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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-404

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1.07.2009

Juli-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

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Blue Book - UFO-Fragmente

Die ´Rheinische Post´ vom 31.Juli 1954 meldete unter Paul Zugowski "Untertassen" und kein Ende: Erst jetzt bereitet eine Untersuchungskommission des norwegischen Armeeoberkommandos eine Veröffentlichung des Berichts über die Materialprüfungen der Reste einer angeblich vor einiger Zeit auf Spitzbergen angestürzten "Fliegenden Untertasse" vor. Der Leiter der Kommission, Oberst Gernod Darnhyl, erklärte in einer Unterrichtsstunde für Luftwaffenoffiziere: "Der Spitzbergenabsturz war sehr aufschlußreich. Zwar geben sich unserer Wissenschaft zahlreiche noch nicht spruchreife Rätsel auf. Aber ich bin gewiß, dass sie durch die Überreste von Spitzbergen bald gelöst werden können. Vor allem ist seinerzeit ein Mißverständnis entstanden, als es hieß, der Scheibenflugkörper sei wahrscheinlich sowjetischer Herkunft. Er ist - wir müssen das aussprechen - nicht in einem Land der Erde gebaut worden. Seine Materialien sind allen prüfenden Fachleuten völlig unbekannt, entweder auf der Erde nicht anzutreffen oder aber erst nach physikalischen und chemischen Prozessen zu gewinnen, die wir nicht kennen." - Soweit ein Bericht aus Oslo.

 

In der Straßenbahn, an den Stammtischen, im Familienkreise - überall, wo Menschen beisammen sind, wird heftig diskutiert, kühne Theorien entwickelt: Es ist so etwas wie eine Epidemie der Fliegenden Untertassen ausgebrochen. Die Meinungen über diese rätselvollen Himmelserscheinungen reichen vom "Unsinn" über "Untertassen aus dem Geschirrschrank des Kremls" bis zum "Besuch aus dem Weltall". Keine Massenpsychose: Wenn man einmal von vorneherein die verdächtig sensationellen Schilderungen ausklammert, so bleiben genügend Beobachtungen, die nicht mit einer Massenpsychose abzutun sind und die einfach als Tatsache hingenommen werden müssen. Schon sehr früh - seit dem Jahre 1947 - interessierte sich die amerikanische Air Force und die Spionageabwehr für Fliegende Untertassen. Seit dieser Zeit werden die Beobachtungen laufend auf ihre Zuverlässigkeit hin untersucht und aufgezeichnet. Im Sommer 1946 beobachtete der bekannte Astronom Tombaugh, der Entdecker des Planeten Pluto, mit noch zwei Personen von seinem Garten aus in Las Cruces im Staate Neu-Mexiko einen Flugkörper, der plötzlich und lautlos, schneller als ein Flugzeug und langsamer als ein Meteor, von Süd nach Nird dahinjagte. Das fliegende Objekt hatte eine ovale Form und strahlte blaugrün. Am Bug und an der Seite waren deutlich sechs Fenster zu unterscheiden. Eine ähnliche Erscheinung beobachteten zwei Flugkapitäne im Juli 1948: ein langes raketenartiges Flugschiff mit doppelten Fensterreihen, das keinem uns vertrauten Flugzeugtyp glich. Am hellen Tage strahlen Lichter: Im Mai 1951, am hellen Tag gegen vier Uhr nachmittags, hatten sich drei Mitarebiter der aerophysikalischen Abteilung eines bedeutenden Flugzeugwerks in der Nähe von Los Angeles in eine angeregte Unterhaltung vertieft. Da glühten plötzlich 30 runde Lichter strahlend blau über dem östlichen Horizont auf, jagten in Schlangenlinien am Himmel entlang, schlugen zweimal einen rechtwinkligen Haken und drehten nach Westen ab. Sie flogen in zwei parallel übereinander liegenden Linien, die sich nach vorn hin etwas näherten. Eine fast gleiche Beobachtung machte der Geologieprofessor Robinson mit zwei Kollegen im Staate Texas. Sie erblickten an einem Augustabend des Jahres 1951 gleichfalls etwa 30 intensiv strahlende Lichterscheinungen, die sich zu einer Doppelreihe formiert hatten, deren beide Enden zusammentrafen. Geräuschlos schossen sie von Horizont zu Horizont. Sekunden später raste eine zweite verblüffend ähnliche Formation durch den nächtlichen Himmel.

