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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-96

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10.09.2006

Kein Hinweis auf Außerirdisches

 

"Gegen Sichtungen unidentifizierter Flugkörper habe ich nichts. Erst bei ihrer Interpretation werde ich mißtrauisch. Solange die Menschen leichtgläubig und unbedarft sind, wird es einen Markt für wissenschaftlich aufgemachte Mythen und Tatsachenentstellungen geben." 

 

Carl E.Sagan, Astronom und Exobiologe 

 

Allerlei Theorien umschwärmen uns wenn es um UFOs geht, ja sogar Insektenschwärme sollen in elektrischen Feldern aufleuchten und für UFOs gehalten werden. So mancher Astronom versteift sich als UFO-Gegenargument auf den Punkt, wonach außerirdische Raumschiffe einfach nicht die Unendlichkeit des Kosms überbrücken können, um zu uns zu gelangen, also kann es auch keine UFOs geben. Doch ist damit jenen Menschen geholfen, die für sie subjektiv unerklärliche Erscheinungen zumeist am nächtlichen Abendhimmel gesehen haben? 

Es gibt da eine bekannte deutsche UFO-Forschungsgruppe namens "Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene", kurz CENAP genannt, die von der Überzeugung ausgehen soll, dass unidentifizierte Himmelserscheinungen auf banale Ursachen zurückgehen. Warum das so ist und weshalb CENAP bisher die Implizierung von Besuchen aus dem All im UFO-Phänomen ablehnt, erklärte mir das CENAP-Gründer-Duo Werner Walter & Hansjürgen Köhler in Mannheim, Betreiber der nationalen UFO-Hotline 0621-701370 und Herausgeber der alle sechs Wochen erscheinenden UFO-kritischen Privatzeitschrift CENAP REPORT und der 20bändigen Dokumentarreihe "UFOs - grenzenlos" sowie Inhaber des deutschen UFO-Video-Clearinghouse. Inbesondere Werner Walter machte sich einen Namen als ufologische Legende und bei manchem UFOlogen kocht das Blut in den Adern, wenn er diesen Namen hört. 

 

! Zunächst einmal möchten wir uns bedanken, weil Sie uns die Chance geben, unsere Seite darzulegen. Dies tun andere Autoren eher selten bis gar nicht, sondern gifteln uns sofort an, weil wir ihnen ihr Spielzeug wegnehmen. Man bringt zwar schnell irgendwelche Werturteile über uns in Umlauf, die sogar teilweise der Diffamierung dienen, aber die meisten Kritiker von uns wollen sich noch nicht einmal an einen gemeinsamen Tisch mit uns setzen. 

 

? Ihre UFO-Gruppe hat eine natürliche Erklärung für die Himmelsphänomene parat? 

 

! Nun, nach fast 33 Jahren Erkundungen, Analysen und Fallrecherchen haben wir einen Punkt erreicht, wo wir nach einer Menge Überprüfungen ernstzunehmender UFO-Meldungen, sagen müßen, dass das UFO-Bild in der Öffentlichkeit so nicht stimmt. Auch wir haben in den beiden letzten Jahrzehnten uns einiges abschminken müßen. Glaubten wir zunächst, wie viele andere UFOlogen auch, an die Präsenz außerirdischer Raumschiffe, mußten wir bald herbe Frustrationen erfahren und unsere Erwartungen auf vielleicht existierende bisher unbekannte atmosphärische Phänomene zurückschrauben. Aber wir haben uns durch einen UFO-Stimulus narren lassen, der der Szene bisher völlig unbekannt war: Dem Miniatur-Heißluftballon vom Typ Party-Gag. 

 

Es gibt so manches Ereignis in unserer Atmosphäre, welches für UFO-Fieber beim Betrachter sorgt, egal wie qualifiziert er durch seinen Berufsstand und seine Ausbildung sein mag. Wie heißt es so schön: Man hat schon Pferde kotzen sehen, direkt vor der Apotheke. Und wir können schon den psychologischen Mechanismus verstehen, der aufkommt, wenn man dem schier Unglaublichen quasi gegenübersteht. Dennoch: Bisweilen haben sich immer plausible Lösungen für höchst-spektakuläre UFO-Vorkommnisse gefunden. 

 

Werner Walter: Sehen Sie, ich bin soetwas wie der deutsche "Fox Mulder" aus der Akte X-Serie, ich würde schon gerne an außerirdische UFOs glauben wollen, aber die Erfahrung ließ mir das Herz von "Danna Scully" erwachsen, ich bin skeptisch geworden. 

 

? Haben Sie dafür mal einen aktuellen Fall parat, der dies illustriert? 

