UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-463

5.10.2025

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14.04.2010

Was auf keinem Beipack-Zettel zur UFOlogie als Warnung über sie steht

Die UFO-Geschichte ist ganz anders als man denkt..., von Angang an: Wie alles begann, damals im Jahre 1947... Ausgangspunkt und Basis sind schon ganz andere als vielfach falsch angenommen

 

Wie alles begann, damals 1947...

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64 Jahre Kenneth Arnold Sichtung 

Begonnen hatte der moderne UFO-Spuk im Sommer 1947. Am Nachmittag des 24.Juni hatte der Privatpilot Kenneth Arnold über dem Washingtoner Mt.Rainier-Gebirgszug in nähestens 50 Kilometern Entfernung ihm unbekannte ´Flugzeuge´ ausgemacht, die sich in der Mittagssonne scheinbar leicht hüpfend bewegten und nach ein paar Minuten in der Ferne verschwanden. Nach Arnold´s Landung beschrieb er Journalisten die Bewegung jener Objekte so: "Als wenn man Steine übers Wasser schlittern läßt." Daraus machte ein findiger UPI-Reporter namens Bill Bequette die flying saucers (Fliegende Untertassen) und ein moderner Mythos war gezeugt. Fremde Eindringlinge im Hoheitsgebiet der USA? Dies zu einer Zeit, als der Kalte Krieg gerade ausbrach und es im Pentagon einige Unsicherheit über das Waffen-Potential der Russen gab. Freilich gingen Ängste um, aber für die meisten Amerikaner war es ein gewaltiger Spaß geworden, ´Fliegende Untertassen´ zu sehen.

 

Der Fall Arnold wurde scheinbar niemals richtig analysiert, mein niederländischer Kollege Hans van Kampen machte sich nun diese Arbeit und kam zu einer erstaunlichen Folgerung. In den Unterlagen des Pentagon-Ausschuß für UFOs, Blue Book (Blaubuch), fand er 1978 die Dokumente der Modern Military Branch im US-Nationalarchiv zu dieser "Mutter aller UFO-Sichtungen". Ken Arnold startete am 24.Juni vom Chehalis-Airport gegen 14 h, um nach Yakima zu fliegen. Dieser Flug dauerte eine Stunde länger als gewohnt, da Arnold sich nahe der Westeseite des rund 4.000 m hohen Mount Rainier an der Suche nach einem verschollenen Marineflugzeug beteiligte. Da eine Belohung von 5.000 Dollar ausgesetzt war, hatte der Geschäftsmann beschlossen, eine Stunde Flugzeit zu opfern, um sich im Rainier-Gebiet an der Suche zu beteiligen. Auf dem Berg lag Schnee, aber das Wetter war gut und der Himmel klar. Bei seinem zweiten Anflug auf den Berg kam er von der Kleinstadt Mineral und stieg auf 9.200 Fuß in Richtung Yakima. Er entdeckte etwa 15 Meilen links vor sich in 14.000 Fuß eine DC-4 im Nordwesten fliegend. Während er sein kleines Callair-Geschäftsflugzeug ausrichtete, nahm er aus den Augenwinkeln helle Blitze wahr.

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Zuerst dachte Arnold, daß sich ein weiteres Flugzeug in der Nähe befand, und er schaute sich danach um. Doch er bemerkte, daß die Lichtblitze von einer Formation von neun Objekten linkerhand des Mount Rainier kamen. Sie sahen aus wie eine Formation von Gänsen: Sie nahmen eine eher diagonal verlaufende kettenartige Formation ein. Sie flogen in 170 Grad und in einer Höhe von 9.500 Fuß. Die Objekte waren recht weit entfernt. Arnold war nicht imstande, ihre Gestalt richtig auszumachen. Sie bewegten sich derart schnell, daß er dachte, es seien Jagdflugzeuge. Ich dachte, es sei etwas Besonderes an ihnen, da ich an ihnen kein Höhenruder sah, beschrieb er später in den Blue Book-Unterlagen seine Sichtung. Und er führte weiter aus: Aber ich nahm an, daß es sich um irgendeine Art von Düsenflugzeug handelte. Während die Objekte die Berge überflogen, konnte er klar ihre Umrisse gegen den Schnee sehen. Sie kamen den Berggipfeln recht nahe und blitzten in der Sonne auf. Aus Arnolds Position heraus gesehen befanden sich die Objekte in Horizontnähe und schienen sich recht eigenartig zu bewegen. Ihre jeweilige Flughöhe schien sich jeweils bis zu 300 Meter voneinander zu unterscheiden. Wir erinnern uns: Diese Objekte waren mindestens 50 Meilen entfernt gewesen! Von einer Detailsicht kann also gar keine Rede sein. Die Größe der Objekte beschrieb Arnold schätzungsweise auf 2/3 einer DC-4. Und ihre Geschwindigkeit auf mehr als 1.300 mph. Dies, obwohl er das Geschehen hart an der Grenze der Wahrnehmung ausmachte.