 

Untertassen fliegen schon lange: Nicht aber erst seit dem Jahre 1947, als die ersten Berichte über Fliegende Untertassen aus Amerika kamen, sind diese seltsamen Flugkörper beobachtet worden. Schon im November 1882 beobachtete der englische Astronom Maunder am nächtlichen Himmel ein großes, grünlich schimmerndes Licht, das langsamer als ein Meteor in etwa zwei Minuten von Horizont zu Horizont glitt und je nach seiner Stellung am Himmel die Form einer Scheibe oder einer Ellipse annahm. Tausende Engländer sahen in der Nacht die gleiche Erscheinung. Im Frühjahr 1897 wurde aus Kalifornien von einem mysteriösen zigarrenförmigen Flugkörper berichtet, der ohne Antriebskraft fliege. Zeugen - Naturwissenschaftler und Piloten: Gibt es nun eine verbindliche Erklärung für all diese rätselhaften Flugerscheinungen? Sie als "Unsinn" einfach zu leugnen, das hieße nichts anderes, als Tausenden von erst zu nehmenden Menschen, darunter vielen erfahrenen und nüchternen Naturwissenschaftlern und Flugkapitänen, die Möglichkeit abzusprechen, sachliche Beobachtungen anstellen zu können. Von Luftspiegelungen oder Erscheinungen einer atmosphärischen Störung infolge von Atombombenversuchen zu sprechen, würde gleichfalls keine beweiskräftige Antwort auf die Frage nach dem Ursprung der Fliegenden Untertassen darstellen. Der schwedische Forscher Carl Bendicks glaubt beweisen zu können, dass es sich bei den Fliegenden Untertassen um Kugelblitze handelt. Allerdings widersprechen allein die wenigen hier beschriebenen Erscheinungen diesem Deutungsversuch. Es kommt noch hinzu, dass selbst das Phänomen der Kugelblitze bis heute ein noch ungelöstes Rätsel ist. Dr.Walter Riedel, der ehemalige Chefkonstrukteur und wissenschaftliche Leiter der Raketenversuchsanstalt in Peenemünde, der zur Zeit einen Forschungsauftrag in Amerika durchführt, nimmt mit Sicherheit an, dass die Operationsbasis der seltsamen Flugkörper außerhalb der Erde liegt. Der Aerodynamiker Maurice A.Biot stimmt dieser Erklärung sehr vorsichtig als der "am wenigsten unwahrscheinlichsten" zu. Der britische Luftmarschall Lord Dowding, während des Zweiten Weltkriegs Befehlshaber der englischen Jagdstreitkräfte, erklärte - sicherlich mit einem leuisen Lächeln um die Mundwinkel -: "Ich glaube an die Fliegenden Untertassen. meiner Ansicht nach kommen sie von fernen Welten, aber es sitzen Wesen darin, die es gut mit uns meinen und die unserer Erde in ihrer augenblicklichen Krise helfen wollen."

 

Landung in der sibirischen Tundra: Eine sensationelle Meldung berichtete von dem schwedischen Frachter "Smoken", der nach einer Irrfahrt im Nebel im sibirischen Eismeer innerhalb der russischen Hoheitsgewässer drei russische Flüchtlinge an Bord nahm. Es handelte sich um drei Ingenieure, die aus einem Sperrgebiet geflohen waren, in dem angeblich Flugkörper bishe runbekannter Konstruktion gebaut werden. Täglich sollen dort bis zu 20 scheibenförmige Flugapparate starten, senkrecht in die Stratosphäre schießen und nach mehreren Stunden als feurig leuchtende Scheibe wieder in der sibirischen Tundra landen. Nach dem Bericht er russischen Ingenieure können die Flugkörper 300 bis 800 Personen aufnehmen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit soll 7000 Kilometer in der Stunde betragen. Deutsche Konstrukteure sind dem Bericht zufolge maßgeblich an der Entwicklung der Flugmaschinen beteiligt. Was kann man glauben? Welcher Theorie kann man nun glauben? Bei der Frage nach dem Ursprung der Fliegenden Untertassen gibt es jedoch nichts zu glauben. Die Antwort muß bewiesen werden. Bis zur Stunde gibt es trotz aller Deutungsversuche einen solch eindeutigen, bündigen und nachprüfbaren Beweis nicht. Das Phänomen der Fliegenden Untertassen ist hingegen nicht zu leugnen; man muß es als eine Tatsache hinnehmen. Mehr ist heute nicht zu sagen.

