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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-341

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5.01.2009

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

Gegen das Vergessen in der UFOlogie: Januar-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse - III.

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"Grellweißes UFO verdoppelte sich" meldete am 13.Januar 1979 der ´Wiener Morgen Kurier´: Der 30jährige Eisenbieger Wilfried Kurke will im Ortsgebiet von Niederschrems eine unheimliche Begegnung gehabt haben. Es war genau 19:13 h, als ein leuchtendes Objhekt größer als ein Stern in südlicher Richtung nach Norden flog. Als das Ding unmittelbar über seinem Kopf war, schien es unvermittelt stillzustehen. Das Objekt, das wie eine Neonröhre strahlte, teilte sich plötzlich in zwei Hälften, die in zwei verschiedenen Richtungen mit ungeheurer Geschwindigkeit ´davonstoben´.

 

"Keiner weiß, wohin das UFO entschwand" meldete Niels N.von Haken (Reuter) am 15.Januar 1979 in der ´Frankfurter Rundschau´: Glaubt man Augenzeugen, so haben zur Jahreswende bei Nienburg an der Weser Außerirdische den Weg zu unseren Planeten gefunden. "Da geben wir nicht so gern Auskunft", bescheidet die Polizei in Stolzenau neugierige Frager. Indes haben mehrere Bewohner umliegender Ortschaften von dem Ding berichtet, das da vom Himmel gefallen war. Der kegelförmige Weltraumfindling geistert seit Tagen von einer Behörde zur nächsten. ... Spezuialisten einer in Stolzenau stationierten niederländischen NATO-Einheit rückten vorsichtshalber zur Strahlenmessung an - kein Befund. Eine erste Untersuchung ergab, daß der Kegelkörper aus einem Stück gegossen sein mußte. Am unteren Ende wurde ein Durchmesser von 77 Zentimetern, an der Spitze von 30 Zentimetern gemessen. Die doppelte, geriffelte Wandung wies einen Durchmesser von fünf Millimetern auf. Zur Identifizierung wurde das UFO, rund zehn Kilogramm schwer, dem Luftfahrtbundesamt in Braunschweig überstellt. Damit setzte der unbekannte Flugkörper seinen geheimnisvollen Weg fort. In Braunschweig wurde zwar klar, so Max Brandenburg von der Flugunfalluntersuchung, "das Ding stammt nicht von einem Flugzeug". Aber ob es nun von einer Rakete oder von einer verglühten Raumsonde kam, blieb ungewiß. Brandeburg: "Das Ding trug leider keine Typen- oder Serienbezeichnung." Wohin genau das UFO kam, weiß angeblich niemand. Weder der Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums noch das Braunschweiger Bundesluftfahrtamt kann oder will den Verbleib des UFO klären. Beide Sprecher wissen nur, "das Ding ist nicht mehr in Niedersachsen". Brandenburg weiß noch etwas von einer interministeriellen Arbeitsgruppe in Bonn, die nun den Weltraumfindling unter die Lupe nehme. Unter Federführung des Bundesinnenministers befaßt sich eine Bund-Länder--Arbeitsgruppe mit der Gefahrenabwehr von Unfällen von Raumflugkörpern. Hier sollte das UFO gelandet sein. Doch der Sprecher des Bonner Innenministeriums meldet Fehlanzeige: "Uns ist nichts bekannt." Auch beim Bundesforschungsminister ist die Auskunft negativ. Aber irgendwo kreist das UFO nun auf der Bonner interministeriellen Umlaufbahn.

 

Dann am 16.Januar 1979 die dpa-Meldung "UFO war Raketendüse" in der ´Frankfurter Rundschau´: Braunschweig. Das "UFO", das am Silvesterabend auf einem Feld bei Nienburg/Weser niedergegangen war, stellte sich als ein ausgeglühtes Düsenteil einer Rakete heraus. Max Brandenburg vom Luftfahrtbundesamt in Braunschweig erklärte am Montag, daß man durch eine genaue Untersuchung der rund zehn Kilogramm schweren Metallhülse Einzelheiten und die genaue Herkunft des Objektes ergründen wolle.

 

>"UFOs" halten im Oberhaus Einzug< hieß es nach ddp aus London und die ´Ruhr-Nachrichten´ brachten am 16.Januar 1979 folgenden Text: Das britische Oberhaus wird sich am kommenden Donnerstag zum ersten Mal in seiner Geschichte mit dem angeblich vermehrten Auftreten unbekannter Flugobjekte (UFOs) befassen. Die Tagesordnung sieht eine Debatte über die "zunehmende Zahl von Wahrnehmungen und Landungen unbekannter Flugobjekte" vor. Dieser Tagesordnungpunkt geht auf eine Initiative von Lord Clancarty zurück, einem angesehen Experten der "UFOlogie" [hier als Le Poer Trench bekannt]. ¸ Bemerkenswert ist dabei, daß der Grund genau jenes Phantom der Lüfte ist, welches auf den deutschen Re-Entry-Körper zurückgeht, der bei seinem teilweisen Verbrennungsvorgang für eine UFO-Sichtungswelle in England gesorgt hatte.

 

"UFO-Aktivitäten werden vertuscht" hieß es in einer dpa-Meldung, die die ´Frankfurter Rundschau´ vom 19.Januar 1979 verwendete: Die streikgeplagten Briten sollten ungeachtet ihrer Versorgungskrise und Notstandsdebatten nicht die Sicht für die wahrhaft globalen probleme der Fliegenden Untertassen verlieren. Dies wenigstens ist die Meinung des Oberhausmitglieds Graf Clancarty, der gestern abend im ehrwürdigen Oberhaus des Parlaments, die Regierung "welt-weiter Vertuschung über die Aktivitäten Fliegender Untertassen" bezichtigte. "Es ist an der Zeit, daß die Regierung unsere Bevölkerung darüber informiert, was sie über Fliegende Untertassen weiß", forderte der Graf. Mit Nachdruck trat er Behauptungen entgegen, daß die Fliegenden Untertassen aus dem Weltall eine bewaffnete Invasion auf dem Planeten Erde gestartet hätten. "Es sind wir Erdlinge, die auf sie gefeuert haben."

