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10.03.1999
Arno - Von Außerirdischen entführt?
Der Erfahrungsbericht eines UFO-Forscher aus Ostdeutschland
Ein Erlebnisbericht von T.A.Günter, Rathenow
Am 9.Februar 1999 wurde ich so gegen halb 12 aus dem Schlaf gerissen. Wieder das Handy. Es meldete sich ein Herr Müller, dessen Stimme mir zwar bekannt vorkam, die ich aber nicht einordnen konnte. Im Hintergrund konnte ich ein monotones Piepen hören. Herr Müller fragte nach dem "UFO-Beauftragten" (folglich kannte er meine Nummer aus der BILD, denn nur dort wurde diese Bezeichnung verwendet), dann ließ er eine unglaubliche Geschichte vom Stapel: Herr Müller befand sich angeblich just in diesem Moment auf dem OP-Tisch außerirdischer Mächte! "In einem UFO!" In einem unbeobachteten Moment hätte er nach seinem Handy greifen und meine Nummer wählen können (entweder hatte er die BILD bei sich oder die Nummer im Kopf). Die Außerirdischen würden bestimmt an ihm experimentieren, so Herr Müller. Er bat mich um Hilfe. Wie vor den Kopf gestoßen und noch ganz verschlafen, versuchte ich einen klaren Gedanken zu fassen. Mit einem solchen Fall hatte ich wirklich nicht gerechnet. Sollte ich wirklich der erste UFO-Forscher sein, der live aus einem Entführungsszenario Außerirdischer angerufen wurde? Wohl eher nicht! Die Sache hatte nämlich einen Haken: Ich glaubte nicht an die grünen, grauen oder bunten Männchen. Außerdem fielen mir verschiedene Dinge auf. Herr Müller sprach in einem hölzernen, geschauspielert wirkenden Tonfall und verhielt sich auch ganz anders, als man von Entführungsopfern erwarten würde. Das war mit Sicherheit keine Entführung, sondern Humbug!
Dann hörte ich ein Geräusch, welches das Öffnen einer Schiebetür simulieren sollte. Schon kam Herr Müllers Kommentar: "Sie kommen wieder!" Kurze Beschreibung: Sie wären grün, mit Schutzmasken (um ihn nicht mit Killer-Viren zu infizieren, wie er meinte). Dann hörte ich - es war schwer, sich das Lachen zu verkenifen - eine weibliche Stimme, die zu Herr Müller sprach. Sie klärte ihn darüber auf, daß er sich frisch operiert (!) auf der Intensivstation befinden würde (Achtung: wer nimmt ein handy mit auf eine Intensivstation? Normalerweise läßt man sein Hab und Gut im Krankenzimmer auf Station!) und, daß Handys verboten wären. Herr Müller keifte, die grüne Schlampe solle ihn in Ruhe lassen. Um Hilfe rufend wandte er sich wieder an mich. Jetzt wurde es mir doch zu dumm. Ich riet dem Mann, sich nach seiner "Rückkehr" an einen Psychologen zu wenden. Darauf ging das arme "Entführungsopfer" jedoch nicht ein, schrie etwas von laserwaffen, die ich doch bitte benutzen sollte, ihn da raus zu holen. Ich ließ mir die "Alien-Dame" geben, die auf mich einredete. Ich gab mich als UFO-Beauftragter (diese Bezeichnung hatte ich dummerweise wegen Müllers Anrede zu Beginn gebraucht) zu erkennen und erntete Gelächter der weiblichen Person (Alien-Dame oder Krankenschwester, was denn nun?). Ich versuchte ihr klarzumachen, daß nicht ich der Spinner war, sondern ihr Patient. An der "Krankenschwester" waren mit ebenfalls einige Dinge aufgefallen: Als Herr Müller sie ungläubig gefragt hatte, in welchem Krankenhaus er denn liegen würde, hatte sie nur geantwortet: "Sie haben sich doch selbst hier eingetragen, das müßten Sie doch wissen." Das widersprach ja wohl aller Vernunft und mit Sicherheit ihrer Ausbildung. Kommt es doch in einem echten Krankenhaus öfters vor, daß ein Patient nicht wußte, wo er wahr.
Des weiteren sind Handys auf der Intensivstation gefährlich (im krankenhaus allegemein verboten!). Dennoch hatte diese Pseudo-Schwester es dabei belassen ihren Pseudo-Patienten nur mehrmals darauf hinzuweisen, doch bitte das Handy wegzunehmen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß echte Krankenschwestern in dieser Hinsicht viel energischer sind.
