Blogarchiv
UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-91

cenap-infoline-titel-43

cenap-archiv-titel-29

10.09.2006

Aus dem CENAP-Archiv: Unheimliche Himmels-Begegnungen

Unheimliche Himmels-Begegnungen 

 

Der 6:30 h-Feuerball vom 21.Januar 2004 - richtig unheimlich 

"Ja und diese UFO-Meldestelle in Mannheim, beruhigend übrigens das es sie überhaupt gibt da man nicht weiß was da überhaupt noch kommt, gab Entwarnung. Kein Ausserirdischen waren da im Anmarsch, sondern es gibt eine natürliche Erklärung. Ein Feuerballmeteorit." - ´Anchorwoman´ Marietta Slomka zur Eröffnung des ZDF-"Heute Journal" am Abend des 21.1.2004 

 

7 h am Mittwoch, aus Pirmasens meldete sich ein aufgeregter Herr, der etwa 30 Minuten zuvor auf der Autobahn einen hellen "Blitz" gesehen hatte, aus welchem sich dann ein "länglicher, floureszierender Körper" schälte der blitzschnell über den Himmel zog und dann binnen "2-3 Sekunden" verschwunden war. Bald darauf meldete sich aus der Nähe von Mainz eine Dame, welche ziemlich genau die selbe Beschreibung von "dem Leuchtkörper von 6:30 h" ab gab, als sie gerade auf dem Heimweg von der Nachtschicht kam und ihren PKW vor dem Haus abschloß. Sie berichtete: "Um mich herum war alles für den Moment taghell und dann sah ich dieses mächtige Teil dahinrasen, aber gleich darauf war es in einem leichten Bogen zum Horizont hin weg", berichtete sie. Zerbrochen sei es nicht, "es war völlig intakt, zog aber soetwas wie eine weiße Rauchschleppe hinter sich her, die aber auch gleich wieder weg war". Aus einem Saarbrücker Vorort meldete sich ein Herr, der gerade Unrat vor dem Haus beseitigt hatte und ebenfalls um "gegen 6:30 h" einen hellen Lichtblitz in den Wolken ausmachte aus denen dann zwischen den Wolkenlücken herausluckend ein "neonfarbener Ball" von "einiger Größe" dahinschießend für ein paar Sekunden zu sehen war. Aus Hambach meldete sich kurz vor 8 h ein Schüler, der beim Waschen im Bad gerade mal aus dem Fenster schaute und von einer "fliegenden Neonröhre" erschrocken wurde, die bläulich-grün durch den aufgerißenen Himmel schoß. 

 

Gleich darauf erreichte mit der SWR (Südwest-Rundfunk) mit seinem Mannheimer Studio, weil dort ebenso aus dem Sendegebiet (Kurpfalz, Odenwald) entsprechende Anrufe und eMails zu genau dem selben Ereignis aufgelaufen waren! Ich konnte zu diesen Zeitpunkt aber noch nicht viel sagen. Kaum hatte ich dies vernommen, meldete sich der Saarländische Rundfunk (SR) mit genau dem selben Inhalt und man spielte mir sogar den Mitschnitt eines entsprechenden Zeugenanrufs vor! Gleich darauf war ich auch schon dort auf Sendung als Nachklapp der 8-Uhr-Nachrichten. Live fragte ich so über den Sender nach weiteren Zeugendarstellungen, die ab sofort ohne Unterlass bis 10 h bei mir aufliefen, nachdem die Moderatorin alle Zeugen bat sich sofort beim Sender zu melden um meine Rufnummer zu erfahren. Klasse! Aus dem ganzen Saarland sowie aus Luxemburg meldeten sich die Leute ohne Unterbrechung. Berufspendler, Jogger, Schüler, Renter die ihren Hund ausführten - alle hatte gegen 6:30 h zwischen 2-3 Sekunden diese Erscheinung gesehen. Nur ein paar von ihnen sahen eindeutig "einen großen Feuerball mit rotem Kern und weißem Schweif" über sich hinwegziehen, die meisten jedoch die mir berichteten, sahen aus der schrägen Perspektive das himmlische Phantom dahinschnellen. Ein paar meinten, dass da etwas zum Horizont hin "herabfiel", aber dies hörte ich gleichsam von Menschen in Luxemburg selbst wie auch aus dem hessischen Viernheim und Freudenstadt. Einge beschrieben das Gebilde als "fast zum Greifen nahe", obwohl es um überall dort gesehen zu werden, wo es gleichzeitig ausgemacht wurde, doch ziemlich hoch gewesen sein muss. Die meisten waren von der Geräuschlosigkeit des ´Durchgangs´ beeindruckt. Doch einige von jenen die im Freien waren hörten auch fast eine halbe Minute danach soetwas "wie ein Grummeln vom Himmel" oder ein "niederfrequentes Geräusch" oder ein "schwaches Pfeifen". So hatte ich inzwischen sicherlich weit mehr als ein Dutzend Zeugen gesprochen gehabt und war mir ziemlich sicher, was da am frühen Morgen gelaufen war. Um 9 h war ich dann nochmals live beim SR1 in der Nachrichtensendung als Aufmacher und drückte meine Überzeugung aus, dass das Geschehen "kein atmosphärisches Phänomen" wie ein "Superblitz" oder "blue strike" sei wie ich von der Moderatorin gefragt wurde, sondern allen bisherigen Informationen nach das Geschehen auf einen meteoritischen Boliden hinweise. 

