UFO-Forschung - UFOs in historischen Gemälden oder doch nur Kunst? -Teil-16

18.09.2025

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Mit freundlicher Zurverfügungstellung von Diego Cuoghi

ART and UFOs? No thanks, only art...

KUNST und UFOs? Nein danke, nur Kunst …

 

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“Meanwhile the average man had become progressively less able to recognize the subjects or

understand the meaning of the works of art of the past. Fewer people had read the classics of

Greek and Roman literature, and relatively few people read the Bible with the same diligence that

their parents had done. It comes as a shock to an elderly man to find how many biblical references

have become completely incomprehensible to the present generation.”

Kenneth Clark

( introduction to"Dictionary of subjects and symbols in Art" by James Hall)

Inzwischen war der Durchschnittsmensch immer weniger in der Lage, die Motive zu erkennen oder die Bedeutung der Kunstwerke der Vergangenheit zu verstehen. Immer weniger Menschen hatten die Klassiker der griechischen und römischen Literatur gelesen, und nur wenige lasen die Bibel mit der gleichen Sorgfalt wie ihre Eltern. Für einen älteren Mann ist es ein Schock, festzustellen, wie viele biblische Bezüge für die heutige Generation völlig unverständlich geworden sind.

Kenneth Clark
(Einleitung zu „Dictionary of Subjects and Symbols in Art“ von James Hall)

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As widely known, the acronym U.F.O. stands for “Unidentified Flying Object”.

Obviously once a Flying Object is identified, it cannot be considered a UFO anymore. These pages deal with a series of Flying Objects which, as some people say, appear into ancient works of art. As a matter of fact many books, and above all many web sites dealing with paleo-astronautic or clipeology, present various works of art as an evidence of UFO sightings in the past. Unfortunately, once seriously considered, these same works of art prove to be much more related to art itself than to any UFO concern.

The following web sites are just few of the many that deal with the subject:

Wie allgemein bekannt, steht das Akronym UFO für „Unidentifiziertes Flugobjekt“.
Sobald ein Flugobjekt identifiziert ist, kann es natürlich nicht mehr als UFO betrachtet werden. Diese Seiten befassen sich mit einer Reihe von Flugobjekten, die, wie manche behaupten, in antiken Kunstwerken auftauchen. Tatsächlich präsentieren viele Bücher und vor allem viele Webseiten, die sich mit Paläo-Astronautik oder Clipeologie beschäftigen, verschiedene Kunstwerke als Beweis für UFO-Sichtungen in der Vergangenheit. Leider erweisen sich diese Kunstwerke bei genauerer Betrachtung als viel mehr mit Kunst selbst als mit UFO-Sichtungen verbunden.

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Gettone con iscrizione "OPPORTVNVS ADEST"

Münze mit der Aufschrift "OPPORTVNVS ADEST"

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"Di questa moneta, che in realtà sembra più una medaglia, si sa soltanto che è stata coniata intorno al 1680. Pur riportata da alcune pubblicazioni ufologiche, non vengono mai fornite altre notizie. Si nota nitidamente una "ruota", dal cui centro parte un "raggio", che si libra in un cielo nuvoloso. Nella cornice la scritta OPPORTUNUS ADEST." (J.P. Cave-L. Foreman: "Ufo ed Extraterrestri" - Mondadori 1990, p.19)

In effetti l'oggetto non è una moneta, ma nemmeno una medaglia. Come è spiegato nella pagina web intitolata "Curieuses oeuvres d'art", si tratta di un "jeton" probabilmente coniato nel 1656. Molti altri gettoni di questo tipo si

possono vedere (e acquistare) nel sito web di CGB Numismatic.

Über diese Münze, die eigentlich eher wie eine Medaille aussieht, wissen wir nur, dass sie um 1680 geprägt wurde. Obwohl sie in einigen UFO-Publikationen erwähnt wird, fehlen weitere Informationen. Deutlich zu erkennen ist ein „Rad“, aus dessen Mitte eine „Speiche“ hervorgeht, die in einem bewölkten Himmel schwebt. Der Rahmen trägt die Inschrift OPPORTUNUS ADEST. (J.P. Cave-L. Foreman: „UFO ed Extraterrestri“ – Mondadori 1990, S. 19)
Tatsächlich handelt es sich bei dem Objekt weder um eine Münze noch um eine Medaille. Wie auf der Webseite „Curieuses oeuvres d'art“ erläutert, handelt es sich um einen Jeton, der wahrscheinlich 1656 geprägt wurde. Viele weitere Münzen dieser Art können auf der Website von CGB Numismatic angesehen (und erworben) werden.
 

