3.12.2025


1.06.2010
Nochmals aus der Akte "IFO-Sonderposten", den besonderen "Top Kill"-UFOs
Die Cracoe Fell-Saga: Das Dorf Cracoe liegt nördlich von Skipton im britischen Yorkshire Dales-Nationalpark. Hier leben nur ein paar hundert Leute zusammen. Ein paar Häuser, einige Bauernhöhe, ein Pub und eine Polizeistation machen Cracoe aus. Die Polizeistation steht zunächst im Fokus für die Anfänge der Cracoe-Sichtung, als am Morgen des 16.März 1981 der ausser Dienst befindliche Police Constable Derek Ingham von seiner Frau ans Küchenfenster gerufen wurde. Er schaute raus - von hier aus hat er normalerweise eine gute Sicht über das Tal, welches in ein Moor überläuft und zum Horizont hin zu einen Felsklippen. Doch dieses Mal war alles anders als gewohnt. Etwa eine Meile oder mehr entfernt sah er gegen den sogenannte Cracoe Fell in nicht ganz 400 Metern Höhe etwas, was ihm vorkam, als würde es knapp unter der Hügelspitze schweben: Ingham sah drei sehr helle Lichter in fast einer geraden Linie angeordnet. Diese Lichter waren für ihn so hell, das er die Gestalt nicht erkennen konnte an denen sich die Lichter befanden. Völlig perplex, weil er sich dies nicht erklären konnte, rief Ingham einen Kollegen an, der alsbald auch erschien und das seltsame Ding ebenso bestätigte. Das gehörte einfach nicht hierher. Durch den Feldstecher betrachtet schienen die Lichter sich an einem soliden Objekt zu befinden und eine Art ´Flosse´ konnte irgendwie hinter deren Erscheinung vermutet werden. Doch der Glanz der sich unverrückbar gebenden Lichter machte es unmöglich irgendetwas mehr zu erkennen und feszustellen, was für ein Objekt dies nun war. Ingham machte dann sechs Fotos von der Erscheinung, die erst nach einer Stunde langsam an Intensität verlor, mal wieder kräftig erschien und dann an ort und Stelle verschwand. War es gelandet? Bald darauf machte sich ein Polizist auf in die Gegend, konnte aber nichts sehen, was auf das Objekt hinweisen könnte. Es gab auf dem felsen keinerlei Schnee und an der Stelle wo die Lichter zu sehen warenb, fiel der Fels scharf ab, sodass man hier keine Scheinwerfer etc installieren konnte, die vielleicht ins Tal hinausgeleuchtet hatten.
Oberflächlich betrachtet schien dies eine "klassische" UFO-Sichtung zu sein: Ein solides Objekt mit einem Fortsatz und einem blendenden Licht, welches man über eine Meile weit selbst am Tage sehen konnte. Noch besser: Zu den Zeugen zählten sogar zwei Polizisten, die selbst von dem UFO Fotos anfertigten.

Die Bilder wurden also entwickelt und vergrößert. Tatsächlich glaubt man auf dem Bildmaterial soetwas wie drei Lichtkugeln gegen den Felsen auszumachen, genauso wie die Beamten es geschildert hatten. Die kleine regionale UFO-Forschungsgruppe YUFOS (Yorkshire UFO Society) wurde angerufen, um sich der Geschichte anzunehmen. YUFOS war mit diesem Fall sehr eingespannt und beschäftigte sich Jahre lang damit, wendete einige hundert ? auf und reiste mehrfach an. Im Zuge der Ermittlungen fanden sich sogar weitere Zeugen, ein Ehepaar wollte genau das selbe UFO schon einmal am selben Platz gesehen haben. Elektrisierend war der Umstand, dass das Bild fast so aussah, als sähe man hier soetwas wie die drei Landekugeln am Boden der berühmten Adamski-Untertasse. Irgendwie jedenfalls, wenn auch nicht ganz, weil einfach die Untertasse selbst nicht zu sehen war. Das Bild wurde nicht angezweifelt und schnell ging das Gerücht um, es gäbe in den Yorkshire Dales eine unterirdische UFO-Basis. Ganze Heerscharen von UFOlogen marschierten deswegen an und hielten nächtliche Skywatch in den fernen und zugefrorenen Mooren bei eisigen Temperaturen. Viele hatten die Hoffnung, dass das UFO wieder auftauchen würde.
