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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-417

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3.08.2009

Rätselhafter Kreis auf dem Getreidefeld

 

Döbrichau/Arzberg (TZ). Nein, Eberhard Schmidt glaubt weißgott nicht an UFOs und grüne Männchen oder dergleichen. Doch die Tatsache, dass es offenbar doch noch Dinge und Erscheinungen in unserem Alltag gibt, die bislang nicht erklärt wurden, erscheinen dem Geschäftsführer der Firma Schmidt-Reisen in Döbrichau mehr als glaubhaft. Nicht zuletzt waren es auch die Beiträge in der Torgauer Zeitung vom 20. und 27. Juli (unter den Titeln "Für mich war das schon beängstigend" und "Es ging zurück und kam wieder vor") über rätselhafte Lichterscheinungen am nächtlichen Himmel, die ihn dazu veranlassten, sich mit folgender Schilderung an die TZ zu wenden: Eberhard Schmidt war im Sommer 2007 regelmäßig auf der Bundesstraße 183 mit dem Bus unterwegs. Den Bereich aus Richtung Bad Liebenwerda kommend un-mittelbar vor dem Rastplatz Rödingen (nach einem einst hier befindlichen  Ort benannt) schätzt er aufgrund der hohen Wildwechselwahrscheinlichkeit als riskant ein: "Der Abschnitt hier ist mit besonderer Vorsicht zu genießen. Deshalb habe ich hier auch immer nach rechts beziehungsweise links geschaut. Und dabei fiel mir eine kreisrunde Stelle im Kornfeld gleich unweit der Straße auf. Blanker Erdboden, da wuchs nichts mehr."

Eberhard Schmidt war diese Stelle nicht unbekannt: "Hier war ein Wasserloch. Aber an jenem Tag damals war das stocktrocken. Um eine feuchte Stelle herum wächst eigentlich alles so richtig saftig grün. Doch da war einfach nichts mehr. Alles wirkte wie verbrannt." War hier eventuell vorher Dünger abgelagert worden? "Nein", beteuert Eberhard Schmidt. "Das wäre mir aufgefallen." Die Beobachtung ließ dem Döbrichauer keine Ruhe. Er berichtete seiner Frau davon. Gisela Schmidt: "Ich habe diese kreis-runde Stelle auch gesehen. Da wuchs nichts mehr, alles war weg. Wir sind zu jener Zeit oft nach Arzberg beziehungsweise Nichtewitz gefahren und haben jedes Mal hingeschaut. Diese runde Stelle ist noch zu sehen." Am 24. Juli dieses Jahres macht sich Eberhard Schmidt mit dem TZ-Redakteur auf den Weg zur Bundesstraße 183. Kurz vor dem Waldeingang hinter dem Parkplatz Rödingen bremst er den Kleinbus ab. Er weist flüchtig hinüber auf das Feld neben der Straße: "Da ist es." Vor Ort wird klar: Hier gibt es tatsächlich eine kreisrunde Stelle mit einem Durchmesser von rund zehn Metern, auf welcher statt des auf dem Feld inzwischen abgeernteten Rapses nur Unkraut wächst. "Im letzten Jahr wuchs hier jede Menge Kamille", so Eberhard Schmidt. "Wie kann das sein, dass diese feuchte Senke sozusagen von heute auf morgen trocken ist?"

Das Feld wird von der Agrargenossenschaft Arzberg bewirtschaftet. TZ fragte bei Geschäftsführer Geert Brandtner nach. Ihm ist besagte Stelle bekannt: "Wenn wir ein sehr feuchtes Frühjahr haben, dann sammelt sich in jener Senke das Wasser. Hier ist es tiefer als in der näheren Umgebung." Über den Ursprung der Vertiefung kann Geert Brandtner auch nur Vermutungen anstellen: "Was das hier mal früher war, weiß ich auch nicht." Gisela und Eberhard Schmidt lässt die Sache keine Ruhe. "Wir haben diesen Flecken seit zwei Jahren regelrecht beobachtet. Das Ganze ist schon ziemlich eigenartig", sagt Eberhard Schmidt. Es interessiert ihn und seine Frau, wo der Ursprung jener Stelle liegt. Den Anlass dafür, sich an die TZ zu wenden, gaben wie erwähnt die Schilderungen von Lesern über rätselhafte Lichterscheinungen am Himmel über dem Raum Torgau. Die Berichte darüber stießen übrigens inzwischen bereits auf überregionales Interesse. Sie bewegten unter anderem auch Werner Walter vom CENAP (Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene), sich telefonisch mit der TZ-Redaktion in Verbindung zu setzen. Werner Walter zählt zu Deutschlands dienstältesten und erfahrensten UFO-Forschern.