Questi gettoni non avevano un vero valore come le monete, ma assomigliavano alle monete tanto da ingannare i più stolti. Vi sono infatti modi di dire francesi ispirati a questi oggetti, ad esempio "falso come un gettone", oppure una persona anziana poteva essere definita "vecchio gettone" perché questi si consumavano facilmente.

Durante il medioevo venivano usati per operazioni di calcolo e contabilità degli enti religiosi, poi nei secoli XIV e XV divenne di moda per nobili ed ecclesiastici farli coniare col proprio nome e stemma, sempre ad uso di contabilità e

retribuzione interna. A partire dall'epoca di Enrico IV i gettoni vengono usati come oggetti di prestigio e coniati anche in metalli preziosi. Il periodo di maggi diffusione dei gettoni arriva con il XVII secolo: decorati con blasoni o con figure

allegoriche ispirate all'antichità classica e motti in latino, servono sempre meno per contare e divengono segni di appartenenza alla classe dominante. Sui gettoni possono essere raffigurati anche personaggi famosi, o possono celebrare alleanze tra grandi famiglie o eventi di politica internazionale. Nel periodo di Luigi XVI i gettoni cominciano ad essere sempre meno diffusi, e il loro uso rimane limitato ai consigli di amministrazione, come metodo di conferma della presenza degli azionisti. Ancor oggi si dice infatti "gettone di presenza" quando ci si riferisce ad un rimborso spese per incarichi amministrativi.

Non sappiamo quale immagine comparisse sull'altra faccia del gettone in esame, ma possiamo immaginare non fosse una figura molto diversa da quelle che compaiono in altri gettoni con lo stesso"misterioso scudo nel cielo" (Mystérieuse scène avec un bouclier céleste au revers). In questo vediamo la giustizia che tiene la spada in una mano e la bilancia nell'altra, ma ai suoi piedi un personaggio rovescia una borsa di monete (L'Équité debout de face, tenant une épée et des balances. Devant elle, à droite, un homme courbé versant une bourse de monnaies à ses pieds.). Sembra quasi una vignetta satirica: la giustizia si vende per soldi?

Diese Wertmarken hatten zwar keinen realen Wert wie Münzen, ähnelten ihnen aber so sehr, dass selbst die Dümmsten getäuscht wurden. Tatsächlich gibt es französische Ausdrücke, die von diesen Objekten inspiriert sind, wie etwa „so falsch wie eine Wertmarke“ oder „alte Wertmarke“, die eine ältere Person aufgrund ihrer schnellen Abnutzung als „alte Wertmarke“ bezeichnete.
Im Mittelalter wurden sie von religiösen Institutionen für Berechnungen und Buchhaltungszwecke verwendet. Im 14. und 15. Jahrhundert kam es dann bei Adligen und Geistlichen in Mode, sie mit ihrem Namen und Wappen prägen zu lassen, wiederum für interne Buchhaltungs- und Lohnabrechnungszwecke. Seit Heinrich IV. dienten Wertmarken als Prestigeobjekte und wurden auch aus Edelmetall geprägt. Ihre größte Popularität erlebten Wertmarken im 17. Jahrhundert: Verziert mit Wappen oder allegorischen Figuren, die von der klassischen Antike und lateinischen Mottos inspiriert waren, wurden sie zunehmend zum Zählen verwendet und wurden zu Zeichen der Zugehörigkeit zur herrschenden Klasse. Wertmarken konnten auch berühmte Persönlichkeiten darstellen oder Bündnisse zwischen großen Familien oder internationale politische Ereignisse würdigen. Während der Herrschaft Ludwigs XVI. wurden Wertmarken immer seltener und ihre Verwendung beschränkte sich auf Vorstandssitzungen als Mittel zur Bestätigung der Aktionärsteilnahme. Noch heute wird der Begriff „Anwesenheitsmarke“ für die Erstattung von Verwaltungskosten verwendet.
Wir wissen nicht, welches Bild auf der Rückseite der betreffenden Wertmarke zu sehen war, aber wir können uns vorstellen, dass es sich nicht sehr von den Abbildungen auf anderen Wertmarken mit demselben „mysteriösen Schild am Himmel“ (Mystérieuse scène avec un bouclier céleste au revers) unterschied. Auf diesem Bild sehen wir die Gerechtigkeit, die in der einen Hand ein Schwert und in der anderen eine Waage hält, doch zu ihren Füßen schüttet eine Figur einen Geldbeutel aus (L'Équité debout de face, tenant une épée et des balances. Vor ihr, rechts, schüttet ein schlanker Mann einen Geldbeutel vor seine Füße.). Es wirkt fast wie eine satirische Karikatur: Verkauft sich die Gerechtigkeit für Geld?

