UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-490

1.11.2025

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13.05.2010

 

Schießt die UFOs (auch fotografisch) ab!, Teil 2 einer langen Geschichte...

... Fast ausschließlich befindet sich die UFO-Erkundung heute in privater Hand, auf allen Sektoren. Sicher, es gibt auch heute immer noch auf ehemals anderen Gebieten ausgebildete Akademiker im Bereich der UFOlogie, Fortschritte hat dies nicht wirklich gebracht, es ist quasi heute noch so wie in alten Blaubuch-Zeiten. Heute wie damals ruft immer noch die Mehrzahl von Mitgliedern der ´wissenschaftlichen´ UFO-Organisationen nach E.T. und den ´Fliegenden Untertassen´, während die Führungsspitze ein moderates PR-Aushängeschild am Postfach kleben hat. UFO-Organisationen können schließlich nur so gut und effizient arbeiten, wie das Kollektiv ihrer Mitglieder imstande ist, dies auch sachgerecht tun zu wollen. Ein überdrehtes Mitglied wird wohl kaum das ganze Faß umwerfen können, aber durch allzu enthusiastische Aussagen das Wasser im Faß vergiften helfen, um der Organisation reichlich öffentlichen Gesichtsverlust zu erbringen. Und dieser Gesichtsverlust kann auch entstehen, wenn man sich leimen ließ und großspurig UFO-Stempel vergab, die schließlich auf Fälschungen etc gedrückt wurden. Jene Gefahr, auf Fälschungen hereinzufallen ist immer gegeben, obwohl man bei bestimmten Fall-Mustern (wie z.B.bei ´Fliegenden Untertassen´-Fotos, siehe MUFON-CES-Fall Fehrenbach, nur einer von vielen) von vorneherein gewarnt sein müßte. Aber nicht nur wenn das Szenario auf Vergleichsfälle und die Erfahrungen (Systemmatik daraus gewonnen) daraus zurückgeht, kann man gelinkt werden. Selbst ein angesehener und ausgewiesener Astronom oder eine Piloten-Lizenz des Zeugen schützt uns UFO-Erkunder nicht vor Fehlbarkeiten des vermeintlichen UFO-Berichterstatters. Man erinnere sich an einen der bisher berühmtesten UFO-Foto-Beweisfälle aus Mitte der 1960er Jahre in Oregon, als die Zufallsaufnahme von einem aus dem anfahrenden PKW verzerrt-fotografierten Straßenschild den Eindruck und die Illusion von einer in verschiedenen Phasen des Hypersprungs aufgenommenen ´Fliegenden Untertasse´ hergab und zu mancherlei ufologisch-akademischer Spekulation über "Schwingungsbäuche" der Hyperphysik führte. Dabei war der Fotograf ein ehemaliger hoher Marine-Offizier gewesen und besaß damals einen Doktorgrad in Bio-Chemie, dennoch leimte er über zwei Jahrzehnte hinweg die UFOlogen. Gerade jene UFO-Forscher, die allzugerne öffentlich sich ob ihrer beruflichen Position als ´wissenschaftliche´ UFO-Hobbyisten sonnen lassen, haben sich schon wiederholt als nicht unfehlbar ausgewiesen und großen Blödsinn verbreitet. Die, die immer besser sein wollen als die anderen, haben Fehler über Fehler gemacht, die sie sich als Profis in ihren eigentlichen Berufen gar nicht leisten könnten und dort dann bald als Versager gelten würden. Eine wirklich prekäre Situation: die scheinbar so soliden Zeugen können uns dennoch an der Nase herumführen und die vorgeblich besten Kräfte der UFOlogie lassen sich an der Nase weisführen.

 