Die im amerikanischen Arizona damals beheimatete UFO-Gruppe ´Ground Saucer Watch´ (GSW) hatte sich einen Namen mit der computergestützten Analyse von UFO-Fotos gemacht. Ihr Wort hatte viel Gewicht, so ging auch das Bildmaterial von Cracoe zur Studie dorthin,aber man war nicht imstande zu identifizieren, was hier fotografiert wurde. In Deutschland hatte sich Klaus Webner aus Wiesbaden in jener Ära einen Namen als UFO-Foto- und Film-Spezialist, der bereits eine Reihe von angeblich echten UFO-Aufnahmen auf den Boden der irdischen Tatsachen zurückgeführt hatte. Aber auch nach seiner Untersuchung war die Ursache der Erscheinung im Unklaren geblieben. Die Bilder von Cracoe blieben ein Fall für die Akte X. Nachdem bereits zwei Jahre vergangen war, waren viele UFO-Forscher sicher, das die Aufnahmen von Cracoe echt waren und ´the real thing´ zeigten. YUFOS war vorsichtig gewesen und veröffentliche die Bilder erst nach Abschluss aller in Sicht stehenden Untersuchungsmöglichkeiten. Sehr löblich. Die Bilder wurden im Fernsehen gezeigt und in den meisten grossen Zeitungen Englands vorgestellt. Die Massenblätter hatten die typischen Sensationsschlagzeilen wie "Besucher aus dem All!" oder "Die Ausserirdischen sind gelandet!" auf ihren Einsern (Fachjargon für die Seite 1). Die Bilder vom Cracoe-Felsen wurden zum zentralen Beweisstück der UFO-Debatte und es bot sich sonst auch niemand an, der eine logische und banale sowie plausible Erklärung für das Phänomen hatte.
Selbst wir staunten nachdem wir einen Satz Originalabzüge von YUFOS erhalten hatten und mit ´unserem Fotofachmann´ damaligen Klaus Webner in Wiesbaden den Fall diskutierten. Nun, an eine ´Fliegende Untertasse´ dachten wir trotzdem nicht, einfach deswegen, weil niemand klar eine solche sah und auch das Fotomaterial eine solche nicht wirklich klar und deutlich zeigte. Gut, die UFOlogie ist keine Wissenschaft, gelegentlich aber kommt ein Schimmer von Wissenschaft durch. Im September 1983 meldete sich ein Bauer aus Cracoe und erklärte, dass das ´UFO´ in Wirklichkeit nichts weiter als eine Sonnenlicht-Reflektion auf dem nassen Felsen selbst ist, die man gelegentlich sehen kann. YUFOS konnte dies nicht glauben und unterdrückte deswegen die Aussage des Bauern und nannte ihm sofort einen "unglaubwürdigen Zeugen". Doch die Konkurrenzgruppe WYUFORG (´West Yorkshire UFO Research Group´) nahm sich dieser Lösung näher an, nachdem sie doch noch von dieser Aussage erfuhr. Es gelang aber nicht auf Anhieb eine Unterstützung der Zeugenaussage herbeizuführen und so ging der Streit zwischen den beiden Gruppen hin und her und nahm unschöne Züge an, wie sie typisch für die UFOlogie und ihren unterschiedlichen Fraktionen sind. Das Cracoe-Mystery wurde dann per Zufall aufgeklärt. Ein WYUFORG-Mitglied fuhr privat und in einer ganz anderen Angelegenheit im November 1986 durch Cracoe und wurde Zeuge des Wieder-Auftauchens dieser drei Lichtbälle an genau der selben Stelle, wo sie im März 1981 fotografiert worden war. Das Cracoe-UFO war also zurückgekommen - und konnte nochmals fotografiert werden! Doch der Mann fuhr jetzt hin als die Erscheinung noch vorhanden war und entpuppte völlig verblüfft das jahrelange Rätsel. Tatsächlich war das UFO nichts weiter als das, was der Bauer bereits ausgesagt hatte: Reflektionen des Lichts der niedrig stehenden Sonne auf dem quarzhaltigen Felsen, der durch Dunst und Regen nass wurde und schon beinahe spiegelartige Qualitäten erreichte. Ziehen Wolken vor die Sonne, dimmt sich die Lichtreflektion ab und sobald die Wolken wieder vorbei sind, erschien das ´Gebilde´ wieder.
Der Durchbruch war da, aber das UFO löste sich in Luft auf. Obwohl der Chef von YUFOS, Graham Birdsall, ursprünglich in den Medien erklärt hatte, dass das UFO "keine natürliche Ursache hat und auch keine Lichtreflektion sein kann" war es dennoch genauso gewesen. Einer der besten UFO-Fälle überhaupt war nicht mehr. So ungewöhnlich der Fall auch war, so aussergewöhnlich war auch seine Lösung. Mehr Schein als Sein, dies passt so gut wie selten zuvor zu einem UFO-Phänomen. Obiger Fall zeigt wie wie schwierig und langwierig es sein kann, bis man eine UFO-Sichtung plausibel und völlig ´normal´ erklären kann. Und es zeigte sich auch, dass die Lösung u.U. Jahre benötigt, um wirklich akzeptiert zu werden. Parallel einher baut sich aber um das vormalige Geheimnis eine Folklore und ein Mythos auf wodurch das UFO-Rätsel immer mehr Kraft gewinnt, weil fortgesetzt neue Sichtungsberichte bekannt werden, die immer wieder die Vorstellungskraft der Menschen herausfordern. Dennoch bringt der Cracoe-Fall wunderbar eine wichtige Erkenntnis über die UFOlogie mit, auch wenn sie dies selbst nicht hören will: Fehlwahrnehmungen, Fehldeutungen, schlechte bwz unzureichende Untersuchungen und die Ablehnung Fakten zu akzeptieren spielen eine wichtige Rolle in der Ausbildung des ufologischen Aberglaubens - und nur deswegen funktioniert die UFO-Folklore.