Er beurteilt die Beobachtungen, über welche TZ im Juli 1996 und in den vergangenen Tagen berichtete, eher mit nüchterner Gelassenheit: "In Zusammenhang mit den beschriebenen Fällen ist denkbar, dass der Ursprung der Beobachtungen von Lichteffektgeräten herrührt. Die sogenannten Disco-Kreisel wurden um 1990 eingeführt." Im gleichen Atemzug räumt Werner Walter jedoch ein, dass es sich hierbei lediglich um eine Vermutung handelt: "Man muss bei der Untersuchung derartiger Dinge sehr vorsichtig sein. Als diese Geräte eingeführt wurden, hat es sehr lange gedauert, bis sich die Leute daran gewöhnt haben. Das ist genauso wie heute mit den sogenannten Himmelslaternen." Als Werner Walter in der TZ vom 20. Juli von der Beobachtung Bärbel Schulzes in Dautzschen las, fühlte er sich wie "elektrisiert", wie er selbst sagte: "Ganz besonders als ich die Zeichnung von Frau Schulze sah. Es könnte sich hier durchaus um eine Erscheinung handeln, die von einem Lichteffektgerät herrührt. Bei klarer Luft - und derartige Verhältnisse sollen ja an besagtem Abend geherrscht haben - sieht man den Lichtfinger des Gerätes nicht, sondern nur die Projektion an hohen Wolkenschichten." Dies könne bis in immense Höhen möglich sein. Eine derartige Lichteffektanlage könne eine Leistung von bis zu 8000 Watt aufbringen, so Werner Walter. So seien zum Beispiel auch die Lichtstrahlen einer solchen Effektanlage vom Brandenburger Tor in Berlin aus sogar noch von der internationalen Raumstation ISS aus zu sehen gewesen. Durch die Schrägprojektion könne zwischen der Wahrnehmung eines solchen Disco-Kreisels und dem Effektgerät durchaus eine Entfernung von bis zu 25 Kilometern bestehen.

CENAP startete im März 1976 mit zunächst kleiner Mannschaft. Im Internet ist unter anderem zu erfahren: "Natürlich gibt es Erscheinungen am Himmel. ... Wir vergessen viel zu schnell, dass UFO für unidentifiziertes Flug-Objekt und nicht für außerirdische Raumschiffe mit Aliens etc. steht."

Und so dürften auch die in jüngster Zeit beschriebenen Beobachtungen zu verstehen sein - als Erscheinungen, die erklärungsbedürftig sind. Hierbei geht es um keinerlei Spekulationen, sondern um sachliche Feststellungen, die es zu untersuchen gilt.<

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Fünf Lichtbälle über Riegelsberg, bei Saarbrücken 

Um etwa 16 h meldete sich Frau B. aus Riegelsberg. Gegen 22:15 h am Samstabend hatte sie mit ihrem Mann insgesamt 5 "gelbliche Lichtbälle, fast wie Feuerkugeln durch den Himmel ziehen sehen - alle flogen vielleicht knapp über oder unter den Wolken". Dies war nicht genauer zu bestimmen, "da es irgendwie Wolken hatte, aber auch nicht". Die einzelnen Lichtobjekte flogen hintereinander mit etwas Abstand dahin. Jedes Objekt etwa 1 Minute lang währen das nächste schon auftauchte und sich genauso verhielt. Alle auf geraden Kurs, alle hintereinander. Geräuschlosigkeit und Farbton waren "unheimlich", auch das sie keinerlei Schweife etc ausbildeten. Inzwischen hatten Frau B. dies verschiedenen Sternwarten gemeldetet, "aber seltsamerweise interessierte man sich nicht dafür, wenn überhaupt jemand da war". Sie hatten die Erscheinung auch der Polizei Samstagnacht noch gemeldet gehabt, aber damit auch kein wirkliches Interesse hervorgerufen. Und jetzt kommts bevor ich zu meiner Erklärung ansetzen konnte: "Eigentlich sahen die Dinger auch aus wie auf den Himmelslaternen-Videos, aber die Himmelslaternen sind ja verboten und können es daher nicht gewesen sein, oder...?"

Also gut, setzte ich an, um zu gucken, was die mediale Welt an UFO-Nachrichten inzwischen auswarf.

 

Aus den Gehardt-Files... 

