Unsere CENAP-UFO-Meldestelle wurde Gesternabend und im Laufe des heutigen Tages überhäuft mit Email-Eingängen und Tel-Anrufen, aus beruflichen Gründen konnte erst jetzt die Aufarbeitung erfolgen. Wie nicht nur die Online-Medien berichten, war die Beobachtungs-Bedingung durch Wolkendecke teilweise bescheiden aber dennoch überraschend viele Melde-Eingänge. Die Uhrzeit gegen 22.35 MEZ am Sonntagabend war wohl günstig gewesen, Berichte aus folgenden Orten wurden bisher festgehalten:
(Reihgenfolge nach Eingang): Niederviehbach, Schalkham, Kumhausen, Essenbach, Pfakofen, Perasdorf, Oberschneiding, Salching, Landshut, Straubing, Augsburg, BAB Nähe Kempten, Schrobenhausen, Gersthofen, Bogen, Wolnzach, Weilheim-Oberbayern, Dinkelscherben, Straubing-Süd, Egenhofen, Nandlstadt,
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Nächtliches Himmelsphänomen
"Feuerkugel" beunruhigt Bayern
Rätselhafte Himmelsphänomene in Bayern sorgten in der Nacht für besorgte Anrufe bei der Polizei. Bei dem Himmelskörper soll es sich nach Experteneinschätzung um einen Meteoriten gehandelt haben, der wohl in der Atmosphäre verglüht ist.
Der Leiter der Universitäts-Sternwarte München auf dem Wendelstein, Ulrich Hopp, bestätigte dem Bayerischen Rundfunk, dass es sich bei dem Leuchten um einen Meteoriten gehandelt haben soll.
"Unsere Kameras auf dem Wendelstein haben das Phänomen aufgezeichnet, allerdings durch Wolken hindurch."
Ulrich Hopp, Leiter der Universitäts-Sternwarte München
"Feuerkugel" über Bayern | Bild: Universitaetssternwarte Muenchen
Durch andere Sichtungen sei mittlerweile klar, dass es sich dabei um einen Meteoriten mittlerer Größe gehandelt hat: Ulrich Hopp schätzt ihn auf zwei bis drei Zentimeter (!) Durchmesser - immerhin größer als eine Sternschnuppe ist. Laut Hopp kommt ein solches Phänomen bei uns ein bis zwei Mal jährlich vor.
"Feuerkugel" in Erdatmosphäre eingetreten
Aufgrund der besonders hellen Lichterscheinung spricht man von einer "Feuerkugel". Der Meteorit ist gestern Abend um 22.37 Uhr im Großraum Passau in die Erdatmosphäre eingetreten. Das sagte der Augsburger Astronom Dieter Heinlein, der für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) das so genannte "Feuerkugelnetzwerk" betreibt, dem Bayerischen Rundfunk.
"Einige Beobachter haben Donnergrollen gehört. Das deutet darauf hin, dass Material des Himmelskörpers auch am Boden angekommen sein könnte."
Dieter Heinlein, Astronom
Mit Gewissheit lasse sich das jedoch erst nach einigen Tagen sagen, wenn die Beobachtungen genauer ausgewertet sind, so Heinlein. Die Wahrscheinlichkeit, die Überreste auch zu finden, sei dann nicht allzu hoch.
"Glühender Flugkörper" bei Polizei gemeldet
Wie das das Polizeipräsidium Niederbayern mitteilt, ging die erste Mitteilung am Sonntag um 22.37 Uhr ein. In der Nähe des Kernkraftwerkes Ohu bei Landshut hatte ein Zeuge eine grelle Lichterscheinung gesehen. Sofort losgeschickte Beamte konnten vor Ort aber nichts Verdächtiges entdecken.
Kurz darauf trafen aus dem Landkreis Straubing-Bogen bei der Polizei zwei weitere Mitteilungen ein: zunächst aus Neukirchen und dann aus dem nördlichen Landkreis an der Grenze zum Oberpfälzer Landkreis Cham bei Traitsching. Laut Polizei teilten die Anrufer glaubhaft mit, einen glühenden Flugkörper, der einen Schweif hinter sich her zog, gesehen zu haben. Auch Polizeibeamte machten ähnliche Feststellungen.
