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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-87

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09.09.2006

UFOs im April 2006

News aus dem CENAP-Archiv nachgereicht

Smart People Sees Ghost - Highter Education Supports Belief In The Paranormal 

So war ein Artikel von Brad Steiger in der April-Ausgabe 2006 vom ´Fate Magazine´ überschrieben. Steiger bezog sich dabei auf einen Artikel von Robert Roy Britt in der 20.Januar 2006-Ausgabe von ´Live Science´. Hiernach hatten Bryan Farha von der Oklahoma City University und Garry Steward von der University of Central Oklahoma in einer Umfrage bei Studenten ihrer Bildungseinrichtungen die Feststellung getroffen, das je höher die Bildung sei, die Menschen eher an Geister und andere paranormale Phänomene glauben. Dies wird viele Menschen aus dem skeptischen Lager betreffs genau solcher Phänomene erstaunen, aber jene die schon lange Zeit sich genau auf den Gebieten der Metaphysik tätig sind kann dies kaum überraschen. In der Jan.-Feb.-Ausgabe 2006 des ´The Skeptical Inquirer´, "die Zeitschrift der wahren Ungläubigen", wurde verblüfft auch dieses Ergebnis vorgestellt. Die Bildung alleine ist also keine Automatismus sowie keine Garantie gegen paranormale Glaubenssysteme anfällig zu sein, wie man bisher annahm und auch wieder durch früheren Umfragestudien belegte. Scheinbar hängt der Glaube an das Paranormale in den USA mit anderen Einflüssen der amerikanischen Gesellschaft und Kultur zusammen, z.B. wie den verbreiteten Geschichten über derartige Erfahrungen von irgendwelchen Menschen in den Medien. Vielleicht aber liegt es auch daran, dass sich Amerika immer mehr zu einer Nation von "intelligenten Mystikern" wandelt. Menschen also, die von der organisierten Wissenschaft oder den ordinären Religionen frustriert sind.

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Santilli´s "Alien-Autopsie"-Film - Mehr zum ´Making of...´ 

 

DOA - ´Dead On Arrival´. Einer der letzten Höhepunkte im Alien-UFO-Feld des vergangenen Jahrzehnts war das geheimnisumwitterte Auftauchen von Schwarz-Weiß-Filmmaterial, welches eine weitgehend anonym-gehaltene amerikanische Quelle ehemals nach den Aufnahmen einer (sachlich-zweifelhaften) medizinischen Obduktion an einem außerirdischen Wesen nach dem >Fliegenden Untertassen<-Crash 1947 in Roswell einfach so ´mitgehen´ ließ und was trotz der enormen historischen Bedeutung scheinbar von keinem der Roswell-Geheimhaltungs-Verantworten jemals bemerkt worden war. Der britische Pop-Videoproduzent Ray Santilli vermarktete das alsbald auf Video überspielte alte Filmmaterial weltweit via globaler Fernsehrechte und dem Verkauf einer Videokassette auf dem internationalen freien Videomarkt. Damit wurde fett abgesahnt. Und zwar mit einem raffinierten Rhetorik-Trick: Santilli sagte nie, dass das Filmmaterial wirklich authentisch sei und er schloß eine Fälschung auch nie aus. Trotzdem war die ´Welt´ deswegen völlig aus dem Häuschen. 

 

I´m The Smiler. Zoom On. Mir und Kollegen kam die ganze Geschichte sofort mehr als spanisch vor. Allein schon aus dem Grund heraus, weil die originale Roswell-Crash-Geschichte von 1947 auf einen abgeschmierten MOGUL-Höhenforschungsballon zurückging, die Alien-Storys wurde erst Jahrzehnte später durch ganz andere Leute aufgetischt und nahm gänzlich andere Wege als das Original jemals hergab. Zudem war das Filmmaterial zur Autopsie selbst fragwürdige Wege gegangen und das "Alien-Wesen" auf dem Untersuchungstisch sah ebenso ganz anders aus als die modernen Roswell-Legenden selbst erzählten! Dies und die Details der Santilli-Geschichte sowie der Film selbst ließen uns folgern, dass der Film ein neueres SFX-Spiel mit einem ´Filmmonster´, also einer Puppe, war. Die griesigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen sollten zwar auf ´Alter´ machen, wirkten trotzdem nicht besonders glaubwürdig in Anbetracht der angeblichen historischen Dimension des Filminhalts und dem Umstand, das es 1947 längst schon hochwertige Farbfilme gab. Allein diese Tatsache rief höchste vorsicht bei mir hervor und ließ mich annehmen, dass dies selbst nur ein Trick war um die ´Show´ pseudoglaubwürdiger wirken zu lassen (und gleichsam: die Produktionskosten drastisch zu senken, da bei Farbmaterial natürlicht weitaus ausgefeilter und aufwändiger die ganze Inszenierung hätte sein müssen um nicht lächerlich zu wirken). 

 

Da zudem zwei verschiedene Szenarien auf Film existierten - 1) die weltweit bekannte ´Krankenhaus-Aufnahme´ sowie 2) eine kurze schemenhafte Not-Untersuchungsszene in einem Zelt - roch die ganze Geschichte alsbald. Zudem wurde inzwischen zumindest im Fall der Zeltszene der Hintergrund bestens bekannt: Santilli hatte sie zur ´Abrundung´ kurz vor Veröffentlichung in Auftrag gegeben. Da das Filmmaterial selbst ein Filmsammler namens "Spielberg" (wie sinnig) bei Santilli selbst aufgekauft haben sollte und damit auf Nimmerwiedersehen abtauchte, war nie unabhängig das originale Filmrollenmaterial zur Untersuchung vorgelegen. Jetzt galt es nur abzuwarten, wann der erste windige Vogel die ganze Story irgendwann einmal auspacken würde, da allein auf dem ´Krankenhaus-Film´ mehrere Leute zu sehen sind. Spätestens dann, so meine Vermutung, wenn das eingenommene Geld ausging... 

