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Die Große Magellansche Wolke ist eine unserer nächsten Nachbargalaxien. Astronomen haben nun mit dem Very Large Telescope der ESO eines ihrer unbekannteren Gebiete im Detail erkundet. Das neue Bild zeigt eine Gas- und Staubwolke, in der heiße neue Sterne geboren werden, die ihre Umgebung zu eigenartigen Gebilden verformen. Allerdings zeigt dieses Bild auch den Effekt von Sterntod – Filamente, die in Folge von Supernovaexplosionen entstanden sind (links).
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Ein feuriges Drama von Geburt und Tod der Sterne
Die Große Magellansche Wolke ist eine unserer nächsten Nachbargalaxien. Astronomen haben nun mit dem Very Large Telescope der ESO eines ihrer unbekannteren Gebiete erkundet. Das neue Bild zeigt eine Gas- und Staubwolke, in der heiße neue Sterne geboren werden, die ihre Umgebung zu eigenartigen Gebilden verformen. Allerdings zeigt dieses Bild auch die Auswirkungen des Sterntods – Filamente, die in Folge von Supernovaexplosionen entstanden sind.
Die Große Magellansche Wolke befindet sich nur etwa 160.000 Lichtjahre von uns entfernt (eso1311) im Sternbild Dorado (der Schwertfisch) und ist unsere nächste Nachbargalaxie. Sie bringt aktiv neue Sterne in Regionen hervor, die so hell sind, dass sie von der Erde aus mit dem bloßen Auge zu sehen sind, wie beispielsweise der Tarantelnebel (eso1033). Dieses neue Bild, das mit dem Very Large Telescope der ESO auf dem Paranal-Observatorium in Chile aufgenommen wurde, erkundet eine Region namens NGC 2035 (rechts), die manchmal auch als Drachenkopfnebel bezeichnet wird.
NGC 2035 ist eine H II-Region bzw. ein Emissionsnebel, bestehend aus Gaswolken, die aufgrund der energiereichen Strahlung junger Sterne leuchten. Die Strahlung reißt Elektronen aus den Gasatomen, die dann irgendwann wieder mit anderen Atomen rekombinieren und Licht aussenden. In das Gas mischen sich dunkle Staubklumpen, die Licht eher absorbieren als emittieren und so sich windende Bänder und dunkle Gebilde innerhalb des Nebels bilden.
Die Filamentstrukturen links im Bild sind nicht das Ergebnis von Sternentstehung, sondern von Sterntod. Sie sind durch eines der gewaltigsten Ereignisse, die im Universum vorkommen entstanden – eine Supernovaexplosion [1]. Diese Explosionen sind so hell, dass sie oft für kurze Zeit ihre gesamte Muttergalaxie überstrahlen, bevor sie über mehrere Wochen oder Monate hinweg aus der Sicht verschwinden (siehe auch eso1315 und potw1323a).
Durch bloßes Betrachten der Aufnahme ist es schwer, die Ausdehnung dieser Wolken zu erfassen – sie erstrecken sich über mehrere hundert Lichtjahre. Sie befinden sich auch nicht in unserer Galaxie, sondern weit dahinter. Die Große Magellansche Wolke ist zwar groß, verglichen mit unserer eigenen Galaxis hat sie mit einem Durchmesser von nur 14.000 Lichtjahren jedoch eher bescheidene Ausmaße – sie ist damit etwa zehn Mal kleiner als die Milchstraße.
Dieses Bild wurde im Rahmen des Cosmic Gems-Programms der ESO [2] mit dem FOcal Reducer and low dispersion Spectrograph aufgenommen, der an das VLT angeschlossen ist und sich am Paranal-Observatorium in Chile befindet.
Endnoten
[1] Der Überrest, der von der Supernovaexplosion zurück geblieben und in diesem Bild zu sehen ist, heißt SNR 0536-67.6.
[2] Das Cosmic Gems-Programm (wörtlich „kosmische Edelsteine“) ist eine ESO-Initiative zur Erstellung von astronomischen Aufnahmen für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Programm nutzt hauptsächlich Zeiten, während derer die Beobachtungsbedingungen nicht den strengen Ansprüchen wissenschaftlicher Beobachtungsarbeit genügen, um Bilder von interessanten, faszinierenden oder von Himmelsobjekten anzufertigen, die einfach schön anzusehen sind. Die Bilddaten sind anschließend im wissenschaftlichen Archiv der ESO für jedermann zugänglich. Auch professionelle Astronomen können sie für ihre Zwecke nutzen.
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Diese Aufsuchkarte zeigt das südliche Sternbild Dorado (der Schwertfisch). Die Karte zeigt die meisten Sterne, die mit bloßem Auge unter guten Bedingungen sichtbar sind. Die Position des Sternentstehungsgebiets NGC 2035 in der Großen Magellanschen Wolke ist mit einem roten Kreis markiert. Der Nebel selbst erscheint als leuchtschwacher Fleck in einem Amateurteleskop, wobei der hellste Stern, der zu dieser Region gehört, sehr einfach zu sehen ist.
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Diese Weitwinkelaufnahme fängt mehrere Sternentstehungsgebiete im Sternbild Dorado (der Schwertfisch) ein. Diese leuchtenden Gaswolken befinden sich in der Großen Magellanischen Wolke, einer der Begleitgalaxien der Milchstraße. Die hell leuchtende Region etwas links von der Mitte ist NGC 2035. Dieses Bild wurde aus Aufnahmen des Digitized Sky Survey 2 erstellt.
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Quelle: ESO
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