 

Am 31.Juli 1954 griff die ´Husumer Tageszeitung´den Fall "Untertassen über der Westküste? Rötlicher Flugkörper zwischen Viöl und Husum" auf (identischer Artikel erschien am selben Tag auch in den ´Schleswiger Nachrichten´). Ein Leser stellte dem Blatt folgenden Bericht zur Verfügung und ergänzte noch, sich seit einiger Zeit mit der Frage nach Fliegenden Untertassen zu beschäftigen, aber nicht leichtgläubig, ja selbstkritisch genug zu sein, um nicht einem Trugbild zum Opfer zu fallen. Der Mann erklärte, regelmäßig einen forschenden Blick an den Himmel zu werfen, dies in der Hoffnung einmal eines dieser seltsamen Flugobjekte zu finden, jetzt hatte er das Glück dazu gehabt:

 

"Am 28.Juli fuhr ich mit dem Motorrad von Flensburg über Husum nach Friedrichstadt. Zwischen Flensburg und Husum war ich in Begleitung eines jungen Mädchens. Gegen 22:15 h sah ich am Himmel in östlicher Richtung zwischen Viöl und Husum unter einem Winkel von ca 55 Grad einen rotleuchtenden Lichtfleck. Nachdem ich angehalten hatte, konnte ich eindeutig feststellen, dass er sich bewegte. Motorengeräusch war nicht zu hören. Der Fleck unterschied sich in der Farbe von den Sternen, er wies auch keine Ähnlichkeit mit den mir durchaus vertrauten Positionslichtern eines Flugzeuges auf. Der Flugkörper bewegte sich sehr langsam und schien zeitweilig sogar stillzustehen. Der Lichtfleck war auf jeden Fall kleiner als die Vollmondscheibe und größer als der Abendstern. M.E, konnte es sich weder um einen Kometen noch um eine Sternschnuppe handeln. Das scheibenförmige Objekt schien bei genauerem Hinsehen einen rötlichen Kern und eine hellere gelbliche Umrandung zu haben. Zeitweise sah es so aus, als ob der Kern routiere, zwischen ihm und der Umrandung herrschte nämlich ein ständiges Flimmern. Anfangs befand sich der Flugkörper in langsamer senkrechter Bewegung nach unten, dann stand er plötzlich für drei Minuten still, stieg nach oben und stand wieder still. Beim Stillstehen wechselte er die Farbe von rot auf hell-rot-orange, orange-gelb, gelb, gelb-weiß und plötzlich war er dann verschwunden. Nach einer Weile tauchte er wieder an ungefähr derselben Stelle auf. Diese Beobachtungen wurden alle auch von meiner Begleiterin gemacht. Bevor wir weiterfuhren, hielt ich einen uns folgenden Motorroller an und fragte die Fahrer, ob auch sie die seltsame Erscheinung gesehen hätten. Die Frage wurde verneint. Nachdem meine Begleiterin und ich eine Weile weiter in Richtung Husum gefahren waren, erschien das Flugobjekt erneut und zwar in derselben Himmelsgegend. Nach einer Weile hielten wir wieder an und warteten auf den Motorroller, um die Fahrer auch auf die Erscheinung aufmerksam zu machen. Wir haben dann zusammen eine Weile die Vorgänge am Himmel beobachten können. Nach drei Minuten verschwand der Flugkörper endgültig."

 

+ Dieser Detailbericht ist eine wunderbare Darstellung eines nicht erkannten und damit fehlgedeuteten (Miniatur-[?])Heißluftballons und seiner typischen Charakteristiken als eine "Fliegende Untertasse", so wie wir auch über 40 Jahre später noch Darstellungen zu UFO-Observationen hereinbekommen!

 

