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UFO-Forschung - Planet Jupiter löst NATO-Alarm aus im Januar 1980

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Wie unsere Blog-Leser vor Tagen mitbekommen haben, hat das Osterholzer Kreisblatt die UFO-Geschichte über Osterholz anlässlich des "Jahrestages von der Bremer-Flughafen-Drohne" in seinem Archiv gefunden und neu "aufgewärmt". Wir hatten darauf hin bei der Redaktion angerufen und die Ergebnisse unserer Recherche weitergegeben, welche mit heutigen Datum dort nochmals aufgegriffen wurde.

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Da wir auch Vorgestern eine Meldung über ein blinkendes Objekt bekommen hatten welches über Darmstadt beobachtet wurde und ebenfalls auf den Planeten Jupiter zurück zu führen war, wollen wir die Chance nutzen um Ihnen als Blog-Leser die Geschehen und unsere Recherchen vom Januar 1980 aufzuführen. Schon damals waren wir immer wieder bei unseren Fällen auf den Planeten Jupiter gestoßen und war intern bei uns unter "dem Jupiter-Effekt" betitelt worden.

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Aus dem CENAP-Archiv:

Angefangen hat die ganze Sache für CENAP damals mit diesem Bericht:

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Zeitungsberichte: CENAP-Archiv

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Auf Grund der Presse-Meldungen setzten wir unsere Recherchen, welche für einen solchen außergewöhnlichen Vorfall unbedingt notwendig war.

Wir riefen bei der Bild-Redaktion in Bremen an und Herr Holtgräfer von der Bild-Redaktion gab an, dass die Beobachtungen vom 13. auf den 14. Januar 1980 gemacht wurden und bei der Polizweiwache Osterholz gemeldet wurden. Herr Holtgräfer bat darum, das wir bei weiteren Recherchen diese Angaben nicht weiter geben sollten. Den ersten Informationen nach, sollten "Hunderte von Anrufer sich gemeldet haben", das Objekt soll knapp über dem Horizont sichtbar gewesen sein.Auf die Frage was er von der Sirius-Erklärung halte welche Prof. Kaminski vermutete, meinte er diese sei vernünftig, da hierzu auch Aussagen von südlicher Beobachtungsrichtung vorlagen, in welcher Sirius stand.

Beim Anruf bei der Polizeiwache Osterholz wurden wir der Zuständigkeit halber an die Bezirksregierung in Lüneburg verwiesen. Bei der Bezirksregierung Lüneburg sprachen wir mit Frau Locker über unser Anliegen die Ereignisse für die seriöse UFO-Forschung zu untersuchen und zu dokumentieren. Hier wurde dann bekannt, dass die Polizeiwache Osterholz per Fernschreiben die Bezirksregierung informierte und so verlas Pressesprecherin Frau Locker den Inhalt des Fernschreiben. Aus diesem ging hervor: ...5 Minuten vor Mitternacht bis nach 5 Uhr morgens erhielt die Polizeiwache zahlreiche Anrufe über ein sich langsam bewegenden Objekt, welches in der Mitte weiß und Außen in blau oder gelb aufgeleuchtet und die Farbeffekte nur am Rande sichtbar gewesen sein sollen.

Die Polizeiwache sandte darauf hin zwei Streifenwagen zu den Orten Garlstedt, Heilshorn, und Stendorf. Die Polizisten beschrieben das Objekt so: es war ein hell erleuchteter Gegenstand, so groß wie ein Stern, jedoch scheinbar näher an der Erde.

Die Flugsicherung in Bremen und das Lage-Führungszentrum in Schwinge hatten auf Radar keine Beobachtungen. Es wurde die Vermutung geäußert, das es sich um Spiegelungen des Nordlichts handeln könnte. Die Sternwarte Bremen sprach ebenso von Nordlicht, aber auch von Sirius in diesem Gebiet. Weitere Informationen konnten nicht gegeben werden.

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Zeitungsbericht: CENAP-Archiv

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Um die Beobachtung-Richtung genauer zu erfahren, riefen wir nochmals bei der Polizeiwache Osterholz an, und erfuhren von Polizeibeamten Herr Wendelkenn, die Kollegen hätten es bei Garlstedt in Richtung Bremen  gesehen. Garlstedt liegt bei Osterholz-Scharmbeck.Also in Südöstlicher Richtung, die Bewegung war langsam und wurde von den Kollegen bis 2.30 Uhr beobachtet, ...wir können uns auch keinen Reim darauf machen, ...es war langsam in seiner Flugbahn, aber durch rasche, springende Bewegungen unterbrochen, wie wenn man einen Ball mehrmals aufspringen lässt. 