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1956 griff Prof.Allen J.Hynek den Vorfall als wissenschaftlicher Berater des Blaubuch-Unternehmens nochmals in einer mathematischen Analyse auf. Hierbei zeigte sich, das Arnold sich grob vertan hatte und Größe und Entfernung der Objekte völlig daneben lagen. Die UFO-Formation muß viel näher gewesen sein und konsequenter Weise auch viel langsamer geflogen sein. Zudem zeigte sich eine Reihe interessanter Punkte, die der Bewertung des Geschehens entgegenkommen. Die Arnold´schen Untertassen waren nicht rund, sondern sichelförmig gewesen. Sie hatten eine kleine Erhöhung im Zentrum der nach hinten verlaufenden Flügel, aber ich bin mir nicht sicher, da ich nicht alle gut erkannte. Aber eines von ihnen hatte ich besonders gut im Blick, weil es viel größer war als die anderen. Dieses schien auch etwas dunkler als die anderen zu sein. Seine Flügelspannweite schien ein wenig größer.

 

Tatsächlich wird immer deutlich: Arnold hatte nie die Phrase "Fliegende Untertassen" zur Objektdarstellung in seiner Sichtung benutzt. Was er zu beschreiben versuchte, waren - seiner Ansicht nach - unbekannte Flugzeuge, die aus der Entfernung sichelförmig erschienen, in der Sonne aufblitzten und in der Mitte eine Verdickung aufwiesen. Aber er besaß nicht die Möglichkeit, diese Erscheinung voll in ihrer wahren Gestalt auszumachen. van Kampen griff diese Informationen auf und las sich in der Flugzeug-Literatur der entsprechenden Epoche quer. Dabei stellte er fest, das Arnold wahrscheinlich die ersten Republic F-84 Thunderjets in Aktion sah. Diese Düsenjäger gingen nach ihrem Testflug am 28.Februar 1946 in Produktion. Die erste Serie besaß gerade Flügel (und keine angelegten) und zeigte sich bei hohen Geschwindigkeiten instabil, weswegen die Folgeproduktions-Reihe deltaförmig angelegte Flügel besaß, was ein absolutes Novum in jener Zeit darstellte und für jeden Beobachter ein völlig neues Felling bei der Betrachtung hergab. Die F-84 besaß einen flaschenartigen Rumpf mit einem sehr kleinen Höhenruder, weswegen die Irritation bei Arnold zustandekam. Und...sie waren damals ein militärisches Geheimnis gewesen! Erst mit Beginn des einige Jahre später einsetzenden Korea-Kriegs wurde das Fluggerät öffentlich bekannt.

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F-84 USAF

Arnold´s Sichtung war der Startschuß für das ´Fliegende Untertassen´-Fieber (erst ein paar Jahre später wurde von Seitens der US-Luftwaffe der schonende Begriff U.F.O. eingeführt, um etwas sachlicher die Vielfalt von scheinbar seltsamen Erscheinungen des Luftraums zusammenzufassen), plötzlich wurden von überall her die flying saucers gemeldet. Die Presse hatte ihr Sommerloch-Thema gefunden und die Untertassen wurden zum Vorläufer eines öffentlichen "Fiebers", wie man es später nurmehr mit dem Ausbruch der Hula-Hoop-Begeisterung vergleichen kann. Die USAF dagegen bekam einen schönen Schrecken ob dieser ungebetenen Eindringlinge und reagierte mit einer Mauer von Dementis auf all diese Darstellungen über Fliegende Untertassen am Himmel - "Uns gehören sie nicht, es können nur Geheimwaffen der Roten sein". Tatsächlich hielt sich diese "Geheimwaffen-Theorie" einige Jahre lang im öffentlichen Bewußtsein - bis es rasch vom Tisch gefegt wurde, weil die Realität mit den Untertassen-Sichtungen nicht mehr mithalten konnte. Zeit genug, um die ´Fliegenden Untertassen´ als Besucher aus dem Kosmos zu verstehen lernen, dieses Bild kam erst mit Beginn den neuen Jahrzehnts durch spektakuläre Hollywood-Inszenierungen wie mit dem damals äußerst erfolgreichen Blockbuster "Der Tag, an dem die Erde stillstand" auf.

