8.09.2006
CENAP-UFO-Meldungen aus dem Dezember 2005
Ein buntes Sortiment an Himmelserscheinungen sorgte für Aufregung! Und was es sonst noch zu melden gab...
Sternen-Tod?? Beobachtung am 11.12.05
So der Betreff einer Meldung beim Forum von Astronews.com: "Ich habe am letzten Sonntag (11.12.) eine seltsame Beobachtung gemacht. Meine Freundin und ich waren mit dem Auto von Berlin nach Basel unterwegs, als wir gegen 17.00 Uhr einen hellen, großen Punkt am Südhimmel (ca. 30° üHz.) entdeckt haben. Dieser sah aus wie ein Stern jedoch viel heller und bei der Dämmerung sichtbar, bis ca. 19 Uhr. Ab 19 Uhr wurder dieser Punkt dunkler (1), bis dunkel-rot und um 19.35 Uhr wurde er plötzlich wieder hell (Aufblitzen für ca. 3 Sek.), innerhalb der kommenden 5 Minuten wurde der Punkt am Himmel immer schwächer (unter Flimmern), bis er dann um ca. 19.40 Uhr nicht mehr sichtbar war... was um alles in der Welt war das? In der Zeitschrift ´Welt der Wunder´ Ausgabe 1/05, S.12 wird von einem baldigen Sternen-Tod berichtet, ´Eta Carinae´, 7500 Lichtjahre entfernt."
(1) = Bis dahin ist dies eindeutig die Venus.
Michael Hammer-Kruse dazu: "In der Himmelsgegend, die Du angegeben hast (Süden, ca. 30° hoch), stand am Sonntag zwischen 17 Uhr und 19:30 Uhr kein auffällig helles rotes Objekt (1). Dort steht in diesen Wochen um 18 Uhr herum der Wassermannn, und der ist nicht gerade für helle Sterne berühmt. Und nennenswerte Planeten halten sich dort zur Zeit auch nicht auf. Mars käme nach Farbe und Helligkeit in Frage, aber der steht um diese Zeit recht genau im Osten, und am Sonntagabend stand auch noch der Mond dicht daneben. Und von Berlin nach Basel fährt man eher nach Südwesten, hätte Mars also fast im Rücken. Und den Mond hättet Ihr sicher erwähnt. Venus ist zwar auffällig hell und steht zur Zeit um diese Tageszeit im Südwesten. Da seid Ihr schon eher drauf zugefahren. Aber da paßt die Farbe nicht, und außerdem steht sie nicht so hoch, sondern nur eine gute Handbreit über dem Horizont. (2) Und schon um 19 Uhr ist sie definitiv nicht mehr zu sehen, weil sie dann untergeht. Wenn es ein Himmelsobjekt war, dann sind also erstens Deine Richtungsangaben nicht zutreffend, und zweitens war es kein Sternentod. Wahrscheinlich spielten dünne Wolkenbänder eine Rolle."
(1) = Von einem ROTEN Objekt war erst im zweiten Teil der Sichtungsdarstellung - also die Zeit nach 19 h - die Rede.
(2) = Genaue Höhen- wie Richtungsangaben sind meistens mit Bedacht zu sehen und da muss man schon Großzügigkeit gewähren lassen.
Doch dies wollte der Berichterstatter nicht zur Kenntnis nehmen und begann die Dinge zu verdrehen - und zwar so wie er es brauchte (was einem erstaunlicher Weise auch an das Verhalten mancher UFOlogen erinnert): "Es war auf keinen Fall der Mond (der war zu dieser Zeit ca. Nord-Ost), mit Wolken auch nicht zu verwechseln und ein Planet kommt nicht in Frage, wegen dem Aufblitzen und der Helligkeit gegen 17 Uhr (Planeten sind eher unscheinbar, wie Mike auch schon beschrieben hat). Ich glaube auch nicht das dieses Objekt in direkter Erdnähe/Umlaufbahn war. Ich habe Astronomie früher in der Schule behandelt und bin daher sehr daran interessiert was es damit auf sich hat, denn das war kein normales Objekt... dass mit der ISS, einem Sateliten oder einer Wolke verwechselt werden kann."