"Insbesondere der rotierende Moment und das Flimmern weisen zusätzlich darauf hin... Fliegende Untertassen oder Gewitterbomben?" So hieß es am 31.Juli 1954 in der Zeitschrift ´Wochenend´ in einem "Sonderbericht von H.Gartmann", nachdem "die kürzliche, aufsehenerregende Veröffentlichung eines schwedischen Wissenschaftlers das alle Welt sei Jahren bewegende Problem der ´unbekannten Flugobjekte´ in einen ganz neuen und recht verblüffenden Zusammenhang rückte". Vorab schmückte eine phantasievolle Grafik die Berichterstattung: Man sieht im Dunekln einen Jagdflieger in seiner Maschine, auf die ein herumwirbelnder Feuerball zuschießt. Der Bilteruntertext: "Ein geheimnisvoller Tod traf den amerikanischen Fliegerhauptmann Thomas Mantell am 7.Januar 1948. Er begegnete auf einem Übnungsflug über dem Militärflugplatz Godman im Staate Kentucky überraschend einem großen, glühenden unbekannten Flug-Objekt. Er verfolgte es auf Radarbefehl und verschwand mit ihm in den Wolken. Später wurde der Leichnam des Fliegers in der Nähe seiner abgestürzten Maschine gefunden. Seit sechs Jahren dient Mantells tragischer Tod als Beweis für die Existenz außerirdischer Flugapparate. Nun gibt es für das Geheimnis seines Untergangs eine neue überrasche Erklärung. Davon lesen Sie in unserem unternstehenden Bericht. Er beruft sich dabei auf die allerjüngsten wissenschaftlichen Erkenntnisse." Ein zusätzliches Foto begleitet den ganzseitigen Text: "Diese Aufnahme, die am 16.Juli 1952 um 9:35 h vormittags über der Stadt Salem in Massachusetts (USA) von einem Kameramann der amerikanischen Küstenwache gemacht wurde, zeigt vier in Formation fliegende Objekte. Das Bildmaterial wurde der US-Abwehr zum Studium übermittelt und jetzt freigegeben. Auch hier sprach man von interplanetarischen Flugapparaten. Aber auch dieses Phänomen kann nach neuesten Erkenntnissen anders gedeutet werden."

 

Um was es in dem Report ging können Sie schon erahnen: Fliegende Untertassen sind Kugelblitze - so jedenfalls Carl Benedecks in seiner wissenschaftlichen Abhandlung, die bereits in Deutschland bekannt geworden war. ´Wochenend´ nannte den Kugelblitz dann schnell "eine atmosphärische Atombombe", die auf eine "Gewitterbombe" zusammenschrumpft. Benedicks soll festgestellt haben, dass "wenn man von den Augenzeugenberichten alles abzieht, was auf persönliche Phantasie und bewußte oder unbewußte Ausschmückung zurückzuführen ist, bleiben tatsächlich Merkmale zurück, die den Kugelblitzen bis auf das I-Tüpfelchen gleichen". So erklärt sich für Benedicks der "Luftkampf" zwischen Flugzeug und Untertasse in Kentucky. Auch der Wochenend-Berichterstatter Gartmann schloß sich schließlich der neuen Untertassen-Pauschalerklärung an: "Wenn man auf Grund der Theorie von Benedicks noch einmal die Berichte über die unbekannten Flugobjekte studiert, findet man merkwürdig viele Parallelen zu der Naturerscheinung der Kugelblitze: Die Fliegenden Untertassen ´glühen, haben Scheibenform, rotieren, besitzen blitzartige Geschwindigkeit, können spurlos verschwinden, fliegen geräuschlos, stoßen leuchtende Kondensstreifen aus, manövrieren bei Annäherung von Flugzeugen sehr geschickt´ usw. Das alles aber trifft genau auf Kugelblitze zu! Mit dieser Theorie wären also wieder zahlreiche, bisher nicht erklärbare Flugphänomene ihrer Rätsel entkleidet."

 

