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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-39

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05.06.2005
    
Feuerkugel schreckte Menschen zwischen Taunus und Westerwald auf
Sonntagmorgen, der 5.Juni 05, um etwa 8 h. - ein Herr aus Butzbach im Taunus berichtete von "einem grellen Leuchtball über den aufgerißenen Wolken", den er kurz nach 0:30 h gesehen hatte. Er hatte mit seiner Freundin eine Sportgaststätte gerade verlassen und sie liefen auf den geparkten PKW zu. "Urplötzlich war es ganz hell am Himmel und wir sahen über den Wolken einen grellen Leuchtball geräuschlos dahinziehen", berichtete er. Die ganze Sichtung "dauerte nur Sekunden, aber das Ding flog dabei quer über den Himmel und verschwand hinter den Wolken des Horizonts". Die Sicht darauf war deswegen "aufregend", weil der Himmel zur Hälfte leicht bewölkt war und man "das grelle Ding" mal am freien Himmel und mal noch HINTER den Wolken "glühen" sah! Groß wie ein Tischtennisball bei ausgestrecktem Arm sei es "vielleicht" gewesen und seine Farbe "war die wie ein Schweißbrenner". Und so sah auch sein Schweif aus. "Dann war alles wieder ruhig, so als wäre nichts gewesen!"
Er drängte mir quasi die Rufnummer seiner Freundin in Bad Nauheim auf, "damit Sie sehen, das ich kein Spinner bin". Ich solle sie auch gleich anrufen, da sie es auch war die ihm die Rufnummer der Meldestelle in Mannheim aus dem Internet gerade gegeben hatte "und deswegen immer noch ganz aufgeregt sei". So erreichte ich Frau C. auch sofort, das sie neben dem Telefon schon wartete und so früh schon auf war, weil sie ab 10 h in einer Bäckerei zu arbeiten habe. Im Kern führte sie mit eigenen Worten die identische Observation aus, wenn sie sie auch "auf kurz vor 0:45 h" einschätzte. Sie interessiert sich etwas für SF und Astronomie und wusste seit einigen Jahren um die UFO-Meldestelle, "aber ich dachte nie, diese mal selbst brauchen zu können, aber was wir da sahen war garantiert keine Sternschnuppe - solche habe ich zigfach schon gesehen und die sind überhaupt kein Vergleich zu dem von heute Nacht!" Eine leichte Abweichung zur Schilderung ihres Butzbacher Freundes gab es - sie hatte auf dem Weg von der Gaststätte hin zum Wagen eher zu Boden geguckt und "es kam mir vor als sei plötzlich die Strasse von oben herab erhellt, aber anders wie bei einem Blitz". Deswegen schaute sie sofort auf und sah "den glühenden Körper über den Himmel hinschießen", parallel ihr Freund an der Hand ebenso. Das Gebilde zog gegen Westen hin.
So wollte ich mich nochmal auf Ohr hauen und kam nicht zum Einschlafenn. Kurz vor 9 h meldete sich ein Herr aus der Nähe von Duisburg, "der Punkt 0:41 h vom Balkon aus einen Riesen-Böller" (aber ohne Ton) gesehen hatte als er gerade vor dem Marsch ins Bett nochmals nach dem Wetter schauen wollte. Seine Darstellung zum Vorgang: "Die ovale Leuchterscheinung war weiß-bläulich eingefärbt und sehr auffällig. Selbst durch die dünnen Wolken an manchen Stellen war sie problemlos auf ihrem Weg nach NW auszumachen." Binnen 3 Sekunden war das Teil zum Horizont hin wieder verschwunden. Begleitet wurde das Ganze "von einem leuchtenden bunten Schweif". Eine halbe Stunde später wurde ähnliches aus Bielstein von einem Ehepaar für diese Uhrzeit berichtet. Auch in diesem Fall war die Verwunderung groß, "weil dies zwischen und über den Wolken so prächtig leuchtete, obwohl es ganz schnell durch die Höhen zog". Eine Richtung konnte hier nicht bestimmt werden, "damit kennen wir uns nicht aus". In diesem Beobachtungsfall war wohl die Sicht besonders "schaurig" (meine eigenen Worte in diesem Fall!), weil "der hell-weiße Körper" selbst mehr ERAHNT als wirklich gesehen wurde, da der Himmel an Ort fast vollständig von leichten Wolken bedeckt war. Eigentlich "war das Ganze eine dahinrasende ´breite´ Leuchtspur durch die Schleierwolken hindurch". Da staunte ich selbst einmal mehr, da die Beobachtungsumstände nicht wirklich ideal aufgrund der Wetterlage waren (wenn auch nicht wirklich mies). Um so ´mächtiger´ muss also der dahinterstehende Feuerball gewesen sein.