Den meisten UFOlogen ist nach wie vor nicht wirklich bewußt, dass das "U" in UFO nach wie vor für "unidentifiziert" und nicht für darin gerne als Glaubensvorsatz projizierte Alien-Spaceships, Timetraveller-Transmitter oder Nazi-Untertassen steht. Auch wenn ein Fall als unidentifiziertes Flug-Objekt durchgeht, weist dies nur darauf hin, dass die Quelle oder der Stimulus für die originale Sichtung noch nicht erkannt wurde und deswegen der Status "unidentifiziert" vergeben wurde. UFO (auch im sogenannten "ieS") steht als nur für eine Erscheinung oder ein Objekt, welches auch nach einer Untersuchung durch angeblich ´erfahrene´ Ermittler, immer noch nicht in seiner wahren Natur erkannt wurde. Wer sich der UFOlogie zuneigt, muß sich klar werden, was er eigentlich will. Die meisten UFOlogen sind eigentlich nur Unterstützer phantastischer Tatsachenbehauptungen, sie sind so gesehen eigentlich nur Glaubenswillige und damit eine formbare Manipulativmasse für Erfolgsautoren. Die wenigstens UFO-Interessierten wenden sich der eigentlichen Forschung zu (= im Falle einer Sichtung zunächst einmal den Reduktions-Faktor sprechen zu lassen und alle denkbaren Möglichkeiten, aller möglichen Erklärungen durchzugehen, um schlußendlich einmal ein fehlgedeutetes bzw nicht-erkanntes IFO ausschließen zu können - wozu man freilich erst einmal die breite Palette der IFOs und dann noch das Spektrum ihrer Erscheinungsweise kennenlernen muß, Forschungsarbeit leisten!), und wenn dann doch, dann zumeist in dem hoffnungslosen Versuch seine heimlichen Glaubensüberzeugungen mit einem "Beweis" realisieren zu können. Die Erfindung des Rads steht dabei immer wieder neu an, da die Betroffenen nicht imstande und gewillt sind, aus den konkreten Beispielen und Erfahrungen der Vergangenheit quasi wie im Studium zu lernen, um darauf dann aufzubauen und neue Studienwege in die "Alltagswelt" des Forschens zu gehen. Ein weiteres Kernproblem des UFO-Phänomen-Verständnisses sind die Fliegenden Untertassen, die anno 1947 das Licht der Welt sinnbildlich erblickten, nachdem die berühmte 24.Juni-Sichtung von Kenneth Arnold die Presselandschaft und zunächst nur die amerikanische Zivilisation verzauberte. Dabei hatte Arnold dem AP-Reporter Bill Bequette* nur gesagt, dass die neun sichelförmigen, "flugzeugartigen" Objekte, die er aus mehr als 25 Meilen Distanz zu sehen glaubte, sich so verhielten, als "wenn man eine Untertasse über das Wasser gleiten läßt". Mit den ´Fliegenden Untertassen´ kam das phantastische Bild vom interplanetarischen Besuch und später sogar vom intergalaktischen Besuch auf, was wiederum die "kleinen grünen Männchen"-Witze nach sich zog. Tatsache ist jedoch, dass durch die ´Fliegenden Untertassen´-Konzepte das eigentliche UFO-Phänomen eine populäre Märchenwelt-Zugehörigkeit bekam, die es vielleicht nicht verdient. Bereits im Dezember 1952 hatte es Captain Ruppelt bei einer UFO-Einweisung für das hochrangige Air Defense Command deutlich gemacht: "Wir mögen den Begriff ´Fliegende Untertassen´ nicht und verwenden ihn nur selten, weil er für wilde Geschichten, Schwindeleien und einige absonderliche Späße steht." Ich kann dies auch heute voll unterschreiben.

 

Zweifelsohne kann die Erforschung des UFO-Phänomens eine intellektuelle Herausforderung sein, gerade auch weil unschätzbare viele Menschen UFO-Erfahrungen gemacht haben wollen. Nach Gallup-Umfragen sollen bis zu 15 Millionen Amerikaner bereits UFO-artiges gesehen haben, dies sind auf weltweiter Basis übertragen, ganz stolze Zahlen für etwas, was es offiziell "nicht gibt". Auch wenn UFOs keine dreidimensionalen, solide und physikalische Objekte sein sollten, sollte jeder Student menschlicher Psychologie und Soziologie hierin einen Wert für eine ernsthafte Studie erkennen, aber interessanter Weise sind jene im UFO-Feld nur recht dünn gestreut (und dafür interessanter Weise zumeist auch noch auf der skeptischen Seite aufzufinden!). Schuld daran mag wohl der Condon-Satz sein, wonach die Beschäftigung mit dem UFO-Phänomen nur Zeitverschwendung sei und man das UFO-Phänomen nicht weiter zu studieren brauche. Allein die Einführung der Entführungs-Storys müßte demgegenüber wie eine Ohrfeige wirken, auch wenn dieses spezielle und bizarre Phänomen vielleicht ufologisch-selbstinduziert sein mag und aufzeigt wie aus einem "visionären Gerücht" (nach C.G.Jung) plötzlich handfeste psychologische Traumatas entwachsen können. Hier sehe ich auch Parallelen zur Religion und des Bedürfnis des Menschen nach anbetungsgeeigneten religiösen Reliquien und Devotonalien. Der Glaube versetzt Berge, heißt es, was ist aber mit dem Aberglauben? Ganz zu schweigen von Begegnungen der nähesten Art, wo dann auch anomale Phänomene wie Poltergeist-Aktivitäten, Nah-Tod-Erfahrungen oder ´out-of-body´-Erlebnisse zu Tage treten. Zurück zu Brad Steiger...

