UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-457

30.09.2025

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3.03.2010

MoD und UFOs:

We can all breathe easy: the British Ministry of Defence has decided that UFOs aren´t dangerous! All investigations of UFO sightings has ever revealed anything to suggest an extra-terrestrial presence

Aber auch Amt und Behörde, das britische Verteidigungsministerium, muss stark sein - um sich gegen den medialen und ufologischen Zirkus zu erwehren, dem UFO-Theater zu entgehen, wenn der nächste z.B. UFO-Sichtungsfall von einem Flugzeuglenker reinkommt und öffentlich aufgekocht wird. In England wird gerade die SUN-UFO-Gemeinde jetzt alles aufblasen und schillern lassen, was halbwegs der UFO-Mythologie und seiner Legende entspricht und sich absolut wie im ´Akte X´-Büro als Drehbuchidee dramatisieren als eX-UFO-File zurechtbasteln lässt. Mit den Inszenierungen von interessieren Kreisen aus dem Bund des UFO-Industrie ist dringend zu rechnen, um die Menschen wieder in den Fantasie mitzunehmen und ihnen Anregungen und Anreize für das ´amazing Mystery´ zu geben - genauso wie es seit 63 Jahren Mythologie global so war. Es ist immer das selbe Spiel, ´Elite-Zeugen´ müssen herbei und vor alle Kameras aussagen. Um das UFO-Thema wieder mit fantastiereichen, animierenden Vitalstoffen zu versorgen und mit zentimetergroßen sowie roten Headlines auf den Titelseiten der Klatschblätter knallen zu lassen. Wenigsten eine halbe Woche lang oder so, um dann kleinlaut bis gar nicht die IFO-Lösung halbwegs komisch anhören zu lassen, damit wenigens ein bisschen was vom fantastischen Angeboit übrigbleibt. (2025 nicht anders, immer weitere Verrücktheiten der STIGMA Ufologie)

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Erinnerungen: Damals mit Bluebook war es ja fast schon mal in Amerika so...

Eigentlich wiederholt sich nur weitaus deutlicher, weil es vor ziemlich genau schon 40 Jahren, in 1969, mit dem Ende des USAF-Projektes ´Blaubuch´ auch die ersten amtlichen/behördlichen ´UFO-Phänomen-Aussteiger´ gab. Und dann wurde es betreffs ufologischer Talfahrt mit dem Kinofilm ´ID4´ nach 1996 alles noch schlimmer. Weg vom Hollywood-Konzept der Alien-Begegnung, hin zu den UFOs der "Wirklichkeit". Die grosse Tageszeitung ´USA Today´ vom 8.Juli 1996 griff sich als Titelgeschichte ein für uns interessantes Thema: "Die USA haben einen grossen Plan im Falle einer Alien-Invasion: Rufen Sie die 911 an!"

 

Ja, was ist eigentlich der Plan der US-Regierung, wenn tatsächlich mal die Aliens kommen? Neugierg wollen wir Sie mit der Wirklcihkeit bedienen: Seit 1969 wissen wir ja, dass die amerikanische Luftwaffe (US Air Force/USAF) aus dem UFO-Thema ausgestiegen ist und sich seither auch danach nicht mehr wirklich darum kümmern wollte. Fall erledigt, Akten abgelegt - mit der früher schon durchgekommenen Feststellung, wonach die unidentifizierten Flugobjekte keine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellen (und man vom Pentagon her keinerlei Anlass sah in den UFOs grundsätzlich ausserirdische Besucherraumschiffe zu sehen, zumindest gab es hierfür keine Beweise).

 

Zweifelsfrei waren die Untersuchungen des Militärs nicht wissenschaftlich orientiert, sondern nachrichtendienstlich-militärisch! Es galt festzustellen, ob durch die UFOs eine Bedrohung der nationalen Sicherheit aufkomme, weil ja unidentifizierte fliegende Erscheinungen im US-Luftraum auftauchen sollten und damit sogesehen von der Wortgebung her die territorriale Integrität der Supermacht verletzen. Seit Pearl Harbor im II.Weltkrieg war man da ganz und gar empfindlich, im Zeitalter der Massenvernichtungswaffen der A-B-C-Kategorie auf Interkontinental-Raketen-Spitzen sowie in Bombengestalt an Bord von weitreichenden Bombern zur Ära des Kalten Kriegs mit der alten Sowjetunion durchaus verständlich. Schnell wird dies in ufologischen Kreisen übersehen und zur Seite gewischt und man versteift sich darauf, dass die Untersuchungen nicht wirklich wissenschaftlich waren und jammert darüber. Gleichsam gab es in dieser UFOlogie das Festival der Pleiten, Pech und Pannen - und ohne lernfähig zu sein ging dies bis heute noch weiter.

