UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-474

12.10.2025

cenap-infoline-2025-30

cenap-archiv-titel-2025-29

18.04.2010

Gegen 21:45 h meldete sich ein Herr (der mich für Herrn Gerhardt hielt) aus dem LK Aschaffenburg, der an einsamer Stelle, kaum halbhoch am südwestlichen Himmel seit geraumer Zeit ein "sternartiges Gebilde" sah, welches immer mal in grüner Färbung erschien und ansonsten bewegungslos und lautlos war. Er fragte sich, was dies nun war. Der Stern Sirius liess sich mal wieder als ´rätselhaftes Gebilde´ im Auge des einen Betrachters sehen...

+++

 

Fliegendes Dreieck´ über der Eifel

Gegen 10:30 h meldete sich eine ältere Dame aus Euskirchen, die ihren Namen nicht nennen wollte. Irgendwann kurz nach 21 h war so am Samstag auf den Balkon gegangen, um eine Zigarette zu rauchen. Bei absolut sternklaren und dunklel-werdenden Himmel machte sie knapp über der Eifel gegen Westen hin "drei weiße Lichter nebeneinander am klaren Himmel" aus und etwas über ihnen "in Dreicksanordnung noch eines". Nach einer gewissen Zeit kamen ihr diese komisch vor, weil sie so "schön" in der klaren Nacht erschienen und nebeneinander standen. Mit dem Feldstecher konnte sie eigentlich nicht mehr erkennen, aber sie sah eh schlecht wegen dem "Pollenflug, da tränen mir die Augen". Dann holte sie ihre Videokamera hervor, um vielleicht besser sehen zu können und tatsächlich konnte sie jetzt durch den Finder/Sucher "mehr Details erkennen - alle Objekte waren in Wirklichkeit "Dreiecke", gelegentlich mit einen "rötlichen Stich" der reinbkam. Sie machte nach etwa einer 3/4 Stunde ihre unter sich wohnende Nachbarin darauf aufmerksam, die aber nichts richtiges vom ihren Balkon aus sah, weil die Teile inzwichen zuweit in der Ferne hinter der Eifel untergegangen waren und nur noch dieses obere Objekt dort oben "flog", übrigens "schneller als jedes Flugzeug" - obwohl es scheinbar nicht vom Fleck kam, aber im Sucher zuckte es hin und her. Die Nachbarin kam zur Melderin hoch auf den Balkon und sah dann auch dieses einzelne Objekt nach und nach "hinter der Eifel verschwinden". Inzwischen war es weit nach 22 h... Dies hörte sich neben den optischen Effekten inklusive der Überzoomung durch die Kamera aber sehr nach der untergehenden Konstellation Orion an, wovon aber die Dame nicht´s mehr wissen wollte und es eilig hatte sich zu verabschieden, nachdem ich anriet genau heute Abend zur selben Zeit an selber Stelle danach Ausschau zu halten, weil die Erscheinung dann höchstwahrscheinlich wieder da ist...

+++

 

Vierer-Gruppe zieht in einem Pulk über Dillenburg dahin 

Kurz nach 12 h meldete sich Thorsten R. aus Dillenburg. Gestern Abend war er und seine Frau gegen 22:30 - 23 h h aus einer Gaststätte gekommen. Nach ein paar Schritten auf dem Weg zum abgestellten PKW in einer Nebenstrasse sahen sie halbhoch über den Dächern der Häuser eine "Vierer-Gruppe" von hellen sowie "leicht gelblich-rötlichen" Lichtern in einem Pulk vorbeiziehen, "ganz langsam und für etwa 1 Minute, dann verschwanden sie über den Dächern der anderen Strassenhausseite". Die Gruppe zog in einem dahin, schien aber aus vier unterschiedlichen Lichtern wie bei einem "Würfel-Vierer" zu bestehen. Irgendwie sah das ganze Ereignis wegen den lautlosen Lichtern allein schon "flatterhaft" - irgendwie jedenfalls - aus. Insgesamt wirkte der ganze Pulk "kleiner als der Vollmond, wenn man den jetzt sehen würde". Eine Kontur wie bei einem Flugzeug war nicht zu erkennen, "aber die fliegen derzeit ja eh nicht" wie er wusste - seine Frau ist LH-Stewardess und hat ´Zwangsurlaub´ deswegen (normalerweise hätte sie an diesem Abend Dienst). Himmelslaternen...