Ein Korridor zwischen Taunus und Ruhrgebiet machte sich so auf. Jetzt war es Zeit ins Internet zu gehen und sich bei den ´üblichen Verdächtigen´ umzuschauen, ob es auf bestimmten Foren bereits Meldeeingänge gab. Und siehe da - bei Wetterzentrale.de wurde ich sofort fündig. Ein Bochumer berichtete unter der Betreffzeile "Große Sternschnuppe/Boliden-Sichtung Duisburg" schon kurz nach 3 h: "Als ich heute Abend, im Rahmen der ´Nacht der Industriekultur´, in Duisburg war, konnte ich Richtung NNW eine sehr große Sternschnuppe/Boliden beobachten. Dieses helle Objekt, was ca. 2-3 Sekunden leuchtete, zog sehr schnell von etwa 60° über Horizont bis etwa 20° über Horizont und leuchtete sogar durch die teilweise vorhandene Altocumulus-Bewölkung. Ein Disco-Beamer/ Feuerwerk ist ausgeschlossen. So gut wie alle Menschen um mich herum haben das Objekt ebenfalls bemerkt." Uhrzeit: 0:40 h. Und weiter: "Hat mich sofort an Bilder der verglühenden ´Mir´ oder der ´Columbia´ erinnert, bloß viel scheller, als diese. Beeindruckend war wie gesagt, daß die Ac-Wolken durchschienen wurden, etwa wie bei der Helligkeit des Halbmondes." Aus Bad Camberg berichtete ein Zeuge: "Hatte eine Sternschnuppe ausgeschlossen, weil so eine helle hatte ich bei weitem noch nie gesehen. Könnte aber sein, dass von meinem Standpunkt aus Richtung Westerwald eine geschlossene Wolkendecke war, sodass die Sternschnuppe hinter der Wolkendecke verschwand?!" Und dann eine weitere verblüffende Sichtung, achten Sie mal auf den Ort: "Dann habe ich mich also doch nicht geirrt, als ich zu genau zu der gleichen Zeit in den Räumen der UWZ Bad Nauheim vom Westfenster her aus den Augenwinkeln heraus einen deutlichen Lichtblitz wahrzunehmen glaubte." Ein Betrachter aus Elz bei Limburg: "Ich saß im Auto auf einem Parkplatz am Ortsausgang etwa 20 m neben der Bundesstr. 8 und schaute zufällig gerade etwa Richtung Nordnordwest, als etwa in einem Winkel von 50-60° über mir ein Blitz in einer sehr hellblauen Farbe erschien. Er war über den Wolken, dass konnte man sehr gut sehen. Bewölkung war soweit ich das erkennen konnte eine Altocumulus. Der Blitz war ein langgezogener Punkt der sehr hell aufleuchtet und den Himmel ringsum in der selben Farbe hell erleuchten ließ für etwa 1 Sekunde. Ich hab kein blassen Schimmer was das gewesen sein könnte."
