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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-367

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27.03.2009

UFOlogie: Durch die UFO-Exologie holt sie sich ihre visionäre Kraft wieder zurück

Exologische UFO-Geschichten gab es schon lange bevor es die Exologie der ´UFO-Exopolitik´ gab - siehe am Beispiel der ´Underground Alien Bases´ bei den ´UFO-Hunters´

 

Wir wissen es ja alle, dass der ´Fliegende Untertassen´-Anreiz als Lockvogelangebot der Thriller-UFOlogie (= ´´Fliegende Untertassen´-Geheimhaltung durch die US-Regierung als `Schweigegruppe´) seit Donald Keyhoe´s Zeiten (= inzwischen auch wieder ein halbes Jahrhundert her - und die alte Nummer in etwas anderer Verpackung klappt immer noch, ist schon erstaunlich {na gut, manches Remake von alten Kinokloppern geht ja auch noch durch, die meisten wie ´Der Tag, an dem...´ aber nicht!}) funktioniert und besondere anomalistisch-grenzwissenschaftlich-fantastische ABWs (= Anziehungs-, Binde- und Wirkkräfte) besitzt. Die Neo-UFOlogie der kritisch-skeptischen UFO-Phänomen-Erforschung verlor schon immer ufologisch-szenenintern gegenüber dem mächtigen UFOtainment-Block, in diesen - unseren heutigen - Zeiten sogar zunehmend und beschleunigt an Bedeutung und Gewicht wegen ihrer ´Unlustigkeit´ für die ´Die-Aliens-sind-in-Fliegenden-Untertassen-hier!´-Bewegung und ihrem exologischen* Fandom aka "the new kids on the block" der SF-Opera mit dem ´Akte X´-Geschmack. Diese spezielle Art der UFO-Forschung zur Erklärung des UFO-Phänomens wird auch gar nicht gebraucht, nein - sie ist ideologisch sogar ganz und gar unerwünscht (um den Begriff ´verhasst´ mal nicht zu verwenden) da hier einfach die UFOtainment-Note für´s Stammtischgeschwätz namens ufologischer Fachgespräche fehlt und die visionäre Kraft (als ´Kernenergie´ für alle Glaubens-Vorstellungen) hopps geht. Die ist zwar auch da, aber auch wieder ganz anders als erwünscht und im Bereich der Ironie über die Standard-UFOlogie der ´Fliegenden Untertassen´-Bewunderer zu finden, die sich darüber dann keineswegs freuen können. Ach ja, dass ganze UFO-Thema ist schon ein komisches Grauzonen-Feld in einer merkwürdigen ´Feenlandschaft des Überirdischen´ der besonderen spirituellen Illumination..., wo nicht wenige zum Ablachen, damit es nicht so auffällt und wo man dann auch mal dank ´WC-Frisch´ befreit durchatmen kann, in den Keller gehen. Jenseits dessen, die meisten UFOlogen sind in ihrem mentalen Verhalten soetwas wie Soldaten + Ritter sowie Schatzsuchende wie einst die Tempelritter mit ihrer Sucht nach der wundersamen ´Bundeslade´.

 

*= Wobei die ´neuen´ Exologen ihre Bindekräfte nur deswegen bei DEGUFO, GEP und MUFON-CES freisetzen können, weil in diesen Gruppen selbst schon alles erstarrt ist und die jungen Leute dort neue Impulse setzen wollen, um mehr dynamisches Geschehen in die verkrusteten bzw ermüdeten Strukturen ihrer eigenen Vereine zu bringen (was man bei MUFON-CES gut sehen kann, wo nun eine Art IvL-Hörigkeits-Enkelgeneration neue Impulse der eigenartigen Art generieren will - ähnlich gehts bei der GEP zu und von DEGUFO mit ihrem Lügenbeutelchef wollen wir erst gar nicht mehr reden**, der sich selbst die Pistole an den Kopf gehalten hat). Das neue Motto ist jetzt: Gemeinsam sind wir stark und bringen neuen Schwung hinein, am Rande trommeln die ´Hare-Hare-Hare´-Leute und andere mit. Eine ähnliche Situation kennen wir von Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre, als die "Lichtarbeiter" im Zuge des Channeling als neue Kontaktler-Bewegung unter dem New Age-´Leithammel´ Hesemann aufkamen. Da gab es ebenso diese Aufbruchstimmung - nur in einem weitaus größeren Rahmen - wie augenblicklich auch.

 

**= Wobei es mich dennoch stark wundert, wenn nach dem großen Lügenskandal (= für die die es nicht mehr wissen, es geht hier um den seltsamen Begriff der Ehrlichkeit aus vergangenen Zeiten der Werte-Nostalgie) von Knörr gegenüber Roland Gehardt dieser immer noch von seinen Kollegen hofiert wird, anstellte eine Klatsche rechts und links und dann einen Tritt zu bekommen! Mit so einem setzt man sich doch nicht an einen Tisch und schlägt sich gegenseitig voller Begeisterung - nach dem Motto: Was sind wir doch alles für tolle Burschen? - auf die Schultern. So sehe ich es mit meinem schlichten Mannheimer Gemüt nun einmal völlig un-neoliberal, aber grundehrlich und mit moralischer Betonung! Man darf doch noch mehr als nur einen Funken Ehre im Leib haben, doch darf man - egal ob dies in der heutigen verdrehten Ära als ´Fremdwort´ und ´Schande´ angesehen wird! Wenn dies die Schulterklopfer anders sehen wollen und gar noch anders handhaben ist es ihr Grundproblem für sich selbst im merkwürdigen gruppendynamischen und psychosozialen Prozess der ´Teufel-komm-raus´- und ´Koste-es-was-es-wolle!´-(und wenn es die eigene Seele ist)Animationsversuche für eine immer mehr absterbende UFOlogie. Soweit sind wir also schon beim letzten Aufbäumen. Ich habe da ein klares Wort dafür: Ekelhaft... Aber mancher Jüngling sieht dies alles alles ohne Relevanz an, weil sich alle Ansichten und Werte drastisch negativ verschoben haben, um die volle Neoliberalität auszuleben.

 

Wie auch immer, gestern hatte ich schon darauf hingewiesen: Das ´Phantom von Heilbronn´ und die ´Fliegende Untertassen´-Mär (begonnen mit dem ´Arnold-Phänomen´, wo ja auch reihenweise alles schief lief und dadurch die Agenda zzum Thema erst verkehrt gesetzt wurde) des Raumfahrtzeitalters haben vieles gemeinsam, so auch der Umstand, dass man in beiden Fällen von Anfang an bei den Ermittlungen ´geschlampt hat´ sowie sich auch ´dumm angestellt´ - aufgrund der jeweiligen Überforderung durch die neue herausfordernde Situation. Und daher nicht-erkannten und krass fehlgedeuteten Banalitäten aufgesessen. So wurden Hirngespinste ausgelöst. Und ebenso gingen die Fahnder deswegen mit der falschen Formel im Kopf auf die Pirsch los, um das jeweilige Rätsel zu lösen zu versuchen - und genau deswegen klappte es nicht. Aber auch weil wir in einer Mentalitätswelt leben in der ein DB-Chef namens Onkel Mehdorn auf die Forderungen nach seiner Entlassungen cool erklärt: "...dafür stehe ich nicht zu Verfügung." (Sagen Sie dies mal Ihrem Chef, wenn er Ihnen sagt: Sie sind entlassen! Also seien sie gelassen... - merken Sie jetzt, was nicht mehr stimmt?) Und keine politische Verantwortung für Quasi-Stasi-Bespitzelung-Methoden gegenüber seinen Mitarbeitern zieht. Dies ist in Sachen "Sozial-Kompetenz" alles so irre geworden, um durch die Hintertüre einfach nur die Eigeninteressen neoliberal zu verschönen, aufzuhübschen. Aber unter diesem unmoralischen und in Wirklichkeit auch extrem unsozialen Verhalten kann es auch zustande kommen, dass da Banker die Millionen und Milliarden mit ihren ´Horror-Leistungen´ in den Sand setzten anstellte den Revolver mit einer Kugel im Magazin aus dem Schreibtisch einsam in ihrem Büro ehrenhaft herauszuholen vor Gericht ziehen, um millionenschwere Jahresrenten für ihr Restleben durchzusetzen und diese Summen einzuklagen. Vertragsgemäß ist dies natürlich alles ´korrekt´, aber darauf kommt es nicht wirklich in diesen Dimensionen und diesem Rahmen an. Eine Dreistigkeit in unseren Tagen hat sich als ´normal´ eingebürgert... - in der auch die Exologen bei einer UFO-Forscher-Sesssion durchgehen und dazu noch von einer bisher angesehenen echten UFO-Forschungsgruppe extra geladen werden. Und ein Dauerlügner als ´ehrenhafter Kollege´ ebenso auftritt. Was ist da eigentlich in unserer Gesellschaft und ihrer ´Kultur´ alles an Wirrheiten los? Ich sage und verrate es Ihnen in aller Unauffälligkeit, auch wenn ich am Schluß der Gelackmeierte sein werde und mich die Rache zufällig durch einen tragisch-bedauernswerten Unfall wie "Dem Absturz eines B1-Atombombers über Mannheim-Vogelstang!" etc pp trifft, seien Sie dann besonders aufmerksam: Hinter der ´Neuen Weltordnung´ der ´Illuminaten-Idioten´-Gläubigen steckt eindeutig - DONALD DUCK und die Geheimpartei namens Donaldismus auf ihrem Beutezug in aller Welt als die wahre Liga der außergewöhnlichen Gentlemen.

UFOs unter Amerika... - Amazing UFOtainment-Stories Next Part... 

Nur noch dem UFOtainment geschuldet, was natürlich die UFOlogie erst richtig auf Betriebstemperatur bringt und in Verzückung verführt: Ganz grob bei den ´UFO-Hunters´ mit der Folge ´Underground Alien Bases´ wie Dulce: http://www.youtube.com/watch?v=8KQw... - http://www.youtube.com/watch?v=oRYW... - http://www.youtube.com/watch?v=1_mf... - http://www.youtube.com/watch?v=ZV9k... - http://www.youtube.com/watch?v=gbfe... . Geschichten und Geschichtenerzähler aus den wilden 1980er Jahren der US-UFOlogie aus der die Exologie schlußendlich auch als das nächste ´Monster´ aus dem UFO-Sumpf entstieg.

Werner Walter

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29.03.2009

UFO über dem Rhein-Main-Gebiet gesehen und fotografiert?

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Im AKM-Forum war das Thema ´Was ist das??? UFO am 28.03.2009 über dem Rhein-Main Gebiet´ materialisiert, als ein User aus Dreieich kurz vor 20 am Samstagabend berichtete: "Auf der Jagd nach der Venus, die ich nach mehreren Tagen sehr schlechten Wetters zwischen Wolkenfeldern am Westhorizont heute nicht mehr finden konnte, fiel mir gegen 19 Uhr plötzlich ein Stern im Norden auf, der da nicht hingehörte! Ca. 3 mag hell, heller als Jupiter, vielleicht nicht ganz so hell wie Venus. Im Norden, ca. Richtung 10 Grad, Höhe ca. 55-60 Grad. Im 8x30 Feldstecher habe mir das Objekt sofort angesehen. Kein Stern, sondern flächig! Vergleichweise wie die ISS, aber still an einem Ort! Ich holte mein C5 und sah genauer hin, konnte es nicht fassen: Ein planetenähnliches Gebilde, ziemlich rund, erinnert an eine totale Sonnenfinsternis, heller Ring, nach links (in Richtung Sonne deutlich heller), aber viel blasser als die Sonnenfinsternis und sehr viel weniger Lichtdynamik. Grüße ca. 40-50, max. 60 Bogensekunden, Größe aber ohne merkliche Veränderung. Und dann noch die EOS450D statt des Okulars montiert und ein paar Fotos mit unterschiedlicher Belichtungszeit gemacht. Hier ein Bild von 19:13. Wer kann was dazu sagen? Kann es ein Wetterballon sein? {Kurz gesagt: Ja!} Es bewegte sich nicht oder wenn, dann nur wenig. Ich ging rein, um Harald P. anzurufen. Danach fand ich das Objekt nicht mehr. Nicht die geringste Spur! Das muss so gegen 19:20 gewesen sein. Wer hat eine plausible Erklärung? Was kann das sein?"

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Am Vormittag lagen die folgenden eMails nach der kleinen CENAP-Südwest-Tagung* in Heilbronn an, weswegen die Hotline nicht besetzt war (und dies offenkundig wohl auch für meine Nerven besser war):

 

1) ´Viele Glimm-Lichter über der Stadt´ kam es von Antonia M. aus Eichsfeld, die ihre Nachricht um 0:44 h verschickt hatte: "...Hallo Team von der UFO-Meldestelle, haben heute um etwa 22:30 Uhr mehrere Minuten lang große, orangerote Glimm-Lichter über Eichsfeld gesehen. Sie bewegten sich in gleichmäßigen Abständen in einer Linie von NO nach SW. Sie waren fast schnell und geräuschlos. Nach unserer Einschätzung weder Hubschrauber oder Flugzeuge. Auch Wetterballons sind unwahrscheinlich, da sie sich sehr schnell bewegten. Es war auch nicht zu erkennen, daß die Lichter Ihre Höhe veränderten, kein Sinken oder Steigen also, sondern Horizontalflug. Wir beobachteten ungefähr 8 Objekte und haben die letzten drei mit Handykamera festgehalten (Video anbei, sieht man leider nichts {stimmt, praktisch nur 90 Sekunden Schwarzfilm}). Irgendwie verloschen sie dann alle mitten im Flug. Haben Sie eine Idee um was es sich handelt? Antonia und Rolf M."

 

2) ´Leucht-UFOs über Hattersheim´ meldete Kai K. mit Mail von 1:21 h: "...Vorhin am Abend irgendwann zwischen 22 und 23 Uhr sahen wir von unserem Garten im Norden von Hattersheim plötzlich hell leuchtende gelb-orange Lichter fliegen. Sie waren völlig geräuschlos. Für Ballons viel zu schnell. Es waren vielleicht 10 oder 12, die alle nacheinander am nordwestlichen (?) Horizont erschienen und in gleichbleibender Höhe Richtung Südwesten (?) flogen, bis wir sie nicht mehr sehen konnten. Für Partyraketen waren sie zu langsam und zu lange auf der gleichen Höhe. Für Ballons waren sie viel zu schnell, würde ich mal sagen - und für alles andere zu langsam. Und das fast schon rötliche, helle Licht war ungewöhnlich. Und wenn es Flugzeuge gewesen wären, hätten wir eigentlich Geräusche hören müssen. Wer weiß, was das war? Grüße, Kai K."

 

3) ´Orangene Lichter´ von Daniel und Elena L. aus Stelzenbach lautete die eMail von 1:45 h: "Hallo Herr Walter, diese Beobachtungen machten wir. In regelmäßigen Abständen beobachteten wir zwischen 23 und 23:30 Uhr viele hellorange leuchtende Lichter am Himmel. Diese steigen rasch und in leicht taumelnder Bewegung auf, mit einer großen Geschwindigkeit. Sie glühen dabei hellorange, ähnlich einer Zigarette im Dunkeln. Sie flogen dann jeweils minutenlang dahin, lautlos. Irgendwann ´erloschen´ sie scheinbar (zumindest im Dunkeln wirkte es so). Und dann kamen weitere hintenher. Ich habe in den letzten 5 Minuten dies mit dem Fernglas beobachtet und gesehen, dass das Glühen nach unten hin aufhört und die Objekte oder das einzelne Objekt dunkel weiter fliegt. Es hat eine undefinierbare Form, wobei die Spitze nach unten zeigt. Der ganze Vorgang ist geräuschlos gewesen. Teilweise waren die Lichter am ganzen Himmel, aber auch vereinzelt oder in einem großen Feld von ca. 10 Stück zu sehen. In einer halben Stunde waren es vielleicht alles zusammen 30 Stück gewesen. Alle kamen aus einer Richtung und flogen ingesamt auch in eine Richtung grob gegen Kaiserslautern hin. Wir haben mit Zeugen, unsere Nachbarn Fam. G., diese Objekte im Raum Stelzenbach ausgemacht. Die G.´s meinen genau die selben ´orangenen Lichter´ bereits einmal im letzten Sommer gesehen zu haben, da waren es auch viele gewesen."

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Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

April-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

 

Wer die Gegenwart des UFO-Phänomens verstehen will, der muss seine Vergangenheit kennen...

 

"Düsenjäger suchten ´fliegenden Gegenstand´" meldeten UP/dpa und die ´Rhein-Neckar-Zeitung´ am berüchtigten 1.April (1954). Zwei Düsenjäger des 86.Jagdbombergeschwaders hatten am vergangenen Freitag den Auftrag, über dem Luftwaffenglände bei Landstuhl nach einem "nicht identifizierten fliegenden Gegenstand" zu suchen. Sie kehrten gerade von einem Übungsflug zurück und wurden auf Bodenbeobachtungen hin in den fraglichen Luftraum geleitet. Unter dem amerikanischen Bodenpersonal wollen zahlreiche Beobachter das "fliegende Objekt" hell und schnell über den Himmel ziehend gesichtet haben. Das 86.Bombergeschwader verweigerte eine Auskunft auf die Frage, ob der "fliegende Gegenstand" auf dem Radarschirm erfaßt wurde.

 

´Die Wahrheit über das GRÖSSTE GEHEIMNIS unserer Tage: Fliegende Untertassen - Sendboten von anderen Planeten?/Wunderwaffen der Sowjets?/Oder deutsche Erfindung?´ meldete am 11.April 1954 die Illustrierte ´7 Tage´ in einem Titelaufmacher. Versprochen wurde in einem abgesetzten Kasten: "7 Tage beginnen heute mit einer Untersuchung über jene rätselhaften Vorgänge, die mit dem Erscheinen bisher unbekannter und unerklärlicher Objekte an unserem Himmel zusammenhängen. Die volkstümliche Bezeichnung für diese Erscheinungen lautet ´Fliegende Untertassen´. An ihrem Vorhandensein besteht kein Zweifel mehr. Über ihren Charakter und Ursprung gehen die Meinungen auseinander. Wir versuchen, dieses Rätsel zu lösen." [Knapp zwei Jahre zuvor hatte es die Illustrierte bereits schon einmal getan und die Rolf Schriever-Untertasse aus dem Zweiten Weltkrieg als Erklärung angeboten.] Begleitet wurde der Aufmacher von einer Grafik mit einer gelandeten Phantasie-Untertasse und einer darüber gesetzten "Raumfahrerin" im Weltraumlook: Ledermini, Lackstiefel, zum Boden reichenden Umhang und Strahlenpistole in der Hand, schulterlangen Handschuhen und futuristischem Haarschnitt. In der linken unteren Ecke findet man ein Foto mit dem Text: "Auf der Baleareninsel Mallorca entdeckte unser Reporter den deutschen Photographen Hein Hausmann, dem es als erstem Mann der Welt gelang, eine Fliegende Untertasse auf die photographische Platte zu bannen. hausmann, der im Auftrag der spanischen Wochenschau arbeitet, ist mit seinem Motorrad auf den gebirgsstraßen der Insel dauernd unterwegs. Bei einer Fahrt sah er in der Dämmerung einen Feuerkreisel herannahen. Er zückte die stets schußbereite Linhoff-Kamera und pgotographierte die eigenartige Erscheinung. Man schrieb den 24.März 1950." Man sieht Hausmann bei sich im Wohnzimmer, wie er einen großformatigen Abzug seines "Feuerkreisels" in Händen hält, die keineswegs den poppigen Fliegenden Untertassen entspricht! Dieses Foto aber bildete den Kern der Fliegenden Untertassen-Saga, sobald man von feuerspeienden Kreisel-Körpern sprach, die angeblich im Zweiten Weltkrieg aus deutscher Produktion kamen und dann von den Siegermächten heimlich nachgebaut worden sein sollen! Doch dann der Zeitschriften-Text:

 

Es wird wohl nur noch wenige Wochen dauern, und dann werden sich die Meldungen wieder häufen, die vom Auftauchen geheimnisvoller Flugkörper in den verschiedensten Teilen der Welt sprechen. [Das Blatt besaß entweder prophetische Fähigkeiten, oder erwartete zu jener Zeit die Welt schlichtweg die Wiederkehr der Untertassen?] Die meisten derartigen Beobachtungen stammen aus dem Westen und Südwesten der USA, andere aus Kanada und einige in neuerer Zeit auch aus Schweden und aus den Gebieten der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands. dass mitunter auch über Frankreich, über Süditalien und einigen anderen Orten in Südostasien derartige Erscheinungen beobachtet worden sein sollen, läßt sich mit der Psychose erklären, die, 1948 beginnend, ihren Höhepunkt im Jahr 1952 erreichte, in dem allein in den USA 375 Meldungen von Angehörigen der amerikanischen Luftwaffe in deren Hauptquartier eingingen. [Das ist so nicht korrekt, es gingen wohl die Berichte beim UFO-Projekt ein, aber im Gegensatz zur Behauptung handelte es sich nicht nur um Beobachtungen durch Militärs, sondern hauptsächlich durch Zivilisten.] Ihr Ende fand diese Beobachtungswelle am 1.August des gleichen Jahres, als der Oberbefehlshaber der US-Luftstreitkräfte, general Hoyt Vandenberg, offiziell erklärte, er seiu fest davon überzeugt, dass es keine Fliegenden Untertassen gäbe. Alle Gerüchte, dass es sich um Versuchsobjekte der amerikanischen Luftwaffe handele, wies Vandenberg eindeutig zurück, erklärte aber ferner, es stehe fest, dass diese angeblichen "Fliegenden Untertassen" nicht von "Männern vom Mars" oder von Piloten einer anderen irdischen Macht gesteuert würden. Im gegensatz zu diesen Erklärungen steht zweifellos eine Schrift, die der [Ex-]Major der amerikanischen Luftwaffe [falsch, er kam von der Marine!] Donald E.Keyhoe im Oktober vergangenen Jahres mit Wissen des Pentagons [es war aber eine private, kommerzielle Veröffentlichung, deren Inhalt nie vom Pentagon sozusagen geprüft wurde!], also der Zentralkommandostelle der US-Wehrmacht, veröffentlicht hat und in der er zugibt, dass von zweitausend Berichten, die die Lufttechnische Nachrichtenzentrale in Dayton (Ohio) seit dem 1.Januar 1952 geprüft hat, mindestens 14 Prozent ungelöst geblieben seien. Major Keyhoe bekam Einblick in die Geheimberichte, die in Dayton gesammelt worden waren. Es handelt sich durchweg um Beobachtungen absolut zuverlässiger und erfahrener Flieger [total falsch, die meisten Berichte kamen aus der Bürgerschaft], die teilweise in großer Nähe der geheimnisvollen fliegenden Körper gelangt waren. In den meisten Berichten werden die Untertassen als große, kreisrunde Scheiben beschrieben mit einer kleinen in der Mitte gelegenen Kabine [falsch, zumeist wurden/werden unförmige Gebilde gemeldet, die keineswegs ´meistens´ genau den Hollywood-Untertassen entsprechen, sie sind sogar die ganz große Ausnahme damals wie heute]. ... Major Keyhoe, der diese und viele anderen Beobachtungen sorgsam registriert [er hätte sie besser selbst untersucht], kommt zu dem Schluß, dass es sich um Flugkörper handeln müsse, die ihren Ursprung von außerhalb der Erde haben. Die Möglichkeit, dass es sich um bisher unbekannte Naturerscheinungen in großen Höhen handelt, lehnt er ab, da nach allen vorliegenden Berichten die geheimnisvollen Gegenstände sinnvoll gesteuerte Manöver ausführen [?, selbst die ungelenkten Bewegungen von als UFOs angenommenen Wetterballonen im Wind werden als intelligente Steuerung fehlgedeutet]. der Major ist der Ansicht, dass die Erde zur Zeit von bisher unbekannten Wesen aus anderen Welten beobachtet wird. Er glaubt, dass die in den Flugschiffen sitzende Weltraumrasse vorläufig nichts Böses gegen die Erdbewohner im Schilde führt, sondern, durch die Atomexplosionen der letzten Jahre angelockt, versuchen will, zu erkunden, was bei uns vor sich geht. Wieweit diese Darstellung Major Keyhoes seine persönliche Überzeugung darstellt oder im Einvernehmen mit höchsten militärischen Stellen verfaßt wurde, um von dem eigentlichen Geheimnis der Fliegenden Untertassen abzulenken, steht dahin. [Stand eben nicht dahin, da Keyhoe niemals Sprecher für die US-Regierung noch dem Pentagon-UFO-Projekt war, sondern ganz klar als Privatmann und Berufsschriftsteller seine UFO-Werke verfaßte. Interessant aber die Andeutung, dass die Alien-Erklärung eine Ablenkung vom "wirklichen Untertassen-geheimnis" sei, in diesem Fall von menschlichen Flugobjekten supermodernster Natur!] ...

Auf Seite 3 ging es dann weiter, begleitet auch hier von phantastischen Grafiken: A) Das Bild aus einem Bomber-Cockpitfenster heraus, wo helleuchtende Untertassen-Gebilde mit Schweif sich in wildem Tanz vor der Windschutzscheibe bewegen. Hier sitzt der Navigator vor einem TV-Bildschirmähnlichen Radargerät, auf dem genau das selbe Bild zu sehen ist, wie vor dem Cockpit, was natürlich fürs Radar barer Quatsch ist. Der Text hierzu: "Optische Täuschung ausgeschlossen! Denn das Radargerät bestätigt die Wahrnehmungen des menschlichen Auges. Freilich, wenn auch der Radar sich täuschen läßt..." B) Die Grafik zeigt das, was man sich unter der Konstruktion "einer Fliegenden Untertasse vorstellen kann". Zunächst eine Art modernisierter Schriever-Scheibe am Boden, dann darüber noch eine im geneigten Steigflug und nochmals eine darüber hoch am Himmel. Der Text hierzu: "Um die kreisförmige, feststehende Flugzeugzelle rotiert eine ringförmige Tragfläche, die an ihrem Rand schwenkbare Staustrahldüsen trägt. Der senkrechte Aufstieg erfolgt wie bei einem Düsenhubschrauber, wobei noch in die Zelle eingebaute, nach unten abstrahlende Rückstoßaggregate die Startleistung erhöhen. Für den Hochgeschwindigkeitsflug in horizontaler Richtung sind vier Strahltriebwerke vorgesehen. - Das unterne Bild zeigt die Maschine teilweise geschnitten mit dem Stabilisationskreisel in der Mitte, den Motorenüberwachungsräumen im Oberdeck und den Triebwerkskammern im Unterdeck. Seitlich ist die Tankanlage sichtbar, darunter der Raum für das Einziehfahrwerk. Die ringförmige Tragfläche ist hier durchsichtig gezeichnet und zeigt die Zuführungsleitung für den Treibstoff zu den Staustrahldüsen und deren Verstellmechanismus. Die Kuppel an der Oberseite des Flugzeugs, auch ´Insel´ genannt, enthält Führer-, Navigations- und Besatzungsräume sowie die Funk- und Radarausrüstung. Zechn. H.u.B.v.Romer-München."

 

Im Artikel selbst ging es zunächst mit der Vorstellung der Theorie von Dr.Menzel weiter, abgelöst von einer kurzen Darlegung der Behauptungen des Frank Scully. Und dann hieß es weiterführend:

 

Noch seltsamer klingen Nachrichtena su Mexiko, über die die dortige Zeitung Ultimas Noticias berichtete. Danach sei es gelungen, mit den Insassen einer über der dortigen Gegend fliegenden Untertasse funkentelegraphischen Kontakt aufzunehmen. Es habe sich nach anfänglichen Schwierigkeiten die Möglichkeit einer Verständigung ergeben. Die Insassen der Fliegenden Untertasse hätten bekanntgegeben, dass sie vom Planeten Mars kämen, der in ihrer Sprache "Tum-Brum" heiße. Sie seien ausgesnadt worden, um den Stand der technischen und zivilisatorischen Entwicklung auf der Erde zu erforschen, hätten aber keinerlei feindliche Absichten. Die Zivilisation der Marsmenschen selbst müsse nach einigen ihrer Erklärungen vor allem in technischer Hinsicht der unsrigen um jahrhunderte überlegen sein. Noch phantastischer klingt die Schilderung, die der amerikanische Raketenforscher [falsch, total falsch] George Adamski von einem Erlebnis in der Nähe von Fort Blythe in Kalifornien gibt. Adamski behauptet, in der dortigen einsamen Wüstengegend die Landung einer Fliegenden Untertasse erlebt zu haben. PLötzlich sah er zwischen den Hpgeln ein Wesen stehen, das ganz wie ein junger Mann aussah, nur lange Haare trug und Züge von ausgesprochen weiblicher Schönheit hatte. Er trug eine Art Uniform in brauner Farbe, die etwa einem modernen Skianzug glich. Durch Zeichensprache sei er mit diesem Wesen ins Gespräch gekommen und habe erfahren, dass die Untertassen vom Planeten Venus kämen, dessen Bewohner durch die starken Atomexplosionen auf der Erde, die in den letzten jahren stattgfeunden hätten, beunruhigt seien. Sie kämen deshalb jetzt auf ihren Raumschiffen, die auf magnetischen Raumstrahlen durch das All schwebten, um nähere Erkundungen vorzunehmen und die Menschen vor den Gefahren weiterer Atomexplosionen zu bewahren. Auch das Raumschiff selbst konnte Adamski aus nächster Nähe beobachten. Es glich einer riesigen Glocke aus einem gläsern schimmernden, den Menschen bisher unbekannten Metall, aus dem Innern kamen ständig wechselnde Lichtstrahlen. Da Adamski seine Angaben sogar durch Fotos von dem Raumschiff belegen konnte, druckte das kalifornische Blatt Phoenix Gazette seinen Bericht ab und nahm ihn durchaus ernst. Auch einer der führenden europäischen Luftfahrer, der französische Rekordflieger Pierre Clostermann, hat sich der Ansicht angeschlossen, dass die "Fliegenden Untertassen" von fremden Planeten zu uns kommen. Er habe Gelegenheit gehabt, die umfangreichen Geheimberichte der amerikanischen Luftwaffe über das Auftreten der Untertassen zu studieren und hält es für ausgeschlossen, dass die Erscheinungen, die an Hunderten von Orten von menschen, Apparaten und Radarstationen gesichtet worden sind, auf atmosphärische Spiegelungen oder auf Sinnestäuschungen beruhen. Gleichzeitig aber erklärt Clostermann auch, dass es unmöglich sei, dass Flugschiffe, die derart phantastische Geschwindigkeiten erreichen und solche enormen Manöver plötzlichen Steigens und jähen Kurswechsels ausführen, von Menschenhand erbaut seien. Die Flugbedingungen dieser Maschinen seien an Stahlsorten oder Rohstoffe gebunden, die wir noch nicht kennen. Er könne daraus nur schließen, dass sie von anderen Welten zu uns kommen. ...