 

Die Außerirdischen kommen...

 

Der Fall Kelly-Hopkinsville, Kentucky, ist ein weiterer Klassiker, welcher in der Nacht des 21.August 1955 ablief und über dem die verschiedensten Versionen herumgeistern. Angeführt von Polizeichef Greenwell kamen in dieser Nacht mehr als ein Dutzend Polizisten auf die Sutton-Farm hinaus, um den Vorfall zu untersuchen und wenn nötig mit den kleinen Superwesen zu kämpfen. "Auf dem Weg zur Farm sahen die Beamten einen Schwarm von Meteoren. Ein Officer bestätigte später, dass diese Meteore mit einem sausenden Geräusch über sie hinwegzogen", schrieb Steiger nieder. Das niedergehende UFO nur ein Meteor, der Rest ein Schwindel?

 

Klassiker: Das wunderliche Himmelsscheiben-UFO-Rätsel in der Wüste von Neu-Mexiko 1964

 

24.April 1964, Socorro, Neu-Mexiko. Auch hier war die USAF involviert, der Zamora-Fall ist einer der bekanntesten Fälle der UFOlogie. USAF-Colonel Eric T.de Jonckherke war einer der verantwortlichen Blue Book-Untersucher und er meldete nach Wright-Field weiter, dass die "Außerirdischen" von Zamora als zwei Personen beschrieben wurden, welche weiße Overalls trugen, von normaler Gestalt waren und nur etwa "zwei Sekunden" neben dem UFO-Gerät gesehen wurden. Für unseren Zeugen war das Ereignis soetwas wie eine religiöse Offenbarung: Er er bat seinen Vorgesetzten nach dem Geschehen darum, einen Priester deswegen sprechen zu dürfen. Aber auch in diesem Fall waren die Wege lang. In der internen Kommunikation wird deutlich, dass die Erklärung für das Geschehen von den Verantwortlichen in irdischen Geräten gesucht wurde. Erstaunlich ist der Kontakt zwischen Hynek und Menzel in dieser Affäre, die beinahe schon intime Vertraulichkeit an den Tag legen! Hynek nannte Menzel "lieber Don", siehe S.112. Am 29.9.64 schrieb Hynek an seinen Freund und Kollegen, dass Major Quintanilla überzeugt davon ist, dass die Socorro-Sichtung weder Schwindel noch Halluzination sei, sondern auf ein Testobjekt zurückgehe. Blue Book mühe sich deswegen, eine Erklärung zu finden. Man kontaktierte White Sands und die Holloman AFB etc, kam aber auf keinen Punkt. Bell Aircraft Co. wurde hinsichtlich ihres Mond-Landegefährts befragt, da ein solches Spuren wie in Socorro hinterlassen würde. Bell hatte sein Gerät an die Edwards AFB ausgeliefert, aber es war nicht einsatzfähig und zudem vor Juni nicht testbereit. Fünfzehn Briefe gingen an beteiligte Industrie-Firmen, um nach ihrem aktuellen Status hinsichtlich des Mondelandegeräts zu fragen. Die hierdurch eingehenden Informationen waren unzureichend, um den aktuellen Fall aufzuklären. Bedenkenswert: Die NASA wurde vom SAFOI kontaktiert, aber man erhielt keine Antwort - dies zum Thema "Kooperation" der Behörden. Auch der Sicherheitsdienst der Holloman AFB gab sich zurückhaltend gegenüber Blue Book.

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Hynek selbst bekam den Hinweis, dass das Gebilde extern von einem weiteren Zeugen an einer nahegelegenen Tankstelle ausgemacht wurde, wenn auch seine Identität bisher nicht festgestellt wurde. Es handelte sich um einen Touristen, der gegenüber dem Tankwart angab: "Eure Flugzeuge fliegen ja recht niedrig herum, eines hätte mich eben gerade von der Straße gedrängt." Tatsächlich, in dem Gebiet zogen einige Hubschrauber herum, doch der Reisende antwortete: "Wenn dies ein Helikopter war, dann ist dies der verrückteste Hubschrauber, den ich jemals sah. Er schien irgendwie Probleme zu haben da er knapp hinter den Hügeln landete; naja, kurz darauf fuhr ein Polizeiwagen hin." Zamora selbst hatte ein paar interessante Details anzubieten. Das von ihm gesichtete Objekt war "ähnlich wie Aluminium", weißlich. Als es startete, geschah dies in einem brüllenden Geräusch - von laut zu sehr laut. Unter dem Ding schoß eine Flamme hervor, woraufhin es langsam anhob und horizontal flog. Die Flamme war von leicht-bläulicher Färbung und orangen umgeben. Inmitten des Objektes befanden sich rotfarbene Buchstaben. Das sich schnell bewegende Objekt stieg dann auf, um über das Land dahinzuziehen. Zamora griff zu seinem Mikrofon und unterrichtete Nep Lopez, den Funker im Polizei-HQ: "Schau aus dem Fenster, ob Du ein Objekt sehen kannst." Lopez fragte zurück, um was für ein Objekt es sich handeln solle und Zamora antwortete: "Es schaut wie ein Ballon aus." Inzwischen war das fragliche Objekt ohne Rauchspur zu hinterlasen über dem Box Canyon oder Six Mile Canyon Mountain verschwunden. Zurück blieb ein brennender Busch, fast schon biblisch!