! Ja, Werner hat hier etwas für Sie, wir haben den Fall "Außerirdisches über Bergheim" genannt: 

Werner Walter: Es ist Dienstag-Vormittag, der 12.März 1996. In meiner Tageszeitungs-Lektüre der Münchner Abendzeitung fällt mir ein kurzer Schnipsel hinsichtlich eines von der Bergheimer Polizei ausgegebenen "UFO-Steckbriefs" auf. So war der Schritt zum internationalen Zeitungsladen am Mannheimer Hauptbahnhof schnell wieder getätigt, um tatsächlich im Kölner Express fündig zu werden - dort die Schlagzeile Polizei jagt UFOs über Bergheim. Hiernach habe sich ein "grelles, buntes Licht lautlos in 50 Meter Höhe" befunden, ja: Die Außerirdischen sind wieder aktiv gewesen und "UFO-Experte" Willi Schillings frohlockt: "Diese Region ist von jeher ein interessantes Gebiet für Außerirdische gewesen." In Düren sah Manuela S. ein gelbes Licht schweben, es wurde rot und größer, dann teilte es sich. Erfuhr die Region nun "eine neue UFO-Welle", nachdem bereits vor einem Jahr "mysteriöse Erscheinungen in Jülich" gegeben hatte - über hundert Zeugen sahen seltsame Lichter (wir berichteten über die fehlgedeuteten Disco-Strahler, die für jene UFOs verantwortlich waren und schickten damals dem Blatt auch eine entsprechende, aufklärende Pressemitteilung zu, aber wie immer hat dies niemand beachtet). Und nochmals fünf Jahre zurück gab es ja die "30 Meter langen fliegenden Dreiecke in Eupen". 

Bald rief ich dann die Bergheimer Polizei an und wurde nach Hürth an Herrn Ralf Krieger verwiesen, der dort zentral alle Meldungen auflaufen hatte. Doch der Kontakt war nur nach einigen Anläufen aufzubauen und schließlich erklärte ich mein Anliegen, sodass Herr Krieger versprach, seine Unterlagen mir zuzufaxen. Die Namen der Zeugen konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht freigeben und die aufgelaufenen Meldungen waren recht bunt und kamen inzwischen aus der ganzen BRD zusammen - die wenigsten hatten scheinbar selbst eine Identität mit dem eigentlichen Bergheimer UFO. Ich machte sofort deutlich, dass man hier bedachtsam vorgehen muß und nicht von einem UFO sprechen sollte, sondern von vielerlei Objekten, die man schnell und irrtümlich als ein Phänomen versteht, wodurch wundersame Charakteristiken entstehen. Auch die regionalen Zeitungen wurden kontaktiert, um nähere Informationen zu erhalten, da mir jetzt schnell klar geworden war, dass das in der Zeitung dargestellte Objekt ebenfalls nicht auf ein Phänomen, sondern auf verschiedene Körper zurückging und Manuela S.wohl einen Party-Gag-Heißluftballon gesehen haben konnte und die anderen Zeugen mit ihrem "grellen Lichtobjekt" etwas anderes wahrgenommen haben mußten. 

Doch ich kam nicht weiter, kam auch nicht an tiefergehende Zeugenaussagen bzw an die Leute selbst heran. In der Ahnung, dass die RTL-Sendung EXPLOSIV den Fall aufgreifen könnte (Köln ist zu Bergheim gerade einmal 40 km entfernt), schaltete ich dann den TV-Kasten ein und sieht da: Tatsächlich wurde schon im Vorspann auf das Geschehen hingewiesen. Gegen 19:30 h war Barbara Elligmann dran und erklärte, dass der Sonntagabend (also der 10.3.) die ersten UFO-Meldungen bei der Polizei einbrachte und am darauffolgenden Montag (11.3.) es weiterging, weswegen die Beamten ausrückten, aber nichts sehen konnten, auch wenn ihnen derweilen ein Beweisstück vorliegt: Ein Videoband. Hans Jürgen Wagner hatte "gestern abend" (also am 11.3.) ein "reflektierendes Licht, welches sich meiner Meinung nach hin- und herbewegte" ausgemacht. "Es war ein extrem helles Licht und meiner Meinung nach kein Stern", erklärte er. Die Moderation erklärt, dass dieses helle Licht über vier Stunden lang am Sternenhimmel flackerte und sich "von links nach rechts" und wieder zurück bewegte - es kann kein Flugzeug und kein Satellit gewesen sein. Von der Form her war es rund "und es war größer als jeder andere Stern, der am Himmel war" - "nicht ganz so groß wie der Mond", dafür aber "unheimlich hellweiß und reflektierend." Mit Nachbar Rüdiger Stiebitz machte sich dann der Tontechniker Wagner per PKW auf zur UFO-Verfolgung, "dem Licht". Schließlich verschwand es über einem freien Feld und sie alarmierten die Polizei, die es zwar nicht selbst sah, aber seine Richtung zu Protokoll nahm: WESTEN. Es sei mit "ständig wechselnden, verschiedenfarbigen Lichtern ausgestattet" gewesen. RTL fragte bei der Flugsicherung Köln-Bonn und Flugleiter Dieter Wozny nach. In der Moderation hören wir, dass die Flugsicherung bisher keine Erfahrung mit UFOs habe, während der Flugleiter selbst seine UFO-Berichtserfahrung deutlich mit Miniatur-Heißluftballonen betonte. 