2 Boliden über Hamburg - 12.12.05; und mehr
Beim Astrotreff.de verblüffte mich ein User mit entsprechender Meldung: "Gegen 20:20 MEZ nahm ich aus dem Augenwinkel ein helles Licht war. Schnell hingeguckt: Richtung NO bewegte sich recht langsam, etwa in 25° Grad Höhe und parallel zum Horizont von Ost nach West ein Meteor, Helligkeit schätze ich auf grob auf -5 bis -6 mag. Kopf intensiv grün, einen gelb-orangenen, ja, man kann ruhig sagen, Feuerschweif hinter sich herziehend, ebenfalls war kurz eine Art weißlicher ´Kondensstreifen´ sichtbar. Verglüht war er schließlich im Kasten des Großen Bären. Der ganze Vorgang war geräuschlos. Viel später, leider habe ich mir die genaue Uhrzeit diesmal nicht gemerkt (denke so gegen 23.15 MEZ), wiederholte sich das Ganze nochmals, jetzt im Osten und nur etwa 10-15° über dem Horizont. Die Helligkeit war nicht ganz so groß, etwa -3 bis -4 mag, die Farben jedoch identisch. Was spektakulär war: Die Fallrichtung war fast senkrecht und geschraubt (etwa eine ´Umdrehung´). Auch hier keine Geräusche. Der zweite Meteor schien auch weiter weg von meinem Standort gewesen zu sein. Hat jemand dies auch beobachten können?"
Ein weiterer Teilnehmer konnte dazu melden: "Naja, ich habe die Kamera um 23:19 gestartet. Gleich darauf war ein relativ helles Objekt, aber deutlich höher als 15 Grad (ca. 25 Grad über dem Horizont)." Beim AKM-Forum meldete sich ein Teilnehmer: "Moin, ich bin als Himmelslaie neu hier und überrascht, dass meine Beobachtung hier noch nicht dokumentiert wurde. Ich war am 12.12.05 abends auf dem Weg von Bremen nach Cuxhaven. Die Bundesstraße verläuft auf Höhe der Kreuzung nach Osterholz-Scharmbeck genau Richtung Norden. Wetter war klar und trocken, Windschutzscheibe auch. Dann sah ich halblinks vor mir eine Leuchterscheinung, deutlich heller, größer und langsamer als die mir sonst bekannten Sternschnuppen. Das Licht war weiß ohne Schweif und ich dachte zuerst an eine Silvesterleuchtkugel, dann an einen Flugzeugabsturz. Ersteres verwarf ich, die Flugbahn war nur schräg-senkrecht, zweiteres auch, es waren keine inhomogenen Leuchtspuren oder Blitze zu sehen. Das ganze dauerte 3...4 Sekunden, ´gefühlt´ natürlich länger. Ich merkte mir die 18:27 der Borduhr. Ich hoffe, ihr könnt damit was anfangen. Und was war das jetzt?" Ja, was jetzt... Festschnallen.
Sofort kamen im Meteorforum der VdS Meinungen auf wonach das gesehene Objekt so zuzuordnen sei: "Als erste Einschätzung würde ich sagen, dass es sich um die Scheinwerfer eines auf HH anfliegenden Flugzeugs gehandelt haben könnte." Oder: "Für mich klingt das nach Flugzeug, Satellit, Iridium-Flare." Und dann gab es Erklärungssuchen ob genau dieser Objekte - frei nach dem Motto: Bleibt uns weg mit Meteoren. Superstaun! Da glaubt man sich wahrhaft im falschen Film. Dies ist ja gegen die eigenen Interessen gerichtet. Genauso wie UFOlogen gerne sich recht elastisch zeigen um IFOs doch zu UFOs werden zu lassen, ist hier die paradoxe Situation anzutreffen gewesen, wonach in einem Meteor-Forum verzweifelt den Zeugen ausgeredet wird, dass ihr Meteor etwas ganz anderes ist. Tut mir leid, sorry Leute, aber da greift man sich an den Kopf! Ist doch völlig irre. Doch ein weiterer Teilnehmer machte ganz klar: "Habe die ´Erscheinung´ ebenfalls gesehen und hätte es nicht präziser wiedergeben können. Beobachtungsort war Kreis Stade bei Buxtehude. Es handelte sich eindeutig um eine Feuerkugel. Iridium-Flares sind deutlich langsamer und haben eine andere Lichtkurve. Übrigens bin ich mir sicher, eine leicht bläulich/grüne Färbung gesehen zu haben." Da guckt man nur völlig ohne Verständnis. Hier läuft eindeutig im Gesamtfeld einiges total schief! Genauso wie in der UFOlogie, wobei ich mir dort gut erklären kann WARUM dem so ist. In den Kreisen der Astronomie-Fans mit speziellen Meteor-Interesse dagegen ist mir dies inzwischen ein mächtiges Rätsel warum es hier ebenso ist. Ich komme nicht umhin, hier genauso den Mangel an Professionalität feststellen zu müssen.
Dreister UFO-Schwindel - Seit 30 Jahren überprüft der Hobbyastronomen Werner Walter, ob Meldungen über Außerirdische wahr sind - von Jürgen Lessat
So die Headline und Unterschlagzeile des am 17.Dezember 05 sowohl in den ´Nürnberger Nachrichten´ wie auch in der ´Nürnberger Zeitung´ verwendeten ´Magazin am Wochenende´-Beilage.