 

Hynek besuchte am 15.August 1964 wieder Socorro aus Las Cruces, New Mexico, kommend. Die Landespur war weiterhin sichtbar, wenn auch stärker verwischt (die Spuren waren nun schon dreieinhalb Monate ungeschützt dem Wetter ausgesetzt gewesen). "Ich war mehr als zuvor von dieser unlogischen Landespur beeindruckt. Wenn ein gewöhnliches Flugzeug hier landen hätten müßen, dann wäre das umliegende Terrain besser dazu geeignet gewesen, da dieses völlig flach ausgelegt ist und nicht wie dieser Fleck sich in einer steinigen und unebenen Senke befindet", notierte er in seinem Reisebericht. Die USAF war weiterhin an der Sache interessiert und arbeitete an dem Fall, bis dahin hatte sie wohl noch keine spezifische und logische Erklärung gefunden. Die chemischen Analysen von Bodenproben und des betroffenen Gesteins hatten nicht ungewöhnliches ergeben, das getestete Material bestand durchweg aus normalen Mineralien und bestand aus einer konventionellen Zusammensetzung. Der örtliche Zeitungsherausgeber war aufgesucht worden und er erklärte Hynek, dass die Landung ziemlichen Wirbel verursacht hatte und nach wie vor UFO-Forscher den Ort heimsuchten, Briefe von Interessenten am Geschehen erreichten ihn aus aller Welt, selbst aus dem entfernten Spanien. Zamora selbst war in diesen Tagen davon überzeugt irgendetwas Übernatürliches gesehen zu haben.

 

Der USAF-UFO-Berater suchte dann den Kommando-Offizier von White Sands, Frau Captain Holder, auf um zu sehen ob sie irgendetwas nach all den vergangenen Monaten der Überprüfung anzubieten hatte. Holder war weiterhin wegen dem Fall enthusiastisch und wirklich positiv der Idee einer fremden Maschine gegenüber eingestellt. Anzumerken sei an dieser Stelle, dass es Captain Holder war, die zusammen mit Mr.Burns vom FBI, die ersten Messungen an Ort durchführte. Bedenkenswert ist der Umstand, dass Capt.Holder inzwischen jemanden ausfindig machen konnte, der recht nahe zur Landestelle in einem Haus lebt und zur Sichtungszeit sich im Garten aufhielt, nur getrennt von einem Hügel zum Landeort hin. Dieser Anwohner hatte jedoch weder das brüllende Geräusch gehört, noch irgendetwas besonderes gesehen und daher bis heute recht skeptisch der ganzen Sache gegenübersteht.

 

Und mehr als ein halbes Jahr später fuhr Hynek nochmals nach Socorro, es war am 12.März 1965, dies halbwegs unter politischem Druck stehend. Inzwischen war einiges geschehen, da der Vorfall von Empire Films unter Morry Malkin in Hollywood aufgegriffen wurde und dieser 86minütige UFO-Film namens "Phenomena 7.7" seinen Weltpremiere demnächst in Socorro erfahren sollte. Eine Preview sollte in drei oder vier Wochen in Washington, DC stattfinden und Senator Symington hatte bereits sein Interesse an diesem Film bekundet. Hynek als offizieller USAF-Berater in UFO-Fragen war angesprochen worden, ob er bei dieser Premiere anwesend sein wollte, was ihm einiges Unbehagen bereitete. Hynek war der Ansicht, dass durch seine Anwesenheit dem Film unnötige Beachtung und Gewichtung geschenkt würde. Es ging derweilen ein vom Produzenten ausgestreutes Gerücht um, dass man in dem Film eine Sequenz verwende, welche man im italienischen Milano von einer UFO-Landung (plus dem Ausstieg eines kleinen Mannes) aufgenommen hatte und man von den Empire Film Studios angeblich 40.000 $ für diesen Clip hingeblättert habe. {In dem sogenannten Dokumentarbericht zum "7.Internationalen Weltkongreß der UFO-Forscher in Mainz 1967", herausgegeben anno 1968 vom Wiesbadener VENTLA VERLAG unter Anny und Karl Veit, finden wir zum genannten Film einige Ausführungen. Der Farbfilm Phenomena 7.7 ist sonach eine "faktische und intelligente Darstellung", die niemand anderes als "Dr." Frank E.Stranges vom "National Investigations Commitee on Unidentified Flying Objects", soll man wohl mit dem NICAP verwechseln und wurde bereits von Keyhoe reklamiert bzw bedauert, auf die Spule brachte. Es ist genau jener Stranges gemeint, welcher in der Nr.1 der neuen New Age-Schrift "ZeitenSchrift" über die "Tatsache" berichtet, dass die Erde innen hohl ist und der Valiant Thor von der Venus im US-Pentagon getroffen, ja sogar fotografiert haben will.