 

Unter den Zeugen des Bergheimer UFOs wird uns Frau Helga Lieberknecht vorgestellt, die das UFO vom 12.Stock eines Hochhauses aus sah: "Es sah aus, als wenn es fliegt, aber g-a-a-a-nz langsam und es warsuperhell - ein gleißendes, helles Licht." Natürlich, jetzt will Zeuge Wagner es wissen und der Sache auf den Grund gehen: "Mich würde schön persönlich interessieren, was es gewesen ist." Das grelle Licht kam mir am westlichen Abendhimmel doch recht bekannt vor, hatte ich es in den letzten Tagen bereits selbst mehrfach gesehen und auch als UFO gemeldet bekommen. Die bei RTL gezeigte Videoaufnahme eines mit "Gitternetzwerk" versehenen, aufgezoomten bzw unscharf-gezoomten Lichtflecks beeindruckte mich dagegen nicht, da dieser CCD-Wandlerchip-Effekt von Amateurvideokameras uns seit dem von der GEP in Lüdenscheid aufgegriffenen Fall von MURG (Süddeutschland) aus dem Winter 1994/1995 bestens bekannt. Dennoch war mir sehr daran gelegen, mit dem Hauptzeugen Wagner in Kontakt zu gelangen, um Detailangaben aus seinem Munde zu erhalten. So versuchte ich es bis nach 21 h bei der EXPLOSIV-Hotline im fünf Minuten Abstand, kam aber nicht durch bzw blieb immer im Telefonkomputer hängen. Genervt rief ich danach nochmals die Bergheimer Polizei an, wo ich nach der Ausstrahlung und Bekanntgabe der Zeugen-Identität keine Probleme hatte, nun zumindest die Adresse von Herrn Wagner zu erhalten. Im Telefonbuch selbst ist er nicht eingetragen gewesen und die Telefonnummer lag auch den Beamten nicht mehr vor. Also schrieb ich ihm sofort noch einen Brief und legte unseren Fragebogen bei. 

Still ruht der See. In den nächsten Tagen kam weder von Herrn Krieger etwas zurück, noch reagierten die regionalen Zeitungen weiter. Auch von Herrn Wagner hörte oder las ich nichts. Der nagende Verdacht einer VENUS-Fehldeutung und der Vergleich zur Jimmy Carter-Sichtung vom November 1969 stand gewaltig im Raume meiner Vorstellungswelt. Eine Rentnerin aus Heilbad Heiligenstadt hatte nach einer Betrachtung des Schauspiels via Fernglas, "eine helle Scheibe mit einem Lichterkranz", "es glänzte wie die Juwelen der englischen Queen" , gemeldet. Eine Dame aus Heidelberg sah das Gebilde während einer abendlichen Busfahrt nach Leimen fast eine halbe Stunde lang und glaubte "Füßchen" herabhängen gesehen zu haben. All diese Beobachtungen liefen bei uns in den Tagen vor dem Bergheimer UFO auf. Interessanter Weise kamen die beiden Zeugen in diesen Fällen über die Landessternwarte Heidelberg bzw dem Planetarium Mannheim erst zu uns, nachdem sie ihre Beobachtungen den dortigen Astronomen gemeldet hatten und jene die Zeugen dann an uns verwiesen. Gut, wer das neue Lammer/Sidla-Buch UFO-Nahbegegnungen gelesen hat, dem wird freilich die S.279 in Erinnerung sein, wo die MUFON-CESler schrieben, ich hätte in der S&W vom 8.September 1993 erklärt, dass die Astronomen nicht das breite Spektrum all jener Erscheinungen am nächtlichen Himmel kennen können und deswegen gebeten wurden, UFO-Meldungen wie in den aktuellen Fällen, an die Mannheimer UFO-Hotline weiterzumelden. In MUFON-CES-Kreisen sind ja auch professionelle Astronomen untergetaucht, die ob dieses S&W-Artikels "tief durchatmen und dann auflachen" konnten. Über was die Astro-Profis bei MUFON-CES gerne lachen, ist für andere Astro-Profis weniger zum lachen und ernster, realer Alltag. Schon mehrmals wurden uns so über astronomische Institutionen UFO-Meldungen weitergereicht, die eigentlich im Vorfeld von jenen schon erkannt worden sein müßten. Es ist eben so, ob es nun Lammer/Sidla und MUFON-CESologen nun gefällt oder nicht! Wer liest hier den unfeinen Charakterzug von Arroganz aus aus den Zeilen der Herren Lammer/Sidla? 

 