+ Jeder von uns erfahrenen Ermittlern machte schon die erstaunliche Begegnung mit z.B. Wissenschaftsjournalisten und Redakteuren von Bildungsprogrammen, wenn diese auf einem quasi zustürzen, weil man als skeptischer/kritischer UFO-Phänomen-Untersuchung mal wieder dazu dienlich sein soll, um die "UFOs zu erklären". Naja. Schon in den ersten paar Minuten erfährt man dann von unserer Seite aus, dass die jeweils gegenübersitzenden Damen und Herren Journalisten schon feste Vorstellungen durch ihren Blick ins Archiv und dem dortigen Recherchieren in den alten Unterlagen haben und diese nur ´updaten´ wollen. Dabei stellt man leicht fest, dass da immer wieder die selben "Allerwelts-Erklärungen" sich in den Kopf der betroffenen Leute eingefressen haben: Kugelblitze, Nebensonnen-Effekte durch Eiskrisallwolken und, ja, Wolken selbst seien die tatsächliche Erklärung der unidentifiziert gebliebenen UFO-Erscheinungen. Im Zuge der Zeit staunten wir immer wieder ob solcher verblüffender Positionen, die kaum weiter von der Realität entfernt sein konnten, als sonst was - auch wenn sie scheinbar Usus in den wissenschaftlichen Vorstellungswelten der Betroffenen sind. Ein guter Journalist recherchiert ein Thema zunächst einmal im Archiv, sobald natürlich ein solches sorgsam aufgezogen und auch gepflegt worden ist. Dort stößt er auch wie Sie hier auf die Aneinanderkettung von Meldungen, die er durchforsten muß. Und gelegentlich wird man mit solchen zunächst "eingängigen", (pseudo)"wissenschaftliche" Lösungen des UFO-Phänomens konfrontiert, denen sich die früheren Kollegen bereits positiv gegenüber ausgesprochen haben und zu denen man auch keine Kritik in den vorliegenden Unterlagen findet. Wird die selbe "Erklärung" dann nochmals irgendwann durch die Medien von unabhängiger Stelle durchgekaut, dann ist simplifiziert der Ruf "Heureka!" in der Redaktionsstube zu hören. Im wissenschaftlichen Denkbetrieb und Apparat mag dies wahrscheinlich so ähnlich laufen, aber in Sachen UFOs tut sich da ein Minenfeld im Treibsand, knapp vor einem wackeligen Kartenhaus am Ende des Regenbogens auf. Einfach nur theoretisch das Problem namens U.F.O. anzugehen reicht nicht, hier sind sacherfahrene und praxisorientierte Feld-Untersucher mit langjährigen Erfahrungen wie wir zu konsultieren, um die vorgeblichen ´Eckwerte´ abzugleichen. Was kaum jemand weiß ist, dass genau dieser Schritt in der Vergangenheit bereits mehrmals getan wurde und durch unser Eingreifen schon mancher Artikel und Radio-oder TV-Beitrag in sehr großen Medien einen anderen Weg gingen. In weitaus mehr Fällen war aber der Weg der Verantwortlichen an z.B. uns vorbeigegangen, sodass vielerlei andere "Kugelblitze" in die Hirne der Menschen gepflanzt wurden.

Im Juli 1954 berichtete die ´Welt am Sonnabend´ unter folgender Schlagzeile "Geheimdienst in Verlegenheit/Auch Radar stellte fest: Unbekannte Flugkörper über uns": Von feurigem Glanz umgeben rasen ungeheure Flugkörper durch den Luftraum über uns. Seit acht Jahren landen besorgte Piloten und erzählen von "Scheiben", die ihre Düsenmaschinen mit wahnwitziger Geschwindigkeit umkreisen [?]! Die Bewohner ganzer Großstädte [?] werden in Furcht versetzt, weil sie sich "feurigen Kugeln" am Himmel nicht erklären können. Die "Fliegenden Untertassen" scheinen kein Traum mehr zu sein! In dieser Woche beginnt die Welt am Sonnabend daher mit einer Berichtfolge ihres Reporters Rüdiger Boschmann, der das Problem der "Fliegenden Untertassen" von allen Seiten zu beleuchten versucht.

 

Ich habe einen Mann gesprochen, der eine ´Fliegende Untertasse´ gesehen hat. Er ist ein so guter Zeuge, wie man ihn sich nur wünschen kann, weil Adolf Niemeyer einer der wenigen Menschen ist, die schon mit einer Flüssigkeitsrakate, einer Me-163, geflogen sind. Er lernte bereits die Gefahren der Schallgrenze kennen, ehe auf den amerikanischen Versuchsfeldern überhaupt die Rede davon war. Wenn ein solcher Mann behauptet, etwas Ungewöhnliches gesehen zu haben, fällt es schwer, ihm keinen Glauben zu schenken. Adolf Niemeyer, der jetzt Flugdienstleiter bei der Deutschen Luftwerbung in Lohausen ist, stand am Mittwoch, 9.Juni 1954, vor der Halle des Flugplatzes und schaute auf ein sogenanntes Himmelsschreiber-Flugzeug, das einen Probeflug machte. Es war genau 18 h, das Wetter klar. Es gab weder Dunst noch Wolken. Als Niemeyer zufällig von der Maschine, die er beobachtete, zur Seite blickte, geschah dies: "Ich sah einen blinkenden Gegenstand, etwa wie eine silbrige Scheibe oder einen Diskus in sehr großer Höhe. Der Flugkörper schoß in mein Blickfeld hinein, schien kurz zu verhalten und entfernte sich dann mit unheimlicher Geschwindigkeit nach Westen. Die Höhe würde ich um 8.000-10.000 Meter schätzen. Die Geschwindigkeit kann ich nicht angeben. Ich sah die Erscheinung rund 15 Sekunden lang. Die Größe der Scheibe war etwa so, dass ich sie mit ausgestrecktem Arm zwischen gespreiztem Daumen und Zeigefinger hätte sehen können. Nach den ausgeführten Flugmanövern ist es schwer vorstellbar, dass der Flugkörper unbemannt gewesen sein kann. Das schließt aber nicht aus, dass er vielleicht ferngelenkt wurde. Von einer Luftspiegelung oder Täuschung kann nicht die Rede sein." Adolf Niemeyer ist nicht der einzige glaubwürdige Zeuge, der so etwas schon gesehen hat.