Bei Astroinfo.de gab es ebenso eine aufliegende Meldung unter dem Betreff "Meteorit/ Sternschnuppe?" von knapp vor 2 h eingetragen: "Hallo ich wohne in Paderborn und habe vor ca. 1 Std eine Zigarette draussen vor der Tür geraucht, plötzlich sah ich am Himmel in westlicher Richtung etwas, eh naja runterfallen glaube ich. Also ich habe noch nie eine Sternschnuppe oder so etwas gesehen in meinen 28 Jahren. Es ging ziemlich steil runter von links oben nach rechts unten und es hatte einen blau roten Schweif. Gehört habe ich nichts, aber ich habe danach senkrecht in den Himmel geschaut und noch mal einen kleinen aber goldenen Schweif gesehen. Das größere Objekt, oder besser der Schweif weil mehr konnte ich nicht sehen. Hat sehr nah gewirkt, ich kann das aber nicht einschätzen."
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Zudem informierte ich das Feuerkugel-Netzwerk dazu routinemäßig. Bei Astronomie.de fragte ich nach ob dort jemand das Teil gesehen hatte. Später erfuhr ich so von einem Beobachter aus Bochum: "Ja, ich habe es gestern auch beobachtet. Es war wahnsinnig hell und sehr schnell... Es war total genial, habe schon gedacht der Einzige zu sein, der es beobachtet hat... Er flog von SW Richtung N, leider habe ich es nur mit dem Auge beobachtet, aber man hätte es auch nicht verfolgen können. Es war auch so schon super zu sehen, echt gewaltig... Erst grünlich und dann grell-blau." Über die NAA-Liste (Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft e.V.) teilte mir ein Zeuge aus Münster mit: "Leider war die ´Hauptleuchtquelle´ von einem Mauervorsprung verdeckt. Das was ich sah, erinnerte mich zuerst an ein Flugzeug, das mit der mittleren Positionsleuchte die Wolken angeflasht hatte. Das Blitzen wiederholte sich jedoch nicht und zu sehen/hören war weit und breit auch nichts. Zu dem Zeitpunkt war es hier leicht bewölkt. Die Helligkeit dieses Blitzes war schon fast mondverdächtig... Das ganze knapp am Zenit, leicht westlicher Einschlag."
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17.06.2005
    
UFOlogische Blütenträume in Phoenix, Arizona?
Seltsames Videomaterial in der Kritik ob Glaubwürdigkeit

Am Sonntagabend des 5.Juni 05, gegen 22 h, will jemand (wer wurde nie wirklich klar) vom Parkplatz des Wal-Mart in Phoenix die "clearest and most amazing sequence of strange lights in the skies" mit der Videokamera aufgenommen haben. Die auffallend lichtstarke von weißen runden Lichtern (zudem "a huge formation of lights") in sich aufbauend seltsamer "Blumenblüten"-Formation sei über den gegenüberliegenden Hügeln erschienen und sogar herabgekommen. Der Beobachter (ein ´Brian Bessent´ und Betreiber von Ufotheatre.com) ist offenkundig selbst UFO-Fan und ärgert sich darüber, dass die weltberühmten Phoenix-Lights (als Doppel von Greifswald 1990, wenn man so will) von 1997 als Signal-Leuchtfackeln identifiziert wurden, erklärt so selbst bewusst, dass seine Aufnahme garantiert keine solche Signalfackeln zeigen. Magere Angaben, außer das am Anfang die Erscheinung auf einem Kamera-Stativ aufgenommen wurde.
Auch bei Rense.com ( http://www.rense.com/general65/aamz... ) wurde rasch der Fall aufgegriffen. "Amazing UFO Footage", mal wieder. Ein 12 MB-MPEG-Videoclip kann hier runtergeholt werden. Natürlicht schaut dies Material zunächst mal wieder interessant aus, wenn auch weitesgehend unscharf die weißen Lichter sind. Die Kameraführung ist auch seltsam, dieses hin und her. Die Schärfe wurde offenbar auf den Vordergrund (Büsche) gestellt. War dies eine Nightvision-Aufnahme? Niemand erklärt es uns. Irgendwie wirkte es gleich CGI-aufbereitet. International wurde der Fall diskutiert, erstaunt hat mich dabei, dass die meisten Diskutanten dabei gar nicht weiter auf den Zeugen eingingen oder bei ihm nachfragten (z.B. welche Kamera er überhaupt verwendete und warum er Sonntagabend am Wal-Mart war etc), sondern sich sofort auf das Bild- bzw Videomaterial stürzten. An J.A.Hynek sei erinnert, der mal sagte: "Es ist wichtig, dass bei UFO-Aufnahmen die Fotografie nicht verlässlicher ist als der Fototograf."