>Schon seit Wochen steht das UFO-Sorgentelefon nicht mehr still. "Eine UFO-Welle überrolt derzeit das Land", sagt Werner Walter, der die Gespräche annimmt. Seien es ein rieisger Lichtstrahler, der in der abendlichen Dämmerung im Südwesten den Himmel beleuchtet, die große rötliche Kugel am östlichen Firmament oder wie im November riesige Himmelsfeuerbälle - die Anrufer sind alle sehr aufgeregt. Der Mannheimer Einzelhandelskaufmann nimmt die Leute sehr ernst, egal, welches Phänomen angeblich gerade am Himmel spukt. Er gilt unter Experten als UFO-Kapazität, die seit Jahrzehnten alle Meldungen kritisch hinterfragt. Und er kommt zu dem Ergebnis, dass viele der unbekannten Flugobjekte Fälschungen sind. Vor 30 Jahren gründte er das "Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" (www.cenap.alien.de), in dem Hobby-Astrologen (1) allen UFO-Meldungen akribisch nachgehen. "Über tausend Himmelserscheinungen über Deutschland habe ich inzwischen überprüft", bilanziert der UFO-Experte. Auf über 6000 Fälle summiert sich seine Recherchenarbeit, wenn er die angeblichen außerirdischen Kontakte weltweit hinzuzählt. Über 50 000 Euro steckte er in die Arbeit, um Zeugen zu interviewen, behörden zu kontaktieren und Berichte zu archivieren.
Das Ergebnis der jahrzehntelangen Suche nach außerirdischen Lebensformen ist eindeutig: Die kleinen grünen Männchen und ihre Untertassen kamen noch nie aus den Tiefen des Weltraums, sondern immer aus den Windungen menschlicher Hirne. "Natürlich gibt es Himmelserscheinungen", sagt der Experte, "aber die werden erst durch die Fantasie zu UFOs." Nach Walters Erkenntnissen wird in der UFO-Szene, die 1947 mit einer ersten Fliegenden Untertasse über den USA ihre Geburtsstunde erlebte, gelogen und betrogen. In Amerika, dem Mutterland der Außerirdischen, seien einige Schwindler spektakulär aufgeflogen: "Einer vergaß beim Umzug sein UFO auf dem Speicher." Das Raumschiff entpuppte sich als simples Partygeschirr. Mit eigenen Versuchen entlarvte Walter die gängigsten Tricks der UFO-Betrüger. So eigneten sich die glänzenden Radkappen eines VW-Käfers hervorragend gut für UFO-Schnappschüsse. "Die Bilder entstanden durch Doppelbelichtung", verrät Werner Walter, der auf diese Weise eine UFO-Fotoserie produzierte und es damit auf die Titelseite eines deutschen Journals der UFO-Gläubigen schaffte.
Nicht immer steckt Schwindel hinter den Phänomenen. So werden häufig Wetterballone fälschlicherweise für außerirdische Flugobjekte gehalten. Selbst Party-Heißluftballons, die mit Brennpaste befeuert werden, lösten schon UFO-Alarm aus. Und die starken Scheinwerfer, die Nachtschwärmer in Discotheken locken sollen und Lichtfinger in den Himmel strahlen, schaffen es, bei günstigem Wetter noch in dreißig Kilometer Entfernung deutlich gesehen zu werden. Fast immer findet Walter schnell Erklärungen für obskure Zwischenfälle. So auch für die jüngsten Meldungen an seine UFO-Horline: "Der Lichtstrahler ist die Venus, der rote Ball der Mars und die Feuerbälle stammen vom Meteoritenstrahl der Tauriden." Etwas mehr Recherchenarbeit erforderte eine riesige Lichtwolke, die die Besatzung einer Lufthansa-Maschine Mitte November im nächtlichen Himmel über Saudi-Arabien ausmachte: "Das war Brennstoff einer Ariane-Raketenstufe, der im Weltraum zu glitzerndem Eis gefror", weiß Walter.<
Begleitet wurde der Artikel (und zwar selbst fast so groß wie der Beitrag selbst) von einem großflächigen Tageslichtbild, wo scheinbar eine Fliegende Untertasse über einer Feldlandschaft schwebt, untertitelt mit: "UFO über Norwegens Westen! Mit diesem Foto wollte ein Amateurfotograf die Existenz Fliegender Untertassen beweisen. Es könnte aber auch eine aufgepeppte Friesbeescheibe oder eine Radkappe sein, die gerade durchs Bild schwirrt. Der Bildaufbau ist jedenfalls verdächtig perfekt und wirkt inszeniert. Foto: tkv."