Fazit: Da war keine Entführung, keine Aliens - ebenso wenig eine Intensivstation noch Krankenschwester. Hier wurde ich ganz klar verarscht! Inzwischen wollt eich auch nicht mehr mitspielen, da es auf der anderen Seite in Streitgespräche zwischen den beiden ausaretete, die ich zweifellos mitkriegen sollte. Doch da klärte sich der Scherz von selbst auf. herr Müller gab sich als Arno zu erkennen, der auf dem Radiosender 104.6 RTL eine Show namens "Arno & die Morgencrew" veranstaltete. Somit war wohl die Alien-Dame/Krankenschwester ein Teil der restlichen Radiomannschaft und ich auf einen blöden Scherz hereingefallen. Das Ganze war natürlich mehr als peinlich. Hatte ich jetzt bei diesem Szenario mitgespielt, während es im Radio übertragen wurde? Das nennt man dann wohl schlechte Publicity. Mit Sicherheit bin ich dem Zuhörer und den Moderatoren sehr unbeholfen vorgekommen - und das war ich ja auch. Dann stellten mir Arno und seine Crew noch ein paar Fragen, mit deren Antworten ich sie noch zu überzeugen versuchte, daß ich gar nicht so wild hinter Außerirdischen her bin. Doch anscheinend waren sie so auf den BILD-Artikel fixiert, der ja im Gegensatz zu den anderen Berichten nicht aufklärte, wie ich zum UFO-Phänomen stand, meinten die Moderatoren anscheinend einen Spinner entlarvt zu haben, der sich anmaßen würde, UFO-Beauftragter zu sein und keine Richtlinien in Entführungsfällen hätte. Tolle Leistung.
Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist wohl, daß die Zuhörer sicherlich den Eindruck gewonnen haben, daß es keine seriöse UFO-Forschung gibt und das UFOs außerirdische Weltraumgeschosse sind. So habe ich ungewollt dazu beigetragen, das zu schüren, wogegen ich antrete: Geldgierige UFOlogie, falscher Alien-Mythos und Verdummung durch die Medien. Die ganze Aufzeichnung wurde am nächsten Tag gesendet. Zwar hatte ich sie verpaßt, aber eine Freundin, die das Ganze im Radio gehört hatte, meinte, ich hätte Arno mehr verarscht als umgekehrt - wenigstens ein Trost, wenn dem so ist. Trotzdem wurde das alles im Radio made by Verdummungs-Politik gesendet. Das kurze Interview am Ende konnte wohl niemand überzeugen, daß ich kein Alien-Jäger bin. Die Show schürte mit Sicherheit das sprichwörtliche Feuer im Hochofen der UFOlogie.
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16.03.1999
Neue MJ-12-Papiere
Aus der Schreibmaschine des Lieferanten
Als hätten wir es geahnt. Am 15.März 1999 meldete die Project 1947-Liste eine kleine `Überraschung`. Beim "United Kingdom UFO Network" hatte es am 23.Februar 1999 einen Internetchat (IRC) gegeben, an dem Timothy Good teilnahm. Hierbei ließ Good eine Bombe zwecks den neuen MJ-12-Mukrs-Dokumenten hochgehen: Der sogenannte "1st Annual Report" stammt seinem typographischen Stil nach aus der selben Schreibmaschine wie sie Timothy Cooper seit 1991 für seine Korrespondenz verwendete. Die beiden Tim´s hatten lange miteinander korrespondiert und Good schaute sich nun einmal vergleichsweise die Briefe des Amerikaners an und fand "eine erschreckende Anzahl von Übereinstimmungen" im Schreibstil mit den neuen MJ-12-Papieren, gleichsam tauchen die selben Typen-Eigenheiten als charakteristisches Merkmal in beiden Vergleichs-Proben auf, soetwas wie "Schreibmaschinen"-Fingerabdrücke: Buchstaben die leicht versetzt sind und durch Verschmutzung der Typen unsauber niedergeschlagene Zeichen etc.
Damit sind alle Spekulationen von dem neuen ufologischen Stern, dem Silicon Valley-Internet-Millionär Joe Firmage (der sich inzwischen selbst als eine Art "Neuer Messias der UFOlogie" wohl versteht), über den Haufen geworden, der sich maximal denken konnte, daß wenn diese neuen MJ-12-Papiere überhaupt falsch sein könnten, sie dann von amerikanischen oder ehemals sowjetischen Geheimdiensten angefertigt wurden. Firmage, so muß gesagt werden, bekam seinen letzte Anstoß sich ganz der UFOlogie zu widmen eben durch diese neuen MJ-12-Papiere, die Robert und Ryan Wood promoten. Auf der Phase dorthin las er auch den großen UFO-Report in Sturrock´s Journal der "Society for Scientific Exploration" und fühlte sich durch Sturrock´s Forderung zur Bildung einer neuen wissenschaftlichen UFO-Forschungsstudie angesprochen. Der Zirkel schließt sich, wenn man weiß, das Dr.Wood Mitglied des neunköpfigen Wissenschafts-Rats der SSE ist.