+++

20.04.2010

 

UFO-Alarm über Ravensburg: Himmelslaternen könnten Erklärung sein

(Ravensburg/sz) Unbekannte Flugobjekte haben mehrere Menschen in der Nacht zum vergangenen Sonntag über Ravensburg beobachtet. Was sich wie die phantastische Handlung eines Spielfilms anhört, könnte eine realistische Erklärung haben. Der Ravensburger Jürgen Bretzinger ist Regisseur und Stadtrat, zwar humorbegabt, aber dennoch ein ernst zu nehmender Zeitgenosse. "Zum Glück war ich nicht allein, das würde mir keiner glauben", sagt er über seine Beobachtungen in der Nacht zum vergangenen Sonntag. Beobachtungen, die ihn immerhin dazu bewegten, die Polizei anzurufen, einfach, weil er wissen wollte was da los war im Himmel über dem nächtlichen Ravensburg.

Was war passiert? Bretzinger saß mit seiner Frau und einer Freundin zusammen, "nicht angetrunken und auch nicht unter Einfluss anderer Drogen", wie er betont, als er gegen 22.40 Uhr von seiner Wohnung in der Marktstraße aus plötzlich mehrere "leuchtende Teile" am Nachthimmel fliegen sah. Die unbekannten Flugobjekte, zwischen fünf und acht an der Zahl, leuchteten wie Sterne, schossen aber mit hoher Geschwindigkeit horizontal über die Altstadt, um nach wenigen Minuten im Himmel über dem Bodensee zu verschwinden. Was konnte das sein? Der Flughafen Friedrichshafen war wegen der isländischen Vulkanasche gesperrt, also grübelte Jürgen Bretzinger über Weltraumschrott oder Satellitenteile nach, die vom Himmel fielen - und rief die Polizei.

Auf 23.07 Uhr wird Bretzingers Anruf bei der Ravensburger Polizei dokumentiert. Und die Beamten werden auch aktiv, wie Sonja Saur von der Pressestelle der Polizeidirektion Ravensburg der SZ berichtet. Die Polizisten nehmen umgehend Kontakt mit den Kollegen am See auf, doch dort sind keinerlei UFOs gesehen worden. Auch Anrufe beim nahe gelegenen Flughafen in Frauenfeld (Schweiz) und bei der Flugsicherung in Friedrichshafen bringen keine Erkenntnisse. Niemand hat etwas mitbekommen.

Doch die drei Ravensburger aus der Marktstraße bleiben dennoch nicht die einzigen Zeugen des Schauspiels am Ravensburger Nachthimmel. Gleich mehrere Menschen aus der Türmestadt wenden sich an die Bad Schussenrieder Wetterwarte Süd, weil sie die schnell fliegenden Sternenpunkte für ein Wetterphänomen halten. Roland Roth, Chef der Wetterwarte, hat keine meteorolgische Erklärung für die Beobachtungen, aber eine andere: Himmelslaternen. Die Himmelslaterne, andere nennen sie Sky-, Glücks-, Wunsch- oder Kong-Ming-Laterne, ist ein Leichtbau-Lampion, der einer nach unten offenen Papiertüte mit dünnem Rahmen ähnelt. Eine kleine Flamme beleuchtet die Laterne und lässt sie nach dem Prinzip eines Heißluftballons aufsteigen. Durch das dünne Seidenpapier ist die Lampe hell und kann kilometerweit strahlen. Während ihrer Brenndauer, die bis zu 20 Minuten sein kann, erreicht die Himmelslaterne bis zu 400 Meter Höhenmeter. Gerät sie in einen entsprechenden Wind, kann sie sehr schnell werden und Strecken von vielen Kilometern zurücklegen.