 

>Das wird ja immer unheimlicher: UFO "spionierten" US-Atomraketen-Basen aus!< meldete am 20.Januar 1979 das Massenblatt BLICK aus der Schweiz: Washington - Das wird ja immer unheimlicher. Zwei Wochen lang wurden 1975 über mehreren US-Atomwaffen-Arsenalen und Bomber-Basen unbekannte Flugobjekte (UFO) gesichtet - und die US-Luftwaffe konnte nichts dagegen unternehmen! Laut einem jetzt veröffentlichten Bericht des US-Verteidigungsministeriums waren die tieffliegenden UFO in den Staaten Montana, Michigan und Maine sowohl von blossem Auge als auch auf dem Radarschirm beobachtet worden. Von Zeugen - Piloten und Leuten aus der Bevölkerung - waren die UFO übereinstimmend als hell-leuchtend und langsam fliegend beschrieben worden. Aufgestiegene US-Abfangjäger hatten sich vergeblich bemüht, die unbekannten, niedrig fliegenden und ständig im Zickzack ausweichenden Flugobjekte entweder zur Landung zu zwingen oder sie abzuschiessen - im Gegenteil: Laut US-Verteidigungsministerium versagten alle elektronischen Anlagen der Kampfmaschinen, sobald sie nur in die Nähe eines UFO kamen - der Abschuss einer Rakete war deshalb unmöglich! General Lesley Hunter (66), Stützpunkt-Kommandant einer Fliegerbasis in Montana (dort werden etwa 100 A-Bomben gelagert): "Die verdammten Dinger haben es auf unsere ´Ostereier´ abgesehen. Denen werden wir schon noch auf die Schliche kommen!" Ein weiteres UFO-Rätsel: Zwei Maschinen der iranischen Luftwaffe sichteten 1976 über Teheran ein strahlend helles UFO, von dem farbig blitzende Lichter ausgingen und das die Größe einer Boeing 707 hatte! Als die Piloten Raketen abfeuern wollten, versagte auch bei ihnen die Bordelektronik. UFO-Debatte im Oberhaus, kam es gleichsam in BLICK zur Sprache: London - Das britische Oberhaus probte "Krieg der Sterne": Die eltehrwürdige Versammlung von Earls, Lords und Peers - manchmal ohnehin spöttisch als "nicht von dieser Welt" bezeichnet - befaßte sich gestern als wohl erstes parlamentarisches Gremium dieses Planeten mit UFO. Ziel der Übung: Den Verteidigungsminister zur Herausgabe von UFO-Berichten zu zwingen!

 

Auch in Deutschland war am 20.Januar 1979 das Thema "UFOs über den US-Raketensilos" (Nordsee-Zeitung) nicht zu übersehen. Hier erfahren wir aber noch ein paar Einzelheiten mehr: Obwohl es wohl die zitierten UFO-Sichtungen über amerikanischen Atomlagern gegeben hatte, hat das Verteidigungsministerium die "Vorfälle jedoch nicht weiter verfolgt", nachdem der Einsatz von Abewehrflugzeugen vergeblich geblieben war. Dies hat vielleicht auch einen ganz simplen irdischen Grund - die UFOs sahen nämlich aus wie Hubschrauber oder Flugzeuge, nur waren es eben nicht-gemeldete Flugzeuge oder unidentifizierte Flugobjekte (im eigentlichen und wahren Wortsinne) in einem für den Flugverkehr gesperrten Raum. Trotz dieser Vorkommnisse wollte das Verteidigungs-Ministerium die Untersuchung von UFOs nicht nochmals neu aufnehmen, "das bekräftigte ein Sprecher noch einmal ausdrücklich". Genauso wie die Unterlagen über den Vorfall über dem iranischen Teheran wurde das "Atom-Material" aufgrund der Gesetzungebung zur Informationsfreitheit (FOIA) einer in Phnönix ansäßigen Stelle (Ground Saucer Watch nämlich) vom Pentagon freigegeben. Natürlich ist ufologisch betrachtet solches Berichte-Material hoch-brisant, weil zweifelsfrei Sichtungen über hochsicherheits-empfindlichen Bastionen der amerikanischen A-Waffenmacht herausgegeben wurden, was uns nicht wegen den U.F.O.-Inhalten verblüfft, sondern wegen des Faktors namens "nationale Sicherheit", in deren Bereich knallhart jegliches Geschehen an ICMB-Atomwaffen-Silos fällt.

 

"Sozialistische UFOs" meldete am 22.Januar 1979 die ´Frankfurter Rundschau´: Auch in Polen scheint jetzt das "UFO-Fieber" zu grassieren. Nach Angaben des polnischen Rundfunks wurde am Freitag über der Hohen Tatra, unweit der Grenze zur Tschechoslowakai, ein unbekanntes Flugobjekt am Winterhimmel gesichtet. Den Beobachtern kam es wie eine Feuerkugel vor. Das angebliche UFO wurde in dem Wintersportort Zakopane sogar gefilmt. Bei Lublin in Postpolen will sich vor einigen Monaten ein Landwirt sogar mit "kleinen grünen Männchen" unterhalten haben.