Dies war quasi die erweiterte Fassung des Artikel, welcher bereits Ende November in den ´Stuttgarter Nachrichten´ erschienen war - mit den selben Fehlern. Plus einem neuen (1) = Hobby-Astrologe statt Hobby-Astromom. Dies spukt auch in der Öffentlichkeit fortlaufend umher.
Walter Haut verstorben
Am 19.Dezember 05 berichtete AP unter der Headline "Army officer issued Roswell UFO report" das der ehemalige US-Army-Leutnant Haut, ehemals Presse-Offizier des Roswell Army Air Field, im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Er war für seine PM betreffs dem "Fliegenden Untertassen-Crash" nahe Roswell berühmt geworden. Er hatte nie die Überreste der Untertasse noch selbst je ein UFO gesehen. Trotzdem war er ein Gläubiger gewesen und 1991 eröffnete er zusammen mit zwei weiteren Männern das ´International UFO Museum´ in Roswell, welches seither von 2 1/2 Millionen Menschen besucht wurde. Interessante Note: Haut´s Tochter Julie Shuster erfuhr erst in den späten 80ern Jahren von der ganzen Geschichte - und zwar nicht durch ihren Vater selbst, sondern durch ein UFO-Buch. Sie sagte gegenüber AP: "Dies war niemals ein Thema unserer Gespräche gewesen."
UFOzine-Umfrage...
Am 20.12.05 startete Dennis Kirstein von der Privat-Zeitschrift ´UFOzine´ eine Internetumfrage unter der Überschrift "Welche Themen sollte für Sie ein modernes Magazin beinhalten?", wobei interessant war zu sehen, dass da NICHT gefragt wurde, welche Themen ein UFO-Magazin beinhalten sollte! Dies gibt den schalen Beigeschmack einer Marktabfrage her, einfach um zu sehen was da draussen geht. Binnen 24 Stunden meldeten sich über 250 Leute und so ergab sich dieses Bild aus der Abstimmung bis dahin: Nur 11 % fanden den Schwerpunkt betreffs dem UFO-Phänomen in einem ´UFOzine´ wünschenswert! 9 % zudem die Einbringung der Prä-Astronautik, was die unmittelbare Verbindung der Teilnehmer zwischen beiden Themen aufweist. Daher ist es auch kein Wunder wenn 8 % "Mythen und Legenden" sich wünschen. Genauso viele wollen mehr "Verschwörungstheorien" nachlesen. 7 % bevorzugen ´Flugscheiben´ sowie ebenso viele ´Geheimgesellschaften´ wie Illuminaten. Gleiches gilt für Kornkreise. Mehr über PSI wollen 6 % der Teilnehmer erfahren, gleiches gilt für die Krytozoologie.
Am 19.Januar 06 wurde dann die Katze aus dem Sack gelassen. UFOzine wurde nun in INCOGNITAS (= "Das Unbekannte") umgetauft, ein "modernes Magazin für außergewöhnliche Phänomene und konspirative Gedankenwelten". So wollen es die Leser und so wollen es die Herausgeber: "Konsequenterweise sollte aber auch der Titel auf das hinweisen, was im Inhalt zu finden sein wird, so dass wir beschlossen haben, den Titel von Ufozine in INCOGNITAS, eine Wortkreation aus lateinisch: ?das Unbekannte", zu ändern. Ein spannender Titel für spannende Inhalte, wie wir meinen." Im Fadenkreuz ist dabei "die Erschließung neuer Absatzmärkte". Und dabei setzt man auf die Leser, man baut auf jene - man werde sich dabei "erkenntlich zeigen" wenn man der Redaktion "Verkaufsflächen" etc in z.B. Geschäften zur Verfügung stellt.
NASA berichtet: Explosion auf dem Mond beobachtet
Am 23.Dezember 05 gab es eine schier unglaubliche Meldung von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA ( http://science.nasa.gov/headlines/y... ):
Eine Explosion auf dem ansonsten ruhigen und beschaulichen Mond wurde am 7.November 2005 am Rande des Mare Imbrium (Meer des Regens) verzeichnet. Dort schlug an jenem Tag wohl ein nur 12 Zentimeter großer Meteorit ein, der eine Energie von etwa 70 kg TNT aufgrund seiner Einschlagsgeschwindigkeit von 27 Kilometer IN DER SEKUNDE mit sich brachte. Rob Suggs vom Marshall Space Flight Center verzeichnete den "impact flash" als er zusammen mit seinem Kollegen Wes Swift ein neues Teleskop mit nachgeschalteter Videokamera ausprobierte um dieses für Meteorschläge auf dem Mond zu testen. Das fragliche Objekt war "wahrscheinlich ein Meteorit aus dem Tauridenschwarm", erklärte Meteor-Experte Bill Cooke. Und er war Teil jenes Meteorstroms der unerwartete, extrem helle Feuerbälle seit Ende Oktober bis in den Dezember hinein über Deutschland produzierte! Da der Mond im Gegensatz zu unserer kosmischen Heimat keinerlei schützende Atmosphäre um sich trägt, schlagen die Meteoriten ohne Abbremsung bis zur Mondoberfläche durch und explodieren dort. Die NASA-Sachverständigen schätzten, dass das Teil aus dem All einen 3 Meter breiten und 0,4 Meter tiefen Krater geschlagen hat. Dies war nicht das erste Mal wo ein Meteorit beim Aufschlag auf dem Mond gesehen werden konnte. Während des Leoniden-Meteor-Schauers von 1999 und 2001 sahen Amateur- und Profi-Astronomen ein halbes Dutzend Lichtblitze auf dem Mond aufschlagen. Viele dieser Explosionen konnten aufgenommen werden.
