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Schaut man sich die Skizzen von Oskar Linke an, fällt einem auf das die Skizze nicht die Beobachtung bei Nacht berücksichtigt. Siehe nachfolgende Skizze:
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Auch in nachfolgenden Frams von Kino-Wochenschau Beitrag Flying-Saucer-Mystery von 1953 wird dies nicht für den Betrachter klar:
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Oskar Linke im Interview
Oskar Linkes kleine Tochter im Interview
Erste Skizze von Oskar Linke / Nacht-Depesche
Oskar Linke fertigt vor laufender Kamera eine Skizze von seiner Beobachtung...
Nimmt man nun die Skizze von Oskar Linke und stellt die Szene bei Nacht dar, wird die Beobachtung realistischer:
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Die Kern-Aussagen welche von Oskar Linke und seiner Tochter stammen:
Als ich mich über das wellige Gelände bis auf rund 80 Meter genähert hatte, erkannte ich aber keine Rehe, sondern zwei menschliche Gestalten. Sie steckten in dicken Anzügen, ähnlich wie Polarforscher. Ich dachte es waren Russen und verhielt mich still.
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Hinter einer Geländewelle bewegte ich mich seitwärts weiter und bemerkte jetzt ein seltsames Gebilde. Es sah aus wie eine große Zinkwärmflasche. Ich schätzte sie auf 15 Meter Länge und zweieinhalb Meter Höhe. Das Ganze glänzte metallisch.
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An den Seiten waren viele Öffnungen oder Ausbuchtungen
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Oben drauf aber trug die "Wärmflasche" einen zylindrischen Aufsatz, der vielleicht zweieinhalb Meter hoch war.
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Sicher ist sicher, sagte ich mir, und beobachtete die Männer, die sich gestikulierend zu unterhalten schienen, und den merkwürdigen Apparat. Das mögen 25 Minuten gewesen sein. Die ganze Zeit über war Gabriele auf der Straße allein.
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"Ich kriegte Angst und rief nach meinem Vater", erzählt sie. "Dann hörte ich ein sehr lautes Geräusch von der Wiese herüber und sah, wie dort eine brennende Scheibe in die Luft flog und in Richtung Hildburghausen verschwand.
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Als Gabriele rief, berichtet ihr Vater weiter, "krochen die beiden Männer eiligst in den Apparat.
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Dann sah ich, wie sich der Zylinder senkte und am unteren Teil der Wärmflasche herauskam, während die sich entsprechend hob.
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Doch plötzlich heulte es auf wie Nebelhörner. Die Wärmflasche leuchtete und glühte. Jetzt sah ich, daß sie rund war, während sie mir vorher länglich erschienen war. Sicher drehte sie sich.
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Ein mächtiger kalter Luftzug legte los, daß sich das Getreide auf dem nahen Feld flach legte.
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Der Zylinder ging in seine alte Lage zurück und die Wärmflasche, die jetzt aussah wie eine helleuchtende Scheibe, schwebte frei in der Luft.
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Da stieg sie plötzlich mit großer Geschwindigkeit steil in die Höhe, wobei ich mehrfach dumpfes Knallen hörte.
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Als sie für das Auge vielleicht noch die Größe der Mondscheibe hatte, flog sie vertikal in Richtung Hildburghausen und Coburg davon. Ich schätze die Geschwindigkeit auf 1600 km/st.
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Sieht man sich diese Kern-Aussagen an und verbindet sie mit der Wahrnehmung in der Nacht, wird der Hinweis auf Helikopter sehr deutlich. Bei der VorOrt-Untersuchung in Verbindung der im Vorfeld gesammelten Daten zu den örtlichen Umständen, wird dieser Hinweis mit Indizien weiter gestützt.
Man muss eine kleine Zeitreise machen, wenn man auch vor Ort fast wieder in den 50iger Jahren angekommen war. Aber die Hinweise von älteren Einwohnern das hier die Russen ständig präsent waren und auch Hubschrauberflüge dazu gehörten, zu dem gerade im Jahre 1950 es noch keine Mauer gab und der kalte Krieg zwischen den Machtblöcken ausgeprägt war, sind wichtig.
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Deutschland-Karte 1950
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Auf dieser Karte ist gut zu erkennen der nahe Grenzverlauf bei Gleimershausen zwischen Südthüringen und Bayern
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Aber noch interessanter werden nachfolgende Karten welche die russischen Flugplätze und Einrichtungen zeigen auf welchen schon im Jahre 1950 die ersten russischen Helikopter MIL-1 eingesetzt wurden. Diese Helikopter waren klein und wendig und so konnte man im Tiefflug nah an der Grenze fliegen ohne vom Radar der Gegenseite erfasst zu werden.