Firmage´s Internet-Publikation "The Truth" beinhaltet eine verblüffende, erstaunliche Wahrheit, die der ehemalige Computer-Experte anzubieten hat: Er gesteht zu, daß da wohl ein paar MJ-12-Dokumente "teilweise oder ganz" gefälscht sein mögen, aber das sei ja nicht der Punkt, da der Kontext der MJ-12-Affäre für ihn persönlich stimme und ihm reiche es, wenn nur ein einziges der MJ-12-Papiere echt sei. Konkret bezieht er sich dabei zumindest auf ein Papier aus dem "ersten Schwung": dem Truman-Memo vom 24.September 1947 an Verteidigungs-Minister Forrestal, mit welchen MJ-12 grob drei Monate nach dem Roswell-Crash geschaffen wurde. Doch Firmage scheint nicht wissen zu wollen, daß Peter Tytell´s Document Laboratory in New York City feststellte, daß ausgerechnet dieser Brief mit einer Smith Corona-Schreibmaschine getippt wurde, die es erst ab 1963 gab - mehr als 15 Jahre nachdem das Schreiben erstellt worden sein soll. Darauf verweist extra noch einmal Phil Klass in seinem Skeptics UFO Newsletter (SUN # 56) vom März 1999. Bereits Friedman wurde über diese fatale Feststellung zu diesem Papier informiert, aber er vermeidet dies in seinen Publikationen zu erwähnen, weil er sich im International UFO Reporter vom Sept./Oktober 1987 dafür stark gemacht hatte, daß genau dieses Papier authentisch sei, weil es die echte Unterschrift von Truman trägt. Tatsächlich fand Klass heraus, daß die Unterschrift sogar perfekt auf die von Truman zutrifft, weil sie in der Kongreß-Bibliothek 100 -1074012104dentisch auf einem öffentlich zugänglichen Schreiben vom Truman vom 1.Oktober 1947 vorliegt und via Fotokopiertechnik nur auf das mit der Smith Corona erstellte "Dokument" übertragen worden sein kann. Tytell informierte Friedman darüber zwei Mal und riet ihm, "die Hände vom Truman-Memo zu lassen". Friedman ignorierte mal wieder einen guten Rat, um seine ufologische Lebens-Story aufrecht erhalten zu können...
In "The Truth" erklärt Firmage nun, daß er persönlich mit Spitzenkräften aus Wissenschaft und Militär mehrfach zusammensaß und bei diesen Gelegenheiten auch immer wieder Roswell diskutiert. Deswegen ist er zur Überzeugung gelangt, daß tatsächlich die meisten Spitzen-Politiker, -Militärs und -Geheimdienstleute auch nicht mehr wissen als die Öffentlichkeit hierzu weiß. Ja, mancher UFOloge sei da besser informiert. Er habe aber auch gehört, daß diejenige Geheimorganisation, die hinter all der Vertuschung stecke, schon vor langer Zeit privatisiert wurde und schon lange nichts mehr mit den politischen und militärischen Kommandostrukturen zu tun hat und eine eigene industrielle Machtstruktur als Quasi-Schattenregierung aufgebaut hat, die weit über die Möglichkeiten der US-Regierung hinausgeht. Der Mann scheint viel zu viel Dark Skies gesehen zu haben und auch von den X-Files eine gehörige Portion mit auf den Weg genommen zu haben, als er den Kinofilm sah. Doch Firmage bezieht sich bei seinen Überzeugungen nicht nur auf die beiden Wood´s sondern auch noch auf andere "glaubwürdige Berichterstatter von verschiedenen Anomalien in der jüngsten Geschichte". Eine Quelle ist davon Linda Moulton Howe, die durch ihre Viehverstümmelungs-Berichte ehemals bekannt wurde und sich nun den Entführungen zugewendet hat.
Firmage´s "Truth" beinhaltet aber auch neue wilde Elemente, als er eine Übersicht zu Chronik der wichtigsten UFO-Fälle anfertigte. So bringt er neue Phantasie-Elemente im Fall Socoroo vom 24.April 1964 mit dem Polizisten Lonnie Zamora ein. Das eiförmige UFO, welches Zamora sah sei ein außerirdisches Fahrzeug gewesen, welches sich auf dem Weg zu einem `offiziellen` Treffen mit der MJ-12-Gruppe befand und aus Versehen nahe Socorro anstelle auf der Holloman AFB landete. Eine solche Story hat allein Howe in Umlauf gebracht und sie erklärte, daß die ETs "eine sehr große Araber-Nase besaßen und ägyptischanzuschauende Rüstungen mit Spitzhelmen trugen". Zamora sah dagegen aber nur kleine Gestalten, die er wegen seiner verlorenen Brille nicht näher erkennen konnte, bei dem Mondlander-artigen Gefährt, welches mit Donner und Getöse auf einem Flammenstrahl landete und wieder abhob. Es gibt noch andere Details die Firmage in ihrem historischen Kontext verzerrt, nur um sich eine abenteuerliche UFO-History zusammenzubasteln, die eher einer utopischen Märchenwelt entspringt, als das sie als real zu akzeptieren ist.
Wie Klass in der SUN # 56 noch zu berichten weiß, wuchs der heute 28jährige Firmage in Salt Lake City als Mormone auf und hatte schon als Jugendlicher starkes Interesse an SF, Raumflug, UFOs und Computern, irgendwie verlor er dabei auch seinen mormonischen Glauben, der ihm einfach zu simpel gestrickt war und zuviele dogmatische Aspekte enthielt. Dazu muß man wissen, daß auch das Mormonentum vom Glauben lebt, daß es einen Messias gab, hier Joseph Smith, der mit überirdischen Wesen (Engeln) in Kontakt stand, von ihnen angeleitet wurde. Gemäß der mormonischen Doktrin begegnete Smith also 1827 dem Engel Mormoni, der ihm das Buch der Mormonen niederschreiben ließ. Laut Firmage war dieser Mormoni ein brilliantes, weißgekleidetes Wesen, welches fast identisch beschrieben wurde, wie viele Menschen heute erst-Hand-Begegnungen mit den "Besuchern" darstellen.