Beobachtungen auch in Schwaben
In Schwaben sahen auch zahlreiche Menschen ein grelles Licht und riefen bei der Polizei an. Nach Angaben der Polizeidirektion Schwaben-Nord in Augsburg gingen die Anrufe gegen 22.30 Uhr ein. Auch bei der Polizeidirektion Schwaben Süd/West in Kempten schilderte ein Anrufer ein Leuchten am Himmel. Die Beamten konnten aber nichts weiter feststellen, so ein Specher am Montagmorgen zum BR. Auch er tippte auf die Leuchtspuren eines Meteoriten.
Feuer bei Autobahn in Oberbayern gemeldet
In der Nacht haben sich auch bei der oberbayerischen Polizei etwa 15 Anrufer zwischen Landsberg am Lech und dem Chiemgau gemeldet und von dem Leuchten am Himmel berichtet. In der Nähe von Windach (Lkr. Landsberg am Lech) berichteten Anrufer sogar von einem Feuer neben der Autobahn. Die Feuerwehr rückte aus, fand aber nichts.
Quelle: BR24
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Update: 19.45 MEZ
Feuerkugel über Bayern: Warum die Polizei zum AKW ausrückte
Eine Feuerkugel am Himmel hat mehrere Menschen in Süddeutschland in Aufregung versetzt. Ein Anrufer bei der Polizei befürchtete sogar einen Zwischenfall im Atomkraftwerk.
Eine Art Feuerkugel am Himmel hat in der Nacht auf Montag etliche Menschen in Aufregung versetzt. Mehrere Augenzeugen aus Niederbayern alarmierten die Polizei wegen der Himmelserscheinung. Wie die Universitäts-Sternwarte in München berichtete, handelte es sich um einen Meteor, der von Bayern bis ins Saarland sichtbar gewesen sei.
Solch eine Feuerkugel könne häufig beobachtet werden und sei «kein besonderes Ereignis», sagte Keith Butler von der Sternwarte. Bei solchen Sternschnuppen handele sich um «sehr kleine Steinchen», die in die Erdatmosphäre eindringen und das Leuchten verursachen.
Glühender Himmelskörper: Anrufe bei der Polizei
Eine erste Mitteilung war am Sonntagabend um 22.37 Uhr in der Einsatzzentrale der Polizei in Straubing eingegangen. Da der Zeuge das Himmelsphänomen in der Nähe des Isar-Atomkraftwerks bei Landshut gesehen hatte, nahm die Polizei Kontakt zum Leitstand des Kraftwerks auf und schickte mehrere Streifenwagen los. «Verdächtiges in und um das Kraftwerk konnte allerdings nicht festgestellt werden», berichtete Polizeisprecher Klaus Pickel.
Kurz darauf meldeten sich weitere Zeugen aus dem Landkreis Straubing-Bogen. Sie hatten «einen glühenden Flugkörper, der einen Schweif hinter sich her zog, gesehen», erklärte Pickel. Auch Polizeibeamte sahen den Meteor.
Meteorit in der klaren Nacht gut zu sehen
In Österreich wurde der Himmelskörper ebenfalls gesichtet. «Die automatische Meteoritenortungskamera auf der Sternwarte Gahberg hat diese extrem helle Feuerkugel aufgenommen», berichtete die Sternwarte im Salzkammergut und veröffentlichte das Bild im Internet.
Butler vermutet, dass es wegen der besonderen Umstände viele Meldungen zu der Sternschnuppe gegeben habe. Es sei eine relativ klare Nacht gewesen. «Und es war zu einer Zeit, wo viele noch wach sind», meinte der Forscher.
Im März vergangenen Jahres hatte ebenfalls eine glühende Erscheinung am Abendhimmel Aufregung ausgelöst. Die grüne Leuchtkugel, die am Himmel entlangraste, war damals auch in Augsburg zu sehen. Auch in diesem Fall hatte es sich um einen Meteor gehandelt. Forscher sicher: Meteor über Bayern schlug auf der Erde ein
Außerdem brachten in vielen Teilen Deutschlands Polarlichter den Himmel zum Leuchten. Zu sehen war das Schauspiel in vergleichsweise dunklen Regionen mit klarem Himmel, wie die wissenschaftliche Leiterin der Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin, Monika Staesche, erklärte. «Es ist aber nicht so stark, wie man sich das vielleicht vorstellt», betonte sie. Auf Fotos seien zwar grüne, pinke oder lilafarbene Lichter zu sehen. Mit dem bloßen Auge könne man am Himmel aber lediglich «ein schwaches rötliches Leuchten» erkennen. Dies sei etwa in Brandenburg und Sachsen der Fall gewesen. Auch in Thüringen wurden Himmelsbeobachter belohnt. In Städten wie Berlin sei es wegen der vielen Lichtquellen sehr schwierig, Polarlichter zu erkennen.