Aussagen vorOrt gegenüber CENAP: Hier flogen keine UFOs nur die Russen! , Es war normal das sie zwischen den Hügeln flogen und tief..., Vor der Mauer war es Gang und Gäbe entweder sie zu sehen oder zu hören..., Ja, Nachts waren sie auch unterwegs und wenn irgend Etwas war (Fluchtversuche), flogen sie mit Scheinwerfern...
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Kartenvergleich zu russischen Deutschlandkarten mit Eintrag von Helikopter-Flugplätzen (rot) Meiningen und (gelb) Wolfmannshausen
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Neben diesen Flugplätzen in der Nähe von Gleimershausen/Haselbach war jedoch auch eine wichtige Radarstation für die damalige UdSSR nordwestlich auf dem Hohen Geba:
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Foto: E.Ritter
Von 1945 bis 1962 dienten die Gebäude der Sowjetarmee den höchsten Punkt des Gipfelplateaus und errichtete hier eine Radarstation. Das Gelände wurde Sperrgebiet und war fortan für die Einheimischen und ihre Gäste nicht mehr zugänglich.
Ende der 1960er Jahre wurden durch eine deutsche Firma für die Sowjetarmee Baracken erbaut. Im Haus I (heute Gebatreff) befanden sich eine Waffenkammer, ein Politraum für Schulungen, ein Schlafsaal für 120 Soldaten, Küche, Bekleidungskammer, Speiseräume und einfache Sanitärräume. Am 22. April 1991 zogen die Sowjetsoldaten ab und das Haus 1 wurde durch ABM-Kräfte entkernt.
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Hubschrauberlandeplatz
hier waren ständig Hubschrauber stationiert, diese flogen täglich die Grenze ab und kamen bei Zwischenfällen zum Einsatz.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die Innerdeutsche Grenze bis zur Wiedervereinigung in grober Nord-Süd-Richtung durch die Rhön – etwa von Bad Salzungen, dann östlich der Wasserkuppe, östlich der Königsburg und östlich vorbei an Bad Königshofen. Der Verlauf entsprach dem der heutigen Landesgrenze von Thüringen zu Hessen und Bayern. Die russische Militäranlage auf der Hohen Geba war der westlichste Großhorchposten des Warschauer Paktes auf europäischem Boden. Auf westlicher Seite markierten amerikanische Militäranlagen (z. B. Point alpha) die Präsenz dieser Großmacht, auch in der hessischen und bayerischen Rhön wurden neue Truppenübungsplätze eingerichtet oder bestehende erweitert. Im Rahmen der „Sicherung der Staatsgrenze“ wurden ein Grenzregiment in Dermbach und mehrere Grenzkompanien in den Rhöngemeinden stationiert. In Bad Salzungen entstand eine große Garnison mit einem großflächigen Übungsgelände um den Pleßberg. Auch der Ellenbogen war ein durch die NVA genutztes militärisches Sperrgebiet. Auf dem Pleßberg, auf dem Ellenbogen und auf der Hohen Geba wurden Radarstationen errichtet. Deshalb konnten die Gipfel auch nicht mehr vom Rhönclub und der Bevölkerung genutzt werden.
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Kennt man nun die damaligen Gegebenheiten in Bezug zur Grenze und den Tagen des kalten Krieges ist davon auszugehen, es wahrscheinlicher ist das es sich bei der Beobachtung von Oskar Linke um einen Helikopter der russischen Streitkräfte gehandelt hat als um eine "Wärmflasche mit Humanoiden aus dem All". Es war zwar 1952 die Hoch-Zeit der Ufologen mit Adamski und Co und lief gerade der SF-Film "Am Tag als die Erde still stand" in den KInos an, aber wie wir wissen stellten sich all die Storys von den Kontaktlern wie Adamski als Schwindel heraus.
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Schaut man sich nochmal die Karten an, ersieht man die kurzen Entfernungen von den russischen Einrichtungen zu dem Beobachtungsort Gleimershausen/Haselbach und es ist durchaus denkbar, das in der Nacht vom 17.Juni 1950 solch ein Hubschrauber wegen Einsatz oder technischen Problemen dort auf den gut erreichbaren Wiesen gelandet ist.
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Der russische Helikopter könnte von der Radarstation (damals noch mit mobilen Radargeräten auf Fahrzeugen) Hohen Geba oder von Flugplatz Meiningen gekommen und in Richtung Wolfmannshausen Richtung Grenze geflogen sein, was sich auch mit der angegeben Abflugrichtung von Oskar Linke : Hildburghausen decken würde.
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A= Gleimershausen, B= Wolfmannshausen
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Wie aus einer "fliegenden Zinkwärmflasche" ein russischer MIL-1-Helikopter wird und die "Polarforscher" ganz normale russische Helikopterpiloten, können wir im vierten und letzten Teil aufführen...
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