Diese Informationen wraen nun die ersten konkreten Hinweise. Vorweg lässt sich die "rasche, springende Bewegung" durch Inversion in der Atmosphäre leicht erklären, die lange Beobachtungszeit spricht für einen Stern oder Planeten, welcher über den Himmel zieht. Flugzeuge, Ballone sind wie Meteoriten auszuschließen, schon allein der Umstände.

Am 18.01.1980 ging eine schriftliche Anfrage an das Niedersächsische Innenministerium in Hannvoer, worauf wir gegen Ende Januar Antwort erhielten:

...In der Nacht vom 13. auf 14..01.1980 liefen beim Polizeiabschnitt Osterholz in der Zeit 23.55 Uhr bis 0.30 Uhr 4 Telefonanrufe auf, die übereinstimmend beinhalteten, dass sich über dem Bereich Garlstedt, Heilshorn, Stendorf (Landkreis Osterholz-Scharmbeck, nördlich von Bremen) ein unbekanntes Flugobjekt bewegt. Dieses Flugobjekt blinkte blau-weiß-rot. Später (um 01.30 Uhr) beschrieben 2 Funkstreifenwagenbesatzungen das Objekt wie folgt: hell erleuchteter Gegenstand am Himmel, Größe eines Sterns, aber viel näher, in der Mitte weiß erleuchtet, Blitze ausstoßend unten blaues und grünes, oben rotes Blinklicht. Um 4.12 Uhr teilte die Militärpolizei Garlstedt mit, dass sich der Gegenstand direkt über der Erde auf dem Truppenübungsplatz befindet. Während die Militärpolizei Garlstedt um 0.37 Uhr meldete, das Objekt aus den Augen verloren zu haben, berichtete ein Funkstreifenwagen um 5.45 Uhr, dass sie das Objekt in Höhe der Landstraße 149 zwischen Osterholz-Scharmbeck und Schwanewede gesehen hat, dass es sich im Kreise dreht und rot, grün und blau blinkt. Als Flugrichtung wurde einstimmig Süden angegeben. Auf Grund der Meldungen wurde beim Wetterdienst Hamburg, der Polizei Bremen und der Flugsicherung Bremen nachgefragt. Die Flugsicherung Bremen hatte ebenfalls mehrere HInweise bekommen, das Objekt aber nicht ausmachen können. Um 5.50 Uhr teilte die Bremer Polizei mit, dass es sich nach Meinung der Sternwarte Bremen bei dem Objekt um den Stern Sirius handelt, der sehr tief am Horizont steht und dessen Licht durch die kalte, feuchte Luft gebrochen wird, so dass das beobachtete Farbspiel entsteht. Die den Presseberichten zu entnehmenden Aktivitäten der NATO entsprechen der Tatsache; dagegen sind der Polizei keine Hunde bekannt, die wegen dieses Anlasses gebellt haben sollen. Weitere Erkenntnisse liegen nicht vor...

Bei einem weiteren Schreiben vom 29.01.1980 wurde Unterstützung zur Informatioinsfindung zugesichert und man bat um Zusendung der CENAP-Fragebögen, soweit einzelne Beamte der örtlichen Polizeidienststelle bereit und in der Lage sind, Ihnen zu dem Ereignis Informationen zu geben, erhalten Sie die Fragebögen von hier aus zurück. Es ist nicht möglich, Ihnen vorab Namen und Anschriften von Beamten mitzuteilen. Anliegend füge ich noch Ablichtungen mir vorligender Presseberichte bei...

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Zeitungsbericht: CENAP-Archiv

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Am 25.Januar erhielten wir vom deutschen Wetterdienst nach Anfrage folgende Wetter-Auskunft zur Beobachtungsnacht: In der Nacht vom 13. auf den 14.01. hatte das Unterwesergebiet an der Nordflanke eines kräftigen Balkanhochs wolkenloses Wetter. Nach den Aufzeichnungen am Flughafen Bremen war es zwischen 00 Uhr und 05 Uhr bei südöstlichen Winden Stärke 1 bis 2 diesig mit Sichtweiten um 2,5 km und relativen Feuchtwerten wenig unter 100%. In 2m Höhe betrug die Temperatur etwa Minus 11 Grad Celsius. Darüber lag eine kräftige feuchte Inversionsschicht bis 300m, wo Plus 2 Grad Celsius gemessen wurden. Erst bei 1200m Höhe sanken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt ab. Hervorzuheben ist noch mit 1029 mb der hohe Luftdruck, der aber fiel...

Soweit das Wetteramt Bremen zu den klimatischen Bedingungen, bei welchen Inversions-Effekte wie wir sie bei Fixsternen und Planeten kennen, entstehen können und zu Mißinterpretationen führen können.

Auf unsere Anfrage bei dem Bundesministerium für Verteidigung in Bonn-Hardthöhe bekamen wir mit Schreiben vom 1. Februar 1980 folgende Antwort:

Da es im Bundesministerium der Verteidigung noch keine Abteilung gibt, die sich mit unbekannten Himmelsphänomenen beschäftigt, habe ich als Referent für die Innere Führung und Öffentlichkeitsarbeit des Heeres die Aufgabe,Ihr Schreiben zu beantworten. Schließlich sind die UFO ja über Heeresterritorium, dem Truppenübungsplatz Garlstedt, angeblich gesichtet worden. Unbekannte Flugobjekte werden wiederholt gemeldet, wobei sich in den meisten Fällen dafür eine logische Erklärung findet. Science-Fiction-Filme und Bücher tun das ihre, das Interesse der Menschen daran zu steigern, den Rest besorgt die Phantasie. Trotzdem wurden in dem von Ihnen angesprochenen Fall Untersuchungen angestellt -auch durch Aufklärungsflugzeuge - die aber nach Mitteilung der Luftwaffe zu keinem Ergebnis führten. Sie werden Verständnis dafür zeigen, dass Ihnen nähere Angaben über Einsatz und Standort elektronischer Aufklärungsmittel und Einsatz der Luftwaffe nicht gemacht werden können, da sie der Geheimhaltung unterliegen. Aus diesem Grund wird es also dem normalen UFO-Untersucher also unsagbar schwer gemacht, Stellungsnahmen durch Militärs zu erhalten, da jegliche militärischen Aktivitäten (aus welchem Anlaß auch immer) geheim bleiben sollen.

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Eine weitere Antwort bekamen wir am 25.Februar 1980 vom Luftwaffenattache der USA in Bonn-Bad Godesberg /Michael G.Hanpeter, US Forces Liaison Officer, Norddeutschland:

...Ihr Schreiben vom 1.Februar 1980 an den Luftwaffenattache der USA bezüglich eines angeblichen U.F.O.-Phänomens im Bremer Grossraum ist an uns zur Beantwartung weitergeleitet worden. Wir dürfen Ihnen mitteilen, dass die US Militärdienststellen auf dem Truppenübungsplatz Garlstedt keine offiziellen Untersuchungen hinsichtlich des angeblichen Phänomens durchgeführt haben. Insofern bedauern wir es, dass wir nicht in der Lage sind, Ihnen offizielles Material zu dieser Observation zuzuschicken. Der Zeitungsartikel "Fremdes Ding leuchtet den Himmel aus", welcher im "Port Reporter" vom 1.Februar 1980 erschien, schildert jedoch eingehende Beobachtungen und Wahrnehmungen amerikanischer Soldaten in Garlstedt in der Nacht des 13. auf den 14.Januar 1980. Wir freuen uns, Ihnen diesen Artikel zusenden zu können...

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Übersetzung von Port Reporter:

...Der erste Alarmruf kam von der Polizei in Osterholz-Scharmbeck gegen 1.30 Uhr. "Da ist ein Objekt mit blauen und roten Lichtern über der Kaserne. Wir denken, es ist ein UFO." Einige Minuten später kam ein Soldat ins Garlstedter MP-Büro und meldete an Spec.4 Scott M.Dillon, dass er gerade ein UFO gesehen habe, welches in fünf oder sechs Farben aufleuchtete. Es war ihm auf der B-6 ab Stendorf gefolgt. DieMP fragte: "Wo ist es jetzt?" Er antwortete:"Es hängt über der Kaserne." Dillon, welcher am College Astronomie studierte, ging nach draußen, um nachzusehen: "Ich war recht sicher,dass es sehr hoch war,da es so klein war. 20 oder 30 Minuten später hatte es sich im Winkel oder in der Höhe von 60/70 Grad am südlichen Himmel zu 35/40 Grad im Südwesten bewegt." Vier Soldaten beobachteten es zusammen mit Dillon, er sagte: "Wir begrenzten zuerst das Objekt am Himmel, in dem wir es über einem Mast von einer ausgedienten Straßenlaterne anpeilten. Patrol Supervisor Staff Sgt. Charles L.Brink markierte den Ort an dem er stand mit einem Stück Eis. Wir zogen mit den Augen eine geistige Linie vom Oberteil des Mastes zum Himmelsobjekt. Über die Dauer von 30 Minuten stellten wir eine leichte geneigte Bahn fest, was wohl 10 Feet über dem Boden ausmachte. Dies bestätigte die Bewegung des Himmelsobjektes, welches stetig und in der gleichen Richtung blieb." Die MP nahm mit den örftlichen Luftwaffen-und Bundeswehr-Stellen Verbindung auf. Dillon meldete: " Nordholz hatte nichts Besonderes und die Osterholz-Scharmbeck Air Defense Artillery nahm das Objekt nur mit unbewaffneter Augen wahr, auf Radar war nichts." Die Sichtung geschah bei klarem Himmel und es wurde ein Wetterphänomen durch un terschiedlich Dichte zwischen warmer und kalten Luftschichten. Eine Theorie wurde durch örtliche Wetterämter bestätigt, wonach extreme Inversion Sichtungen  von Sternen und Planeten verursachen, deren Licht gebrochen wird. Diese Lichtbrechung  verursacht durch das Vorhandensein von Eiskiristallen in der Atmopsphäre kann optische Illusionen und farvolle verzerrte Impressionen bei niedrigen Winkel hervor rufen. 

Verschiedene Gruppen zurechnungsfähiger Personen an verschiedenen Orten hatten eine gute Sicht auf das Objekt und erzählten ihre Geschichte weiter. Eine Anzahl von Leuten rief die Polizei an um zusagen, dass ihre Hunde anschlugen, als das Ding über Osterholz.-Scharmbeck zog. Verschiedene Theorien mit weitreichenden Möglichkeiten wurden nur von den Beobachtern aufgebracht. Behörden haben keine unerschütterliche Antworten ob es nun eine optische Illusion oder ein UFO war. Vor Jahren sangen die Kinder: "Blinkender, blinkender kleiner Stern, wie wundere ich mich über dich...  ...eine optische Illusion oder ein UFO?

Soweit der Inhalt des "The Port Reporter" der US-ARMY. Festzuhalten wäre, dass die "Heulenden Hunde der Polizei" nun auf Zivilisten zurecht gerückt wurde.

Bei der Zeugen-Aussagen konnte die Beobachtungs-Richtung der ersten Beobachtungen auf Ost/Südost eingestuft werden, was die astronomische Gegebenheit von Planet Jupiter zu diesem Zeitpunkt entsprach. Die Beobachtung über der Kaserne gegen Süd/Südwest erbrachte die Position von Jupiter und Sirius. Siehe nachfolgende Screenshots von Astro-Programm zu den Beobachtungszeiten 23.55 MEZ bis 5.00 MEZ:

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23.55 MEZ

0.32 MEZ / Jupiter zieht langsam nach Südost

1.32 MEZ

2.22 MEZ / Jupiter zieht südlicher und Sirius vor Untergang

2.53 MEZ

3.53 MEZ

4.06 MEZ / Jupiter im Süden und Sirius knapp über Horizont vor Untergang

5.06 MEZ / Jupiter langsam im Südwesten und Sirius nicht mehr sichtbar

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Abschließend der Bericht von Weser-Kurier vom 16.01.2015:

