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Ein neues Instrument namens ArTeMiS wurde erfolgreich an APEX – dem Atacama Pathfinder Experiment – angebracht. APEX ist ein Teleskop mit 12 Metern Spiegeldurchmesser, das sich in der Atacama-Wüste befindet. Es beobachtet bei Wellenlängen im Millimeter- und Submillimeterbereich – zwischen Infrarotlicht und Radiowellen im elektromagnetischen Spektrum – und ist somit ein sehr nützliches Werkzeug für Astronomen, um noch tiefer in das Universum hineinzublicken. Die neue Kamera hat bereits jetzt ein spektakuläres Bild vom Katzenpfotennebel geliefert.
ArTeMiS [1] ist eine neue Weitfeld-Kamera für den Submillimeterbereich, die eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Instrumentarium von APEX darstellt und die Tiefe und den Deteilreichtum der Beobachtungen zusätzlich erhöht. Die Detektoranordnung der neuen Generation, wie sie bei ArTeMiS zum Einsatz kommt, ähnelt in ihrer Arbeitsweise mehr einer CCD-Kamera als die vorhergehende Detektorgeneration. Dies ermöglicht eine schnelle Aufnahme von Weitfeldkarten des Himmels mit mehr Pixeln.
Das Team für die Inbetriebnahme [2] von ArTeMiS musste gegen extreme Wetterbedingungen ankämpfen, um seine Aufgabe bewältigen zu können. Starker Schneefall auf dem Chajnantor-Plateau hatte das APEX-Kontrollgebäude fast vollständig begraben. Erst mit Hilfe von Mitarbeitern der ALMA Operations Support Facility und von APEX konnte das Team schließlich die ArTeMiS-Kisten auf einem provisorischen Pfad unter Umgehung von Schneewehen zum Teleskop transportieren, das Instrument anschließen, den Kryostaten positionieren und alles in seine endgültige Lage bringen.
Um das Instrument zu testen, musste das Team auf besonders trockenes Wetter warten, da die Submillimeterwellenlängen des Lichts, bei denen ArTeMiS beobachtet, stark vom Wasserdampf in der Erdatmosphäre absorbiert werden. Als die Zeit jedoch gekommen war, konnten erste efolgreiche Beobachtungen durchgeführt werden. Seit den ersten Tests hat man ArTeMiS mittlerweile auch schon für mehrere wissenschaftliche Projekte genutzt. Eines dieser Beobachtungsziele war die Sternentstehungsregion NGC 6334, (der Katzenpfotennebel) im Südsternbild Scorpius (der Skorpion). Diese neue Aufnahme von ArTeMiS ist deutlich besser als frühere Aufnahmen derselben Region mit APEX.
Die Testphase von ArTeMiS ist nun abgeschlossen, die Kamera wird nun zurück nach Saclay in Frankreich gebracht, um zusätzliche Detektoren in das Instrument einzubauen. Das gesamte Team ist jetzt schon von den Ergebnissen der ersten Beobachtungen begeistert. Sie sind eine wundervolle Belohnung für die vielen Jahre harter Arbeit und hätten nicht ohne die Hilfe und Unterstützung der APEX-Mitarbeiter erzielt werden können.
Endnoten
[1] ArTeMiS steht für: Architectures de bolomètres pour des Télescopes à grand champ de vue dans le domaine sub-Millimétrique au Sol (frz. für Bolometeranordnung für erdgebundene Weitfeldteleskope im Submillimeterbereich).
[2] Die Mitglieder des Inbetriebnahmeteams vom CEA sind Philippe André, Laurent Clerc, Cyrille Delisle, Eric Doumayrou, Didier Dubreuil, Pascal Gallais, Yannick Le Pennec, Michel Lortholary, Jérôme Martignac, Vincent Revéret, Louis Rodriquez, Michel Talvard und François Visticot.
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Dieses Bild vom Sternentstehungsgebiet NGC 6334 ist eine der ersten wissenschaftlichen Aufnahmen vom ArTeMiS-Instrument am APEX-Teleskop. In diesem Bild ist das Leuchten von dichten Wolken aus interstellaren Staubkörnern zu sehen, das bei 0,35 Millimetern detektiert wurde. Die neuen Aufnahmen von ArTeMiS sind in orange dargestellt und wurden mit einer Aufnahme derselben Region im nahen Infrarot vom ESO-Durchmusterungsteleskop VISTA am Paranal überlagert.
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Der ArTeMiS-Kryostat am APEX-Teleskop auf dem Chanjnantor-Plateau im Norden Chiles. ArTeMiS ist eine neue Weitfeld-Kamera für den Submillimeterbereich, die eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Instrumentarium von APEX darstellt und die Tiefe und den Deteilreichtum der Beobachtungen zusätzlich erhöht. Die Detektoranordnung der neuen Generation, wie sie bei ArTeMiS zum Einsatz kommt, ähnelt in ihrer Arbeitsweise mehr einer CCD-Kamera als die vorhergehende Detektorgeneration. Dies ermöglicht eine schnelle Aufnahme von Weitfeldkarten des Himmels mit mehr Pixeln.
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Das ArTeMiS-Team schippt Schnee, um in das Kontrollgebäude von APEX auf dem Chajnantor-Plateau im Norden Chiles zu gelangen. Im Vordergrund sieht man Laurent Clerc, in der Mitte Jérôme Martignac (links) und François Visticot (rechts) und im Hintergrund an der Tür zum Gebäude steht Yannick Le Pennec. Man kann dieses Bild mit einem Foto von diesem Gebäude bei normalen Bedingungen vergleichen.
Ansicht des Kontrollgebäudes des Atacama Pathfinder Experiment auf der Hochebene Chajnantor in den chilenischen Anden auf 5000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel. APEX ist ein Gemeinschaftsprojekt des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie (MPIfR), des Weltraumobservatoriums Onsala (Onsala Space Observatory, OSO) und der ESO, die auch für den Betrieb des Teleskopes verantwortlich zeichnet. Das Teleskop wurde von VERTEX-Antennentechnik in Duisburg gefertigt. Mit APEX können Astronomen kaltes Gas und Staub in der Milchstraße und in fernen Galaxien beobachten.
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Quelle: ESO
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