 

+ Anfang 1979 tauchte auch in Österreich eine neue Privat-Zeitschrift namens Neuer Kosmos auf, herausgegeben von der "Wissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft für UFO-Forschung und Paraphysik INTERKOSMOS", spezialisiert auf UFO-Forschung, Paraphysik, Prä-Astronautik und Raumfahrt. INTERKOSMOS war vorher schon "erfolgreich" (was auch immer damit gemeint ist) in der "internationalen und österreichischen UFO-Forschung" tätig und wagte nun auch den Sprung ins kalte Wasser mittels einer eigenständigen Veröffentlichung, für die u.a. Peter Krassa, R.Habeck und Johannes Fiebag schrieben und von Raimund Hinterbuchinger in Wien vertrieben wurde. Präsident des INTERKOSMOS war Wilhelm Meduna, der in seinem Vorwort erfreut mitteilte, daß es endlich in Österreich eine "regelmäßige" UFO-Publikation gibt, die das "Zentrum zur wissenschaftlichen Erforschung des UFO-Phänomens" herausgibt. Ziel sei es, hauptsächlich die österr. Öffentlichkeit durch "unsere Spezialisten zu informieren". Der Grund hierfür sei darin zu finden, weil "das Interesse und die Anerkennung der Realität des UFO-Phänomens sich weltweit rapide im Steigen befindet. Nicht nur [nicht] viele Regierungen besitzen staatliche UFO-Untersuchungsstellen, auch die Vereinten Nationen haben sich im Oktober 78 [nicht] entschlossen, eine weltumfassende UFO-Forschungsstelle einzurichten. Sie sehen daraus die Bedeutung der UFO-Forschung [sic!]." Die Verblendung und das Wunschdenken waren also von Anfang an bestimmende Faktoren, genauso wie die Orientierung an solch "guten UFO-Zeitschriften" wie die UFO-Nachrichten in Deutschland, die sich ebenfalls "der Wissenschaft von den okkulten Erscheinungen" angenommen habe. Dafür aber wollte die Redaktion bemüht sein, "Zeile für Zeile sich die Objektivität zu wahren", um dem allgemeinen Vorwurf zu entgegen, daß die UFO-Forscher zu oft Fanatiker seien und sich ihrer Subjektivität unterwerfen. Widerspruch um Widerspruch also schon im Gesamtkontext. Kein Wunder also, wenn es über die Jahre hinweg ein kommen und gehen beim INTERKOSMOS-Personal gab und die veröffentlichen zu einem zähen Prozeß wurden.

 

Der Neue Kosmos tümpelte jahrelang vor sich, bis er schließlich irgendwann nur mehr sehr unregelmäßig und über Jahre hinweg mit wechselnder Redaktionsmannschaft erschien und schließlich doch in den 90zigern nach sehr qualvollem Siechtum weg vom Fenster war. Etwa auch im diese Zeit gab es einen "Privaten UFO-Club Bremen" um einen Helmut Bär, der aber bald wieder abtauchte und auf Nimmerwiedersehen verschwand, nachdem es Zwistigkeiten über die Echt- oder Falschheit eines UFO-Films aus Kiel mit MYSTERIA-Vertretern gegeben hatte. Ulla von Bernus aus Rotenburg schaltete sich mit der "AFO-UFO-Monatsschrift" kurzfristig ins Geschehen ein, um die Kontakt-Aussagen des Raumschiffkommandanten Ails zu verbreiten, auch dieser Sondernummer war kein langes Leben beschienen, insbesondere weil das ganze auf dämonischer Ebene gehalten wurde. Am Buchmarkt erschien das Buch Die UFO-Beweise von Judith M. und Alan L.Gansberg im Blanvalet-Verlag, worin es um Augenzeugenberichte von Begegnungen der dritten Art ging. Die Gansberg´s stellten die damals kleine Gruppe von Menschen vor, die von ihren Alien-Entführungen berichteten. Erstaunlich dabei die Feststellung, daß die meisten Begegnungs-Opfer in diesem Fall tiefgreifende Veränderungen in ihrem Leben erfuhren und "die meisten plötzlich sogar über parapsychologische Kräfte verfügten". Und Walter Hain brachte im Kölner Ellenberg-Verlag das Werk Wir, vom Mars heraus, um auf das Marsgesicht etc hinzuweisen, welches seither nich mehr aus der Diskussion herauszubringen ist.

 

"Von Außerirdischen keine Spur: Das UFO am Silvesterhimmel hat eine ganz natürliche Erklärung/Aufregung um E.T. war -nüchtern gesehen- nur heiße Luft" berichtete am 3.Januar 1984 die ´Allgäuer Zeitung´: Das Rätsel um jenes geheimnisvolle Flugobjekt, das kurz nach der Jahreswende am Kemptener Nachthimmel gesichtet worden war, ist gelöst. Es handelte sich weder um einen Spionagesatelliten im Tiefflug, noch um einen Hubschrauber ohne Blinklicht und schon gar nicht um einen fliegenden Suppenteller in Festbeleuchtung. Das UFO war schlicht und einfach - etwas ganz anderes (Auflösung unten, sonst lesen Sie ja nicht weiter). Aber all denen, die den mysteriösen "Feuerball" gesehen haben, können wir schon hier versichern: Sie sind keiner Sinnestäuschung erlegen, auch nicht in Hinsicht auf ihren vorhergehenden Alkoholkonsum. Die Frage in der gestrigen AZ-Ausgabe, ob noch jemand das geheimnisvolle Ding gesehen hat (außer jenem Anrufer nämlich, der in der Neujahrsnacht versicherte, er sei stocknüchtern), hätten wir eigentlich umgekehrt stellen müßen. Nämlich so: Wer hat das Zweitfahrzeug des nahmhaften Außerirdischen E.T. nicht gesehen? Denn auf diese zunächst nur scherzhaft gemeinte Frage hin gingen - die Redaktionssekretärin drohte am frühen Nachmittag entnervt mit Kündigung - zahllose Anrufe von Auch-Augenzeugen ein. Interessant (nicht zuletzt für Juristen, die sich immer wieder mit der Glaubwürdigkeit von Zeugen zu befassen haben), was die Leute alles gesehen haben (oder gesehen haben wollen). Für die einen war es ein glutroter Feuerball mit einer Art hellem Heiligenschein drum herum. Andere sichteten ein Dreieck, außen rot, innen ganz hell. Mal flog das Ding von West nach Ost, mal von Süd nach Nord, mal von Südsüdwest nach Nordnordost. Und während die einen eine affenartige (nicht um zu sagen: Perschingmäßige) Geschwindigkeit registrierten, hatten viele eher den Eindruck gemütlichen Schwebens. "Wie ein Weltraum-Zeppelin in einem Zukunftsroman von Jules Verne", formulierte trefflich ein belesener Beobachter.