Auch bei CENAP gab es zum Film eine Diskussion. So warf Jörg Böhme ein, bassierend auf ein Update bei Rense.com:
"Ein Filmemacher (David Sereda) und sein Freund der sich mit Special Effects in Hollywood beschäftigt, haben sich mit dem Phoenix UFO-Video auseinandergesetzt und sagen, dass es äußerst schwierig zu fälschen wäre. Denn:
1. Das UFO bewegt sich im Videoframe in Einklang mit der Handbewegung der Videokamera.
2. Um ein Fake-UFO zu schaffen, müßte über den realen Background eine Video-Effektebene hinzugefügt werden.
3. Wenn das eine Hand-Kamera ist, macht sie auch sprunghafte Bewegungen, die zusätzliche UFO-Ebene muss sich genau und konsistent mit jenen Bewegungen bewegen. Das ist äußerst schwierig zu machen.
4. Dann zoomt die Kamera das UFO heran. Während des Heranzoomens müßte die zweite Ebene ebenfalls synchron mit der Kamerabewegung gezoomt werden. Dies ist sehr schwierig für einen ´special effects Guru´ nachzumachen.
5. Wenn der Wind weht, gibt es aufgrund des Staubes in der Atmosphäre ein leichtes Pulsieren des UFOs: aus dieselben Grund funkeln die Sterne.
6. Als der Autofokus der Kamera aus dem Fokus gerät, wird das UFO auch unscharf. Das bedeutet, dass man auch zu diesem Effekt sich anzupassen muß.
Weil es so viele Faktoren in diesem Amateur-Video zu synchronisieren sind, und so wenige Leute gibt, die wissen, wie dies zu tun ist, und die meisten ´special effects Gurus´ meiden Multilayering zu schlechten Kamerabewegung zu machen, denkt er dass wir hier ein Objekt (UFO) ansehen, das tatsächlich im Himmel war, als das Video geschossen wurde."
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Norbert Esser, zu dessen tägliches Brot gehört mit dem Rechner glaubwürdig-wirkende visuelle Effekte für die Werbung zu produzieren, daraufhin:
Zu 1) "Tracking" ist eine einfache Methode das zu erreichen. Die Experten scheinen keine zu sein. (F.T.: Richtig,man kann es mittlerweile sogar kombinieren, in dem man das Objekt bspw. an die Äste "bindet". Dadurch erhält man doppelte Synchronizität.)
Zu 2) Macht schon Software die Umsonst auf der Computer-Bild enthalten ist. (Bei Final Cut, mit dem ich gelegentlich arbeite, hat man 99 Ebenen standardmäßig zur Auswahl.)
Zu 3) Nein, sehr simpel.
Zu 4) Nein, Bezierkurvenorientierte Effektebenen sind schon seit langem simpler Standard.
Zu 5) ??? Ich dachte das hat mit der wechselnden Dichte der Atmosphäre zu tun. (Ich denke, das hat mit der Nachtsicht Funktion der Kamera zu tun. Der ist immerhin permanent beschäftigt, durch das Restlicht scharf zu stellen. Dass es da flackert, ist also völlig normal.)