"Fledermaus-artiger Kinderdrachen löste UFO-Alarm aus" kam es via AP aus San Antonio, Texas, und am 18.März 1981 hieß es so im ´Edmonton Journal´: Ein "unidentifiziertes Flug-Objekt" nahe dem San Antonio International Airport rief eine fünf Stunden anhaltende Suche nach einem Kinderdrachen in Fledermausform hervor. Airport Control Tower-Leute, Anwohner und ein Dutzend Polizisten zählten zu den Zeugen des UFOs, welches als ein "großes, geflügeltes Objekt" erschien und angeblich "viel höher als jedes Flugzeug" flog. Schließlich fuhren Polizeistreifenwagen durch die Gegend und suchten mit ihren Scheinwerfern das Gelände, unterstützt von Motorrad- und Fußstreifen. Große Unsicherheit herrschte vor und man setzte einen Polizeihubschrauber zur Jagd ein. Mittels dessen Einsatz konnte festgestellt werden, daß das aufsehenerregende Gebilde nichts weiter als ein Kinderdrachen war. Officer Andres Lozano wurde dann zu dem am Boden an einem Baum geschnürrten 60 cm breiten Drachen geführt und holte den "Bat Kide" ein.
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Frohnau: Polizei sucht UFO im Schwimmbad/Loch im Eis - keine Spuren im Schnee
"Frohnau: Polizei sucht UFO im Schwimmbad/Loch im Eis - keine Spuren im Schnee: Es muß aus der Luft gekommen sein" titelte BILD am 30.Dezember 1981, kurz vor Silvester, in fast 4 Zentimeter hohen Lettern: Polizeitaucher und Kripo-Beamte rasten gestern nach Frohnau. Sie suchten in einem zugefrorenen privaten Schwimmbad hinter einer Villa nach einem UFO, das sich dort durchs Eis gefressen hatte. Lesen Sie den Bericht über den ungewöhnlichen Einsatz: Riesige Aufregung gab´s gestern am Forstweg 37 in Frohnau: Über ein Dutzend Polizisten und Kripobeamte drängten sich im Garten der Kaufmanns-Familie Stapelfeldt, starrten gespannt auf den zugefrorenen Swimmingpool - sie suchten ein UFO! Vier Beamte brachen zuänchst mit einer Motorsäge ein metergroßes Loch ins Eis, stellten dann eine Leiter ins Schwimmbecken (zwei Meter tief). Dann stieg ein Taucher die Stufen hinab ins eiskalte Wasser. Vierzig Minuten lang suchte er Zentimeter für Zentimeter den Boden des Pools ab. Er tauchte auf, sagte: "Ich finde nichts." Was war geschehen? Doris Stapelfeldt hatte morgens plötzlich in der Eisdecke des Pools (20 Zentimeter dick) ein 15 Zentimeter großes kreisrundes Loch entdeckt. Die blonde Frau zu BILD-Berlin: "Das Eis war durchgeschmolzen. Im Schnee gab´s aber keine Fußspuren - da muß irgendetwas aus der Luft reingerast sein. Ein heißes Stück Metall oder Gestein." Um gewißheit zu haben, rief Doris Stapelfeldt die Polizei. Die Beamten nahmen den Einsatz ernst, rückten deshalb mit großer Mannschaft und Tauchern an. Sogar das Eis am Rande des Lochs wurde untersucht - aber auch dort gab es keine Spuren. Ein Polizeisprecher: "Wir stehen vor einem Rätsel. Vermutlich flog ein Brandkörper aus Magnesium in den Pool, der sich total auflöste. Woher er kam, weiß niemand."
Damals recherchierten und ermittelten Mario Gebauer und Bodo Friesecke für uns im Raume Berlin. Friesecke hatte kurz nach Erscheinen des Artikels mit Frau Stapelfeldt telefoniert. Begeistert und blumig berichtete sie völlig überschwenglich wie sie zunächst die Sternwarte und das Meteorologische Institut benachrichtigt hatte, weil dort aber kein Meteor registriert worden war, sollte sie wohl besser die Polizei verständigen, die dann auch sofort aus Schulzendorf anrückte, da es etwa um einen Flugkörper aus einem in der Nähe stattgefundenen Manöver der französischen Streitkräfte handeln könne. Das Loch im Eis muß über Nacht erzeugt worden sein, gesehen oder gehört hatte die betroffene Familie überhaupt nichts, sondern erst am Morgen des 24.Dezember 1981 das Loch in der Eisdecke entdeckt. BILD wurde über die Polizei unterrichtet und rückte zusammen mit den beamten an. Doch es gab nicht nur den 15 Zentimeter durchmessenden Kern, sondern auch im Umkreis von 3 oder 4 Quadratmeter schwache Abschmelzspuren. Das Kernloch war geschwärzt und nach außen hin grünlich ausgelegt. Eine Wassersprobe war inzwischen analysiert worden und sie wies einen Magnesiumgehalt von 13 % nach. Gebauer besuchte die Szene am 31.Dezember, aber inzwischen war die Temperatur auf + 10° angestiegen und das Eis völlig weg. Zum Glück hatte der Sohn der Familie ein Bild der Fundspur im Eis gemacht, welches uns schließlich zuging. Offenbar hatte da jemand schon in Silvervorfreude gezündelt und die Eisschmelze hervorgerufen...