Wie recht er doch hat und wie wirchtig all jene liegen, die das rätselhafte Flugobjekt als "eine Art beleuchteten Ballon" beschrieben. Denn genau das war es: Ein etwa mannshoher Heißluftballon aus Seidenpapier, den ein Duracher gegen 0:20 h am 1.Januar auf die Reise geschickt hatte. Die Hülle dieses UFOs, das nun kein unbekanntes mehr ist, wird durch die kleine Flamme in einer Wachspfanne aufgebläht, die unter dem Ballon hängt. Das Feuerchen gibt ihm Auftrieb (bis über 2000 Meter) und bei Nacht das Aussehen einer Fliegenden Untertasse mit Festtagsbeleuchtung. Die Flugrichtung bestimmt allein der Wind, weshalb es durchaus möglich ist, dass das UFO in der Silvesternacht mal auf dieser und mal auf jener Route gesichtet wurde. Übrigens kann das Ballönchen eine Nutzlast bis zu 800 Gramm tragen. Ob das für ein grünes Männchen reicht? Ein Scherzartikel der neuen Art also, der sich von den üblichen Silvesterknallern etwas abhebt. Oder doch sehr deutlich, wie die unerwartete Leser-Reaktion beweist. Zumal der Duracher Scherzbold nicht nur einen, sondern sogar zwei Ballone steigen ließ, und ein Dietmannsrieder auch noch einen dritten gleicher Machart. Was aber sonst nich, dreieckig oder schneller als ein(e) Phantom, in der Silvesternacht am Kemptener Himmel unterwegs war, das können nur E.T. und die grünen Männchen wissen, sofern sie zu der Zeit nicht auch blau waren.

 

+ Begleitet wurde der Artikel von einem Bild mit folgendem Text: Einen Ballon starten kann schließlich jeder. Wenn Sie wissen wollen, was es mit den UFOs am Kemptener Silvesterhimmel auf sich hatte, müssen Sie schon nebenstehenden Artikel lesen. Darin wird nämlich ganz zum Schluß erklärt, warum es zwischen Fliegenden Untertassen und der abgebildeten Heißlufthülle eigentlich keinen Unterschied gibt.

 

"Wetterballon flog mit 100 Stundenkilometern über Österreich: Alarm um unbekanntes Flugobjekt" berichtete Peter Riedler am 5.Januar 1984 in der ´Neuen Kronen Zeitung´: War es der österreichische Hitparadenstürmer "Codo", der zwar nicht im Sauseschritt, aber immerhin mit rund 100 Stundenkilometern durch "All" düste? - Vor dieser nicht leicht zu lösenden Frage stand man Mittwoch früh in der Flugverkehrskontrolle in Wien-Schwechat, als plötzlich ein unbekanntes Flugobjekt am Radarschirm auftauchte. Um es vorwegzunehmen: "Codo" war es sicher nicht, wohl eher ein Wetterballon, der um genau 5:50 h die Flugkontrolle in helle Aufregung versetzte. Zu diesem Zeitpunkt wurde nämlich das UFO erstmals über dem Dreiländereck Österreich - Jugoslawien - Italien mittels Radar in Wien-Schwechat geortet. Dann schwebte es in nordöstliche Richtung weiter. Um 6:15 h war das Flugobjekt südwestlich von Zeltweg (Obersteiermark), um 6:35 h im Raum Leoben, und um genau 7:27 h löste es sich über Sollenau bei Wiener Neustadt in Luft auf. Im Bundesamt für Zivilluftfahrt hieß es: "Der Flugkörper hat in 12.000 Fuß, also etwa 4.000 Meter Höhe, Österreich überquert. Er ist genau in der Windrichtung geflogen. Vieles deutet darauf hin, dass es sich um einen Wetterballon gehandelt hat." Im Bundesamt nahm man die Sache jedoch so ernst, dass man dass Bundesheer über die mysteriösen Vorfälle in unserem Luftraum informierte. Obwohl auch unsere alten Abfangjäger es in puncto Geschwindigkeit leicht mit dem UFO aufgenommen hätten, wurden sie in den Hangars gelassen...

 

>"UFO" über Hemer? Zeugen: Leuchtend rot und so groß wie Untertasse: Verwechslung mit Silvesterrakete ausgeschlossen?< hieß es am 7.Januar 1984 in der ´Mendener Zeitung´: Für das Hemeraner Apotheker-Ehepaar Denck begann das Orwell-Jahr 1984 geheimnisvoll. Während die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz an der Westiger Ernst-Stenner-Strasse von Knallkörpern beschossen wurden, wollten die Dencks das Neujahrsspektakel über Hemer und Iserlohn mit einem Panoramarundblick vom Dellinghofer "Trichter" aus genießen. Gegen 0:20 h konzentrierte sich ihre Aufmerksamkeit nur noch auf ein Objekt: Aus der Letmather Richtung sahen sie in schnurgerader Richtung ein UFO (unbekanntes Flugobjekt) durch den nächtlichen Himmel rasen. So groß wie eine Untertasse soll der leuchtend rote Flugkörper - mit schwarzen Streifen an den Seiten - gewesen sein, der in über 2000 Meter Höhe Kurs auf Arnsberg nahm. Die Dencks verfolgten die Flugbahn später auf einer Karte. Nein, eine Rakete oder ein anderer Feuerwehrskörper ist es bestimmt nicht gewesen; davon sind die Dencks überzeugt. Dr.Werner Denck, so berichtet seine Ehefrau, ist astronomisch interessiert. In seiner Literatur fand der Apotheker den Hinweis, dass unbekannte Flugobjekte in der Regen nachts zwischen 23 und 3 h auftauchen. Bei dem Amt für Umwelt- und Zukunftsforschung, der ehemaligen "Bochumer Sternwarte", war bislang noch nichts über die Erscheinung über dem Sauerland zu erfahren. professor Heinz Kaminski beginnt erst heute wieder seinen Dienst im neuen Jahr.

