1.12.2025


2.06.2010
Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:
Juni-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse
>Was sind die "Fliegenden Teller" wirklich - Ein Schweizer Bericht aus der Versuchsstation der amerikanischen Marineluftwaffe< hieß es am 10.Juni 1950 in der ´Neuen Presse´: In der Weltwoche, die in der Schweiz erscheint, veröffentlicht Robert Jungk einen ausführlichen Bericht pber seine eigenen Feststellungen auf der kalifornischen Halbinsel Point Mugu. Dieser Bericht klärt die Frage der "fliegenden Teller". Es handelt sich um Versuche der amerikanischen Marineluftwaffe. Sie werden auf der Halbinsel und den der Küste gegenüberliegenden Felseninselchen San Nicolas, Santa Rosa, Santa Cruz, San Miguel und Anacapa unternommen. Robert Jungk hat, mit Spezial-Paß versehen, Zugang zu den Versuchsstationen erhalten und hat mit behördlicher Erlaubnis den Versuchen beigewohnt. Wir entnehmen seinem Bericht folgenden Auszug:
In der den Insel gegenüberliegenden kleinen Hafenstadt Obnard weiß jedes Schulkind, dass diese Projektile, die in verschiedenen Formen und verschiedenen Farben über das Himmelszelt huschen "guided missiles", "gelenkte Geschosse", genannt werden und dass sie nicht vom Mars oder aus Moskau kommen, sondern von der benachbarten Flottenstation auf der Halbinsel Point Mugu. Fast täglich werden jetzt von der rüsselförmigen Halbinsel aus, auf der vor 408 Jahren der spanische Seefahrer Cabrillo landete, unbemannte Raketengeschosse von verschiedenster Größe und Art über die 250 Meilen lange "test range" (Versuchsstrecke) in den Pazifik hinausgeschickt. Manche von ihnen steigen so schnell und fliegen so hoch, dass sie schon eine Sekunde nach ihrem Abschuß nicht mehr mit dem bloßen Auge zu sehen sind. Andere bleiben auf einer Höhe von 400 bis 500 Meter und gelegentlich kann man von der Landstraße entlang der Küste sehen, wie die Geschosse gleich Maschinen von Flugakrobaten Purzelbäume schlagen, sich wieder aufrichten, plötzlich stürzen und knapp vor Erreichen der Wasserfläche hochgerissen werden. Nur dass in diesen Maschinen keine Piloten sitzen. Sie werden aus einer Entfernung von Dutzenden Kilometern gelenkt. Ihr Dirigent sitzt vielleicht auf Point Mugu, vielleicht auf einer der Kanalinseln und sie gehorchen dem leisesten Fingerdruck, den er auf sein Kontrollgerät ausübt. Am Tage meines Besuches auf Point Mugu sah ich ein ferngelenktes Geschoß nicht zuerst am Himmel, sondern auf der grünlich schimmernden Projektionsfläche eines Radargerätes. Wir befanden uns in einem Raum des "Flight Test Control Building" (Flugkontrollraumes), von dem aus der Flug jedes "guided missile" gelenkt und an Hand einer großen Anzahl von Aufnahmegeräten überprüft wird. So viele Hundert von erfolgreichen Versuchsflügen haben hier stattgefunden, dass der Start eines Geschosses kaum mehr Beachtung oder gar Aufregung verursacht. Über den Lautsprecher kam die Stimme des "speakers" zu uns, der soeben in seinem Blockhaus neben der Startrampe den Starthebel gedrückt hatte. "Der Vogel ist auf dem Weg", sagte er, und der "beeper", der das Geschoß nun wie ein Hündchen an der langen Leine seines "beeps" (Strahles) führen wird, übernahm die Steuerung. Es wurde an diesem Tage ein neues Modell ausprobiert. ein schlankes, karminrot gestrichenes Lufttorpedo von nicht mehr als fünf Meter Länge mit dünnen, fast ebenso langen Flügeln in schwarzgelber Wespenbemalung. Es gehört zur Familie der "Erde-zur-Luft-Geschosse" und hatte irgendwo in 2.000 m Höhe und in einer Distanz von 70 km ein Rendezvous mit einer fliegenden Zielscheibe. "Wie geht es?" fragte der Versuchsleiter, Captain Hines, den "beeper". "Starke Südwinde, etwas nach Süd-Südwest abgedrängt", meldete der Mann mit dem Auge auf der Projektionsfläche des Radargerätes. Ein Mit-"Pilot" dreht an einer Scheibe, die wie der Wahlmechanismus eines Telephons aussah. Fast sofort schwenkte der kleine Lichtfleck auf dem matterleuchteten Glasrund wieder hinüber auf die gerade Linie des Fadenkreuzes. Das Geschoß hatte dem Fernbefehl gehorcht.
