23.04.2025
(Bild: The ANSMET (ANtarctic Search for METeorites) Program, Case Western Reserve University & University of Utah)
Die Oberfläche unserer Erde ist zu rund 70 Prozent mit Wasser bedeckt. Doch woher stammt dieses? Eine weit verbreitete und populäre Theorie besagt, dass das Wasser durch den Einschlag von Asteroiden auf der Erde entstanden ist. Jetzt wollen englischen Forscher Beweise gefunden haben, die genau diese Annahme widerlegen.
Der Ursprung von Wasserstoff und damit auch des Wassers auf der Erde ist in der Fachwelt heftig umstritten. Zahlreiche Wissenschaftler glauben, dass der notwendige Wasserstoff während der ersten etwa 100 Millionen Jahre der Erde von Asteroiden aus dem Weltall auf unseren Planeten gelangt ist.
Neue Untersuchungen würden dieser Theorie aber widersprechen, berichtet die Universität Oxford. Sie deuten laut Angaben der ihrer Forscher vielmehr darauf hin, dass unser Planet bereits bei seiner Entstehung über den für die Wasserbildung erforderlichen Wasserstoff verfügte.
Meteorit mit Röntgenmethode analysiert
Das Forscherteam analysierte die Zusammensetzung eines Meteoriten mit der Bezeichnung LAR 12252 (Bild oben), der in der Antarktis gefunden worden war, mithilfe einer speziellen Röntgenmethode namens XANES-Spektroskopie. Dabei stießen sie in seinem Inneren auf Wasserstoff.
„Wir waren unglaublich aufgeregt, als die Analyse ergab, dass die Probe Schwefelwasserstoff enthielt – nur nicht dort, wo wir es erwartet hatten! Da die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Schwefelwasserstoff von einer irdischen Verunreinigung stammt, sehr gering ist, liefert diese Forschung wichtige Beweise für die Theorie, dass das Wasser auf der Erde ursprünglich ist“, wird Tom Barrett von der Fakultät für Geowissenschaften der Universität Oxford auf deren Website zitiert.
„Diese Entdeckung unterstützt die Idee, dass die Bildung von Wasser auf der Erde ein natürlicher Prozess war und nicht ein Zufall und dass hydratisierte Asteroiden unseren Planeten nach seiner Entstehung bombardiert haben“, sagt der Mitautor der Studie, James Bryson.
Quelle: Kronen Zeitung