Dennoch, wer mal Stichproben aus den fast 13.000 untersuchten/bewerteten Fällen der USAF im Zeitraum 1948-1969 zieht und sich mit dem Thema sachkundig und praxisorientiert auskennt, wird zustimmen müssen, dass tatsächlich die meisten Fall-Bewertungen trotzdem korrekt waren. Und noch interessanter: Offiziell blieben 701 UFO-Meldungen als "unidentifiziert" zurück, waren der ufologischen Weltvorstellung nach also "echte Phänomene"!

(siehe auch unsere Aufarbeitung der Blue Book Daten hier auf unserem Blog unter der Blue Book Reihe, Link: https://p4-r5-01081.page4.com/_blog/25524-ufo-forschung-project-blue-book-teil-118/    )

 

Naja, als Dr.Hynek 1973 sein ´Center for UFO Studies´ gründete, untersuchten nochmals einige seiner Kollegen diese unidentifizierten Fälle und stellten fest, dass davon doch nochmals etwa 50 einer Erklärung zuzuführen waren! Die ´tatsächlichen´ UFOs im engeren Sinne reduzierten sich also nochmals auf ca 650. Die USAF hatte mehr "echte UFOs" dem Wortsinne nach angegeben, als es tatsächlich waren! Dies blieb ob der ufologischen Betriebsblindheit so gut wie gar nicht in der Szene verzeichnet. Aber darum geht es mir hier jetzt nicht. Wichtig allein ist das Zugeständnis, dass es da unidentifizierte Meldungen gibt und dennoch die Beweislage zu schwach war, um in den UFOs ausserirdische Raumfahrer-Vehikel zu sehen sowie die Erkenntnis, dass das Phänomen physikalisch keine Bedrohung darstellt (während UFO-Berichte und die öffentliche Hysterie darum dagegen schon in der Frühzeit, genauer im Sommer 1952, einen Zusammenbruch der Kommunikationskanäle im Pentagon heraufbeschworen und es stundenlang handlungsunfähig machte, weil massenhaft Leute dort wegen UFO-Schlagzeilen anriefen). Hätte es auch nur eine UNSICHERHEIT diesbezüglich gegeben, wäre ja das UFO-Projekt weitergelaufen*. Hardcore-UFO-Fans glauben dies tatsächlich und erklären, dass die UFO-Fälle insgeheim von einer verborgen-gehaltenen Stelle inoffiziell untersucht werden. Doch dies ist eine nicht haltbare Durchhalte-Verschwörungstheorie um irgendwie das Thema intern noch heißzuhalten.

 

*= Wer die Geschichte der amerikanischen Militär-UFO-Historie kennt, kann drei bemerkenswerte Phasen ausmachen. War man Ende der 1940er Jahre dieses Thema noch recht interessiert und engagiert, ermüdete das Interesse langsam über die 1950er hinweg, in den 1960ern dagegen wollte man nur irgendwie einen Dreh finden, von dem aufgezwängten Job auszusteigen und nahm es gelangweilt hin. Dafür sprechen auch die offenkundig im National Archives verfügbaren Blaubuch-Akten (weit mehr als 100.000 Seiten übrigens!). Zunächst waren die noch anfangs ´gehegt und gepflegt´ worden, aber wurden mit Zunahme der Zeit immer ´unordentlicher´ und das Bildmaterialarchiv daraus spricht Bände - schließlich hat man es einfach irgendwie nur noch unmöglich in die Akten ´hineingenagelt´.