1) "Am 31.07.2009 sah ich um 22:01 bei folgender Stelle Koblenz ein weißes Licht am Himmel schweben, circa in 200-300 Meter Höhe. Es war lautlos und bewegte sich nicht gerade schnell von Süden nach Norden. (Es war kein Flugzeug dafür war es viel zu langsam und auch kein Hubschrauber, wäre es einer gewesen hätte man die Motorengeräusche in der geringen Höhe sicherlich gehört.) Nach einiger Zeit drehte es Richtung Osten ab löschte sein Licht und verschwand lautlos langsam am Nachthimmel." 

2) "Gestern Abend (1.8.09) um ca. 22.00-22.30, sahen wir am Himmel etwas Eigenartiges. Zuerst war ein enorm grelles gelb-orange scheinendes Licht zu sehen, welches von Ost nach West flog. Dachten an ein Flugzeug, da der Fluplatz relativ nahe ist. Jedoch war dieses Objekt viel zu hoch, also somit nicht im Landeanflug und ausserdem war das Licht zu stark für die Scheinwerfer eines Flugzeugs (auch sind die Scheinwerfer eines Flugzeugs nicht gelb-orange...). Etwas später wiederholte sich das Ganze, bis schlussendlich 3 solcher stark leuchtenden Lichter im Westen irgendwie still zu stehen blieben, bevor sie verschwanden. Flugzeuge können dies nicht gewesen sein, da sie a) zu dicht beieinander waren, b) das Licht viel zu stark war und das in einer doch sehr beträchtlichen Höhe. An irgendwelche Partyballons oder an diese Himmelslaternen brauchen wir wohl nicht zu denken, da man denen ihr Licht in dieser Höhe schon gar nicht mehr sehen könnte. Hat sonst jemand die gleiche ´Erscheinung´ gehabt? Schliesslich hat ja gestern die ganze Schweiz in den Himmel geguckt.... Nationalfeiertag! Nööö, es waren bestimmt keine Raketen oder sonstige Knaller ... :-) Liebe Grüsse, Sandra K. aus Basel"

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4) Gegen das Vergessen in der UFOlogie: August-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

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August: EIN MÄCHTIGER MONAT !

 

So toll der Monat ´August´ in unserer Reihe besetzt war, aber dann wurde es in Sachen "Als die UFOs Deutschland in der Presse erobern" dünne...

 

´Auch viele andere sahen die geheimnisvollen Flugobjekte - Professor vermutet: Unbekannte erproben neue Geräte´ hieß es am 3.August 1979 in der ´Hannoversche Allgemeine Zeitung´: Ein unverhofftes Echo hat gestern der Bericht über die Beobachtungen zweier Schüler in Wettbergen gehabt, die am Dienstagabend am Himmel zwei geheimnisvolle Flugobjekte entdeckt hatten. Etwa ein Dutzend Anrufer bestätigten der HAZ, daß sie ebenfalls solche Beobachtungen gemacht und keine Erklärung für die Erscheinungen haben. Ein Wissenschaftler, Professor der Geologie, äußerte die Vermutung, daß Unbekannte möglicherweise nachts neuartige Flugobjekte erproben. Die beiden Jungen, der 15j-ährige Stefan Früh und sein 14-jähriger Freund Peter Hofmann, haben die beiden rätselhaften Leuchtkörper auch am Mittwochabend über Devese und Hemmingen schweben sehen: "Sie nahmen den gleichen Zickzackkurs wie am Dienstag." Ähnliches beobachtete der Geologe Professor Dr.Heinrich Schneekloth aus Lohnde bereits vor etwas vier Wochen bei einem abendlichen Spaziergang mit seiner Frau durch die Feldmark: "Ein Fahrzeug ohne Licht fuhr in rascher Fahrt an uns vorbei. Dann stiegen zwei Männer aus und richteten Ferngläser in den Himmel. Sekunden später schwebte ein heller Ball aus rotem Blinklicht heran, blieb über den Männern in der Luft stehen und entfernte sich dann in Richtung Langenhagen." Der Professor vermutet, daß vielleicht "irgendeine Institution neuartige Fluggeräte heimlich nachts erprobt". Zwei große leuchtende Kugeln, die im Zickzackkurs über die Hausdächer schwebten, hat die Hausfrau Inge Dressel am vergangenen Sonnabendabend in Hiddestorf beobachtet: "Sie kamen im Abstand von fünf Minuten und verschwanden in Richtung Hemmingen." Von ihrem Balkon im Wohnstift Kleefeld verfolgte in der Nacht zum Mittwoch Martha Heere ein "fliegendes Ding, das gelb und rot glitzerte. Es war ein kugelförmiger Körper, der sich völlig geräuschlos bewegte und aussah, als wenn ein großer Mond aufgeht". Für den Mond hielt auch Rosemarie Pöttgen aus Laatzen zunächst das Ding, das sie am Dienstagabend von ihrem Hochhausbalkon aus entdeckte. Sie verglich den Flugkörper mit einem leuchtenden Ball, der sich langsam in Richtung Hemmingen entfernte. Ihr Mann lachte sie aus, wurde jedoch nachdenklich, als er am Donnerstag die Geschichte über die beiden Wettberger Jungen in der Zeitung las. "Rehabilitieren", möchte auch Irma Jarke aus der Südstadt die beiden Jungen, die von vielen auf grund ihrer Erzählungen für Spinner gehalten werden. "Mittwoch abend, es lief gerade der Fernsehkrimi mit van der Falk, entdeckte ich am Himmel ein gelbliches Flugobjekt. Es war länglich, und ich vermute, es war Weltraummüll."

 

"UFOs" stammen vermutlich von sowjetischem Satelliten-Start/Professor Kaminski: Fliegende Untertassen gibt es nicht meldete am 4.August 1979 die ´Hannoversche Allgemeine Zeitung´: Das Rätsel um die unbekannten Flugobjekte, die seit mehreren Tagen die Phantasie vieler Hannoveraner und Umlandbewohner beschäftigen, scheint gelöst. Professor Heinz Kaminski, Direktor der Sternwarte in Bochum und Leiter des Deutschen Institutes für Weltraumforschung, ist sicher, daß es sich bei den Flugkörpern um Zeugen eines sowjetischen Satellitenstarts hanbdelt, die sich als Weltraummüll in einer Umlaufbahn um die Erde befinden. Zwei Jungen, der 15jährige Stefan Früh und sein 14jähriger FReund Peter Hofmann aus Wettbergen, hatten Anfang der Woche den Stein ins Rollen gebracht. Sie berichteten der HAZ zuerst von unheimlichen leuchtenden Flugkörpern, die -teilweise mit zuckendem Rotlicht- am südlichen Horizont auftauchen und dann im Osten verschwinden. Die beiden Jungen hatten die Erscheinung am Dienstag- und Mittwochabend jeweils zwischen 21:30 h und 22:30 h beobachtet. Nach dem Zeitungsbericht meldeten sich zahlreiche Leser, denen Ähnliches aufgefallen war. Donnerstagabend überzeugten sich Redakteure der HAZ selbst von der Existenz der schwebenden Lichtpunkte, die in etwa 30minütigem Abstand vorbeizogen. Ein Anruf in Bochum brachte dann die "Erleuchtung": Professor Kaminski, einer der besten deutschen Kenner des Weltraums, ließ sich die Beobachtungen sehr genau beschreiben und stellte dann seine Diagnose: "Es kann sich nur um die Raketenreste eines sowjetischen Satellitenstarts handeln, die in mehreren hundert Kilometern Höhe auf einer Umlaufbahn um die Erde sind. Vermutlich sind es eine ausgebrannte Raketenstufe und Schutzschilde, die von der Sonne, die bei uns um die Zeit längst untergegangen ist, bestrahlt werden und das Licht reflektieren." Auch für das zuckende Rotlicht hat der Weltraum-Professor eine Erklärung parat: "Das sind die rötlichen Strahlen der untergehenden Sonne, die sich in den ins Taumeln geratenen Flugkörpern spiegeln. Eines", so unterstrich Kaminski, "können Sie Ihren Lesern mitteilen. Fliegende Untertassen sind es auf keinen Fall, denn die gibt es nun einmal nicht."

 

+ Obige beiden Berichte sind recht interessant. Zum einen deuten die eigentlichen Sichtungs-Darstellungen streng auf kleine Miniatur-Heißluftballone hin, zum anderen haben wir einen Geologie-Professor als Zeugen, der diesen Stimuli bei der Observation nicht erkannte und genauso wie andere unbedarftere Zeugen mit einer weitaus geringeren Bildung nur spekulieren konnte und dann haben wir da noch "Professor" Kaminski, für den es keine Fliegenden Untertassen gibt, von denen noch nicht einmal die Zeugen berichteten und sich beim UFO-Begriff festhielten. Kaminski, der mal wieder überlegen tat und doch nur seine Vorurteile pflegte, fand dann eine überaus bequeme Wegerklärung des Geschehens im erdnahen Weltraum, die fadenscheiniger gar nicht sein konnte, aber sicherlich viele Menschen beruhigte und manche sicherlich auch ins Grübeln brachte, um Vertuschungs-Wahnideen auszuhecken. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man aus "Fliegen" kosmische "Elefanten" machen kann, nur weil ein Promi-"Wissenschaftler" aus seinen Vorurteilen heraus versagte.

 

"Es ist wie ein Mord an schönen Theorien"/Existenz außerirdischer Lebewesen unwahrscheinlicher als bislang angenommen hieß es in einem Feature-Artikel von Dieter Hentrup am 4.August 1979 in der ´Frankfurter Rundschau´: Bisher wurde die Frage nach Leben im Weltall von Astronomie und Biologie sehr optimistisch beantwortet. Leben entsteht immer dort, wo es entstehen kann, lautete der Grundsatz der exobiologischen Forschung. Einfache organische Moleküle, Vorstufen zum Leben, wurden selbst in den kalten Gas- und Staubwolken zwischen den Sternen entdeckt. Auch biochemische Laborversuche machten deutlich, daß die Evolution zum Leben unter bestimmten Bedingungen zwangläufig einsetzt. Davor schon erkannten die Astrophysiker, daß die Entstehung von Planetensystemen ein häufiger Vorgang ist. Unser Planetensystem und damit auch das Leben auf der Erde sind kein Einzelfall. Leben auf anderen Planeten sei eine im Kosmos "alltägliche Erscheinung", urteilte der amerikanische Astrobiologe Professor Carl Sagan. Entsprechend häufig müsse es auch intelligente Lebensformen im All geben. Unter diesern Vorzeichen entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit üppigen Spekulationen über andere Zivilisationen im Kosmos. Die Außerirdischen, bisher ein Stoff für Science-fiction-Romane, wurden zu einem Forschungsobjekt für Astronomen, Physiker und Biologen. In der euphorischen Stimmung wucherten zahllose Thesen, Prognosen, Vermutungen und Spekulationen über "Andere" im All. Den Startschuß gab eine Wissenschaftler-Konferenz im Radio-Observatorium von Green Bank in den USA im Jahre 1960. Mit der hier entwickelten Green-Bank-Formel sollte die Zahl außerirdischer Zivilisationen in der Milchstraße abgeschätzt werden. Das Ergebnis: In der Galaxis gibt es etwa 50 Millionen Planeten mit intelligenten Lebewesen. Andere Berechnungen folgten: Stephen Dole von der RAND Corporation kam bei einer Sichtung aller Sterntypen auf 645 Millionen für Menschen bewohnbare Planeten in der Galaxis. Andere Prognosen blieben unter diesem Wert - und bewegten sich meist zwischen einer und zehn Millionen Zivilisationen auf fernen Planeten. Im kosmischen Maßstab, so war man sich einig, mußte das Weltall dicht mit hochentwickelten Planeten bestückt sein. Jetzt schwingt das Pendel zurück. Führende Weltraumforscher haben mit der Demontage des optimistisch gefärbten Bildes begonnen. Ein amerikanischer Forscher: "Es ist wie ein Mord an schönen Theorien." Neueste Erkenntnisse aus der Astrophysik, der Geophysik, der Planetenchemie und Geologie drohen, die Thesen vom dich bevölkerten Universum zum Einsturz zu bringen. Ein Astronom aus den USA macht klar: "Jahrelang haben wir geglaubt, die nächsten Planetenbewohner seien irgendwo ´um die Ecke´ zu finden, also höchstens einige Dutzend Lichtjahre entfernt. Jetzt müssen wir uns fragen: Sind wir allein im Kosmos? Wo sind die anderen?"

 