Dann übernahm die Radarstation drüben auf Santa Cruz die weitere Lenkung des Geschosses. Aber wir konnten auf unserem Anzeigegerät den weiteren Kurs verfolgen. Das Robotgehirn des Geschosses meldete Temperatur, Höhe, Windströmungen, Feuchtigkeit, Lichteinflüsse. Plötzlich zuckte das leuchtende Püntchen von seinem geraden Weg nach links hinüber. Dort war mit einer Geschwindigkeit, die es uns Zuschauern kaum gestattete, das Ereignis zu fassen, ein anderer Lichtpunkt aufgetaucht, der in rasend schnellen Bewegungen zickzack dahinschoß. Aber unser Geschoß war fähig, jeder dieser blitzschnellen Kurven zu folgen. Die beiden sterngleichen Punkte vereinten sich einen Augenblick lang. Dann war nur noch ein "Stern" da, und er verfolgte wieder seinen Fadenkreuzkurs. Die Anwesenden wußten, dass unser mechanischer Falke seine Beute erwischt hatte. Er war mit einer Wendigkeit, die kein animalisches Gehirn besitzt, mit auf Sekundentausendstel abgestimmten Reaktionen der fliehenden Zielscheibe gefolgt. Die Lichtreflexe des Zielobjektes hatten ihn schließlich auf sich gezogen. Hätte statt dieser künstlichen Zielvorrichtung ein feindliches Flugzeug den Weg des ferngelenkten Geschosses gekreuzt, - es wäre ihm nicht entronnen. Wenn Captain Fahrney, der Chef von Point Mugu, Laien die besonderen Aufgaben seines "Naval Air Missile Test Center" erklären will, sagte er etwa: "Auf der Raketenstation von White Sands, die viel bekannnter ist als Point Mugu, werden ´Hochspringer´ entwickelt. Je höher die Raketengeschossse, die wir dort entwickeln, in den Weltraum vorstoßen, um so besser. Bei uns werden Himmelsakrobaten und Himmelsjongleure entwickelt. Unsere Raketen müssen unwahrscheinlich wendig und unerhört geschickt sein. Sie sind vermutlich die ´intelligentesten´ Geschosse, die es je gegeben hat. Denn wir erproben hier in erster Linie reine Verteidigungswaffen. Unsere fliegenden Robots müssen schneller als der schnelsste feindliche Bomber sein, sie müssen ihn durch Wolkendecken, künstliche Nebelvorhänge, zur Ablenkung abgeworfene Salven von Silberpapier hindurch unbeirrbar verfolgen. Wir haben hier Geschosse, die Motorenlärm wie ein Magnet anzieht, andere, die durch Licht oder Hitze oder Windströmungen gelenkt werden. ´Guided missiles´ sind heute so wichtig wie die Atombombe, weil sie vermutlich die einzige wirksame Verteidigung gegen Flugzeuge oder Fernraketen darstellen, welche Bomben - also auch Atombomben - abwerfen könnten."
"Marsmenschen in Sicht?" fragte sich im Juni 1955 die Fachzeitschrift ´Deine Eisenbahn´. Auf einer Seite wurde das Untertassen-Besuch aufgegriffen und die gängigste populäre Erklärung, eben die der Marsmenschen, mittels den Kenntnissen über den Mars zu jenem Zeitpunkt verglichen. Die Erklärung von Marsmenschen als Untertassen-Flieger wurde deswegen zurückgewiesen und eine andere Möglichkeit als Herkunftsort der Phantome als zu writ hergeholt ebenso abgelehnt.