 

Und dann die Überraschung: Am 5.April 06 begann die Diskussion um Ray Santilli´s angebliches Filmmaterial zu einer "Alien-Autopsie" betreffs dem Roswell-Incident neu. Im britischen Fernsehen strahlte der Sender SKY ONE eine Dokumentation unter dem Titel "Eamon Investigates - Alien Autopsy" zur Primetime aus. Hierbei kam auch Santilli zum Auftritt und erklärte dazu: Er und sein Kollege Gary Shoefield hatten sich zwei Jahre lang darum bemüht das Originalfilmmaterial zu erwerben und als es schließlich in London ankam, waren 95 % davon unbrauchbar aufgrund seines Alters und die verbleibenden 5 % waren von recht schlechter Qualität. Deswegen entschloßen sie sich, Material zu "rekonstruieren" - und zwar nach den Angaben, die der angebliche Kameramann gemacht hatte, was auf den Filmrollen im Einzelnen zu sehen sei. Deswegen heuerten sie den britischen Bühnen-Dekorations-Künstler und SFX-Designer John Humphreys an, was ja eindeutig der Versuch einer Ausrede und Schönfärberei ist! Dieser packte im Fernsehen nun aus, wie er ein Schafhirn in Geele und Lamm-Beine einsetzte, um die "Autopsie" an einer Puppe umzusetzen und gleichzeitig zuzugeben einer der "Mediziner" im Film zu sein. Der Alien-Dummy wurde in 3 1/2 Wochen entwickelt und zusammengebaut. Ein Kollege von Shoefield mimte den Mann, der in der Autopsie-Inszenierung hinter einem Glasfenster dahinter zuschaut, es ist Gareth Watson. Auch Santilli gehörte zu den Darstellern. Die Autopsie wurde in einer Privatwohnung in Camden Town, London, gefilmt. Die angeblichen "Trümmerteile" sind ebenso von John Humphreys entworfen und umgesetzt worden. Der Dummy wurde schließlich in viele kleine Einzelteile zerlegt, die jeweils in Müllsäcken verpackt und quer durch London an Abfallsammelstellen entsorgt wurden. Zudem konnte Ray Levine für die Sendung interviewt werden - Herausgeber des britischen Massenblatts "News of the World". Jener gestand zu, das Santilli 1995 auf ihn zugekommen war und der Zeitung den Film für £ 50,000 angeboten hatte. Doch dann tauchten neben Santilli andere komische Typen auf, die alle ebenso ihren Reibach damit machen wollten, wodurch die ganze Geschichte verkompliziert wurde und scheiderte. Zudem forderte das Blatt, eine wissenschaftliche Verifizierung des Filmmaterials, was Santilli aber nicht bieten konnte. Santilli gestand hier einmal mehr zu, rein aus kommerziellen Gründen dies alles in Umlauf gebracht zu haben. 

 

Philip Mantle, der Mitte der 90er Jahre zu den Unterstützern des Falls gehörte und dem Santilli eigentlich sehr viel durch seine ufologische Promotion zu verdanken hatte, erklärte so noch am Abend nach der Sendung auf der internationalen Email-Liste UFO Updates Toronto: "After watching this tonight I can honestly say that I do not believe one word of either Santilli or Shoefield and I have no doubt that the film is nothing more than a complete fake. There is and never was any original film and there is and never was any US military cameraman." 

 

Alsbald (am 6.4.06) berichtete auch die ´The Manchester Evening News´ unter der Headline "Salford Man Admits Alien Autopsy Fake" hiervon. Hier ging es natürlich um John Humphreys, der zugab Santilli ehemals versprochen zu haben, betreffs seiner künstlerischen Tätigkeit rund um die "Alien-Autopsie" zehn Jahre lang zu schweigen. Aufgrund der gerade in England gestarteten britischen (sah ich erst als amerikanische an) Filmkomödie "Alien Autopsy" beschloss er jetzt klaren Tisch zu machen, da diese Komödie grob auf Santilli´s Geschichte aufgebaut ist. Mehr zu Humphreys künstlerischer Arbeit unter http://www.john-humphreys.com . Am 16.April 06 berichtete die angesehene ´The Sunday Times´ ( http://www.timesonline.co.uk/articl... ) in einem Artikel von Marc Horne unter der Schlagzeile "Max Headroom Creator Made Roswell Alien" ebenso hierzu. Die BBC berichtete dazu unter http://www.bbc.co.uk/manchester/con...

 

In Deutschland berichtete BILD in der bundesweiten Ausgabe am Dienstag nach Ostern, also am 18.April 06, mit Basis des ´Sunday Times´-Artikel dann etwas zusammengestoppelt: >Endgültig bewiesen! - Alien-Film war Schwindel: Von wegen toter Alien: Latex-Körper mit Schafshirn und Hühnerinnereien. London – Eine Milliarde Menschen hielten weltweit den Atem an, als sie den Film im Fernsehen sahen: die erste Dokumentation einer Alien-Autopsie...< Genauer betrachtet war dies alles eine Killermeldung für das UFO-Thema als solches. 

 

An diesem Abend griff auch RTL`s (RTL hatte im Magazin EXTRA vom 28.8.1995 die deutsche "Weltall-Premiere" in einem 15minütigen Beitrag kleine Ausschnitte aus dem Santilli-Alien-Autopsie-Film gezeigt und für Quote gesorgt, weil die ganze deutsche Boulevardpresse unübersehbar dazu an diesem Tag getrommelt hatte {nach Nürnberger GfK-Zahlen hatten 4,82 Millionen Deutsche die Sendung verfolgt, dies bedeutet: 26,1 % aller TV-Konsumenten sahen sich den Alien-Film an}) Boulevard-Magazin EXPLOSIV zum Ende der Sendung und unangekündigt das Thema in einem knapp 6minütigen Beitrag auf, wobei 80 % aber Roswell als solches abhandelte. In den Videotextseiten der diversen Sender war bis dahin zur Sache nichts vermeldet worden. Die anstehenden News selbst bauten sich mit der Filmkomödie und Ausschnitten daraus auf, wo Humphreys auch aus dem "Making of..." zu diesem Kinofilm gezeigt wird, als er hier den Alien-Dummy modelliert, der 1:1 der Puppe aus dem Santilli-Film gleicht. So gesehen ist dies die perfekte Werbung für die neuerliche Komödie! Andererseits wird Klar-Tisch gemacht. 