Fragen, die das bisher kultivierte Bild rigoros in Frage stellen. Wortführer dieser Wissenschaftler ist Michael Hart, ein Astronom der US-Raumfahrtbehörde NASA. Mit den Untersuchungen von Hart haben sich die Chancen, höheres Leben im All zu finden, drastisch reduziert. Die Entstehung intelligenter Lebensformen auf anderen Welten ist demnach viel unwahrscheinlicher als bisher angenommen wurde. Die astronomischen Daten sind eindeutig: Unser Sternensystem, die Milchstraße, besteht aus mindestens 100 Milliarden Sonnen, vermutlich sogar aus 200 Milliarden Sonnen. Rund 50 Prozent davon sind Doppel- und Mehrfachsterne. Sonnen, die umeinanderkreisen und deren mögliche Planeten keine stabilen Verhältnisse für eine Lebensentwicklung erwarten lassen. Etwa fünf Prozent aller Sonnen sind veränderliche Sterne, deren Leuchtkraft schwankt. Auch sie kommen für die Suche nach bewohnten Planeten nicht in Frage. Immerhin sind Planetensysteme im Weltall häufig. Pessimisten unter den Astronomen gehen davon aus, daß etwa zehn prozent aller Sterne über Planeten verfügen. Optimisten rechnen mit einem Anteil von 50 bis 60 Prozent. Demnach würde etwa jeder zweite Stern von Planeten umkreist. Für die Existenz anderer Planetensysteme gibt es bis heute noch keine physikalisch eindeutigen Beweise, aber immerhin starke Indizien. Mit keinem Fernrohr der Erde sind die winzigen Planeten anderer Sterne auszumachen. Allerdings beeinflußt die Masse von Planeten die Bahn einer Sonne. Diese Störungen sind mit empfindlichen fotoelektrischen Meßverfahren und mathematischen Überprüfungen erfaßbar. Obwohl es anscheinend Milliarden von Planeten in der Galaxis gibt, müssen für die Entwicklung von höherem Leben bestimmte astrophysikalische Bedingungen vorhanden sein. Nach Ansicht von Dr.Hart und anderen Wissenschaftlern gestatten nur sonnenähnliche Sterne eine genügend lange Evolution des Lebens auf anderen Planeten. Diese Sterne, die Astronomen sprechen von der Spektralklasse G, bilden etwa 10 bis 15 Prozent aller Sterne im All. In Masse, Leuchtkraft, Temperatur, Farbe und Durchmesser sind sie sonennähnlich. Ihre Temperatur liegt zwischen 5.000 und 6.000 Grad an der Oberfläche. Die Masse bei 0,8 bis 1,2 Sonnenmassen. Über zehn Milliarden Jahre hinweg erzeugen diese Sterne eine etwa gleichmäßige Energie. Andere, extrem heißen Sternen mit Temperaturen von 10.000 bis 35.000 Grad haben eine zu geringe Lebensdauer; ihre Energie ist schon nach einigen Millionen Jahren aufgebraucht. Fast die Hälfte aller Sterne sind jedoch rote Zwergsonnen mit Temperaturen von 2.500 bis 3.000 Grad. Sie haben meist weniger als ein Tausendstel der Leuchtkraft der Sonne und oft nur ein Zehntel der Sonnenmasse. Auf Planeten dieser Sterne ist eine Lebensentstehung sehr unwahrscheinlich.

Immerhin gibt es unter den nahen Sternen einen Kandidaten, der für die Suche nach Leben interessant ist. Es handelt sich um die zwölf Lichtjahre entfernte Sonne Tau Ceti, die gewisse Grundbedingungen erfüllt. Tau Ceti hat 82 Prozent der Sonnenmasse, 5.000 Grad Oberflächentemperatur und drei Viertel der Sonnenleuchtkraft. Auch Tau Ceti verfügt über Planeten; dies haben astronomische Berechnungen der Sternbahn ergeben. Doch auch dieser Stern verfügt nur über eine recht kleine Ökosphäre, in der sich ein Planet befinden müßte, um Leben hervorzubringen. Auch müßte dieser Planet sehr erdähnlich sein, um höhere Lebensformen entstehen zu lassen; sind doch auch bei den physikalischen Maßen der Planeten die Grenzen enger geworden. Für die Entstehung von Leben kommen nur Planeten in Betracht mit einem Drittel bis zum 2,5fachen der Erdmasse. Die Schwerkraft müßte zwischen einem Fünftel und dem 1,5fachen der Erde liegen. Die Temperatur darf 50 Grad nicht überschreiten, muß aber bei mindestens Null Grad liegen. Vorhanden sein müssen auch Sauerstoff und Wasserdampf sowie eine Rotation, die Tag- und Nachtunterschiede auf dem Planeten erzeugt. Ob sich letztlich Leben bildet, ist dann immer noch abhängig von der Stärke der ultravioletten Strahlung, vom Vorhandensein einer Schicht aus Ozonmolekülen, von der Neigung der Drehachse, der Chemie der Oberfläche und Atmosphäre und anderen Faktoren. Selbst wenn einfache Lebewesen wie Einzeller oder Bakterien entstanden sind, hängt der biologische Sprung zu höheren Lebensformen von weiteren ökologischen Grundfaktoren ab. Der sowjetische Astrophysiker Josef Schklowsky hält denn auch unsere Erde für eine "seltene Ausnahme im Weltall". Die nächste Zivilisation könnte durchaus 10.000 Lichtjahre entfernt sein. Bei den bisherigen Spekulationen war der mittlere Abstand zwischen zwei Zivilisationen mit 300 bis 800 Lichtjahren angegeben worden. Auch die radioastronomische Suche nach Funksignalen der Außerirdischen hat sich bislang als glatter Mißerfolg erwiesen. Das erste Programm dieser Art begann 1960 im Radioastronomischen Observatorium von Green Bank in den USA. 400 Stunden verwendeten die Astronomen darauf, die sonnenähnlichen Sterne Tau Ceti und Epsilon Eridani nach künstlichen Radioimpulsen abzuhören. Dieses "Project Ozma" wurde inzwischen in den USA mit den leistungsfähigsten Radioteleskopen wiederholt. Mehr als ein Dutzend Forschergruppen in den USA, Kanada und der Sowjetunion beteiligen sich an dieser Abhöraktion von kosmischen Ausmaßen. Bisher wurden rund 700 Sterne auf künstliche Signale untersucht. Bei über 100 Milliarden Sterne allein in unserer Galaxie mag diese Zahl gering erscheinen. Aber selbst der ansonst optimistische Exobiologe Freman Dyson aus den USA gibt widerwillig zu: "Ich habe das Gefühl, daß, wenn jemals eine außerirdische Technologie in unserer Milchstraße entstand, ihre Effekte augenblendend offensichtlich wären." Mit anderen Worten: Wir hätten sie entdecken müssen, auch wenn wir erst 20 Jahre nach den "Anderen" suchen. Der amerikanische Kongreß hat jedenfalls auf seine Art auf die neuen Thesen und Schätzungen über Leben im Weltall reagiert. Er kürzte den Etat für das Projekt SETI, die Radiosuche nach den Außerirdischen, um 70 Prozent.