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"Deutscher Polizist fotografierte dieses UFO" war die Titelschlagzeile der BILD vom 22.Januar 1982.
"Deutscher Polizist fotografierte dieses UFO" war die Titelschlagzeile der BILD vom 22.Januar 1982. Norbert Schubert berichtete aus Hamburg: Der Hamburger Polizeiobermeister Wilhelm Eisenburger (42) schwört: "Ich habe ein UFO fotografiert." Mit seiner Spiegel-Reflexkamera ´Pentax ME Super´ knipste er am 7.Januar kurz vor 11 h nachts viermal den Hamburger Michel. Auf seinem Foto ist neben dem grünen Kirchturmdach eine rote Untertasse zu sehen. Warum der Polizist eigentlich nicht gemogelt haben kann und was Experten zu der Geschichte meinen, lesen Sie auf Seite 8. Zu dem merkwürdigen Bild stand zu lesen: Der Hamburger Michel im Scheinwerferlicht. Links neben der Kuppel die mysteriöse Scheibe. "Eindeutig ein UFO", sagt Polizist Eisenburger. Er knipste mit einem Farb-Negativfilm. Um das rote Objekt auch in Schwarz-Weiß sichtbar zu machen, haben wir die Linien hell nachgezogen.
Im Blattinnern dann der Artikel "UFO: Roter Ring mit rotem Hütchen": Polizist Wilhelm Eisenburger hatte am 7.Januar Nachtschicht in der Polizeiwache 14 am Hamburger Michel. Gegen zehn fuhr er mit seinem grün-weißen BMW ("Peter 14/1") allein auf Streife. Zwischendurch hielt er vor dem Michel, holte aus einer schwarzen Ledertasche das Weihnachtsgeschenk seiner Frau - die ´Pentax ME Super´. Er schraubte die 540 Mark teure Kamera auf sein Stativ, richtete das Objektiv (Pentax 1,4/50mm) genau auf den Kirchturm, drückte viermal auf den Auslöser... Als er jetzt den Farbfilm vom Entwickeln abholte, mußte er ein paarmal hinsehen: "Mensch, ich werd´ verrückt. Was is´ denn das?" Auf dem zweiten Foto war, gestochen scharf, links neben dem Kirchturm ein roter Ring mit einem roten Hütchen drauf zu sehen. Polizist Eisenburger wollte sich erst mal nicht blamieren: "Nächtelang sah ich mir zur gleichen Zeit wieder den Turm an. Es hätte ja vielleicht die Reflektion einer Strassenlaterne sein können. Aber das war nichts, absolut nichts." Dann erst zeigte er das Foto seiner Frau, seinen Kollegen: "Zuerst waren alle bestürzt, aber die meisten glauben wie ich: Das kann nur ein UFO sein." Ist so was denn überhaupt möglich? BILD-Fotochef Hans Rosema: "Ich habe das Negativ und die Abzüge genau geprüft. Ein Trick oder gar eine Manipulation sind unmöglich." Aber: "Es könnte eine äußerst ungewöhnliche Lichtbrechung in der Kamera sein." Was sagen Experten? August Wörner (67), ein Steuerbevollmächtigter aus Mayer, der mit sechs Mitarbeitern seit Jahren UFOs beobachtet: "Allein von März bin November 1981 haben wir 22 UFOs gesichtet." Professor Kaminski von der Sternwarte Bochum: "UFOs gibt´s nicht."
Als ich diese Meldung sah, zuckte ich förmlich zusammen, gerade auch weil aus technischen Gründen die Aufnahme mehr schlecht als recht ausfiel, die BILD mitlieferte. Man bekam jedenfalls die Ahnung von einer Fliegenden Untertasse, weil eben "die Linien hell nachgezogen" waren. Offenbar hatte Eisenburger aber während der Aufnahme selbst nichts gesehen gehabt und die Erscheinung später erst nach der Entwicklung auf einer Aufnahme drauf gehabt während auf ein paar anderen Bildern zur selben Szenerie nichts verzeichnet worden war. Und der Fotochef der Gazette schränkte ein, dass es eine ungewöhnliche Lichtbrechung in der Kamera sein könnte während Eisenburger selbst zunächst an eine Reflektion dachte. Ein routinemäßiger Blick von mir in andere Zeitungen ergab, dass diese Story mal wieder exklusiv für BILD war.