Space-Age meets Info-Age. Er ging zur University of Utah, wo er in Physik glänzte, aber im Alter von 19 Jahren ohne Abschluß diese wieder verließ, um die Firma "Serius Co." zu gründen, um Computer-Programme zu entwickeln. Drei Jahre später wurde Serius an Novell Corp. für $ 24 Millionen Dollar verkauft und Firmage stieg bei Novell als Vizepräsident für strategische Planungen auf. 1995 verließ er dann Novell und gründete USWeb Corp., um Internetseiten für Kunden aufzubauen. Diese Firma verschmolz mit weiteren 30 Firmen, die schließlich zusammen fast 2.000 Angestellte ausmachten. Im Herbst 1997 erwachte Firmage dann eines Morgens und sah "ein bemerkenswertes Wesen, gebadet in brilliant-weißes Licht, welches über meinem Bett schwebte". Dann löste sich ein blaue, elektrische Kugel, "etwas kleiner als ein Basketball", aus diesem Wesen und schwebte auf Firmage herab und verschmolz mit ihm. Die Folge: eine unvorstellbare Extase jenseits aller vorstellbaren Orgasmen. Der Lichtball des Besuchers gab Firmage scheinbar die große Weisheit und Vision um "The Truth" zu schreiben. Am 25.November 1997 umriß er dann sein Projekt als "International Space Science Organization" (ISSO) um das wissenschaftliche Establishment von der Realität der UFOs zu überzeugen und das Interesse von weiteren Wissenschaftlern zu wecken, um die hochentwickelte ET-Technologie erforschen zu können. In der UFO-Antriebskraft des "Gravitations-Antriebs" sieht er die Chance für die Menschheit den echten Raumflug durchführen zu können, dazu braucht man sich nur an den UFOs zu orientieren. Eine weitere Absicht von Firmage ist ist, die US-Regierung dazu zu bewegen, endlich das UFO-Cover Up aufzugeben und alles Wissen über UFOs und Außerirdische freizugeben. Und abschließend will Firmage noch die religiösen Führer der Welt dazu bewegen, einzugestehen, daß bereits in der biblischen Historie keine Engel die Menschen besuchten, sondern raumfahrtbetreibende andere Zivilisationen aus dem Kosmos. All dies habe nur ein Ziel: Mittels dem Wissen über die Aliens die Menschen glücklicher zu machen, die Ökologie des Planeten zu retten und die Menschheit in eine glücklichere Zukunft zu führen.
Im Herbst 1998 begann er sich dann in einer offenen UFO-Diskussion zu üben und verschickte am 30.November die neuen MJ-12-Papiere im Internet mit einer Presseerklärung an die nationalen Medien. Dies führte dann zum Ausstieg im Geschäft und zum Aufstieg in der UFOlogie. Ab dem 8.Januar 1999 war er dann ein UFOloge.
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16.03.1999
Asteroid nach UFO-Forscher benannt
Phil Klass geehrt
Phillip Klass, der sogenannte "Erz-Skeptiker" der UFOlogie, erfuhr nun eine ganz besondere Ehrung. Wie der am 16.März 1999 erschienene Skeptical Inquirer Electronic Digest verkündete, wurde ein Asteroid nach dem CSICOP-Kollegen in UFO-Fragen, Phil Klass, benannt! Gratulation, alter Phil! Der formell als 1983 RMZ/7277 benannte und ehemals von E.Bowell am Lowell Observatory enteckte Asteroid wurde nun zur Ehrung von Phillip J.Klass auf den offiziellen Namen "Klass" und auf Initiative des UFO-Skeptikers Robert Sheaffer und mit Zustimmung des Entdeckers umbenannt.
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29.04.1999
UFO über Australien
Eine Nation lag im UFO-Fieber
Australier haben UFO gesichtet
Diese Schlagzeile fanden wir am späten Nachmittag des 27.April 1999 auf der Sat1-Videotextseite 112 bei unserem täglichen Check der diversen Videotexte: Tausende Australier sind sich einig - sie haben über der Ostküste ein UFO gesehen. Etwa zehn Minuten soll das nicht identifizierte Objekt zwischen Brisbane und dem südlichen Teil von New South Wales gesichtet worden sein, bevor es über dem Meer explodierte. Ein Meteorit wird ausgeschlossen, da laut Augenzeugen an dem Objekt Metallteile befestigt waren. Auch einen Streich schließen die UFO-Experten aus. Wahrscheinlichste Erklärung: Es könnte sich um einen herabstürzenden Satelliten gehandelt haben. Auch RTL hatte auf S.129 die Schlagzeile "Australien im UFO-Fieber" eingebracht, was aber keine zusätzlichen Informationen mit einbrachte.