 

Zurück zur ´USA Today´: Diese hatte wegen dem Filmstart von "ID4" zu recherchieren begonnen und fragte in den Behörden sich um, ob es Planspiele, einen Reaktionsplan oder eine Strategie in den Schubladen betreffs eines ausserirdischen Besuchs in Amerika gäbe. Zwei Reporter, Patricia Edmonds und Peter Eisler, machten sich auf die Suche nach der Frage: "Gibt es soetwas wie eine Operation ´Tretet den Aliens in den Hintern´, wenn sie kommen?"

 

Zunächst erreichte man im Pentagon USAF Lt.Col.Mack McLaurin, der dort u.a. UFO-Anfragen im ´Nebenjob´ behandelt, weil es ja irgendjemand machen muss (Sie kennen dies bereits vom Briten Nick Pope, der ein paar Jahre lang den "UFO-Schreibtisch Ihrer Majestät" belegte). Dort hörte man aber völlig überraschendes: "Unsere Politik ist es, wenn jemand so eine Alien-Sichtung glaubt gehabt zu haben und denkt, dass diese irgendeine Bedrohung darstelle, wir ihm raten sich an die lokalen Behörden zu wenden. An den Sheriff, an die Polizei. Ansonsten, wie können wir Pläne über etwas schmieden, um uns vor ihn zu schützen, wenn wir noch nicht einmal den Beweis haben, das es überhaupt existiert?" Seit Schliessung von Projekt Blaubuch kümmert man sich nicht mehr um das Thema.

 

Tatsächlich, manchen Leser wird dies überraschen und gar verblüffen, waren die bereits 1969 ausgegebenen Empfehlungen des Pentagon, das sich UFO-Zeugen bitteschön entweder an die Polizei oder an UFO-Forscher wenden sollen, wenn sie wünschen das man ihren Sachen mal nachgehen solle - nur halt nicht an die USAF. Ähnlich verhielt es sich übrigens auch in anderen Ländern, so auch in Deutschland wo die Lüdenscheider GEP und das Mannheimer CENAP (sehr) gelegentlich Anfragen oder UFO-Meldungen beim Bundes-Verteidigungs-Ministerium in Sachen UFOs weitergereicht bekamen! Soetwas wäre absolut kontraproduktiv, wenn es ein "echtes Fliegende-Untertassen-Phänomen" gäbe, welches die Chance eröffnet (gerade in Anbetracht der ´vielen Absturz-Berichte´) mal dingfest gemacht zu werden, also eine dieser Untertassen abzustauben, einzukassieren. Gäbe es rund darum etwas GEHEIMZUHALTEN dann wäre es ebenso kontraproduktiv, wenn man als z.B. interessierter Nachrichtendienst die Erstinformationen über Vorfälle erst den UFO-Forschern überlässt, gleiches gilt für die Polizei mit ihren schwatzhaften Pressesprechern! Sie können daraus leicht ersehen, dass die ganze Verschwörungs-Thematik rund um diese Facette logisch einfach nicht begründbar ist. Nochmals zurück zur Polizei. ´USA Today´ griff den Faden auf und sprach mit dem Polizeichef des Washington Metropolitan Police Department, Kenny Bryson, in dessen Bezirk auch die polizeiliche Sicherheit des White House fällt! Der fiel aber aus allen Wolken: "Was, das Pentagon sagte, man soll uns deswegen anrufen? Machen Sie einen Spass mit mir? Was sollen wir denn bei so einer Sache machen, den Aliens etwa einen Strafzettel ausstellen?"

 

´USA Today´ forschte weiter nach - im White House, bei der Federal Emergency Managment Agency und beim Secret Service. Doch überall stiess man auf leichte Unverständnis und erklärte keinerlei Pläne zu haben, was man im Falle ausserirdischer Besucher oder gar Invasoren tun wolle/solle. Schlussendlich versuchte man sich sogar bei der UNO und man musste Dr.Hans Haubold vom Büro für Weltraumangelegenheiten geradezu anbetteln ein Statement abzugeben, weil dem gar nicht´s so recht einfiel. Doch dann fand er was in der untersten Schublade, uff. Heraus kam, das niemand in der UNO noch bei den 185 Mitgliedstaaten sich für UFOs und Aliens zuständig fühle, auch wenn es eine "Deklaration der Prinzipien betreffs Aktivitäten nach der Feststellung von ausserirdischer Intelligenz" in Sachen SETI gäbe, mehr ein politisches Papier und nur drei Seiten stark. Es geht hierbei um die Frage nach den "internationalen diplomatischen Konsultationen" für den Fall der Fälle beim Empfangen eines ausserirdischen Funksignals und der Reaktion darauf. Von einer direkten Landung ausserirdischer Raumschiffe auf Erden und dergleichen ist dabei überhaupt nicht die Rede...