 

Seit im Juni 1947 der amerikanische Sportflieger Ken Arnold neun große, glühende [?, eher glänzende] Flugkörper in Formation an sich vorbeischießen sah, haben sich die Augenzeugenberichte in erheblichem Maße vermehrt. Arnold beschrieb die Flugkörper als "untertassenförmig". Das hätte er nicht tun sollen, denn sofort wurden die "Fliegenden Untertassen" zum Stammtischwitz. Die Leute lachten einfach darüber, wenn jemand so etwas gesehen haben wollte. "Mir aber ist das Lachen vergangen", schreibt unser Reporter weiter. "Ich habe in den letzten Tagen etwa tausend Druckseiten Bücher und Berichte durchgeackert, die sich mit Flugscheiben unbekannter Herkunft befassen. Ich fühle mich entschieden weiser. Etwa die Hälfte der Berichte stammt nicht von einer Zeitung, aus Privatarchiven usw, sondern sie wurde ernsthaft von der amerikanischen oder irgendeiner anderen Heeresleitung auf die Öffentlichkeit losgelassen. Es gibt da Fälle, die bewiesen sind, weil die Flugscheiben nicht nur von Menschen, sondern auch von Instrumenten aufgezeichnet wurden. Aus der Menge des Beweismaterials möchte ich ein paar Fälle herausgreifen: Am 6.Dezember 1952 flog so ein dicker Brocken von Bomber, eine B-29, in 6.000 m Höhe bei einer Nachtübung über Florida. Die Besatzung hatte zwei Radargeräte an Bord, auf deren "Schirmen" bekanntlich jedes feste Objekt in der Luft sichtbar wird. Auf einem der Radarschirme zeigte sich der Umriß [das Echo] eines Flugkörpers. Er rückte überraschend schnell näher. Ziemlich gelangweilt rechnete ein Funker mit dem Liniensysten seine Geschwindigkeit aus. Dann wurde er blaß und brüllte ins Mikrophon: "Das Ding fliegt 7.500 Stundenkilometer!" In den nächsten Minuten erlebte die Bomberbesatzung Sachen, die einfach unglaublich sind. Es tauchten immer mehr von den Flugkörpern auf den Radarschirmen auf. Die Besatzung gewöhnte sich daran, die Flugkörper auf dem Radarschirm zu beobachten, bis sie heran waren. Dann sahen sie aus der Kanzel heraus und erblickten leuchtende Scheiben, die blitzschnell vorbeirasen. Die Flieger hatten große Angst, gerammt zu werden. Sie erlebten es aber, dass zwei Scheiben plötzlich anhielten, sie gemütlich umkreisten und dann wieder davonschosssen. Der Höhepunkt der Vorführung kam, als auf den radarschirmen ein sehr großer Flugkörper sichtbar wurde. Auf ihn schossen, die kleineren Scheiben zu und verschwanden in ihm, "wie in einem Mutterschiff". Das "Mutterschiff" flitzte danach nur so davon. Seine gemessene Geschwindigkeit betrug rund 13.500 Stundenkilometer! Für uns kaum vorstellbar.

 