 

Das ´visionäre Gerücht´ (wie es später der große Psychiater C.G.Jung nannte) breitete sich wie ein Buschfeuer aus und erfaßte die ganze amerikanische Nation. Jäger-Staffeln standen zur Aufklärung bereit, um den fremden Objekten Herr zu werden und sich diese zu schnappen. Aber dies wollte nicht gelingen und die USAF stand den Untertassen ohnmächtig gegenüber. Als dann noch eine Zeitung eine ´Fangprämie" von 3.000 $ aussetzte, fand man plötzlich überall irgendwelche Materialien, die man gerne den Untertassen zuschrieb und gelegentlich setzten auch Bastler ihre heimlich-heimischen Produkte in den Sand, um sie als Fliegende Untertassen auszugeben. Dann kam eine aufregende Nachricht aus den Wüsten von Neu Mexiko: Nahe dem abgeschirmten Waffentestgelände White Sands und nahe dem geheimnisvollen Atomforschungs-Zentrum Los Alamos sei bei Roswell eine dieser Fliegenden Scheiben abgestürzt und von dem dortigen Roswell Army Air Field geborgen worden. Brisanz bekam die Affäre dadurch, da auf dem selben Stützpunkt das erste Atom-Bomber-Geschwader der Welt seine Heimat hatte - die sogenannte 509.Bomber-Gruppe.

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Wie bereits festgestellt, dieser sogenannte Roswell-UFO-Absturz war nur einer von mehreren in den hitzigen Tagen von damals. Und er ist genauso banal aufzuklären, wie alle anderen aus dieser Epoche, dazu später mehr. Neu Mexiko war damals wegen seiner militärischen Anlagen ein geheimnisvoller Ort, selbst die Anwohner wußten wegen nationaler Sicherheitsbestimmungen nicht, was hier vorging. Ganz bewußt waren von nachrichtendienstlicher Seite die abenteuerlichsten Gerüchte genährt worden, um vom Atom-Forschungs- und Nuklear-Waffen-Programm abzulenken. Zwei kursierende Gerüchte seien genannt: Man würde hier U-Boote bauen und Raumschiffe. Die Atmosphäre für abenteuerliche Darstellungen und Begegnungen war gegeben. Nun fehlte es nurmehr an einem weiteren Element - die Herausforderung der Kreativität durch ein aktuelles Geschehen am Rande der Wirklichkeit.

 

Bereits am 14.Juni war der Farmarbeiter Mac Brazel draußen auf der Forster-Ranch, eine Autostunde von Roswell entfernt, gewesen und fand hier auf dem baren Feld "Trümmer" vor, die er als eine Mischung aus "Folie von großer Quantität, Balsaholzstöcken mit Klebeband fixiert" beschreiben sollte. Doch er kümmerte sich vorerst nicht weiter darum. Erst nachdem er Anfang Juli vom Fliegenden Untertassen-Fieber und der Geldprämie gehört hatte, erinnerte er sich wieder an den Müll auf dem Feld draußen. Er reagierte rasch und fuhr zur abseits gelegenen Forster-Ranch hinaus, barg einige der Teile und nahm sie unter den Arm, um in Roswell das Sheriff-Büro aufzusuchen. Sheriff Wilcox ging davon aus, daß dies eine Sache des Militärs sei und rief die naheliegende Roswell Army Air Force-Base an. Damit kam die UFO-Story für kurze Zeit in Gang. Alsbald kamen Offiziere, begutachteten das Material und nahmen Teile davon mit, um es dem Kommando-Offizier Blanchard vorzulegen. Dieser meldete den Fund zur nächsthöheren Dienststelle weiter, die wegen all der Fliegenden Scheiben endlich Erfolgsmeldungen haben wollte, um die fraglichen Körper näher identifizieren zu können. Der Befehl war klar: Bergt das Material, was tags darauf in Angriff genommen wurde -während parallel einher bereits die frohe Kunde als Pressemitteilung durch Lt.Marcel getippt und von ihm persönlich in Roswell in Umlauf gebracht wurde. Dank der Nachrichtenagentur AP ging die Meldung sogar in die ehrwürde Londoner TIMES ein.