Polizeiliche Ermittlungen über CENAP. Zwei Wochen nach dem bisher geschilderten Geschehen hatte ich immer noch keine weiterführenden Informationen und saß schon etwas frustriert ob des Falls da. Da klingelte das Telefon und der Diensthabende des Polizeiposten Mannheim-Vogelstang meldete sich aufgrund eines "Ermittlungsersuchens" durch eine auswärtige Dienststelle. Er wollte über CENAP persönlich aufgeklärt werden, mir war sofort klar, dass dies nur auf Betreiben von Herrn Krieger in Hürth geschehen sein konnte und bekam dies nach Vorsprache auch bestätigt. Am 3.4.meldete sich vom NDR (!) die N3-Redaktion der Magazinsendung DAS!, nachdem die dortige Fernseh-Journalistin Kathrin Caspar vom Planetarium Hamburg an mich verwiesen worden war. Es ging um das Bergheimer UFO, welches man nochmals aufgreifen wolle. So klagte ich ihr mein Lied über mangelnde Informationen betreffs einer folgerungswürdigen Erklärung des Vorfalls. Dann ging alles sehr schnell: Tags darauf (4.4.) reagierte auf Wirken von Frau Caspar auch Herr Krieger und faxte gleich 2 x seinen Polizeibericht, der jedoch trotz des Umfangs nicht viel hergab und auch nur die Ohnmacht der Behörde ob der UFO-Herausforderung zeigte. Wie auch immer, es waren einige andere Zeugen identifiziert worden und ihre Telefonnummern standen nun zur Verfügung. Gleich die ersten "Zeugin", Frau Kaufmann, stellte sich als mediales Medium heraus, welches Kontakt zu "Engeln" hatte und selbst kein UFO gesehen hatte, sondern nur an jenem Abend eine "Eingabe" bekommen hatte, um sie ihrem "medialen Kreis" weiter zu geben. Frau Born, die nächste Zeugin aus Kaiserslautern, sah "eigentlich die Venus, nur war sie heller als zuvor". Mittels Fernglas habe sie dann die Farben spielen gesehen, mit dem unbewaffnetem Auge betrachtet war das Licht nur "weiß, einfach nur grell-weiß". Sie habe sich dabei nichts weiter gedacht, kam ihr aber dann doch irgendwie "komisch" vor und meldete es dann der Polizei weiter. Frau Könings ist eine weitere Zeugin, die spät abends, am Sonntag, "soetwas wie ein Flugzeug, einen auf jeden Fall festen Körper" schattenartig über ihr Haus ziehen sah, drei weiße Lichter in Dreiecksanordnung im vorderen Bereich und hinten noch "ein paar bunte Lämpchen". Ihr kam das Geschehen "wie in Zeitlupe" vor: "Eigentlich war es wie ein Flugzeug, aber dafür war es wieder zu leise - nur eine Art Surren war zu hören, ganz fern". Frau Hölzer konnte leider nicht erreicht werden. 

 

So rief mich Frau Caspar freudig an und hoffte nun Informationen von mir in Sachen UFO-Videofilm zu erhalten. Doch ich mußte sie immer noch etwas enttäuschen, weil mir immer noch keine Detailangaben durch den Videoamateur Wagner vorlagen. Ich erklärte ihr, was mir besonders wichtig sei und sie versprach, sich bei Herrn Wagner zu erkundigen und auch nach dem Verbleib unseres Fragebogens zu fragen. Einige Stunden später rief sie nochmals an und verblüffte mich mit der Information, dass der CENAP-Fragebogen von Zeuge Wagner weggeworfen worden war, nachdem Herr Geitz von MUFON-CES aus Mühlheim ihn besucht hatte! Was der MUFON-CESler wohl über CENAP gesagt haben mag, darüber können wir nur spekulieren, aber die Selbstbeweihräucherung von Lammer/Sidla in ihrem neuen Buch (S.284) mit "es gibt im deutschsprachigen Raum nur eine neutrale UFO-Forschungsorganisation", nämlich MUFON-CES, wurde hiermit eines anderen entlarvt. Wir haben noch nie einem Zeugen nahegelegt die Fragebögen anderer Gruppen nicht auszufüllen oder gar wegzuwerfen. Nun, dennoch konnte Frau Caspar in Erfahrung bringen, dass das videografierte Phänomen im Westen stand, etwa gegen 21 h bei 40-45° Höhe stand und eine Stunde lang gesehen wurde. Inzwischen war es am 21.3.nochmals gegen 21 h von Wagner in selber Position gesehen worden. Parallel einher wurde mir zugesagt, N3 habe sich um den Film bzw die Cassette bemüht und Wagner habe das Band nach Hamburg geschickt. 

 

Tatsächlich bekam ich ein paar Tage später das etwa 50sekündige Band bereitgestellt und konnte mir selbst einen Eindruck verschaffen. Interessant: Obwohl noch fast das ganze Originalband leer zur Verfügung stand, nahm Wagner nur jene 50 Sekunden auf. Zunächst sieht man den Nachthimmel mit einem gegenüberliegenden Giebeldachhaus in einer sogenannten "Totalen" und neben dem hellen Lichtpunkt namens UFO ist sonst nichts weit und breit am westlichen Nachthimmel kurz nach Dämmerung zu sehen! Obwohl die VENUS sich hier neben dem UFO befinden müßte und problemlos mit einer Amateurvideokamera aufzunehmen wäre. Dann zoomt Herr Wagner recht bald auf das Lichtobjekt zu und dann wird es unscharf zu einem Lichtball aufgeblasen, der dann auch schnell die Gitterwerk-Struktur unterlegt bekommt. Herr Wagner nimmt zwar kurz den Zoom zurück, aber die Unschärfe bleibt erhalten, dann wird wieder aufgezoomt und alsbald abgeschaltet. Ich war mir nun sicher, hier haben wir es mit dem Jimmy Carter-UFO zu tun gehabt - VENUS, die "Queen of the UFOs". 

