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Raumfahrt - ISS-ALLtag: ISS-Astronaut fotografiert „Kobold“ über Europa

10.10.2021

kobold-europa

Der ESA-Astronaut Thomas Pesquet hat an Bord der Internationalen Raumstation ISS ein erstaunliches Foto geschossen. Aus dem Orbit ist darauf das nächtliche Europa zu sehen - ein schwarz-gelbes Lichtermeer mit einem erstaunlichen Detail: einem mysteriösen blauen Leuchten.

Der Franzose postete die Aufnahme auf Twitter - und hat auch eine Erklärung für das blaue Leuchten. Es handle sich um ein sogenanntes „transientes Leuchtereignis“, das durch Blitze in der oberen Atmosphäre entstehe.

Pesquet: „Das faszinierende an diesem Blitz ist, dass er noch vor wenigen Jahrzehnten etwas war, von dem Piloten in ihren Anekdoten erzählt haben, während Wissenschaftler noch nicht überzeugt davon waren, dass sie tatsächlich existieren.“

 

Piloten gaben Phänomen Fabelwesen-Namen
In Pilotenkreisen gab man dem Phänomen fantasievolle Namen - man sprach von „Elfen“, „Kobolden“ oder „Riesen“. „Wenn wir jetzt ein paar Jahre nach vorne spulen, können wir bestätigen, dass Elfen und Kobolde existieren und sogar unser Klima beeinflussen könnten“, schreibt Pesquet, der im Zuge seiner Missionen mittlerweile ein ganzes Jahr im All verbracht hat.

„Kobolde“ nur selten vom Boden aus zu sehen
Vom Erdboden aus sind die Lichtspiele nur sehr selten zu sehen, auch für Piloten handelt es sich um ein rares Phänomen. An Bord der ISS, die in 408 Kilometern Höhe um die Erde kreist, sind transiente Leuchtereignisse leichter zu beobachten - wenn auch nur für Sekundenbruchteile.

Das Lichtphänomen im Bild ist bei einer Zeitrafferaufnahme des nächtlichen Europas entstanden, berichtet Pesquet. Auf einem Einzelbild war das Leuchten zu sehen. Dass er überhaupt darauf geachtet habe, sei seinem dänischen Kollegen Andreas Mogensen zu verdanken: Er hatte vor einigen Jahren als erster ISS-Astronaut „Kobolde“ aus dem Orbit aufgenommen.

Quelle: Kronen Zeitung

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