 

Inzwischen überschlugen sich die Ereignisse, die darin endeten, daß auf der Fort Worth-Air Base von Dallas, Texas, noch am 8.Juli die Story zu Grabe getragen wurde - das gefundene Material ging auf einen angeblichen "Wetterballon" zurück - auf seine geplatzte Hülle, auf seinen sechseckigen Radar-Reflektor (die eigentliche Fliegende Scheibe) und anderen baulichen Nützlichkeiten für ein solches Gefährt. Binnen Stunden war damit der Roswell-Fall zu den Akten gelegt, da er sich quasi von selbst erklärte. Nun konnte man sich wieder anderen UFO-Meldungen widmen, die sich reichlich ergoßen und die Nation in Atem hielten. Aber dies ist eine andere Geschichte.

Der Fall Roswell dagegen wurde gegen Ende der siebziger Jahre neu entdeckt und als Meilenstein in der inzwischen längst etablierten "UFOlogie" gewertet, nachdem die "beweislastige" Munition zur Neige ging und auch die UFOlogie einen Mangel von frischem Blut verzeichnen mußte. Der Hollywood-Film des Wunderkindes S.Spielberg, "Close Encounter of theThird Kind", war gerade weltweit als "basierend auf authentischen Fällen" angeboten worden, als der UFOloge und Ex-Nuklear-Physiker Stanton Friedman während einer seiner ufologischen Vortragsreisen (von denen er heute hauptsächlich seinen Lebensunterhalt bestreitet) auf Ex-Lt.Marcel stieß, der scheinbar noch vom einstigen UFO-Debakel eingenommen war. Marcel mystifizierte aus der fernen Erinnerung heraus die Bruchstücke und schmiedete ihnen werkstoffwunderliche Charakteristiken an. Friedman setzte sich mit dem UFOlogen William Moore zusammen, woraufhin bald das Buch "Der Roswell-Zwischenfall" den Medienmarkt in allen Teilen der Welt erobern sollte (1980, deutsche Ausgabe bei Paul Zsolnay-Verlag, Wien-Hamburg). Zugkräftig mit dem Autorennamen Charles Berlitz versehen, der von der Legenden-Bildung rund um das Bermuda-Dreieck als Bestseller-Autor bestens bekannt war und als Zugnummer diente - er bekam sein Honorar für die Namensgebung und hatte ansonsten mit dem Inhalt wenig am Hut.

 

Der "Roswell-Zwischenfall" wurde ein Hit, allein schon wegen dem spannenden Untertitel "Die UFOs und der CIA" (diese Konstruktion ließ sich im Buch selbst nicht aufrechterhalten und findet auch darin kaum Beachtung) und dem spannenden Text auf dem Bucheinband, wonach "durch einen aufsehenerregenden Prozeß" nun "wissenschaftliche Analysen und Geheimberichte über den Roswell-Zwischenfall" erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht würden (freilich kann man in dem Buch lange danach suchen, um dann doch nicht fündig zu werden). Wie auch immer, ein schlagende Beweis aus dem FBI-Fundus wurde kurz darauf von dem Wiesbadener Film-Produzenten Klaus Webner als April-Scherz einer Wiesbadener Tageszeitung enttarnt. Die Roswell-Autoren hatten hier in der Recherche versagt.

 

Wie das mit den paranormalen und ufologischen Grenzgebieten der Wissenschaft immer so ist, als Schattengewächs gedeiht es gut. Die Stammautoren Friedman/Moore hatten sich mit ihrem Roswell-Werk schlichtweg den Durchbruch versprochen, der die US-Regierung zwingen würde, ihre UFO-Geheimnisse auf den Tisch zu legen. Dazu muß man wissen, daß die UFOlogie sich selbst so versteht, daß immer die anderen (d.h.Militärs, Geheimdienste und Regierungen) die besseren Beweise im Sack haben, da ihre eigenen "Beweise" fortlaufend zusammenbrechen und die außerirdische Hypothese für UFOs wegspült. Doch nach der Veröffentlichung des Buches, hatten zwar die Zeitungen wieder einige neue Schlagzeilen, die UFOlogie neue "Denkansätze", aber in Sachen UFOs schwieg die US-Regierung wie immer nach Abschluß des Projektes Blaubuch im Dezember 1969. Plötzlich tauchten Mitte der Achtziger neue "Dokumente" auf, die den Roswell-Zwischenfall in ein neues Licht rückten. Unter dem Namen die "MJ-12-Papiere" werden ausgerechnet 1984 einem Freund von Moore Unterlagen zugespielt, die von einem geheimen Ausschuß berichteten und die die abenteuerlichsten Inhalte auswiesen. Seither gewann die UFOlogie an einer neuen Qualität: Die Paranoia zog als wesentliches Element ein, auch wenn sich die MJ-12-Papiere als ufologisch-selbstgezeugte Makulatur erwiesen.