 

N24 griff sich ebenso die Geschichte ( http://www.n24.de/boulevard/nus/ind... ) im Internetangebot am Abend: >Alien-Autopsie war eine Täuschung - Mehrere Millionen Menschen hatte vor zehn Jahren die erste offizielle Obduktion eines Aliens im Fernsehen verfolgt. Angeblich handelte es sich um Originalaufnahmen aus dem Jahr 1947, die in einer geheimen Militäranlage in Roswell im US-Staat New Mexiko entstanden sein sollten. Tatsächlich sei der Schwarz-Weiß-Film jedoch in Großbritannien gedreht worden, wie die britische Tageszeitung "Manchester Evening Standard" berichtete. Nach zehn Jahre traute sich der Brite John Humphreys, Experte für Spezialeffekte, endlich an die Öffentlichkeit. Er gab zu, die Aliens für das Autopsie-Video hergestellt zu haben, hieß es. Nach eigenen Angaben arbeitete er vier Wochen an den Latex-Körpern der Außerirdischen.< ANSONSTEN blieb meine Google-News-Suche nach weiteren internationalen Nachrichten in dieser Sache enttäuschend - noch nicht einmal EINE amerikanische Zeitung berichtete hierzu (und dies wohl das einflussreiche FOX-TV-Netzwerk damals die ganze Nation mit gleich mehreren ´Dokumentationen´ zur Autopsie ´beglückte´), die eigentlich sehr bemerkenswerte Geschichte schlug eigentlich nicht wirklich durch. Und dies trotz des Umstandes, das bald 30 Nationen rund um den Globus damals den Film gezeigt hatten. Deswegen muss man schon schier von ´Glück´ sprechen, wenn in England die ´Times´ und in Deutschland die BILD wenigstens als Massenblätter dies brachten! Dazu muss man sich auch Gedanken machen, allein schon wegen dem Umstand, das UFO-Nachrichten-Meldungen mit globalen ´Wert´ so selten geworden sind wie der Fund eines Kleeblatts mit 4 Blättern. Die Medien finden im großen Rahmen es schon das ganze Jahrzehnt über für unwichtig über UFOs zu berichten, scheinbar weil der Newswert nicht mehr existiert. Die letzten beiden großen internationalen Geschichten waren der Mexiko-Wärmebildkamera-Film (der aber alsbald geknackt wurde) und die Tauriten-Feuerbälle im Herbst 2005 über Old Germany. Wenn jetzt selbst der "beste Alien-UFO-Beweis" im Film und seine Hoax-Enthüllung nicht mehr zieht, was dann noch? Es ist eigentlich eine unglaubliche Situation, weil sie beweist, dass das UFO-Feeling in der Öffentlichkeit weggeschmolzen ist. Hinzu kommt noch der für die UFOlogie unglückliche Umstand, das durch die Filmkomödie "Alien-Autopsie" (plus der Enthüllung zum Santilli-Film) man jetzt erstmals über ein weltbekanntes UFO-Thema sich schieflachen kann. Meiner Erinnerung nach ist dies auch das erste Mal - bei "Unheimliche Begegnung..." 1977 von Spielberg war es umgekehrt, da wurde die UFO-Angelegenheit ernsthaft rübergebracht und regte zum Nachdenken an und machte Hoffnungen für das UFO-Thema auf (und hatte mit der Vorstellung der ´Greys´ dort sogar eine echte Nachwirkung späterhin in Gestalt des UFO-Entführungs-´Fiebers´ danach!). Die beiden MIB-Filme zählen nicht, da ihnen auch der öffentliche UFO-Bezug völlig abging und sie als reine SF-Satiren ankamen. Was aus der MIB-Spezialfacette (1) des UFO-Themas blieb (auch nur was für UFOlogie-Insider) waren die schwarzen Anzüge und die Brillen der beiden Haupt-MIBs in den Filmen, was die Zuschauer aber nur als Ausstattungsmerkmale betrachten. "Alien-Autopsie" ist jedoch eine Komödie basierend rein auf den bisher besten UFO-Fall (der zudem weltweit wie eine Bombe einschlug), wenn man so will! Und so etwas ist "tötlich" für jedes Thema und seiner wenn auch nur entfernten Glaubwürdigkeit. Wahrlich: Dümmer hätte es kurz vor dem 60.Jahrestag der >Fliegenden Untertassen

 

(1) = Bereits H.P.Lovecraft hatte als "Chronist des Phantastischen" bzw Science-Fiction- und Horrorschriftsteller mit Basisbezug zu Charles Fort auffällige Analogien zu den ´Men In Black´ zur vorletzten Jahrhundertwende aufgebaut, als er etwa von den Machenschaften heimtückischer Spione schrieb, die die Aktivitäten der Außerirdischen kontrollieren und ihnen wichtige Informationen über die Menschheit zukommen ließen... 

 

Im SciFi-Forum von SF-Radio.net wurde eine dazugehörige Meldung der ´Netzeitung´ vom 18.4.06 übernommen und diskutiert. Lesen Sie mal einige Kommentare von SF-Fans zur "Alien-Autopsie" und ihrem Hintergrund etc: 

 

