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7.11.2013
Es war am Mittag des 7. November 1492, als ein
Steinmeteor mit einem gewaltigen Knall in ein Weizenfeld zwischen
Ensisheim und Battenheim im Elsass stürzte. Kräftige Männer eilten
herbei und holten den Meteoriten, aus seinem Loch. Sie brachten den
"Donnerstein" in die hiesige Kirche, wo der der Meteorit in Ketten
gelegt und aufgehängt wurde; so wie dies bei Teufelszeug zu tun war,
um weiteres Unheil zu vermeiden.
Der sogenannte Ensisheim-Meteorit ist der älteste bezeugte
Meteoritenfall Europas und dementsprechend wertvoll: Der Großmeister
der Bruderschaft, die den Meteoriten im Museum des "Palais de la
Régence" in Ensisheim bewacht, wird den 53,83 kg schweren Donnerstein
für die Dauer von vier Tagen nach Wien bringen, wo das Stück in
seiner historischen Vitrine (von ca. 1870) im Meteoritensaal des
Naturhistorischen Museums von 15. bis 18. November 2013 zu sehen ist.
Für den Donnerstein von Ensisheim ist das die zweitlängste Reise,
die er bisher angetreten hat: Nach seinem milliardenkilometerlangen
Fall auf die Erde, ist er noch nie so weit gereist, wie jetzt nach
Wien. Interessantes Detail am Rande: Ensisheim war 1492 Teil der
Habsburgermonarchie. Obwohl der Stein also lange auf österreichischem
Staatsgebiet war, kommt er jetzt erstmals nach Österreich.
Parallel zum Meteoriten werden einige historische Darstellungen
sowie Faksimiles dieses ältesten Meteoritenfalles in Europa zusammen
mit den "kleinen" Stücken des Ensisheim-Meteoriten aus der Sammlung
des NHM Wien gezeigt. Diese Objekte werden bis zum 3. Februar 2014 zu
sehen sein.
Pressekonferenz: Der Meteorit von Ensisheim
Datum: 15.11.2013, um 10:30 Uhr
Ort: Naturhistorisches Museum Wien
Burgring 7, 1010 Wien
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Quelle: OTS
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Update: 14.11.2013
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Streng bewachter Meteorit vier Tage in Wien
14.11.2013 - 11:18 | aktualisiert: vor 2 Stunden | Kommentieren
Streng bewacht wird der Meteorit, der nach Wien kommt. BILD: SN/SN
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Der Meteorit von Ensisheim ist der älteste bezeugte Meteoritenfall Europas. Der Stein schlug am 7. November 1492 nahe dem französischen Städtchen Ensisheim auf, damals eine Ortschaft der k. u. k. Monarchie.
Damals wusste man nicht, ob der Stein nicht vielleicht des Teufels sei, obwohl er vom Himmel gefallen war. Daher brachte man ihn vorsichtshalber in die Kirche und legte ihn dort in Ketten, damit er kein Unheil anrichtet.
Ab heute, Freitag, ist der Stein für vier Tage im Naturhistorischen Museum Wien zu bestaunen. Die Bruderschaft "Confrérie Saint-Georges des Gardiens de la Météorite d'Ensisheim", die den Meteoriten seit Jahrhunderten hütet, überlässt ihn ausnahmsweise den Wienern. Der Stein wird vom Großmeister begleitet.
Quelle: Salzburger Nachrichten
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Update: 15.11.2013
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Meteorit: "Donnerstein" in Wien zu sehen
Der Meteorit von Ensisheim im Naturhistorischen Museum
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Das Naturhistorische Museum in Wien präsentiert den ältesten bezeugten Meteoritenfall Europas.
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Ein seltener außerirdischer Gast macht kurz Halt im Naturhistorischen Museum (NHM) Wien. Für vier Tage ist dort der Meteorit von Ensisheim zu sehen, der älteste bezeugte Meteoritenfall Europas. Am 7. November 1492 stürzte der "Donnerstein" mit einem gewaltigen Knall auf ein Feld bei Ensisheim im Elsass (Frankreich). Der knapp 54 Kilo schwere Meteorit wird von einer eigenen Bruderschaft bewacht.
