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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-395

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14.06.2009

Einblick in die deutsche UFO-Historie

UFOs und das deutsche Fernsehen...

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Fortsetzung...

Im Grunde haben wir es mit dieser unrühmlichen ARD-UFO-Reportage und ihren Folgen mt den Auswirkungen von 1) einem Kompetenz-Problem und 2) einer ungewöhnlichen Situation zu tun, die auf einer in diesem Rahmen vielleicht ungewöhnlichen gesellschaftlichen Lage basiert (aber das grenzwertige UFO-Phänomen ist an sich schon als Mär und Mythos der Neuzeit ´ungewöhnlich´ - und bei ungewöhnlichen Lagen bedarf es auch ungewöhnlicher Betrachtungen durch ungewöhnliche Leute in der ´UFO-Szene´ wie wir es halt eben bekannterweise {!!!} sind!). Eine Lage mit der Alt-UFOlogie-Promoter und der Einführer des New Age-Spuks (alias die neue Esoterik) in Old Germany, Michael Hesemann, immer noch nicht als verändertes Gesellschaftsbild in unserer Kultur klarkommt.

Dennoch, wie die ´Westfälische Rundschau´ am 26.Oktober 1994 zu berichten wußte, "diskutiert ganz Deutschland" - "beim NDR stand gestern die Klingel [des Telefons] nicht mehr still". Und weiter: "Harsche Kritik äußerte UFO-Experte Werner Walter in Mannheimn. Die Sendung sei Blendwerk und habe die Zuschauer verwirrt. Vor allem die in der Reportage behandelten Sichtungen von UFOs über Belgien seien leicht erklärbar." Tatsächlich wurde auch der NDR von Beobachtern angeblicher UFOs überschwemmt, die ähnliche Observationen machten, "wie sie in der Sendung geschildert wurden". Damit sind die Disco-Lichteffektgeräte gemeint, weswegen der NDR (ausgerechnet) die Beobachter jetzt an die Mannheiner UFO-Meldestelle verwies!!!

 

Die ´Offenbach-Post´ vom selben Tag nannte die Sendung daher nurmehr "Metaphysischer Dünnpfiff" und verwies darauf, dass die Sendung "gründlich in die Hose ging, weil zahlreiche der aufgetischten Fälle seit Jahr und Tag als geklärt gelten - sie sind vornehmlich Blödsinn, Täuschungen, Spiegeleien und Eulenspiegeleien. Da hat uns die ARD ganz schön vergackeiert. Leider vergaßen die ´Dokumentarfilmer´ dass beizeiten zu erwähnen. Die Folge: 45 lange Minuten in der letzten Reihe - und das ausgerechnet bei der ARD".

Damit ging die auf ernst-getrimmte TV-Unterhaltungssendung in aller Öffentlichkeit voll daneben. Doch das wurde vom Autor und vom Sender überhört. Wie gesagt: Gesichtsverlust wolle man sich nicht ins Stammbuch schreiben lassen, auch wenn die Medien draußen vor dem NDR-Tor in Hamburg ganz und gar anderer Meinung waren und vernichtende Urteile abgaben. Der ´Express´ so am 26.10.94: "UFO-Fieber: Wissenschaftler geraten sich in die Haare", um die CENAP-Kritik aufzugreifen. Die ´Kölnische Rundschau´ vom 25.Oktober hatte unter der Schlagzeile "Banale Konsequenzen", die "plakative Präsentation" als "entwertend" gelocht: "Dass Rohde von getürkten UFO-Fotos berichtet macht die Sache nicht objektiver... Etwas mehr Skepsis hätte da gutgetan." Henning Harmsen sah für die ´Rheinpfalz´ ebeno kritisch fern und brachte den Beitrag "Absolut unergiebig" in die vielgelesene Pfälzer Zeitung vom 26.Oktober 1994: "Ich sehe was, was Du nicht siehst. Daran mußte ich bei dieser absolut unergiebigen UFO-Revue denken." Der Kritiker sprach von einem "in jeder Hinsicht sinnlosen Film", der "schlichtweg lächerlich" ist und in einer "nichtssagenden Erbsenzählerei" ausartete. Gescheitert war Rohdes Film auch deswegen, "weil er nichts weiter zu bieten hat als eine pure Aufzählung, ohne den Dingen auf den Grund zu gehen".

 

Die ´Neue Westfälische´ vom 29.Oktober wußte es genau: "Unerklärbare Flugobjekte bewegen ein Millionenpublikum: UFO-Debatte führt zum Skandal". "Bei der ARD ist dicke Luft. Und dabei hätte die öffentlich-rechtliche Anstalt allen Grund zur Freude. Ein am Montag ausgestrahlter Beitrag zog fast acht Millionen Zuschauer vor den Flimmerkasten. ´Seit ihrem Bestehen hat die ARD auf diesem Sendeplatz noch nie eine so hohe Einschaltquote erlebt´, sagt der zuständige NDR-Redakteur Uwe Zimmermann." Dennoch, es gab "vernichtende Kritik" an der Ausstrahlung, die "innerhalb der ARD ein Nachspiel haben wird". Wie die Zeitung erfuhr, war Rohde nur ein "freier ARD-Mitarbeiter", der von sich selbst behauptete, einen "ganz bescheiden gemachten Film" abgeliefert zu haben, wobei dies sogar irgendwie stimmt! Jean Pütz blieb dennoch dabei, dass diese Sendung "eine Katastrophe" war. Auch der ´Südkurier´ klagte, dass die Sendung "dürftig" war, weil es an "Gegenpositionen" mangelte. Und die TV-Kritik der ´Bild + Funk´ war deutlich, als die den Beitrag einen "einseitigen Bericht" nannte. Die ´Hör Zu´ reagierte schließlich in ihrer Fernsehkritik von Karlheinz Mose und erklärte die UFO-Sendung zu "einem Film für Gläubige". In der ´Hör Zu´ vom 11.November 1994 gab es zwei interessante Leserbriefe zu beiden ARD-Sendungen. Zunächst Kurt Jürgens, Ratingen: "Dass sich sogar das Pentagon mit UFOs beschäftigt hat, liegt nur daran, dass sich die Amerikaner nicht von der russischen Kriegsmaschinerie überraschen lassen wollten. Es gibt nicht die geringste Wahrscheinlichkeit, dass unser Planet von Außerirdischen beobachtet oder gar besucht wird..." Dann Peter Dreves, Büdelsdorf: "Die UFO-Diskussion am 27.Oktober in der ARD war schlimmer als ein Polit-Disput. Streckenweise herrschte totales Durcheinander - jeder redete gegen jeden. Vorschlag: Diskussion wiederholen, kompetentere Leute einladen, Redezeit begrenzen. Die Einschaltquoten beweisen: das Thema interessiert!"