 

Als dann N3 an Ort (Bergheim) war, um die Zeugen aufzunehmen, bekam auch der das N3 begeleitende Kameramann natürlich den Film zu sehen und war ebenfalls überzeugt, dass das Gebilde ein echtes UFO war, "weil man die Venus nur mit einem 2.000er Objektiv so in Golfballgröße aufnehmen kann". Als dann Frau Caspar mit einem anderen Team mich in Mannheim zum Interview besuchte, war dem jetzigen Kamera-Profi meine Erklärung sofort eingängig und nannte die Aussage seines Kollegen "Quatsch, das hat der vielleicht mit seiner teuren Profikamera noch nie gesehen gehabt, sodass ihm eine solche Erklärung in den Sinn kam, doch die kleinen Chips verarbeiten solche Informationen nicht richtig und sorgen dann für solch verrückte Muster". Am 23.4.schließlich wurde die DAS!-Sendung als Reportagebeitrag ausgestrahlt, wenn auch mit einer überzogenen und unnötig verwirrenden Note. Inzwischen waren bei Herrn Krieger 350 UFO-Meldungen "binnen einer Woche aufgelaufen" gewesen. Herr Wagner wurde nochmals im Hintergarten interviewt, wo er nochmals den "hellen Lichtpunkt, der mir sonderbar erschien" beschrieb, den er ab 20:30 h durch die Äste des Baumwerks seines Gartens gesehen hatte, wobei er sich "in unbestimmten Zeitabständen" von links nach rechts bewegte, "immer wieder anhielt, näher kam, dann wieder zurück". Die N3-Beitragssprecherin macht dann noch das große UFO-Geheimnis auf: In der fraglichen Zeit gab es einen Stromausfall "über Bergheim". Sicher ein Fall für Michael Hesemann, Willi Schillings und MUFON-CES! Elektromagnetische Wechselwirkungen... 

Und in der Nacht des 3.auf den 4.April wurde Wagner wieder von dem UFO verfolgt. Er war mit einem Geschäftspartner via PKW auf dem Heimweg, als er den Eindruck hatte von dem Licht "permanent verfolgt zu werden". Sie hielten an und der Begleiter sah dann auch am Sternhimmel "einen ganz hellen Stern, aber das konnte es nicht sein, weil es einfach zu hell war und zu groß war als ein normaler Stern." Dieser Begleit-Effekt aufgrund eines fernen astronomischen Körpers ist uns wohlbekannt. Und die Darstellung auch dieser Beobachtung paßt völlig zur VENUS-Erklärung, die ich gleich darauf mittels eines computerisierten Planetariumsprogramm auf den Monitor zauberte und den Vorfall als fortlaufende Venus-Fehleinschätzung identifizierte. In der Studio-Abmoderation dann: "Und im Moment ist sie besonders hell, die Venus - eigentlich schade..." Tatsächlich ein außerirdisches "UFO" war über Bergheim aufgetaucht, wieder einmal aber ganz anders, als die Betrachter in Anbetracht des fehlgedeuteten Himmelsdiamanten dachten. Gleich nach der DAS!-Sendung rief mich ein Herr an, der sich partout nicht namentlich zu erkennen geben wollte und dafür aber den Ansatz zeigte, ob meiner Feststellung losmeckern zu wollen, sodass ich drohte das Gespräch nicht weiterzuführen, solange der Anrufer sich nicht identifizierte. Die Identifizierung erfolgte nicht, das Gespräch wurde somit drastisch von mir beendet. 

 

Natürlich war zwischenzeitlich von mir eine Presseerklärung auch an die EXPLOSIV-Redaktion geschickt worden, mit der das Bergheimer UFO-Phantom zur Aufklärung kam, aber außer den N3-DAS!-Zuschauern bekam niemand etwas von dem "polizei-amtlich gesuchten UFO" hinsichtlich seiner realen Natur mit. Man bedenke, dass EXPLOSIV im Schnitt 5 Millionen Zuschauer erreicht... Gute Nacht, RTL-Freunde. Wie schrieben schon Lammer/Sidla: "Amateurforscher sind sehr wichtig, sofern sie ihre Arbeit aufrichtig und ehrlich erledigen...Im Idealfall sollten Amateure und Wissenschaftler zusammenarbeiten. Leider kann man die vorher behandelten Forschungsgruppen [=CENAP, GWUP und GEP] nicht zu den seriösen, unvoreingenommenen Amateuren zählen, mit denen eine Zusammenarbeit auf wissenschaftlicher Basis möglich wäre." Kein Wunder, fehlt jenen doch zur Aufklärung von UFO-Sichtungen die "intellektuelle Fähigkeit zur Erkenntnis, logisches Denken, ein scharfer Geist und die fachmännische Qualifikation". Tja, die Zusammenarbeit wurde nach dem Besuch von Herrn Geitz in Bergheim quasi in den Müll geworfen und all die mangelhafte fachmännische Qualifikation meinerseits führte zur Aufklärung des Bergheimer UFOs, da können sich die Profi-Astronomen bei MUFON-CES wieder einmal vor Heiterkeit auf die Schenkel klopfen. 

 

? In der ufologischen Szene geht seit vielen Jahren die Behauptung um, dass die CENAP-Leute, wieviele seit Ihr eigentlich, eine kategorische Ablehnung gegen alles Außerirdische haben? 