"Rätselhaftes Rendezvous am Nachmittag" meldete Jochen Leibel aus Paris für ´Die Welt´ am 10.Januar 1984: Seit gestern hat es Renato Nicolai aus dem Dörfchen Trans-en-Provence schwarz auf weiß: Er ist der einzige Franzose, der eine offiziell anerkannte "Fliegende Untertasse" gesehen hat. Das dementsprechende Beglaubigungsschreiben stammt von hochseriösen Wissenschaftlern des Landes. Genau drei Jahre lang mußte der Maurer aus dem Süden des Landes warten, bis seiner "Vision" amtlich Glauben geschenkt wurde. Pausenlos werden in Frankreich zwar "UFOs" gesichtet, doch in neunundneunzig Prozent aller Fälle winken die Wissenschaftler ab. Bei Renato - ein Sonderfall - war es anders. Am 8.Januar arbeitete er im Garten seines Häuschens. "Plötzlich sah ich über mir die ´Fliegende Untertasse´. Sie setzte fünfzig Meter von mir entfernt zwischen zwei Tannen auf." Renato ging vorsichtig auf das "Ding" zu, doch unvermutet stieg das "UFO" - drei Meter breit und zwei Meter hoch - auf und verschwand am Himmel. Renato berichtete seiner Frau von dieser unheimlichen Begegnung der dritten Art - und kümmerte sich dann nicht weiter darum. Ehefrau Jeanne dagegen war geschwätziger. Sie rannte zu einer Nachbarin und berichtete aufgeregt. Die Nachbarin ihrerseits plauderte mit dem Dorfgendarmen - und der machte aus Renatos ungewöhnlicher Nachmittagsbegegnung eine Staatsaffäre. In Frankreich werden nämlich alle "UFO"-Erscheinungen sorgfältig registriert. Bei der Gendarmerie gibt es eine Sondereinheit, die unter der Bezeichnung "GEPAN" alle unerklärlichen Erscheinungen zu den Akten nimmt. Diese Amtsstelle reagierte, als der Dorfpolizist seinen schriftlichen Bericht über Renatos "himmlisches Treffen" abgeliefert hatte. Man nahm zwar an, dass es sich wie so oft nur um einen abgestürzten Wetterballon handelte, aber Ordnung muß sein, und deshalb kamen Fachleute in Renatos Garten, entnahmen Bodenproben, machten Luftanalysen und steckten zahlreiche Pflanzen und Blätter in ihre Plastiksäcke. Diese Ausbeute ging an das Nationale Institut für agronomische Forschungen in Avignon. Hier analysierten Wissenschaftler und Techniker mehr als zwei Jahre lang und stellten dann einen Bericht zusammen, der dem Institutsleiter Doktor Bounias die Haare zu Berge trieb: Zum erstenmal nämlich kamen seine Untergebenen zu dem Schluß, dass die am Fundort festgestellten chemischen und physikalischen Änderungen wissenschaftlich nicht erklärbar seien. Der Bericht blieb vorerst geheim. Niemand wollte sich blamieren. Die Ergebnisse wurden einem halben Dutzend anderer Laboratorien vorgelegt. Von überall kam dieselbe Antwort: unerklärlich. Was die Wissenschaftler unabhängig voneinander feststellten war: Die Blätter waren total ausgetrocknet, ohne das geringste Anzeichen von Hitzeeinwirkung. Bei Gräsern wurden unbekannte Mutationen entdeckt. Luzerne-Pflanzen hatten veränderte Farbpigmentierungen. Die Erdproben wiesen chemische Veränderungen auf, die mindestens 600 Grad Celsius Wärme verlangten. All das, so gaben Doktor Bounias und seine Mitarbeiter schließlich zu, überstieg wissenschaftliche Erklärungen. Im dickleibigen Untersuchungsbericht kam man deshalb zum Schluß, dass im Garten von Renato Nicolai "ein bedeutsames Ereignis" stattgefunden hat, das keine "eindeutige Erklärung" erlaubt. Für den Maurer aus Trans-en-Provence reichten die vorsichtigen Wissenschaftlerworte aus, triumphierend von einer amtlichen Anerkennung zu sprechen. Nur eines bedauerte der "UFO"-Beobachter: dass er nicht näher an die "Fliegende Untertasse" herankam. Vielleicht hatten ja die Insassen Angst vor ihm.

 

"Meteor verglühte" berichtete dpa und am 10.Januar 1984 berichtete die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Viele Menschen im nordwestlichen Minnesota sahen am Sonntagabend eine seltene Himmelserscheinung: Ein großer Meteor zog mit einem blauweißen Lichtstrahl und einem Knall, wie er beim Durchbruch der Schallmauer entsteht, über ihnen seine Bahn. Ängstliche riefen bei der Polizei und der Feuerwehr an und fragten, was das Licht und der Kanll zu bedeuten hätten. Bill Moegline, ein Lehrer für Astronomie an einer Hochschule, saß am Steuer seines Autos, als er den Lichtstrahl sah. Er meinte, ein Meteor sei beim Eintritt in die Atmosphäre verglüht. Ein anderer Beobachter des Phänomens sagte, der Himmel sei mehrere Sekunden lang taghell erleuchtet gewesen. Die Erscheinung wurde in einem Gebiet von 10.000 Quadratmeilen beobachtet.