Das ist nur einer von vielen Berichten [die sonst keiner bis heute kennt], die gewissermaßen "amtlich" sind. Zeugenaussagen für diese Vorgänge gibt es wie Sand am Meer [´vergessen´ wird zu erwähnen, dass die allermeisten anderen Berichte nicht von dieser aufsehenerregenden Qualität sind]. Einige Leute behaupten sogar, sie hätten Flugkörper landen gesehen. Ein Mann namens Adamski aus den USA beschwört, er habe sich mit einem Untertassenflieger unterhalten. Auch Nahfotos von Flugscheiben besitze er. In diesem Fall dürfte wohl mehr der Wunsch der Vater dieser Gedankengänge sein. Doch was soll man davon halten, wenn beispielsweise 1948 in Madisonville, Kentucky, Hunderte von Menschen einen Flugkörper - von etwa 80 Metern Durchmesser - über der Stadt sahen? Was soll man denken, wenn kurz danach die Düsenaschine des US-Hauptmanns Thomas Mantell unter sehr merkwürdigen Umständen auf der Verfolgungsjagd abstürzt? [Bereits zur Veröffentlichung dieses Artikels war klar, dass der Fall auf einen Stratosphärenballon zurückging!] Wir in Deutschland sind sozusagen auf dem Untertassenwitz hängen geblieben, weil wir keine eigene Luftfahrt haben. Durchschnittsmenschen sehen selten zum Himmel, Flieger tun es ständig. Darum gibt es hier weniger Meldungen dieser Art [als wenn in z.B. den USA die Berichte nur von Piloten kämen, was definitiv falsch ist]. Aber auch bei uns sind sie noch verhältnismäßig häufig. So wurden über Worms kürzlich Untertassen gesichtet. Von dem, was die aliierten Piloten über unserem Land sehen, davon erfahren wir nichts. Ihre Aussagen werden blitzschnell gestoppt. Dafür dürfen sie einen 30seitigen Fragebogen ausfüllen, in dem sie die gesehene Erscheinung genau beschreiben müssen. das ist nämlich auch eine interessante Seite der Angelegenheit: Die Regierungen und die Heeresleitungen der Großmächte nehmen die Untertassen ernst. Von Rußland hört man nicht viel. Neulich soll ein Pulk von 32 Mig-19 - schnellste Düsenjäger der Welt - versucht haben, eine Flugscheibe abzuschießen. Vier der Maschinen sollen zurückgekommen sein. Die Reste der anderen wurden mit leergeschossenen Magazinen seltsam deformiert aufgefunden. Sie waren wie zusammengeschmolzen. [Das ist purer Unfug!]

 

Ob das nun stimmt, oder nicht, die Amerikaner, Engländer und Kanadier geben jedenfalls zu, dass ihr Geheimdienst sich mit den Fliegenden Untertassen ernsthaft beschäftigt. Sie haben Ausschüsse von Sachverständigen, die sich mit den unbekannten Flugkörpern befassen. Wird die Presse aber neugierig, dann ziehen sie sich in das Schneckenhaus des "militärischen Geheimnisses" zurück. Man könnte annehmen, die leitenden Leute seien in Verlegenheit, was sie nun der Bevölkerung bekanntgeben sollen. Das alles macht einen genau so verrückten Eindruck wie die "Fliegenden Untertassen" selbst. dass die Dinger aber in beängstigender Menge [eine Dramatisierung] in der Luft herumschwirren, daran hegt keine offizielle Seite des Auslandes mehr Zweifel. Es ist darum ratsam, sich mit dem Aussehen solcher Flugkörper vertraut zu machen. Flugkörper werden in verschiedenen Formen beschrieben. Die sehr großen, die als "Mutterschiffe" dienen, sollen zigarrenartige Stromlinienform haben. Es ist aber auch möglich, dass es sich um Scheiben handelt, die in Schräglage gesehen wurden. Das würde den Zigarreneindruck erwecken. Häufig werden auch "Kugeln" gesehen, aber sie werden selten genau beschrieben. Wahrscheinlich handelt es sich um Flugscheiben in aufrechter Form. Hin und wieder taucht ein Raketenkörper mit Anzeichen eines Düsenantriebs auf. Fast alle Flugkörper wurden als "Scheiben", "Untertassen", "wie Münzen" oder dergleichen beschrieben. Die Aussagen von Leuten, die sie ziemlich nahe sahen, stimmen so sehr überein, dass es kaum etwas anderes als ein bestimmter Typ sein kann. Eine Flugscheibe sieht danach etwa so aus: Sie ist rund und flach. der Durchmesser wird gewöhnlich um 40 Meter herum geschätzt. Die Scheibe sieht aus wie ein Diskus, sie ist an den Rändern dünner als in der Mitte, etwa im verhältnis 1:10. Ein Drittel der Fläche ist fast wie eine Art Beobachtungskuppel, aber flach. Um diese Fläche rotieren zum Rand hin drei Metallkreise oder Ringe gegeneinander. [Woher der Schreiber diese Weisheiten aber hatte, blieben seine Geheimnisse - von kursierenden FU-Landungsberichten oder Kontakterzählungen stammen sie jedenfalls nicht!]

