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Raumfahrt - Mars Express: Strömungsmuster und "Inseln" im Mündungsgebiet von Ares Vallis

 

Foto: DLR  Mars-Express - Ares Vallis

Das Ausflusstal Ares Vallis windet sich über 1.700 Kilometer durch das südliche Mars-Hochland und endet in einer über 100 Kilometer breiten Mündung im Tiefland der Chryse-Ebene. In der Frühzeit des Mars strömten hier große Mengen Wasser. Am 11. Mai 2011 nahm die vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betriebene hochauflösende Stereokamera (HRSC) an Bord der ESA-Raumsonde Mars Express im Orbit 9393 einen Teil der Mündungsregion von Ares Vallis auf. Die Bilder zeigen einen großen, teilweise abgetragenen Krater, stromlinienförmige Inseln und terrassenartige "Uferbänke" an den Talrändern: Spuren von Erosion, die das Wasser, das in Ares Vallis geflossen ist, in der Landschaft hinterlassen hat.

Die Bilder zeigen einen Ausschnitt der Mündungsregion Ares Vallis bei 16 Grad nördlicher Breite und 327 Grad östlicher Länge. Sie wurden von Mars Express aus einer Höhe von 300 Kilometern aufgenommen. Die Bildauflösung beträgt etwa 15 Meter pro Bildpunkt (Pixel). Benannt wurde das Tal nach Ares, dem griechischen Kriegsgott, dessen Entsprechung in der römischen Götterwelt der Mars ist.

Ares Vallis wurde im Jahr 1976 auf den Bildern der amerikanischen Viking-Sonden entdeckt. In der Frühzeit des Mars strömten große Mengen Wasser durch das Tal. Um die Spuren dieses Wasserstroms zu untersuchen, landete 1997 der kleine Marsrover Pathfinder im Mündungsgebiet von Ares Vallis. Markantestes Geländemerkmal ist der etwa 32 Kilometer große Einschlagskrater Oraibi, der sich nur etwa 100 Kilometer südlich der Landestelle des Pathfinder-Rovers befindet (siehe Kontextkarte), der dort am 4. Juli 1997 landete und zwölf Wochen lang die Umgebung erkundete.

Wassermassen fluteten Krater

Am Krater Oraibi sind die Erosionsspuren besonders gut zu sehen. Die Landschaftsformen zeigen, dass der Krater stark umspült wurde und die Energie der Wassermassen offenbar so stark war, dass der südliche Rand des Kraters von den Wassermassen durchbrochen und das Innere des Kraters geflutet und von Sedimenten verfüllt wurde (Ausschnitt 1 im Übersichtsbild; Norden ist in den Draufsichten rechts). Die Wassermassen scheinen einst mit erheblicher Energie durch das Tal geflossen zu sein und konnten mit ihrem Druck große Mengen an Material erodieren. So zeigen die "Uferbänke" eine stufige, terrassenförmige Morphologie (Bildausschnitt 2 im Übersichtsbild). Parallel verlaufende Rillen und Rinnen längs der Fließrichtung deuten ebenfalls auf starke Erosion hin. Andere Erosionsformen am Talboden sind anhand von stromlinienförmigen Inseln erkennbar (Bildausschnitt 3 im Übersichtsbild). Diese zeigen die einstige Fließrichtung an.

Weiter geht es hier: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-1589/

Foto: DLR - Mars-Flussinsel im Ares Vallis

 

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