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"Die Unwissenheit in natürlichen Dingen ist die fruchtbarste Mutter des Aberglaubens!", Ernst-Urban Keller, 1778

 

"Wer sich bilden will, muss zuerst einmal zu zweifeln verstehen, denn der Zweifel des Geistes führt zur Entdeckung der Wahrheit." - Aristoteles (384 - 322 v.Chr.)

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21.03.2010

Kurzer Blick zurück

Im Jahre 1947 wurde der CIA gegründet, um die nachrichtendienstlichen Operationen der amerikanischen Regierung zu koordinieren und um den US-Präsidenten sowie dem Nationalen Sicherheits-Rat (NSC) in Sicherheits-Angelegenheiten zu beraten. Heutzutage ist der primäre Grund der CIA-Etablierung beinahe in Vergessenheit geraten - die amerikanische Nation sollte sich versichern, niemals mehr das unvorbereitete Ziel eines feindlichen Überraschungsangriffs zu werden - ein neues Pearl Harbor sollte es nie wieder geben. Die aktuelle und offizielle Position der "Firma" ist: Es ist nicht wert, die UFOs zu untersuchen. Dem war nicht immer so. Als die moderne Ära der UFO-Aktivitäten im Sommer 1947 begann, stand die Drohung im Raum, wonach ein unbekannter Feind den US-Luftraum verletze. Diese potentielle Bedrohung der "nationalen Sicherheit" (und unter dem Damoklesschwert dieses Begriffes erlaubten sich die Machthaber allerlei bis hin zur radioaktiven Verstrahlung ihrer Bürger) sorgte dafür, dass der CIA sich einschaltete. Man erinnerte sich an die Ereignisse rund um die sogenannnten Geisterraketen im skandinavischen Raum des Jahres 1946, welche man in großer Zahl festgestellt hatte und die man deutlich mit der russischen Raketen-Bedrohung Europas zu Zeiten des Kalten Kriegs verbandelte. Schon damals hatten amerikanische Geheim-Untersuchungen eingesetzt. Ohne Zweifel hatte man raketenartige Objekte in Schweden, Dänemark und Finnland gesehen, es gelang gar eine Fotoaufnahme davon, aber handfeste Objekte konnte man nicht bergen. Natürlich, nichts wäre den Amerikanern damals lieber gewesen, als russische Raketen-hardware in die Hände zu bekommen. (Heute weiß man jedoch, dass die vermeintlichen russischen Raketentests gar nicht stattfanden und die raketengleichen Körper in Wirklichkeit auffallende meteorische Aktivitäten im Sommer darstellten.)

Aufgrund der Bedrohung des "Weltfriedens" durch Stalin´s kommunistisches Regime, der Ungewissheit über die technologische Ausbeute der Russen im gerade erst niedergerungenen Nazi-Deutschland und die mögliche Weiterentwicklung von Nazi-"Geheimwaffen" (Raketen- und Aeronautik-Düsenjäger-Technik) herrschte Betroffenheit in Washington´s White House und im Pentagon, als da aufrechte Bürger in Gottes eigenem Land Begegnungen mit fremden Luftraum-Objekten behaupteten. Zunächst hielt man jene Gebilde für geheime Testinstrumente (z.B.für die Atomforschung) der eigenen Administration, in deren zahlreichen Fängen sich schon einmal eine Geheim-Entwicklung den Verantwortlichen ganz Oben entziehen mag. Doch nach einiger Regierungs-eigener Hektik in der Überprüfung dieser denkbaren Hypothese verneinten unisono die drei Waffengattungen Marine, Heer und Luftwaffe ihre Verantwortung hinsichtlich der merkwürdigen ´Fliegenden Scheiben´. Auch die Atom-Energie-Behörde wusste nichts über jene unheimlichen Erscheinungen. Kamen sie also von jenseits des "Eisernen Vorhangs" und drangen von dort ins Herzen Amerikas vor? Späh- und Abfang-Einheiten der neugegründeten US-Luftwaffe wurden eingesetzt, um die Objekte am Himmel zu jagen, zu dokumentieren und schließlich zu versuchen, auch abzufangen. Ohne Ergebnis.