"Rätselhafter Flugkörper" kam es mit dpa und am 1.Juni 1960 berichtete die ´Süddeutsche Zeitung´: Die Schiffsmeldestation in Cuxhaven hat am Freitag um 22:30 h einen rätselhaften Flugkörper beobachtet, der mit hoher Geschwindigkeit über Schleswig-Holstein von Osten nach Westen flog. Der runde Flugkörper war etwa fünf Sekunden sichtbar und verschwand dann hinter einer dichten Wolkendeckte. Die gleiche Beobachtung wurde von verschiedenen Stellen gemacht, auch von Einwohnern in Hamburg. Auch im Rheinland wurde am Freitagabend an verschiedenen Stellen ein leuchtender Flugkörper gesichtet. Über dem Siebengebirge bei Bonn konnte seine Bahn etwa 10 Sekunden lang verfolgt werden. Lautlos, aber mit rasender Geschwindigkeit zog er von Süden kommend in nordöstliche Richtung. Der Flugkörper ähnelte einem runden Feuerball, der einen kometenartigen Schweif hinter sich herzog, der direkt am Flugkörper rotblau glühte.
>Sowjets hören "Superstern"< meldete UPI aus Moskau und die ´Frankfurter Rundschau´ schrieb am 11.Juni 1965: Sowjetische Wissenschaftler haben erneut die Auffassung vertreten, es sei möglich, daß ein "Superstern" regelmäßige Radiosignale aus dem Weltraum sende. Die amtliche Nachrichtenagentur TASS meldete, der sowjetische Radioastronom Nikolai Karaschow habe am Mittwoch der sowjetischen Akademie der Wissenschaften Einzelheiten seiner Forschungsergebnisse vorgelegt. Die Sowjets hatten im April die Weltöffentlichkeit überrascht, als mehrere prominente Wissenschaftler laut TASS äußerten, daß Funksignale des mit "STA 102" bezeichneten Gestirns fast mit Sicherheit als Signale von Lebewesen einer anderen Zivilisation zu werten seien. Als daraufhin in der westlichen Welt Zweifel laut wurden, hatte Moskau erklärt, TASS habe die Meldung übertrieben.
"Seltsame Begegnung im Weltraum - Geheimnisvolles Objekt nicht auf dem Film von McDivitt" meldete am 11.Juni 1965 der ´Mannheimer Morgen´: Eine mysteriöse Wendung hat ein zunächst harmlos erschienener Zwischenfall während des Raumfluges von "Gemini IV" genommen. Am vergangenen Freitag, dem zweiten Tag des Fluges, hatte Astronaut James McDivitt -wie wir meldeten- über Funk mitgeteilt, er habe ein Objekt "mit großen herausstehenden Armen" gesehen und sofort einige fotografische Aufnahmen von dem Objekt gemacht. Beamte der amerikanischen Raumfahrtbehörde hatten zunächst die Ansicht vertreten, McDivitt habe wahrscheinlich den Satelliten "Pegasus II" gesehen, den die Vereinigten Staaten im vergangenen Monat gestartet hatten. Der Astronaut erklärte jedoch, das Objekt scheint nur ungefähr 30 Kilometer entfernt zu sein "und nähert sich schnell". "Pegasus II" war zu diesem zeitpunkt jedoch fast 2.000 Kilometer von "Gemini IV" entfernt und auf einer viel höheren Umlaufbahn. Es wurde auch die Vermutung geäußert, daß McDivitt einen der amerikanischen "Himmelsspione" gesichtet habe, aber seine Angabe über die "großen Arme" paßt auf keinen der bekannten amerikanische "Spionage"-Satelliten "Midas" und "Samos". Die Sache wurde noch geheimnisvoller, als am Mittwoch die fotografischen Aufnahmen McDivitts entwickelt worden waren. Auf dem Film war keinerlei Objekt festzustellen, das einem Satelliten ähnlich sah. Das Rätsel dürfte voraussichtlich nicht so bald gelöst werden.