Tatsächlich auch in der ZDF-Sendung "hallo Deutschland" griff man den Fall kurz auf ohne auch nur mehr Informationen anbieten zu können. Ein Blick in den elektronischen Briefkasten um 17:50 h brachte aber auch keine News hierzu bei. Aus diesem Grunde nahmen wir uns den AAP (The Australian Associated Press)-Nachrichtenticker vor, der tatsächlich um 4:16 h bereits durch Janine Israel gemeldet hatte: "Unidentified object puzzles space experts". Hiernach war ein helles Objekt am Himmel entlang der
australischen Ostküste in der vorausgehenden Nacht (26.April) gegen 21 h von westlich Brisbane´s nach den südlichen Highlands von New South Wales gesehen worden. Ross Dowe vom National Space Centre betreibt die nationale
australischen UFO-Hotline und er wurde diesbezüglich mit Anrufen aus der Bevölkerung und von Regierungs-Behörden überschüttet. Seiner Schätzung nach mögen 10 -1074012104er Bevölkerung diese Erscheinung gesehen haben, die nach einigen Aussagen etwa 100 Meter hoch oben vor der Ostküste explodierte. Wie Dowe sagte, sahen viele Menschen wie das Objekt "Metallteile auf seinem Weg verlor" als es etwa zehn
Minuten lang mit großer Geschwindigkeit dahinzog und dann scheinbar anhielt und verging. Ein Sprecher vom Bureau of Meteorlogy nannte die Erscheinung in der Atmosphäre verglühender Weltraummüll.
Wir schickten daraufhin auf diversen E-Mail-Liste Aufrufe nach Australien, um von dort durch die UFO-Untersucher mehr zu erfahren.
Gerd Schmidt schickte uns dann um 20 h des Tages eine Meldung, aus dem RZ-Archiv, wonach über AFP die AAP-Meldung auch hierzulande verteilt wurde und wohl am nächsten Tag auch für Zeitungsmeldungen sorgen würde. Tatsächlich gab es auch ein paar Meldungen. Viel interessanter war dagegen, was wir aus dem Internet am 28.April 1999 fischten. Die Australian Broadcasting Corportation (ABC) meldete so, daß viele Polizeidienststellen entlang der betroffenen Küste ebenso von UFO-Meldungen überschüttet worden waren. Darunter auch die Meldung von zwei Männern, die glaubten, daß das Objekt schließlich im Busch bei Mittagong in den südlichen Highlands von New South Wales abstürzte. Erstaunlich dabei war, daß dieses flammende Objekt auch am Himmel zwischen Sydney und Ipswich gesehen wurde, da normalerweise die Lichtglocke Sydneys undurchdringlich ist und man von dort aus nur sehr schwer den nächtlichen Himmel beobachten kann. Mehere Piloten die östlich von Sydney unterwegs waren, berichteten 30 bis 130 km vor der Küste die Erscheinung wie "ein gigantisches rotes Signallicht". Auch die Küstenwache sowie die Wasserpolizei wurde mit Meldungen diesbezüglich überschwemmt. Rob McNaught von Anglo-Australian Observatory hofft nun, daß sein Netzwerk von Himmelsüberwachungskameras imstande war, diese Himmelserscheinung aufzunehmen, obwohl er eher an einen brillianten Boliden in diesem Zusammenhang denkt. Nach Polizeiangaben handelte es sich jedoch um einen "kontrollierten Niedergang eines Satelliten, der 500 Kilometer draußen auf der See niederging". Woher aber die Polizei diese Information hatte, wurde nicht bekannt.
Mike Farrell vom australischen Video-Austausch-Netzwerk schickte uns am 28.April 1999 folgenden Sichtungsbericht von Frl.M.Gordon: Sie hatte gerade das IMAX-Kino in Brisbane passiert und fuhr auf der Logan Road gegen Beenleight zu. Dabei sah sie ein sehr helles Licht vom Himmel fallen, welches aus ihrer Sicht heraus die Größe eines Fußballs hatte. Zunächst war seine Farbe sehr hell-weiß, um dann herabkommend immer stärker nach Orange hin zu tendieren. Es war deutlich nur ein Objekt, welches einen sehr langen Schweif hinter sich ließ und für sie etwa smehr als 3 Sekunden in Sicht war, bevor es scheinbar hinter Beenleight herabstürzte. Farrell fragte sich auch bei australischen Kollegen auf unsere Anfrage hin um: Dough Moffet von UFO Research NSW rief daraufhin die regionale Polizeistation an, welche zusätzlich zwei Berichte direkt erhalten hatte. Die Polizei dachte aber an einen herabstürzenden Satelliten, während die Sichtung selbst eher an einen Boliden erinnerte. Diana Harrison von "Skywatch" wunderte sich inzwischen auch über die Re-Entry-Erklärung, die in den Medien umhergeisterte, da auch all die ihr bekanntgewordenen Berichte wegen ihrer maximalen Dauer von zehn Sekunden genau in diese Richtung deuteten. So fragte sie beim Australian National Space Center nach, ob ihnen ein Satelliten-Reentry oder dergleichen gemeldet worden ist bzw bekannt wurde. Doch dort wurde dies deutlich verneint.