 

Der ´Nordbayerische Kurier´ vom 29.Oktober 1994 griff sich ganzseitig dem Thema des "multimedialen Untertassen Kult". Herr Hesemann hatte gerade in Bayreuth Indizien vorgeführt, die die Existenz außerirdischen Lebens beweisen sollten. Martin Groll erkannte, dass "die UFOs los sind. Der Kult um die nicht-identifizierbaren Flugkörper, lebt." Doch strengere Nachforschungen haben viele dieser UFO-Sichtungen als das entlarvt, für was sie überzeugte UFO-Skeptiker schon immer hielten: als natürliche Phänomene, als Verwechslungen, manche sogar als eindeutige Fälschungen. Gutgläubige UFO-Fanatiker hat das dennoch nie davon abgehalten, jene noch so unscheinbare Himmelserscheinung für einen Besuch der Außerirdischen zu halten. Ausgerechnet von diesen "Sektierern" will sich Hesemann "abgrenzen", obwohl genau sie sein Publikum ausmachen. "Ich bin kein Scharlatan" hämmert er seiner Fangemeinde ein. "Seine Arbeit hält der korpulente Autor für wissenschaftlich. Für seine Gegner verneint er dies", lesen wir da überaus verblüfft und noch mehr: "Ich frage diese Leute, ob Sie schon jemals Recherchen vor Ort angestellt haben, und sie antworten mir: nein." Hesemann fühlt sich in der Rolle des verkannten Pioniers, des einsamen Rufers in der Wüste. "Gerne vergleicht er sich, wenn auch nicht direkt, so doch zumindest andeutungsweise mit Kopernikus, de rin seiner Zeit wegen seiner Theorien verlacht und angefeindet wurde. Etwas Märtyrerhaftes scheint da durch, auch wenn er es nicht offen zugibt", erfahren wir wenig erstaunt, weil wir Hesemann kennen. "Filme sind für Hesemann Fakten, an diesem Credo hält er fest. Den Hinweis, Filme seien manipulierbar, weist er barsch zurück", schreibt Groll nieder. "Außerdem, so Hesemann, sei es sehr zweifelhaft, dass beispielsweise ein mexikanischer Bauer so viel Geld in Special Effects reinstecken könne, um seinen UFO-Streifen zu türken. Die Echtheit sei ´nicht bestreitbar´". Kein Wunder also, wenn unbedarfte Zuhörer und Leser mit wenig Vorwissen Hesemann nicht widerlegen können, stellt die Zeitung klar und kommt damit zu einem sehr wichtigen Punkt. Tatsächlich sind es nicht aufwändige Special-Effekts mit den UFO-Filme getürkt werden, sondern recht banale Tricks mit den fotopsychologisch das Publikum "umgehauen" wird. Und damit kann das Publikum über die Ohren gehauen werden, welches zudem kaum fachmännische Ahnung hat und deswegen leicht auf den Leim geführt werden kann.

 

Natürlich überhäuft der "UFO-Geschäftsreisende" mit Fällen und Beweisen, "die einen förmlich erschlagen und jeglichen Versuch der Nachprüfung im Keime ersticken. Rasch springt Hesemann von Bild zu Bild, von Filmsequenz zu Filmsequenz." Dazu referiert Hesemann, mal mehr, mal weniger deutlich, streckenweise nuschelnd. Ohne zu vergessen, hier ein Anekdötchen, da eine Binsenweisheit, dort eine Moralpredigt einfließen zu lassen. UFOtainment pur. "Abenteuerlich wird Hesemanns Show spätestens dann, wenn er seine großen Trümpfe ausspielt: die ´supergeheimen´ Akten aus den Archiven des CIA, KGB und der NASA... Der Krieg der Sterne findet bei Hesemann nicht nur im Wohnzimmer statt. Das amerikanische Raketenabwehsystem SDI sei vor allem gegen eine mögliche Bedrohung aus dem Weltall gerichtet.. und Spielbergs Film ´Unheimliche Begegnung...´ sei Teil eines Erziehungsprogramms gewesen, um die Öffentlichkeit auf Kontakt mir ´extraterrestrischer Intelligenz´ vorzubereiten", ist hier zu lesen. Begleitet wird der Artikel von diversen Bildern, darunter auch eine "authentische" Aufnahme, ja das "beste Bild einer Fliegenden Untertasse über Deutschland" anno 1977 "in der Nähe von Hamburg". Dies ist die sogenannte Wedel-Aufnahme von Walter Schilling, die auch in der ARD/NDR-Sendung vom 24.Oktober 1994 als schlagender UFO-Beweis abgehandelt wurde. In dem Buch "Das Rätsel: Unbekannte Flugobjekte" (Moewig, 1998) sollte dann Hesemann selbst hierzu einen Beitrag einbringen, um MUFON-CES eines auf die Mütze zu geben. Hier gestand er ein, vom Fotografen zwischen 1981 und 1983 Dutzende "primitiver Fotocollagen" erhalten zu haben. Aber weitere Nachforschungen erwiesen sich als undurchführbar, weil Schilling 1984 infolge eines Sexualdeliktes in einer psychiatrischen Klinik aufbewahrt wurde. Hesemann selbst hatte bereits im Juni 1982 von der Ground Saucer Watch (GSW) erfahren, dass das Wedel-Foto auf ein kleines Modell zurückgeht. Und bereits am 11.August 1983 teilte Schilling Hesemann gegenüber mit: "...ich habe eine gute Nachricht für Sie. Das Mini-UFO von Wedel Anno 1977. Ich habe es selbstgemacht, fliegen gelassen und dann bloß noch ein Foto gemacht... Details: Habe es in Feinarbeit daheim gebaut und es flog aus meiner Hand über der Wedeler Marsch...Verstehst Du, Freund Michael? Das ist gut. Ein sehr guter Witz. Okay."

 

Jubelrufe der UFOlogie

 

Aber es gab auch UFOlogen, die die Gunst der Stunde nutzten und sich sonnten, freilich unbelastet von aller Kritik und mit voll hpchgezogener Scheuklappen. So brachte der ´Hanauer Anzeiger´ am 28.Oktober 1994 die Schlagzeile "UFOs und nochmals UFOs - Der Hanauer Buchautor Ernst Meckelburg sieht sich bestätigt" ins Blatt. Der Hanauer Autor, dessen Buchauflagen inzwischen in die hunderttausende gehen, lehnte sich genüßlich im Sessel seines Hauses zurück, weil er "eine indirekte wissenschaftliche Reputation erfahren" habe. Die ARD-Sendung habe zumindest einen Teil seiner in mehreren Büchern veröffentlichten Ansichten "bestätigt", da ein "seriöser Sender" Himmelserscheinungen vorgestellt hatte, "die nicht mit dem heutigen physikalischen Wissen erklärbar sind". Ernst Meckelburg sah sich in seiner Arbeit, seinen Forschungen und Überlegungen durch Rohde´s Unterhaltungsshow bestätigt! Und der UFO-Entführte George Spöttle behauptete laut einer ADN-Agenturmeldung (abgedruckt im ´Hamburger Abendblatt´ vom 24.11.994) in Budapest auf dem Konvent "UFOCON 94" ungerührt: "In der ehemaligen DDR hat es mehrere tausend Entführungen durch Außerirdische gegeben. Weit mehr als in Westdeutschland! Die Opfer wurden in Raumschiffe verfrachtet und für medizinische Experimente benutzt." Nach Spöttle unterlägen diese "brisanten Akten" strenger Geheimhaltung und seien inzwischen vom Bundesnachrichtendienst nach Pullach gebracht worden. Spöttle weiter: "Ich weiß von Kollegen, die für die Gauck-Behörde gearbeitet haben, dass internationale Geheimdienste wie der CIA und der MI5 die mehreren tausend Dossiers prüfen." Laut Spöttle habe es eine UFO-Abteilung der Stasi gegeben, die mit mehreren Ostberliner Ministerien und den DDR-Luftstreitkräften zusammenarbeiteten. Auch Psychologen der Humboldt-Universität hätten geholfen, die Personen zu befragen, die mit Außerirdischen in Kontakt gekommen seien. Der Hamburger Diplom-Physiker und Fernsehautor Heinz Rohde (der gerade die mehr als umstrittene UFO-Reportage "UFOs: Und es gibt sie doch" zur besten Sendezeit über den ARD-Kanal laufen ließ): "Sicherlich hat die Stasi UFOs beobachtet - schon allein aus militärischem Interesse."