Ein Luftkampf zwischen Polizei und UFO...
...entwickelte sich am Wochenende über Heppenheim. In der Nähe der Starkenburg war mittags ein unbekanntes Flugobjekt von schwarzer Farbe und einiger Größe entdeckt worden. Ein zweites Fluggerät soll plötzlich niedergagengen sein. Die Polizei beorderte einen Diensthubschrauber in den Luftraum über der Kreissstadt. Und dessen Besatzung entdeckte doch auch tatsächlich das UFO in nur rund 100 Meter Höhe über dem Erdboden. Es entwickelte sich ein spannend anmutender "Luftkampf" zwischen den beiden Flugapparaten, wobei der Hubschrauber respektvoll Abstand von dem auf und nieder schwebenden Gegendstand in Form einer drei Meter langen Bombe oder Zigarre zu halten versuchte. Schließlich war das "UFO" identifiziert: Es handelt sich um eine neuartige Drachenkonstruktion, die sich die Solartechnik zunutze macht. Die Sonnenwärme bewirkt den Auftrieb des Drachens, der folglich abends und nachts nicht aufsteigen kann. Ein Schönwetter-UFO also. Das gesichtete Exemplar war übrigens herrenlos und stellte für Flugzeuge durchaus eine Gefahr dar. (´Mannheimer Morgen´, Dienstag, den 3.Juni 1980)
"UFO-Alarm war Fehlanzeige", meldete am 7.Juni 1980 der ´Mannheimer Morgen´. Die allermeisten UFOs sind beileibe nicht von einer anderen Welt. Das zeigte sich bei einem UFO-Alarm, der auf dem Flugplatz Neuostheim ausgelöst wurde. Gegen 20 h segelte aus Richtung Altrip eine "Zigarre" heran. Sie war zwei Meter groß und schwebte in etwa 100 Meter Höhe. Als sie vor der Segelflughalle landete, stellte sich heraus, daß das "UFO" ein neuartiger Spielzeugdrachen war, der sich bei Sonnenbestrahlung ausdehnt, und in die Höhe steigt. Der herrenlose Drachen wurde sichergestellt.
"Eine himmlische Bescherung - UFO in Arrhus war durchaus irdischer Herkunft" meldete am 11.Juni 1980 AP. UFOlogie und Chemie haben das Geheimnis eines unbekanntes eisigen Objektes gelöst, das in der letzten Woche mit einer Geschwindigkeit von etwa 240 Kilometer pro Stunde vom Himmel gefallen und in einem Vorgarten im dänischen Aarhus eingeschlagen war und fast eine Frau und ihre 14 Monate alte Tochter getroffen hätte. Der gelbliche Eisklumpen, so konnten die Wissenschaftler feststellen, stammt aus einem in großer Hohe fliegenden Luftfahrzeug, genauer gesagt, aus der Toilette desselben. "Du lieber Himmel", stöhnte Annette Solberg, der die Bescherung zuteil geworden war, "wir haben ein paar Brocken davon in die Tiefkühltruhe gelegt, für die Wissenschaft." Nach dem Absturz des fragwürdigen Objekts hatte eine Lokalzeitung Ole Knudsen alarmiert, der als Experte für UFOs gilt. Gleichzeitig wurden Probnen vom technischen Institut in Aarhus untersucht. Nach dessen Angaben ließ die chemische Analyse keinen Zweifel an der Art und Herkunft der Substanz. Wie es hieß, verließ sie in flüssigem Zustand das Flugzeug, gefror jedoch in sechs bis neun Kilometer Höhe zu einem kiloschweren Klumpen. Die Fluggesellschaft SAS und die dänische Luftwaffe wiesen den Verdacht der Urheberschaft weit von sich. Ein SAS-Sprecher erklärte, die Gesellschaft benutze blaugefärbtes Wasser zum Spülen, die Luftwaffe ist nach eigenen Angaben mit Trockenkolsetts ausgestattet. Die "himmlische Bescherung" wird nach Mitteilung des UFO-Forschers Knudsen nun als "Fortsches Objekt" klassifiziert werden, so genannt nach einem Amerikaner namens Fort, der eine Liste aller seltsamen Gegenstände führt, die irgendwann einmal vom Himmel gefallen sind. Darin ist unter anderem auch ein merkwürdiges Objekt aufgeführt, das auf unerklärliche Weise über einem Wüstengebiet in Nordamerika abstürzte: ein Eisklumpen voller Frösche.
