Seit dem 16. Juli 2011 kreist eine deutsche Kamera mit der amerikanischen NASA-Sonde Dawn um den Asteroiden Vesta und zeichnet dessen Oberfläche auf. Die Aufnahmen zeigen Krater, Hügel und sogar Formen, die die Wissenschaftler an Schneemänner erinnert. Im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) werden die Daten zu Karten und Höhenmodellen verarbeitet.
Aus nur noch 2700 Kilometern Entfernung blickt die Kamera auf eine raue, gebirgige Oberfläche. Um so nah an den Asteroiden heranzukommen, flog Dawn nach dem Start am 27. September 2007 vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral (Florida) vier Jahre - und rund 184 Millionen Kilometer - durch den Weltraum. Der unregelmäßig geformte Vesta ist für die Forscher vor allem interessant, weil er nach seiner Entstehung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren seine Gestalt und seinen Aufbau kaum verändert hat: Mit den Bildern, die im DLR-Institut für Planetenforschung entstehen, blicken die Forscher somit auf eine Momentaufnahme der Geburtsstunde unseres Sonnensystems.
Mehr darüber hier: http://www.dlr.de/dlr/desktopdefault.aspx/tabid-10081/151_read-1395/
Foto: NASA - DLR stellt jeden Tag derzeit ein aktuelles Foto von Vesta vor!
30.08.2011 - Äquatoriale Gräben am Rand von Vesta
Die NASA-Raumsonde Dawn hat dieses Bild mit der Framing Camera unter Verwendung des Clear-Filters am 11. August 2011 aufgenommen. Das Bild hat eine Auflösung von etwa 260 Metern pro Bildpunkt.
Die Mission DAWN wird vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der amerikanischen Weltraumbehörde NASA geleitet. JPL ist eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena. Die University of California in Los Angeles ist für den wissenschaftlichen Teil der Mission verantwortlich.
Das Kamerasystem an Bord der Raumsonde wurde unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung in Katlenburg-Lindau in Zusammenarbeit mit dem Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Berlin und dem Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze in Braunschweig entwickelt und gebaut. Das Kamera-Projekt wird finanziell von der Max-Planck-Gesellschaft, dem DLR und NASA/JPL unterstützt.