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In un'altra versione, sempre in vendita nel catalogo CGB Numismatic, sull'altra faccia compare lo stemma di Francia e Navarra. Nelle descrizioni di questo catalogo numismatico la frase "OPPORTVNVS ADEST" viene tradotta in francese con "Il est présent à propos", ovvero "E' presente al momento opportuno". Ma la parola latina "adest" oltre a "essere presente", "essere propizio", significa anche "aiutare, assistere, favorire" e in questo senso la usa Cicerone parlando di avvocati che difendono i clienti.

Molti gettoni di questo tipo contenevano raffigurazioni allegoriche e mitologiche, e proprio nella mitologia si è trovato un riferimento letterario che può spiegare la natura di quell'oggetto tondo che si trova tra le nubi e la terra. Esso potrebbe infatti rappresentare l'Ancile, lo scudo sacro inviato da Giove al re di Roma Numa Pompilio.

In einer anderen Version, die ebenfalls im CGB Numismatic Katalog erhältlich ist, zeigt die Rückseite das Wappen von Frankreich und Navarra. In den Beschreibungen dieses numismatischen Katalogs wird der Ausdruck „OPPORTVNVS ADEST“ ins Französische mit „Il est présent à propos“ übersetzt, was „Er ist im richtigen Augenblick anwesend“ bedeutet. Das lateinische Wort „adest“ bedeutet jedoch nicht nur „anwesend sein“, „günstig sein“, sondern auch „helfen, beistehen, begünstigen“, und Cicero verwendet es in diesem Sinne, wenn er von Anwälten spricht, die ihre Mandanten verteidigen.
Viele Token dieser Art enthielten allegorische und mythologische Darstellungen, und gerade in der Mythologie wurde ein literarischer Bezug gefunden, der die Natur dieses runden Objekts zwischen Wolken und Erde erklären kann. Es könnte tatsächlich den Ancile darstellen, den heiligen Schild, den Jupiter an König Numa Pompilius von Rom sandte.
 

La leggenda è raccontata in diverse versioni, quella di Ovidio ("Fasti", libro III) narra di Numa Pompilio che avrebbe deciso di interrogare Giove per farsi svelare il segreto per difendersi dai suoi fulmini. Giove chiede in cambio un sacrificio umano, ma Numa che è un uomo pacifico rifiuta e riesce, con giochi di parole, a ingannare il dio. Numa teme l'ira di Giove, ma il dio invece di adirarsi ride per l'arguzia del re e gli promette per il giorno successivo la rivelazione del segreto. Il giorno dopo Numa Pompilio convoca i rappresentanti dei quartieri di Roma e a mezzogiorno, come promesso, ecco che dei fulmini squarciano il cielo dal quale cade uno scudo ovale proprio ai suoi piedi. Lo stesso Giove, lanciando dal cielo lo scudo, fa sapere che Roma non avrebbe avuto più niente da temere dai suoi nemici a patto che lo scudo fosse ben custodito. Il re per ringraziare il dio fa sacrificare una giovenca e porta lo scudo nel sacrario della propria casa, ma, per paura che possa essere rubato, ne fa costruire dall'artigiano Mamurio Veturio (che

significa "vecchio Marte") altri undici perfettamente uguali, comandando poi che fossero portati dai Salii durante l'annuale Processione del 2 Marzo. Secondo Dionigi di Alicarnasso l'impero del mondo era destinato alla città che

conservava l'Ancile.