Brett Holman von der Astrophysikalischen Gruppe an der Universität von Melbourne schickte uns auf der Project 1947-Liste am 29.April 1999 eine bemerkenswerte E-Mail, die er von Robert McNaught erhalten hatte, der selbst Kometen-Jäger beim bereits genannten Observatorium in Coonabarabran, NSW, ist und der Astronomical Society of Australia angehört: "Die Erscheinung aus der Montagnacht war ein Boliden-Feuerball, der auch von einem amerikanischen Militärsatelliten als heller Wärmequellenausbruch registriert worden ist. Dies ist in den Medien falsch zitiert worden, es war kein Satellit der abstürzte und als Re-Entry erschien, sondern ein Satellit hat einen besonders große Meteoriten registriert. Falsch ist zudem die von einer Agentur verbreitete Zeitangabe von einer zehnminütigen Sichtungsdauer, die Erscheinung wurde maximal zehn Sekunden lang gesehen."
Tatsächlich berichtete dann auch der Sydney Morning Herald vom 29.April 1999 unter der Schlagzeile "Just a sight for poor eyes", daß diese Erscheinung weder ein abstürzender Satellit noch ein UFO war, sondern schlichtweg ein Meteorit von etwa Hausziegelgröße, der mit 200.00 km/h in die Atmosphäre eintrat. Diese Erklärung gab nach dem Studium der vorliegenden Berichte Glen Moore, Wissenschafts-Direktor an der Universität von Wollongong ab.
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29.04.1999
Flugzeug-Besatzung begegnet UFO
Nahe Begegnung mit seltsamen Objekt über der Nordsee?
Jet-Crew berichtet von UFO-Begegnung...
...so war die Schlagzeile am 28.April 1999 im Londoner The Mirror. Hiernach hatte die Crew eines Passierflugzeuges eine nahe Begegnung mit einem unidentifizierten Flugobjekt über der Nordsee auf ihrem Weg von Schweden nach Humberside. Wie die Mannschaft erklärte sah sie kurz ein langgezogenes Licht von der Größe eines "Schlachtschiffs" unterhalb ihrer Debonair BAe 146 auftauchen und mit "enormer Geschwindigkeit" verschwinden. Der Kapitän der Maschine war von der irgendwie silbrig ausschauenden Erscheinung deswegen schockiert, weil sie scheinbar eine Reihe von rechteckigen Fenstern besaß. Die Crew berichtete ihre Sichtung dem Verteidigungs-Ministerium, welches erklärte, daß das Radar der RAF tatsächlich auch ein Objekt registriert habe. Zudem wurde bekannt, daß dieses UFO von drei weiteren Flugzeugen aus gesichtet worden war.
Clas Svahn von UFO Sweden berichtete uns daraufhin noch am selben Tag, daß dies keine aktuelle Sichtungsmeldung war und der Vorfall bereits in den dänischen Zeitungen gestanden war. Geschehen war der Zwischenfall tatsächlich am 9.Februar 1999 um 17:30 h und zwar noch in dänischem Luftraum bzw über dänischem Gewässer, 58 Meilen vor der dänischen Küste. In Dänemark jedoch war die ursprüngliche Nachricht etwas anders ausgefallen. Hiernach berichtete die Crew, daß die Erscheinung "ein rotes Objekt war, welches sich rapide bewegte und plötzlich anhielt, um zu vergehen". Zwei der anderen Maschinen gehörten der SAS (Scandinavian Airlines System). Svahn führte bereits eine Untersuchung durch und sprach auch mit dem Debonair-Piloten telefonisch sowie diversen in Frage kommenden Behörden. Der dänischen Luftfahrtbehörde war sonach gemeldet worden, daß die BAe 146 in 8.400 Metern Höhe geflogen war und dabei das Gebiet unter sich für nicht ganz zehn Sekunden aufhellen sah und dabei soetwas wie ein großes Landescheinwerferlicht dahinziehen zu sehen glaubte, welches dann plötzlich verlosch. Die Luftverkehrskontrolle in Kastrup, Kopenhagen, nahm dann fünf Minuten später im selben Gebiet eine Radarwiedergabe wahr, die nicht mit einem Flugzeug verbunden war und auch nur für einen Moment erschien. Hierdurch wurde deutlich, daß die Zeitungsmeldungen hierzu deutlich überzogen waren. Das gesichtete `Objekt` war nurmehr eine Lichterscheinung gewesen und zudem keineswegs so groß wie ein "Schlachtschiff". Professor Bertil Lindblad ging davon aus, daß dieses Objekt nichts weiter als die Spiegelung auf dem Wasser der Nordsee von einem in Wirklichkeit hoch am Himmel erscheinenden Boliden-Feuerball war, der mit seinem Schweif bzw absprengenden Teilen dann als ein großes Ganzes betrachtet wurde und dessen dunkle Flecken in der Spur als rechteckige Fenster fehlgedeutet wurden.