Zu 6) Kein Ding, dauert 5 Minuten. Adobe Premiere ist 4 Millionen mal verkauft worden. Plus der anderen Software-Produkte die sowas können. Meine Meinung: Fake, da Kammscherrungen (Interlacing/Zeilensprung) des Objektes nicht mit dem des Videos übereinstimmen. Auch an der Kompressionen gibt es einiges was auf eine nachträgliche Bearbeitung schliessen läßt. Desweiteren ist ein Detail wichtig. Der erste Punkt der an das Große heranfliegt ist von Anfang an knackescharf. Leider aber das andere Objekt und die Umgebung nicht. Es gibt dafür keine mir ersichtliche optische Erklärung und darraus schließe ich das es ein sehr fantasievoller Videofreak war. Ich vermute die Lichter sind 3D Objekte oder eine Leuchtreklamme die aus einem anderen Layer extrahiert wurde. Die gezoomte Gruppe ist geclont. Bedeutet das es kopierte "Jupiter" sind. Bewegliche Stempel gibt es bei Avid FinalCut und AfterEffects als Tools aber nur AfterEffects hat beides. Also Clonen in der Bewegung und Tracking. Der mittlere Punkt ist im Video wohl echt, die restlichen Lichter sind synthetisch und reinkopiert. Alle Schärfe/Farb/Zoom und bewegungsrelevanten Daten sind sehr gut bei dem mittleren Klecks. Das andere ist nicht konsistent. Ich gehe von einem Stern oder so was wie dem Jupiter aus. Es kann aber auch ein Lichtquelle am hinteren Berg sein. Gut gemacht. Viel Mühe und nette Idee.
Ferhat Talayan (F.T.), der ebenso ob seines Jobs mit Computer-Animationen etc zu tun hat schloß sich dem an. Seine Kommentare sind in Klammer direkt nach Esser´s Ausführungen oben gesetzt. Sein Fazit: "Ich kann nicht sicher sagen, dass es sich um einen Fake handelt, auch wenn das zugegebenermaßen mein erster Gedanke war. Aufgefallen ist mir, dass obwohl die Äste im Vordergrund recht schwach beleuchtet sind, das UFO im Hintergrund doch sehr scharf und hell zu sehen ist. Aus eigener Erfahrung sage ich, dass das ungewöhnlich ist. Normalerweise reicht die Nachtsicht Funktion 3 Meter weit, danach nimmt sie stark ab. Es müsste also umgekehrt sein, die Äste müssten sehr hell und knallgrün sein, und das UFO unscharf. Stattdessen ist es umgekehrt. Sehr merkwürdig."
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18.06.2005
    
Phoenix-UFO-Video: Der Abschuss!
Neueste unabhängige Informationen knacken beeindruckentes UFO-Falschmaterial
Am Freitag, den 17.Juni 05, berichtete dann KTVK-TV Channel 3 in Phoenix selbst, dass der schwere Verdacht im Raum hängt, wonach das hier behandelte Video ein Schwindel ist ( http://www.azfamily.com/ontv/teased... Der Sender bekam nach der Erstausstrahlung des Videos am 9.Juni (und der folgenden eigenen Untersuchung) heraus, dass der Zeuge der Sichtung "a graphic artist and amateur filmmaker from Texas, visiting Arizona to help produce a DVD about UFOs" ist und damit ganz und gar eigenständige Interessen (der wirtschaftlichen Art) hat. Darüber hinaus hat ´Bessent´ bereits früher (2003, Santa Saba, Texas) schon mal eine Flotte von UFOs aufgenommen, die sich als ein Vogelschwarm herausstellte ( http://www.geocities.com/brian_bess... ). Als ihm vorgegworfen wurde, dass dies einfach nur ein Vogrlschwarm sei, erklärte er neue UFO-Flottenaufnahmen zu besitzen, die "the real thing" zeigten - doch auch hier nur ein Vogelschwarm ( http://www.geocities.com/brian_bess... ). Interessant auch - nach wie vor gibt es keinerlei weitere Zeugen für die hier behandelte Erscheinung. ´Bessent´ wurde vom Sender eingeladen sein Video in einem spezialisierten Videostudio von Experten untersuchen zu lassen - er sagte zu, tauchte aber nicht auf obwohl er noch in der Jeff Rense-Radioshow erklärte sich direkt auf den Weg zu machen. Als Entschuldigung schickte er dem Sender diese bemerkenswert schwache eMail: "I think I have spent too much time on the UFO thing and get [sic] behind on my real life work. So I need to address some important issues before I have time to blow on UFOs." KTVK-TV erklärte daraufhin die ganze Geschichte in seinen Nachrichtensendungen vom 17.Juni als eine Fälschung und Bessent als der Fälscher, der gezielt seine Geschichte und "Aufnahme" in UFO-Kreisen plazierte. Selbst Jim Dilettoso (der selbst bereits früher verdächtige UFO-Filme als echt durchgehen ließ und in Fachkreisen den Spitznahmen "Dilettanto" abbekam), nannte das Material hier klar "a fake". Interessant mal wieder wie weit UFO-Fans gehen. Wirklich - eine seltsame Szene.