Für Roland Roth ist die Himmelslaterne die plausibelste Erklärung für das nächtliche Phänomen über Ravensburg, auch wenn er einräumt, dass die von Jürgen Bretzinger beschriebene extrem hohe Fluggeschwindigkeit der Objekte dagegen spricht. Zudem seien die Himmelslaternen in Baden-Württemberg verboten, weil sie unter anderem den bodennahen Flugzeugverkehr stören könnten. Nicht zuletzt haben Himmelslaternen in der jüngsten Vergangenheit mehrfach dazu geführt, dass Menschen Angst bekamen, dass es sich bei den unbekannten Flugobjekten um Außerirdische handeln könnte

+++

24.04.2010

 

MUFON-CES-News, aber welche..., alles UFO oder was... - die Kette der Halbwahrheiten wird fortgesetzt

 

Schöne UFOlogie... Ulrich Magin nahm sich für den UFO-Meldestelle-Blog das aktuelle Buchwerk von Illobrand von Ludwiger, "BEITRÄGE ZUR UFO-FORSCHUNG AUS GESCHICHTE, BIOLOGIE UND PHYSIK", unter http://ufo-meldestelle.blog.de/2010... in einer Buchbesprechung an. Hier wurde natürlich wieder von IvL die übliche Glaubenshilfe für die UFO-Gemeinde geleistet, was sonst? Der Mixer: IvL wirft investigative Literatur mit Lügengeschichten wild durcheinander und mixt Vertuschungen dazu. Ja, soetwas will die Jüngerschaft hören, gibt es doch so den animierenden Thrill & Reiz her - frei nach dem Motto: Das UFO-Abenteuer ruft! Und er tut einfach so, als seien exotische UFOs eine längst anerkannte Realität, was einfach nicht stimmt und sein Wunschdenken in einem geschlossenen System enthüllt. Und dann der nächste Flop: Erklärbare Beobachtungen {= IFO-Fälle*} "gelangen ... erst gar nicht in die Akten unserer Forschungsgesellschaft". Dies manifestiert Wagenburg-Mentalität in einer Traumwelt mit schönem Ponyhof in einem Luftschloß mit dem Schriftzug "wissenschaftliche UFO-Forschung" auf den Balken der Hängebrücke über dem Burggraben.

* = Magin: "MUFON-CES interessiert sich entschieden nicht für IFOs, sondern nur für UFOs. Woher man aber IFOs erkennen will, erschließt sich zumindest aus von Ludwigers Darstellung nicht. Manche der - nur sehr skizzenhaft wiedergegebenen Berichte - schreien förmlich danach, benannt zu werden. So ein elliptisches Gebiet mit 20 bis 30 Wolkenfetzen, dieses Gebilde dehnt sich rhythmisch aus und zieht sich wieder zusammen und rotiert als Ganzes. ... Oder die 10 Minuten lang beobachtete orange-rote Kugel, so groß wie Orange bei ausgestrecktem Arm, die lautlos fliegt? 5 bis 6 rote Lichtkugeln wurden um Mitternacht an Silvester gesehen, wie sie im Abstand von etwa 4 Minuten am gleichen Ort aufstiegen und in derselben Richtung davonflogen. MUFON-CES kann diese Berichte nicht identifizieren, mehr noch: ´Während der Sommermonate 2007 und 2008 {nicht nur, sondern ganzjährig - und auch 2009} wurden in Deutschland und England viele rot-orange leuchtende Kugeln** fliegen gesehen, die gelegentlich die Richtung wechselten, auf der Stelle verharrten und wieder schnell davon flogen. Um was es sich dabei handelt, können weder die Engländer noch wir deuten´. Nun, die Engländer können das sehr wohl deuten, dort nennt man diese Art UFO ´Thai latern´. Wie will MUFON-CES IFOs im Katalog vermeiden, wenn man die Existenz von bekannten IFOs negiert? Und welchen wissenschaftlichen Wert hat ein Katalog, der so offensichtlich IFOs unter UFOs mischt? Selbst wenn von Ludwiger die Deutungen von CENAP und GEP als radikalen Skeptizismus betrachtet, müssten diese UFOs als Near-IFO, nicht als Best-UFO archiviert werden. Es fallen aber nicht nur mögliche MHBs und Sky-Tracker im Fallkatalog auf. Mehrere der UFOs i.e.S. wurden über lange Zeiträume gesichtet, eines etwa jeden Abend zwischen dem 10. und 22. Juli 2005. Wir erfahren aber nichts über z.B. eine astronomische Überprüfung der angegebenen Blickrichtung."