"Für mehr als schmunzeln taugte das von Anfang an nicht. Aber immerhin, es hat trotzdem einigen Wind aufgewirbelt." - "Ich hoffe, solche Leute werden auch streng bestraft für so was! Nicht dass ich den Quatsch geglaubt hätte, aber wenn jemand vorsätzlich Beweise erschafft, um die ganze Welt zu täuschen, steht ihm eine VERDAMMT schwere Strafe zu!" - "Das war schon etwas mehr als ein Aprilscherz. Immerhin hat er ein ganzes Jahrzehnt lang Leute gefoppt und mutwillig in die Irre geführt. Von daher, doch, Strafe muß sein. Man stell sich nur vor es hätte jemand aufgrund dieses Videos ein ganzes Jahrzehnt lang ermittelt. Und nun stellt sich raus, das ganze war ein Fake und der betreffende hat 10 Lebensjahre vergeudet. Solche Späße gehören hart bestraft." - "Selbst ohne ein Eingeständnis war ich mir 100%ig sicher das das Blödsinn war! Und da spricht kein klugscheissender Experte aus mir sondern ein bissel Verstand und Logik. Aber das zu bestrafen??? Na höchstens die die reingelegt wurden oder ERICH VON DÄNIKEN für einen Wissenschaftler halten." - "Das Video war doch schon als die darauf anspielende ´Akte X´-Folge ´Die Autopsie´/´Der Zug´ bei Pro7 lief als Fälschung aufgeflogen. Die Fälschung mag jetzt ein Jahrzehnt her sein, die Irreführung währte jedoch nicht lange." - "Das erinnert mich daran, dass auch der Schwindel mit dem Loch Ness - Monster schon vor Jahren geklärt wurde und es dennoch genug Leute gibt, die immer noch gern dran glauben (wollen). Ich könnt mir gut vorstellen, dass auch hier die Wahrheit nichts an der ´Realität´svorstellung vieler Leute etwas ändern wird." - "Er hat vorsätzlich Beweise gezimmert und sie als echt verkauft. Ob das nun jemand geglaubt hat oder nicht, dieser Mensch hat vorsätzlich Volksverdummung begangen. Dieser Mensch müsste schon deshalb bestraft werden, um Nachahmer konsequent abzuschrecken. Bei weiteren Spielereien wie dieser verliert die Menschheit auf Dauer den Glauben an die Beweiskraft eines Faktums. Das ist das Resultat aus zu viel gesehenen Täuschungen. Dass Resultat daraus ist ein Volk von Zweiflern und Opportunisten." Wer das glaubt ist selber schuld. Dann müsste man auch denen nachrennen, die solchen Verschöwungsmist verbreiten: Mondlüge, Verschwörungen zum 11.9.2001." - "Die meisten haben das Filmchen doch eh von Anfang an für eine plumpe Fälschung gehalten und das die UFO-Stories in Roswell dem US-Militär Freiraum für Testflüge gegeben haben ist jetzt auch keine wirklich neue Erkenntnis." 

Das meiste Erstaunen wird bei Ihnen wohl deswegen aufgekommen sein, wie "unfantastisch" die Kommentare sind und wie normal sie sich anhören. Von UFOlogen wäre soetwas kaum zu erwarten. Aber es ist eine alte Erfahrung von mir selbst im Umgang mit SF-Fans, dass diese weitaus vernünftiger mit dem UFO-Thema und seinen Facetten umgehen als UFO-Fans die meistens gar kein SF-Interesse haben! Verdrehte Welt... 

 

Auch an anderer Stelle wurde das Thema debattiert - im Medienforum IOFF.de. Hier Meinungen von Nutzern dazu: "Ich bin enttäuscht, das schien der Beweis dafür zu sein daß in Area 51 doch Ausserirdische abgestürzt sind." - "Das ist doch schon ewig und drei Tage bekannt, dass diese Autopsie Fake war." - "Ist mir auch schon lange bekannt, daß das ein Fake war. Vor einigen Jahren hieß es, daß das Alien ein totes Mädchen sei, das irgendeine Krankheit hätte, daher auch keine Haare, einen aufgeblähten Bauch, lange Finger etc. Das habe ich auch bis dato geglaubt... Aber das dies eine Gummipuppe war, hätte ich nie gedacht." - "Dieser Mann könnte ebensogut von der US-Regierung bezahlt worden sein um das zu sagen." - "Unglaublich!" - "Als ich 16 war hatte mich das Thema Aliens auch sehr fasziniert, allerdings wurde einem schnell klar, dass alle existierenden Dokumente zwar sicher UFOs zeigen, Außerirdische allerdings nie." 

 

Historische Noten zur Erinnerung: In Deutschland vertrieb Michael Hesemann das von Ray Santilli herausgegebene Video exklusiv über das ´Magazin 2000´ - siehe Nr.106 mit der Titelstory "Autopsieaufnahmen eines Außerirdischen - exklusiv im Magazin 2000/Die Welt-Sensation: Autopsie eines Außerirdischen, der Film der US-Luftwaffe". Zudem wurde Hesemann Geschäftsfreund von Santilli, um dessen kommerziellen Interessen "bei deutschen Presseorganen zu repräsentieren" (= die Geschäfte anzuwickeln): "...Santilli bat Michael Hesemann ihn bei deutschen Presseorganen zu repräsentieren..." "Die Argumente der Skeptiker" (betreffs Schwindel) wurden hier schon als "paradox" verworfen, ebenso als "absurd" bewertet. Danach hieß es bei Hesemann: "Verlassen wir das Reich der Absurditäten und wenden uns den Tatsachen zu." Sowie: "Der letzte Stand der Recherchen indiziert, dass die Skeptiker wieder einmal zu früh ´Schwindel!´ gerufen haben." (sic!) Als die DEGUFO plötzlich das Video ebenso als Wiederverkäufer anbot, gab es den ganz großen Krach zwischen beiden. Man erinnere sich an den Eklat in Sulzbach vom 23.September 1995. Damals hatte die DEGUFO eine Veranstaltung namens "UFOs - hier werden Sie nachdenklich" als Verkaufsausstellung und Vortragsreihe durchgeführt. R.Nühlen wollte als Höhepunkt eine Videovorführung der Videokassette zum Eintrittspreis von 15 DM bieten, weswegen Hesemann der Kragen platzte, die Contenance verlor und dieser heftige, keiffende Ausraster zufällig von unseren inzwischen verstorbenen Freund Engelbert Aviles an Ort auf Video festgehalten werden konnte. Erstaunlich, dass der deutsch-französische Kulturkanal ARTE sich am 29.8.1995 eine Sondersendung mit dem Titel "Die Außerirdischen: der endgültige Beweis" leistete und die Santilli-Geschichte in einer wahrhaft raffinierten Verulkung karrikierte indem man hier ein ähnliches Szenario aufzog und in die alte UdSSR verlegte! Binnen Tage hatte man da eine verblüffende Leistung zustande gebracht - eine "sowjetische Alien-Autopsie" mit allem drum und dran. Die Idee einer solchen Alien-Autopsie von jenseits des ´Eisernern Vorhangs´ ist also so neu nicht - auch wenn TNT in Amerika in seiner ähnlich gelagerten Gag-Sendung "SECRET KGB UFO-FILES" vom 13.September 1998 ebenso auf diese Idee kam. In der am selben Abend der ARTE-Sendung laufenden RTL-´Nachtshow´ mit T.Koschwitz gab es unerwartet Spott, Häme und einen Kübel Zynismus auf den EXTRA-Alien. Koschwitz fragte danach: "Wer will das glauben? Doch nur die, die auch einen Film über eine Yeti-Hochzeit und die Arschbombe von Nessie akzeptieren würden." 