 

Zwischenzeitlich erreichten mich auch diverse weitere Radiosender (und weitere Berichtersatter), um nachzufragen was da am Himmel los gewesen war. Bis vielleicht 10:30 h hatte ich so mit sicherlich zwei Dutzend Leuten gesprochen - so ähnlich war es auch in der Nacht des 6.April 2002 wegen dem Süddeutschland-Feuerball gelaufen. Nur damals hatte es absolut klaren Himmel gegeben, weswegen noch viel mehr Leute a) das Geschehen beobachteten und b) hauptsächlich den Feuerball als solchen. Gegen diese Zeit fragte auch die Nachrichtenagentur dpa schon nach und ich erklärte das Geschehen aufgrund meiner Informationen als "Feuerball-Meteorit", ähnlich wie letzthin über Deutschland am Abend des 2.September 03 gesehen oder am 4.Januar 04 über Spanien am Nachmittag. Erstaunt war ich ob des neuerlichen ´Angriffs aus dem All´ schon, weil das Wetter eigentlich nicht so optimal gewesen war und es einige Wolkenfelder im Sichtungsgebiet gab. Was schon für einige Leuchtkraft des heruntergehenden, ausserirdischen Besuchers spricht, der hier sein himmlisches Natur-Kunstwerk hingezaubert hatte. Irritierend war wieder einmal ein wildes Durcheinander in Sachen Richtungsangaben, würde man allein danach gehen dann "kurvte" das Phänomen gleichzeitig wild durch die Gegend, obwohl ALLE Zeugen eindeutig nur eine lineare Bewegung beschrieben. Grob ergab sich aber eine Bewegung von W nach SW, mit dort dann gebeugtem Niedergang. Bis ca 12 h hielt die Telefoniererei an, insbesondere meldeten sich Radiosender und Zeitungs-Redaktionen bis hin zur ´B.Z.´ aus Berlin zwecks Stellungsnahmen zum Geschehen. 

 

Um 11:30 h war diese dpa-Meldung über die Ticker gegangen: 

 

Greller Lichtblitz beunruhigt Bevölkerung 

>Mainz/Mannheim (dpa) - Ein greller Lichtblitz hat am Mittwochmorgen die Menschen im Rhein-Main-Gebiet und bis ins Saarland beunruhigt. Bei dem ?Superblitz?, der für einen Moment den frühen Morgen taghell erleuchtete, handelte es sich vermutlich um einen verglühenden Meteoriten. Entsprechende Vermutungen nannte Prof. Walter Flury von der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Darmstadt wahrscheinlich: ?Das wird es wohl gewesen sein, vielleicht in 50 bis 100 Kilometern Höhe?, sagte der Wissenschaftler. Ungewöhnlich sei dies nicht, meist aber wegen dichter Bewölkung nicht so gut und weit zu sehen. Nach Angaben der Mainzer Polizei meldeten sich am frühen Morgen zahlreiche Menschen, die von einem grellen Blitz und einem anschließenden Knall berichteten. Zahlreiche besorgte Anrufe verzeichnete auch das Mannheimer UFO-Telefon aus dem Raum Luxemburg, Saarland, Südhessen und Nordwürttemberg, teilte Experte Werner Walter mit. Er gab aber UFO-Entwarnung. Auch nach Einschätzung des Amateurastronomen handelt es sich um einen hoch oben in der Atmosphäre verglühenden ?Superfeuerball, dem ganz großen Bruder der gewöhnlichen Sternschnuppe?.< 

 

Seit Jahrzehnten sorgt praktisch jede Mega-"Sternschnuppe" namens Feuerball-Bolide die relativ flach hereinkommt und bis zu ein paar Sekunden "von Horizont zu Horizont" dahinschießt und u.U.sogar in mehrere Bruchstücke zerplatzt national wie international für UFO-"Massensichtungen" von zahlreichen Zeugen entlang des lang gestreckten Bewegungskorridors - und die jeweiligen Zufallsbeobachter stehen mit offenem Mund da und fragen sich was das los war. Erinnern Sie sich noch an den Medienwirbel ob des Süddeutschland-Feuerballs vom 6.April 2002? Natürlich, die "stinknormale" weißliche Alltagsnachts-Sternschnuppe von der Dauer eines Sekundenbruchteils und als schwacher "Leuchtfaden am Nachthimmel" spitzwinklig zu Boden hin rasend haben die meisten davon schon gesehen. Aber was hier als "der große Bruder" jenes Sternschnüppleins hereinbricht schaut schon wie ein "Himmelsfeuerwerk" in voller Farbenpracht aus - seiner Schau werden aufgrund der Eindrücklichkeit wahrhaft "Sekunden zu einer Ewigkeit". Die dabei erfahrene Verblüffung und das damit verbundene Rätselraten ist doch völlig berechtigt. Und - so gesehen sind tatsächlich außerirdische Besucher im UFO-Phänomen verwickelt, dies kann man nicht leugnen. Mit "Halluzinationen" hat dies alles nichts zu tun, wie man UFOs gelegentlich mal aus wissenschaftlich angehaucht "wegerklärt". Ganz zu schweigen von Spekulationen über "abstürzende Satelliten", die gerne von Weltraum-Organisationen ins Spiel gebracht werden. Doch diese Wiedereintrittskörper, Re-Entrys genannt (man entsinne sich an den Niedergang der russischen Raumstation MIR mit den damit verbundenen Filmaufnahmen), sind meistens minutenlang zu sehen und bewegen sich ob ihrer ehemaligen Orbitalbahn von West nach Ost. Diese Körper sind zudem von der Welktraumüberwachung erfasst und ihr Eintritt ist in etwa vorausberechenbar. Die echten kosmischen "Eindringlinge" dagegen sind vom Überraschungseffekt für alle Menschen begleitet. 