BILD schob am nächsten Tag, den 23.Januar 1982, eine weitere Story nach: "Auch wir haben das Hamburger UFO gesehen" berichtete wieder Norbert Schubert: Polizist Wilhelm Eisenburger (42), der UFO-Fotograf von Hamburg, wird von vier Zeugen bestätigt: Zwei Hausfrauen, ein Kaufmann und ein Angestellter - sie alle sagen: "Auch wir haben am 7.Januar kurz vor 23 h die rote Untertasse neben dem Hamburger Michel gesehen." Alles über die Zeugen und wie die Deutschen über ihre UFOs diskutieren, lesen Sie auf S.6. Dort war die Schlagzeile Ein UFO leuchtete ins Schlafzimmer nicht zu übersehen,d arunter stand: Genau zur gleichen Zeit, als Polizist Eisenburger mit seiner Pentax das UFO knipste, stand der Angestellte Peter Vollrath (37) auf seinem Balkon in Elmsbüttel, sah mit dem Fernglas in den Nachthimmel: "Urplötzlich tauchte das UFO über dem Hafen auf, flog schnurgerade in Richtung Nordost - und verschwand in der schwarzen Nacht." Kaufmann Gustav Leue (62) sah gerade die ´Tagesthemen´: "Plötzlich fiel ein unheimlich greller Schein durchs Fenster. Eine rote Scheibe flog vom Hafen über mein Haus." Hausfrau Beatrice Ahrend (43): "Es war, als wenn einer mit einem Scheinwerfer ins Zimmer leuchtet.," Hausfrau Gertrud Funk (64) aus Brunsbüttel wollte gerade zu ihrem Mann ins Bett: "Da war am Himmel die rötlich Scheibe. Ich war zu Tode erschrocken und weckte meinen Mann." Die kleine rote Scheibe hat die UFOs über Nacht in ganze Deutschland zum gesprächsthema Nr.1 gemacht. Vor den BILD-Schaukästen und den Schaufenstern vieler Kioske, wo die farbigen Originalabzüge hingen, bildeten sich Menschentrauben, diskutierten: "Gibts UFOs - oder nicht?" Rentner Kurt Siegler (62) aus Essen glaubt daran: "Schließlich fliegen die Menschen ja auch auf den Mond." Helmut Dellbrügge aus Bielefeld sah Silvester 1980 ein UFO. Max Stöwe (47) aus Bremen: "Ich hab´ schon mal nachts merkwürdig blinkende Körper am Himmel gesehen." Birgit Jansen aus Bremen: "Ich sah erst vorige Woche eins." Professor Pesek aus Prag, Chef des Internationalen Astronautischen Komitees, zu BILD: "Mit Sicherheit hatten wir schon besuche aus dem All. Die Raumschiffe sind aber wahrscheinlich nicht mit Lebewesen, sondern eher mit Computern oder Robotern besetzt."
Begleitet wurde der Text mit einer Fotoserie, wo man Menschen am Kiosk stehen sieht, so bei einem in der Bahnhofsstrasse von Hannover, wo Abzüge der Eisenburger UFO-Aufnahme ausgehängt waren. Zudem gab es diverse ´Kopf´-Bilder wie jenes von Anny Baguhn (80) von der UFO-Gruppe Hamburg ("1150 Bilder von UFOs hab ich gesammelt, die Untertasse vom Hamburger Michel war sicherlich friedlich"); Fahrer Bernd Nogler (26: "Mit Trick kann man ja soviel machen. Erst wenn ich selbst ein UFO sehe, glaube ich dran!"); Rentner Böhmer (75: "Ich will mal selbst ein UFO knipsen. Meine Kamera habe ich immer dabei. Wir brauchen endlich Klarheit von Wissenschaftlern."); Kraftfahrer Bodo Aust (37) aus Berlin: "Ein prima Foto. Warum soll´s keine UFOs geben? Wer weiß, was da oben so alles rumschwirrt" und Hausfrau Marga Rossmann (25) aus Hannover grübelt: "Das Foto sieht echt aus. Ich kann´s aber trotzdem nocht so ganz glauben."
Damit war der notwendige Druck da, um der Sache unverzüglich nachzugehen, zusätzliche und scheinbar unabhängige Zeugen zu vorgenannten Vorfall hatte ich ja namentlich jetzt genug genannt bekommen (und zusätzlich als ´Nebeneffekt´ noch weitere Sichtungsberichterstatter). Über das aktuelle Hamburger Telefonbuch in der Mannheimer Hauptpost konnte ich keinen Wilhelm Eisenburger ausfindig machen. Einen Kaufmann Gustab Leue konnte ich so ausfindig machen und auch zwei Peter Vollrath´s. Eine Gerti Funk genauso (die aber nie zu erreichen war, weil sie den Telefonhörer offenbar aushängte), eine Betarice Ahrend leider nicht während es gleich ein Dutzend Ahrend´s verzeichnet waren. Max Stöwe und Birgit Jansen waren im Bremer Telefonbuch nicht verzeichnet gewesen, auch kein Helmut Dellbrügge aus Bielefeld. Zunächst wollte ich den BILD-Journalisten Schubert sprechen, aber da es inzwischen Samstagnachmittag war, arbeitete in der Redaktion niemand und ich wurde an den Notdienst unter Herrn Ahmed verbunden, der mir erklärte, dass sein Kolleg erst wieder am Sonntag ab 11 h anwesen sei. Inzwischen hätte sich auch niemand mehr aufgrund der Story gemeldet.