Ecco un altro gettone francese del XVII secolo in cui vediamo lo scudo che protegge dai fulmini che escono dalle nubi:

Die Legende wird in mehreren Versionen erzählt. Ovids („Fasti“, Buch III) erzählt von Numa Pompilius, der beschloss, Jupiter zu verhören, um das Geheimnis seiner Verteidigung gegen seine Blitze zu lüften. Jupiter verlangt im Gegenzug ein Menschenopfer, doch Numa, ein friedfertiger Mann, lehnt ab und schafft es, den Gott mit Wortspielen zu täuschen. Numa fürchtet Jupiters Zorn, doch der Gott lacht, anstatt wütend zu werden, über den Witz des Königs und verspricht ihm, dass das Geheimnis am nächsten Tag gelüftet werde. Am nächsten Tag beruft Numa Pompilius die Vertreter der römischen Bezirke ein, und wie versprochen zu Mittag zucken Blitze durch den Himmel, aus denen ein ovaler Schild direkt vor seinen Füßen fällt. Jupiter selbst wirft den Schild vom Himmel und verkündet, dass Rom nichts mehr von seinen Feinden zu befürchten habe, solange der Schild gut bewacht sei. Um dem Gott zu danken, opferte der König eine Färse und brachte den Schild zum Schrein seines Hauses. Aus Angst vor Diebstahl ließ er den Handwerker Mamurius Veturius (was „alter Mars“ bedeutet) elf weitere anfertigen, alle vollkommen identisch, und befahl dann, sie bei der jährlichen Prozession am 2. März von den Saliern tragen zu lassen. Laut Dionysius von Halikarnassos war die Weltherrschaft der Stadt zugedacht, die den Ancile besaß.
Hier ist ein weiteres französisches Zeichen aus dem 17. Jahrhundert, das den Schild zeigt, der vor Blitzen aus den Wolken schützt:

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Nelle immagini seguenti vediamo una serie di scudi rinascimentali. Tutti sono rifiniti con borchie lungo il bordo; l'ultimo in particolare, di produzione italiana e datato 1570, presenta anche la punta centrale.

Auf den folgenden Bildern sehen wir eine Reihe von Renaissance-Schilden. Alle sind mit Nieten am Rand versehen; insbesondere das letzte, italienische Produktion aus dem Jahr 1570, weist zusätzlich eine zentrale Spitze auf.

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In questi altri scudi (definiti "targe" o "tarch") la punta è una vera e propria lama da utilizzare come arma durante il combattimento.

Bei diesen anderen Schilden (genannt „Targe“ oder „Tarch“) ist die Spitze eine echte Klinge, die im Kampf als Waffe eingesetzt werden kann.

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(grazie a Eileen Horahan per le informazioni a proposito dei "targe" - Thank you to Eileen Horahan for the informations about the targe shields)

(grazie a Eileen Horahan per le informazioni a proposito dei "targe" - Vielen Dank an Eileen Horahan für die Informationen zu den Targe-Schilden)

In quest'altro gettone, che presenta lo stesso motto OPPORTVNVS ADEST, l'oggetto nel cielo ha assunto la forma di un vero e proprio scudo araldico a targa barocca (come nell'esempio a destra)

Bei diesem anderen Token, das das gleiche Motto OPPORTVNVS ADEST trägt, hat das Objekt am Himmel die Form eines echten Wappenschildes mit einer barocken Platte angenommen (wie im Beispiel rechts).

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Oltre all'ancile donato da Giove a Numa Pompilio, nella mitologia classica troviamo un altro scudo sacro prodigioso. Si tratta dell'egida, lo scudo di Giove e, più tardi, di Minerva. In origine l'egida non era altro che un manto di nubi 

scuotendo il quale uscivano procelle e tempeste; più tardi fu creduto un pettorale modellato con la pelle della capra Amaltea cinto tutt'intorno di serpenti, al centro del quale Giove aveva fissato l'orribile volto della Gòrgóne per atterrire i suoi avversari. In seguito divenne un vero e proprio scudo usato per disperdere i nemici, come recitano questi brani dell'Iliade e dell'Odissea:

Neben dem Ancile, den Jupiter Numa Pompilius schenkte, gibt es in der klassischen Mythologie noch einen weiteren wunderbaren heiligen Schild: die Aegis, den Schild Jupiters und später der Minerva. Ursprünglich war die Aegis nichts weiter als ein Wolkenmantel, der, wenn er erschüttert wurde, Stürme und Unwetter hervorrief. Später glaubte man, es handele sich um einen Brustpanzer aus der Haut der Ziege Amalthea, umgeben von Schlangen, in dessen Mitte Jupiter das abscheuliche Gesicht der Gorgone angebracht hatte, um seine Gegner in Angst und Schrecken zu versetzen. Später wurde sie zu einem wahren Schild, mit dem man Feinde vertreiben konnte, wie diese Passagen aus der Ilias und der Odyssee berichten:

Or tu la fimbrïata

Egida imbraccia, e forte la percoti,

e spaventa gli Achei.

(Iliade, libro XV, trad. Vincenzo Monti)

Allor di nubi

tutta fasciando la montagna idèa,

Giove in man la fiammante egida prese,

la scosse, e fra baleni orrendamente

tonando, ai Teucri di vittoria il segno

diè tosto, e sparse fra gli Achei la fuga.

(Iliade, libro XVII, trad. Vincenzo Monti)

E la terra batté con tutto il fronte.

Pallade allor, che rivestì la diva,

Alto levò dalla soffitta eccelsa

La funesta ai mortali egida, e infuse

Ne' superstiti proci immensa tema.

(Odissea, Libro XXII, trad. Ippolito Pindemonte)

Anche in questo caso, come per l'ancile, il motto OPPORTUNUS ADEST parrebbe appropriato. Infatti il termine egida è entrato nel linguaggio comune col significato di riparo, custodia, difesa. In questa terracotta romana conservata al British Museum è raffigurata Minerva (Pallade Athena) che assiste Argo nella costruzione della sua nave, a sinistra si

vede lo scudo della dea:

Nun nimmst du die gefranste Ägide, schlägst sie hart und erschreckst die Achäer.
(Ilias, Buch XV, übersetzt von Vincenzo Monti)
Dann, den idischen Berg in Wolken hüllend,
nahm Jupiter die flammende Ägide in seine Hand,
schüttelte sie und gab den Trojanern mit furchtbaren Blitzen,
donnernd, schnell das Zeichen des Sieges und vertrieb die Achäer in die Flucht.
(Ilias, Buch XVII, übersetzt von Vincenzo Monti)
Und er schlug mit der ganzen Stirn auf die Erde.
Dann erhob sich Pallas, die die Göttin bekleidet hatte,
von ihrer erhabenen Ägide, tödlich für Sterbliche, und flößte
den überlebenden Freiern immense Furcht ein.
(Odyssee, Buch XXII, übersetzt von Ippolito Pindemonte)
In diesem Fall, wie auch beim Ancile, erscheint das Motto OPPORTUNUS ADEST angemessen. Tatsächlich hat sich der Begriff Aegis mit der Bedeutung von Schutz, Obhut und Verteidigung in den allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert. Diese römische Terrakotta, die im British Museum aufbewahrt wird, zeigt Minerva (Pallas Athene), wie sie Argo beim Bau seines Schiffes unterstützt. Links ist der Schild der Göttin zu sehen:

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Foto di Marie-Lan Nguyen, da Wikipedia Commons

Abstract:

I think that the scene comes from the roman mithology. The object falling from the sky could be the Jupiter's shield ( Ancile ) that protects from the storms and lightnings (Ovidium, Fasti, book III). The shield was a gift of Jupiter to the roman king Numa Pompilio. The promise of the god was that Rome will be protected until the romans take care of the sacred shield. The sentence "OPPORTUNUS ADEST" means something like "It is present in our time of need" ("Il est present à propòs" in french).

Zusammenfassung:
Ich denke, die Szene stammt aus der römischen Mythologie. Das vom Himmel fallende Objekt könnte Jupiters Schild (Ancile) sein, der vor Stürmen und Blitzen schützt (Ovidium, Fasti, Buch III). Der Schild war ein Geschenk Jupiters an den römischen König Numa Pompilio. Der Gott versprach, Rom zu schützen, bis die Römer sich um den heiligen Schild kümmerten. Der Satz „OPPORTUNUS ADEST“ bedeutet so viel wie „Er ist in unserer Zeit der Not da“ („Il est present à propòs“ auf Französisch).