 

"Ein weißes Licht" hieß es am 10.Januar 1984 in einem Leserbrief von Heinrich Zurner aus Graz in der ´Kleinen Zeitung´: Beim Morgenspaziergang mit meinem Hund sah ich am Dienstag, 3.Jänner, um etwa dreiviertel sieben Uhr früh im Westen (Richtung Buchkogel) ein sehr starkes weißes Licht in der Höhe, das offenbar stillstand. Schön langsam setzte es sich in südlicher Richtung in Bewegung und wurde immer schneller. Dann entschwand es in Richtung Thalerhof, hell erleuchtet in allen Farben. Da ja um diese Zeit die Startvorbereitungen der Kursmaschinen nach Zürich und Klagenfurt im Gange sind, muß dieses fliegende Objekt auch von dieser Stelle gesehen worden sein. Ich nehme an, dass ich nicht der einzige bin, der es gesehen hat.

 

"Sah aus wie ein Raumschiff" meldete dpa und am 13.Januar 1984 berichtete so die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Eine merkwürdige Himmelserscheinung, die Hunderte von Augenzeugen am 2.Dezember im Süden der Sowjetrepublik Ukraine beobachtet hatten, bereitet zur Zeit sowjetischen Wissenschaftlern Kopfzerbrechen. Bewohner der Region hätten am Abend ein großes Objekt mit einem langen Feuerschweif gesichtet, der ein Viertel des Himmels bedeckt habe, berichtete am Donnerstag die Gewerkschaftszeitung Trud. In zahlreichen Leserbriefen heißt es, das Objekt habe ausgesehen wie ein Raumschiff und sei in einer Höhe von nur einem Kilometer geflogen. Auch die amtliche Nachrichtenagentur TASS griff den Bericht der Zeitung am Donnerstagabend auf.

BILD machte daraus am selben Tag gleich die Schlagzeile "UFO über Ukraine": Mehrere hundert Ukrainer sahen am 2.Dezember ein Raumschiff mit einem langen Feuerschweif. Sowjetforscher: Wahrscheinlich eine Luftspiegelung.

 

"Kugelblitz im Flugzeug" meldete am 14.Januar 1984 die ´Abendpost´: Schreck in einem sowjetischen Flugzeug: Ein Kugelblitz drang in 1200 Meter Höhe in die Maschine ein, schwebte über die Köpfe der Passagiere - und verschwand. Nach der Landung fand sich je ein Loch im Bug- und Heckbereich.

 

"Tausende sahen Feuerball am Himmel: UFO-Alarm! Am Freitag, dem 13., stieß ein Meteorit mit der Erde zusammen: Er überquerte Österreich innerhalb von wenigen Sekunden" berichtete Hans Peter Hasenöhrl am 14.Januar 1984 in der ´Neuen Kronen Zeitung´: Punkt 7:52 h früh stieß am Freitag, dem 13., ein kopfgroßer Meteorit mit der Erde zusammen! Hunderte Österreicher und die Luftraumüberwacher des Bundesheeres sahen den Feuerschweif am Himmel. "Er war heller als der Mond", berichteten Augenzeugen. Im Gemeindeamt von Mönichkirchen am Wechsel klirrten durch das Donnergrollen sogar die Fensterscheiben! Tausende glaubten zunächst an ein "UFO": "Ein Feuerball kam mit einem langen rauchigen Schweif vom Himmel und verschwand binnen Sekunden", berichtete die Angestellte Gertraud Strohmeier aus Hengsberg (Südsteiermark). "Plötzlich flogen die Krähen auf den Bäumen aufgeschreckt davon", schilderte der Wiener Dr.Schmook aus dem 13.Bezirk. "Unsere Leute in der Radarstation Kolomannsberg in Salzburg hatten mit dem Flugobjekt Sichtkontakt", meldete Oberstleutnant Adolf Stieber vom Armeekommando. "Kometenartiges Gebilde mit rotglühender Spitze", hieß es in der Eintragung der Luftraumüberwacher. "Es war niedriger als ein Flugzeug", meint Frau Erika Huszar (42), die mit Arbeitskollegen in Wien-Brigittenau das "Unbekannte Flugobjekt" beobachtete. "Wie eine Leuchtrakete hinter dem Untersberg", sagten die Leute in der Flugsicherung von Salzburg-Maxglan. In einem Interview mit der "Krone" löste der Experte Hermann Mucke vom Wiener Planetarium das Rätsel um das "UFO", das Tausende Österreicher am Freitag, dem 13., bewegte: "Es war ein kopfgroßer Meteorit, der von Südost nach Südwest geflogen und verdampft oder verglüht ist. Seine Geschwindigkeit betrug zwischen 10 und 100 Kilometer in der Sekunde! Er war in einer Höhe von 60 bis 150 Kilometern unterwegs. Durch die enorme Helligkeit ist für Augenzeugen eine Täuschung über die wahre Höhe möglich gewesen. Am Wechsel war das dumpfe Donnergrollen erst drei Minuten nach dem Sichtkontakt möglich - die enorme Geschwindigkeit läßt sich erahnen." Universitätsprofessor Dr.Haupt vom Institut für Astronomie in Graz ist der Meinung, dass die Geschwindigkeit des Meteoriten 60 bis 80 Kilometer in der Sekunde betragen hat. Jetzt warten die Experten gespannt auf Berichte aus dem Ausland. Dann wird sich feststellen lassen, ob der Meteorit in der Atmosphäre verglüht ist oder ob Teile im Erdboden einschlugen.