Blauen Kometen am 24.12. 05 gesehen!
So war der Betreff einer Meldung vom 28.Dezember 05 bei Astronomie.de. Hier der Bericht des Beobachter aus Loxstedt-Düring: "Am 24.12 war ich nach Festschmaus und Bescherung noch etwas draußen und habe ein wenig ´observiert´, was ich da mit freiem Auge gesehen habe, war beeindruckend! Ein Blau leuchtender Komet, der zwar nur kurz zu sehen war, aber recht hell! Er ist in der Atmosphäre verglüht und zerfallen! Es zerfiel mehr so in viele kleine glitzernde ´Steinchen´. Also, das war vielleicht ein Anblick! Gesehen habe ich ihn im Osten, beim Sternbild des Krebses! Auf Komet kam ich nur, weil er einen Schweif gezogen hat. Es leuchtete plötzlich bläulich auf und flog im Osthimmel von Süd nach Nord. Habt ihr eine ähnliche Beobachtung gemacht? Ich bin weder wahnsinnig, noch bekloppt. Ich habe das echt gesehen!" Nachdem nun erst einmal und notwendiger Weise abgeklärt wurde, was ein "Komet" und was ein Meteor ist, war leider kein weiterer Beobachtungsbericht zustande gekommen. André Knöfel dazu: "Das am 24. Dezember abends nicht so viele Leute beobachten, lag wohl zum einen am Wetter und zum anderen vielleicht auch an Weihnachten an sich..."
Oh Du fröhliche Weihnachtszeit...
Die Weihnachtstage nutzte ich dazu um die deutschen und bei mir aufgelaufenen ´CENAP´-UFO-Meldungen 2005 in einer Statistik aufzuarbeiten und die jeweiligen Kategorien zu erfassen mit denen das Fallmaterial in den diversen IFO-Klassen eingeordnet werden konnte. Perplex, zugegeben, war ich über die Anzahl. 138 Fälle - hätte man mich vorher gefragt hätte ich so aus dem Bauch raus vielleicht mit "keine 100" geantwortet. Daraus entstand diese PM, welche ich am Dienstagvormittag, den 27.Dezember 05, an Presseagenturen sowie einige Zeitungen verschickte sowie nebst einer Grafik zur Verteilung der höchsten IFO-Spitzen auf den CENAP-Newsticker setzte:
>2005: Das "Spitzen"-Jahr der "falschen UFOs" - 138 Mal Aufregung um seltsam anmutende Himmelserscheinungen
Mannheim. Das Jahr 2005 war ein Jahr der "falschen UFOs". Werner Walter als Mitbegründer des Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) und Betreiber des UFO-Beratungstelefons in Mannheim hat nun eine Jahresbilanz betreffs Mitteilungen um "seltsam anmutende Himmelserscheinungen" aufgemacht. Sonach wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz insgesamt 138 vorgebliche unidentifizierte Flugobjekte gesehen, einige dieser himmlischen Erscheinungen wurden gar von jeweils hunderten Menschen ausgemacht und sorgten im Einzelfall tagelange für einen Zusammenbruch der "UFO-Hotline". "Soetwas habe ich in all meinen Jahren auch noch nie in dieser Dichte erlebt", meint der ehrenamtlich-tätige Himmelsphänomen-Spezialist zusammenfassend über seine Erfahrungen im Umgang mit vielen hundert Menschen die dieses Jahr glaubten "überirdische Erscheinungs-Phänomene" ausgemacht zu haben. Und die meisten haben wohl wirklich Außerirdisches dabei gesehen. Nur eben ganz anders als vielleicht gedacht. Doch der Reihe nach aus der aktuellen UFO-Meldestatistik.