Welch ein Schlag in die Luft, aber - genauso aber auch eine Komponente der herbeigeredeten künstlichen UFO-Magie. Gute Nacht UFO-Forschung mit dieser Sammlung von Anekdoten - oder die verbliebene Realsatire davon! Dies übertrifft ja alle Erwartungen, auch wenn dies bei uns längst nicht mehr Irritationen auslöst. In dem Sinne: Ich bleibe da lieber ein Amateur der Wissenschaft, aber Fachmann in Sachen ´Das UFO-Phänomen´ - siehe einfach auch die ARD-Sendung "W wie Wissen" unter http://www.youtube.com/watch?v=KKhg... WW

w-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-a

w-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-aaw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-abw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-acw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-aca

w-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-adw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-aew-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-afw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-agw-wie-wissen-vom-25052008-in-der-ard-ah

Quelle: ARD

+++

25.04.2010

 

Erste Übung des Jahres

Anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Wilnsdorf fand gestern eine Großübung aller elf Jugendabteilungen der Gemeinde statt. Der Leiter der Feuerwehr Wilnsdorf Christian Rogalski sowie der Kreisjugendfeuerwehrwart und zugleich Gemeindejugendfeuerwehrwart Rainer Wick begrüßten 130 heranwachsende Brandbekämpfern und deren Betreuer. Den Grußworten folgte die Übernahme von 13 Jugendlichen in die Einsatzabteilung ...

Nach der offiziellen Übernahme folgte die große Einsatzübung. Als Szenario wurde angenommen, dass trotz des Verbots der so genannten "Himmelslaternen" fünf dieser unberechenbar fliegenden Brandkörper anlässlich eines Geburtstages auf die Reise geschickt wurden. Durch ungünstige Wind- und Wetterverhältnisse kamen sie nicht schnell genug auf die gewünschte Reisehöhe und gingen zum Teil im Waldgebiet "Am Haardtchen" und im Wiesenbereich "Hinter der Haardt" nieder. Dies hatte zur Folge, dass aufgrund der Trockenheit der letzten Tage der Wald und das angrenzende Wiesengelände in Brand gesetzt wurden...

Aufgrund des großflächigen Brandobjekts wurden sämtliche Jugendgruppen der Feuerwehr Wilnsdorf von der als ersten an dem Übungsobjekt eingetroffenen Jubiläumswehr zur Unterstützung angefordert. Und sie machten ihre Sache gut: Die Leitung war mit dem Ablauf der Übung und den gezeigten Leistungen sehr zufrieden

+++

 