 

Hesemann blieb in M2000 unerschüttert auf Linie. In Nr.107 für Okt./Nov.1995 war die Titelseite mit Schlagzeilen wie "Autopsie eines Außerirdischen: Neue Fotos, neue Fakten, neue Beweise!" und "Weltweit im TV: Autopsie eines Außerirdischen - Beweise für die Echtheit des Materials" gefüttert - wie Sie wissen frei nach dem Motto: Mit Essig fängt man keine Fliegen. Hier galt dann auch: "Exklusiv bei uns, direkt aus England importiert: Die ´Roswell´-Filme - Die Santilli-Collection" - Bestellen Sie jetzt bei: Verlag Michael Hesemann. Originaledition für nur DM 88,--. Dies war eine irre Zeit, da gab aus dem UFO-Nischenverlag Hesemann solche Sachen wie Guido Moosbrugger´s >...Und sie fliegen doch!< mit den "besten UFO-Fotos der Welt" von Eduard ´Billy´ Meier (Auflage 65.000 Exemplare, Copyprice: DM 39,80), >UFOs: Die Beweise< mit "sensationellen Geheimdokumenten" (Auflage 105.000, DM 29,80) oder das "Standardwerk" >UFOs: Die Kontakte< mit 95.000 Exemplaren zu DM 34,--. Selbst Großverlage wären um solche Auflagenzahlen neidisch. Ganz zu schweigen von den Umsatzzahlen (multiplizieren sie den Einzelpreis mit der jeweiligen Auflage und addieren sie dann die Einzelposten miteinander)! Hier kann man auch prima sehen, wie groß damals der UFO-Hype war und zudem wie groß ehemals die UFO-Gemeinde im deutschsprachigen Raum. Damals glaubten wohl wirklich viele Menschen, dass das M2000 "gegen die Geheimhaltung in der UFO-Frage kämpft". Die Berichterstattung dort gehörte nach Hesemann auch hinsichtlich des hier behandelten Films. Für ihn zeigte das "authentische" Geschehen ein "bedauernswertes, verwundetes Wesen". In einem Kontext, "der uns die Menschlichkeit und Verletzlichkeit dieser Kreaturen vor Augen hält. Sie sind Menschen wie wir, bloß geboren auf einer anderen Welt." Aber Hesemann wurde auch von Santilli getäuscht, wieder einmal dem er vertraute (wie war dies noch noch Andreas Schneider?) weil er so eine verrückte Geschichte vortrug. Dies ist wohl der Wahrheit zuliebe wahr, aber Hesemann ist alt genug um aus Erfahrungen (hier Schneider kurz zuvor) zu lernen, was aber in Anbetracht der vollen Unterstützung von UFO-Billy aus der Schweiz nicht klappt. Hesemann hier: "Skepsis nur von UFO-Forschern, aber ohne Beweise. ... Ist der Film also echt? Alles deutet darauf hin." In den imaginären Zeugenstand gerufen wurde damals Betty Hill betreffs dem Film! Sie sagte zum Film: "Das Wesen entspricht ziemlich genau meinen Erinnerungen an die Kreaturen, denen Barney und ich 1961 begegneten." Natürlich war die Hill-Geschichte hier als "beglaubigt" ausgegeben worden, "die amerikanische Luftraumüberwachung NORAD gab zu, zum fraglichen Zeitpunkt ein UFO geortet zu haben." Die Macht der Worte, das Versagen in den Details ohne schönfärberischen Worthülsen - aber dann gehen die aufgeblasenen Geschichten schnell kaputt. 

 

M2000 Nr.111 auf dem Titel: "Alien-Autopsie: Neue Zeugen bestätigen Santilli-Film". Im Editorial erfährt übrigens die Leserschaft: "Magazin2000 forscht für Sie, hier erfahren Sie Fakten, keine Meinungen." Übrigens schrieb Hesemann dort über mich, dass die Medien "blind auf die Lügen eines pathologischen Anti-UFO-Fanatikers hereinfallen, der den Kontakt zur Realität verloren hat". Aha. Ansonsten galt: "Sie sind sich (fast) alle einig, die UFO-Opportunisten, denn es ist sehr viel einfacher, etwas nachzuplappern, als selber Recherchen anzustellen. Für sie ist der Fall abgehakt: Der Film von der Autopsie eines Außerirdischen ist eine Fälschung..." Dies nannte er dann "den Kindergarten der UFO-Forschung made in Germany." Und dann etwas, was später nochmals eine Rolle spielen sollte, geradezu hellseherisch: "Sollte er sich trotzdem wider Erwarten als Fälschung erweisen, dann muß er zumindest echte Aufnahmen und einen tatsächlichen Vorfall zum Vorbild gehabt haben." Zudem erfuhren wir hier, dass der Sternentänzer und Hopi-Indianer Robert Morningsky (siehe Interview mit jenem im M2000 Nr.110) die "Santilli-Hieroglyhen" auf dem UFO-Schaltpult-Fetzen "übersetzen konnte", weil "sie Symbole von einer Milliarden Jahre alten Sprache des Himmel sind". Sie sind sonach eine orakelhafte Botschaft an "Jene, die vorbereitet sind..." Was dies nun an einem Schaltpult zu suchen hat ist mir einigermaßen rätselhaft und unvernünftig. Hesemann selbst bezieht sich dann auf einen anderen Teil der "Trümmersequenz", einem kleinen Metallträger mit ebenso aufgetragenen Schriftzeichen der unbekannten Art. Er studierte ihn und übersetzte ihn mit ASNI im Sinne von dem alt-ägyptischen Wort für "to make to open", also "offen machen", eröffnen. Er: "Was eröffnen? Einen Kontakt? Das Bewusstsein der Bewohner primitiver Planeten? Einen interplanetarischen Dialog? Wir können nur spekulieren." Ganz und gar so ist es. Aber warum sollte auf einen kleinen Metallträger aus der Raumschiffsstruktur soetwas aufgeschmiert sein? Egal, schlußendlich wurde die Zeitschrift als "Internationales Forum der Grenzwissenschaften" mit dem Slogan beworben: "Für jeden, der weiterdenkt." Hesemann ganz deutlich: "Nachdem der Film durch eine sorgfältige Untersuchung, die ich zwischen 1995 und 1996 durchführte, sich als echt herausstellte..." Und dies auf der FIGU-Seite der ´Billy´ Meier-Truppe ausgeführt! 

