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Astronomie - Mars-Chroniken

 

Pasadena (USA) - Vor vier Milliarden Jahren war es auf dem Mars rund 18 Grad warm und feucht - zumindest an einem Ort und für kurze Zeit. Zu diesem Ergebnis kommen amerikanische Forscher, die mit einem neuen Verfahren kohlenstoffhaltige Mineralien in einem vom Roten Planeten stammenden Meteoriten untersucht haben. Es ist das erste Mal, dass eine Bestimmung der Temperatur auf dem jungen Mars gelungen ist. Das Ergebnis liefert damit erstmals einen direkten Beweis für die seit langem gehegte Vermutung der Planetenforscher, dass es auf dem Mars einst eine Warmzeit mit flüssigem Wasser an der Oberfläche gab.

"Es gibt all diese Ideen über einen wärmeren, feuchteren Mars", erklärt Woodward Fischer vom California Institute of Technology, einer der beteiligten Forscher, "aber es gibt verdammt wenige Daten, die das wirklich stützen." Fischer und seine Kollegen haben den 1984 in der Antarktis gefundenen Meteoriten ALH84001 untersucht. Der Gesteinsbrocken, vor 16 Millionen Jahren durch einen Asteroideneinschlag aus der Marskruste herausgeschleudert, gelangte 1996 zu Berühmtheit: NASA-Forscher behaupteten damals, versteinerte Bakterien in dem Meteoriten entdeckt zu haben - eine These, die bis heute heftig umstritten ist.

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