Mein nächster Schritt war das Polizeipräsidium Hamburg, wo ich den Pressesprecher Grenzek erreichte und um den Polizeibericht zum Fall bat. Doch hier erfuhr ich, dass "dies eine Einzelaktiuon des Herrn Eisenburger als Privatmensch war, wir haben in dieser Beziehung überhaupt nichts damit zu tun und auch nichts unternommen. das ganze war wohl auch mehr ein Zufall. Zeugen haben sich jedenfalls bei uns hierzu nicht gemeldet. Alles was ich weiß, habe ich aus der BILD-Zeitung. Ja, das ist also Privatsache und wir haben damit nichts zu tun." Nun kontaktierte ich die Polizweiwache 14 (die berühmte Davids-Wache) in der Hoffnung auf Herrn Eisenburger zu treffen. Ich erreichte den Revierleiter Wahl, der mir ebenso bestätigte, dass die ganze Sache eine Privatangelegenheit von Kollege Eisenburger sei und auch hier keine weiteren Zeugenberichte aufliefen, wa sihm selbst komisch vorkam. Aus Datenschutz-Gründen bekam ich nicht die Privatnummer des Zufalls-Fotografen, aber Herr Wahl bot sich an für mich seinen Kollegen anzurufen und ihn zu fragen, ob er eine Ausnahme machen könne damit ich mit ihm sprechen könne. Bei meinem Rückruf 5 Minuten später bekam ich die Rufnummer und meldete mich bei Herrn Eisenburger, der mir bestätigte absolut nichts am Himmel gesehen zu haben, als er auf den Auslöser drückte und die hier diskutierte Aufnahme machte. Er machte mich zudem darauf aufmerksam, dass das in BILD abgedruckte Foto nur ein Ausschnitt sei und nicht das Gesamtbild zeige, weggeschnitten worden war sein Polizeiwagen im Vordergrund der Michel-Kirche, wohinter er seine Aufnahme gemacht hatte. Ja, das Bild erschien nur in den Boulevard-Blatt, aber er habe inzwischen die Exklusivrechte an dem Farbbild an die Bunte verkauft, "die BILD hat das für mich gemanagt, da ich darüber keine Ahnung habe".
Gefragt danach, was er denkt, da fotografiert zu haben erklärte Herr Eisenburger: "Ja, es ist eigentlich unwahrscheinlich. Ich weiß nicht, was es ist. Ich habe auch nie behauptet, dass das ein UFO ist, das nur eine Interpretation der Zeitung, das stammt von der BILD her! Ich habe nur beim Bilderabholen gesehen, dass da etwas UFO-ähnliches, untertassenartiges drauf war. Ich habe mich auch darüber gewundert, was dann dann in der Zeitung stand und dass das noch andere Leute gesehen haben wollen." Wir sprachen dann den Punkt der Reflexion an und der Fotograf verwies breitwillig darauf, dass diese etwaig vom eingeschalteten Blaulicht des Peterwagens stammen könne, welches auf einer Achse zwischen ihm mit der Kamera und dem Objekt lag! Dass verblüffte mich dann doch zu hören, weil damit ein katadioptrischer Effekt ins Spiel kam und der Fotograf sogar halbwegs genau auf dieser Linie der Erklärung lag! Ich bat ihn um einen Fotoabzug, den er mir auch gegen "eine Gebühr" versprach, da er sowieso zig Abzüge für Freunde und Bekannte anfertigen werde, was aber etwas dauern würde, weil er erst einmal nach Tunesien in Urlaub fliege. Also mußte ich warten und versuchte mich bei den "unabhängigen Zeugen", so Gustav Leue, den ich auf Anhieb erreichte, der redselig war und sofort erklärte zusammen mit seinem jungen Freund Vollrath (der bei ihm lebt) das besagte UFO über St.Pauli vom Balkon aus gesehen zu haben - aber nur als soetwas "wie ein heller Stern der 1/4 Stunde lang am Himmel am Uferdamm gegenüber stand, aber wissen Sie ich sehe sehr schlecht". Durchs Fernglas beobachtet schien sich "der Stern" zu drehen und in verschiedene Farben aufzublinken. Dann ging der ältere Herr in die Wohnung zurück, um sich was wärmeres überzuziehen, als er zurückkam war der Stern aber verschwunden und tauchte nach ein paar Minuten wieder woanders am Himmel auf, kam näher und zog ein ganzes Stück vom Haus entfernt vorbei, wie "das öfters geschehe" und er ein richtiger UFO-Fan sei und so auch schon viele Bücher darüber gelesen habe, von "dem Studio in Wiesbaden, das Zeitschrift verteilt, gell". Deswegen habe er auch sofort die BILD angerufen, um dem Polizisten "zu helfen", wie es ihm Herr Timm von den Hamburger UFOlogen rund um Anny Baguhn empfohlen habe (den ich aus einer anderen fragwürdigen UFO-Angelegenheit bereits als absonderlichen Kautz kennenlernte). Für Herrn Leue war klar, dass das was er da gesehen habem eine Fliegende Untertasse war - und der Polizist habe sie fotografiert. Vergleichbar sei seine eigene Sichtung jedoch "mit Tieffliegern gewesen, wenn die Flugzeuge so über Hamburg gehen".
