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Regionale Medien an der Wolga und im Ural berichten am Mittwoch über ungewöhnliche Lichter am Himmel in der vergangenen Nacht. Auch in den sozialen Netzwerken gibt es eine Vielzahl von entsprechenden Meldungen.
Zunächst sorgte das Phänomen in den Wolga-Gebieten Astrachan und Wolgograd für Aufsehen. Aufgeregte Menschen machten Fotos und Videos. Die regionale Onlinezeitung Wolga-Media schreibt: „Es war zunächst schwer zu verstehen, warum es sich handelte: Der Himmelskörper mit einem spiralförmigen Schweif ähnelte am meisten einem Ufo.“
Dann kamen ähnliche Meldungen aus Regionen, die östlicher liegen. Im Gebiet Tjumen zitierte die Onlinezeitung Ura.ru aus einem Augenzeugenbericht: „Wir dachten schon, das war’s: entweder ein Krieg oder eine Alien-Invasion.“
Im Ural-Gebiet Tscheljabinsk zitierte die regionale Agentur Dostup eine Bewohnerin mit den Worten: „Leute, ich habe ein Ufo gesehen!! Ich weiß nicht, was das war. Es hing rund anderthalb Minuten. Dann stieß es sich quasi ab und flog weg, es gab eine Art Explosion. Zu sehen war auch eine kleine Kugel, die sich loslöste! Eine Wolke ist zurückgeblieben! Ich bekam sogar Gänsehaut und hatte Angst.“
Eine weitere Frau meldete: „Mein Gott! Was war das?! Ich kam auf den Balkon und war total begeistert. Entweder war das ein Ufo oder eine Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Ich hatte sogar den Eindruck, dass ein Engel vom Himmel herabkommt.“
Im Tscheljabinsk kennt man sich gut aus mit spektakulären Himmelserscheinungen. Im Februar 2013 hatte die Region einen Meteoritenhagel erlebt, dessen Bilder weltweit für Aufsehen sorgten. Und im Juni 2013 wurden von Treibstoff-Partikeln einer russischen Trägerrakete leuchtende Nachtwolken verursacht.
Auch diesmal bekam die mysteriöse Lichterscheinung letztendlich eine rein technische Erklärung, als sich das russische Verteidigungsministerium zu Wort meldete. Wie es hieß, handelte es sich um den Teststart einer ballistischen Interkontinental-Rakete des Typs RS-12M Topol am Dienstagabend. Die Rakete sei vom Testgelände Kapustin Jar im Gebiet Astrachan aus gestartet worden. Ihr Gefechtskopf habe ein Übungsziel auf dem Truppenübungsplatz Sary-Schagan in Kasachstan wie geplant getroffen, so die Mitteilung.
Das Testgelände Kapustin Jar liegt nahe der russischen Stadt Snamensk. Im laufenden Jahr sollen die Waffentests dort intensiviert werden, wie Militärsprecher Igor Jegorow mitteilte. Die „Nesawissimaja Gaseta“ zitierte ihn mit den Worten: „Im Jahr 2013 wurden mehr als 30 Militärtechnik- und Waffensysteme auf dem Gelände getestet. Für diese Zwecke wurden rund 330 Raketen und weitere Projektile sowie Luftziele gestartet. Im laufenden Jahr sollen mehr als 80 Waffensysteme dort getestet werden.“
Laut Jegorow kommt Kapustin Jar insbesondere als Testgelände für neue Militärroboter in Betracht. Eine weitere vorrangige Aufgabe sei der Schutz russischer Militäranlagen vor Spionagesystemen und Präzisionswaffen, hieß es.
Quelle: news02elf
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