"Fliegender Müllsack gefährdete Piloten - Flugsicherung mahnte zur Vorsicht" meldete der ´General-Anzeiger´ am 13.Juni 1980 aus Sankt Augustin: Ein "wildgewordener Zeppelin" sorgte gestern morgen bei der Augustiner Polizei und der Flugsicherung des Köln-Bonner Flugahfens für Aufregung. Kinder hatten sich den Zeppelin aus zusammengeklebten Müllsäcken gebastelt. Durch die intensive Sonnenbestrahlung bekam der etwa drei Meter große Zeppelin Auftrieb. Damit sich sein Flieger nicht selbstständig machte, wurde er von einem Jungen an die lange Leine genommen, die alelrdings in einer Höhe von fast 100 Metern riß. Das merkwürdige Gebilde schwebte nun führer- und lautlos in Richtung Menden davon, wo Zeugen, die das "Ding" am Himmel entdeckten und es für eine "Fliegende Untertasse" hielten, die Polizei alarmierten. Um den Zeppelin, der eine Gefahr für den Flugverkehr des Köln-Bonner Flughafens darstellte, abzuschießen, war die Reichweite der Dienstpistolen zu gering. Die Flugsicherung des Köln-Bonner Flughafens, über das "UFO" per Funk informiert, mahnte ihre Piloten über Sankt Augustin zu besonderer Vorsicht. Als der Wind sich drehte, war die Gefahr gebannt: Der wildgewordene Müllsack schwenkte nach Westen ab, über den Rhein, in Richtung Bundeshauptstadt.
In Österreich wurde am 14.Juni 1980 das Millionenpublikum des Boulevardblatts ´Kurier´ aufgeschreckt. Prä-Astronautik-Autor Peter Krassa titelte mit einem Seite 1-Aufmacher: "Heeres-Luftwaffe jagt rätselhaftes Flugobjekt in 12.000 m Höhe - Abfangjäger starteten zweimal: Erfolglos!" Über dem Dachsteingebiet war ein rätselhaftes Flugobjekt aufgetaucht und von einem KLM- und Lufthansa-Piloten entdeckt und nach Wien-Schwechat weitergemeldet worden. Im Blattinnern geht es mit der dicken Schlagzeile "UFO-Alarm über dem Dachstein vertuscht! Zwischenfall passierte schon am 7.Mai: Luftwaffe war im Einsatz" weiter. Zweimal versuchten also am 7.Mai 1980 drei SAAB-Abfangjäger und ein Fotoaufklärer des österr. Bundesheeres ein UFO über dem Dachstein "zur Landung zu zwingen". Das Unternehmen schlug jedoch fehl: "Das UFO entkam. Offiziell wurde der Eindringling als ´Wetterballon´ ausgegeben." Im Verteidigungs-Ministerium "rotierten" die Beamten, wahrscheinlich allein schon wegen der Apostrophierung der exakten Erklärung für jenen Körper, was beim konditionierten Publikum negativ aufgenommen werden muß, gerade auch weil das UFO als Wetterballon "ausgegeben" wurde. Hier wurden journalistische Stilmittel und Kniffe eingesetzt, um einem harmlosen Ereignis eine ganz andere Dimension zu geben und ufologisch aufzupeppen. Dies subtile Vortragsweise ist mit schuld daran, wenn UFO-Erscheinungen Überbetonungen erfahren, die ihnen nicht zustehen. Natürlich wissen die verantwortlichen Schreiberlinge um die unterschwellige Wirkung von "knackigen Meldungen" (Journalisten-Jargon) mit Reizworten, die zu Assoziationen zwingen. "UFO-Alarm", "zur Landung zwingen", "Luftwaffe jagt UFO" und "Vertuschung" sind solche Stilmittel und Elemente, die zum Hingucken zwingen - nicht nur den UFO-Fan. Mit dem bereits angelagerten "UFO-Wissen" im Hinterkopf werden so Kausalketten produziert, mittels derer das stetige Betröpfeln mit solchen, journalistiusch ´aufgearbeiteten´, Darstellungen eine Wirkung erzielt wird. Neben dem kalten Schauer beim Studium derartiger immer wiederkehrender, journalistisch aufgearbeiteter Berichte aus der Wirklichkeit tritt noch ein anderer Effekt psychologisch ein: Irgendwann akzeptiert der Konsument die "UFO-Realität", mehr oder minder, doch.