"Tatsächlich waren 78 Mal außerirdische Objekte für die Wahrnehmungen verantwortlich, doch die ´Fliegenden Untertassen´ selbst waren kosmische Körper", so Walter selbst etwas erstaunt. Ganz oben auf der Liste stehen sonach 28 Meteorerscheinungen (ein halbes Dutzend davon waren fette ´Feuerball-Boliden´) die im späteren Herbst für "Aufruhr in weiten Landesteilen sorgten". Aber auch der helle Planet Venus (18 x), der Mars (16 x) und der Jupiter (6 x) sowie der helle Stern Sirius (10 x) sorgten für "staunende Irritationen" bei den jeweiligen Beobachtern aus Nah und Fern. Walter, der vor bald 30 Jahren die CENAP-Vereinigung gründete, ist selbst über die in 2005 verzeichnete "Rekordzahl" an nicht-erkannten astronomischen Objekten perplex. Inbesondere über die hohe Anteiligkeit der Super-Meteore, welche wie "glühende, grün-blaue Schweißerflammen" über den Himmel zogen und prächtige Lichtspektakel für die Zufallsbeobachter boten und sie gleichsam die Stirn runzeln ließen um nachzufragen was da am Himmel los war! Aber auch vier Mal versuchten Jugendliche bzw junge Erwachsene sich mit Scherzen rund um "abenteuerliche UFO-Erfahrungen" kund zu tun und auf ganz ernst zu machen. "Kein Wunder, die ´Fliegenden Untertassen´ sind ja auch ein spassiges Thema und für manchen Cartoon gut", weiß Walter die Lage richtig einzuschätzen.
Auch atmosphärische Naturereignisse sorgten für offenkundige UFO-Irritationen: ein mächtiges Polarlicht zu Anfang des Jahres über weiten Teilen Deutschlands, ein kräftiges und unheimlich anmutendes Wetterleuchten und sogenannte "Sprites" (nach oben gehende Atmosphärenblitze der gigantischen Art) ließen zahlreiche Beobachter zum Rätselraten ansetzen. "Nicht-erkannte Spionage-Satelliten-3er-Formationen wie das amerikanische NOSS-Trio für Bodenaufklärung oder in der Abenddämmerung rot angeleuchtete Flugzeug-Kondensstreifen kamen dieses Mal mit je 5 UFO-Darstellungen auch gut weg", so Walter. Und immer wieder sind es Ballone verschiedener Art, die für UFO-Fieber sorgen. So gab es kreuz und quer durchs Land wieder einmal "rot-orangene Feuerquallen" die geräuschlos und minutenlang durch den den Abendhimmel ziehen und auf von Partygästen aufgelassene Miniatur-Heißluftballone aus Drachenpapier und inwändigem Brenner zurückgehen. "16 Mal gab es deswegen falsche UFO-Beurteilungen durch Zufallsbeobachter, 2 von diesen Partygagballonen sind sogar brennend zu Boden gestürzt und sorgten wie in Neuburg am Inn für Feuerwehr- und Polizeieinsätze, weil man irrtümlich glaubte brennende Flugzeuge darin zu erkennen", schmunzelt Werner Walter darüber und weiß schon wann die nächste Welle mit solchen Objekten ansteht - "in der kommenden Silvesternacht geht´s dann damit wieder los. Das ist eine sichere Hausnummer für UFO-Spekulationen jedes Jahr um diese Zeit. Praktisch jedes Jahr wird mit diesen Pseudo-UFOs als Raketenersatzartikel eingeläutet. Wer soetwas erstmals sieht, dem bleibt der Mund schon offen".
Die Standard-Wetterballone verursachten in 2005 dagegen nur viermaligen UFO-Spuk. Kinderspielzeug-Folienballone mit Heliumabfüllung dagegen sind als Schwarm aufgelassen auch 2 x für UFOs "im Formationsflug" gehalten worden. Ein im Sonnenlicht aufblitzender Segelflieger wurde sogar kurz als "UFO-Dokument" auf Video aufgenommen. Linsenreflexe im optischen System einer Kamera 2 x, vom Blitzlicht aufgehellte Staubpartikel oder Regentropfen nahe und unbemerkt am Fotografen (in der esoterischen UFOlogie nennt sich dies dann ´Lichtkugeln, Orbs´) wurden 3 x als "UFO-Beleg" eingebracht. Und sogar 5 x wurden Vögel als nicht-gesehene UFOs verdächtig, als Fotografen Landschaftsaufnahmen machten und dann glaubten darauf später "unerklärliche Erscheinungen der metallischen Art" festgehalten zu haben. Kurios dagegen war die Beobachtungsmeldung nahe Dresden wo ein PKW-Fahrer sich durch das nicht-erkannte rote Anti-Kollisionslicht an einem Windrad genervt und von einem UFO verfolgt glaubte. Die in den 90er Jahren noch für massenhaft als UFO-Lichter angesehenen Lichtprojektionen von so genannten Disco-Skybeamern sorgten in 2005 nur noch 3 Mal für falsche Einschätzungen der Situation am Himmel; "daran haben sich die Menschen inzwischen gewöhnt."