 

Die amerikanische Bundespolizeibehörde FBI unter Hoover tat ihr möglichstes, um "rote Panik-Agenten" unter den ´Flying Saucer´--Meldern ausfindig zu machen, da man auch davon ausgehen musste, dass durch die Einbringung von erfundenen Sichtungsberichten eine künstliche Panik im Sinne der psychologischen Kriegsführung ausgelöst werden sollte. Wieder: Ohne Erfolg. Alle Anstrengungen im heimischen nordamerikanischen Inland die UFO-Rätsel zu lüften, scheiderten kläglich. Also musste die Auslandsaufklärung her und der CIA kam seiner Auftragsgebung "Auslandsüberwachung" vornehmlich der Staaten des Warschauer Pakts nach. ´James Bond´-Fans muss man jedoch enttäuschen, mit diesen Roman- bzw Film-Abenteuern hat die Geheimdienst-Tätigkeit betreffs den ´Flying Saucers´ nichts zu tun. Zurück zur CIA-Verwicklung in Zeiten der UFO-Wirrnis. Eine besondere Aufgabe für einen Nachrichtendienst ist die Sammlung und Auswertung von "geheimen" Informationen, an die man eher schlecht herankommt, hierzu benötigt man nämlich verdeckt arbeitendes Personal im "feindlichen Lager" (dies ist recht brisant, da aufgedeckte Agenten in aller Regel als Verräter an die Wand gestellt werden). Daher ist die Hauptquelle von Daten das offizielle Spektrum an Nachrichtenmedien im Feindesland, d.h. Tageszeitungen, Magazine, Illustrierte und elektronische Medien wie Radio und Fernsehen, natürlich auch Bücher und wissenschaftliche Fachpublikationen. Die großen Geheimdienste unterhalten deswegen aufwendige Abteilungen, in denen tagein, tagaus Übersetzer und Sprachspezialisten tätig sind und so die Weltnachrichten aufbereiten. Es wird Sie in Staunen versetzen, aber im Grunde sind es genau diese öffentlich zugänglichen Informationen, die zu aktuellen Lagebeurteilungen herangezogen werden und jeden Morgen in einer Analyse dem US-Präsidenten vom CIA-Chef zum Breakfast gereicht werden. In einer sich immer schneller drehenden Welt ist dies bisweilen noch die beste Art, um Informationen zu erlangen, alsdass man auf verschlungene Pfade lange Zeit auf "Agentenberichte" warten muss. Im heutigen Zeitalter der elektronischen Kommunikation ist dies natürlich etwas anderes, aber wir stehen ja in unserer Erörterung noch im Nebel der Historie.

 

Brenzlig wurde die Lage im Sommer 1952, als an zwei heißen Wochenenden das Capitol von einer wahren "UFO-Invasion" erschüttert wurde und die Öffentlichkeit schier in Panik verfiel. In den Lagezentren brach die Kommunikation wegen UFO-Meldungen völlig zusammen, was natürlich eine heiße Affäre für den Sicherheitsdienst darstellt. Kaum wegen den UFOs selbst, sondern weil die "nationale Sicherheit" bedroht war, das Durcheinander kam wegen dem Geschwätz auf! Alle anderen Meldungen (darunter auch über mögliche russische Angriffe) waren hinsichtlich der verstopften Kommunikationsbahnen untergegangen bzw drangen erst gar nicht mehr durch! Dies führte dann zum berühmten Robertson-Forum, wo auf Drängen der CIA-Führung die besten wissenschaftlichen Kapazitäten sich in Klausur begaben, um den vorliegenden UFO-Nachweis zu prüfen. Ergebnis: Die UFOs an sich stellten keine Bedrohung der nationalen Sicherheit da, aber man empfahl dringlichst, in einer öffentlichen Aufklärungskampagne, den Schleier des Geheimnisvollen rund um die Tassen zu durchtrennen und damit die öffentliche Aufmerksamkeit vom Thema wegzulenken. In ufologischen Kreisen wirft man seither den Verantwortlichen in Regierungen, Militär und Geheimdiensten vor, sie hätten ein "Debunking-Programm" entwickelt, um die realen Tatsachen betreffs UFOs (ist gleich: Besuch außerirdischer Raumschiffe) zu verdecken. Übersehen wird hierbei freilich, dass die Empfehlung des wissenschaftlichen CIA-Ausschußes nie belegbar umgesetzt wurde.