+ In der "Mysteria", Nr.6/80, verfaßte Peter Krassa den Artikel "Alarmstufe Rot" zum selben Vorfall. Hier gestand Krassa zu, daß die Versuche der österr.Luftwaffe das Objekt mittels eines "Foto-Aufklärers" zu filmen scheiderten, da das Objekt immer noch zu hoch war, um es genauer ins Kamera-Visier zu nehmen. Die eingesetzte SAAB 105-OE ist eine Aufklärungsversion zur Herstellung von Luftbildmaterial von Bodenzielen, weshalb die Kameras nach unten ausgerichtet sind. Ein hoch über der Maschine befindliches Objekt hat es dann natürlich schwer so fotografiert zu werden. Die Saab 105-OE hätte also auf dem Rücken fliegen müßen, um überhaupt ihrem Auftrag nachzukommen. Nach dem Kurier-Artikel war man beim Verteidigungs-Ministerium sauer auf Krassa, da Ministerialrat Johann Ellinger ihm gegenüber erklärte: "Ihretwegen hat es jetzt bei uns an die 120 Telefonate gegeben. Es war nur ein Wetterballon." Zwei Tage nach der Veröffentlichung landete beim Kurier-Chefredakteur auch ein offizielles Dementi aus dem Verteidigungsministerium. Das Bundesheer erklärte, keinerlei Interesse daran zu haben, "irgendwelche Vorgänge zu vertuschen. Es ist auch unrichtig, daß dieses Flugobjekt zu schnell manövriert habe und davongeflogen ist. Seinem Flugverhalten nach wurde es als Wetterballon eingeschätzt." Zudem stiegen die Maschinen deswegen nicht extra auf, sondern befanden sich sowieso im Großraum auf Übungsflug unterwegs und wurden deswegen und praktischer Weise ´abgezweigt´, um einmal nach dem gemeldeten Objekt Ausschau zu halten. Krassa spöttelte so in Anspielung auf den Fall Mantell: "Fast verwunderlich, daß man von offizieller Stelle diesmal nicht den Planeten Venus strapazierte, der ja sonst zumeist als Erklärung für unidentifizierte Flugobjekte herhalten muß." Hier wurde die schräge Sichtweise des Schriftstellers offenkundig, weder hatte dieser österr. Vorfall etwas von der dramatischen Qualität des Mantell-Falls, noch wird die Venus "zumeist" als UFO-Erklärung "herhaltend" eingebracht. Mysteria-Herausgeber Ertelt stellte sich in einem Kommentar sofort hinter "unseren Freund, Kollegen und Mitarbeiter Peter Krassa" und sprach vom "Mißbrauch" angeblich "natürlicher Erklärungen" von UFOs durch offizielle Dienststellen.