 

Geheimnisvolle ´UFOs´ waren Heißluftballone meldete die ´Mainzer Allgemeine Zeitung´ am 22.August 1979: Die von einigen AZ-Lesern am Abendhimmel über Mainz beobachteten drei UFOs waren aller Wahrscheinlichkeit nach keine Erkundungsmaschinen, die nach einem landeplatz für den vom 5.bis 7.Oktober in Mainz geplanten UFO-Kongreß gesucht hatten, sondern mit ziemlicher Sicherheit Luftballons [sic!]. Sie waren kurz bevor sie über Mainz gesichtet wurden, zum Ausklang des Kostheimer Winzerfestes jenseits des Rheines gestartet worden. Die rot-weißen Ballons trugen an ihrer Unterseite eine Aluminiumschale, in der Brennmaterial lag. Die heißen Abgase blähten die hell leuchtenden Ballons auf, die bald darauf über Mainz ihre Bahn zogen.

 

+ Für den 29./30.September 1984 wurde der CENAP-UFO-Treff 5 von den Heilbronner Kollegen organisiert. Dazu berichte die dpa Anfang August 1984 z.B. im ´Südkurier´:

>UFO-Experten unter sich/Fliegende Untertassen sind Thema einer Tagung in Heilbronn. Zehn Jahre lang haben sich private "UFO-Forscher" in Mannheim und Heilbronn darum bemüht, alle erreichbaren Meldungen über Beobachtungen von unbekannten Flugobjekten aus der ganzen Welt zu analysieren. Bei den weitaus meisten untersuchten Fällen konnte eine natürliche Erklärung gefunden werden. Die Hobby-Forscher, die als "Centrales Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Phänomene" (CENAP) firmieren, konnten sogar eine ganze Reihe von Sensationsmeldungen aus dem UFO-Bereich einwandfrei als Fälschungen identifizieren. Gewappnet mit einem großen Erfahrungsschatz, der in einem umfangreichen Archiv niedergelegt und sogar in einem Klein-Computer gespeichert ist, werden die CENAP-Leute jetzt in eine zweite Phase ihrer Tätigkeit eintreten: Sie wollen den psychologsichen und soziologischen Hintergrund des UFO-Glaubens analysieren. Dies erklärte Werner Walter (Mannheim), selbsternannter "Forschungsleiter" und Herausgeber eines bereits in 102 Folgen erschienenen "CENAP-Reports", in einer Pressemitteilung. Ein Überblick über die vergangenen zehn Jahre Beschäftigung mit UFO-Problemen soll in einer öffentlichen Tagung am 29. und 30.September dieses Jahres im Hotel Kronprinz in Heilbronn gegeben werden. Ihre Teilnahme zugesagt haben UFO-Interessierte aus der Bundesrepublik, aus Luxemburg, Norwegen, Dänemark, Frankreich und der Schweiz. In einem Podiumsgespräch sollen die verschiedenen Standpunkte gegenüber "Fliegenden Untertassen" von UFO-Gläubigen, von Hobby-Forschern und von ausgesprochenen Skeptikern diskutiert werden.<

 