Der Mann, der den dritten Weltkrieg verhinderte

Atomraketen im Anflug: Im September 1983 erlebte Stanislav Petrow den Alptraum. Die sowjetische Frühwarnzentrale meldete den Start amerikanischer Raketen. Die Apokalypse? Oder nur ein Fehlalarm? Dem Oberst blieben Minuten, um die wohl wichtigste Entscheidung des 20. Jahrhunderts zu treffen. "Der Himmel", sagt Stanislaw Petrow, 70, Sohn eines sowjetischen Kampfpiloten, Oberst a.D. der Luftabwehrstreitkräfte, ein Weltenretter im Ruhestand, "der Himmel hält immer Überraschungen bereit." So wie damals, als der Himmel ihn zu täuschen versuchte, aber Petrow ihm auf die Schliche kam. Er hat sich nicht blenden lassen. Es war 1983, der Kalte Krieg steuerte gerade auf seinen Höhepunkt zu. Die Sowjets hatten seit Mitte der siebziger Jahre mehr als 400 Raketen des Typs SS-20 "Saber" in Dienst gestellt, Spitzname: "Schrecken Europas". Zwei Drittel der modernen Raketen waren auf Westeuropa ausgerichtet, auf Ziele wie London, Paris, Bonn. Jede Rakete verfügte über eine Sprengkraft von bis zu einer Megatonne, 50-mal mehr als die 1945 über dem japanischen Nagasaki abgeworfene Atombombe "Fat Man". ...

Moskau rechnete jederzeit mit einem Atomangriff

Der Westen reagierte auf die SS-20-Bedrohung seinerseits mit Aufrüstung - und ließ in Europa Pershing-II-Raketen aufstellen: In Washington führte seit 1981 Ronald Reagan das Zepter, der 40. Präsident der USA wollte die Sowjetunion - das "Reich des Bösen" - in einem Wettrüsten in die Knie zwingen. Die Stimmung war aufgeheizt, Moskau rechnete jederzeit mit einem Überraschungsangriff der USA, Sowjetführer Juri Andropow war überzeugt, Amerika plane den Erstschlag. Noch als Chef des sowjetischen Geheimdiensts hatte er deswegen Operation "RJAN" gestartet: Mitarbeiter der KGB-Residenturen spähten seit 1981 rund um die Uhr Regierungseinrichtungen in den Hauptstädten des Westens aus. Überstunden hochrangiger Beamter und nachts hell erleuchtete Bürofenster galten ebenso als Alarmzeichen wie ein erhöhtes Briefaufkommen bei der Post und massenhafte Einlagerung von Lebensmitteln. Es hätten Vorbereitungen für einen Angriff sein können. Wo Oberst Petrow arbeitete - davon hatte seine Familie keine Ahnung. Frau Raissa und die beiden Kinder stellten nie Fragen. Am 25. September 1983 verabschiedeten sie Petrow, um 20 Uhr begann seine Schicht in Serpuchow-15. Der Ort, rund 90 Kilometer südlich von Moskau, war auf keiner frei erhältlichen Landkarte verzeichnet, eine geschlossene Stadt, errichtet um einen Stützpunkt der Streitkräfte der Luftverteidigung. Hier befand sich die Zentrale des satellitengestützen Raketenwarnsystems "Oko", hier diente Oberst Petrow.

Der Feind soll früher sterben - das ist die Logik des Kalten Krieges

Obschon vom Rang Offizier, war Petrow selbst Zivilist, ein studierter Ingenieur. "Die Welt kann froh sein, dass ich in dieser Nacht das Kommando geführt habe - und kein dumpfer Militär", sagt Petrow heute. Vielleicht hätte ein Militär anders entschieden, streng nach Vorschrift, vermutlich falsch. Petrow dagegen vertraute seinem Gefühl. Der Nutzen von Frühwarnsystemen wie "Oko" war damals begrenzt. Dessen Satelliten können einen bevorstehenden Nuklearschlag zwar rund zehn Minuten früher melden als die klassische Radarüberwachung, doch ihn verhindern, die Raketen abfangen, das konnte "Oko" nicht. Immerhin konnte man den vernichtenden Gegenschlag früher starten, als wenn man sich nur auf Radarüberwachung stützt, Dutzende Millionen Menschen auf der Seite des Feindes stürben dann wenige Minuten früher. In der Logik des Kalten Krieges ist das ein Fortschritt. Nachdem die Amerikaner als erste ein eigenes Frühwarnsystem in Betrieb genommen hatten, arbeiteten die Sowjets fieberhaft daran, den Rückstand wettzumachen. Ab 1972 wuchsen in Serpuchow-15 die Antennen von "Oko" in die Höhe, Petrow war von Anfang an dabei. Die Computerprogramme stammten von ihm, und auch das Handbuch zur Bedienung des neuen Systems. Für Petrow war es der Job, den er sich stets erträumt hatte. "Ich war so glücklich, als ich erfuhr, dass ich mit dem Kosmos zu tun haben würde."

