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Astronomie - NHM-Spezialkamera soll Sternschnuppen live beobachten

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So eine Sternschnuppen-Kameratyp soll am NHM-Dach installiert werden.

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Das Naturhistorische Museum Wien will den Fall von Meteoriten mit einer Kamera einfangen.

Zwei Meteoriten gehen pro Jahr irgendwo in Österreich nieder, das glauben Forscher zu wissen. Nur:  In den vergangenen 250 Jahre hat man lediglich sieben davon gefunden.  Grund dafür sei, dass sich die Landschaft hierzulande mit Bergen und Wäldern nicht sehr gut für die Meteoritensuche eigne. Und nur vier Meteorit wurden während ihres Falls beobachtet.
Um das zu ändern,  wird jetzt auf dem Dach des NHM  eine Spezialkamera installiert, mit der die Astronomen Sternschnuppen und Feuerbälle am Himmel über Wien dokumentieren und Meteoriten lokalisieren wollen.
Neu ist die Idee nicht: Das NHM beteiligt sich damit am französischen Forschungsprojekt FRIPON (Fireball Recovery and InterPlanetary Observation Network), in dessen Rahmen um die 100 Kameras in Frankreich installiert werden.
„Das längerfristige Ziel ist es, mit der Installation eines möglichst dichten Kameranetzwerkes die Herkunftsregionen verschiedener Meteoritentypen zu bestimmen, frische sowie seltene Meteoriten aufzusammeln und ein wissenschaftliches Vermittlungsprogramm für die breite Öffentlichkeit bereitzustellen“, sagt Meteoritenforscher Christian Köberl, der auch Direktor des NHM ist. Denn: Meteoriten seien „die einzigen Zeitzeugen aus der Entstehung des Sonnensystems und der Erde“, sie würden auch viel über die Entstehung der Elemente verraten.
Meist stammen die Meteore aus dem Asteroidengürtel, es gibt aber auch solche vom Mars und vom Mond. Für die Herkunftsbestimmung von Meteoren bzw. Meteoriten muss ihre Bahn durch die Erdatmosphäre rechnerisch rekonstruiert werden. Das geht umso genauer, je mehr Bilder von einer Sternschnuppe oder Feuerball aus unterschiedlichen Positionen vorhanden sind.
Die Kamera am NHM-Dach ist aber nur ein Anfang: Um das gesamte österreichische Staatsgebiet abzudecken, wäre ein Dutzend Kameras in ausgesuchten Gebieten nötig.  Ein künftiger Ausbau des Netzes in Zusammenarbeit mit dem tschechisch-deutschen europäischen Feuerball-Netzwerk ist angedacht. Ähnliche Netzwerke über Australien, Kanada, den USA und Zentral-/Osteuropa haben bisher zum erfolgreichen Auffinden von mehr als einem Dutzend Meteoriten geführt.
Übrigens: Meteoren dringen mit 20 bis 30 km/sec in die Atmosphäre ein und  verglühen dort. Handelt es sich dabei um Staubteilchen, sieht man eine Sternschnuppe, bei größeren Brocken ist ein heller Feuerball zu sehen. Wenn ein größerer Brocken nicht gänzlich verglüht, sondern Teile davon am Boden landen, spricht man von „Meteoriten“.
Quelle: Kurier
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