUtw
https://www.youtube.com/watch?v=CmDKly7WjXk
https://www.youtube.com/watch?v=qZhrY4d_I3A
++++
31.10.2007
Der MUFON-CES Pleite-Fall "UFO an der Angelleine" aus Weinsberg erreicht die Presse und macht die Angelegenheit erstmals wirklich öffentlich!
"Experten" sind sicher: Ufos über dem Weinsberger Tal
Von Joachim Kinzinger
Weinsberg - Wie alt ist Udo Lindenberg? Norbert Richter vertippt sich bei der Eingabe in die Internet-Suchmaschine: Ufo statt Udo. Schon eröffnet sich dem gelernten Berufsfotografen eine andere Welt der Ufologen und der unidentifizierten fliegenden Flugobjekte. Der heute 47-jährige Weinsberger erinnert sich an seine Jugendzeit vor über 30 Jahren. Damals flogen Untertassen über das Weinsberger Tal: an Angelleinen aufgehängt, geworfen von Kumpels, apportiert vom Hund. Teenager Norbert drückte auf den Auslöser der Kamera, experimentierte mit Modellen, entwickelte die Filme im Heimlabor. Nach zwei Wochen war der Ufo-Spuk aus Jux und Tollerei für Richter vorbei. Denkste! "Wenn ich mich nicht vertippt hätte, hätte ich den Blödsinn nicht veranstaltet", erzählt der Weinsberger schmunzelnd. Er will austesten, wie gut oder schlecht die Ufo-Forscher sind und schickt Fotos an verschiedene Organisationen. Zwei melden sich. "Eine schöne Trickaufnahme, eine Radkappe ist es nicht", lässt sich Amateur-Astronom Werner Walter von CENAP (Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene) in Mannheim nicht in die Irre führen. Richter: "CENAP hat es gleich geschnallt."
Doch eine andere Ufo-Vereinigung wird hellhörig: MUFON-CES in München. Auf ihrer Internetseite schreiben die Ufologen, "dass nach wie vor unidentifizierte Objekte registriert werden, aber aus Angst vor Lächerlichkeit weniger häufig gemeldet werden". Das Ermittlungsteam fordert von Richter die Negative an. Über ein Jahr zieht sich die "wissenschaftliche Untersuchung" hin. Dann erhält der Weinsberger die Nachricht: "Herr Richter, ihre Ufo-Bilder zählen zweifellos zu den besten, die jemals in Deutschland aufgenommen wurden." Leider sei das Foto von der Untertasse nicht ausreichend, um den "außerirdischen Antrieb näher unter die Lupe zu nehmen". Von wegen Antrieb. Der im Lebensmittelgroßhandel arbeitende Richter wühlt in einer Plastiktüte mit "altem Krempel". Das vermeintliche Raumschiff entpuppt sich als Gießharzfigur, neun Zentimeter Durchmesser, beklebt mit silbernem Kreppband. Auch andere Ufo-Modelle kommen zum Vorschein: ein alter Schmuckstein, die Fassung einer Glühbirne, ein kleiner Gasherd-Schalter. "Ich hätte nicht gedacht, dass erwachsene Leute darauf hereinfallen."
Geleimte Ufologen verstehen keinen Spaß, nachdem CENAP den Mega-Flop der "Elite der deutschen Ufo-Forschung" enttarnt. Bitterböse E-Mails erhält Richter: "Die sind sauer." Der Weinsberger hält überhaupt nichts von fliegenden Untertassen: "Alles dummes Zeug." Der Freundeskreis hat sich über die Geschichte köstlich amüsiert. Wie alt ist nun Udo Lindenberg? Richter überlegt: "Habe ich wieder vergessen." Udo statt Ufo eintippen: Der Altrocker ist 61 Jahre.<
+++++
In der österr. Presse gab es auch was zu vermelden, was mit UFOs aus unserer UFO-Welle zu tun hat:
>Phänomen: Thai-Laterne? Bei jenem Lichtphänomen, das ein 17-jähriger Leobener vor wenigen Tagen am Nachthimmel beobachtete, könnte es sich um eine so genannte "Thai-Laterne" gehandelt haben. Von Andreas Schöberl
Vor wenigen Tagen beobachtete der 17-jährige Martin Rappold aus Leoben eine für ihn unerklärliche, orangefarbene Lichterscheinung am Nachthimmel über dem Zentrum der Montanstadt, die ein bestimmtes Bewegungsmuster vollführte. Albert Sudy von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Graz vermutet hinter dem Phänomen aufgrund der Schilderung eine Reflexion eines Scheinwerfers oder Sky Beamers an der dichten Wolkendecke (wir berichteten).