 

Der "Alien-UFO-X-Faktor" kommt dann ins Spiel, wenn der zerbrechende Feuerball subjektiv und wahrnehmungs-psychologisch bedingt in eine neue "darumherum" gezeichnete Illusionsgestalt vom Betrachter her eingebaut ist. Dann entstehen wahrhaft fantastische Geschichten um "röhrenförmige Dunkelobjekte mit hellen Fensterreihen" (im ufologischen ´Fachjargon´ dann "Mutterschiffe" genannt), "Feuerschwertern" (kennen wir auch aus dem Altertum betreffs "Zeichen am Himmel") oder "fliegenden Dreiecken" (dem ´Nachfolgemodell´ der alten "Fliegenden Untertasse" in der Alien-Ikonografie übrigens) etc. Ein fremdartiges Geräusch am Himmel sorgt dann noch für zusätzliche Gänsehaut. 

 

Der "UFO-Planet" 

Eine weitere außerirdische Erscheinung am irdischen Himmel sorgte im Frühjahr 2004 für UFO-Daueralarm - und selbst der Wissenschafts-Informationsdienst der NASA gab deswegen eine unerwartete "Entwarnung" heraus ( http://science.nasa.gov/headlines/y... Im Iran verfiel die Bevölkerung deswegen regelrecht in Hysterie ( http://www.news.com.au/common/story... Seit 18:30 h des Freitag-Abend vom 23.Januar 2004 stand das Telefon der Meldestelle nimmer ruhig. Nach einigen Tagen von verhangenem Abendhimmel, war es wieder klar und eiskalt. Und dies über weiten Teilen der Republik hinweg. 

 

Die erste Meldung kam aus dem Bühlertal südlich von Baden-Baden herein. Hier machte ein Herr niedrig am südwestlichen Himmel die Erscheinung aus, welche ihn zunächst an einen "superhellen Flugzeuglandescheinwerfer" erinnerte, aber als das Objekt binnen 30 Minuten sich nur ganz langsam zum Horizont hin herabbewegte und dazu noch völlig geräuschlos war, grübelte er doch über ein UFO nach. Auch aus Kehl wurde genau die selbe Erscheinung in Richtung Elsass von einem anderen Beobachter wahrgenommen, wobei er sogar den Eindruck hatte als wenn Mirage-Kampfflugzeuge der französischen Luftwaffe nach dem "Glitzerding" Ausschau hielten! Hansjürgen Köhler nahm deswegen mit Christian Morgenthaler von der UFO-Nachforschungs-Organisation SPICA im Elsass Verbindung auf, aber dort waren militärische Aktivitäten nicht bekannt - andererseits gab es von Strassburg aus (dem dortigen Flugplatz) zwischen 17 und 20 h wie immer starke Aktivitäten. Offenbar waren die "Mirage" nur ein ´Überzeugungs-Extra-Bonbon´ für mich gewesen um die eigene Observation des Herrn, die ja real ist, noch mehr hochzuheben? Oder einfach nur aus der ´Hitze´ der Beobachtung heraus die normalen fliegerischen Aktivitäten überzeichnet... Weitere Meldungen liefen dann Schlag auf Schlag auf - immer wieder der selbe Inhalt um ein einzelnes, sehr helles und auffallendes Leuchtobjekt niedrig am südwestlichen Horizont. In Bochum sah ein Ehepaar sogar von ihrem Balkon aus, "wie da ein UFO neben einem Hochhaus schwebte". Auch dieses sei strahlend hell gewesen und sei nach 20 Minuten dann "runtergegangen". In Friedrichshafen sah eine junge Frau um 18:30 h für etwa 20 Minuten "einen Glimmerkörper" über dem Bodensee, der "hell-weiß" dann in Richtung "Westschweiz" absank. 

 

In Lauterbach hatte sich jermand gemeldet, der gerade seine Frau von der Bushaltestelle gegen 18 h abgeholt hatte und die beiden daraufhin über den gegenüberliegenden Häusern "eine grelle, weiße Lichterscheinung" ausmachten, "vielfach so groß wie ein Stern". Sie liefen ihren Weg weiter und hatten den Eindruck, "als würde uns dieses Ding begleiten". Immer wenn sie anhielten, "hielt auch das Ding an, was ja nicht normal ist". Als sie gegen 18:15 h dann zu Hause ankamen, stand das "Ding" immer noch über den gegenüberliegenden Häusern still. Als Herr G. dann nach dem Abendessen gegen 19:30 h nochmals vor die Tür ging, "um nach dem UFO zu schauen, war nichts mehr da"... Weitere Berichterstattungen kamen aus Bad Neustadt, Nierstein und Künzelsau von verschiedenen Herrschaften. Im Kern war der Berichterstattungsinhalt immer ident - Phänomen, Zeit und Himmelsrichtung betreffend. Alle Observationen dauerten mehr als 10 Minuten und die Leute wurden durchweg alle von mir gefragt ob nicht noch ein ZWEITES auffallendes Objekt in etwa der Sichtungsrichtung sich befunden hatte - nein, das Ding da oben war ganz alleine "weit und breit"... Um 22:30 h hängte ich das Telefon aus, um Ruhe zu bekommen - sorry. 

 

"Ich habe es zu verfolgen versucht...": Am darauffolgenden Samstagnachmittag erreichte mich noch ein "Nachzügler" von vorigen Abend. Er hat sich den Tag lang überlegt, ob er sich bei mir melden soll oder nicht, aber seine Frau und die Kinder haben ihn dann dazu doch überredet. Auch weil sie alle an der nachfolgenden Beobachtung beteiligt sind. Am Freitagabend fuhr Herr Lärmer gegen 18:30 h von der Bundesstrasse bei Sundern vom Einkaufen nach dem Geschäft nach Hause in Allendorf. Dabei bemerkte er rechts neben sich über den Bäumen und Sträuchern "einen grellen Scheinwerfer". Zunächst ordnete er diesem einem Flugzeug/Hubschrauber zu, aber nach 10 Minuten war das Lichtobjekt immer noch unverrückt dort und "zog irgendwie als vor mich hin". Daraufhin hielt er mal kurz an, um zu hören, ob er Geräusche von dem Licht her wahrnehmen könne. War aber nicht der Fall. Via Handy rief er dann seine Frau in Allendorf an, um sie auf "das seltsame Ding" aufmerksam zu machen. Sie konnte es daraufhin vom Wohnzimmerfenster aus sofort am klaren Himmel erkennen, "weil dort sonst gar nichts zu sehen war". Ihr kam die Erscheinung auch komisch vor, "vor allem weil sie so brilliant und viel größer als jeglicher Stern" war. Dies machte auch die beiden Kinder (8 und 9 Jahre) neugierig und so beobachteten sie weiter bis der Familienvater kurz nach 19 h dann doch noch zu Hause eintruddelte. Inzwischen war aber die Erscheinung niedriger herabgestiegen und vom Haus aus nimmer zu sehen. Herr Lärmer selbst hatte dann noch versucht das "Objekt" zu verfolgen und fuhr einmal von der Strasse ab. Aber "ich konnte machen was ich will, ich kam ihm nicht näher." 