 

Nur nebenbei: Bereits im März 1980 erhielt CENAP Dank der Vermittlung des deutschen Botschafters in Washington, DC jene 879 Seiten CIA-Papiere in der Hand, welche via der "Gesetzgebung zur Freiheit der Information" (FOIA, Freedom of Information Act) inzwischen vom CIA betreffs UFO-Unterlagen öffentlich zugänglich gemacht worden waren. Alle bisher kursierenden CIA-UFO-Spukgeschichten zerplatzten wie Seifenblasen. Die CIA-Dokumente enthielten bis auf ganz wenige Ausnahmen keine direkten eigenen Untersuchungs- und Nachforschungs-Berichte, sondern nur aufgezeichnete Übersetzungen fremdsprachiger Zeitungsartikel und Rundfunkmitschnitte über UFO-Meldungen und der allgemeinen Diskussion hierzu, wie sie auch im Westen geschieht. Eine Bewertung der Inhalte und ihre Glaubwürdigkeit gab es jedoch nicht. Man sprach weder mit den Zeugen, noch gab es Recherchen und Erhebungen. Keine Ermittlungen und keine Spezialanalysen. Der Besuch jedes besseren deutschen Pressearchivs einer großen Zeitung oder Illustrierten würde kaum ertragreicher sein.

 

Aber egal, dies ist überall der Einsatzpunkt für interessierte Parteien gewesen, mehr oder weniger intelligent durchgeführt. Und oftmals war es an höchster Stelle erstaunlich - vor allen Dingen weil man sich echt massenhafte Zeit ließ, als wenn es nicht wirklich drängte. Nehmen Sie diese wichtigten Beispielsfälle mal auf, die auch nicht so neu sind und Insider natürlich kennen:

 

Spezial-Bericht: Das USAF Ad Hoc Committee. Auf Bitte von Major General E.B.LeBailly, Secretary of the Air Force Office of Information, mit Datum des 28.September 1965, wurde am 3.Februar 1966 ein SAB Ad Hoc Committee zur aktuellen Betrachtung von Projekt Blaubuch abgehalten. Man nennt in ufologischen Kreisen dies den sogenannten Brian O´Brien-Ausschuß, an welchem die Herren Dr.Launor F.Carter, Jesse Orlansky, Dr.Richard Porter, Dr.Carl Sagan und Dr.Willis H.Ware als Wissenschaftler teilnahmen und die USAF durch ihren Vertreter Lt.Col.Harold A.Steiner Zutritt hatte. Dieser Ausschuß überprüfte die bisherigen Feststellungen ehemaliger wissenschaftlicher Sitzungen zur Untersuchung des UFO-Problems. Besondere Beachtung gab man hierbei natürlich dem 1953er Robertson-Forum. Zudem beschäftigte sich der aktuelle Ausschuß mit ausgesuchten Fall-Dokumentationen zu UFO-Sichtungen, insbesondere Fällen, die man bisher nicht identifizieren konnte. Obgleich etwa 6 % (646) aller bis Dato eingereichten Sichtungen (10.147) der Jahre 1947 bis 1965 von der USAF als "unidentifiziert" registriert wurden, kam der Ausschuß zu der Überzeugung, dass diese Fälle nur deswegen als unidentifiziert gälten, weil die dazu vorliegenden Informationen keine adequate Basis für eine Analyse bildeten. Der Ausschuß folgerte, dass in den vergangenen 19 Jahren es keinerlei Beweis dafür gab, wonach die UFOs eine Bedrohung der nationalen Sicherheit darstellten.

