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Eigentlich war das Thema Kornkreise von Anfang an geklärt, nur von Hardcore-Ufologen ein weiterer Strohhalm gewesen wie die Roswell-Saga und natürlich von der damaligen Esoterik-Szene willkommen aufgenommen. In den letzten Jahren war es wesentlich ruhiger geworden und die tatsächlichen Feld-Künstler haben das Feld verlassen und so kommen solche Mißerfolge heraus wie jetzt in der Schweiz:
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«Diese Aliens haben zu viel Korn getrunken»
Im Thurgau entstand ein Kornkreis. Die Ersteller scheinen in Geometrie nicht in der vordersten Reihe gesessen zu haben. Kreisrund sieht jedenfalls anders aus.
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Leser-Reporter Toni Stäheli aus Neuwilen TG hat den Kornkreis mit einer Drohne von oben fotografiert. Sein Kommentar dazu: «Diese Aliens müssen zu viel Korn getrunken haben bei der Arbeit!» Der 40-jährige Künstler kann sich keinen Reim drauf machen, wer den Kornkreis so stümperhaft erstellt hat. «Da wurde eindeutig gebastelt.»
Auch eine weitere Leser-Reporterin kann sich nicht erklären, wie das Muster ins Feld kam. «Als ich mit meinem Hund am Mittwoch in der Nähe des Bommer Weihers spazieren war, sah ich plötzlich einen auffällig regelmässigen Kreis in einem Weizenfeld», so die Leser-Reporterin. Sie dachte, dass es sich dabei um einen dieser mysteriösen Kornkreise handeln muss. «Es sah sehr speziell aus.»
Ein Blick vor Ort zeigt: Es ist tatsächlich ein Kornkreis. In der Mitte befindet sich ein Kreis, der dadurch entstand, dass Weizen regelmässig flachgedrückt wurde. Weiter aussen befindet sich ein weiterer kleinerer Kreis mit flachgedrücktem Weizen. Der innere Kreis hat etwa einen Durchmesser von sieben Metern, mit dem Aussenkreis kommen noch einmal rund zwei dazu.
Der Besitzer des Feldes wohnt in unmittelbarer Nähe. «Ich habe keine Ahnung, wer dafür verantwortlich ist», so der Landwirt. Stören tut ihn der Kornkreis nicht. Er wird nun so bald wie möglich ein Schild am Feld aufstellen, damit allfällige Schaulustige wissen, wo sie durchlaufen. «Sonst trampeln sie mir noch das ganze Feld kaputt.»
Schönster Kornkreis der Schweiz
Kornkreis-Experte Beni Sidler geht davon aus, dass der Kornkreis vom Bommer-Weiher von Menschenhand entstanden ist. «Der Weizen sieht so aus, als habe ihn jemand flachgedrückt», so Sidler. Für seine These spricht auch, dass der Landwirt ein Seil im Kornkreis gefunden hat.
Den letzten Kornkreis, bei dem es mysteriös zu- und hergegangen sein könnte, hat Sidler in Hörhausen im Kanton Thurgau vor rund sieben Jahren erforscht. «Das ist der schönste Kornkreis, den ich je in der Schweiz gesehen habe», sagt Sidler auch heute noch.
Sollte man selbst mal einen Kornkreis entdecken, gibt es laut den Forschern einiges zu beachten. So sollte man zum Beispiel nie quer durch das stehende Getreide marschieren, auch wenn dies teils lange Umwege bedingt. Grundsätzlich gelte, dass man Grund und Boden sowie die Privatsphäre der Bauern stets respektieren solle.
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Die zwei kunstvoll verflochtenen Spiralen haben einen Durchmesser von 120 Metern, das Korn ist auf einer Länge von über 900 Metern gleichmässig umgeknickt.
«Es ist der schönste Kornkreis, den ich je in der Schweiz gesehen habe», sagt Kornkreisforscher Beni Sidler, der die mysteriösen Zeichen vor Ort ausgemessen hat. Ganz sicher aber, dass es übernatürlich zu und her ging, ist sich Sidler nicht: «Ich habe Spuren von Menschen gesehen, etwa abgebrochene Halme.» Hörhausen jedenfalls ist für den Ansturm der Alien-Fans gerüstet: Der schlaue Bauer hat das Feld abgesperrt und ein Kässeli aufgestellt.
Quelle: 20minuten
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