 

Herr und Frau L. schwörten am Telefon "soetwas noch nie gesehen zu haben" und dass das "grelle Licht" doch auch andere Menschen gesehen haben müssen! Sie hörten daraufhin heute die Radionachrichten des Sauerlandes ab, dort kam aber dazu nichts und so beschlossen sie mich schließlich doch anzurufen. Ich fragte deswegen auch gleich nach, was sie gemacht hätten, wenn NICHT gerade diese Sache in der Zeitung gestanden hätte und ich ihnen damit unbekannt geblieben wäre. Herr L.: "Ja, dann hätten wir es heute vielleicht der Polizei gemeldet, aber dies fällt einem nicht so leicht. Trotzdem, das war doch eine verrückte Sache gestern Abend, soetwas muss man weitergeben, und da standen Sie doch in der Zeitung." Das Erstaunen war dann bei der Familie gross als ich ihnen erklärte, dass das Objekt die Venus gewesen war: "Wir hätten jetzt nicht gedacht, dass da ein Planet SO GRELL und GROSS sein kann..." 

Und so ging es bis in den April weiter. Wieder und immer wieder waren Menschen vom Nachbarplaneten verblüfft worden. Die Öffentlichkeit bekam davon nichts mit, aber dennoch herrschte monatelang UFO-Spannung mitten unter uns. Einfach weil der zweite Planet jenseits der Sonne so augenfällig am westlichen Himmel in Horizontnähe direkt nach Sonnenuntergang strahlte! Natürlich, Millionen andere Menschen werden diesen grellen Lichtfleck eben so ausgemacht haben - und sie machten sich keinen Kopf darum. Einige aber flippten deswegen aus. Doch jetzt spöttisch darüber zu lachen und sich über jene Leute lustig zu machen wäre nicht der Sache gerecht. Selbst ein ehemaliger Physiker der US-Marine, der später sogar US-Präsident werden sollte fiel im Herbst 1969 auf das "himmlische Lichtspiel" durch die Venus herein - Jimmy Carter. Die "UFO-Meldung" dazu ging damals als Schlagzeile rund um den Globus. Und genauso wie Kampfflieger sich schon von UFOs wegen eines Feuerball-Meteoriten aufgeschreckt fühlten, verfolgten Piloten in Zivilmaschinen ihre UFOs schier stundenlang und konnten sie nie einholen - eben die Venus. Deswegen sind sie keine verrückten Spinner! Sie wussten es nur nicht. Die meisten Sternwarten wissen genau darum, da sie zu bestimmten Zeiten mit derartigen "UFO-Anfragen" aus der Öffentlichkeit konfrontiert sind. Meistens dann wenn Objekte wie Venus oder Jupiter niedrig am Horizont stehen und wie "Lampions" ausschauen. Tückisch wird es, wenn dann die beiden Planeten ein "himmlisches Duo" bilden. Dann gibts weltweit UFO-Panik, wie im Februar 1999 geschehen. 

Der "Alien-UFO-X-Faktor" kommt hier meistens dann ins Spiel, wenn optisches Gerät zur Observation eingesetzt wird - und man es wegen der Ungeübtheit in der Dunkelheit es falsch justiert. Bei Videokameras verlässt man sich dann gerne auf die Automatik wie Auto-Fokus und Zoom. Damit ist man dann leider aber aufgeschmißen - und merkt es noch nicht einmal. Die Charakteristik des Blendenmotors und Beugungsringe im System sorgen schnell für "UFO-Fieber". Dabei kommen wahrhaft abenteuerlichste Falschbilder zustande, die man durchaus in einem Science Fiction-Film einbauen könnte. Meiner Erfahrung nach glauben dann die Menschen wirklich, dass das was ihnen die falsch eingestellte Optik lieferte genauso am Himmel erschien wie sie es durchs Glas sahen... Sie schwören dann Stein und Bein "Objekte mit Gitterstrukturen", mit mehreren Farbringen versehen oder mit "Einkerbungen" gesehen zu haben die ja "überhaupt nichts mit einem hellen Planeten" zu tun haben können. Jeder Astronomie-Begeisterte kann mit seinem Gerät so schon die nächsten UFOs entstehen lassen. Einfach den nächsten auffälligen Planeten anvisieren und dejustiert aufnehmen. Ihre Freunde werden in Begeisterung verfallen - da kommt niemand drauf, was dies wirklich ist (wenn man nicht gerade wirklich vom Fach kommt). Da hier eine unendliche Spannweite aufgrund der Vielzahl von Geräten vorliegt, kenne auch ich noch nicht alle "UFO-Horror- oder Geister-Effekte" dieser Ecke. Wer mir also da weiterhelfen will, bitte ein Videotape an mich. Vielen Dank! 