In Socorro war alles wie gehabt

 

Zamora glaubte immer noch an die Besonderheit seiner Begegnung und auch die Menschen an Ort hielten noch zu ihm, auch wenn die meisten Leute inzwischen mehr denn je daran glaubten, dass die Maschine ein supergeheimes Gerät im Testflug war. "Ich wurde deswegen immer wieder befragt, ob ich mir wirklich sicher sein könnte, dass dies nicht doch ein streng-geheimes Projekt der US-Regierung, vom Pentagon, sein könnte", führte Hynek in seinem Besuchsbericht aus und merkte an: "Ich wies immer wieder darauf hin, dass wenn dies der Fall sei, es völlig untypisch wäre, dieses Gerät weltweit zu testen, da das UFO-Phänomen jenseits des Falls von Socorro auf globaler Ebene auftauche und damit ganz sicher nicht auf die Vereinigten Staaten begrenzt ist". Dies ist ein durchaus ein Satz, der näherer Analyse bedarf und uns auch die innere Haltung von Hynek offenlegt. Er hatte nämlich den unheiligen Schritt begonnen das UFO-Phänomen mit einem Auslöser zu verallgemeinern, was er nach fast zwanzig Jahren des Umgangs mit diesem Sachgegenstand hätte längst nicht mehr tun dürfen und längst erkannt haben müßte! Das Socorro-Objekt für sich isoliert ist völlig ungewöhnlich in den UFO-Darstellungen allgemein und kann wegen seiner Charakteristiken eben nicht in den großen Einmachtopf geworfen werden. Das hier in Socorro festgestellte Objekt ist eben so auch nicht weltweit aufgetreten. (Auch wenn es einen Nachahmer gibt, welchen uns Ernst Meckelburg in seinem Langen Müller-Buch "Zeitschock" auf S.179/180 als den Fall Gary Wilcox aus Newark Valley [New York] zum selben Tag vorstellt: Auch hier soll ein eiförmiges UFO erschienen sein, aus dem zwei Wesen heraushüpften, die ihrem Aussehen nach wie Menschen wirkten, deren Körpergröße aber nur etwas mehr als ein Meter betrug. Von Kopf bis Fuß waren sie in einen silbernen Coveralll gesteckt gewesen. Entscheidendes Merkmal hier: Diese Behauptung der Newark Valley-Erfahrung wurde erst lange nach Bekanntwerden und Hochspielens der Socorro-Landung am Rande der UFOlogie bekannt.)

 

Zamora war vom Filmproduzenten gefragt worden, ob er eine Aussage für den Film machen würde, zunächst war er jedoch dem gegenüber ablehnend gewesen, aber auf Drängen des Bürgermeisters, der ja quasi sein Boss ist, machte er doch mit. Hynek kam mit Ted Ralpor, Herausgeber der Zeitung "El Defensor Chieftan", zusammen. Dieser legte ihm alle inzwischen abgedruckten Artikel zum Gesamtkomplex vor. Am 9.2.1965 z.B. schrieb man, dass der Socorro-Teil des UFO-Films nun abgeschloßen sei, am 25.2. war Titelthema eine UFO-Sichtung über Gallup, die Hynek als einen Meteor identifizierte. Am 2.März wurde ein Chan P.Thomas aus Los Angeles genannt, den man als "ehemaligen Regierungs-Wissenschaftler" vorstellte und nun als wissenschaftlicher Berater für Empire Films bezeichnete. Später fand Hynek heraus, dass dieser Name in dem Katalog American Men of Science gar nicht auftaucht. Wie man sieht, gab es die selbsternannten "Experten" also schon immer. Egal, am 9.3. war zu lesen, dass das Film-Studio die Kooperation mit den Menschen in Socorro lobte und der Film "Phenomena 7.7" damit abgeschloßen sei. Am 11.März trat Zamora selbst noch einmal an die Öffentlichkeit um zu erklären, dass er wohl ein UFO sah, dies aber keine ´Fliegende Untertasse´ war, den Besuch aus dem Weltraum habe er nicht gesehen und er könne soetwas auch gar nicht beschreiben!