"Und es gibt einen neuen UFO-Erzeuger, auf den ich selbst im Sommer hereingefallen bin", so schließt Walter die ernüchternde Jahresbilanz betreffs UFOs "ohne echtes UFO": "Ein Schweizer präsentiert sein ´Stilles Feuerwerk´ auf Großveranstaltungen. An mehreren Ketten werden heliumgefüllte Ballons mit angehängten Leuchtmitteln aufgelassen und wenn dies Gesamterscheinung dann nächtlings durch die Landschaft segelt, glaubt man schnell an eine UFO-Invasion wie im Sommer 05 über Wiesbaden. Ich bin selbst deswegen auf 180 gewesen und glaubte zu spinnen als ich das zufällig beobachten konnte. Ich hätte beinahe geschworen eine UFO-Flotte gesehen zu haben." Ja, viele UFOs sind nicht von dieser Welt und einige schauen aus als kämen sie aus einer anderen Welt, obwohl sie von Menschen verantwortet werden und ganz banale Ursachen haben. Genauso wie mit Leuchtdioten ausgestattete Lenkdrachen, die bei Karlsruhe für UFO-Stimmung sorgten und in der Dämmerung wirklich nur "shoking ausschauen". Verwundert nimmt man dann auch zur Kenntnis wenn die vom Boden durch stürmischen Wind losgerissene und im Luftraum herumtreibende halbtransparende Abdeckfolie vom Spargelacker für ein silbern-glänzendes Fremdobjekt gehalten wird oder die im Feld geborgene Meßapparatur von einem Wetterballon als "UFO-Teil" für den Finder durchgeht um sich an den angeblichen "Untertassen-Absturz von Roswell" 1947 zu erinnern. Gestaunt haben auch jene Zeugen nicht schlecht die ein schwarzes, "wurstartiges Gebilde" am blauen Sommertags-Himmel treiben sahen auf dem der Aufdruck "Solar-UFO" zu sehen war, ein Kinderspielzeug und physikalisches Experimentierteil namens Solar-Zeppelin...
Verblüfft war auch eine deutsche Lufthansa-Crew, welche im November aus München kommend über dem Persischen Golf eine Stunde lang glaubte eine außergewöhnliche Entdeckung am Himmel zur Morgendämmerung hin gemacht zu haben. Doch wie Walter´s Recherchen ergaben, war das ungewöhnliche Himmelsphänomen in diesem Fall eine von einer Ariane-Rakete freigesetzte Resttreibstoffwolke, die im Licht der aufgehenden Sonne glitzterte und ein spannendes Schauspiel lieferte. "Leider war es auch in diesem Fall ein vollkommen natürliches Phantom der Lüfte gewesen, ansonsten blieb das Jahr mal wieder ohne auch nur den Ansatz für einen echten Alien-Besuch zurück", kommentiert der Mannheimer Himmelsphänomen-Jäger trocken die Ereignisse. Zum Hingucken und Staunen gab es am Himmel 2005 also wirklich mehr als genug. Mit knapp 60 Meldungen angeblicher UFOs in 2004 war 2005 nun ein "Spitzenjahr" gewesen. Die letzte "UFO-Welle" in diesen Dimensionen liegt nun auch ein Jahrzehnt zurück.<
Rückfragen gab es zunächst keine und so dachte ich, dass das Teil mal wieder versickerte und auf Desinteresse stieß. Am Abend rief ich meine Mails auf und erhielt einen Google-News-Alert: Die österr. APA hatte die Meldung aufgegriffen und schon die ersten großen Zeitungen des Nachbarlandes hatten kurz vor 16 h die Meldung aufgegriffen:
So die ´Kleine Zeitung´ aus Graz:
>2005 war das Jahr der "falschen UFOs"/Die Meldestelle für außergewöhnliche Himmelsphänomene war heuer im Dauereinsatz. Doch leider war wieder kein echter Alien-Besuch dabei.
2005 war ein Jahr der "falschen UFOs". In Österreich, Deutschland und der Schweiz wurden 138 "verdächtige" Flugobjekte gesehen. Einige der Erscheinungen wurden gar von jeweils Hunderten Menschen beobachtet und sorgten für Zusammenbrüche der "UFO-Hotline", berichtete Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). UFO-Welle. "So etwas habe ich in all meinen Jahren noch nie in dieser Dichte erlebt", sagte der Betreiber des "UFO-Beratungstelefons" in Mannheim. Allerdings: "Das Jahr blieb mal wieder ohne auch nur den Ansatz für einen echten Alien-Besuch", bedauerte Walter. 2004 hatte es nur knapp 60 Meldungen angeblicher UFOs gegeben. Die letzte "UFO-Welle" der diesjährigen Dimensionen liege ein Jahrzehnt zurück.