 

Blaubuch-Einweisung für das Air Defense Command!

 

Brad Steiger hat ein recht interessantes Dossier einzubringen gewusst, welches er vorstellte. Wenn es eine wichtige militärische Organisation im UFO-Geschäft gab, welche neben Blaubuch gewirkt haben sollte, dann müsste dies das Air Defense Command (Luft-Verteidigungs-Kommando) gewesen sein, da es für taktische Aktionen im Falle von Luftraumverletzungen hochverantwortlich zeichnet! Es ist die natürliche Einrichtung, die hauptsächlich und rasch auf das Eindringen von UFOs zu reagieren hätte - niemand vorrangig sonst. Doch wenn das ADC erst durch Blaubuch-Personal hinsichtlich UFOs eingewiesen werden musste, kann es mit eigenen und unabhängigen UFO-Erhebungen nicht weit hergewesen sein, eine logische Schlußfolgerung, die wir ziehen müssen. Maj.Sadowski (Kommandierender General beim Luftverteidigungs-Kommando in Colorado) hatte am 22.Dezember 1952 bei Blue Book´s Captain Ruppelt angerufen und um eine Einweisung seiner Streitkräfte und Einheiten hinsichtlich UFOs gebeten, welche für den späten Januar oder frühen Februar des nachfolgenden Jahres erfolgen sollte, da es diesbezüglich auch Gespräche mit dem CIA gegeben hatte, welches den Robertson-Ausschuß demnächst austragen werde. ATIC-Major Robert E.Kennedy, USAF Air Adjutant General, gab dazu die ATIC-Akten frei, damit "ein Forum von verschiedenen amerikanischen Top-Wissenschaftlern sich diese Unterlagen anschauen kann". Das CIA-Interesse zu diesem Zeitpunkt wird von Major Kennedy deutlich hervorgehoben: Die Berichte über UFOs könnten ein Produkt der psychologischen Kriegsführung sein und dazu genutzt werden, Verwirrung bei einem möglichen Angriff zu erzeugen. Der CIA sei deswegen daran interessiert, die falschen Berichte auszusortieren, und dies "rapide". Der ATIC solle also schnell eine Einweisung beim ADC durchführen und dieser Sache "hohe Priorität" zuordnen! - 1952/1953. ´Fliegende Untertassen´ wurden spätestens seit fünf Jahren schon nicht wenig über den USA gemeldet!

 

Ruppelt stellte so ein Einweisung-Papier zusammen, welches seinen Vortrag bei verschiedenen ADC-Einrichtungen nachwies. Die Bedeutung des Air Defense Command wurde damit nicht vergessen, sondern gar hervorgehoben: "Die Mission des ADC stellt es in eine Position, vielleicht die besten Berichte über UFOs zu empfangen." Blaubuch sollte mit seiner Einweisung das ADC-Personal sensibilisieren und ihm die Bedeutung des UFO-Projekts erklären, dies auf breiter Ebene und nicht in einem abgeschirmten und begrenzten Level. Die Einweisung begann mit den inhaltsträchtigen Worten: "Wie wir bereits sagten, dient dieses Briefing dazu, Sie über unidentifizierte Flug-Objekte oder ´Fliegende Untertassen´ zu informieren. Wir mögen den Namen ´Fliegende Untertasse´ nicht und verwenden ihn nur selten, er steht für wilde Geschichten, Betrügereien und viellerlei Späße. Wir nehmen die ´Fliegenden Untertassen´ nicht zu ernst, aber wir nehmen das Problem der unidentifizierten Flug-Objekte ernst." Dies ist eine bemerkenswerte Einleitung, welche von den ufologischen Ignoranten bisher gerne übersehen wurde, da hierdurch ihr gesamtes UFO-Konzept von den außerirdischen Besuchern in ´Fliegenden Untertassen´ über den Haufen geworfen wird. Die Sicherheitseinstufung. Ruppelt gestand gegenüber dem ADC zu, dass die Majorität der Informationen derzeit als "beschränkt zugänglich" klassifiziert sei. Warum? Darum: Dies diene hauptsächlich dem Schutz jener Leute, die der USAF ihre Berichte zugänglich machten "und nicht dem Versuch unsere Informationen zu verbergen." Die Sicherheitsstufe für das ADC-Meeting war dagegen mit Geheim ausgegeben worden: "Der Grund dafür liegt darin zu suchen, dass wir gelegentlich über klassifiziertes Gerät, über klassifizierte Örtlichkeiten oder klassifizierte Projekte diskutieren werden. Als unser UFO-Projekt zunächst startete, war es als Top Secret gestempelt. Dies is wahrscheinlich auch der Grund einiger umhergeisternder Gerüchte wonach die Luftwaffe Top Secret-Informationen zu diesem Projekt besitze, was aber nicht stimmt! Der einzige Grund für die ursprüngliche Geheimhaltungsstufe war, das als das Projekt zuerst startete, die Leute des Projektes nicht wussten, mit was sie es zu tun hatten und wir deswegen unwissend diese hohe Sicherheitsstufe vergaben. Wir haben alle Informationen der Presse freigegeben, nach denen sie fragte, ausgenommen Namen von Personen die in die Sichtungen verwickelt sind, Methoden zur Informationsgewinnung im Bereich nachrichtendienstlicher Informationsbeschaffung und alles was sonst mit den Örtlichkeiten von Radareinrichtungen, Typen von Radaranlagen, Flugzeug-Fähigkeiten etc zu tun hat."