 

Im Herbst 1995 meldeten sich FX-Experten zu Wort und boten an "Bastelt euch einen Alien". Die amerikanische Firma ´The Truly Dangerous Company´ gehörte zu jenen Firmen, die von James Easton als UFO-Forscher angesprochen wurden, um das Material von Santilli zu bewerten, welches das US-TV-Network FOX im Rahmen einer Sondersendung in der Moderation von Jonathan Frakes (der von ´Startrek´, ja) gezeigt hatte. Deren Kommentar: "Alles, was wir sahen läßt sich mit gewöhnlichen Makeup-FX-Techniken machen. Auch wenn gesagt wurde, dass die Alien-Leiche wohl der beste aller Kreaturen-Effekte auf Film darstellt, dann können wir nur lachen - er ist ein Schwindel und wir könnten dies noch viel besser machen." Nach: http://www.trudang.com/trudang/auto... - wo damals eine komplette Bauanleitung für die Szenerie gezeigt und angeboten wurde, um soetwas wie beim Santilli-Film in Szene zu setzen. Übrigens: Die Fachleute hier wurden auch im Vorfeld von FOX angesprochen und um einen Kommentar nachgesucht, doch was sie zu sagen hatten - ließ man dann lieber in der FOX-Sendung raus. Frustriert hörten sie sich selbst dann in der eigenen Szene um und siehe da: Es war überhaupt schwer jemanden zu finden, der hinsichtlich der "Alien-Autopsie" nicht dachte, es könne sich um etwas anderes als einen Spezial-Effekt handeln! So sprachen sich folgende Experten hinsichtlich einer Fälschung positiv aus: Stan Winston von "Stan Winston Studios" (Kreaturen-Effekte in ´Interview mit einem Vampir´, ´Terminator 2´, ´Kongo´; Oscar-Preisträger für ´Jurassic Park´, ´Terminator 2´ und ´Aliens´); Dick Smith (´Little Big Man´, ´Der Exorzist´, ´Der Pate´; Oscar-Preisträger für ´Amadeus´); Steve Johnson von "Steve Johnson´s XFX, Inc." (´Specie´s, ´The Roswell-Incident´ [!], ´The Abyss´; Emmy-Gewinner für Stephen Kings ´The Stand´); Rick Lazzarini von "The Charakter Shop" (´Operation Dumbo Drop´, ´Bud Frogs´, ´Outbreak´); Bart Mixon (´Das Biest´, ´RoboCop´); Bret Mixon (´Terminator 1 und 2´); Andre Bustanoby (´Species´). 

 

Hesemann nutzte seinen Kontakt zu den Paranews und versuchte mal wieder davonschwimmende Felle zurückzuholen und natürlich selbst gut darzustehen und weiter alles zu schönen, auch wenn -zugegeben- in einigen Punkten in unerwartet selbstkritischer Form (wenn auch schlußendlich auch nur rhetorischer Akt um die Selbstbeweihräucherung zu kaschieren): 

 

"Die Meldung, der „Alien Autopsy“-Film sei als Schwindel entlarvt worden, mag zwar ein schokoladensüßes Osterei für die Skeptiker gewesen sein, doch so einfach, wie sie es sich machen, ist die Sache dann doch nicht. ... Es war also eine durch und durch kontrollierte „Enthüllung“. ... Als ich am 6. April den ersten Bericht über diese neue Version der Santilli-Geschichte auf dem Schreibtisch hatte, war ich, zugegeben, nicht wenig erstaunt. Ich hatte, ganz ehrlich, den Alien Autopsy-Film bisher für echt gehalten. Mehr noch, ich hatte ein Jahr lang in zehn Ländern der Erde recherchiert {sic!}, um zu diesem Schluss zu kommen, und ein Buch verfasst, „Jenseits von Roswell“, das in vier Sprachen übersetzt, sogar in den USA und Russland verlegt worden war. Musste ich die gerade bevorstehende Karwoche dazu nutzen, um besonders intensiv Buße zu üben und Abbitte für eine fatale Fehleinschätzung zu leisten? Hatten die Skeptiker etwa recht, waren wir UFO-Forscher {sic!} tatsächlich so gutgläubig, dass wir auf jeden Schwindel hereinfielen? Welche Bedeutung hatte Santillis Selbstbezichtigung für die Zukunft der seriösen UFO-Forschung? Um es vorwegzunehmen: Irren ist menschlich. ... Zu unserer Ehrenrettung ist zu sagen, dass nicht wir es waren, die wirklich getäuscht wurden {sic!}, sondern sämtliche von uns und internationalen Medien konsultierten Ärzte und Pathologen: nicht ein einziger Mediziner hatte die Fälschung erkannt! Alle, ob nun Prof. Cyril Wecht, Ex-Präsident der US-Akademie für Forensische Wissenschaften; Prof. Christopher Milroy, Pathologe des britischen Innenministeriums, Universität Sheffield; Prof. Mihatsch, Universität Basel; Prof. Dr. Carsten Nygren, Oslo; Prof. Dr. Pierluigi Baima Bollone, Universität Turin; Prof. Jean Pierre, Universität Paris, sowie ein Dutzend Schweizer Pathologen, denen Luc Bürgin den Film vorführte, ein ganzes Auditorium mexikanischer Mediziner sowie Professoren der Universität Cluj/Rumänien, denen ich ihn zeigte, glaubten, der Film zeige den echten Leichnam eines Lebewesens. Der deutsche Dermatologe Dr. T. Jansen vom Polyklinikum der Universität München verfasste sogar einen Artikel für die „Münchener Medizinische Wochenschrift“, in dem er bei dem Wesen die Erbkrankheit Progerie diagnostizierte. ... (1) Ich gebe zu, dass ich, wenn er von „restaurieren“ sprach, nicht an „nachstellen“ gedacht habe. Das ist ihm, bzw. Humphreys, so gut gelungen, dass selbst führende Pathologen getäuscht wurden." 

