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Luftfahrt - USAF Nachfolger der SR-71 Blackbird

27.01.2018

Boeing will das schnellste Kampfflugzeug der Welt bauen

Wer schneller zuschlägt, wird siegen. Daher arbeiten alle Supermächte fieberhaft an Hyperschall-Waffen, gegen die es derzeit keine Gegenwehr gibt. Nun hat Boeing das Modell eines super-schnellen Jets vorgestellt, der auch Angriffsschläge durchführen kann.

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Hyperschall-Waffen sollen die Welt des Militärs revolutionärverändern. Alle Supermächte arbeiten an Raketen, Gleitern und Jets, die fünffache Schallgeschwindigkeit und mehr erreichen sollen. Das sind immerhin mehr als 6000 Kilometer pro Stunde. Bei den Raketen scheinen Russland und China in diesem Rennen derzeit vorn zu liegen. Russland will die Angriffsrakete Zirkon schon 2018 in Dienst stellen – sie ist als Flugzeugträger-Killer konzipiert. 

Doch noch stammt das schnellste Flugzeug der Welt aus den USA – niemand hat bisher mit einem bemannten Jet die Geschwindigkeitsrekorde der SR-71 Blackbird brechen können. Allerdings wurde die SR-71 bereits 1998 in den Ruhestand geschickt. Weitgehend unbemerkt soll seitdem in den USA an einem Jet geforscht worden sein, der noch viel schneller als die Blackbird ist.

 

Boeing hat nun die ersten Konstruktionsdetails eines Demonstrationsflugzeugs gezeigt, das schneller als Mach 5 fliegenwürde. Boeing setzt dabei auf eine neuartige Triebwerkskonstruktion, die Elemente einer Turbine und die eines Scramjet-Triebwerks vereint. Gezeigt wurde das Modell im American Institute of Aeronautics and Astronautics SciTech Forum in Orlando, Florida, wie das Fachblatt "Aviation Week Aerospace Daily" berichtete.

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Das Konkurenzmodell von Lockheed Martin.

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Wettlauf zweier Firmen

Das Grunddesign von Boeing ähnelt dem bereits gezeigten Modell von Lockheed Martin. Beide Firmen konkurieren darum, einen Nachfolger für die SR-71 Blackbird zu bauen. Vermutlich soll es sich nicht allein um einen Aufklärer wie die Blackbird handeln, der neue Jet sollte auch als Angriffsflugzeug taugen. "Hyperschall-Flugzeuge, die mit Hyperschall-Raketen ausgerüstet werden, können in jeden Luftraum eindringen, der sonst von der Luftverteidigung gesperrt wird, um in weniger als einer Stunde an fast jedem Ort auf der Welt zuschlagen", sagt Brad Leland, Forschungsleiter bei Lockheed Martin. "Ich glaube, dass die USA an der Schwelle einer Hyperschall-Revolution stehen."

Dabei ist der Weg nicht einfach. Anders als frühere Versuchsflugzeuge wie die X-51 soll der Blackbird-Nachfolger aus eigener Kraft starten können. Versuchsflugzeuge haben die Probleme des Stautriebwerks bei niedrigen Geschwindigkeiten bisher mit einem Raketenbooster gelöst.

Auch Raketenwaffen können einfach eine Anschubrakete nutzen, um Tempo aufzubauen. Sowohl Boeing wie auch Lockheed Martin tüfteln nun an einem omnipotenten Triebwerk, das zuerst wie bei einem herkömmlichen Kampfjet mit einem Turbinenverdichter arbeitet und sich erst ab dreifacher Schallgeschwindigkeit in ein Stautriebwerk verwandelt. Lockheed Martin kann allerdings auf die Erfahrungen mit der SR-71 zurückgreifen.

Dominanz im Luftraum

Das Vorhaben ist auf jeden Fall anspruchsvoll, doch es würde die Luftherrschaft der USA auf Jahrzehnte zementieren. China und Russland sind gerade dabei, die ersten Stealth-Jets in Dienst zu stellen. Dabei ist es überaus fraglich, ob diese Flugzeuge auch nur die Leistungen der Lockheed Martin F-22 Raptor erreichen. Die F-22 wurde 2005 an die Truppe übergeben. Sollten die USA die Hyperschalltechnik mit einem Jet schnell meistern, hätten sie die Konkurrenten weit hinter sich gelassen. Dann wäre auch zu erwarten, dass China und Russland bei den Hyperschallraketen keinen echten Vorsprung besitzen, da das Flugzeugtriebwerk technisch noch weit anspruchsvoller ist. 

Quelle: Stern

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