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LA MONETA DI PERTINACE

DIE MÜNZE VON PERTINAX

Questa moneta, spesso descritta nei libri e nei siti di ufologia, è un denario dell'imperatore Publio Elvio Pertinace (193 d.C.) che riporta sul diritto la testa laureata del sovrano e sul rovescio la personificazione della Providentia deorum,

in piedi, rivolta a sinista con il braccio destro sollevato verso un oggetto globulare dal quale spuntano alcuni raggi. La legenda recita PROVID(ENTIA) DEOR(VM) COS II.

Il "caso" venne segnalato per la prima volta da Remo Cappelli nel 1960, e poi ripreso dallo stesso autore in un articolo pubblicato nel febbraio 1979 sulla rivista "La Numismatica". Cappelli descrive uno strano oggetto che si troverebbe

raffigurato in questa moneta, un disco schiacciato dal quale si dipartono quattro appendici dissimmetriche (due per lato), terminanti con un rigonfiamento. L'immagine proposta risulta però sfocata e la moneta molto rovinata e consumata, tanto che neppure la scritta appare leggibile.

Diese Münze, die oft in Ufologie-Büchern und auf Websites beschrieben wird, ist ein Denar des Kaisers Publius Helvius Pertinax (193 n. Chr.). Auf der Vorderseite ist der Lorbeerkopf des Herrschers abgebildet, auf der Rückseite die Personifizierung der Providentia deorum. Sie steht nach links gewandt und erhebt ihren rechten Arm zu einem kugelförmigen Objekt, aus dem mehrere Strahlen hervorgehen. Die Inschrift lautet: PROVID(ENTIA) DEOR(VM) COS II.

Der „Fall“ wurde erstmals 1960 von Remo Cappelli beschrieben und vom selben Autor in einem im Februar 1979 in der Zeitschrift „La Numismatica“ veröffentlichten Artikel erneut aufgegriffen. Cappelli beschreibt ein seltsames Objekt, das auf dieser Münze abgebildet sein soll: eine abgeflachte Scheibe, von der vier asymmetrische Fortsätze (zwei auf jeder Seite) abzweigen und in einer Ausbuchtung enden. Das abgebildete Bild ist jedoch unscharf und die Münze ist stark beschädigt und abgenutzt, so dass nicht einmal die Schrift lesbar erscheint.

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Il tema venne ripreso poi in Non è terrestre da Peter Kolosimo, che descrisse il particolare misterioso come «un vero e proprio globo con antenne stranamente simili a quelle dei nostri primi satelliti artificiali» aggiungendo che «numerosi esperti, dopo aver accuratamente esaminato la moneta, sono stati concordi nell’affermare che l'oggetto rappresentato non può essere né il Sole, né la Luna, né un altro corpo celeste. Questa certezza proviene dal fatto che i quattro “raggi” del globo in questione sono disposti in maniera del tutto diversa da quella caratteristica alle solite rappresentazioni degli astri. (...) Osservando attentamente la moneta, non si può fare a meno d'osservare come la

raffigurazione sia fin troppo curata: l'ignoto artigiano sapeva perfettamente che cosa doveva e voleva rappresentare, ed è per lo meno sbalorditiva la rassomiglianza dell'oggetto (antenne comprese, come abbiamo fatto rilevare) con

i veicoli da noi posti in orbita intorno alla Terra.»

Nelle solite pagine di Edicolaweb troviamo un articolo di Francesco Di Blasi nel quale si legge che «Lo strano oggetto raffigurato sulla moneta, riportante la legenda "Providentia Deorum Cos II", (...) appare infatti come un globo

schiacciato, munito di quattro "antenne" che presentano un ingrossamento alle estremità. Chi ne ordinò la coniazione intendeva ricordare un evento osservato nei cieli dell'antica Roma? Come accadde, forse, quattordici secoli più tardi al

buon Ventura Salimbeni da Siena...».

