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Das VLT Survey Telescope (VST) am Paranal-Observatorium der ESO in Chile hat dieses neue detailreiche Bild vom Lagunennebel aufgenommen. Diese gigantische Gas- und Staubwolke bringt äußerst helle, junge Sterne hervor und beherbergt junge Sternhaufen. Dieses Bild ist nur ein winziger Teil von nur einer der elf öffentlich zugänglichen Himmelsdurchmusterungen von Teleskopen der ESO, die gerade durchgeführt werden. Zusammen stellen sie ein gewaltiges Vermächtnis an frei verfügbaren Daten für die astronomische Gemeinschaft der gesamten Welt dar.
Der Lagunennebel ist ein faszinierendes Objekt, das sich etwa 5000 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Sagittarius (der Schütze) befindet und auch als Messier 8 bekannt ist. Es handelt sich dabei um eine riesige Wolke mit einem Durchmesser von 100 Lichtjahren, in der neue Sterne innerhalb von Gas- und Staubblasen entstehen [1]. Dieses neue 16.000 Pixel breite Bild stammt vom VLT Survey Telescope (VST), einem der zwei ausgewiesenen Durchmusterungsteleskope der ESO am Paranal-Observatorium im Norden Chiles. Die zoombare Version des Bildes erlaubt es dem Betrachter, sämtliche Bereiche dieses faszinierenden Objekts bis ins kleinste Detail zu erkunden.
Das VST wurde nicht speziell auf den Lagunennebel ausgerichtet, sondern als Teil eines riesigen Durchmusterungsprojekts namens VPHAS+ beobachtet, die einen viel größeren Teil der Milchstraße beinhaltet. VPHAS+ ist eine von drei bildgebenden Durchmusterungen im visuellen Spektralbereich mit dem VST. Ergänzt werden diese von sechs Infrarot-Durchmusterungen mit dem VISTA-Durchmusterungsteleskop.
Die Durchmusterungen widmen sich den wichtigsten Fragen der modernen Astronomie: Sie umfassen die Beschaffenheit Dunkler Energie, die Suche nach hellen Quasaren im frühen Universum, Untersuchungen der Struktur der Milchstraße und die Suche nach ungewöhnlichen und verdeckten Objekten in ihr, detaillierte Untersuchungen der benachbarten Magellanschen Wolken und viele weitere Themengebiete. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Durchmusterungen oft Unerwartetes zu Tage bringen. Solche Überraschungen sind unabdingbar für den Fortschritt der astronomischen Forschung.
Zusätzlich zu den neun bildgebenden Durchmusterungen mit VISTA und VST sind noch zwei weitere Durchmusterungen mit ESO-Teleskopen in Gang. Eine davon ist der Gaia-ESO Survey. Dabei werden mit dem Very Large Telescope auf dem Paranal die Eigenschaften von mehr als 100.000 Sternen in der Milchstraße bestimmt. Die zweite mit dem Namen PESSTO führt Nachbeobachtungen von kurzlebigen Objekten wie Supernovae mit Hilfe des New Technology Telescope auf La Silla durch [2].
Einige dieser Durchmusterungen haben schon 2010, andere hingegen erst vor Kurzem begonnen. Mittlerweile wurden von allen erste Daten veröffentlicht, die für Astronomen auf der ganzen Welt über das ESO-Archiv [3] frei zugänglich sind.
Obwohl die Beobachtungen für die Durchmusterungen noch längst nicht abgeschlossen sind, haben sie jetzt schon zu vielen Entdeckungen geführt. Dazu zählen der neue Sternhaufen, der mit der VVV- Durchmusterung gefunden wurde (eso1128, eso1141), die bislang beste Karte des Zentrums unserer Milchstraße (eso1242, eso1339), ein sehr tiefer Einblick in den Infrarothimmel (eso1213) und vor Kurzem der am weitesten entfernte Quasar (von der VISTA VIKING-Durchmusterung), der bislang entdeckt wurde.
Die ESO Public Surveys werden viele Jahre lang weiter laufen und ihr astronomisches Erbe wird sich viele Jahrzehnte lang auf die Zukunft auswirken.
Endnoten
[1] Die ESO hat schon früher mehrere atemberaubende Ansichten dieses Objekts erstellt – herausragend ist dabei das 370-Megapixel-Bild, das Teil des GigaGalaxy-Zoom-Projekts (eso0936) war. VISTA, das Visible and Infrared Survey Telescope for Astronomy, hat mit der VVV-Durchmusterung die Geheimnisse des Lagunennebels im Infraroten ergründet (eso1101) und damit eine vollkommen andere Sicht auf dieses Himmelsobjekt eröffnet.
[2] Weitere Informationen zu allen elf Durchmusterungen sind hier verfügbar. Eine verständliche Beschreibung ihres derzeitigen Status und ihrer Ergebnisse wird in einem dedizierten Abschnitt der neuesten Ausgabe des ESO Massenger präsentiert.
[3] Ein Überblick über die Veröffentlichung der Daten der elf öffentlichen Durchmusterungsprojekte der ESO ist ebenfalls verfügbar.
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Diese atemberaubende Aufnahme zeigt die sternreiche Himmelsregion um den Lagunennebel (Messier 8). Der Lagunennebel befindet sich im Zentrum, der Trifidnebel (Messier 20) ist am oberen Rand zu sehen. Weitere Nebel, sowohl helle als auch dunkle, und einige Sternhaufen sind an anderen Stellen in diesem Bild sichtbar. Diese Ansicht wurde aus Bildern erstellt, die Teil des Digitized Sky Survey 2 sind.
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Diese Ausschnitte stammen aus einer Aufnahme vom VLT Survey Telescope (VST) des Lagunennebels. Diese gigantische Gas- und Staubwolke bringt äußerst helle, junge Sterne hervor und beherbergt junge Sternhaufen. Diese Daten sind Teil des Vermächtnisses der elf öffentlich zugänglichen Himmelsdurchmusterungen von Teleskopen der ESO.
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Diese Aufsuchkarte zeigt die Postion der Sternentstehungsregion Messier 8 im Sternbild Sagittarius (der Schütze), auch bekannt unter dem Namen Lagunennebel. Die Karte zeigt die meisten unter guten Beobachtungsbedingungen mit bloßem Auge sichtbaren Sterne. Messier 8 selbst ist mit einem roten Kreis markiert. Der Lagunennebel ist ein sehr helles Himmelsobjekt und mit bloßem Auge als heller, kleiner Fleck im Herzen der Milchstraße zu sehen. Mit einem Amateurfernrohr bietet sich ein atemberaubender Anblick.
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Quelle: ESO
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