Thai-Laternen: Nun meldete sich Roland Gehardt vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) aus Heilbronn zu Wort: "Ich denke nicht, dass es sich bei den beobachteten Lichtern um Reflexionen oder Sky Tracker gehandelt hat, da die gemeldeten Parameter einen anderen Schluss zulassen", meint Gehardt. Er tippt eher auf so genannte Thai-Laternen, auch Himmelslaternen genannt: "Dies sind unterschiedlich große, unterschiedlich farbige Miniatur-Heißluftballone, die zurzeit der Renner beim Partyvolk zu sein scheinen. Das dürfte der wahrscheinliche Hintergrund der beschriebenen Erscheinung in Leoben sein." Beim CENAP seien seit Pfingsten dieses Jahres etwa 400 ähnlich beschriebene Sichtungen gemeldet worden, die sich alle auf das selbe Phänomen zurückführen ließen: "Ein besonderer Erkennungspunkt dieser Art von Sichtung ist auch, dass 94 Prozent davon an Wochenenden zwischen Freitag und Sonntag gesehen werden", führt Gehardt aus.
++++
IFO-News:
A few clips showing the hb turning, accelerating, stopping, etc. See hyperblimp.com for more info.
+++++
President Carter's "UFO" Is Identified as the Planet Venus
by Robert Sheaffer
(published in The Humanist magazine, July-August, 1977, p.46)
President Jimmy Carter's widely-reported "UFO sighting," which he made public while Governor of Georgia, was in fact a misidentification of the planet Venus. Several errors of identification within Mr. Carter's report demonstrate that the eyewitness testimony of even a future president of the United States cannot be taken at face value when investigating UFO sightings.
The incident occurred in Leary, Georgia, about forty miles from Plains, on the evening of January 6, 1969. Mr. Carter was the local district governor of the Lion's Club, and had come to Leary to boost the local chapter. While standing outdoors at approximately 7:15 pm, waiting for the Lion's Club meeting to begin, Mr. Carter reported seeing a single "self-luminous" object, "as bright as the moon," which reportedly approached and then receded several times. Mr. Carter reports that his "UFO" was in the western sky, at about 30 degrees elevation. This almost perfectly matches the known position of Venus, which was in the west-southwest at an altitude of 25 degrees. Weather records show that the sky was clear at the time of the sighting.
No other object generates as many UFO reports as the planet Venus. Venus is not as bright as the moon, nor does it actually approach the viewer, or change size and brightness, but descriptions like these are typical of misidentifications of a bright planet. Every time Venus reaches its maximum brilliance in the evening sky, hundreds of "UFO sightings" of this type are made. At the time of the Carter UFO sighting, Venus was a brilliant evening star, nearly one hundred times brighter than a first-magnitude star.
Mr. Carter is in good company in misidentifying Venus as a UFO. Many highly trained and responsible persons, including airplane pilots, scientists, policemen, and military personnel, have made the same mistake. During World War II, U.S. aircraft tried to shoot down Venus on numerous occasions, believing it to be an enemy aircraft. In October of 1973, Ohio Governor John Gilligan made headlines by reportedly sighting a UFO. Governor Gilligan's "UFO" turned out to be a misidentification of the planet Mars.
My investigation revealed that many of the details published concerning this incident were widely misreported. These errors significantly hindered the investigation. The location of the sighting has been widely misreported as Thomaston, Georgia, and the year as 1973. In his handwritten UFO sighting report, mailed to the International UFO Bureau in Oklahoma City, Mr. Carter incorrectly recalled the date as sometime in October 1969. However, official records from the Lion's Club International headquarters in Oakbrook, Illinois, give the date of Carter's Leary Lion's Club speech as January 6 of that year. Attempts to determine the date by interviewing numerous Leary residents had been unsuccessful. Mr. Carter made no mention of any "UFO sighting" in his report filed with the Lion's Club.
Although Carter reports that "ten members" of the Leary Lion's Club also witnessed the event, attempts to locate ten other witnesses proved fruitless. No one else seems to have paid much attention to the "UFO." While most Leary residents interviewed did recall Mr. Carter's visit, even those who attended the meeting generally had no recollection or knowledge of any unidentified object being sighted. The only Leary resident who recalled the incident at all was Fred Hart, 1969 president of the Leary Lions Club, who faintly recalled standing outside with Carter watching a light in the sky. Mr. Hart believed that the object might have been a "weather balloon," and said that the incident did not leave much of an impression on him. He believes the "UFO" to have been some ordinary object and agrees that it might have been a bright planet.