Ich versprach ihm einen Fragebogen zu schicken, der ausgefüllt auch zurückkam und voller wunderlicher Seltsamkeiten an Details war: Uhren seien stehen geblieben, die Katze war übernervös geworden und versteckte sich, "ich selbst war wie gelähmt, konnte nicht mehr denken". Ansonsten hatte er einfach die "Untertasse" aus der BILD mit rotem Stift nachgemalt. Im übrigen standen die Aussagen von seinem Freund Vollrath konträr dazu, der überhaupt keine sonderlichen Auswirkungen registrierte und alles weitaus bescheidener schilderte und auch im Datum überhaupt nicht sicher war und die Beobachtung überhaupt um die "Silvesternacht" herum festmachte. Das Ganze war nichts wert, ein ufologischer Trittbrettfahrer also. Dies alles war recht unbefriedigend und es war deutlich geworden, dass der gute Herr Leue als UFO-Fanatiker hier nur Steigbügelhalter war, um eine gute Sache zu fördern. Also rief ich die Flugsicherung des Flughafens Hamburg an, um von Herrn Hern vielleicht mehr zu erfahren, was die aktuelle Zeit und UFO-Sichtungen betraf. Dieser hatte zwar in der Zeitung auch davon Wind bekommen, aber auf dem Flughafen bei der Luftaufsicht in der Nacht des 7.Januar selbst Dienst gehabt, weil bis kurz vor 24 h noch Maschinen reinkamen. Aber von irgendwelchen UFOs wußte er nichts aufgrund von Meldungen an den Tower. Die letzte Meldung war in der Silvesternacht gemeldet worden, wo jemand einen "Heißluftballon" gesehen hatte. Bereits in der Vergangenheit hatte er bereits mehrfach UFOs aus dem Großraum Hamburg gemeldet bekommen, "soetwas ist gar nicht so selten für uns, aber dies sind Behauptungen die sich niemals bestätigten".
Am Sonntag rief ich kurz nach 11 h wieder bei BILD an, um Herrn Schubert zu sprechen, doch er war gar nicht da und hatte sich frei genommen. Wieder eine Pleite. Am Montag versuchte ich es nochmals und wurde kreuz und quer durch das Springer-Haus verbunden, um schließlich zu erfahren, dass der Herr UFO-Journalist augenblicklich nicht greifbar sei und ich es später nochmals versuchen sollte. Ich blieb dran und erreichte ihn schließlich. So erfuhr ich, dass der Fotograf sich noch zwei Tage nach dem Abholen der Bilder im Fotoladen geziert hatte, aber da ihn viele unterstützten, dass das abgebildete Ding ein UFO sein könnte, rief er dann bei Schubert an, den er als Polizeireporter kannte. Herr Schubert gestand ein, dass sein Blatt die Bilder exklusiv gekauft habe und andere ein Zweitkaufrecht von BILD bekommen könnten, "zwei Monate lang haben wir die Bilder und dann bekommt sie Herr Eisenburger wieder zurück". Er empfahl mir sich an die nächste BILD-Regionalredaktion zu wenden, um dort vielleicht einen Farbabzug zu bekommen, da alle Regionalredaktionen einen solchen bekamen um sie interessierten Lesern vorzulegen. Natürlich hätte ich auch das Bild erwerben können, aber anhand des Preises bekomme ich heute noch einen roten Kopf. Nebenbei hatten sich bisher keine weiteren Zeugen gemeldet, die den Fall Eisenburger unterstützten. Ich fragte ihn, ob dies nicht auch Trittbrettfahrer sein könnten, worauf er mich mit der Antwort "Das ist völlig richtig und das kann man sicherlich nicht ausschließen" verblüffte. Heute kann ich es ja eingestehen, bereits damals hatte er Zweifel a) an dem Foto und b) noch vielmehr an den Zusatzzeugen, aber er wollte ja seinem Job bei BILD gerecht werden.
Der steinige Weg auf der Jagd nach dem Phantom ging weiter und ich meldete mich bei BILD in Neu-Isenburg (bei Frankfurt) um in Sachen Farbfoto vorzusprechen, nach wildem hin- und herverbinden gelangte ich an Herrn Vogt, der aber erklärte: "Nee, das haben wir nicht mehr, wir haben es wie die anderen auch irgendwo in der Stadt ausgehängt." So wurde ich an Frau Köhler weitergereicht, die als Chefin des Vertriebs auch das Bild an die Grossisten vom Pressevertrieb weitergab, wo dann auf Zufall hin entscheiden wurde, welcher Händler das Bild bekam. Ich bekam die Nummer von Herrn Geist, der auch nicht wußte welcher Zeitungshändler das Bild für Hessen bekommen hatte, der Speditionsfahrer Tatsch hatte das Bild bekommen und sollte es nach eigenem Ermessen jemanden seiner Kunden geben, der es gut plaziert aushängen könne. Diesen erreichte ich auch alsbald und erfuhr so, dass das Bild das Kiosk in der Freßgass, Ecke Mainzer Strasse, in Frankfurt von ihm erhalten hatte. An dieser Stelle wird man sich natürlich fragen, was das Ganze noch sollte, weil sich die Geschichte schon soweit als Luftnummer abzeichnete? Gut, theoretisch war das Bild erklärt und die Zeugen entpuppten sich als Nieten. Aber praktisch muß auch dies nur Begutachtung des Originalfotos abgesichert werden. Sonst taugt die ganze UFO-Nachforschung keinen Schuß Pulver. Ich bat Herrn Tatsch, das Bild bei seiner nächsten Runde wieder bei dem Kiosk abzuholen und zuzuschicken, was er mir auch versprach, "wenn das Bild noch da ist". Doch das Bild war bereits im Mühl gelandet und weg... Ich hatte mir noch eine Sicherung eingebaut, da ich voraussehend mit soetwas rechnete, und spielte das selbe Spiel mit BILD Stuttgart. Kurz gesagt: Das Ergebnis war genau das selbe.
