8.11.2025

Eine P-8A-Poseidon: Die deutsche Marine hat acht dieser Seefernaufklärer bestellt. (Quelle: Boeing)
Es ist ein bedeutender Tag für die deutsche Marine: Sie erhält das erste Flugzeug des Typs P-8A Poseidon. Das macht die Maschine so besonders.
In Berlin landet am Nachmittag das erste von acht bestellten Flugzeugen des Typs P-8A Poseidon für die Bundeswehr. Die modernen Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge von Boeing sollen laut Bundesverteidigungsministerium "eine neue Ära maritimer Einsatzfähigkeit" einläuten. Auch Verteidigungsminister Boris Pistorius ist vor Ort.
Wie das Verteidigungsministerium mitteilt, basiert die P-8A Poseidon auf dem Verkehrsflugzeug Boeing 737 und ist weltweit bei mehreren Nato-Partnern im Einsatz. Sie sei in der Lage, große Seegebiete zu überwachen, Schiffsbewegungen zu verfolgen sowie U-Boote zu orten – aus einer Höhe von bis zu 12.500 Metern. Damit soll das Flugzeug einen zentralen Beitrag zur Sicherheitsvorsorge Deutschlands und seiner Bündnispartner leisten.
"Die Einführung der Poseidon stärkt nicht nur die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr, sondern auch die Interoperabilität innerhalb der Nato", teilt das Ministerium mit. "Gemeinsame Ausbildung, Wartung und Dateiintegration mit den Partnernationen, unter anderem USA, Vereinigte Königreich, Norwegen und Australien, erhöhen Effizienz und Einsatzbereitschaft der maritimen Luftstreitkräfte erheblich."
P-8A Poseidon kann feindliche U-Boote versenken
Boeing selbst nennt die P8-A "ein einzigartiges Multimissionsflugzeug", das in der Beschaffung deutlich günstiger sei als andere Seefernaufklärer – und macht nähere Angaben zu technischen Daten: Demnach ist das Flugzeug fast 40 Meter lang, hat eine Spannweite von etwa 38 Metern und wurde für den Einsatz unter den härtesten maritimen Flugbedingungen entwickelt, unter anderem für einen längeren Betrieb bei eisigen Temperaturen.
Die P-8A kann bis zu 907 km/h fliegen und transportiert bis zu 129 sogenannte Sonarbojen. Diese wirft das Flugzeug auf das Meer ab, wo sie an der Wasseroberfläche U-Boote und andere Schallquellen orten. Ist ein Unterwasserboot geortet, kann die Poseidon im Einsatz Leichtgewichtstorpedos oder Wasserbomben einsetzen und das feindliche U-Boot versenken. Die Waffen liegen in einem Waffenschacht, mittig im hinteren Rumpfabschnitt des Flugzeugs.
Beschlossen hatte Deutschland die Beschaffung der acht P-8A Poseidon bereits 2021, die Auslieferung erfolgt schrittweise bis 2028. Die USA, Großbritannien, Norwegen, Australien und Neuseeland setzen die Flugzeuge schon ein, die indischen Streitkräfte haben ein ähnliches Boeing-Modell. Nach Deutschland wollen auch Südkorea und Kanada die P8-A bestellen.
Quelle: t-online.de