´Feuerball rast durch Linienjet´ meldete am 11.August 1984 die ´Abendpost´: Eine Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur Tass schreckte kürzlich westliche Physiker auf: Ein Kugelblitz hatte angeblich ein Flugzeug durchdrungen. Laut Tass war bei einem Linenflug von Sotschi am Schwarzen Meer nach Moskau völlig unvermittelt ein feuriger Ball von zehn Zentimeter Durchmesser vor dem Cockpit aufgetaucht. Danach verschwand die Feuerkugel mit ohrenbetäubendem Krach und drang durch die feste Metallhülle in das Innere des Flugzeugs ein. Tass wörtlich: "Im Heck des Flugzeugs teilte sich der Feuerball in zwei glühende Teilstücke, die sich wieder vereinigten und fast geräuschlos aus dem Flugzeug verschwanden." Richard Orville, einer der führenden Experten für Atmosphärenphysik in New York, ist ratlos: "Wir haben keine Erklärung, aber die wissenschaftliche Literatur berichtet von mehreren Vorfällen dieser Art."

´UFO über Pöhlde?´ meldete der ´Harzkurier´ am 16.August 1984: Eine ganze Anzahl von Personen beobachtete gestern mittag über Pöhlde ein Flugobjekt, aus dem sich die Beobachter keinen "Reim" machen konnten. Die Flughöhe wurde auf bis zu zehntausend Meter geschätzt. Der Flugkörper sah den Schilderungen zufolge aus wie eine Tonne, wechselte scheinbar auch mehrfach Flughöhe und Flugrichtung, so daß glänzendes Metall im Sonnenlicht aufzublitzen schien und entfernte sich schließlich nach den Berichten der Augenzeugen in Richtung Südosten.

 

Pöhlder "UFO" ist identifiziert! meldete am 17.August 1984 der ´Harzkurier´: Das "unbekannte Flugobjekt" (UFO), dass vorgestern mittag von mehreren Personen in Pöhlde als "dickes, rundes Ding" mit teilweise glänzender Außenhaut am Himmel über Pöhlde beobachtet worden war ("wahrscheinlich bis zu 10.000 m hoch") ist identifiziert! Es handelte sich um einen rund 150 Zentimeter langen schwarzen Plastiksack, Durchmesser ca 60 cm, der sich in der Sonneneinstrahlung derart erwärmt hatte, dass er zum "Aufsteiger" wurde und seinem Besitzer, einem Pöhlder Jungen, ausriß. Aber 10.000 m waren es bei der Beobachtung natürlich nicht!

 

´Das UFO war ein Ballon aus Japan´ berichtete am 21.August 1984 der ´Kölner Stadt-Anzeiger´: UFOs, unbekannte Flugobjekte von fremden Sternen, glaubten Kölner am Himmel ausgemacht zu haben. So beobachtete ein Physiklehrer in Rath abends gegen 22 h am Himmel ein rundes Objekt, dessen Rand mit Scheinwerfern bestückt zu sein schien. Nach einer Viertelstunde entschwand es "senkrecht nach oben, und zwar mit sehr hoher Geschwindigkeit". Die Himmelserscheinung findet bei der Flugsicherung Köln-Wahn allerdings eine sehr irdische Erklärung. Danach handelt es sich bei solchen Objekten um Modellballons, die durch die Hitze einer offenen Gasflamme unter ihrer Hülle Auftrieb erhalten. Mit einem Umfang von zwei bis drei Metern gewinnen diese Ballons aus Japan-Papier offenbar Beliebtheit als Party-Spaß. Da sie aber eine Steighöhe von rund einem Kilometer erreichen können, bilden sie auch eine Gefahr für den Luftverkehr.

 

"Unbekanntes Flugobjekt" erschreckte Enscheder Bürger in der Nacht berichtete am 28.August 1984 die ´Westfälischen Nachrichten´: Die Polizei fühlte sich schon auf den Arm genommen - beim Flugplatz in Twente zuckten alle nur mit den Schultern. Und dennoch: Immer, wenn es in Gronaus Nachbarschaft Enschede dunkel wurde, kreiste hell erleuchtet eine Fliegende Untertassen am Himmel. Geheimnisvoll wirkte das Flugobjekt, immer in Bewegung, mal auf Blinklicht geschaltet. Und stand es doch mal still am Firmament, war von der Besatzung trotzdem nichts zu erkennen. So einige besonders wache Bewohner der Grenzstadt vor der Polizei und beim Flugplatz. Endlich fanden sich einige Freunde und Helfer, die dem Phantom auf die Spur kommen wollten. Und sie hatten Erfolg! Bei routinemäßiger Kontrolle der "Bodenstation" fanden sich plötzlich drei Tüftler auf der Wache wieder, die dieses abenteuerliche Flugobjekt ersonnen, gebaut und hochgelassen hatten. Mit Licht, um auch abends Spaß zu haben. Die Polizei hat´s ausgeknipst.

Quelle: CENAP-Archiv

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