Robert Sheaffer is a member of the UFO Subcommittee of the Committee for the Scientific Investigation of Claims of the Paranormal.
>Jimmy Carter Distances Himself From Kucinich On UFOs
Dennis Kucinich just got a little lonelier in his position on UFOs.* During the debate this week, Kucinich cited Jimmy Carter´s well-known experience as another example of people seeing strange things in the sky. But now Carter has told CNN that he does not at all believe the object he and about 25 other people saw -- a round object that changed colors -- was actually any sort of alien spaceship. "It was unidentified as far as we were concerned, but I think it´s impossible in my opinion, some people disagree, to have space people from other planets or other stars to come to us," said Carter. "I don´t think that´s possible."< Siehe auch http://www.youtube.com/watch?v=f9Zo... .
In Amerika mit seiner speziellen ´flying saucer´-Kultur ist eben alles möglich. Und es gibt Lobby-Gruppen für jeden denkbaren Käse, weswegen sich als heimlicher Keyhoe/NICAP-Nachfolger Steven Greer mit seinem Project Starlight bis hin zur CSETI-Idee und bis hin zum Disclosure-Projekt* ( http://www.youtube.com/watch?v=6oO9...) automatisch entwickeln konnte - und durchging, weil die außerirdischen UFOs uns schon immer eine Menge so schöner Geschichten schenkten - Jahrzehnte voller obskurer Fotos und schier unglaublicher Erzählungen. Und Typen wie Corso an ihrem Lebensende auf den Zug aufstiegen und schließlich auch der alte kanadische Verteidigungsminister Paul Hellyer seine Ideenwelten ohne Scheu einbrachten, nachdem bereits Ronald Reagan vor der UNO sich in Alien-Philosophien verlor ( http://www.youtube.com/watch?v=Ag44... ) und Jimmy Carter einst eingestand ein UFO gesehen zu haben (zudem versprach, die UFO-Akten der Luftwaffe freizugeben, was aber auch ganz leicht zu versprechen war, weil die sowieso zur geplanten Freigabe anstanden). Hellyer meint ja, dass "die UFOs genauso wirklich sind wie die Flugzeuge, die über unseren Köpfen fliegen". Tatsächlich ist dem auch so und immer wieder sind angenommene UFO nichterkannte Flugzeuge. Unidentifizierte - nicht in ihrer Natur erkannte - Flugobjekte sind ja laufend unterwegs, wer sollte dies besser wissen, als ich an der Mannheimer UFO-Meldestelle? Gerade in Hinblick auf die erste deutsche UFO-Welle in diesem Jahr, hervorgerufen durch Miniatur-Heißluftballons und den asiatischen Himmelslaternen die für alle Zeugen absolut authentische unerklärliche Erscheinungen sind, die sie selbst sogar stark aufregen und ihre Sichtungen davon im Rahmen von "Unheimliche Begegnungen..." einstufen? Ist doch ganz deutlich! UFOs sind doch ganz normal.
*= Genau an diesem Wochenende fand in Rom das "1.Europäische Exopolitik-Treffen" statt. Das Treffen wird von der italienischen Hardcore-UFOlogin und Exopolitik-Aktivistin Paola Harris anlässlich der Konferenz "Out Of The Blue" organisiert. ´Exopolitik-Koordinator´ Robert Fleischer reist mit einem Kameramann der Filmproduktionsfirma NuoViso an und verspricht, dieses wichtige Ereignis in Ton und Bild zu dokumentieren: "Sobald wir zurück sind, setzen wir uns an den Schneidetisch, damit die Berichterstattung darüber so schnell wie möglich erfolgen kann." Beim Exopolitik-Treffen wollen die europäischen Exopolitik-Initiativen über eine gemeinsame europäische Strategie beraten, um ein Ende der UFO-Geheimhaltung auch in Europa herbei zu führen. Und dies ist schon mal reiner Unfug, weil doch alle wissen, dass die UFO-Unterlagen der entsprechenden Nationen freigegeben und zugänglich sind. Was soll das also, außer eine Desinformationskampagne um den UFO-Alien-Aberglauben noch über Wasser halten zu wollen? Siehe auch http://www.sott.net/signs/forum/vie... .