 

Wie die Flugkörper sich fortbewegen, das ist noch nicht geklärt. Sie verursachen kein Fluggeräusch, höchstens ein Summen oder "melodisches Rauschen". Sie können auf der Stelle schweben. Beginnt eine Scheibe aus der Ruhelage heraus zu fliegen, dann glühen die Metallringe auf. [?] Zuletzt gibt die Maschine einen blauweißen Strahlenkranz von sich, der an Nordlicht erinnert. [??] Von Strahltriebwerken oder Motoren ist nichts zu bemerken. Die Geschwindigkeiten scheinen unvorstellbar groß; die vorhin erwähnten 13.500 Stundenkilometer wurden schon überboten. Die Untertassen machen ganz ungewöhnliche Flugmanöver, die aber immer den Eindruck einer intelligenten Lenkung oder Fernlenkung hinterlassen. Ruckartige Steilkurven bei uns unvorstellbaren Geschwindigkeiten sind an der Tagesordnung. [???] Ein ganz großes Rätselraten herrscht natürlich darüber, ob die Flugkörper Insassen oder Piloten haben; denn diese Piloten müssen dem Druck solcher Flugmanöver gewachsen sein. Wie würden sie aussehen? Woher kommen die Flugkörper überhaupt? Wie sollen wir uns ihnen gegenüber verhalten? Bisher hat keine Großmacht der Erde einen Schießbefehl gegen diese geheimnisvollen Flugkörper erteilt. Aber es ist bekannt, dass beispielsweise die US-Flieger oft [sic] den Auftrag erhalten, Flugkörper zu verfolgen, wenn das auch bei den genannten Geschwindigkeiten geradezu lächerlich ist. Zusammenhängend mit diesen Fragen haben Techniker, Soldaten und Philosophen eine Menge Theorien entwickelt, von denen bisher keine als allgemeingültig anerkannt worden ist. Über diese Vermutungen und Theorien habe ich einen Bericht geschrieben, den die Welt am Sonnabend in der nächsten Woche veröffentlichen wird.

 

"Mehrere Bewohner der Siedlung Nilkheim und des übrigens Stadtgebietes wollen um 2:35 h einen Flugkörper beobachtet haben, der sich vom Sternbild Kassiopei am Großen Bären vorbei zum Horizont bewegte. Das sehr helle Leuchten sei während der 40 Sekunden der Beobachtung 6x in unregelmäßigen Abständen unterbrochen worden. geräusch wurden nicht gehört." ´Main-Echo´, 10.Juli 1959.

 

"Geheimnisvolles Flugobjekt" meldete AP und die ´Frankfurter Rundschau´ berichtete am 12.Juli 1959 aus Honolulu: Mehrere Flugzeugführer der Pan American Airways und der kanadischen Pazifik-Fluglinie haben Samstagnacht auf Flügen von Amerika nach Honolulu 800 bis 900 Seemeilen von Honolulu entfernt in einer Höhe von etwa 6 Kilometern ein geheimnisvolles, außerordentlich hell leuchtendes Flugobjekt gesichtet. Flugkapitän Wilson berichtet: "Wahrscheinlich war es eines jener unbekannten Flugobjekte, die in den letzten Jahren gemeldet wurden. Es schien auf meine Maschine herabzustoßen, wendete abrupt, und die Lichter verschwanden. Es war schneller als alles, was ich bisher gesehen habe." Flugkapitän Sprunger meinte, das Objekt habe wie ein fallender Stern oder Meteor ausgehen. Die Piloten haben ihre Beobachtungen den Militärbehörden zu Protokoll gegeben. [Der Vorfall entpuppte sich schließlich als Feuerball-Meteor.]

 

"Untertassen-Photos in Kopenhagener Zeitung" meldete UPI aus Kopenhagen und ´Der Tagesspiegel´ druckte am 9.Juli 1959: Die Kopenhagener Zeitung "BT" veröffentlichte gestern Aufnahmen eines Flugkörpers, der in niedriger Höhe über der Insel Amager, Kopenhagen, fliegt. Im dazugehörigen Text behaupten zwei Ornithologen, es müsse sich um eine "Fliegende Untertasse" gehandelt haben. Die Bilder seien aufgenommen und unter Aufsicht eines der Photographen des Blattes, Tage Nielsen, entwickelt worden; er habe erklärt, er glaube nicht, dass es sich um einen Trick handele. Die beiden Ornithologen wollen beobachtet haben, wie ein unbekanntes Flugobjekt in der Nähe eines Wetterballons einer Fabrik in einer Höhe von 30 bis 100 Metern geflogen sei. Bevor das Objekt mit einer ungeheueren Geschwindigkeit in Richtung Osten verschwunden sei, seien ihnen ein paar Aufnahmen der "Untertassen" gelungen. [Wie sich später herausstellte, hatten die beiden Ornithologen ganz unwissenschaftlich gehandelt und mittels eines Modells Trickfotos angefertigt.]

Quelle: CENAP-Archiv

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