Anche l'immagine pubblicata da Edicolaweb è sfocata, spappolata, ancora più illeggibile.

Das Thema wurde später in „It’s Not Terrestrial“ von Peter Kolosimo wieder aufgegriffen. Er beschrieb das mysteriöse Detail als „einen wahren Globus mit Antennen, die denen unserer ersten künstlichen Satelliten seltsam ähneln“, und fügte hinzu: „Zahlreiche Experten sind sich nach sorgfältiger Prüfung der Münze einig, dass es sich bei dem abgebildeten Objekt nicht um die Sonne, den Mond oder einen anderen Himmelskörper handeln kann. Diese Gewissheit beruht auf der Tatsache, dass die vier „Strahlen“ des Globus völlig anders angeordnet sind als bei den üblichen Darstellungen von Sternen. (…) Bei genauer Betrachtung der Münze fällt auf, dass die Darstellung viel zu akribisch ist: Der unbekannte Handwerker wusste genau, was er darstellen musste und wollte, und die Ähnlichkeit des Objekts (einschließlich der Antennen, wie wir bereits erwähnt haben) mit den Fahrzeugen, die wir in die Erdumlaufbahn gebracht haben, ist, gelinde gesagt, erstaunlich.“ Auf den üblichen Seiten von Edicolaweb finden wir einen Artikel von Francesco Di Blasi, in dem es heißt: „Das seltsame Objekt auf der Münze mit der Legende ‚Providentia Deorum Cos II‘ (...) scheint ein abgeflachter Globus zu sein, der mit vier an den Enden verbreiterten ‚Antennen‘ ausgestattet ist. Wollte der Auftraggeber der Prägung an ein Ereignis erinnern, das am Himmel des antiken Roms beobachtet wurde? Wie es vielleicht vierzehn Jahrhunderte später dem guten Ventura Salimbeni aus Siena geschah...“
Das von Edicolaweb veröffentlichte Bild ist zudem verschwommen, verwaschen und noch unleserlicher.

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Le cose non migliorano con le fotografie che di questa moneta propongono altri siti web, come ad esempio Philcat.

Esistono foto migliori delle monete di Pertinace? certamente, e non è stato difficile trovarle in diverse pagine web che trattano di numismatica

Mit den Fotos dieser Münze, die auf anderen Websites wie Philcat angeboten werden, wird es nicht besser.
Gibt es bessere Fotos von Pertinax' Münzen? Sicherlich, und es war nicht schwer, sie auf verschiedenen Numismatik-Websites zu finden.

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Proviamo a ingrandirne due, per osservarle meglio (ma anche le altre possono essere ingrandite).

Versuchen wir, zwei davon zu vergrößern, um sie besser betrachten zu können (die anderen können jedoch auch vergrößert werden).

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Notiamo prima di tutto che le monete non sono uguali, non derivano infatti dallo stesso conio. Ognuna presenta varianti più o meno evidenti, ad esempio le cosiddette "antenne" sono sei o otto e non presentano rigonfiamenti. Può darsi che l'esemplare osservato da Cappelli fosse una ulteriore variante, ma sappiamo bene che anche le monete tratte dallo stesso conio a causa del colpo del martello più o meno deciso, più o meno regolare, potevano presentare sfasature, decentramenti dell'immagine o altre irregolarità.

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass die Münzen nicht identisch sind; sie stammen nicht aus demselben Stempel. Jede weist mehr oder weniger deutliche Abweichungen auf; so sind beispielsweise die sogenannten „Antennen“ sechs oder achtmal vorhanden und weisen keine Wölbungen auf. Es ist möglich, dass das von Cappelli beobachtete Exemplar eine weitere Variante darstellte, aber wir wissen, dass selbst Münzen aus demselben Stempel aufgrund des mehr oder weniger kräftigen, mehr oder weniger regelmäßigen Hammerschlags Fehlstellungen, Bildverschiebungen oder andere Unregelmäßigkeiten aufweisen können. 

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Ma torniamo al nostro particolare misterioso. Mi piacerebbe fare una domanda a chi in questo momento sta osservando le monete: "cosa pensate che sia quell'oggetto verso il quale tende le braccia la Provvidenza Divina?". Si direbbe una raffigurazione del Sole o una Stella (anche i cataloghi di numismatica definiscono il particolare come "globo radiato" o stella), certamente non un "satellite artificiale" come propongono gli autori sopracitati.