Polarlichter in Süddeutschland selten zu sehen
Je weiter im Norden man wohne, desto häufiger könne man Polarlichter sehen, erklärte Jost Jahn von der Vereinigung der Sternfreunde. In Süddeutschland sei das eher die Ausnahme. Generell treten Polarlichter ihm zufolge relativ häufig auf. «Alle zwei bis drei Monate sind sie mit dem Auge erkennbar.» Wer nicht auf der Lauer liege, bekomme von dem Schauspiel in Deutschland aber nichts mit. «Ein unbedarfter Beobachter wird es vielleicht nie sehen.»
Polarlichter entstehen, wenn elektrisch geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die oberen Schichten der Erdatmosphäre treffen. Dort regen sie Sauerstoff- und Stickstoffmoleküle zum Leuchten an. Solche Lichtspiele treten vor allem in den Polarregionen auf. Ihre Häufigkeit in Mitteleuropa hängt von der Sonnenaktivität ab. Früher wurden Polarlichter auch als Vorboten drohenden Unheils gedeutet....
Quelle. Augsburger-Allgemeine
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Weitere Beobachtungs-Meldungen von unserer Meldestelle:
Schöne Aufnahme von Feuerkugel am 6. März 2016 - 22:36 MEZ konnte Sternwarte Gahberg / Austria machen:
aufgenommen von Erwin Filimon mit der All-Sky-DSLR
auf der Sternwarte Gahberg mit Fisheye Peleng 8 mm - Canon 1000 D - 1 min belichtet
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Beobachtungsberichte zur Feuerkugel:
Wolfram Wöß, a.Univ.-Prof. DI Dr
Datum/Uhrzeit: 06.03.2016, 22:37 MEZ
Beobachtungsort: Linz/Urfahr
Flugbahn: Über den Zenit ziemlich exakt und gerade Richtung Westen, zwischen Aldebaran und Beteigeuze durch.
Spurlänge etwa 10 Grad
Kometenähnliches Aussehen: weißlich gelber Kopf, grünlich blau gefärbter Saum um die Spur.
Scheinbares Durchmesser etwa 15'
Helligkeitsschätzung: -8m mindestens
Leuchtdauer: 2-3 Sekunden
Explosionsgeräusch: 22:42
Nimmt man die Schallgeschwindigkeit und etwa 5 Minuten zwischen der Beobachtung und der deutlich hörbaren Explosion (bei geschlossenem Fenster), so ergibt sich eine Entfernung von ungefähr 100 km.
Dr. Karl Kaiser, Schlägl
Ja, das war für mich ein unglaubliches Erlebnis - zuerst der helle Bolide und 5 Minuten später das Donnergrollen! Leider konnte ich nur den oberen mittleren Teil der Bahn sehen, den ersten Teil nur als helles Licht auf der Schneedecke der Umgebung vor mir und das Ende blieb hinter dem Horizont/Bauernhaus verborgen. Der Bolide zog relativ langsam nach unten.
Ich bin dann noch zu einer Stelle gelaufen, wo ich auch einen Blick zum Horizont gehabt habe. Von einer Nachleuchtspur habe ich nichts gesehen, auch zeigt sich keine auf meinen Aufnahmen. Da waren auch wieder zu dichte Wolken. Leider!
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Zwei weitere Beobachtungs-Meldungen erhielten wir aus: Aichach und Mallersdorf
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Stand 8.03.2016 / 8.00 MEZ
CENAP-Mannheim
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Update: 20.45 MEZ
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Über E-mail erreichte uns noch eine Meldung aus Ulm von Herrn K. welcher zu diesem Zeitpunkt auf der Autobahn bei Passau war als er kurz diese Feuerkugel wahrnehmen konnte.
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Nachfolgende Aufnahme ist aus einem YouTube VIdeo aus Radebeul, auf welchen die Feuerkugel nah am Horizont zu sehen ist: