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Dem VLT SURVEY Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in Chile ist es gelungen, ein wunderbar detailliertes Bild der Galaxie Messier 33 zu erstellen. Diese nahgelegene Spiralgalaxie - die zweitnächste Nachbargalaxie unserer Milchstraße - ist mit hellen Sternhaufen und Gas- und Staubwolken durchsetzt. Das neue Bild ist eine der detailliertesten Weitfeldaufnahmen dieses Objekts, die jemals gemacht wurden, und zeigt die zahlreichen leuchtenden roten Gaswolken in den Spiralarmen besonders deutlich.
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Dem VLT SURVEY Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in Chile ist es gelungen, ein wunderbar detailliertes Bild der Galaxie Messier 33 zu erstellen. Diese nahgelegene Spiralgalaxie - die zweitnächste Nachbargalaxie unserer Milchstraße - ist mit hellen Sternhaufen und Gas- und Staubwolken durchsetzt. Das neue Bild ist eine der detailliertesten Weitfeldaufnahmen dieses Objekts, die jemals gemacht wurden, und zeigt die zahlreichen leuchtenden roten Gaswolken in den Spiralarmen besonders deutlich.
Messier 33, die auch die Bezeichnung NGC 598 trägt, befindet sich etwa drei Millionen Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Triangulum (das Dreieck). Das daher auch als Dreiecksnebel oder genauer als Dreiecksgalaxie bekannte Objekt wurde vom französischen Kometenjäger Charles Messier im August 1764 beobachtet, der es als Nummer 33 in seine berühmte Liste markanter Nebel und Sternhaufen aufnahm. Er war jedoch nicht der Erste, der diese Spiralgalaxie schriftlich festhielt, wahrscheinlich wurde sie vom sizilianischen Astronomen Giovanni Battista Hodierna etwa 100 Jahre zuvor bereits dokumentiert.
Obwohl sich die Dreiecksgalaxie am Nordhimmel befindet, ist sie vom südlichen Aussichtspunkt des Paranal-Observatoriums der ESO in Chile gerade noch sichtbar. Sie steht jedoch nicht sehr hoch am Himmel. Dieses Bild wurde mit dem VLT SURVEY Telescope (VST) gemacht, einem modernen Durchmusterungsteleskop mit 2,6 Metern Spiegeldurchmesser und einem Gesichtsfeld von der zweifachen Ausdehnung des Vollmondes. Das Bild wurde aus vielen einzelnen Aufnahmen erstellt, einschließlich einiger Aufnahmen mit Filtern, die nur das Licht keuchtenden Wasserstoffs passieren lassen. Dies führt dazu, dass die roten Gaswolken in den Spiralarmen der Galaxie ganz besonders hervorstechen.
Unter den zahlreichen Sternentstehungsgebieten in den Spiralarmen von Messier 33 fällt besonders der Nebel NGC 604 auf: Mit einem Durchmesser von fast 1500 Lichtjahren ist er einer der größten bekannten Emissionsnebel. Er erstreckt sich über eine Fläche, die 40 Mal so groß ist wie der sichtbare Teil des berühmten und viel nähergelegenen Orionnebels.
Die Dreiecksgalaxie ist das drittgrößte Mitglied der Lokalen Galaxiengruppe, zu der die Milchstraße, die Andromedagalaxie und etwa 50 weitere kleinere Galaxien zählen. An besonders sternklaren, dunklen Nächten ist diese Galaxie gerade eben noch mit dem bloßen Auge sichtbar und damit eines der am weitesten entfernten Himmelsobjekte, die noch ohne optische Hilfsmittel zu sehen sind. Die Beobachtungsbedingungen können sich für die ganz Geduldigen auf lange ZEIT gesehen nur noch verbessern: Die Galaxie steuert mit etwa 100.000 Kilometern pro Stunde auf unsere Milchstraße zu.
Ein näherer Blick auf dieses beeindruckende neue Bild erlaubt nicht nur eine detaillierte Untersuchung der sternbildenden Spiralarme der Galaxie, sondern macht auch eine reichhaltige Landschaft weiter entfernter Galaxien sichtbar, die hinter Myriaden von Sternen verstreut sind. Hinzu kommen die leuchtenden Wolken von NGC 598.
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Diese Weitfeldaufnahme der Himmelsregion um die nahe Galaxie Messier 33 wurde aus Aufnahmen erstellt, die Teil des Digitized Sky SURVEY 2 sind. Die ursprünglichen Bilder wurden über eine Zeitspanne von über 40 Jahren aufgenommen, von 1949 bis in die frühen 1990er. Daher haben sich einige der nahen Sterne, wegen ihrer merklichen Eigengeschwindigkeit auf dem Bild bewegt. Diese erscheinen als gedoppelte Punkte – einer rot und einer blau. Die riesige Galaxie in der Mitte des Bildes ist mehrere Hunderttausend Mal weiter weg als diese nahen Sterne.
Quelle: ESO
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