 

Die ufologische Fangemeinde jubelte also. Für den damaligen Chefredakteur Michael Hesemann des ´Magazin 2000´ war die Sendung der "wahrhafte Durchbruch in Sachen UFOs"*. Und er gratulierte von Ludwiger aus der Ferne, weil dieser mit seiner Teilnahme an der Sendung der "Sache einen guten Dienst erwiesen" habe, da er es schaffte, dass die Sendung "echte UFO-Beweise präsentierte". Natürlich hatte er ein besonderes Interesse, weil er gerade mit einer Vortrags-Veranstaltung durch Germany tourte, um die Gläubigen auf sein Buch "Geheimsache UFO" einzuschwören, damit gab die ARD seiner Sache den notwendigen Schub und führte indirekt zu vollen Veranstaltungshallen für den Auftritt des "größten UFO-Experten" Deutschlands. Es gab nur eine "Unschönheit", MUFON-CES-Mann Klein knackte eine von Hesemann promotete UFO-Fotserie aus Puerto Rico, die zeigen soll, wie ein F-14 Tomcat-Abfangjäger der US-Luftwaffe eine ´Fliegende Untertasse´ am 9.Mai 1988 verfolgt (die berühmte Amaury Rivera-Fotoserie). Ein spektakuläres Bild hiervon zierte gerade a) Hesemann´s Buchcover von "Geheimsache UFO" [bis zu jenem Zeitpunkt 25.000 Exemplare verkauft], b) sein Vortragsplakat einer gerade während des Sendezeitraums laufenden bundesweiten Vortragsaktivität und c) sein internationaler Videofilm "UFOs: Die Beweise". Die Zugnummer war also zu Asche geworden, Hesemann wurde darüber richtig böse. Noch in Magazin 2000 Nr.97 (Januar 1994) hatte davon gesprochen, "eine gründliche Untersuchung der interessantesten Fälle für 1994...gemeinsam mit den Kollegen von der UFO-Forschungsgruppe MUFON-CES" in Sachen Entführungsberichte vornehmen zu wollen. Und schon im Magazin 2000 Nr.103 (März 1995) geht es deswegen rund und "der große Dienst an der Sache" schrumpfte schnell, weil Hesemann wegen der Promotion zu den Rivera-Fotos Feuer gemacht bekam, jetzt hieß es nurmehr selbst das Gesicht zu wahren. Die "lieben Kollegen" arbeiteten jetzt ganz plötzlich "unwissenschaftlich" und er greift persönlich Klein an, weil er seine Analysen "von seinem Zimmer in der Wohnung seiner Eltern" erstelle und MUFON-CES habe nichts weiter als "Amateurstatus" und die Hauptargumente von MUFON-CES sind plötzlich "witzig". Er hat es von "Spielereien von Kindern" und "pseudowissenschaftlichen Thesen" seines ehemals lieben Kollegen von Ludwiger, den er nun einen "selbsternannten Spezialisten" schimpfte. Ja, die NDR-Sendung ist plötzlich für Hesemann "hochstaplerisch"! Im Heft vom Mai 1995 läßt Hesemann seinen merkwürdigen US-Freund Jim Dilettoso (der ist wieder eine Type mit eigener Geschichte) erklären, dass die Klein´schen Analysen "kindisch und unwissenschaftlich" und die Gutachten von Klein für MUFON-CES "in den wichtigsten Punkten widerlegt" sind. Ja, sie "widersprechen allen Gesetzen der Logik" wenn es dem eigenen Ruhm schadet.

 

*= Als dann anläßlich der ein Jahr später in Düsseldorf laufenden von Hesemann veranstalteten "UFO-Konferenz" diverse TV-Sender mit ihren Sendungen wie ´Stern TV´, ´Spiegel TV´, ´Die Redaktion´, ´Hautnah´ oder ´Extra´ sich der UFOlogie und ihren Behauptungen annahmen und hierbei öfters mal WW angefragt wurde, um eine Stellungsnahme zu ein paar UFO-"Beweisen" abzugeben, brach natürlich die Welt für Hesemann und Gefolgschaft zusammen. Plötzlich, als die Wahrheit über die vorgeblichen UFO-Fälle bekannt wurde, nannte der UFOlogie- und Mystik-Promoter dies alles in einem Aufschrei "So lügen und manipulieren deutsche Medien, wenn es darum geht, UFO-Forscher [damit meint er sich] zu diskreditieren!" (´Magazin 2000´ Nr.108, Januar 1996) Es ist schon eine seltsame Logik, die sich da die UFO-Freunde des Fantastischen angeeignet haben. Plötzlich sei eine "regelrechte Hexenjagd auf die UFO-Forscher" entbrannt, weil das Medienecho genauso plötzlich sich auf Grund unserer Aktivitäten ein Jahr zuvor umschlug und einmal mehr der Gesichtsverlust ganz bestimmter UFO-Promoter anstand. Und plötzlich war WW natürlich kein UFO-Forscher mehr, "sondern ein Ideologe", weil für ihn "das Handwerkszeug und die Objektivität fehlt". In einem kollektiven, gruppendynamischen Effekt stellten sich in den entsprechend später abgedruckten Leserbriefen die Mehrheit der UFO-Gemeinde auf die Seite ihres ´Gurus´.

 

Rohde´s Show heizte also den deutschen UFO-Boom nur an während parallel auf dem Mystery-Channel Pro7 die ´Akte X´ zum Kult-Fernsehspiel mit außerirdischen Elementen und Verschwörungs-Paranoia auf fiktiver Ebene (wenn auch im gefährlichen, pseudodokumentarischen Stil aufgezogen) wurde, während bei der ARD "echte Beweise" präsentiert worden seien. Nach unserer Ansicht kamen hier zwei entscheidende, massenwirksame, aber gefährliche Facetten gleichsam ins Spiel, um den letzten UFOlogie-Boom damals voranzutreiben. Die ´heimlichen Gewinner´ waren dabei zweifellos die ´Goldnasen´ der schreibenden UFOlogie-Zunft und UFOlogen, Esoteriker und Sektierer hatten ihre Zeit, sobald sie irgendwie das ´Fliegende Untertassen´-Thema für sich einvernommen hatten. Hier kam eine geradezu förderliche Mischung für die Ausbreitung des UFO-Aberglaubens zustande, die wohl auch ungewollt der amerikanischen Serie einen gewaltigen Schub gab. Eigentlich müsste die Hamburger NDR-Redaktion aus München eine Kiste besten Sekts zum Dank geschickt bekommen haben...

Die Familien-Zeitschrift ´Neue Welt´ begann in der Ausgabe vom 2.November 1994 ebenfalls das Entführungs-Phänomen aufzugreifen und in der Serie "Augenzeugen berichten: Von UFOs entführt" auszuschlachten. In Folge 1 berichtete Conny Paraschoudis (39) aus Berlin: "Ein Wesen mit riesigen Augen stand vor meinem Bett". Seit ihrer Kindheit hatte Conny Paraschoudis "traumähnliche Visionen von unheimlichen Begegnungen". Auch der Fall des im Frühjahr 1991 14-jährigen Michael Kellermann aus einem Dorf in Niedersachsen wird dargestellt, der "kleine Gestalten in Kutten oder Umhängen mit Kapuzen" am Ende seines Betts spät nachts auftauchen sah. Eines der Wesen hatte einen leuchtenden Stab in der Hand, der dem Buben an die Stirn gehalten wurde. Vor Schreck machte der Junge sofort das Licht an, aber damit verschwanden auch die Besucher....

 

Am 4.November 1994 nutzte sogar die ´Deutsche National-Zeitung´ (!) das Potential des neuerlichen UFO-Wahns für sich: "Sind die UFOs von Hitler? Zur aktuellen Diskussion um mysteriöse Flugobjekte." Damit war Hitler´s Geheimwaffe auch ins Spiel gekommen und das braune Blatt druckte in seinen Bericht noch eine Werbekasten mit diesem Inhalt ein: "Den Weg zur Wahrheit weisen: Möglichst viele Exemplare dieser Zeitung an Mitbürger verteilen!" Wie man sieht, nutzte die durch den unkritischen ARD-UFO-Beitrag anfachte Debatte wirklich jede Fraktion des ´UFO-Parlaments´ für sich aus und schöpfte aus den Vollen.

 

"Sirius wäre ein Kandidat" nannte Thomas Hanitzsch von der ´Leipziger Volkszeitung´ vom 12.November 1994 seinen Feature-Artikel zur Deutschland-Tournee "Geheimsache UFO" von Buchautor Michael Hesemann, dessen Publikum die Frage bewegte "Haben wir Besuch aus dem All?". Hesemann war also unterwegs und Tausende folgten ihm in dieser heißen Zeit für die außerirdischen Aliens, weil sich "heute die UFO-Botschafter im Erfolg sonnen. Fliegende Untertassen finden in Presse, Funk und Fernsehen Beachtung, Hesemann wird demnächst vor der UNO sprechen... Das UFO ist ein Verkaufsschlager ersten Grades." Hanitzsch weiter: "Sie waren gekommen, um UFOs zu sehen. Hesemann tat ihnen den Gefallen... Er präsentierte seinem Publikum auch angeblich echte Geheimdokumente... Das Publikum begann sich zu langweilen, wollte man doch UFOs sehen, und keine projizierten Geheimpapiere. In Dresden kam es so zu einem Zwischenfall. Ein angetrunkener Zuschauer war mit Hesemann´s Vortrag nicht zufrieden und störte die Veranstaltung immer wieder durch laute Rufe. Die Situation eskalierte in einem mittleren Tumult und der Zuschauer wurde schließlich entfernt. Hesemann erstattete Anzeige wegen Hausfriedensbruches und drängte darauf, die Identität des Störers festzustellen, weil dies kein gewöhnlicher Störer war, sondern natürlich von "einem Geheimdienst eingeschleust wurde, damit Sie die Wahrheit über UFOs nicht erfahren!". Dies war der Augenblick, als Hesemann sein Dresdner Publikum verlor..."Hesemann konnte sein Publikum nicht zufriedenstellen. Weil er es versäumt hat, den wesentlichsten UFO-Irrtum aufzuklären: Die praktische Gleichsetzung von ´UFO´ und ´außerirdisches Raumschiff´. UFO steht schlicht für ´Unbekanntes Flugobjekt´ - und nicht etwa für ´Untertasse fliegt oben´."

 

Das Schicksal kann schon zynisch sein. Michaela Hass von der ´Süddeutschen Zeitung´ berichtete in einem Feature-Artikel am 15.November 1994 von der "Hochkonjunktur der Sekten - Die Illusionsfabrik der Lichtsucher" über die Sekte "Fiat Lux", über das "Sprachrohr Gottes" Uriella (Erika Bertschinger-Eicke), die predigt, dass die wahren Gläubigen durch "ferngesteuerte kugelförmige UFOs" gerettet werden, sobald die Apokalypse des Weltuntergangs ("auf jeden Fall vor dem Jahr 2000") eintritt. Wer die Sekte kritisiert hält zum "Teufelswerk", der Verschwörung des Bösen unter dem Geheimdienst der "Illuminati". Parallel einher berichteten die Agenturen über ein Sektendrama der "Sonnentempler" in Kanada und der Schweiz, wo sich 53 Menschen das Leben nahmen, um zur "Reise zum Planeten Sirius" anzutreten. Sektenbeauftragte der Kirchen und private Sektenberatungsstellen zuckten in Folge der ARD-Sendung zusammen und bekamen verdeutlicht, welch weltweites Problem die Untertassen-Irrlehre darstellt.

 

Und natürlich auch die ´jellow press´ feuerte in die Haarstudios schwere Granaten ab: Die ´Neue Welt´, ´Heim und Welt´ sowie ´Die Zwei´ brachten ob des populären Themas ganze Serien ins Blatt. Die Inhalte waren genauso wie in der ARD-UFO-Reportage "zehenaufrollend". In ´Die Zwei´ Nr.50/1994 berichten Leser von ihren "unheimlichen Erlebnissen" der dritten Art. Doch welche sind dies? Hannelore Kähler aus Köln hatte im August 1994 etwas gesehen, was "die Grenzen des bisher Gesehenen sprengt". Ihr Bericht: "Wie von Geisterhand zog sich eine helle, mehrfach aufblitzende Form am Himmel entlang. Das Licht drehte sich kreisförmig, blitzte mal hier, mal dort. Nach zehn Minuten entschwand das UFO vom Abendhimmel." Ähnliches weiß auch Rolf Stoy aus Düsseldorf zu berichten, der einmal gegen 18 h auf der A46 zwischen Düsseldorf und Wuppertal fuhr und etwas sah, was er bis heute nicht begreifen kann: "Da waren plötzlich Lichter neben der Autobahn, die Erscheinung verfolgte fast vier Kilometer das Fahrzeug." Passend dazu hebt der Zeuge auf einem Bild eine Schablone hoch, die einen durchaus bekannten Skytracker-Lichtkranz zeigt. Weitere UFO-Darstellungen beinhalten nichts mehr. Selbst das Nackedei-Herren-Magazin ´Penthouse´ nahm sich in Nr.2/1995 als Folge des ungeheuren Interesses in einem UFO-Report, Thema "Ex-Militärs: Die NATO versteckt Aliens" an.

 

Wie die Faust aufs Auge...

 

...zum Thema Macht und Einfluß des Fernsehens paßt dazu nachfolgende Meldung, die kurz nach obigen Ereignissen aufkam und dem Problem eine zusätzliche Dimension gibt:

 

"Fernsehfilm löst Panik aus - Angebliche Nachrichtensendung über Asteroideneinschläge", so der Titel einer AP-Meldung aus Los Angeles, die am 1.November 1994 im ´Tagesspiegel´ erschien. Ein am 30.Oktober 1994 von dem großen Fernsehsender CBS in den USA ausgestrahlter Spielfilm über den Aufprall von Himmelskörpern auf der Erde war offenbar derart realistisch geraten, dass er bei nicht wenigen Zuschauern Panik auslöste. Hunderte verwirrter Personen - einige sollen geweint haben - riefen an und wollten Näheres wissen. In dem Fernsehfilm "Without Warning" (Ohne Warnung) berichtet eine erfundene "Abendnachrichten"-Sendung in angeblichen Live-Übertragungen über den Einschlag von Asteroiden im Gebiet des US-Bundesstaats Wyoming sowie in Frankreich und China. Während des Films wurde wiederholt das Wort "Live" eingeblendet. Viele Rollen wurden von echten Moderatoren aus lokalen und überregionalen Fernsehsendern gespielt. In dem Film erhält die Stadt Cheyenne in Wyoming einen Asteroiden-Volltreffer. Asteroiden, auch Planetoiden genannt, sind Miniplaneten, die, soweit bekannt, zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter die Sonne umkreisen. Die Sendung löste eine Flut von Anrufen bei Fernsehstationen in den Städten Minneapolis, Los Angeles und Las Vegas sowie in den Staaten Wyoming, Tennessee und Louisiana aus. Auch bei Behörden, Nachrichtenagenturen und anderen Redaktionen in New York, Atlanta und Chicago gingen Anfragen ein. Jill Cummer von der CBS-Station in Cheyenne berichtete: "Ich mußte die ganze Nacht über Anrufe beantworten und den Leuten sagen, dass es nur ein Film war." Am Anfang der Sendung wurde zwar der Hinweis gegeben, dass die Vorgänge frei erfunden seien, jedoch blieb eine Wiederholung dieses Hinweises während der dramatischsten ersten Viertelstunde des Films aus. Die an CBS angeschlossene Fernsehstation WCCO-TV in Minneapolis entschuldigte sich während ihrer echten Abendnachrichtensendung bei den Zuschauern für die angerichtete Verwirrung. In Los Angeles erhielt die Fernsehstation KCBS-TV einen Protestanruf von der Konkurrenz, deren Zuschauer sich beschwert hatten, weil sie nicht über das "Jahrhundertereignis" berichtete.

 

In einer ddp/ADN-Meldung, die die TAZ am 9.November 1994 übernahm, hieß es dann: "Intergalaktischer Schwachsinn? Chef der Münchner UFO-Zentrale wehrt sich gegen Medien-Schelte":

 

>Da hat sich Illobrand von Ludwiger was eingebrockt: Als UFO-Experte bisher nur eingeweihten Zirkeln bekannt, hat sich der Diplomphysiker kürzlich im allerersten deutschen Fernsehen selbst geoutet. Seither sieht er sich ringsum besorgtem Kopfschütteln ausgesetzt. Der ´Spiegel´ sprach von Kinkerlitzchen. Die Zeit bescheinigte dem Chef der MUFON-Zentrale (Mutual UFO Network) vierspaltig intergalaktischen Schwachsinn zu verbreiten. Ludwiger, Autor des Standardwerks "Der Stand der UFO-Forschung", ist verletzt: "Ein gehässiger Artikel."<

 

Am Sonntagabend des 20.November 1994 schickte dann N3 um 21 h eine Langfassung (knapp 15 Minuten Füllmaterial mehr) der unsäglichen Rohde-Sendung als "UFOs - Erklärung über Unerklärliches" über den Sender. Eine Mogelpackung, die schließlich auch nur noch 130.000 Zuschauer lt GfK fand. Die am selben Tag laufende Kindersendung ´Sesamstraße´ hatte 70.000 Zuschauer mehr.

 

Auch unter dem Eindruck dieser Ereignisse muß man beobachten, was ein halbes Jahr später noch folgen sollte: Die ARD-UFO-Show war sogar Anlaß für die Zeitschrift ´Bild der Wissenschaft´ Nr.6/1995 einen Disput zu führen: "Wissenschaft in Watte. Hat es Pseudo-Wissenschaft im Fernsehen leichter?" Hier diskutierten ARD-Programm-Direktor Dr.Günter Struve und Prof.Wolfgang Frühwald als Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Interessant ist zu erfahren, dass die ARD-NDR-UFO-Show vom letzten Oktober immer noch Nachwirkungen zeigt. Struve: "Unsere Sendung ´UFOs: Und es gibt sie doch´ war keine Wissenschaftssendung. Aber sie ragt in der Einschaltquote über alles hinaus, was Wissenschaftssendungen erreichen können. Dieses Thema, das latent für viele Menschen immer interessant ist, wurde nicht von der Wissenschaftsredaktion angeboten." An anderer Stelle wird maximal drei Millionen Zuschauer genannt, wenn es um ein wissenschaftliches Top-Thema geht; man erinnere sich, dass die ARD-UFO-Show (unerwarteter Weise) fast 8 Millionen Zuschauer fesselte, eben weil sie wissenschaftlich verpackt war, wie übrigens auch Frühwald klagt: "Die Sendung über Ufos war zwar eine Unterhaltungssendung, aber im wissenschaftlichen Gewand. Und das macht sie problematisch. Da treten Informationsdefizite auf, die sich verheerend auswirken. Das bringt eine schiefe Perspektive in solche Sendungen." Er klagt mit uns unisono, dass vom Wissenschaftsjournalismus erwartet werden kann, in einer Sendung ein so problembehaftetes Thema zu erklären, "anstatt es journalistisch, problemorientiert, interessant und spannend anzupacken", nur weil Struve einbringt, dass der "Zuschauer enorm ungeduldig" sei und in Sekundenschnelle via Fernbedienung sonst wegschalten könne, "wenn ihm etwas nicht gefällt".

 

Künftig wird es jedoch in der ARD besser werden, verspricht deren Programmdirektor: "Ich habe empfohlen, diese Sendungen auf jeden Fall mit wissenschaftlichen Rat" begleiten zu lassen, aber sofort setzt er nach: "Fürs Verständliche müssen journalistische Fragestellung im Mittelpunkt stehen, die für Wissenschaftler häufig lächerlich erscheinen." Aber dies ist genau der Knackpunkt, den er scheinbar nicht erkennt. An anderer Stelle läßt er durchblicken, auch trotz der UFO-Erfahrung künftig "die Wissenschaft, nicht ganz ernst, etwas verspielt, als Unterhaltung transportiert" anbieten zu wollen. Da kommt also doch der Quotendruck auf, obwohl man dies für Wissenschaftssendung verneint. Prof.Frühwald erkennt es aber glasklar: "Fernsehen ist so stark bildprägend und damit weltbildprägend", dass die Verantwortung der Sender betont werden muß. Dabei ruft er auf: "Wir Wissenschaftler, wir Journalisten sitzen mit euch Zuschauern im gleichen Boot. Laßt uns unsere Ängste an dem konkreten Beispiel Ufo bereden - über die Ufo-Sendung waren wir so erbittert, weil sie Ängste geschürt hat, anstatt sie abzubauen. Ein Problemkreis wird auch deutlich gemacht: Redakteure fragen nicht bei ihren Wissenschafts-Kollegen im Haus nach, sondern recherchieren selbst und fragen "in der Regel ihre schlechter informierten Gewährsleute". Genauso haben wir es bei der fehlgeschlagenen UFO-Kampagne der ARD erlebt gehabt, wo dann die Rohde-Gewährsleute rund um Herrn von Ludwiger zu finden waren.

 

Da Pro7 am 29.Oktober 1994 den Spielfilm "Invasion vom Mars" ins Programm setzte, nahm sich das TV-Magazin ´F.F.´ dem Thema in Nr.43/1994 an und berichtete über die "Meldestelle für Marsmännchen", um über das CENAP zu berichten. In ´Weltbild´ für den 20.10.-11.11.94 nahm sich Bernd Harder in dem TV-Teil, "Das kritische Fernsehmagazin", dem Thema "Es biegen sich die Löffel - und die Balken" hinsichtlich dem Para-TV an, wobei die UFOs als "TV-Dauerbrenner" vorgestellt wurden, wobei "die letzte kritische Sendung vor 20 Jahren lief".

 

Im Januar 1995 erschien die Januar/Februar 1995-Ausgabe des ´Star Observer´ mit der Titelgeschichte: "Aufgedeckt! Der Absturz eines ganz speziellen UFOs". Hier nahm sich Maria G.Firneis, Wien, einer UFO-Aufnahme an, die angeblich von einer Bahnverfolgungsstation der US-Luftwaffe am 4.10.1966 aufgenommen wurde, diesen Bildtext verwendete jedenfalls J.v.Buttlar. In Wirklichkeit handelt es sich bei der sogenannten "UFO-Sechserformation" um die Trickaufnahme eines durch UFOlogen genervten Wiener Astronomieprofessor, der das Doppelsternsystem Persei mit einem sechsfach versetzenden Spezialgitter-Filter vor der Kamera aufnahm und den UFO-Effekt herbeizauberte und dieses Foto von einem Witztext einem UFOlogen in die Hand gab. Daraufhin erschien das Bild am 19.11.192 im amerikanischen Revolverblatt ´The National Tattler´. Begleitet natürlich mit einer wilden Story, wonach das Bild bei einer "NASA-Satellite Tracking Station" im österr. Ernstbrunn aufgenommen worden sei - obwohl es dort eine solche Station nie gab! Alsbald landete das Bild dann in Adolf Schneider´s Buch "Besucher aus dem All", welches 1974 im Verlag Hermann Bauer erschien und zu jenen Werken gehört, die in den 1970er Jahren das Denken der UFOlogen bestimmten. Es war auch übrigens die Zeit als Adolf Schneider zusammen mit Illobrand von Luwiger die MUFON-CES konstituierte. Schneider schrieb deswegen auch eine Artikelserie im ´Kurier´ (September 1974) und verwendete dort das hier behandelte Bild, weswegen Dr.Franz Prochazka von der Universitätssternwarte Wien einen aufklärenden Leserbrief einbrachte, der am 25.September 1974 veröffentlicht wurde und mit dem die wahre Natur des Bild erstmals öffentlich wurde. Egal, noch 1986 erschien es in Buttlar´s "Sie kommen von fremden Sternen" und 1993 in seinem "Reisen in die Ewigkeit".

 

UFOs bei RTL II - diesmal mit Skeptiker

 

Aufgrund der dpa-Meldung vom 7.September 1992 (und der dpa-Meldung über unsere Kritik an der ARD-Sendung!) erinnerte sich ziemlich genau zwei Jahre später der Minisender RTL II an uns, da man für die dortige Reihe "exklusiv - Die Reportage" nun ebenso das Thema "UFO - Außerirdische sind unter uns" ins Programm heben wollte. Die Sendung wurde am Dienstag, den 17.Januar 1995 ab 22:05 h ausgestrahlt - siehe sie hier aufgespielt: http://www.dailymotion.com/video/x3... .

 

Hierbei machte wir eine sehr außergewöhnliche Erfahrung: die verantwortliche Redaktion hatte eine englische Produktion namens "U.F.O." von Central Television Network First eingekauft und wollte sie so nicht stehen lassen und mit kritischen Stimmen von einem deutschen Fachmann begleitet sehen! RTL II schickte uns das britische Original und wollte wissen, was man verwenden und was man besser sein lassen solle. Ein Teil über Roswell fiel so nach Absprache weg, zwischendurch wurden diverse Interview-Clips mit WW gesetzt, um Kommentare zu ermöglichen. Die Beraterfunktion von CENAP tat in diesem Fall wohl und wir waren schließlich mit dem Endergebnis einigermaßen zufrieden, weil hierdurch in etwa eine Art "Ausgewogenheit" zustande kam, zudem das Original einige UFO-Klassiker sachgerecht aufklärte und damit der Entmystifizierung Vorschub gab. Im Programmheft ´RTL II-News´ (das für alle Zeitungen und Zeitschriften als Programmberichterstattung dient), Ausgabe 3/1995, wurde die Sendung zum Titelthema und in einem abgesetzten Kasten sogar eine CENAP-Selbstdarstellung für die Redaktionen draußen im Land eingebracht. Die Mannheimer UFO-Hotline wurde dem Sender zur Programmbegleitung zur Verfügung gestellt, was uns später einen kaum erlebten Boom an Anrufen bescheren würde. Tatsächlich griffen auch diverse Zeitschriften das neue Thema auf, so die ´Fernsehwoche´ 2/1995 über den "Aufreger im Fernsehen - UFOs: Sind die Außerirdischen unter uns?" Hier kam dann auch CENAP entsprechend zur Würdigung: "Zu Wort kommen wird auch Werner Walter, Vorsitzender des Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). Seit 1976 untersucht er UFO-Erscheinungen, die ihn immer skeptischer werden ließen. ´Letztlich läßt sich jedes UFO-Phänomen auf natürliche Weise erklären, man muß nur lange genug forschen´, so Walter. Allerdings: Dass es irgendwo im Weltraum intelligentes Leben gibt, hält auch er für möglich." Die ´Funk Uhr´ 2/95 brachte sogar eine Titelmeldung: "UFOs. TV-Sensation: Neue Aufnahmen aus Rußland". Auf gleich zwei Seiten wurde die Sendung vorgestellt: "Zeugen kommen zu Wort und auch Skeptiker". Abdruck der Mannheimer UFO-Hotline-Nummer und der Erklärung der Greifswald-UFOs als "Operation Tannenbaum". Die ´TV Hören und Sehen´ 2/95 brachte einen Hintergrundbericht, "UFO-Jagd - Aufnahmen und Augenzeugen zum umstrittenen Phänomen im All". Auch hier ein Hinweis auf die UFO-Hotline. Die ´Bildwoche´ 3/95 machte sogar ganzseitig auf S.2 die Sache mit "Deutschland im Bann der Außerirdischen - Sitzen in den UFOs unsere Nachkommen?" auf, auch hier mit einem Kommentar von CENAP. ´TV pur´ Nr.2/1995 machte aus der RTL II-Sendung ebenso ein Titelthema in der Kolumne "Wissenschaft": "UFOs - Phänomen oder billiger Trick?" um dann zweiseitg auf die Sendung hinzuweisen.

 

Man sieht, es geht doch, wenn die Verantwortlichen nur wollen! Und schlußendlich: Die Sendung war für die Verhältnisse des kleinen Senders offenbar so erfolgreich, dass diese Reportage in den folgenden Jahren jährlich wiederholt wurde! Leider gab es in der Sendewoche aus Nürnberg keine GfK-Zuschauerquoten, sodass wir und RTL II leider nicht wissen, inwieweit der ARD-Überraschungserfolg auch für das RTL II-Programm übertragbar ist. Weitere Infos: Der ORF 2 strahlte am 23.1.1995 die vollständige deutsche Fassung des englischen U.F.O.-Originals als "Besuch aus dem All" aus (ohne Walters Kommentar); in England selbst fand die Sendung am 10.Januar statt und brachte 6 Millionen Zuschauer ein. In Norwegen wurde das englische Original ebenso mit norwegischen Untertiteln zur Aufführung gebracht, dies am 4.Februar 1995. Es war das erste Mal in Europa, wo eine UFO-Dokumentation multinational gesendet wurde. Billig: Einer produziert, alle senden nach.

Fortsetzung...

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14.06.2009

Ravensburg: Superhelles Objekt steht rechts neben dem Mond, woher kommt es?

"Superhelles Objekt steht rechts neben dem Mond, woher kommt es?"