Tatsächlich meldete sich darauf auch Jenny Randles ertsmals im Cyberspace zu Wort und stimmte der Erklärung zu: "Während all meiner Recherchen zu Piloten-UFO-Sichtungen aus England stellt ich immer wieder fest, daß derartige Mid-Air-Encounters oftmals auf Boliden mit ionisierten Schweifen zurückgingen. Wir erinnern uns in diesem Fall auch an die Begegnung der Eastern Airlines von 1948 und an den Fall vom Januar 1995 nahe dem Manchester Airport."
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21.05.1999
UFO-Alarm bei Witzenhausen - Notrufe gingen bei Polizei ein
Laut einer dpa-Meldung im bereich "Buntes" vom 20.Mai 1999 gab es mal wieder hierzulande UFO-Fieber:
UFO-Alarm im hessischen Witzenhausen: Ein rätselhaftes Flugobjekt hat in der Nacht zum Donnerstag die Polizei auf Trab gehalten. Mehrere Autofahrer hatten ein UFO nahe der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis) gesehen und die Polizei alarmiert - einige sogar per Notruf. Das UFO bewegte sich über eine Bundesstraße in Richtung Burg Hanstein, meldeten die Autofahrer einhellig. Doch schon kurze Zeit später gab es Entwarnung: Die Fliegende Untertasse stellte sich als leuchtender Plastikballon heraus. Jugendliche hatten ihn aufsteigen lassen.
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10.06.1999
Fliegende Dreiecke: Teilweise erklärt?
Neue Informationen lassen einen Teil der FD´s im neuen Licht erscheinen
James Easton berichtete am 27.Mai 1999 in seinem cybernautischen Internet-Yoyager Newsletter Nr.5 von einem jüngst stattgefundenen Gespräch zwischen ihm und dem britischen Militär-Luftfahrt-Journalisten Chris Gibson. Gibson hatte dabei selbst von einer Fliegenden Dreieck-Sichtung hoch oben am Himmel berichtet: "Was ist sah waren drei weiße Lichter in einer dreieckigen Formation die von Süden nach Norden über den Himmel zogen. Als sie nicht ganz über mir waren, wurden sie leuchtschwächer und verschwanden. Die Bahnbewegung war typisch für einen Polar-Orbit." Für ihn handelte es sich nicht um ein hochfliegendes Flugzeug, sondern um ein Satellitentrio wie sie von amerikanischen Geheimdiensten der US Navy bis hin zur NSA zu Elint/Comint-Zwecken verwendet werden. Bereits 1993 berichtete Major A.Andronov in der Foreign Military Review Russlands (Nr.7, S.57ff) über das amerikanische "spaceborne electronic intelligence system" (Elint) der US-Marine, welches unter dem Decknamen "White Cloud" läuft und aus sogenannten SSU (Subsatellite Unit) -Satelliten besteht und dazu dient, um Kriegsschiffe fremder Nationen zu lokalisieren. Der Trick hierbei ist, daß jene Schiffe inaktiv geortet werden, indem man ihre eigene radioelektrische Ausrüstung und damit verbundene elektromagnetische Ausstrahlung aufspürt, um ihre Position zu bestimmen. Das Pentagon versucht so wenig Licht wie möglich auf dieses System zu werfen, weil es in seiner Gesamtheit imstande ist auch "hinter-den-Horizont" zu schauen, dort Aufklärung und Zielerfassung vorzunehmen. Aus Gründen mathematischer Triangulation zur Positionsbestimmung der Schiffe werden hierfür eben drei kleine Satelliten in einer Dreiecksanordnung verwendet, die auf einem Schlag mit einer Rakete hochgebracht und ausgesetzt werden. Daß die sogenannte "payload" einer Rakete nicht nur aus einem Objekt bestehen muß, wissen wir bereits seit der Existenz von Mehrfachsprengköpfen bei ICBM´s, sondern auch aus wissenschaftlichen Raketenversuchen, mittels denen Kanister mit Sodium/Barium-Füllung ins Erdmagnetfeld gebracht werden, um dann dort gezündet ihre Ladung freigeben, damit die Ausbreitung und der Zustand des Erdmagnetfeldes auch visuell dargestellt werden kann (was dann gelegentlich auch wieder zu UFO-Sichtungen führt).
Tatsächlich will Easton nun im Datensatz des amerikanischen National UFO Reporting Centre (NUFOC) von Peter Davenport in der Kategorie der dort registrierten 200 Dreieck-UFO-Fälle einige ausgemacht haben, die auf ein solches Satelliten-Triplet hinweisen. Die meisten dieser ausgewählten Berichte stammen von Amateur-Astronomen, die in großen Höhen Fliegende Dreiecke ausmachten und sie nicht einordnen konnten, weil man nur gewohnt ist, einen Satelliten auszumachen - ansonsten wiesen diese speziellen Meldungen alle sonstigen Merkmale für Satelliten auf. Hier einige Beispiele:
3.Juli 1998, Campbell River, Vancouver Island, British Columbia: Ein Amateurastronom lag auf dem Balkon und sah kurz nach Mitternacht etwas aus Südosten auftauchen, was ihn sofort an einen Satelliten erinnerte, abgesehen davon das es sich vielleicht etwas schneller dahinbewegte und bei genauerem Hinsehen sich in drei schwache Lichtobjekte auflöste, die im Kern ein Dreieck bildeten, welches gegen Nordwesten zog. Jedes Einzelobjekt war von der gleichen Größe wie ein kleiner Stern am Nachthimmel. Die Leuchtkaft war auch nicht sonderlich groß. Es gab sogar den Eindruck her, als würde es leicht dumpf orangen ausschauen als es gegen Nordwesten (also der untergegangen Sommersonne entgegenkommend) verschwand. Der Zeuge mühte sich eine Gestalt hinter den Lichter auszumachen, was ihm aber nicht gelang, so war er überzeugt, es handelt sich hierbei um drei einzelne Lichter, die sich nicht an einem Luftfahrzeug befanden, zudem waren keinerlei weiteren flugzeugtypischen Lichter zu sehen, obwohl das Trio direkt über ihm hinweggeflogen war.