 

! Hansjürgen Köhler: Das werde ich wohl zurechtrücken müßen. Der Fall Bergheim zeigt doch eindeutig auf, dass da in vielen Fälle außerirdische Körper tatsächlich Auslöser für UFO-Wahrnehmungen sein können. Uns wäre es auch lieber, wenn tatsächlich die UFO-Frage durch ein exotisches Phänomen von jenseits der Sterne aufkommen würde. Im Grundsatz haben wir ja nichts gegen die Vorstellung, dass das Leben im Kosmos verbreitet sein mag - dies ist nicht der Punkt. Seriöse UFO-Phänomen-Untersuchung sollte zunächst darauf hinauslaufen, die Spreu vom Weizen zu trennen, also identifizierbare Flug-Objekte von vielleicht authentischen Unidentifizierten abzulösen. Bisweilen stellte sich für uns nur heraus, das selbst Erklärungen für das bisweilen Unerklärliche möglich sind, Werner hat dies in seinem Buch deutlich belegt. Und solange sich natürliche und nachvollziehbare Erklärungen finden lassen, gibt es keinerlei Anlaß für geistige Höhenflüge, wie sie leider in der UFOlogie auf der Tagesordnung stehen... 

 

Uns scheint es, als gäbe es hier verschiedene vorherrschende Ansichten und Standpunkte über das was man UFO-Forschung nennen will. Die meisten UFOlogen verstehen UFO-Forschung als das Zusammenbringen von vielen Puzzleteilen zu einem Breitwand-Bild der UFOs auf Hollywood-Niveau, wir dagegen ghen zunächst einmal davon aus, die Einzelfälle abzuklopfen, um zu sehen, ob es überhaupt ein derart auslegbares Phänomen gibt. Wir sind an einer Aufklärung des UFO-Geheimnis interessiert und nicht an der fortgesetzten Ausbildung eines Mythos. Aufgrund unserer eigenen Analyse- und Recherchenarbeit und aufgrund unseres internationalen Informations-Netzwerkes zu Kollegen in vielen Teilen der Welt haben wir einen Einblick in das Phänomen, der uns sehr gut qualifiziert Einschätzungen und Wertungen vorzunehmen - ja, dazu sind wir überaus kompetent. 

 

? Ja, die UFOlogie, da seit Ihr ja nicht besonders beliebt und manche Häme wird über Euch ausgeschüttet. Man nennt Euch sogar "militante Skeptiker" oder gar "UFO-Feinde". 

 

! Wir verstehen uns selbst als UFO-Phänomen-Untersucher und als Bestandteil der UFO-Szene, wenn wir auch nicht gerade das Lieblingskind der UFOlogie darstellen. Noch nie haben wir einen gläubigen UFOlogen geprügelt oder sonstwas, noch sind wir "Feinde", dagegen gibt es vielleicht so manchen, der unbedingt ein Feindbild braucht, um sich selbst zu legitimieren. Sicher ist dagegen, dass das UFO-Feld von teilweise wahnwitzigen UFO-Fanatikern bestellt wird. Da soll Jesus Christus und seine Engel in den Fliegenden Untertassen stecken, pseudowissenschaftliche Spinnereien werden über "Weltraumbrüder" und ihre Kosmologie abgelassen und ein kräftiger Schuß Esoterik, Spiritismus und New Age-Denken sind Bestandteil der UFOlogie. Andere wieder versuchen sich rein akademisch, scheidern aber schnell an der Realität. Wir haben dies bei MUFON-CES und dem Debakel vom Foto-Schwindel-Fall Fehrenbach gesehen, wo die Herren UFO-Wissenschaftler ein Kinderspielzeug mittels Computer-Analysen zum exotischen UFO hochjubelten. 

 

? Kann man mit Computeranalysen UFO-Mißdeutungen und Fälschungen erkennen? 

 

! Das eben genannte Beispiel Fehrenbach ist ein deutliches Warnsignal nicht allzuviel Hoffnungen in den Zauberkasten der Moderne hineinzustecken. Natürlich gibt es Ebenen, wo die Verwendung des Rechners und entsprechender Bildbearbeitungs-Software nützlich ist. Zum beispiel dann, wenn man versucht, Aufhängevorrichtungen sichtbar zu machen oder um die Entfernungs-Dimensionen des fraglichen Körpers auf dem Fotomaterial festzustellen. Und auch wenn alles gut ausschaut und keinerlei Hinweis auf einen Schwindel augenscheinlich festzustellen ist, muß man vorsichtig sein und die erfahrungswissenschaftliche Erkenntnis berücksichtigen, dass die allermeisten Fliegenden Untertassen-Bilder sich als Schwindel entpuppten. 

 

? Herr Köhler, können Sie mir sagen, was ein UFO ist? 