 

(1) = Dies gehört dann auch zur Wahrheit dazu: Selbst Fachleute lassen sich narren! Aber ein ehemaliger Hauptschüler und "Möbel-Verkäufer" wie ich hat die Nummer von Anfang an als das erkannt, was sie wirklich ist. Soviel Schulterklopfen erlaube ich mir mal. 

 

Roland Gehardt dazu: "Statt zu sagen, dass Santilli gelogen und die Öffentlichkeit betrogen hat, relativiert er und spielt das ganze als Verständlich herunter." Aber auch im Alien.de-Forum brach unter "Hesemann über Alien-Autopsie" eine Debatte zum Paranews-Beitrag ( http://www.paranews.net/beitrag.php... ) auf. Und schon gab es solche Kommentare: "Typisch, erst war der Film Jahrelang 100%ig echt, und jetzt möchte sich Hesemann zwar nicht aus der Verantwortung stehlen, aber es waren trotzdem die Mediziner etc. die den Film in Augenschein nahmen, die in Wirklichkeit getäuscht wurden. Ist klar." - "Naja, dass man in solchen Filmen immer mehr sehen will als dort womöglich zu sehen ist, kann man niemandem vorwerfen. Man sollte sich aber durchaus deutlich machen, dass hier schonwieder ein vermeintlicher Ufobeweis zunichte gemacht wurde - Der Ufoszene ist das sicher nicht sonderlich zuträglich." - "Wenn Hesemann das ganze schön viel früher wusste, weshalb hat er nicht als erster etwas darüber geschrieben? Ganz klar, der Herr hat, gerade im Magazin2000 viele Jahre damit zugebracht, den Film anzupreisen. Jetzt versucht er den Schaden gering zu halten, Mediziner hätten ihm ausdrücklich die Echtheit bestätigt, und denen hätte er mehr vertraut als den FX-Künstlern, die sagten, sie hätten so einen Film leicht fälschen können. Ach ja, und die Integrität von Santilli hat Hesemann im M2000 auch immer wieder betont. Und dann plötzlich so eine Geschichte, vonwegen nachgedreht und so? Nee, da würde ich eher einem Irren glauben, der mir sagt er wäre Napoleon." - "Da muß ich dir rechtgeben." - "Ist Hesemann eigentlich nur im UFO Bereich ´ne Lachnummer oder gilt das generell, denn soweit ich weiss, ist er auch auf anderen Gebieten aktiv? Sind seine UFO-Bücher bewusst so fantastisch, utopisch oder wie man es nennen mag, geschrieben oder glaubt er wirklich an das, was er zu diesem Thema schreibt?" - "Für Seine Hitler-Abhandlungen aus dem letzten oder vorletzten Jahr hat er viel Lob unter Historikern erfahren." - "So? Welche Historiker sollen das gewesen sein? Als Geschichtestudierter finde ich es sowieso etwas anmassend, bei M. Hesemann von einem ´renommierten Historiker´ zu sprechen, wie in Liane´s zitierten und verlinkten Artikel. Denn - ohne Herrn Hesemann angreifen oder diffamieren zu wollen (!) - was hat er in dieser Richtung geleistet, das von solcher ausserordentlichen Qualifikation zeugt, derartige Betitelungen zu rechtfertigen? Seine zwei Bücher über Hitler ("Hitlers Religion" und "Hitlers Lügengebäude. Wie der Führer die Deutschen täuschte") sind eigentlich keine Arbeiten eines Historikers, sondern eher die eines Journalisten. Denn weder beleuchten sie etwas grundlegend neues, noch basieren sie auf neuen bzw. eigenen Forschungs- und/oder Recherche-Ergebnissen. Sie fassen - meist explizit für den Laien - bisherige Erkenntnisse zusammen und erklären diese aufschlussreich und plausibel - dass Hesemann dramatisch und spannend schreiben kann, verleiht seinen Büchern eine gewisse ´Brisanz´. Jedenfalls ist hier wohl eher sein journalistisches Engagement lobenswert, das aber nicht mit der ´wirklichen´ wissenschaftlichen Arbeit eines Historikers (schon gar nicht eines renommierten!) identisch ist..." 

 

"Das Problem ist, das Hesemann nicht dumm ist oder, er hat durchaus gute Sachen geschrieben und kann auch recherieren, das Problem ist, dass er sehr Geltungsbedürftig ist, ständig Streit anzettelt und vor allem durch seine weltanschauliche Sichtweise geprägt ist. Er glaubt das was er glauben will. Aus diesem Grund lässt er zum Beispiel nichts an von Buttlar und Sitchin kommen (ich erinnere mich an einen Leserbrief den er mal an GRAL schrieb, nachdem die Ausgabe zuvor Sitchins Thesen nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen wurden), in dem er schrieb, er verstehe das alles gar nicht, Sitchin würde doch nur mit wissenschaftlichen Methoden arbeiten etc. Das stimmt natürlich nicht, dass sieht Heemann aus oben genannten Grund nicht. Ähnlich sieht es ja zum Beispiel auch mit Billy Meier den Sektenführer aus. Hesemann ist wohl noch immer felsenfest davon überzeugt, dass dieser die Wahrheit spricht . Eigentlich ist das schade drum." - "Ihm fällt es einfach sehr schwer, Fehler zuzugeben." - "Ich denke mal, dass jeder Fehler hat, aber diese nicht zugeben, zb. einen Menschen immer noch als wahren Kontaktler bezeichnen, obwohl dieser längst als Fälscher entlarvt wurde ist nicht gerade seriös." 