 

Das Air Technical Intelligence Center. Viele Menschen kennen nicht das ATIC. Ruppelt: "Das ATIC war einmal Teil des Air Material Command, aber Mitte 1952 gab es eine Veränderung und seither ist das ATIC die Feld-Aktivität des Directorate of Intelligence, Headquarters Air Force. Unser Chef, Brigadier General Garland, ist direkt Major General Samford, Nachrichtendienst-Direktor beim Hauptquartier der USAF, verantwortlich. Die Hauptarbeit des ATIC ist es nicht, ´Fliegende Untertassen´-Berichte zu untersuchen, sondern dient hauptsächlich der Verhütung vor technischen Überraschungen durch ein ausländisches Land. Dies bedeutet, dass wir an ALLEN feindlichen Flugzeugen, Raketen und jeglicher Ausrüstung, die damit in Verbindung steht, Interesse haben und sie beim ATIC studieren wollen." Von 1947 bis August 1949 studierte die USAF 375 Vorfallsberichte und folgerte, dass alle Sichtungen auf folgende Ursachen zurückgingen:

 

* Massen-Hysterie oder Kriegsnerven - * Schwindel oder Personen, die nach Öffentichkeit suchen - * Psychopathologische Personen - * Misinterpretation bekannter Objekte

 

Ruppelt in diesen streng-geheimen Internas: "...dafür gibt es keinen Beweis, was ich nochmals betonen möchte und ich wiederhole das Wort ´Nein´ diesbezüglich. Wir haben für UFOs keinerlei Beweis, dass diese irgendetwas mit außerirdischem Raumflug zu tun haben. Wir haben die Folgerung gezogen, dass diese berichteten Objekte keine direkte Bedrohung für die Vereinigten Staaten sind, dafür gibt es verschiedene Gründe. Zum einen haben wir niemals irgendwelche Hardware aufgegriffen, womit wir irgendwelche Stücke, Teile oder ganze UFOs von unbekannten Material oder Herkunft meinen. Zum anderen erhielt die USAF viel Zeugs, was man ihr als UFO-Material anbot, welches sich schliesslich aber als etwas gänzlich anderes herausstellte und sicher nichts mit dem UFO-Phänomen als solches zu tun hatte. Auch der vermeintliche Fotobeweis wurde hier zurückgewiesen. Einzelfotos sind sehr leicht zu fälschen, ohne das man die Negative dabei manipulieren muss. Andererseits besitzen wir einige Bilder, die wir nicht leicht erklären können, da wir darauf nur Lichtflecken sehen und diese können auf unterschiedlichste Herkunft zurückgehen." Erstaunt werden Sie vielleicht feststellen, dass diese Lage in 2010 immer noch genau so ist. Mehr als ein halbes Jahrhundert später! (Ist auch 2025 nicht anders)

Quelle: CENAP Archiv

 

 

 

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