UFOs steht für unidentifiziertes Flugobjekt, der Begriff stammt aus dem amerikanischen Fliegerjargon und ist zunächst neutral gehalten und gemeint. Er steht nicht, wie gelegentlich mißbräuchlich und lenkend verwendet für unidentifizierbare Flugobjekte, begrifflich und inhaltlich gibt es da eine große Differenz. Zurück zum UFO im ureigenen Sinne. Eine Erscheinung im Luftraum, die dem Betrachter anomal vorkommt. Leider ist von Anfang an der UFO-Begriff mit den Fliegenden Untertassen aus Hollywood gleichgesetzt worden, sodass ein ganz bestimmtes und vorurteilsbelastetes Bild in der Öffentlichkeit entstand. Gegen diesen falschen Eindruck haben leider die UFOlogen der ersten Jahrzehnte nichts unternommen und selbst alles dazu beigetragen, um dieses Irrbild sogar noch zu bestärken. Da haben wir den Salat. Und die Salatsoße kommt dann noch hinzu, wenn UFO-"Experten" einige IFOs nicht kennen und somit IFOs zu UFOs machen und sie damit quasi absegnen. 

? UFO-Skeptiker bezweifeln die Existenz eines exotischen Phänomens, egal ob Außerirdische oder Naturerscheinungen. Was sagen Sie dazu? 

! Was diese Vorwürfe der UFOlogen gegenüber uns Skeptikern und auch Kritikern angeht, so nehmen wir dies inzwischen ziemlich gelassen hin. Man muß durch die Einzelfall-Untersuchung jeweils abklären, was Sache ist. Kommt uns dann mal ein Kugelblitz unter oder echte außerirdische Besucher, dann wäre es kein geistiger Rückgrat-Bruch für uns. Wir haben kein egozentrisches Weltbild. Sicher werden Sie jetzt nach den Entführungsfällen fragen, noch Roswell und den Kornkreisen im Acker, das kennen wir schon. 

 

Roswell ist für uns längst eine eher langweilige Story geworden und mit einem niedergegangenen großen Spionage-Ballon erledigt - selbst damals, also 1947, hat sich kein UFOloge um den Fall gekümmert, warum heute die Aufregung? Ganz einfach: Die ufologische Beweisnot zwingt zur Flucht zurück ins Dunkel der Vergangenheit. Die Kornkreise halten wir seit John Macnish´s hervorragendes Aufklärungsvideo "Revelations" für durchweg menschliche Landart, also Kunst der Veräppelung im Korn. Aufgrund der "geisterhaften" Begleitumstände vorgeblicher Entführungen sehen wir in Einklang mit den Kollegen von der Lüdenscheider GEP und mit dem UFO-Fachbereich der Darmstädter GWUP dieses Phänomen grundsätzlich im Sektor Parapsychologie angesiedelt, auch wenn es aus dem UFO-Mythos heraus entsprungen ist. 

 

? Kritiker Ihrer UFO-Organisation fragen, was CENAP eigentlich erforschen will? Geht CENAP tatsächlich schon vorweg davon aus, dass es sich bei einer vermeintlichen UFO-Sichtung um eine Fehldeutung, plumpen Trick oder ein Naturphänomen handelt? Anders gefragt: Gibt es einen von Ihnen untersuchten UFO-Fall, wo Sie eingestehen mußten, "Ja, hier konnten wir bis heute keine plausible Erklärung finden"? 

 

! Ein interessanter Komplex, den Sie hier anschneiden. Was wir erforschen wollen ist doch klar - das UFO-Phänomen und nicht das Ungeheuer von Loch Ness oder die spukende Oma Klara in Neffe Kai´s altem Haus. Und in den vergangen 20 Jahren haben wir sehr viel gelernt und nützliche bzw wertvolle Erfahrungen gewonnen, die uns leider skeptisch stimmen ließen. Natürlich muß man bei jedem neuen Vorfall erst die Details erfahren, um eine Bewertung vornehmen zu können, dies ist genau das was wir machen. Daten und Fakten sammeln, dann Bewertungen anstellen, die auf unserer persönlichen Erfahrung im Umgang mit bisherigen UFO-Meldungen nicht nur aus Deutschland basieren. 

 

Wer weiß, dass im Gesamtanteil des UFO-Phänomens (selbst nach konservativer Schätzung) 90-95 Prozent aller Meldungen dennoch durch IFOs entstanden sind, der muß betulich und vorsichtig agieren, weil er jederzeit auf ein nicht erkanntes IFO hereinfallen kann, ganz zu schweigen von einem Schwindel (siehe den augenöffnenden Fall Fehrenbach). Natürlich muß man dann vorneweg mit dem Verdacht an die Einzelfalldarstellung herangehen, dass da wieder ein nicht erkanntes IFO im Spiel ist. Tatsächlich kommt es immer mal wieder vor, dass da ein Vorfall nicht so schnell aufgeklärt werden kann und solange muß er als UFO gezählt werden. Greifswald ist ein schönes Beispiel dafür, da haben wir vier Jahre lang uns die Frage gestellt, was da vor sich ging im August 1990 über der Ostseeregion. Wir konnten uns einfach keinen Reim darauf machen. In dem Buch "UFOs: Die Wahrheit" hat ja Werner dies bestens dokumentiert und schließlich haben wir ja auch eine überraschende Erklärung gefunden. Vielleicht soll dies heißen: Früher oder später kriegen wir euch alle... 

 

? Angenommen Sie hätten selbst ein UFO vor Augen, wie würden Sie reagieren? 