 

Beim Paraportal.de kam unter "Alien-Autopsie-Film-Ostereier-Überraschung" dies zustande: "Der Webdesigner John Humphreys der Max Headroom für T-Mobile erfunden hat. Hat eine Milliarde Menschen verarscht, und Millionen von Medien bekommen (siehe RTL). Dieser Mann ist ein Krimineller, mit sein Film haben geisteskranke Ufoforscher (wie Hesemann) auch Geld bekommen, weil sie Bücher darüber geschrieben haben." - "Nun er hat die Industrie angekurbelt, das dürfte alle Irren freuen die mit ihren Büchern Kohle gemacht haben, und wenn wir auf den Scheiß reinfallen sind wir selber Schuld, so läuft das Buisness." - "Hesemann: Nur weil er am True-believer syndrome (siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/True-b... ) leidet oder gibts da noch mehr Anhaltspunkte? Ich meine 90% der Leute die an Ausserirdische glauben leiden darunter. Deswegen würde ich sie nicht alle als Geisteskrank bezeichnen." 

 

Eine andere Verblüffung erfuhr ich am späten Abend des 26.April 06 als ich sah, dass das Paranews-Leserforum in neuer Aufmachung daherkam und der UFO- & Alien-Bereich plötzlich zu ´Greyhunter´s Corner´ umfunktioniert worden war - "Jones" also Ablösung durch W.Raab als Forums-Moderator fand. Irgendwie erinnerte mich dies an den Spruch ´Den Bock zum Gärtner gemacht´. Und hier gings auch zur Sache betreffs "Neues um Alien-Autopsie von Santilli", oder eher zum Thema ´Roswell darf nicht sterben´: 

 

"Nun, über den Film ranken sich ja schon seit 10 Jahren die tollsten Geschichten. Ich persönlich glaube eigentlich schon das der Film echt ist. Ich meine, Roswell ist definitiv passiert. Denn die ganzen Erklärungstheorien der letzten Jahrzehnte sind ja wohl mehr als an den Haaren herbeigezogen. Allein die Theorie des Wetterballon ist ja wohl eine Frechheit. Ich meine auf dieser Basis und in Roswell selbst wusste jeder wie ein Wetterballon aussieht!!! Und nicht zu vergessen: Warum ordert das Militär in dieser Nacht bei einem Leichenbestatter 3 luftdicht versiegelte Kindersärge!!! Das alles und noch viel mehr hat mir gezeigt, das es sich bei den Vorfällen in Roswell um einen Absturz handelte." - "Was den Film angeht, möglich ist natürlich beides, doch warum sollte er nicht echt sein? Weil der Macher nun sagt der Film ist ein Fake? Ich kann mir vorstellen das er, wie viele andere Personen auch, dazu ´angehalten´ wird zu behaupten das sein Film natürlich nur ´Spaß´ war. Denn es beruhigt die Masse, so können sie weiter denken ´Ah, sag ich doch alles Schwindel!´." - "Die Aufregung um den ´Autopsie-Film´ erstaunt mich etwas. Stanton Friedman hat das Filmchen bereits vor Jahren ´auseinandergenommen´ - unter anderem auch bei einer UFO-Doku bei ARTE. Im wesentlichen war jedem Kenner der Materie klar, dass es ein Fake ist. Roswell bleibt aber ein Rätsel." - "Ich halte das Video auch für einen Fake. Mich würde mal interessieren, was Mitchell alles über UFOs etc. weiß und von wem. Vielleicht gibt es ja doch einen Pakt zwiswchen der amerikanischen Regierung und den Aliens... Zu Roswell kann ich nur eines sagen: Es ist immer wieder lustig anzusehen, wie in Fernsehserien zum Thema versucht wird, Zeugenaussagen zu verunglimpfen und Zeugen von höchten Rängen als unfähig hinzustellen." 

 

Als das Paranews-Leserforum das Thema "Das schnelle Sterben der UFOlogen" aufmachte, meldete sich Hesemann mit seiner unvergleichbaren Art des "understatement" wieder: "...Ich bin mit den Striebers gut befreundet, wir haben u.a. wunderbare Tage in Rom zusammen verbracht, und so wunderte mich, dass Whitley mich nicht sofort angerufen hatte... John Mack, ein weiterer sehr guter Freund von mir (wir reisten u.a. zusammen nach Mexiko)... Col. Phil Corso: Als ich ihn zwei Monate vor seinem Tod in San Marino traf, war er, sein Alter berücksichtigt, auch recht fit. Spontan unternahmen wir einen Ausflug nach Loreto, als ich ihm von der Santa Casa erzählte und er sich erinnerte, dass auch in New Mexiko nach einem UFO-Vorfall eine Kapelle verschwunden und an anderer Stelle wieder aufgetaucht war. Hätte er seinen Flug verschieben können (was leider nicht mehr ging) hätte ich noch eine Papstaudienz für ihn arrangiert, so traf er zumindest noch Msgr. Balducci." Und später (1.Mai 06) gab es noch was bemerkenswertes von ihm in Sachen Zurechtdrehen nachzulesen: "Was die Geschichte des Autopsiefilms betrifft, habe ich mich immer gewundert, weshalb alles so glatt ging - ohne Bedrohung und Vertuschung. Jetzt haben wir die Antwort. Daher glaube ich auch, dass die Zerstörung des Materials kein Zufall war. Wahrscheinlich wurde der Kameramann bedroht und dazu gezwungen, oder jemand ist eingebrochen und hat sich daran zu schaffen gemacht. Santilli sollte in eine Zwangslage gebracht werden. Und irgendjemand muss ihm dann eingeredet haben, dass man doch alles nachstellen könnte ..."

Quelle: CENAP-Archiv

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