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Luftfahrt - Internationale Ehrung für deutschen Luftfahrtpionier Otto Lilienthals Flugplatz Stöllner Gollenberg ist Historische Stätte der Luftfahrt

28.05.2025

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Enthüllung der Gedenktafel
Prof. Markus Raffel (rechts) vom DLR Göttingen enthüllt die Gedenktafel für Otto Lilienthal am Stöllner Gollenberg am 24. Mai 2025. Bild: 1/5, Credit:DLR
  • Internationale Ehrung für den ersten Flugplatz der Welt von Otto Lilienthal.
  • American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) würdigt die bedeutende Rolle Otto Lilienthals in der Geschichte der Luftfahrt.
  • Schwerpunkte: Luftfahrt, Geschichte

Der Stöllner Gollenberg in Brandenburg ist jetzt offiziell als „ältester Flugplatz der Welt“ zur „Historischen Stätte der Flugtechnik“ ausgezeichnet worden. Am Samstag, 24. Mai 2025, wurde dort eine Gedenktafel enthüllt, mit der das American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA) die bedeutende Rolle Otto Lilienthals in der Geschichte der Luftfahrt ehrt. Vertreter aus Politik und Wissenschaft, darunter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), würdigten die Rolle Lilienthals. Er gilt als einer der Pioniere des motorlosen Fliegens und hat mit seinen bahnbrechenden Flugversuchen zwischen 1894 und 1896 in den Stöllner Bergen maßgeblich zur Entwicklung der Aerodynamik und des Flugzeugbaus beigetragen. Lilienthal stürzte am 9. August 1896 am Gollenberg ab und starb einen Tag später.

Lilienthal inspirierte Gebrüder Wright

„Das American Institute of Aeronautics and Astronautics ist stolz darauf, den Ort der bahnbrechenden Segelflüge von Otto Lilienthal zu würdigen“, sagte AIAA-Präsident Daniel Hastings. "Lilienthals Durchbrüche legten den entscheidenden Grundstein für den motorisierten Flug über der Luft. Seine Arbeit inspirierte die Gebrüder Wright direkt und prägte die Zukunft der Luftfahrt. Das Institut ist bestrebt, die kühnen Menschen und denkwürdigen Orte der Geschichte zu würdigen, die zum modernen Flug in der Atmosphäre und jenseits der Kármán-Linie geführt haben."

DLR wies Lilienthals Fähigkeiten nach

Das DLR hat eine zentrale Rolle bei der wissenschaftlichen Würdigung Otto Lilienthals gespielt. Durch umfangreiche Forschungsarbeiten, Windkanal-Experimente und wissenschaftliche Publikationen hat das DLR dazu beigetragen, Lilienthals innovative Ansätze und seine Bedeutung für die moderne Luftfahrt zu würdigen. Prof. Andreas Dillmann, Leiter des DLR-Instituts für Aerodynamik und Strömungstechnik in Göttingen, leitete die Untersuchungen eines Nachbaus eines Lilienthal-Gleiters im Windkanal und bescheinigte in einem Festvortrag „eine aerodynamisch absolut saubere Konstruktion, die in allen Flugbereichen eigenstabil war".

Der DLR-Mitarbeiter Prof. Markus Raffel enthüllte die Gedenktafel. Er hatte nach den Windkanalversuchen die tatsächlichen Flugfähigkeiten von Lilienthals Eindecker wie auch des ersten Doppeldeckers der Welt im Eigenversuch demonstriert.

Quelle: DLR

 
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