 

Hynek fuhr daraufhin nach Albuquerque und besuchte das Institute of Meteoretics, an welchem Dr.Lincoln LaPaz arbeitete und auf ihn bereits wartete. LaPaz bekam dabei eine Ausgabe des aktuellen Vallée-Buchs ausgehändigt, um was er gebeten hatte. LaPaz zeigte sich bei diesem Besuch weiterhin über die Vorfälle mit den sogenannten Grünen Feuerbällen fasziniert. Selbst in der Weihnachtsnacht von 1964 war ein solcher aufgetaucht. Gemäß LaPaz konnte die offizielle Untersuchung niemals zufriedenstellend aufklären, warum diese besonderen urangrünen Feuerbälle über Neu Mexiko erschienen und dabei nicht auf ihrem Flug in den angrenzenden Staaten ausgemacht wurden. LaPaz gab zu verstehen, dass er sowohl die Grünen Feuerbälle wie auch das Zamora-Objekt als Observationen von geheimen Testgeräten ansah, die in einem abgeschirmten Projekt entwickelt worden sind, welches noch höher klassifiziert sei, als ehemals das Manhattan Project zum Bau der Atombombe. Hynek notierte hierzu: "Ich bin erschrocken darüber, dass man LaPaz von dieser Hypothese nicht mehr abbringen kann. Sofort kritisierte er auch, das Vallée die Grünen Feuerbälle in seinem Buch ignoriere, obwohl sie gemäß LaPaz das wichtigste Element des ganzen UFO-Phänomens darstellen würden. Wie man sieht, es ist alles nur eine Sache des Standpunktes! LaPaz nannte Vallée´s Buch so auch kein wirklich wissenschaftliches Werk." Und schloß ab, dass er selbst "schätze, so um das Jahr 1980 herum ein wirklich wissenschaftliches Buch über UFOs zu schreiben" - tatsächlich kam Hynek´s The UFO Experience - A scientific Inquiry im Jahre 1972 bereits heraus, wo er ab S.184 auch kurz den Zamora-Fall vorstellt.

 

Hynek und Debunker Donald Menzel. Es wird Sie vielleicht überraschen, ausgerechnet das vermeintliche originale MJ-12-Mitglied Menzel war ein persönlicher Freund von USAF-UFO-Berater J.A.Hynek, der mit dem Oberdebunker auch gerade den Zamora-Fall diskutierte. Wie auch immer, Menzel ging von einem Schwindel aus, auf den Zamora hereingefallen war. Jugendliche sollten einen Ballon aufgelassen haben. Hynek kann zur Entkräftung nur anfügen, es gäbe keinen UFO-Club in Socorro, wenn auch ein College. Sgt.Chaves habe bei dem letzten Besuch auch erklärt, dass Zamora das von ihm gesehene Ding niemals als ähnlich einem Ballon beschrieben habe. Dabei hatte Zamora in seinem USAF-Report selbst als allererster (zufälliger Weise?) dargestellt, dass er sofort nach dem Geschehen mit Polizei-Funk-Operateur Nep Lopez Kontakt aufnahm, um diesen nach einem Objekt zu fragen, welches "wie ein Ballon" aussähe. Nun können Sie zum speziellen Fall selbst entscheiden, weitere Infos waren in den gedruckten CRs 50 bis 53 sowie 112.

 