Hellyer hat aber ganz andere ´Weltsichten´ hinter sich, typisch amerikanische eben, wo UFOs einfach nur >Fliegende Untertassen< sind und er sich ausgibt, "wirklich besorgt wegen eines intergalaktischen Kriegs zu sein, der jederzeit ausbrechen kann". Also das alte WASA-Konzept von Major Colman VonKeviczky, als Ronald Reagan auf ´Star Wars´ zu setzen begann, und sich nun bei Hellyer als vorausgegangenes Grundmotiv nur wiederholt. Und selbst, wenn Hellyer sich nun zusammenspinnt, dass die Mond-Rückkehr-Pläne bis hin zum Bau einer Raumstation dort, die Bush an die NASA als Aufgabe zu Ende seiner eigenen Amtszeit gerade in den Tagen ausgab wo sein öffentliches Ansehen wegen dem Krieg nicht nur im Irak ganz fett den Bach runterging ausgab um wenigstens noch ein bisserl Begeisterung für sich und seine Politik zu entfachen, nur deswegen eingerichtet werden soll, "um aus der Nähe den UFO-Pendelbetrieb zur Erde zu überwachen", hilft dies über die pure Alters-Fantasterei nicht hinaus. Ex-Verteidigungsminister oder nicht, solche Ideen haben auch andere Leute in Hellyer´s Alter, die sich aus der UFO-Popkultur bedienen, um sich seltsame Welten zu illusieren, wenn das blaue Wunder Viagra nicht mehr wirkt. Es ist eine als SF-zugestandene Konzeption der britischen TV-Serie namens U.F.O. aus den 1970ern, die ihn wohl damals in seiner besten Zeit beeindruckt hat. Seine Idee weiterzuentwickeln basiert dabei auf den "NASA-UFO-Filmen" in der UFO-Szene, die aber nur Eiskristalle zeigen, was man gerne dort in der UFOlogie bewusst ausblendet und alles tut, um davon abzulenken, wegzuführen. Dies ist ja die Matrix der UFOlogie um überleben zu können! Wahr ist aber auch, dass sich die Leute mittlerweile immer mehr an die Vorstellung außerirdischen Lebens gewöhnt haben, und zwar gerade Dank der Informationsmedien und der Science-Fiction-Filme. Für mich ist der Mond-Monolith aus dem Film "2001: Odyssee im Weltraum" ein sehr schönes Sinnbild hierfür.
Der größte Mythos des 20.Jahrhunderts hat sich dort schließlich entwickelt und wie wohl sonst nirgends auf der Erde eine solche Dimension erreicht wie in den USA, als die Alien Nation schlichthin - in der die Untertassen zu einer Art technologischen Gulaschkanone wurden, in der mit modenen Rezepten altertümliche Gerichte gekocht wurden. Weswegen dort auch unglaubliche Geschichten zur Welt kamen und die UFOs sich dort zu einem ´visionären Gerücht´ ohne Gleichen in der Science Fiction-Boom-Zeit entwickelten - was gerne von UFO-Fans ´weggesteckt´ wird, obschon unter diesem Hintergrundrauschen die >Fliegenden Untertassen< ihre aktuelle Bedeutung verliehen bekamen und die Nation impften. Am Anfang wusste noch keiner so genau, was mit dem Begriff der Unterassen gemeint war, der ja erst einige Wochen oder Monate alt war. Das wahre Bild von den Untertassen und ihrer Bedeutung gab Robert Wise mit seinem Blockbuster-Kinofilm "Der Tag, an dem die Erde stillstand" erst bilderstark (Stichwort: Macht der Bilder) 1951 - also in den angsterfüllten 1950er Jahren - aus. Sonst nirgends auf dem Globus war dies so. Die Sichtung Fliegender Untertassen wurde danach zum Modehobby. Die Massenmedien widmeten diesem Phänomen ihre Titelseiten und redeten nonchalant von Besuchern aus dem Weltraum. Keine Frage, dass die Medien weniger um eine echte Lösung für das Mysterium der Fliegenden Untertassen bemüht waren als vielmehr um die Ausschlachtung der sensationellen Aspekte. Damit schufen sie den idealen Nährboden für eine Pseudowissenschaft zum Hausgebrauch für Spinner, Scharlatane und Einfaltspinsel: die UFOlogie. Schon Anfang der fünfziger Jahre, als die Informationsorgane die Hysterie schürten und die Wissenschaft sich in Schweigen hüllte, begannen irgendwelche