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18.06.2005
    
Aliens, UFOs und FACTS in der Schweiz

Wir sind nicht allein - Forscher glauben an Leben im All
So war der Titel-Aufmacher des Schweizer Print-Nachrichtenmagazins FACTS Nr.24 vom 16.Juni 2005, von dem ich am 18.6. mein Belegexemplar erhielt. Im Vorfeld hatte mich Herr Thomas Häusler von der entsprechenden Wissenschaftsredaktion kontaktiert und um ein Gespräch gebeten. (1) Die dabei abgegebenen Statements flossen in die Berichterstattung ein. Zwei Beiträge machten die Titelstory zur Frage "Sind wir allein im Weltall?" aus - "Hallo, hello, ciao, allo..." und "Ganz von dieser Welt". Ausgangspunkt war natürlich Spielbergs neuer Alien-Invasions-Film "Krieg der Welten" kurz vor der Sommerferien-Saison 2005.
(1) = Dabei fragte ich ihn erstaunt wie er ausgerechnet auf mich kam, seine Antwort: "Schon nach kurzer Recherche stolpert man ja geradezu über Sie. Da kommt man ja nicht daran vorbei." Inzwischen hatte er auch intensiv das CENAP-Internet-Angebot studiert, was man zum UFO-Part in der Berichterstattung auch deutlich verspürt. Eher selten hat sich ein Journalist so die Zeit genommen, um seine Geschichte ´rund´ zu machen. Ich muss nach Eingang des Belegheftes und des Lesens des Artikels selbst darüber staunen.
Inhalts-Highlights:
"Offensichtlich landeten Aliens bisher nur in Büchern und Filmen, trotzdem erwarten nun auch nüchterne Wissenschaftler, in den Tiefen des real existierenden Alls auf Leben zu stoßen. ... Sind wir allein - oder nicht? Die ´allergrößte unter den Existenzfragen´, wie sie der Kosmologe Paul Davies nennt, beschäft die Menschheit seit dem Altertum. ... ´Heute halten die meisten Astronomen des vatikanischen Observatoriums außerirdische Wesen für unvermeidlich´, sagt Giuseppe Koch, einer der päpstlichen Himmelsgucker. Die späte Einsicht teilen laut Umfragen 60 Prozent der Amerikaner und 55 Prozent der Deutschen. Jetzt rüsten Weltraumbehörden und Sternwarten auf, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. ´Die Entdeckung von Leben im Kosmos ist in greifbare Nähe gerückt´, sagte der damalige Chef der NASA, Sean O´Keffe, letztes Jahr. Der junge Forschungszweig der Asttrobiolohie hat Hochkonjunktur; Allein im Astrobiology Institute der NASA grübeln mehr als 700 Wissenschaftler über Ursprung und Evolution des Lebens auf anderen Welten. ...
Die UFO-Literaten verwoben ihre Aliengarn gerne mit der realen Welt. So war Wells´ s Martsepos keine simple Gruselstory, sondern eine Kritik am Imperialismus des britischen Empire, das in die Kolonien einfiel wie wie wellsschen Marsianer in England. In den Dreissigerjahren nahmen in den USA Gazetten wie ´Amazing Stories´ mit Geschichten über besucher vom orion das aufkommende Raumfahrtzeitalter vorweg - und bereiteten das Feld für das kommende Alienfieber. Das entzündete sich am 24.Juni 1947. An diesem Dienstagnachmittag pilotierte kenneth Arnold sein Flugzeug über die Cascade Mountains im Nordwesten der USA. Um 15 h sichtete er neun strahlende Objekte, die mit immensem Tempo über den Himmel flitzten. ´Es schien unmöglich´, diktierte er der Zeitung ´East Oregonian´, ´aber da war es - uch musste meinen Augen glauben.´ Der Reporter vom ´East Oregonian´ bezeichnete Arnolds Erscheinungen als ´saucer-like´ - zu deutsch: wie eine Untertasse. Der Begriff war geboren - und mit ihm die UFO-Bewegung. Von da an hörten die Sichtungen nicht mehr auf.