Himmelsscheiben-Wunder, als Klassiker: UFOs am Himmel von Washington

Nichts kann den Amerikaner mehr erschüttern, als das da unbekannte Kräfte über seiner Hauptstadt operieren und er dem Geschehen gegenüber hilflos ist. Im Juli 1952 kam es gleich 2x zur Invasion. Brad Steiger nimmt sich hierzu den USAF-Unterlagen an. Aus dem ´Memorandum for Record´ vom 23.Juli 1952 über die ATIC-Teilnahme an der Untersuchung des Washington-Zwischenfalls vom 20.Juli 1952 erfahren wir, dass die erste Nachricht über das Ereignis die Herren Col.Bower und Capt.Ruppelt beim Frühstück und dem damit verbundenen Studium der Zeitungen von diesem Tag erreichte. Während der Ereignisse waren beide auf der Andrews AFB gewesen und hatten davon nichts mitbekommen. Als sie die Zeitungsberichte gelesen hatten, kontaktierten sie sofort den Nachrichtendienst-Direktor von MATS, der jedoch davon noch nichts wußte. Eine UFO-Invasion, die an allen verantwortlichen Militärs vorbeigegangen war! Im Pentagon angekommen sprachen sie mit Lt.Col.Teaburg, Direktor der Estimates Division, der erklärte, dass ein Capt.Berkow vom Technischen Nachrichtendienst der Bolling AFB erwartet werde, der einen Bericht zum Vorfall abgäbe. Um 9:30 h war es soweit und Col.Bower, Capt.Ruppellt, Major Linder vom ATIC und andere wurden eingewiesen. Ähnlich lief es mit dem ´Memorandum for Record´ vom 28.Juli 1952 eine Woche später, als Capt.Ruppelt als USAF-UFO-Chefuntersucher am Abend des 27.Juli einen Anruf in seiner Wohnung von einem Journalisten erhielt und dieser über die jüngsten Ereignisse in der vorausgegangenen Nacht informiert werden wollte. Da die Untersuchung hierzu noch lief, konnte Ruppelt nur erklären, dass der ATIC verschiedene Radar-Sichtungsberichte kenne, aber es eine gutbekannte Tatsache sei, dass da Radar-Signale durch das Wetter, durch Vögel, durch Störungen im Radarset, durch Interferenzen von zwei Radar-Anlagen und aus vielen anderen Gründen irritiert würden und so vielerlei falsche Wiedergaben entständen.

 

Am 20.Juli 1952 erstellte der Chef im Kontrollturm des Washington Center einen Bericht über unidentified Targets, die zwischen 23:30 h des 19.Juli und 5:40 h des 20.Juli aufgetaucht waren. Der Bericht ging an Major Williams vom Luftwaffen-Nachrichtendienst, an Lt.Col.Searless vom Büro für öffentliche Information im DoD. Hier die Details: "Um 23:40 h rief Controller Nugent meine Aufmerksamkeit auf verschiedene Ziele hervor, die auf dem VC-2-Schirm zu observieren waren. Acht von ihnen wurden gezählt und die meisten dieser Ziele wurden als sauber bis schwach eingeordnet. Diese Ziele wurden im Osten und Süden von ADW bemerkt, so fragten wir dort an, ob sie vom dortigen Kontrollturm aus irgendetwas sehen könnten und ob sie auch auf ihren Schirmen etwas hätten. Durch einen Feldstecher sichtete man dort ein Objekt, welches orange aussah und in der Nähe des ADW schwebte. Mit der Zeit erhielten wir Piloten-Berichte, so sah P807 sieben Objekte zwischen Washington und Martinsburg von unterschiedlicher Gestalt und Charakteristik, durchweg als sich rapide bewegende Lichter dargestellt, welche auf- und niederzogen, horizontal sich bewegten und eines wurde sogar schwebend gesehen. SP160 meldete ein Licht vor sich, welches aus Richtung Herndon kam und die restlichen 4 Meilen bis zur Landung seine Position zur Maschine beibehielt. Dies wurde vom Tower- und Center-Radar bestätigt. Um 3 h kontaktierte ich dann Smoke Ring, wo man aber wegen der Ereignisse nichts weiter tat da man deswegen nicht wirklich betroffen sei. Um 5:05 h rief ich nochmals ADW an, wo man mir jedoch mitteilte, dass der Wachhabende inzwischen zu Bett gegangen ist. Um 5:30 h meldete Controller Ritchey zehn Ziele in der Nähe vom ADW - dies wurde von den anderen Männern im Radarraum bestätigt." Eine wahrhaft bemerkenswerte UFO-Invasion...

 