 

Nach all diesem werden Sie vielleicht verstehen, dass "phantastisch-klingende Geschichten" nicht unweigerlich auch Phantasten beinhalten, die dies berichten. Natürlich, es gibt sie auch - sobald es um "Aliens" und konrekte "Fliegende Untertassen" sowie "überirdische Botschaften" geht. Und einige von jenen haben auch mentale Probleme. Dies ist meine Erfahrung. Trotztdem breche ich hier die legendäre Lanze - die allermeisten UFOs sind wirklich und real. Wenn auch in ihrer Natur und Herkunft ganz anders als von Beobachtern, Medien und Öffentlichkeit gedacht. Daher werden sie nach Begutachtung und qualifizierter Analyse auch zu "identifizierten Flugobjekten" (IFOs), leider erreicht dies die Menschen eher selten, sodass sich ein Mythos wieder und wieder nähren kann. Hinzu kommt, dass da diverse Medien auch gar kein Interesse daran haben, Aufklärung zu betreiben. So entstehen zweifelsfrei schiefe Bilder und schräge Vorstellungen, die die "UFOlogie" aufblühen lässt und schon einigen "Sachbuchautoren" verhalf die Konten im Millionenbereich überquellen zu lassen. 

 

Die "Grillwetter-UFOs" vom Planeten Erde 

Unter Umständen lesen Sie gerade diese Zeilen - und Sie sind selbst daran erinnert in irgendeiner schwülen Sommernacht eine seltsam anmutende Erscheinung während einer Gartenparty in Grill-Laune ausgemacht zu haben. Etwas was sie überhaupt nicht einordnen können, gerade auch weil sie es vielleicht um 15 Minuten lang erratisch und völlig geräuschlos durch den Himmel schlängeln sahen - groß wie ein "künstlicher orange-roter Vollmond" der von innen heraus glüht. Wahrscheinlich verlief die Observation so, wie in diesem Beispielsfall: 

"Rätsel um Ding am Nachthimmel - Mysteriöser Feuerball": Am 7.Juli 1986 hatten die Zeitungen und der Süddeutsche Rundfunk aus den schwäbischen Städten Reudern und Oberboihingen bei Nürtingen ein neues UFO-Wunder zu melden: "Unbekanntes Flugobjekt" hieß es am 7.Juli 1986 in der ´Stuttgarter Zeitung´: 

 

>Ein "funkensprühendes Ding" ist in der Nacht zum Sonntag in der Nähe von Nürtingen am Himmel beobachtet worden und gibt der Polizei Rätsel auf. Wie die Polizei in Stuttgart am Sonntag mitteilte, wurde das "Ding" von mehreren Personen, darunter die Besatzung eines Streifenwagens, um 22:40 h gesichtet: Es habe sich senkrecht vom Boden in die Luft erhoben und sei anschließend explodiert. Während das "Ding" funkensprühend zur Erde zurückgefallen sei, soll "ein einzelnes Licht" weiter in Richtung der Ortschaft Neuffen geflogen sein. Nachforschungen seien ergebnislos verlaufen. Auch Hubschrauberflüge am Sonntag hätten keine Aufklärung über das unbekannte Flugobjekt gebracht. 

Ein Feuerball wurde am 5.Juli, gegen 22:40 h, senkrecht vom Boden aufsteigend vier Minuten lang beobachtet, der dann bald darauf in den Luft explodierte und funkensprühend verging. Kurz zuvor habe sich ein einzelnes Licht Richtung Neuffen abgesondert. Unter den Beobachtern befand sich auch die Besatzung eines Polizei-Funkwagens, welche eine große Suchaktion startete und den Polizei-Hubschrauber zur UFO-Trümmer-Suche einsetzte. So groß der Aufwand auch war, so minimal war der Erfolg. Nichts, kein Stäubchen oder Teilchen fand sich. Das "brennende Inferno" eines Flugzeugabsturzes oder gar ein UFO von fernen Planeten, das just am Nürtinger Himmel seine ominösen Kreise zieht - zwischen diesen beiden Extremen bewegten sich die Mutmaßungen. Die Esslinger Polizei (welche insgesamt 20 Anrufe deswegen erhalten hatte) tippte auf die Reflexion eines Feuerwerks, "welches zur fraglichen Zeit in Reichenbach abgebrannt wurde".< 

Ein Feuerwerkskörper der vier Minuten lang durchgehend senkrecht hochsteigt, dann erst explodiert? Sie kennen selbst die kurzlebige Erscheinungsweise eines Feuerwerkskörpers um zu sehen, dass diese polizei-amtliche Erkläung am Ziel vorbeischießt. Eine Silvester-Rakete macht zudem nicht die Bürger aus zwei Städten rebellisch, eine Streifenwagenbesatzung hätte sich davon auch kaum narren lassen, dazu ist ihnen die Silvester-Knallerei allzu bodenständig-bekannt. Was also, um Gottes Willen, war da vom Boden aufgestiegen? Eine von mir damals durchgeführte Recherche ließ nach 15 Minuten den Fall platzen während die Polizei noch im Dunkeln tappte. Achtung: Jetzt wird´s in diesem "UFO-Krimi" spannend! 