+ Übrigens fand sich in dieser Privatzeitschrift auch der Leserbrief eines jungen UFOlogen aus Neuss; Michael Hesemann schrieb so am 9.Juli 1980 davon, daß Walter Hains Artikel über ehemalige Marsbewohner direkt "zum Nachdenken und zur Revision unseres bisherigen wissenschaftlichen Weltbildes zwingt": "Endlich der langersehnte Beweis, daß der Homo sapiens doch nicht die Krone der Schöpfung ist." Wieso "langersehnt" und "doch nicht Krone der Schöpfung"? Dies klingt fast schon so, als würde hier zwanghaft eine Glaubenshaltung mit allen Mitteln dazu hingebogen, daß daraus eine Realität wird und hauptsächlich der Wunsch Vater des Gedankens ist. Kein Wunder also auch, wenn Hesemann sich hier in der Folge einem spiritistischem Kontaktler und Medium mit pseudoreligiösem Charakterzug, Eugenio Siragusa, annimmt, dessen "Informationen zum Nachdenken anregen", egal "ob echt oder nicht"! Es ist immer interessant auch den idiologischen Hintergrund eines "Kollegen" kennenzulernen, der sich gerne auch "als Deutschlands größter UFOloge" betiteln läßt. Bereits damals hatte ich zum Hain-Artikel einen Leserbrief mit Datum des 9.7.80 eingereicht, der bald nach Hesemann´s Zeilen verwendet wurde: "Die alte Frage nach den Marsbewohnern findet doch immer wertige Anklänge in der Geisteswelt der Freunde der Fantastik, gerade Licht-Schatten-Spiele lassen Gesichter oder geometrische Formen erkennen, was vom Mond her nichts Neues ist (Mond-Obelisken etc). Hoffnungen werden mit solchen Artikeln ungerechtfertigt hochgezüchtet... Die Prä-Astronautik lebt von der abventeuerlichen Exotik ferner Götterkulte, deren zertrümmerte Reste technisch-zivilisiert interpretiert werden sollen. Auch die Prä-Astronautik ist nicht mehr als überzüchtete Wissenschaft für Außenseiter, welche nie in dieser Sparte wissenschaftliche Anerkennung fanden." Die Redaktion mußte dies natürlich spöttisch kommentieren und wuchtete sich selbst überwichtig hoch, um zu behaupten, daß es die Mysteria wohl ob des großen Forschungsbedarfs noch im Jahr 2200 geben werde. Doch schon ein paar Jahre nach diesen Zeilen von Ertelt war die Zeitschrift in Vergessenheit geraten.
+ In Mysteria Nr.2/81 schrieb Hesemann übrigens sogar einen Artikel namens "Sind UFOs lebende Wesen?" Auch wenn "gewiß unsere Erde von außerirdischen Raumschiffen beobachtet wird und in der Tat sogar schon Kontakte mit den Insassen stattgefunden haben", mochte er es nicht, die UFOs "in ein Schema zu pressen", da es "sicher mehr zwischen Himmel und Erde gibt, als sich die Schulweisheit nur denken kann". "Mit Sicherheit gehören dazu die Critter, merkwürdige Lebensformen in der Atmosphäre, die der Amerikaner Trevor James Constable entdeckt und vielleicht fotografiert" hatte. Vergleicht man einige "UFO-Fotos" mit den Aufnahmen Constables, dann kann man davon ausgehen, "daß diese Critter auf der ganzen Welt hundertfach gesehen und fotografiert, nur noch nicht identifiziert wurden", liest man da höchst verblüfft. Kurz und gut, einige dieser wie außerirdische Raumschiffe aussehende Objekte sind biologische Formen, in der Luft lebende Organismen, die der Wissenschaft unbekannt geblieben sind. Diese Critter seien jedoch nur mittels Infrarot-Filmmaterial oder verschiedenen Kamera-Filtern aufzunehmen, da sie ansonsten unsichtbar sind. Hesemann schränkt ein, daß diese Critter natürlich nichts mit den konkreten Design-Fliegenden Untertassen zu tun haben, sondern nur mit den UFOs zu vergleichen sind, die da plasmaartig nachts als asymmetrische leuchtende Massen durch die Gegend schweben. Ja, Sie lesen richtig, Critter sind amöbenartige Lebensformen aus Plasma in einem für das menschliche Auge verborgenen elektromagnetischen Spektrum, "nur manchmal erscheinen sie, meist als pulsierende, orange-glühende Objekte [was tatsächlich auf Miniatur-Heißluftballone zutrifft]. Dann werden sie in den meisten Fällen für UFOs gehalten - aber sie sind keine Raumschiffe, sie sind lebende Wesen." Für Hesemann stand fest: "Diese atmosphärische Fauna ist ein elementarer Zweig der Evolution, mit niedriger Intelligenz, vergleichbar mit einem Fisch oder Einzeller. Ihre Größe schwankt zwischen der eines Geldstücks und mehreren Hundert Meter Durchmesser... So erklären sich viele Rätsel der UFO-Forschung." Zur Unterstützung zog er noch Charles Fort und Sir Arthur Conan Doyle sowie Ivan Sanderson bei, alles schräge Typen. Wie auch immer, Hesemann warnte nicht davor, daß alle UFOs gleich Raumschiffe aus dem Weltall, sondern fehlgedeutete IFOs sind, sondern das neben den Raumschiffen auch Critter herumirren... Nach seitenlangen Ausführungen war ihm das alles doch zu gewagt erschienen, weswegen er hinter seinem Aufsatz selbst ein "großes Fragezeichen" setzte, genauso gut (oder besser) wäre es gewesen, diesen Beitrag erst gar nicht zu schreiben.