 

Doch im Zuge von MJ-12 hatte Hollywood wieder einen dramatischen Dampfhammer anzubieten und 1988 gab es eine fast zweistündige, vielgesehene TV-Diskusssionsrunde namens UFO, Cover up, Live zur besten Sendezeit, gefolgt von dramatisierten TV-"Dokumentationen" im Mini-Spielfilmformat innerhalb der Reihen "Unsolved Mysteries" und "In Search of..." - ausgestrahlt freilich jeweils in den größten US-Networks und zur besten Sendezeit als jeweilige Saison-Opener. Plötzlich wuchsen neue Roswell-Crash-Zeugen wie Pilze aus dem Wüsenboden von Neu Mexiko. Es bildeten sich verschiedene Nachforschungs-Teams in den unterschiedlichen UFO-Gruppen der USA, jedes Team hat dabei seine eigenen "besten Zeugen", die wieder von den anderen Gruppen als Schwindler oder Trittbrettfahrer abgelehnt werden. Dies kann man sogar verstehen, wenn man sieht, daß die heute kursierenden Storys kaum etwas mit der originalen Geschichte zu tun haben und hier jeder neue "beste Zeuge" seine eigenwilligen Details zu Ort, Zeitpunkt, Anzahl der Abstürze, Gestalt des Raumschiffs und Details zu dort angeblich gefundenen toten oder/und lebenden Aliens (angepaßt ans heute moderne Muster der Fremden aus den Entführungsgeschichten) preisgibt. Ja, es gibt sogar zwei sich verfeindet eingestellte UFO-Museen in Roswell. Inzwischen wuchs die Literatur darüber beträchtlich an und der neu-gestylte Roswell-Alien-Crash bestimmt die unendliche Diskussion innerhalb der UFOlogie mit neuen Bildern - die mit dem ursprünglichen Ereignis gar nichts mehr zu tun haben und daherkommen, als würde Science fiction tatsächlich Wirklichkeit werden, Science fiction aber bleiben.

 

1994 strahte das US-Fernsehen ein neues zweistündiges TV-Spiel nach den neuesten ufologischen Phantasien hierzu erfolgreich aus, worin interessanter Weise auch schon das Muster des in den letzten Jahren aufgetauchten "authentischen Roswell-Alien-Films" vorgegeben wird. Parallel einher erklärte ein auf Drängen von Kongreß-Abgeordneter S.Schiff (Neu Mexiko) eingesetzter USAF-Untersuchungsausschuß, daß das originale Roswell-Ereignis auf einen zu Spionage-Zwecken umgewandelten Höhenforschungs-Ballon und seinem unplanmäßigen Niedergang nahe Roswell zurückging, was fast ein Jahr darauf von einer Untersuchungseinheit des amerikanischen Bundesrechnungshofes (GAO) bestätigt wurde. Die erst hoffnungsvollen UFOlogen tobten in Raserei nun ob dieser Erklärung, die sie jetzt als das größte Vertuschungsmanöver aller Zeiten ansehen, um keinen öffentlichen Gesichtsverlust ob ihres Glaubens einstecken zu müßen. Dabei hätte schon ein Blick in historische und authentische Dokumente des Pentagon genügt, als am 23.September 1947 die Generalstabs-Führung in interner Geheim-Dokumentation den "Mangel an physikalischen Beweisen in Form von abgestürzten Fliegende Untertassen-Teilen" für sich beklagte, um die UFOs richtig einschätzen zu können. Dies zwei, oder fast drei Monate nach dem angeblichen Roswell-UFO-Crash wie er heute völlig unnötig, aber mit Absicht hochgespielt wurde. Aufgrund dieses Mangels wurde einige Monate später das UFO-Forschungsbüro namens Blaubuch vom Pentagon eingesetzt, um festzustellen, was es mit den UFOs auf sich hat. Über zwanzig Jahre lang wurden mehr als zehntausend UFO-Berichte nachrichtendienstlich geprüft, schließlich stellte sich das UFO-Phänomen nicht als eine Bedrohung der nationalen Sicherheit heraus und war damit für die Streitkräfte erledigt. Dies ließ jedoch einstige UFO-Autoren, wie z.B. Dr.Helmut Lammer* und Dipl.-Ing.O.Sidla von MUFON-CES**, damals nicht davor zurückschrecken, in einst aktuellen Buch-Werken den Roswell-Zwischenfall und die daraus entstandene "UFO-Geheimhaltung" zu fördern und von einer "wissenschaftlichen Bilanz" ob dieses künstlichen Mystifizismus zu sprechen. Die reale UFO-Bilanz sieht dagegen völlig anders aus...

Quelle: CENAP Archiv

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