Schließlich meldete ich mich nochmals in Hamburg, um irgendwie doch an das Bild heranzukommen und wieder wurde ich kreuz und quer durch das Haus verbunden, um schließlich von der Werbeabteilung und Herrn Michael Niemann aufgefordert zu werden, eine schriftliche Eingabe an den Verlag zu machen, in welchem ich erklärte das Bildmaterial für rein wissenschaftliche Zwecke und nicht kommerzielle Absichten zu benötigen, dann könnte ich einen kostenlosen Fotoabzug haben ("Gut, dann machen wir das!"). Auch dies tat ich sofort, um am 25.Januar 1982 den Brief von Herrn Niemann zu erhalten: "Mit Interesse haben wir Ihre Anfrage für das ´UFO´-Foto entgegengenommen. Da wir aber aus urheberrechtlichen Gründen die Fotos nicht versenden dürfen, bitten wir Sie, Ihre Anfrage noch einmal schriftlich an... [die selbe Adresse] zu schicken. Wir sammeln alle Anfragen und lassen sie dem Fotografen zukommen. Die weiteren Entscheidungen behält sich der Urheber vor." Ich machte auch dies, aber hier biß sich die Katze völlig unnötig in den Schwanz und ich kam keinen Schritt weiter, schüttelte nur noch den Kopf.
In den "UFO-Nachrichten" Nr.272 meldete sich Ernst Timm zu Wort, um sich dem Fotofall vom Hamburger Michel anzunehmen: "Dieses Ereignis hat besondere Prägnanz, weil es von einem Polizisten beschworen wird, seine Aufnahme vorliegt, bei der BILD-Zeitung Seite 1 rangiert und seriös gebracht wurde. Auf der BILD-Redaktion gingen laufend Telefonanrufe ein von Personen, die das UFO sahen. Um 11:30 h rief ich seine Frau (Eisenburger) an wobei ich ihr die generellen Fakten der UFOlogie nannte und übermittelte ihr eine Schnellinformation über die Arbeit der DUIST. Den BILD-Redaktionsdirektor Günter Prinz bat ich nunmehr unbedingt die ufologische Thematik voll und umfassend in BILD zu übernehmen. Vielleicht gelingt es jetzt die Springer-Presse für das UFO-Thema zu gewinnen um Breiteninformation zu vollziehen, damit jeder weiß, dass WIR nicht die EINZIGEN im All sind." Nachsatz der UN-Redaktion: "Die Form des UFOs stimmt mit dem sogenannten Adamski-Typ überein: Breite kreisförmige Flansch mit dem charakteristischen Kuppelaufbau, in respektabler Größe im Vergleich zu der Turmkuppel. Karl L.Veit." Kaum zu glauben, was die UFOlogen hier unter UFO-Forschung verstanden, aber so lief es bereits seit 25 Jahren. UFOlogische Traumpropaganda anstelle von qualifizierter Nachprüfung.
In der "Esotera" Nr.3/1982 wurde auch "Das UFO-Foto von Hamburg" nachgedruckt, um hier von dem "wohl interessantesten UFO-Dokument der Bundesrepublik" zu sprechen. Inzwischen war in Nr.9/1982 die "Bunte" erschienen, die gerade die Serie "UFO-Spuk oder Wirklichkeit" von Ernst Meckelburg startete. Der Aufmacher war die ganzseitig abgedruckte Farbaufnahme von Herrn Eisenburger gewesen - als Gesamtbild. Ganz klar war nun, dass das schon in Frage stehende UFO nichts weiter als eine Linsenspiegelung in der Kamera-Optik gewesen war, die aufgrund des rotierenden Streifwangen-Blaulichts einspiegelte. Schwach war sogar auf Bodenniveau am Heck des Polizeifahrzeugs eine weitere rötliche Reflexion auszumachen. Damit war endgültig klar, was man von dem Foto und vor allem auch von den unabhängigen Zeugenberichten zu halten hatte. Nämlich gar nichts. Die Bunte-Serie selbst war weitgehend eine Katastrophe was die Berichterstattung betraf und an allen Ecken und Enden faktisch angreifbar. Sie war keineswegs dazu geeignet die Öffentlichkeit seriös und objektiv zu informieren, sondern es wurde hier einmal mehr "Opium dem Volk verkauft". WW
Quelle: CENAP Archiv