NHM-Direktor Christian Köberl verglich am Freitag bei der Präsentation des Meteoriten das Ereignis von 1492 mit der in zahlreichen Filmen dokumentierten Explosion des "Meteoriten von Tscheljabinsk" über Russland am 15. Februar dieses Jahres. Statt durch Videoaufnahmen wurde das Ereignis durch das Flugblatt "Von dem donnerstein gefallen im 1492 jar" des Autors und Humanisten Sebastian Brant, der sich zu jener Zeit im rund 40 Kilometer von Ensisheim entfernten Basel aufhielt, in ganz Europa bekannt. Kaiser Maximilian I. machte auf dem Weg nach Frankreich wenige Tage nach dem Meteoritenfall in Ensisheim, das damals zur Habsburgermonarchie gehörte, Halt. Er ordnete an, den Stein in Ketten zu legen und in der Kirche aufzuhängen.
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Zwei Vertreter der Bruderschaft des Ensisheim-Meteoriten
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Dürer dürfte Meteorit gesehen haben
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Auch Albrecht Dürer hielt sich zum Zeitpunkt des Meteoritenfalls in Basel auf. Einige Jahre später malte er auf die Rückseite seines Gemäldes "Büßender Heiliger Hieronymus" und 1514 auf einen Kupferstich einen explodierenden Himmelskörper. Man geht davon aus, dass Dürer in Basel den Meteoriten gesehen hat und dieses Ereignis in den Bildern darstellte. 1528 wurde der Meteorit vom berühmten Alchemisten Paracelsus untersucht, 1771 besuchte Johann Wolfgang von Goethe den Himmelskörper und berichtete darüber in seiner Autobiografie "Dichtung und Wahrheit".
300 Jahre hing der Meteorit in der Kirche von Ensisheim, erst während der Französischen Revolution wurde er in ein Museum nach Colmar gebracht. In dieser Zeit wurden von dem ursprünglich rund 130 Kilo schweren Meteoriten Teile abgeschlagen, die sich heute in verschiedenen Museen und Sammlungen befinden. Auch das NHM in Wien hat Stücke des "Donnersteins" in seiner Sammlung, die nun gemeinsam mit einigen historischen Darstellungen und Faksimiles des Meteoritenfalls gezeigt werden - und zwar bis 3. Februar 2014 und damit deutlich länger als das Original, das übrigens in einer historischen Vitrine aus 1840 präsentiert wird.
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"St. Georgs-Bruderschaft" bewacht Meteoriten
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Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Meteorit dann wieder in der Kirche von Ensisheim aufgehängt - wo er als wahrscheinlich einziger Meteorit zum zweiten Mal auf die Erde fiel, und zwar 1854 beim Einsturz des Kirchturms. Seither wurde er zunächst in der Schule und dann im Gemeindeamt von Ensisheim aufbewahrt, wo sich heute ein dem Meteoriten gewidmetes Museum befindet. Dort wird er von einer 1984 gegründeten "St. Georgs-Bruderschaft des Meteoriten von Ensisheim" in ihrer rot-weißen Tracht bewacht. Der Großmeister der Bruderschaft, Jean-Marie Blosser, hat den Meteoriten nun nach Wien gebracht und wird ihn auch hier nicht aus den Augen lassen.
Die Präsentation erfolgt pünktlich zum ersten Geburtstag des im Vorjahr eröffneten Meteoritensaales im NHM, das die älteste und größte Meteoritensammlung der Welt beherbergt. Die Zusammensetzung des Meteoriten von Ensisheim sei nicht außergewöhnlich, es handle sich um einen 4,6 Mrd. Jahre alten "gewöhnlichen Chondriten", sagte Köberl. Der überhaupt älteste bisher dokumentierte Meteoritenfall dürfte 861 in Südjapan stattgefunden haben, in einem Tempel in Nogata auf der Insel Kyushu werde jedenfalls ein Meteorit in einer Schatulle aufbewahrt, in der dieses Falldatum eingraviert ist, so der NHM-Direktor.
Quelle: diepresse
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