 

"Mond als UFO-Basis?" berichtete dpa und am 19.Januar 1984 meldete es auch die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat nach Aussagen des spanischen Flugkapitäns Jose Antonio Silva Beweise für die Existenz von "unbekannten Flugobjekten" (UFOs). Zu beginn des II.internationalen Kongresses für UFOlogie in der spanischen Stadt Vitoria erklärte Silva: "Während einer der Mondlandungen hatte ich Gelegenheit, in der spanischen Satelliten-Bodenstation Fresdenillas zu verfolgen, wie einer der Astronauten Houston die Ankunft von irgendwelchen Wesen oder Objekten mitteilte, die nach Angaben des Amerikaners schon am Vortag auf der Mondoberfläche gesehen worden seien." Der Direktor der Bodenstation habe ihn bei dieser Gelegenheit aus dem Kontrollraum gewiesen und ihm verboten, mit der Presse über seine Beobachtung zu sprechen. Ein anderer spanischer Pilot, Juan Ignacio Lorenzo der 22.000 Flugstunden hinter sich hat, berichtete auf dem Kongress von der Beobachtung von drei UFOs bei einem Flug 1968 von London nach Alicante. Der in UFO-Fragen spezialisierte spanische Journalist Jose Benitez erklärte, nach seinen Recherchen hätten bislang 80 spanische Piloten Begegnungen mit UFOs gehabt.

 

"UFO über Malaga fotografiert?" hieß es in einer Meldung der ´Neuen Presse´ aus Hannover am 21.Januar 1984 - Das soll ein UFO sein: Eine Fliegende Untertasse wie aus dem Bilderbuch wollen mehr als 30 Menschen am Donnerstag über der südspanischen Stadt Malaga gesehen haben. "Wir sind absolut sicher, dass es sich nicht um ein Flugzeug oder etwas anderes Vertrautes gehandelt hat", sagten Augenzeugen gestern. Das unbekannte Flugobjekt soll plötzlich über San Carlos, einem Vorort von Malaga, aufgetaucht sein. Das UFO sei nicht länger als zwei oder drei Sekunden zu sehen gewesen. Der 18-jährige David Romero will das UFO sogar fotogrfaiert haben. Sein Foto soll jetzt von spanischen Experten ausgewertet werden.

+ Begleitet wurde der Artikel von einem großformatigen Foto mit einem typischen Kinder-Schabernack: Ein Stückchen schwarzes Papier wurde in Untertassen-Gestalt ausgeschnitten, an ein Fenster geklebt und dann mit passendem Hintergrund (gegenüberliegende Häuser, unscharf abgebildet) abfotografiert. Es ist verwunderlich, wie ein solches Foto plötzlich um die Welt gehen kann.

 

"UFO schoß 5 MiGs ab" hatte es am 24.Januar 1984 BILD drauf: Sechs sowjetische MiG-Jäger haben im August letzten Jahres versucht, ein UFO abzuschießen. Fünf stürzten ab. Nur Leutnant Michael Anisomov (23) erreichte mit seiner schwerbeschädigten Maschine den Boden. Darüber berichtete jetzt der russische UFO-Experte Dr. Eduard Naumow. Die fünf MiG`s wurden von eigenen Raketen vernichtet. Sie explodierten Sekundenbruchteile nach dem Abschuß - offensichtlich von einer Strahlenwaffe des UFOs entzündet.

 

"UFOs in Meckesheim?" berichtete der ´Mannheimer Morgen´ vom 28.Januar 1984: Leuchtende unbekannte Flugobjekte aus dem All (UFOs) glaubten Meckesheimer Bürger nachts am nahen Waldrand landen zu sehen. Unter dem Schutz der eilig herbeigerufenen Polizei pirschten sich die wachsamen Bürger an die vermeintliche Landestelle heran, von wo aus auch ein verdächtig fremdartiges Glimmen ausging. Die UFOs entpuppten sich schließlich als Positionslampen, die ein Jäger auf Pirsch aufgestellt hatte, um Wildbret zu erkennen.

 

>Kleine grüne Männchen - Warner aus dem Weltall? UFO-Forscher Veit glaubt fest an die Außerirdischen/"Fast täglich auf der Erde zu Gast"< berichtete Gert Lustig am 28.Januar 1984 in der ´Ingelheimer Zeitung´: Die einen tun es als Phantasterei ab, den anderen gibt ihre angebliche Existenz und ihr plötzliches Auftauchen Rätsel auf. Wie auch immer, für manche ist es sicher: "Fliegende Untertassen" sind unbekannte Flugobjekte (UFOs) aus den verschiedensten Teilen des Weltraums, gesteuert von außerirdischen Piloten. Einer dieser Denkrichtungen ist Karl L.Veit aus Wiesbaden-Schierstein. Mehr noch: er ist Präsident der von ihm selbst vor rund 27 Jahren gegründeten Deutschen UFO-Studiengesellschaft (DUIST). Für ihn und seine zahlreichen Anhänger in den in- und ausländischen UFO-Studiengruppen gibt es keine Zweifel an der Existenz der Extraterrestrier in ihren glitzernden und leuchtenden Raumschiffen. "Die Erde wird beinahe täglich von Außerirdischen besucht", weiß der Wiesbadener UFOloge. Warum sie kommen, diese "kleinen grünen Männchen" von anderen Planeten und Sternensystemen? Nun, auch dafür hat UFO-Forscher Veit natürlich eine Antwort parat: "Sie kommen in selbstlos reiner Absicht, als Warner in höchstem Auftrag, die unverantwortlichen Übergriffe in das Natur- und kosmische Geschehen zu unterbinden. Sie sind echte Freunde, die den Hochmut und die Untaten eines sterbenden Zeitalters überwachend in die Schranken weisen und so ein neues Zeitalter einleiten, das sich segensreich für die Zukunft der Menschheit auswirken wird", heißt es in der von ihm verfaßten Aufklärungsschrift. Ein irdischer Atomkrieg, so glauben nämlich die Anhänger der DUIST, könnte auch andere Sternensysteme in Gefahr bringen. Dem wollen die Brüder vom anderen Stern vorbeugen.