16.November 1998, Greeley, Colorado: Ein Amateurastronom befand sich in seinem Garten, als er nach 22 h versuchte noch etwas vom Leoniden-Meteor-Schauer mitzukriegen. Dabei sah er aus Osten ein helles Licht daherkommen, was viel zu langsam für einen Meteor war, aber auch wieder zu schnell für ein hochfliegendes Flugzeug. Je näher es kam, je besser wurde sichtbar, das es aus drei weißen Lichtern in Dreiecksanordnung bestand. Diese Erscheinung näherte sich dann dem Zenith und verging dann insgesamt recht schnell dort, indem sie lichtschwächer wurde.
17.November 1998, Sherwood, Arkansas: Um 19:25 h befand sich der Zeuge draußen, um nach den Leoniden zu schauen. "Dabei sah ich drei Lichter, die wie ferne Sterne nur recht schwach leuchteten, in einer Dreiecksanordnung aus Osten daherkommen, um über mir gegen den südwestlichen Horizont zu ziehen. Sie brannten nicht ab, hinterließen keinen Schweif oder verhielten sich sonst so wie man es von ordentlichen Meteoren erwartet. Ich bin als Bundesangestellter ein vernünftiger Mensch und versuchte mich selbst zu überzeugen, daß dies einfach nur Meteore waren, aber es stimmte einfach nicht. Sie bewegten sich in `geschlossener` Formation horizontal im Vergleich zu Meteoren fast gemütlich, aber dennoch flott über den Himmel. Fast schon wie ein Satellit..."
Tatsächlich ist die Erklärung mit dem elektronischen Satelliten-Aufklärungs-System "White Cloud" (sowie Nachfolger) und seinen drei Minisatelliten zur Passiv-Ordung überzeugend und plausibel für solche "Ausnahme-Sichtungen" im Bereich der Fliegenden Dreiecke, die seit der berühmten belgischen UFO-Welle 1989/1991 nicht mehr vom Himmel weichen wollen und den altertümlichen Fliegenden Untertassen den Rang abgelaufen haben. Um es zu betonen: Wir glauben nun nicht, daß alle Fliegenden Dreiecke auf derartige Satelliten-Triplets zurückgehen, sondern nur einige Sichtungen mit bestimmten Merkmalen damit eine Erklärung finden. Der große Rest der Fliegenden Dreiecke sind unserer Meinung nach nichts weiter als kommerzielle Airliner, die ob ihrer nächtlichen Befeuerung als `große` Fliegende Dreiecke auffällig werden und für UFO-Wirbel sorgen sobald im Gleitflug oder bei ungünstigen Winden, bei denen der Motorensound `weggetragen` wird, sie schier geräuschlos erscheinen.
Kommissar Zufall meldete sich mal wieder. Gerade als wir obigen Infos erhielten, landete auch das GEP-Heft Journal für UFO-Forschung Nr.3/1999 auf unserem Schreibtisch. Dort berichtete Rudolf Henke von den Observationen von zwei Amateurastronomen der VdS, die im Sommer und Spätsommer 1996 UFOs ausgemacht hatten. Der eine Zeuge hat 30jährige Beobachtungserfahrung hinter sich und betreibt in Bremerhaven-Wulsdorf eine kleine Privatsternwarte. Dieser wollte am Abend des 19.August 1996 gerade nach Hale-Bopp Ausschau halten, als er um 22:36 MESZ mit freiem Auge ein Objekt im Sternbild Adler westwärts Richtung Herkules ziehen sah. Mittels eines 9x63-Fernglases erblickte Michael S. dann "drei diffuse, längliche Objekte". Die Helligkeiten waren konstant. Die Formation blieb starr, "es könnte auch ein Objekt mit 3 Lichtquellen gewesen sein". Nach Ansicht des Betrachters waren dies keine Satelliten, dazu waren sie zu schnell und zudem blieb da die Formation, so blieb er relativ ratlos zurück. Dann erfuhr der Amateur-Astronom von einem Kollegen, daß auch jener ähnliches am 9.September 1996 um 22:30 h ausgemacht hatte. Aber was dieser Zeuge nun tatsächlich gesehen hatte wissen wir nicht genau, auch wenn die Grobdaten wohl dem ersten Sichtungsfall entsprechen.
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Quelle: CENAP-Archiv
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