 

! Wissen wir selbst nicht so genau. Wahrscheinlich wie jeder andere auch, der da der festen Meinung ist, etwas absolut Tolles und Unnatürliches zu sehen. Aufbrüllen und rufen: "Wahnsinn!" Warten wir also den Fall der Fälle ab, die Chancen stehen aber wahrscheinlich eher schlecht. 

Hansjürgen Köhler: Wir beide standen schon einmal davor, an ein wirkliches UFO zu glauben, als wir vor vielen Jahren bei einer Silvester-Party einen gespenstischen, orange-rot-glühenden Feuerball und größer als scheinbar der Vollmond langsam über einen Straßenzug dahinsegeln sahen, der der noch wie intelligent gesteuert an einem alten Wasserturm hochstieg, diesen einmal umkreiste und dann flott zur niedrigen Wolkendecke hochzog und nach vielleicht 10 Minuten darin verschwand. 

Werner Walter: Da hat uns schon das Herz gepocht und wir haben Stein und Bein geschworen, dass dies ein echtes UFO ist. Doch bald darauf stellte es sich heraus, dass dies ein kleiner Miniatur-Heißluftballon war. Das Verrückte aber will ich nachfolgend erzählen: Wir haben uns dann einen solchen kleinen Ballon besorgt und drei Wochen später selbst hochsteigen lassen. In der Nachbarschaft sah dies eine Polizeistreife und meldete ebenfalls ein UFO, weswegen sogar in der Region UFO-Alarm entstand. Aus diesem Vorfall haben wir Lehren gezogen und verstehen seither auch die Psychologie von UFO-Zeugen. 

 

? Konnte Ihr "Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene" bei UFO-Untersuchungen ebenso außergewöhnliche Ergebnisse erzielen? Böse Zungen behaupten ja, CENAP hätte sich im "Netz" verfangen. Sie sollen sogar alle UFO-Zeugen für Spinner halten. 

 

! Natürlich sollte die Erforschung des UFO-Phänomens darauf hinauslaufen, Rätsel zu knacken und dies ist uns in vielen Fällen auch gelungen. So haben wir den eben gerade erwähnten Miniatur-Heißluftballon als UFO-Stimulus entdeckt, schließlich verursacht er 20-25 % aller Beobachtungen. Wir gehörten mit zu den ersten Forschern, die mit den Sky Trackern von Discos etc konfrontiert wurden und diese als gewichtigen Teil des UFO-Spuks erkannten. Wir haben den Fall Greifswald aufgeklärt. Wir waren bisher die einzigen privaten UFO-Forscher, welche einmal ins Bonner Verteidigungs-Ministerium eingeladen wurden, um einen Erfahrungsaustausch mit dem Führungsstab der Luftwaffe in Sachen UFOs durchzuführen. Und da gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, wie z.B. das wir es waren, welche die Renaissance der UFOlogie ausriefen und eine neue Generation von UFO-Phänomen-Untersuchern anführen, die mit beiden Beinen auf dem Boden der Realitäten stehen. 

 

Dies wird von den meisten "Kollegen" im Feld leider falsch verstanden und als kontraproduktiv angesehen, ja wir werden als Nestbeschmutzer betrachtet. "Debunker" nennt man uns, also solche Typen die vorurteilsbelastet einfach zu allem a priori Nein sagen und auf Teufel komm raus UFOs "entlarven" bzw wegerklären wollen und dies aus ideologisch-beschränkten Gründen mangels eines gewißen Geisteshorizont tun, frei nach dem Motto: Was nicht sein darf, kann nicht sein. Dies ist alles barer Unfug, Quatsch und wird als unterschwelliges Politikum gegen uns aufgezogen. Uns geht es alleinig darum, mitzuhelfen das UFO-Phänomen aufzuklären. Leider sind die Ergebnisse aus dem Phänomen selbst heraus bisher eher negativ in Blickrichtung "exotisches Phänomen". Solange es Gegenargumente und Fragen gibt, die wir stellen müßen, solange ist es eben Essig mit den exoterrestrischen Besuchern. Um diesen Zustand zu beenden muß sich das UFO-Phänomen ändern, dann sind auch wir ohne Zweifel dazu bereit. 

 

UFO-Zeugen sind zwar gelegentlich prädisponiert in ihren Ansichten über UFOs, aber sie grundweg für Spinner zu halten ist keineswegs gerechtfertigt, da stellen wir uns auf die Seite der allermeisten Beobachter und verteidigen sie. Viele Spinner dagegen trifft man in der ufologischen Bewegung an, dagegen läßt sich leider nichts anderes sagen und jeder der einmal unbedarft eine UFO-Konferenz besucht hat, wird kopfschüttelnd diese wieder klammheimlich verlassen. Daraus wird schon eher ein Schuh. Unvernunft reagiert bedauerlicher Weise in weiten Teilen die UFOlogie, Scharlatane und Egomanen versauern zusätzlich das Gebräu. Ignoranz wird zum inneren Maßstab erhoben. Andersdenkende wie wir verteufelt. Das UFO-Problem ist nicht am Himmel zu suchen, sondern in so mancher Seele. 

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

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