+ In der Privatzeitschrift von Roland Horn, "Pegap-Information" Nr.9, äußerte sich Hesemann mit einem Brief vom 22.Oktober 1980 zum kritischen Inhalt jener damals gerade aufgekommenden Publikation. Hier verurteilte er jegliche Kritik an der DUIST und nahm Position ein: "Ich persönlich erkläre mich voll mit der DUIST solidarisch und gehe mit ihren Aussagen konform."
´Neues Volksblatt´ am 16.Juni 1980: "Iran kämpft gegen UFOs". Hektisch reagiert die iranische Luftwaffe auf das anscheinend vermehrte Auftreten von UFOs am iranischen Himmel. Wie die iranische Presse am Sonntag berichtete, nahm die Luftabwehr am Freitag über Täbris ein leuchtendes Objekt unter Beschuss, das schon einmal gesichtet worden sein soll. Das UFO drehte sofort ab. In Heyderabad war am Freitag 45 Minuten lang ein "regenbogenartiges" Objekt zu sehen. In der Nähe von Teheran sei ein "halbkreisförmiger leuchtender Gegenstand, größer als der Mond, gesichtet worden.
"UFO über Sydney" meldete am 20.Juni 1985 die BILD: Die Frühaufsteher in der australischen Stadt Sidney staunten: Ein großes rundes leuchtendes Objekt, ein UFO, schwebte über der Stadt.
"Dampf-UFO" hieß es dagegen am selben Tag in der ´Abendpost´: Hunderte sahen über Syney ein "mysteriöses, leuchtendes, rundes UFO, das beim Fliegen Dampf abließ".
"UFO schreckte Glücksburger Bürger auf" meldete die ´Sylter Rundschau´ vom 26.Juni 1985: Ein helleuchtendes, bisher noch nicht identifiziertes Flugobjekt schreckte am Sonntagabend kurz vor Mitternacht mehrere Einwohner in Glücksburg auf. lautlos, aber schnell, zog das ballonartige Gefährt von Meierwik über Glücksburg in Richtung Rüde und gewann dabei ständig an Höhe. Wie bei einem Fesselballon erhielt das Objekt Auftrieb durch einen ringförmigen brennerkranz unterhalb der rotweißen Hülle. Die Polizei, die durch Anrufe aus Meierwik und Glücksburg verständigt wurde, hat bisher noch keine Erklärung für das nächtliche Himmelsspektakel gefunden. Kurz vor Auftreten des Flugobjekts war, wie bereits vor einigen Wochen, Kanonendonner aus westlicher Richtung zu hören. Doch habe laut Informationen des stellvertretenden Standortoffiziers zu diesem Zeitpunkt keine Übung der Bundeswehr stattgefunden. Auch würden bei der Bundeswehr keine derartigen Flugobjekte verwendet. Die Vermutung, dass es sich um einen Wettersatelliten handelt, konnte von Geophysikern des Flottenkommandos nicht bestätigt werden. Auch der Wasserschutzpolizei sind derartig beschriebene Flugobjekte unbekannt, hieß es.
Quelle: CENAP Archiv