Glaubt man dem Wiesbadener UFO-Mann, so stehen wir derzeit an der Schwelle zum sogenannten "Goldenen Zeitalter". Sein unaufhaltsamer Anmarsch hänge mit gewaltigen Vorgängen des Sonnenjahres (26.000 Jahre), mit dem Ausklang des Fische-Zeitalters und dem Beginn der Wassermann-Ära zusammen. Die Phänomenologie der Fliegenden Untertassen werde künftig zum selbstverständlichen und sensationellsten Wissensgut der Menschheit gehören. Doch bis die Menschen endlich in die gewaltige Kosmosfamilie mit jetzt noch kaum vorstellbaren Beziehungen zu Rassen und Menschheiten des interstellaren Raumes aufgenommen werden können, werden laut Veit noch viele Jahre vergehen. Vor allem sei immense Aufklärungsarbeit auf dem UFO-Sektor erforderlich. Er und seine Gesellschaft sind demnach sehr rührig und liegen schon jahrezehntelang im UFO-Fieber. Da werden die UFO-Nachrichten, eine Zweimonatszeitschrift mit bisher 284 Nummern, und zahlreiche Bücher herausgegeben sowie Dia-, Filmvorträge und Tagungen abgehalten. Wie aktiv man ist, das beweist auch ein Anruf im Veitschen Ventlag-Verlagsbüro. Dort heißt es meist: "Der Chef ist unterwegs." Doch wenn man ihm mal an der Strippe hat, dann ist er Journalisten gegenüber recht verschlossen. "Die sind alle nicht objektiv genug oder berichten mit satirisch-ungläubigem Unterton", fühlt er sich schon jahrelang von den Medien falsch verstanden. Und dies ist auch der Grund, weshalb der kürzlich abgehaltene 13.Weltkongress der UFO-Forscher in Wiesbaden unter Ausschluß der Öffentlichkeit über die Bühne ging. Nach dem Motto: wer nicht selbst an UFOs glaubt, der kann auch nicht objektiv darüber urteilen, bleiben die DUIST-Anhänger lieber unter sich und hinter verschlossenen Türen. Ganz so, wie es die außerirdischen Brüder aus dem All auch vormachen. Die bleiben den meisten ja schließlich ebenfalls verborgen... Karl Veit indes ist sich sicher: "Das nächste UFO kommt bestimmt." Und wenn es nicht gesichtet wird, dann existiert es trotzdem...

 

>Spuk am nächtlichen Himmel von Bad Tölz: Luftballons als "Fliegende Untertassen"/Polizei faßt 25jährigen Arbeiter, der die "Feuerbälle" produziert hatte< meldete dpa und am 30.Januar 1984 berichtete so auch die ´Süddeutsche Zeitung´ aus Bad Tölz: Die Feuerblitze, die im Januar die Bevölkerung von Bad Tölz beunruhigt haben und an "Fliegende Untertassen" oder UFOs glauben ließen, hatten einen recht weltlichen Ursprung: Es handelte sich, wie die Ermittlungen der Polizei ergeben haben, um mit Gas gefüllte Luftballons, die ein 25jähriger Arbeiter vom Wackersberg aus in den Himmel steigen ließ. Einwohner von Bad Tölz waren in den ersten Wochen des Jahres immer wieder von Explosionen geweckt worden. Über den nächtlichen Himmel bewegten sich nach lautem Knall Feuerbälle. Am Freitag durchsuchten Polizisten die Wohnung des 25jährigen ledigen Arbeiters, der in Bad Tölz im Gaststättengewerbe tätig war. In seiner Wohnung stellten sie Sprengstoffgemische, Zünder, Teile von Rohrbomben und einen Vorderladerrevolver sicher. Wie sich herausstellte, befaßte sich der junge Mann bereits seit mehreren Jahren mit der Eigenproduktion von teilweise hochbrisanten Sprengstoffen. Er besaß ein umfangreiches Chemikalienlager. Die gefährlichen Stoffe füllte er unter anderem in Metallrohre, die er im Freien zur Explosion brachte. Bei seiner Vernehmung sagte der Arbeiter nach Angaben des Landeskriminalamtes, er habe sich in letzter Zeit auf "Himmelskörper" konzentriert. Dazu sei er nachts auf den Wackersberg bei Bad Tölz gestiegen, habe Luftballons mit explosivem Gas gefüllt, sie mit Zeitzünder versehen und aufsteigen lassen. Nach einiger Zeit zerriß es die Gummihüllen und ein Feuerblitz jagte über das Firmament.

 

"UFO-Glaube" hieß es in einem Editorial am 31.Januar 1984 in der ´Abendpost´: In Bad Tölz braucht nicht länger über geheimnisvolle Lichterscheinungen gerätselt zu werden: sie haben sich als Feuerwerksprodukte eines jungen Mannes entpuppt, die er vom Balkon aus in die Sphäre entstandte. UFO-Gläubige werden sich dennoch nicht umstimmen lassen. Unerschütterlich halten sie an der Möglichkeit einer Invasion von Venusiern oder Marsmenschen fest. Manche wollen sogar schon mit gelandeten Außerirdischen gesprochen haben. Bitte sehr: UFOs, unbekannte Flugobjekte, gibt es beweisbar nur in Gestalt von nicht identifizierten Flugzeugen, Meteoriten oder verglühenden Raketenteilen, alles andere gehört ins Reich der Phantasie. Hier knistert auch der verständliche Wunsch, die Herren der Welt sollten endlich mal von oben eins auf den Decken bekommen.

Quelle: CENAP-Archiv

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