 

Zurück zum Abend des damaligen 5.Juli: Es war ein schwül-heißer Sommerabend, ideal für Gartenparties und andere Festlichkeiten. In Reutern und in der Umgebung fanden zahlreiche Grillfeste, Garagenparties und auch ein Konzert des Musikvereins Reutern statt. Auch das Ehepaar Schäfer feierte zusammen mit 15-20 Personen in der Garage hinterm Haus. Zwischen 22:30 und 22:45 h blickte Herr Schäfer plötzlich erschrocken zum Himmel auf. Er rief sofort seine Gäste, und alle sahen etwas "wie einen brennenden Ballon", "rot wie ein brennender Ball", deutlich kleiner als der Mond. Sehr spektakulär kann die Beobachtung nicht gewesen sein, denn sonst wäre das Interesse der Partygäste nicht so rasch wieder erloschen, denn alle begaben sich nach kurzer Verweildauer wieder an die Garage zurück, um unbeschwert weiterzufeiern. Einige Hundert Meter weiter fand ebenfalls eine Festlichkeit statt: 30-40 Personen des Musikvereins Reutern feierten zur gleichen Zeit. Unter ihnen befanden sich auch die Zeugen Ludwig Vogel und Manfred Schreiber. Es muß kurz nach dem Zeitpunkt, als die Gäste des Garagenfestes ihren Blick wieder irdischeren Dingen zuwandten, gewesen sein, als die eigentliche Explosion beobachtet wurde. Beide Zeugen berichteten mir recht übereinstimmend: "Wie ein runder Stern, grellrot bis rotleuchtend", der explodierte, wobei Funken hochsprühten, "während das Hauptteil rasch nach unten sank". Kein Wort -wie in den Presseartikeln- von einem Licht, das weitergeflogen sein soll! 

 

Überhaupt, es sei auch nicht in der Explosionsphase weggeflogen, sondern habe sich "nach unten" bewegt". Derartige Unkorrektheiten entstellen einen Bericht vollständig und erschweren eindeutige Aufklärungen erheblich. Aber es ist tatsächlich schwer sich vorzustellen, wie eine ideale journalistische Berichterstattung aussehen könnte, gerade wenn man sich kurz und bündig ausdrücken will. Zurück zum Fall: Feuerwehrkommandant Wolfgang Schietinger selbst war meine letzte Informationsquelle, die klipp und klar bescheinigte, um was es sich bei diesem mysteriösen Ding gehandelt hat, welches er selbst bei einem anderen Fest aufsteigen und dann explodieren sah. Es war ein kleiner Miniatur-Heißluftballon (etwa 1,50 bis 1,80 Meter groß, grob einförmig) vom Typ "Party-Gag", welcher unter großem Gejohle der Party-Teilnehmer in einem Hintergarten aufgelassen worden war, ein paar Hundert Meter weit anstieg und dann dort vorzeitig Feuer fing und rasch, "verpuffungsartig" abfackelte. Eine Explosion im Sinngehalt war dies nie und nimmer gewesen. Beim Ruckzuck ablaufenden Verbrennungsvorgang fliegen kleine, glimmende Teile der Seidenpapier-Ballonhülle weg, was den "funkensprühenden" Effekt erklärt. 

Derartige UFO-Mysterien, welche selten nur Aufklärung finden, weil die dahinterstehenden Verursacher den meisten Menschen nicht geläufig sind, waren lange Zeit die UFO-Erzeuger Nummer Eins in Deutschland. Ende Juli 1985 war die Oberpfalz und Unterfranken Schauplatz seltsamen Treibens. In Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt) meldeten sich an einem Abend gleich drei Zeugen bei der Polizei, welche ein UFO zu Protokoll gaben. Adolf Hauck, Elmar Stickelmaier und Ludwig Ach waren um 1:32 h im Auto nach Hause gefahren, als sie beim Überqueren der Gleisanlage am Bahnhof in Richtung Frankenwinheim in Höhe der Abzweigung nach Brünnstadt am Himmel eine kreisrunde, rötliche Scheibe erblickten, "die etwa so groß wie der Mond erschien und deren untere Hälfte wie abgeschnitten war". Elmar Stickelmaier, Amtsinspektor am Amtsgericht in Gerolzhofen: "Ich fragte mich, ist das der Mond, doch der war nicht zu sehen. Außerdem war Neumond!" Das UFO bewegte sich nach Aussage der Männer hinter einem Baum vorbei in Richtung Frankenwinheim. Da man das, was man mit eigenen Augen sah, im Endeffekt gar nicht für möglich hielt, fuhr man statt nach Hause zunächst weiter, die Scheibe nicht aus den Augen lassend. Vor Frankenwinheim bogen die Männer dann nach Brünnstadt ab, um vor der dortigen kleinen Anhöhe aus das Spektakel noch besser verfolgen zu können. Dort sahen sie dann, wie die sich gleichmäßig fortbewegende Halbscheibe schließlich südwestlich von Würzburg am Firmament verschwand. Der ganze Spuk dauerte alles in allem, so Adolf Hauck, acht Minuten. 

 

Die drei Beobachter betonten, eine Verwechslung mit einem Ballon oder ähnlichem Fluggerät auszuschließen. Obwohl diese Darstellung einen geradezu klassischen Inhalt mit sich bringt, den sich jeder UFO-Freak nur wünschen kann, war doch bald die heiße Luft aus der Story heraus. Nachdem die Presse natürlich in der Region das Geschehen tagelang ausgeschlachtet und sogar mit einem UFO-Fall im südöstlichen Australien aus diesen Tagen verglichen hatte, meldeten sich immer mehr Zeugen, die das Objekt der himmlischen Begierde genauso gesehen hatten. Dann jedoch war es der Verursacherin des Spektakels zuviel geworden und sie meldete sich in der ´Main-Tauber-Post´ vom 2.August 1985, um das UFO aufzuklären: Ein Heißluftballon war es gewesen, der den Beobachtern kalte Schauer über ihre Rücken jagte. In Dallenberg hatte es ein Garten-Fest in jener Nacht gegeben, wofür einer der Gäste eine "Überraschung" mitbrachte, eben jenen sagenhaften Party-Knüller-Ballon. Wegen eines Gewitters und einem dazugehörigen Schauer verschob man den Start bis weit nach Mitternacht. Schließlich sei der Gag dieser Fete dann gelungen. Nach dem Entzünden der Feuerquelle "zog der Ballon ganz schnell ab" und trieb sich in der Gegend herum, um als UFO zu spuken. 