Sirenen künden vom Beginn der Apokalypse

Doch an jenem 26. September verwandelte sich der Traum in einen Alptraum. Kurz vor Mitternacht jaulten die Sirenen, auf dem 30 Meter messenden Bildschirm vor Petrow leuchteten rote Buchstaben auf: START. Das System hatte den Abschuss einer Atomrakete von einer US-Basis registriert. Spionagesatellit Kosmos 1382, seit einem Jahr im All, meldete den Beginn der Apokalypse. 25 Minuten blieben bis zum Einschlag, irgendwo in Russland. Im Kontrollzentrum Serpuchow-15 richteten sich die Augenpaare von 200 Mitarbeitern auf Oberst Petrow. Dass ein Atomschlag stattfinden würde, schien damals nicht nur möglich, sondern sogar höchst wahrscheinlich. Russische Spione hatten kurz zuvor von einem geplanten Großmanöver der Nato erfahren. "Able Archer 83" sollte Ende November starten - und einen Atomkrieg simulieren. Den nervösen Machthabern in Moskau galt dies als Beweis westlicher Angriffsvorhaben. Wie nervös die Finger am Abzug waren, zeigte der Abschuss eines südkoreanisches Passagierjets Anfang September. Wohl versehentlich war Korean Airlines Flug 007 in russischen Luftraum eingedrungen. Moskau fackelte nicht lang und gab den Kampfpiloten den Angriffsbefehl, 269 Menschen starben.

Falscher Alarm oder totale Vernichtung?

Petrow jedoch bewahrte Ruhe. Er erhob sich von seinem Pult. Jeder seiner Untergebenen sollte ihn sehen. Er konnte jetzt keine Panik gebrauchen, er brüllte: "Hinsetzen! Weiterarbeiten!" Petrow dachte in diesem Moment weder an die Millionen möglicher Opfer eines Nuklearkonflikts noch an seine Familie, er dachte an Teelöffel: Niemand löffelt einen Wassereimer langsam mit einem Teelöffel aus, sagte er sich leise, niemals würden die USA einzelne Raketen auf die UdSSR feuern. Ein nuklearer Angriff würde mit der Vernichtungskraft von Hunderten Raketen gleichzeitig erfolgen, so hatte er es gelernt. "Nur: Sicher war ich mir in dem Moment natürlich nicht", erinnert sich Petrow. Dann rief er seinen Vorgesetzten an. "Es ist ein falscher Alarm", rapportierte Petrow. Die Leitung knisterte. "Verstanden." Als Petrow auflegte, jaulten die Sirenen erneut: Kosmos 1382 meldete den zweiten Raketenstart und wenig später den Anflug drei weiterer Raketen. Die Systeme in Serpuchow-15 liefen einwandfrei, sie melden keine Fehler. Petrow misstraute den Riesenrechnern, die in 16 Schränken leise schnurrten, dennoch: "Wir sind klüger als die Computer. Wir haben sie geschaffen."