einfachen Leute, die keinerlei wissenschaftliche Kompetenz besaßen, sich in Privatvereinen zusammenzuschließen. Sie sammelten sämliche Berichte über Untertassen-Sichtungen und werteten sie eigenwillig und nach eigener Überzeugung aus. Auch dies war schon eine Art ´Rebellion und Kampf gegen das Establishment´ und seiner Normalität. Kein Wunder auch, wenn sich der UFOlogie dann schnell Esoteriker und so als Flüchtlinge der Gesellschaft annahmen. Woraus dann schließlich auch ein bizarrer Kosmos entstand, der die UFOlogie einfach prägte - und womit sie für manche Leute eine veritable Alternative mit neuen Philosophien bietet und zu ihrem eigenen Alternativmodell im Leben wird. Sie sind dann jene ´Sternenkinder´, die den Glauben an die UFOs nie verlieren. Für sie ist die UFOlogie trotz ihrer unsicheren und vagen Details keine obskure Angelegenheit, in der sich allerlei Unsinn zu ´aktenkundigen Fakten´ mischt. Sie halten trotz Desillusionierung durch die Postmoderne an ihrem ´Strohhalm´ fest und sehen ihn im gelobten Land stecken, im Grenzgebiet zum Nichts, der Twilight Zone. Die Alien-UFOs sind dort das Objekt eines parareligiösen Kultes und den Fantasien von Paranoikern ausgesetzt.
Die Saucer-Besessenheit ist dort also quasi ´uralt´ und ohne dies zu wissen, wird niemand verstehen, warum es so 2007 kam, wie es kommen konnte! Die US-UFO-Kultur ist eine ganz andere als z.B. in Deutschland schon immer gewesen - und in der Nation unvergleichlich geradezu zu Hause, weil die Vereinigten Staaten einfach auch das Land der wahr gewordenen Träume sind, ein Ort, an dem sich ein moderner technologischer Mythos einfach zu Hause fühlen muss. Dort wo aber auch eine Unmenge von Spekulationen, Fantastereien und die Ausgeburten der Paranoia viel heiße Luft freisetzt, um ein seltsames Eigenleben zu entwickeln. Die Saucers waren einfach ein erregendes Vorspiel für die Amerikaner im Düsenflieger- und Raketen-Zeitalter, zudem bekam es bald Symbolcharakter und wurde zum Sinnbild der vielen leeren Versprechungen des amerikanischen Traums. Roswell konnte nirgendwo anders sein als z.B. in der neumexikanischen Wüste, genauso wie ´Akte X´ nur dort von Hollywood gemacht werden konnte. Deswegen gibt es keine erfolgreichen 1:1-Umsetzungen irgendwo anders auf dem blauen Planeten, auch wenn es versucht wurde und nicht wirklich ankam. Nur in den USA wurden die Alien-UFOs zu einem "lebendigen Mythos", weil natürlich die Unterfütterung einer aufbrechenden Luft- und Raumfahrt-Nation als Weltkriegs-Sieger ohne eigene Kriegsfolgen da war. UND natürlich das Mittel zur Massenkommunikation wie nie zuvor, mit Wirkungen wie nie zuvor. Deswegen konnten die UFOs zu DEM Medienphänomen schlechthin werden.
Darauf geht auch Tommaso Pincio in seinem gerade im Verlag ´Rogner & Berndhard´, Berlin, erschienen 260-Seiten-Buch "Die Außerirdischen" (ISBN 3-8077-1032-9, 17.90 Euro) ein, welches ich wirklich jedem UFO-Interessierten ans Herz legen kann, auch wenn es nicht gerade für MICH ´Ein Buch von hypnotischer Wirkung´ mehr sein konnte (und außerdem noch ein paar Oberflächlichkeiten beinhaltet die so nicht sein mussten), da ich mich bestens in der UFO-Historie auskenne. Zudem kann Pincio in diesem Sinne nicht mit dem für mich besten UFO-Sachbuch des Jahres (? - nur dieses Jahres, NEIN der letzten Jahre überhaupt), "Flying Saucerers - A social history of UFOlogy" von David Clarke und Andy Roberts aus England mithalten, auch wenn es seinen eigenen Charme besitzt. Andererseits müssten erst einmal viele ufologische UFO-Werkeschreiber an die Leistung des Italieners und Nicht-UFOlogen Tommasco Pincio herankommen, bevor sie dem Mann die Pizza Diabolo reichen könnten!
Fortsetzung Teil-208
Quelle: CENAP-Archiv