Vier Jahre später brachte es der erste Untertassenfilm Hollywoods gleich zum Kassenschlager: ´Der Tag, an dem die Erde stillstand.´ Alien Klaatu schweb te in Washington ein und ruft alle Regierungen zu Friedensverhandlungen auf. Der Film griff die Ängste im Kalten Krieg auf und amplifizierte die UFO-Welle zur Hysterie. Bald tauchten am US-Himmel fast täglich leuchtende Objekte auf, die von F-94-Kamüpfjets gejagt wurden. Der Friedensengel Klaatu spiegelte sich im einst berühmten UFO-Propheten Geoirge Adamski, der 1952 in der Mojave-Wüste in einer Untertasse mit einem Venusianer über die nukleare Abrüstung debattiert haben wollte. Adamski nährte damals mit seinen Büchern die spirituellen Sehnsüchte der UFO-Gläubigen genauso wie Erich von Däniken seit 1968 mit seinen Pamphleten, in denen er Aliens, Götter und Paranormales verrührt.
Seither besuchen vor allem in Sommernächten Ausserirdische die Welt. ´Dann sitzen die Leute draussen und schauen in den Himmel´, sagt Werner Walter, der in Mannheim eine UFO-Hotline betreibt. Seltene Ereignisse lassen bei ihm das Telefon die Nacht durch klingeln. Das letzte Mal am 19.Mai, als der Jupiter am Mond vorbeizog. Wenn bald Spielbergs ´War of the Worlds´ über die Leinwände flimmern wird, erwartet Hobbyastronom Walter geschäftige Nächte. Vielleicht gar so wie 1989, als Belgien von Europas letzter UFO-Welle heimgesucht wurde. Zur Gaudi der Weltpresse liess die belgische Armee Abfangjäger zur Alienverfolgung aufsteigen. Walter fand später heraus, dass es sich vermutlich um Ultraleichtflieger gehandelt hatte, aber das interessierte keine mehr - schon gar nicht die Gläubigen, ´die mit keinerlei Argumenten vom Wahn abzubringen sind´, wie Walter feststellt. Seit der Welle in Belgien herrscht etwas Flaute in der Szene - von der wachsenden Aufregung der Forscher um Marsmikroben lassen sich eingefleischte UFO-Jünger nicht anstecken. ..."
Das Anschlußwort des Artikels überließ man quasi mir: "...Hier treffen die Gedanken kühner Wissenschaftler auf die Träumereien der UFO-Anhänger. Manche glauben an Besuche der Ausserirdischen, anderen wähnen sie längst unter uns. ´Doch inzwischen ist die Welle abgeflaut´, sagt UFO-Enttarner Walter. Das US-Militär dämmte den Kult ein, als es 1997 einen Bericht über den Roswell-Fall herausrückte. ... Unter dem Einfluss der TV-Serie ´X-Files´, in der FBI-Agenten paranormale Phänomene untersuchen und öfter Verschwörungen aufdecken, die etwa Alienbesuche vertuschen sollen, interessierten sich viel UFO-Jünger nun eher für Paranormales und Komplott-Theorien, hat Walter beobachtet. Doch nicht wenige seien ganz abgesprungen, vermutet er: ´Die Wissenschaft versorgt inzwischen die Traumbedürfnbisse der Menschen dank SETI und dem Hubbleteleskop besser als die gefälschten Untertassenbildchen."
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Quelle: CENAP-Archiv
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