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Himmelsphänomen vor 35 Jahren
Osterholzer Ufo soll Jupiter gewesen sein
STEFAN LAKEBAND 16.01.2015 
35 Jahre wurde gerätselt: Was ist in der Nacht zum 14. Januar 1980 am Himmel erschienen? War das Osterholzer Ufo ein Spionageflugzeug, das Nordlicht oder ein anderes Himmelsphänomen? Nachdem das OSTERHOLZER KREISBLATT in seiner Dienstagausgabe über den Vorfall berichtet hat, gibt es eine neue Spur.
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Ein Hobby-Astronom aus Mannheim will die Lösung gefunden haben. Hansjürgen Köhler glaubt: „Nach der Beschreibung und dem Zeitablauf spricht vieles dafür, dass der Planet Jupiter am Himmel zu sehen war.“ Der 58-Jährige hat 1976 Cenap gegründet, das Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene. Seitdem beschäftigt er sich mit Erscheinungen am Himmel und versucht, sie zu erklären. So wie bei der Osterholzer Ufo-Nacht.
Jupiter war der Erde sehr nah
Den Artikel des OSTERHOLZER KREISBLATT hat Köhler im Internet entdeckt. Die dort erwähnten Daten, wie beispielsweise das Datum, die Uhrzeit und die Position, hat er in ein Computerprogramm eingegeben. Das Ergebnis: eine Übersicht, wie die Planeten und Sterne vor 35 Jahren am Himmel standen. Und die zeigt, dass Jupiter der Erde ungewöhnlich nah war.
„Das kennen wir aus vielen anderen Fällen“, sagt Köhler, der mit Cenap-Kollegen eine Hotline betreibt, bei der Bürger Himmelserscheinungen melden können. Pro Monat bekommen sie etwa 20 bis 30 Anrufe mit Hinweisen, dass etwas Ungewöhnliches zu sehen sei. Raumschiffe seien bislang aber noch nicht dabei gewesen, so Köhler. Vielmehr führe Unwissen über den Sternenhimmel zu den besorgten Anrufen. Viele Bürger seien „astronomisch überfordert“ und wüssten nicht, was dort am Himmel zu sehen sei.
So war es wahrscheinlich auch in der Nacht zum 14. Januar 1980, als mehr als 50 Personen eine bunt leuchtende Scheibe über dem Landkreis Osterholz der Polizei meldeten. Auch die US-Soldaten der Kaserne in Garlstedt waren von dem hellen Licht so erschrocken, dass sie Alarm schlugen und Kampfjets der NATO aufstiegen.
Doch woher kamen die wechselnden Farben und die Bewegung, die viele Zeugen gesehen haben wollen? Das liege an der Atmosphäre, erklärt Köhler. Dort werde das Licht gebrochen. „Dadurch kann ein Farbenspiel entstehen“, sagt der 58-Jährige. Die Bewegung des Planeten und das Flackern könnten durch Wolken vorgetäuscht werden. Außerdem fehle beim Blick in den Himmel der Fixpunkt, sodass es nach einer Weile so aussieht, als würde sich das Licht bewegen.
Olbers-Planetarium stützt Theorie
Gestützt wird Köhlers Theorie von Andreas Vogel. Er ist Leiter des Olbers-Planetariums an der Hochschule Bremen und kommt zu ähnlichen Ergebnissen wie der Mannheimer Hobby-Astronom. „Es ist gut möglich, dass Jupiter und Mars als ein gleißendes Objekt wahrgenommen wurden“, erklärt er. Sie hätten sehr nah beieinander gestanden, genauso wie Regulus, der hellste Stern im Sternbild des Löwen. Vor 35 Jahren begründete die Bezirksregierung Lüneburg die Erscheinung mit einem Naturphänomen: Das Nordlicht habe sich gespiegelt. Vogel glaubt das nicht: „Nordlichter sehen anders aus“, hält der Leiter des Planetariums dagegen.
Aber ist es möglich, dass selbst Polizei und Militärs nicht erklären können, was dort damals am Himmel stand? Hobby-Astronom Köhler sagt: „Ja. Schön öfter sind Kampfjets wegen solcher Phänomene aufgestiegen.“ So etwas verselbstständige sich schnell – selbst wenn es letztlich nur hell leuchtender Planet gewesen ist.
Quelle: Weser-Kurier / Osterholzer Kreisblatt
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Wie Jupiter ganze Familien in die Irre führen kann, erlebten wir im Juli 1995 bei welcher auch nur eine Astronomie-Live-Stunde zur Beruhigung beitrug:
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