 

Gegen 10:15 h meldete sich Herr St. aus Ravensburg. Jener war um etwa 1:30 h von einer Party bei Freunden heimgekehrt und ihn fiel schon auf der Heimfahrt auf, dass da "rechts neben und leicht unterhalb dem Halbmond ein superhelles Objekt einfach so steht, heller als jedes Flugzeuglicht". Soetwas hat er noch niemals gesehen und war sicher, dass dieses Ding genau einen Tag zuvor nicht beim Mond war, da er ebenso in etwa um diese Zeit von einer Disco nach Hause kam, "aber da war alles normal". Jetzt fragte sich der Mann, "woher das Objekt kam und was es ist". Hmm, sollte dies der Jupiter sein? Also machte ich eine Rückrechnung mit ´Starry Nights´ - und siehe da, ja! Dabei war ich kurz nach 2 h noch auf den Balkon gegangen, um eine letzte Zigarette zu rauchen und sah selbst den Halb-Mond prächtig-strahlend schon halb über den gegenüberliegenden Häusern hochkommen, ich hätte nur 15 Minuten später gucken müssen, dann wäre auch Jupi mit in Sicht gekommen... Pech gehabt, zum falschen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen... Gegen 15 h am Nachmittag erhielt ich aus Bad Liebenzell von Katrin E. übrigens eine ähnliche Nachfrage zu genau der selben Geschichte, aber sie hatte mit ihrem erwachsenen Sohn das ´Ding´ gegen 3 h ausgemacht, als die beiden ihre letzten Partygäste vor der Haustüre verabschiedeten und die ganze Runde erstaunt diesen "neuen Mondbegleiter" sah, der "voll das Mondlicht wie ein Spiegel reflektierte"...

 

Zurück zu unseren ´himmlischen Lieblingen´. Um etwa 11 h meldete sich Herbert K. aus Ditzingen, der kurz vor 23 h mit seiner Frau auf die Veranda getreten war und "etwas ganz komisches über den Himmel fliegen sah". Es war eine ganze Gruppe von "vielleicht um die 8-10 leicht-rötlicher Objekte, die da als wilder Haufen lautlos einige Minuten mehr als halbhoch am Himmel im Grunde geradeaus dahinflogen". Dann "vergingen einige von ihnen, aber wegen der Häuser bekamen wir sie dann außer Sicht"... Das Paar ist sich sicher, soetwas noch nie gesehen zu haben und dass das auch gar nichts mit dem Stuttgarter Flugbetrieb zu tun hatte, auf keinen Fall waren dies Flugzeuge oder so. Um 13:45 h meldete sich Jens A., der zusammen mit seiner Frau gerade einen Kurzurlaub auf Sylt macht (sie kommen aus Pforzheim). Die beiden spazierten gestern Nacht irgendwann gegen Mitternacht am Hafen von List entlang, als sie über der Westküste etwa "20-25 gold-rote Strahlkörper wie "ein großes Sternenfeld in Bewegung ohne eindeutige Abgrenzungen, gespenstisch-lautlos" für bis zu 5 Minuten vielleicht hinaus auf die Nordsee ziehen sahen, die gar nicht mal so "ganz hoch am Himmel waren, mehr kann man aus dem Bauch heraus auch nicht dazu sagen". Schon den ganzen Abend über hatten die A.´s gesehen, wie "angetrunkene Jugendliche Feuerwerkskörper und Signalraketen ab und an hochschoßen, sobald es dunkel geworden ist". Irgendwie sahen die Lichter dieses "in Bewegung befindlichen Sternenfeldes" schon von der Färbung auch wie solche "Pyro-Techniken" aus, waren dies aber "ganz-ganz-ganz sicher nicht, oder da wird hier auf Sylt irgendetwas ganz Neues ausprobiert, auch wenn ich mir gar nicht vorstellen kann, wieviel ´Pulver´ man bräuchte, um dies über so lange Zeit brennen zu lassen". Inzwischen hatte er am Frühstücktisch auch mit anderen Gästen deswegen gesprochen, aber niemand war um diese Zeit noch draußen gewesen - an der Nordseeküste ist es doch noch "einigermaßen frisch um Mitternacht". Dafür habe sich aber der Wirt ins Gespräch eingeschaltet, weil er schon mal zu Pfingsten einige seiner Gäste über sowas hat erzählen hören und im letzten Sommer auch schon mal. Nur waren es da keine "20 oder so UFOs" gewesen, sondern "vielleicht die Hälfte..."

 

In die Mittagszeit hinein lag auch auch noch diese eMail mit den speziellen ´St.Pauli-Nachrichten´ an:

 

"UFOs über St. Pauli in der vergangenen Nacht

Hallo Herr Walter, falls Sie Meldungen über UFO-Erscheinungen in der vergangenen Nacht in der Hamburger Innenstadt erhalten (14. Juni, ca. 0:10 Uhr), können Sie antworten, dass es sich um ´Himmelslaternen´ gehandelt hat. Kurz nach Mitternacht sah ich mehrere dicke, weiß-orange Lichtpunkte am Himmel (max. 8 Grad über dem Horizont). Der Griff zum Fernglas zeigte zwar keine Details, jedoch war ein leichtes, kerzenhaftes Flackern der Lichter deutlich zu erkennen. Wahrscheinlich habe ich zwischen den Häusern nicht alle Punkte gesehen, aber es waren mindestens vier. Sie zogen mit der Luftströmung ab. Hatten Sie ganz allgemein zurückgehende Zahlen von UFO-Sichtungen festgestellt? Ich vermute, dass das der Erfolg Ihrer jahrelangen Arbeit ist. Vielleicht sind die Menschen insgesamt auch ´aufgeklärter´ als früher. Mit besten Grüßen aus Hamburg, Frank M. "

 

Aus den Gehardt-Files...

 

´Wenigstens´ hatte Roland Gehardt von unserem sekundären I-Net-UFO-Meldestelle-Blog etwas mehr Betrieb:

 

1) "Guten Tag, ich hab heute früh am 14.06.09 von 2:27 bis 2:32 folgende Entdeckung gemacht. Ich stand auf meinem Südbalkon und blickte Richtung Süden am Himmel. Da sah ich 7 hell leuchtende orangenfarbene Lichtquellen am Himmel. 5 davon waren zusammen, etwa in dem Abstand des ´großen Wagens´ und 2 folgten etwas weiter davon abgesetzt. Nach genauerem Betrachten, könnten es auch Interkontinentalraketen gewesen sein. Denn nach einer Weile erlischte jedes einzelne Licht, jedes davon schien die gleiche Flugbahn zu haben und auch zu steigen. Ich wohne im Raum Stuttgart und wohne hinter einem Berg und als ich die ersten 5 gesehen habe waren sie schon etwa 10 cm von meinem Betrachtungspunkt über diesem, wenn man das so beschreiben kann. Mfg Oliver M."

 

2) "...auch ich habe 10 unbekannte Flugobjekte etwa der gleichen Art am Himmel über Eynatten/Raeren direkt an der Grenze zu Aachen (ca. 1km) gesehen, am Samstag den 13.06.2009 so etwa gegen 23.50 Uhr. Ich habe 2 Fotos von 4 der Flugobjekte machen können und festgestellt, dass eine lodernde Flamme in einem Objekt zu sehen war. Alle Flugobjekte bewegten sich relativ schnell fort und verschwanden dann von jetzt auf gleich im Dunkel... Es hat mich doch ziemlich beunruhigt, weil keinerlei Geräusch zu hören war... Könnnen Sie mir erklären, was das gewesen sein kann??? Freundliche Grüße, Susanne"