 

Viele hundert Male ist soetwas allein hier in Deutschland schon als UFO-Alarm in vergangenen Sommern passiert. Aber auch - zur Silvesterzeit. Eigentlich handelt es sich bei dem u.a. von der Firma Schorr Flugbedarf im fränkischen Bad Staffelstein angebotenen Ballonkörper um einen "Silvesterraketen-Ersatzartikel" (Kostenpunkt etwa 30 Euro), aber er ist das ganze Jahr über bestellbar und für jede Freiluft-Party bei ruhigen Wetterverhältnissen einsetzbar - 3 bis 4 Personen reichen aus, um das Teil steigen zu lassen. Sie können mir glauben, als ich dieses Objekt das allererste Mal ebenfalls zu einer Silvesterparty vor etwa 25 Jahren sah, fiel mir fast das Herz in die Hose und glaubte zunächst an ein "Kugelblitz-UFO"! 

 

Zum "Alien-UFO-X-Faktor" hier: Da das Objekt fast unbekannt in der Bevölkerung ist und seine Wirkung nur in der Nacht ´durchschlägt´ ist es verständlich, wenn beim geräuschlosen Dahinfliegen und plötzlichem Aufstieg hin zu den Sternen die Zufallsbeobachter schon Staunen. Der Vergleich zum Vollmond in der scheinbaren Größe sorgt auch für dramatische Höhen- und Distanz-Überschätzungen. Natürlich bewegt sich dieses "UFO" nur mit dem Wind dahin und die maximale Flughöhe ist 500 Meter. Fehlurteile wie "Verschwand schnell wie ein Düsenjäger" oder "es flog 10.000 Meter hoch" kommen hier schnell zu stande, weil es keinen Referenzpunkt dazu gibt, um einen echten Abgleich vornehmen zu können. 

 

Die berühmten "Wetterballon-UFOs" 

Zur UFO-Historie gehören die unzähligen Fehleinschätzungen in allen Erdteilen von hochfliegenden Wetterballons, die an aerologischen Stationen oder Flughäfen aufgelassen werden und in einer gan zen Region dann auszumachen sind. Man ist geneigt unerfahrene Himmelsbeobachter dann zu verspotten, wenn sie sich durch soetwas haben irritieren lassen. Doch: Es ist verblüffend wie oft geübte Sterngucker selbst überrascht sind, wenn ihnen ein WETTERBALLON unerwartet vor die Linse kommt. Nun zu einem Fall, der im "Was habe ich gesehen?"-Forum von Astronomie.de Mitte April 2003 vorgestellt wurde und der für sich selbst spricht. Ein Forumsteilnehmer berichtete: 

"Am 15.04. gegen 20:20 h habe ich folgende Beobachtung gemacht: Ich kam gerade mit meiner Frau nach Hause und wollte schauen, ob der Merkur zu sehen ist. Der Himmel war noch relativ hell, so habe ich mir kaum Chancen ausgerechnet. Plötzlich zeigt meine Frau zum Himmel und sagt: Da ist er ja! Das Objekt, was wir dort gesehen haben, war allerdings viel zu hell, eher so wie Venus in ihrem hellsten Glanz. Die Richtung war etwa Westen bis Nordwesten. Ich konnte keine Bewegung bei dem Objekt feststellen, auch nicht, als ich es ca. 15 Sekunden lang über die Zweigspitzen eines Baumes hinweg angepeilt habe. Während dieser Beobachtung verblasste das Objekt plötzlich binnen weniger Sekunden und verschwand völlig. Dabei meine ich, an der Stelle des Objekts noch kurzzeitig so etwas wie ein kleines, verblassendes Wölkchen gesehen zu haben, würde das aber nicht beschwören. Kann es sich dabei um einen Wetterballon gehandelt haben, der dann zerplatzt ist, oder um was sonst? Die Beobachtung erfolgte von Holzkirchen, ca. 30 km südlich von München." 

 

Ein weiterer Astronomie-Freund bestätigte die Observation: "Soetwas habe ich auch mal gesehen, allerdings im Raum Bamberg. Ich habe es mir dann durch ein Spectiv mit 20 facher Vergrößerung auf einem Stativ angesehen. Dabei waren in Richtung Sonne in einem Streifen ca 10 helle winzige Lichtpunkte zu sehen. Auf der sonnenabgewandten Seite sah es aus wie eine winzige Wolke. Mit bloßem Auge war es da schon nicht mehr zu sehen. Durch das Spectiv ist es dann auch immer schwächer geworden. Die Position hat sich während der ganzen Zeit nicht merkbar verändert." 

Die Spekulationen hielten an. Was es war, darauf kam man zunächst nicht. Es brauchte ein Jahr, bis sich am 16.April 2004 eine Erklärung in einem Forum vom artverwandten Astrotreff.De ergab. Heinz Schneider aus Emmental/Schweiz war gegen 20:30 h des Tages Zeuge dieser Beobachtung und Erfahrung geworden: 

 

"Eigentlich wollte ich die Venus einstellen, weil sie als einziges Gestirn am zu grossen Teilen überzogenen Himmel von blossem Auge zu sehen war. Weil ich beim Beobachten mit meinem Newton etwas herumturnen muss - ich brauche eine Leiter - habe den Planeten eine Moment lang aus den Augen verloren. ´Nanu, hat meine Montierung was anderes vor ?´, dachte ich, weil sich das Objekt zügig aus dem Blickfeld bewegt hat und sich mit den Richtungstasten der Steuerung kaum halten liess. Erst, als ich das Ding scharfstellen konnte, merkte ich, dass es sich um eine Art Ballon (Wetterballon?) handeln musste, wegen der runden Form, dazu gehörte ein Lichtpunkt, der sich so bewegte, wie wenn an der Schnur eines Ballons anstelle einer Wettbewerbskarte eine Kerze befestigt wäre. Zu guter letzt platzte der Ballon wie ein Feuerwerkskörper in ungezählte Stücke, von denen einige noch gegen eine Minute lang leuchteten...auf einem Film aufgenommen wäre das bestimmt eine kleine Sensation geworden. Hat vielleicht jemand eine ähnliche Beobachtung zu dieser Zeit in der Dämmerung gemacht ?" 