Die Nacht vom 26.auf den 27.Juli, teilweise bezeugt von Maj.Fournet und Lt.Holcomb; Bericht des Geheimdienstdirektors vom Hauptquartier der 10.Luftwaffe, George H.Janczewski. Hier geht es um Ziele, welche auf den Radarschirmen des Air Route Traffic Control Center auf dem Washington National Airport wie auch beim Approach Control Radar der Andrews AFB auftauchten. Erstaunen wird Sie nun, erfahren zu müßen, dass da einige kommerzielle Piloten wie auch Militärs, welche visuelle Sichtungen melden, nicht weiter deswegen befragt wurden. Wie auch immer, es tauchten bis zu 12 Ziele gleichzeitig auf den ARTC-Radarschirmen auf, die vom Personal der CAA als "im allgemeinen, solide Wiedergaben" bezeichnet wurden, ein bißchen schwächer als normale Flugzeug-Echos. Ihre Bewegungen folgten keinem Muster und waren wirr. Der ganze Spuk dauerte 3 1/2 Stunden lang, die festgestellten Impulse waren jedoch dürftig und sporadisch. Bei dieser Begebenheit nahm das Washington National Tower nur ein Ziel positiv als "unidentifiziert" auf. Das Echo war ein "sehr gutes Target", welches mit 30 bis 40 mph von West nach Ost zog. Gelegentlich gab es dort noch weitere Ziele, die aber nur wegen der vorhandenen UFO-fiebrigen Atmosphäre bedacht wurden, sonst hätte niemand auf sie geachtet! Ein CAA-Flug-Inspektor meldete auf Flug NC-12 um 22:46 h die Wahrnehmung von 5 Objekten, die sich als glühende Gegenstände, irgendwo zwischen orange und weiß, entpuppten und gerade mal 700 m hoch waren. Piloten kommerzieller Airlines meldeten visuelle Sichtungen von Objekten oder besser Lichtern, die wie ein Zigarettenglühen in der Luft erschienen. Um 22: 38 h wurde der USAF Command Post über diese Ziele unterrichtet. Dieser benachrichtigte um 22:45 h ADC und EADF; zwei F-94-Abfangjäger wurden um 23 h von Newcastle zur Verfügung gestellt. ARTC übernahm die Kontrolle der F-94er und wies sie auf die Ziele ein. Das Ergebnis war negativ! Die Maschinen flogen inmitten der Ziele ohne visuell diese ausmachen zu können! Damit wird die ganze Affäre für uns eigentlich recht langweilig, da wir solche Fetstellungen schon genug erfahren mußten, sobald es um falsche und nicht wirklich vorhandene Ziele geht.

 

Um 22:30 h wies ein ARTC-Kontrolleur eine USAF B-25 (AF 8898) auf eine Gruppe von zahlreichen Zielen ein, die Crew fand sich über einer schwer-befahrenen Highway ein und sah am Himmel nichts. Um 0:15 h kamen Maj.Fournet und Lt.Holcomb im ARTC Center an, Lt.Holcomb sah sich sofort die Radarschirme an und zählte "sieben gute, solide Ziele"; er rief daraufhin das Wetteramt an und bekam zur Antwort, dass da eine Inversion vorlag. Dennoch ging er davon aus, dass diese Ziele nicht durch eine Inversion hervorgerufen wurden und erteilte an den Command Post den Befehl einen zweiten Aufklärungsflug einzuleiten. Bei diesem zweiten Flug verloschen die starken Ziele zu schwachen Anzeigen und die eingewiesenen Kampfpiloten fanden in den angegebenen Vektoren wieder nichts vor. Maj.Fournet und Lt.Holcomb blieben bis 4:15 h im ARTC, aber es zeigten sich keine weiteren kräftigen Signale. Nurmehr schwache und unstabile Ziele (von denen man sofort annahm, es handle sich um Erzeugnisse der vorhandenen Temperatur-Inversion) wurden während dieser Zeit aufgenommen. Vielleicht ist die Feststellung wichtig, wenn man weiß, dass das ARTC-Radar erst im Januar 1952 installiert wurde und die Crew somit nur wenig Zeit hatte damit zu arbeiten, Erfahrungen zu sammeln.

 

Durchweg kommentierte die ARTC-Crew, dass die aktuellen Echos im Vergleich zu den Ereignissen vom 20.Juli 1952 weitaus "schwächer" und "verrückter" waren. Dies will bedeuten, dass sie jetzt ordinären Flugzeugen nicht folgten, noch den Schirm auf der gleichen Bahn durchkreuzten. Es gab Kommentare, dass diese Echos imstande waren, sich völlig jenseits aller Verhaltensmuster zu bewegen. Die aktuellen Ziele verhielten sich eher "kriechend". Als einmal eine F-94 sich einem Radarziel näherte, löste sich dieses Ziel sofort auf, verging einfach. Wollen Sie es noch irrer? Kein Problem. Um 5:55 h wurde Captain Casey von Capital Airlines durch den Washington National Airport auf eine Gruppe von zwei oder drei Objekte eingewiesen, um die ausgemachten Objekte zu identifizieren. Casey erreichte seine anvisierte Position - und entdeckte dort nur eine unangemeldete DC-4! Die UFO-Invasion zerbricht recht schnell anhand dieser Fakten als UFO-Wunder, aber verbleibt wunderlich um als Teil der ´Fliegenden Untertassen-Anatomie´ zu gelten...

Quelle: CENAP Archiv

 

 

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