Meteoriten. "Tatsächlich waren 78 Mal außerirdische Objekte für die Wahrnehmungen verantwortlich, doch die ´fliegenden Untertassen´ waren kosmische Körper", betonte Walter. Ganz oben auf seiner Liste stehen 28 Meteorerscheinungen. Auch Venus (18 "Sichtungen"), Mars (16) und Jupiter (6) sowie der hell leuchtende Stern Sirius (10) sorgten für "Irritationen" bei Hobby-Himmelsbeobachtern. "Verdächtige". Ein mächtiges Polarlicht zu Jahresanfang, Wetterleuchten und Atmosphärenblitze ließen bei Unkundigen ebenfalls "UFO-Alarmglocken" läuten. Weiters wurden Walter "nicht erkannte Spionage-Satelliten-3er-Formationen wie das amerikanische NOSS-Trio für Bodenaufklärung oder in der Abenddämmerung rot angeleuchtete Flugzeug-Kondensstreifen" unter UFO-Verdacht gemeldet.
Alles klärt sich auf. Immer wieder machen Mini-Heißluftballone, die Partygäste steigen lassen, Furore. "In der Silvesternacht geht´s damit wieder los. Das ist eine sichere Hausnummer für UFO-Spekulationen", schmunzelt Walter. Wetterballone verursachten 2005 hingegen nur vier Mal UFO-Spuk. Folienballone mit Heliumabfüllung im Schwarm aber sind zwei Mal für "UFOs im Formationsflug" gehalten worden. Weitere "Sichtungen" betrafen Linsenreflexe in der Kameraoptik oder vom Blitzlicht aufgehellte Staubpartikel. In fünf Fällen kamen sogar Vögel auf Landschaftsfotos unter Verdacht. Verblüfft war eine deutsche Lufthansa-Crew, die im November über dem Persischen Golf ein außergewöhnliches Ereignis am Himmel beobachtete. Walters Recherchen ergaben allerdings, dass das Himmelsphänomen eine von einer Ariane-Rakete freigesetzte Resttreibstoffwolke war, die im Sonnenlicht glitzerte.<
Nach: http://www.kleine.at/nachrichten/ch...
Aber auch der ´Kurier´ hatte dies aufgesetzt ( http://www.kurier.at/chronik/122590... ): "UFO-Sichtungen schnellen nach oben". Der ´Standard´ machte mit "2005 war das Jahr der ´falschen UFOs´" mit ( http://derstandard.at/?url=/?id=228... ). Damit waren die drei größten sowie auflagenstärksten Zeitungen Austrias schon mal aufgesprungen. Alsbald griff auch ´Aktuell in den Tag - die Wiener Gratis U-Bahn-Zeitung´ die Geschichte mit einer Titelstory auf. Und Old Germany? Das große Schweigen. Und wenn man es mal wieder etwas ´verrückt´ haben will - kein Problem mal wieder. Aufgrund der APA-Meldung meldete sich jedoch Frau Dana Peter als Redakteurin der ´Dresdner Morgenpost´ hoch-interessiert um nachzufragen, welche Fälle 2005 beispielsweise aus Sachsen bekannt wurden. Der Wunsch wurde natürlich erfüllt. Sie war nur verblüfft dies über die APA aufgeschnappt zu haben während sie dies über z.B. DPA erwartet hätte, "weil dies ja für uns Zeitungsleute immer eine spannende Sache zum Jahresende ist. Solche Kuriositäten, Verzeihung betreffs Ihrem Thema, suchen wir ja immer." Ja, was sagt man dazu? Da fällt mir gar nichts mehr dazu ein, gerade auch wegen all den Kapriolen des vorausgehenden Jahres mit der deutschen Medienlandschaft. Die Agenturen machen total dicht und wollen offenbar keine "Himmelsphänomen"- und UFO-Aufklärungsgeschichten mehr am Hals haben. Scheinbar aufgrund einer nebulösen ´Marktorientierung´ der eigenartigen Art dort. Tatsache hingegen ist die andere Reaktion der Zeitungen (den Kernkunden der Agenturen!) - kaum wurden so fette Artikel z.B. über meine UFO-Vorträge oder sogar bei BILD (!) zu den Tauriden-Feuerbällen abgedruckt. Dies ist doch ein deutlicher Widerspruch zur kontraproduktiven Sperr- und Verweigerungshaltung der deutschen Nachrichtenagenturen. Verstehe dies wer will - ich jedenfalls nicht. Hier werden zwei verschiedene Sprachen verwendet...
Quelle: CENAP-Archiv