Doch zurück zu unserem mysteriösen Detail. Ich möchte jeden, der sich die Münzen gerade ansieht, fragen: „Was glauben Sie, ist das Objekt, nach dem die göttliche Vorsehung greift?“ Es sieht aus wie die Darstellung einer Sonne oder eines Sterns (selbst numismatische Kataloge definieren das Detail als „abgestrahlte Kugel“ oder Stern), und sicherlich nicht wie ein „künstlicher Satellit“, wie die oben genannten Autoren behaupten.

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Stefano Struffolino Krüger, in La curiosa interpretazione iconografica di un denario di Pertinace (in "Rivista Italiana di Numismatica e scienze affini", Vol. CIV, 2003, pagg. 561-564) ricorda che, secondo lo storico Erodiano, verso la fine del principato di Commodo (il predecessore di Pertinace) «per lunghi periodi furono visibili le stelle in pieno giorno, alcune aveano forma allungata e sembravano sospese a mezz'aria.» Pertinace dunque potrebbe aver rappresentato con questa sua emissione un evento astrale così raro e spettacoloso come il pasaggio di una cometa. Il caso non sarebbe isolato, ricordiamo i denari di Augusto coniati in commemorazione della morte di Giulio Cesare recanti appunto la cometa che avrebbe solcato i cieli di Roma nell'anno 44 a.C.

Stefano Struffolino Krüger erinnert in „Die merkwürdige ikonografische Interpretation eines Denars des Pertinax“ (in „Rivista Italiana di Numismatica e scienze affini“, Bd. CIV, 2003, S. 561–564) daran, dass dem Historiker Herodian zufolge gegen Ende des Prinzipats des Commodus (Pertinax’ Vorgänger) „die Sterne lange Zeit am helllichten Tag sichtbar waren; manche waren langgestreckt und schienen in der Luft zu schweben“. Pertinax könnte mit dieser Prägung daher ein ebenso seltenes und spektakuläres astrales Ereignis wie den Vorbeiflug eines Kometen dargestellt haben. Dieser Fall wäre kein Einzelfall; wir erinnern uns an die Denare des Augustus, die zum Gedenken an den Tod Julius Cäsars geprägt wurden und den Kometen zeigten, der 44 v. Chr. den Himmel über Rom durchquert haben soll. 

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Ma, avverte Struffolino, «le apparizioni di stelle e di fenomeni celesti, visti anche come prodigi ammonitori, erano nell'antichità tradizionalmente messi in relazione con eventi storici di particolare importanza; per questo motivo è

difficile stabilire quando si tratti di mitizzazione letteraria a posteriori oppure di fenomeni realmente accaduti» e termina scrivendo che «il Dictionary of Roman Coins specifica che, nel caso particolare della monetazione di Pertinace, la Provvidenza sembra accettare il globo che può occasionalmente essere adornato di raggi, mentre scende dall'alto come se fosse un dono divino. Si potrebbe infine pensare a un simbolo di glorificazione dell'imperatore stesso, che viene inviato sulla terra per la salvezza dell'umanità (coelo demissus).»

Per finire, altre monete romane che contengono raffigurazioni di stelle:

Doch Struffolino warnt: „Sternenerscheinungen und Himmelsphänomene, die auch als warnende Wunder angesehen wurden, wurden in der Antike traditionell mit besonders wichtigen historischen Ereignissen in Verbindung gebracht; daher ist es schwierig zu bestimmen, ob es sich dabei um eine literarische Mythologisierung im Nachhinein oder um tatsächliche Phänomene handelt.“ Er schließt mit der Bemerkung: „Das Wörterbuch der römischen Münzen führt aus, dass im besonderen Fall der Münzen des Pertinax die Vorsehung den Globus, der gelegentlich mit Strahlen geschmückt sein kann, wie ein göttliches Geschenk anzunehmen scheint, wenn er von oben herabsteigt. Man könnte ihn letztlich als Symbol der Verherrlichung des Kaisers selbst betrachten, der zur Rettung der Menschheit (coelo demissus) auf die Erde gesandt wurde.“

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