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Astronomie - Meteorkratermuseum kommt ins Schwabenalter

30.04.2018

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Winziges Fundstück ganz groß: Das zwei Zentimeter große Meteoritenstück, dass durch den Kalkstein schimmert, wird derzeit von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt untersucht.

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Vor 40 Jahren wurde die Einrichtung eingeweiht. Das feiern die Steinheimer dieses Jahr. Im Zentrum: der Sensationsfund 2017.

Als im vergangenen Jahr ein Bruchstück des Steinheimer Meteoriten gefunden wurde, waren viele in heller Aufregung: die Wissenschaft, vor allem aber die Steinheimer. Das winzig kleine Fundstück war eine riesige Sensation. Klar also, dass es auch bei den Feierlichkeiten zum 40. Jubiläum des Meteorkratermuseums im Zentrum stehen wird.

Derzeit ist der Fund gewissermaßen auf Weltreise. Von einer wissenschaftlichen Untersuchung geht's zur nächsten. Rechtzeitig zur Auftaktveranstaltung zum Jubiläum am Samstag, 5. Mai, wird es aber wieder zurück in Steinheim sein.

„Im Moment wird versucht, das Alter des Bruchstücks zu bestimmen“, erklärt der Paläontologe Dr. Michael Rasser. Sollte das gelingen, so wird man auch mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit die Annahme von Dr. Elmar Buchner bestätigen können: Nach dem Fund hatte der Wissenschaftler, der sich intensiv mit dem Steinheimer Becken beschäftigt, gemutmaßt, dass der Steinheimer Meteorit ein Trabant des Himmelskörpers war, der das Nördlinger Ries geschaffen hat.

Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr hat die Gemeinde bereits die Öffnungszeiten des Museums im alten Sontheimer Schulhaus auf Donnerstag erweitert. Auch abends ist die Einrichtung eine Stunde länger geöffnet. Übers Jahr hinweg werden verschiedene Vorträge unterschiedlicher Wissenschaftler stattfinden (siehe Infokasten). Auch beim Sontheimer Dorffest am 3. Juni und bei „Dorf-Art“ Sontheim am 7. Juli wird das Museum natürlich eine Rolle spielen.

Seinen Abschluss werden die Feierlichkeiten dann mit einer großen Jubiläumsfeier am 8. September finden.

Eingeweiht worden war das Museum am 6. Oktober 1978 als Zweigstelle des Naturkundemuseums Stuttgart, die es auch heute noch ist. 1994 wurde die Einrichtung erweitert – auf mehr als die doppelte Fläche.

Noch heute finden wissenschaftliche Untersuchungen in der Steinheimer Sandgrube statt – ein Ende ist nicht in Sicht: „Wir haben schon wieder neue Forschungsgelder beantragt“, sagt Dr. Rasser.

Mehr Kooperation mit Nördlingen

Dr. Elmar Heizmann vom Stuttgarter Naturkundemuseum erklärt den Sinn und Zweck einer kleinen Zweigstelle des großen Museums: „Wir können so die Wissenschaft quasi zu den Menschen bringen.“ Es sei hingegen nicht selbstverständlich, dass eine kleine Gemeinde wie Steinheim ein solches Museum auf die Beine stellt – zumal es auch immer weiterentwickelt werden will. „Ein Museum bewahrt zwar die Vergangenheit, aber es ist nicht statisch. Es ist einer dauernden Entwicklung unterworfen“, so Heizmann.

Eine dieser Weiterentwicklungen, die sich auch Bürgermeister Olaf Bernauer gut vorstellen könnte, wäre eine noch tiefer gehende Kooperation mit dem Ries-Krater-Museum in Nördlingen. Von Konkurrenz keine Spur? „Nein, als zwei der Wissenschaftler, die Vorträge halten, haben wir auch Gisela Pösges und Dr. Stefan Hölzl vom Nördlinger Museum eingeladen“, sagt Bernauer. Bei der Gemeinde erhofft man sich vom Jubiläumsjahr jedenfalls einen weiteren, möglichst großen Aufschwung fürs kleine Museum.

Quelle: Südwest Presse

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