750 Millionen Tote, 340 Millionen Verletzte - die Bilanz eines Atomkriegs

Niemals war die Welt der atomaren Vernichtung näher als in dieser Nacht, sagt Bruce Blair, US-Abrüstungsexperte und heute Chef des World Security Institute. "Die oberste sowjetische Führung hätte, wenn sie über einen Angriff informiert worden wäre und da sie binnen Minuten einen Entschluss fällen musste, die Entscheidung für einen Vergeltungsangriff getroffen." Andropow, der damals bereits vom Krankenbett aus regierte, hätte wohl den "roten Knopf" gedrückt - und damit einen tatsächlichen Nuklearschlag der Amerikaner provoziert. Der SPIEGEL berichtete 1983, was ein Atomkrieg für die Welt bedeuten würde: Rund 5000 Sprengköpfe würden über dichtbesiedelten Gebieten in Nordamerika, Europa und Asien niederregnen, 1124 Städte, praktisch alle Zentren mit mehr als 100.000 Einwohnern, würden ausgelöscht. Der Cambridge-Mediziner Hugh Middleton rechnete weltweit mit 750 Millionen Toten und 340 Millionen Verwundeten. Doch dank Stanislaw Petrow kam es nicht dazu. Nach wenigen Minuten bestätigen die Radarsysteme seine Einschätzung. Es war ein Fehlalarm. Vermutlich täuschte ein von einer seltenen Wolkenformation reflektierter Sonnenstrahl das sowjetische Warnsystem, Satellit Kosmos 1382 deutete den Lichtblitz als Start einer Rakete.

Tadel von der eigenen Führung, Ehrung vom Klassenfeind

Oberst Petrow hat seiner Frau Raissa nie erzählt von jener Nacht und den fünf Raketenphantomen, der Vorfall unterlag der Geheimhaltung. Erst 1998 enthüllte ihn Generaloberst Juri Wotinzew, damals Petrows Vorgesetzter, in einem Interview. Raissa aber starb schon 1997 an Krebs. Petrow wohnt jetzt in Frjasino, einem Vorort von Moskau. Er lebt zurückgezogen, einsam. Der alte Oberst hat einen Fetzen Firmament an die speckige Küchenwand gepinnt, er klebt gleich neben der alten Marienikone, eine Karte des Sternenhimmels. "Etwas ergreift mich noch immer", sagt Petrow, schlohweißes Haar, buschige Brauen, "wenn ich in den Kosmos schaue." Petrow bekam damals für seine Heldentat keine Orden, sondern einen Tadel - weil er vergaß, seine Beobachtungen im Dienstbuch festzuhalten, während die Alarmsirenen schrillten. Die Ehrungen folgen erst später - vom einstigen Klassenfeind. Nach dem Bekanntwerden des Zwischenfalls sandten dankbare Westeuropäer und US-Bürger Fanpost ins Städtchen Frjasino. Eine Britin schickte ein Pfund Kaffee, ein Amerikaner einen Englischkurs - und Hollywoodstar Kevin Costner 500 Dollar. Petrow reiste nach New York, erhielt dort den "World Citizens Award".

"Der Mann, der die Welt rettete" nannten ihn die Zeitungen aus Übersee, und "Stan the Man". "Glauben Sie mir", sagt Petrow, "ich bin kein Held. Ich habe nur meine Arbeit getan." So sieht er es. Alle anderen wissen: Er hat die Menschheit vor einem nuklearen Inferno bewahrt.

+++

27.04.2010

 

Deutschland, ´ 6-8 flashing UFOs over US Training Area Grafenwöhr´

Jaja, siehe diese Videos der orange-rot aufsteigenden, flackernden UFOs:

2010-04-26-grafenwoehr-himmelslaternen

 Gefilmt am 26.04.2010 um 22:59 Uhr ca. 25 Km Luftlinie entfernt vom Truppen Übungsplatz Grafenwöhr. Wie sich als die Bilder gleichen. Ohne weiteren MHB-Worte.

Der UFO-Meldestelle-Blog erhielt auch heute eine entsprechende Sichtungsmeldung zum 25.4. aus Braunfels-Bonbaden. Aber auch eine weitere Nachricht zwecks UFO-Beobachtungen aus Nürnberg für die Tage des 22., 25. und 27.4. von einem "sich bewegenden Stern" jeweils früh am Morgen zu Zeiten der ISS-Durchgänge an unserem Himmel. In diesem Zusammenhang ist wichtig anzumerken, dass die ISS jetzt in die Abendstunden mit ihren Flyovers für uns ´wechselt´! An Mittwochabend geht es los, die erste ´Bombenauffälligkeit´ beginnt ab Donnerstagabend gegen kurz vor 22:45 h mit -3.1.mag.

+++

 

 

55 Views