3) {Diese Fallgeschichte ging auch bei den GEP-Kollegen ein!} "...Mein Name ist Mehmet H. und ich wohne in 97318 Kitzingen, das ist in der Nähe von Würzburg. Ich ging gestern (Freitag, 12.06.09) um etwa 22:45 Uhr in die Küche, um etwas zu essen. Mein Vater saß ebenfalls da und hat Fernsehen geschaut ja, wir haben einen Fernseher in der Küche). Ich saß am Küchentisch mit dem Blick nach draußen und habe gegessen und plötzlich flog draußen um 22:50 Uhr ein orange-gelber Feuerball (ohne Schweif) langsam von rechts kommend nach links. Ich bin sofort aufgestanden und ans Fenster gegangen, um es genau zu beobachten. Mein Vater kam daraufhin ebenfalls sofort ans Fenster. Leider haben wir keine Kamera und auch kein Kamerahandy, sonst hätte ich das alles aufgenommen! Der orange-gelbeFeuerball kam von rechts hinter einem Baum hervor und "schwebte" nach links zu einem weiter entfernten Stern. Ich weiß nicht genau welche Bezeichnung besser passt, jedenfalls pulsierte oder flimmerte der orange-gelbe Feuerball und flog ganz langsam und lautlos gezielt auf einen weiter entfernten Stern zu. Er flog aber nicht direkt, sondern machte ganz leichte Zick-Zack-Bewegungen, so als würde er leicht vomWind geschüttelt werden, wie ein Auto, das bei starkem Wind über eine Autobahnbrücke fährt. Der orange-gelbe Feuerball sah so aus, als würde er unmittelbar in der Nähe sein und nur ein paar Hundert Meter über der Stadt fliegen. Er flog also auf diesen Stern zu und wurde plötzlich immer kleiner, wie die Flamme einer Kerze, die kurz davor ist auszugehen und es sah so aus, als ob er immer weiter weg fliegen würde, quasi die Erde verlassen würde. Als er den Stern dann erreicht hat, war er einfach weg. Der Stern befand sich in Richtung Nürnberg. Der eben noch so nah gewesene orange-gelbe Feuerball sah innerhalb kürzester Zeit so aus, als wäre er schon die ganze Zeit so weit weg gewesen.

Keine Sekunde später, ruft mein Vater: ´Da kommt noch einer!´ Ich drehe meinen Kopf nach rechts und hinter diesem Baum, kommt exakt der selbe orange-gelbe Feuerball und nimmt exakt den selben Weg wie sein Vorgänger und verschwindet auch auf die selbe Art. Ich drehe meinen Kopf wieder nach rechts und es ist unglaublich, da kommt schon wieder exakt der selbe orange-gelbe Feuerball aus genau der selben Stelle! Mir kam es so vor, als ob ich mir die Wiederholung anschauen würde, damit ich auch genau weiss, was ich euch später schreiben muss... Doch diesmal war etwas anders... Jetzt hatte ich die Bestätigung, dass es weder ein Helikopter noch ein Flugzeug oder sonst irgendein auf Deutschlands (Luft)Straßen zugelassenes Verkehrsmittel ist. Ein Flugzeug flog in unsere Richtung und kam dem Feuerball entgehen, das Flugzeug flog zwar wesentlich höher, jedoch muss der Feuerball das Flugzeug bemerkt haben, weshalb er schnell in Halbkreisform/Bogenform seine Höhe senkte und plötzlich beschleunigte. Er flog dann sehr schnell vor, bis er genug Abstand zum Flugzeug hatte und nahm dann wieder die gewohnte Höhe und Geschwindigkeit ein und flog zum Stern. Diese Ausweichbewegung kann kein Helikopter, kein Flugzeugund auch kein Jet machen, das passt nicht in die Physik. Wichtig: Natürlich kann ich das nur vermuten, aber ich denke, dass die Piloten dieses Flugzeuges den Feuerball (sehr gut bis gut und aus der Nähe) gesehen haben. Nachdem auch der dritte Feuerball verschwand, kam der vierte und letzte Feuerball wieder aus genau der selben Stelle und flog und verschwand auf die selbe Art und Weise. Alle vier Feuerbälle verschwanden in Richtung Nürnberg.

Insgesamt hat alles etwa 5 Minuten gedauert. Mein Vater und ich haben noch etwas am Fenster gewartet, um zu sehen, ob noch ein paar nachfolgen, aber es kamen dann keine mehr. Meine Mutter hat schongeschlafen, weshalb ich leider nur mich und meinen Vater als Zeuge habe. Nachdem alles vorbei war und ich auf die Uhr geschaut habe, war es 23 Uhr. Das ist jetzt schon das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit, das ich diese Feuerbälle gesehen habe. ... Es ist toll, dass es euch gibt und dass ihr euch damit beschäftigt und auseinandersetzt. Ich werde mir jetzt demnächst auf jeden Fall entweder eine Kamera oder ein Kamerahandy zulegen und versuchen, eine eventuelle weitere Sichtung so gut wie möglich aufzunehmen und zu dokumentieren. Was sind eurer Meinung nach diese orange-gelben Feuerbälle? Eure Meinung interessiert mich wirklich sehr, deshalb würde ich mich über eine Antwort sehr freuen."

 

4) "...Habe gestern abend {13.6.09} in Flomborn, Rheinhessen, um ca. 22.00 folgende Beobachtung gemacht: 2 ´Feuerkugeln´ klein, eher Medizinballgröße stiegen langsam (also nicht so schnell wie eine Feuerwerksrakete oder eine Leuchtkugel), versetzt in den Himmel, fast senkrecht. Ein inneres Leuchten (ja wie Feuer) mit dunklem Rand. Die Kugeln ´verlöschten´ nacheinander in ca. Hubschrauberflughöhe und waren nur noch als dunkelbrauner, runder Korpus zu sehen, als sie exakt im rechten (!) Winkel Richtung ca. Norden und, soweit ich das erkennen konnte, die Höhe haltend, also horizontal, ´gemächlich´ weiterflogen. Kamera war nicht griffbereit... wie immer. Ist ja vielleicht von Interesse, denn ein ´übliches Flugverhalten´ war das nicht. Grüsse, Ralf W."

 

Himmelslaternen Reset - als Brandgefahrenträger

 

>Michelstadt. Beinahe-Unfall mit Mini-Heißluftballon

Ein als optischer Akzent für den Nachthimmel aufgelassener Miniatur-Heißluftballon hätte am späten Freitagabend im Michelstädter Stadtteil Stockheim fast ein Wohnhaus im Flammen aufgehen lassen. Dies teilte die Odenwälder Polizeidirektion in Erbach mit und verbindet ihren Bericht mit der Warnung vor einem sorglosen Umgang mit diesen Himmelslaternen genannten Dekorationsartikeln, deren Wirkung von einer offenen Flamme ausgeht. Diese käuflich zu erwerbenden Flugobjekte bei Festen und Partys aller Art aufzulassen, ist in den vergangenen Monaten zunehmend in Mode gekommen. Nur der Aufmerksamkeit wachsamer Nachbarn ist es laut Polizei zu verdanken, dass eine solche Himmelslaterne nun keinen Großschaden angerichtet hat. Die Anwohner hatten am Freitag gegen 23.30 Uhr beobachtet, wie der Flugkörper auf der Überdachung eines Hauses gelandet war und seine Auftriebsflamme die hölzerne Überdachung eines Balkons in Dachstuhlnähe in Brand gesetzt hatte. Umgehend alarmierten die Zeugen die schon schlafenden Hausbewohner und die Feuerwehr, um sogleich auch selbst zur Tat zu schreiten. Mit einem Feuerlöscher gelang es Nachbarn und Bewohnern, den Brand unter Kontrolle zu bringen und so ein Übergreifen des Feuers auf den Dachstuhl zu verhindern. Der Schaden blieb auf 1000 Euro begrenzt.< 

Quelle:Echo Online

Quelle: CENAP-Archiv 

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