 

Daraufhin meldete sich auch Thomas West nahe Erfurt, der am Mittwoch (14.April) zuvor "auch so eine Sichtung" hatte: "Wollte auch die Venus beobachten und sah plötzlich im Süden ein sehr helles Objekt. Da hätte aber nichts sein dürfen, zumal es so aussah, als stünde es still. Hatte gerade mein Übersichtsokular (40mm) drin und habe einfach mal draufgeschwenkt. Es war rund, glitzerte im Sonnenschein und es kreise ein kleiner Punkt um das Teil. Erster Gedanke: UFO!!! Durchatmen und dann ein anderes Okular rein. Höhere Vergrößerung und schon war es klar ein Wetterballon. Der kleine kreisende Punkt war anscheinend die Messeinrichtung." Und damit war alles gesagt. 

 

Wie soetwas ausschaut dokumentierten Alexander Pikhard & Anneliese Haika auf der österr. Sofienalpe am Abend des 27.7.2001 bei einer Astronacht unter: http://www.waa.at/bericht/2001/07/2...

 

Nebenbei: Zusätzlich gibt es gewaltige heliumgefüllte Stratosphären-Forschungsballone die bis zu 30 km hoch steigen und sich auf 100 und mehr Metern Durchmesser ausdehnen und imstande sind den halben Erdball zu umrunden, indem sie sich in die so genannten "jet streams" einfädeln. Entlang ihrer tagelangen Bahn ist dann ebenso UFO-Fieber garantiert. Gelegentlich melden dann auch wieder Piloten mit tausenden von Flugstunden praktischer Erfahrung: "UFO, UFO, UFO!" Der sagenhafte Roswell-Zwischenfall in der Wüste von Neu-Mexiko anno 1947 ging übrigens auf einen fehlgeschlagenen Testflug der ersten jener "Skyhooks" genannten Riesen-Ballone zurück. 

 

Dies sollen nur die wichtigsten UFO-Erzeuger (wir nennen sie Stimulus) gewesen sein, ob derer schon zig Tausend Menschen alleine in Deutschland der festen Überzeugung waren absolut echte UFOs oder gar Raumschiffe aus fernen Welten gesehen zu haben. Ungelogen, ehrlich und aufrichtig. Gut, da und dort mal mit einer kleinen Übertreibung in der Aufregung dargestellt, aber ansonsten passen die Parameter jedes Phänomens auf die genannten Objekte und Erscheinungen meist zu 100 %. Die Menschen wussten einfach nicht was sie gesehen haben - also wahrhaft unidentifizierte Flugobjekte für sie. 

 

Sie werden auch die "Lichtverschmutzer" namens ´Skytracker´, ´Skybeamer´ oder "Space Cannon" an Discotheken oder anderen Großveranstaltungsorten kennen. Auch jene sorgen bei bestimmten Wetterlagen für den "UFO-Effekt" - nämlich dann wenn die Luft klar und sauber ist und man somit die hochführenden Lichtfinger nicht sieht. Einzig die Reflexionen dieser Lichtteller in den verzerrten Wolkenschichten lassen die Menschen dann bis in 20 oder 25 km Entfernung vom ursprünglichen Projektionsort zum Telefon greifen, um Polizeidienststellen, Zeitungsbüros, Sternwarten oder die Mannheimer UFO-Meldstelle mit Berichten über fantastische Begegnungen dichtzumachen. Je nach Wolkenverzerrung entstehenden dabei für den Betrachter sogar bizarre "Tänze von Lichtwesen" am Himmel, manche können daher selbst nicht wirklich glauben was sie und ihre Familienangehörigen bzw die ganze Nachbarschaft da stundenlang am Himmel ausmachen - dennoch ist das Phänomen der Lüfte zweifelsohne Wirklichkeit. Unglaublich, aber wahr. Besonders kritisch wird es, wenn diese Attraktions-Anlagen mobil auf einem Pick-Up von einer Leasing-Firma fixiert sind und nur für einen Abend gebucht. Dann ist das UFO-Schauspiel in der betroffenen Gegend einmalig. In den meisten anderen Fällen geht den Menschen die Erklärung später wohl selbst auf, weil sie bei anderer Gelegenheit die wahre Ursache für diese lichternen Erscheinungen selbst erkennen. 

 

UFO-Berichte bestehen aus zwei Anteilen: dem wahrgenommenen Phänomen als solchen und dem Menschen der diese zu einer UFO-Meldung führen lässt. Beide sind aber "Wackelkandidaten" und daher ein unsicherer "X-Faktor". Die vermeintlichen Phänomene sind zu oft einfach nicht-erkannte "Weltraum-Alltags"-Dinge und der Mensch ist ein unsicheres "Instrument" in Aufnahme, Verarbeitung und Weitergabe. Bilder und Filme können unter ungünstigen Bedingungen entstanden sein - oder gar manipuliert (eigentlich alle "Fliegende Untertassen"-Bilder sind Fälschungen mit kleinen Modellen etc nahe vor der Kamera und man hofft auf den foto-psychologischen Trick hier Größe und Entfernung vorzugaukeln). Als BEWEIS können sie somit genauso wenig dienen als z.B. alleinige "Messungen" angeblicher UFOs auf meßtechnischer Basis wie Radar oder Infrarot. Deswegen, wenn es wirkliche UFOs geben sollte und was auch immer sie sein mögen, müssen sie sich (leider) aus sich selbst heraus unzweifelhaft gegenüber jeglicher kritischen Stimme nachweisen. Dies ist bis zum heutigen Tage nicht geschehen.

Quelle: CENAP-Archiv

2975 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0