 

Augenscheinlich ist ein großer Teil der Piloten der US-Luftwaffe selbst nicht im Bilde, über die Versuche, die von ganz anderer Stelle in den USA, gleichzeitig aber auch unter strengster Geheimhaltung, in Kanada gemacht werden. Über diese letzteren Versuche sind einige Einzelheiten bekanntgeworden. Es handelt sich um das Projekt "Y" der kanadischen Avro-Flugzeugwerke in Malton bei Toronto. Die Konstruktion wird vorläufig streng geheimgehalten, doch verlautet, dass es sich um einen nach dem Kreiselprinzip arbeitenden Motor handelt, der von Düsen angetrieben, sich um einen festen Pilotensitz drehen kann. Dieses Flugzeug soll bisher schon eine Geschwindigkeit von über 5000 km/st. erreicht haben. Es steigt fast senkrecht in die Luft und hat die Form eines Diskus, so dass die Beobachtungen durchaus erklärlich sind, die ihm die Form einer Untertasse zuschreiben, die sich mit großer Geschwindigkeit fortbewegt. Sowohl über Kanada wie auch England selbst haben bereits Versuchsflüge mit dieser durch Luftstrahlturbine angetriebenen Scheibe stattgefunden. Wie geheim diese Versuchsflüge gehalten werden, geht aus der Aufregung hervor, mit der die augenscheinlich nicht unterrichteten Nachrichtenoffiziere der Royal Airforce die Meldungen über das Auftauchen derartiger unbekannter Flugmaschinen verfolgen. Eine sehr klare Meldung dieser Art stammt von den beiden englischen Fliegeroffizieren T.Johnson und G.Smythe. Sie flogen in einem Vampirnachtjäger über die Grafschaft kent, als sie plötzlich einen merkwürdig leuchtenden Gegenstand beobachteten, den sie zuerst für ein besonders helles Flugsicherungslicht hielten. Aber das seltsame Licht war bedeutend höher als sie selbst und bewegte sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit. Nach wenigen Sekunden sauste es über den Nachtjäger hinweg, wobei es völlig waagerecht flog und ein merkwürdig glänzendes Licht ausstrahlte. Ein ähnliches Objekt wurde auf einem Flugplatz in Sussex von dem Fliegerfeldwebel Norster beobachtet, der berichtete: "Es war einw eißlich schimmerndes kreisrundes Objekt, das direkt über uns am blauen Himmel hing. Wir glaubten zunächst, es sei ein besonders hochstehender Wetterballon, bis es sich plötzlich mit unvorstellbarerer Geschwindigkeit in Richtung zum Kanal entfernte."

 

War man bisher der Ansicht, dass die Fliegenden Untertassen hauptsächlich nur über Amerika gesichtet worden seien, so tauchten im Laufe des letzten Sommers und des frühen Herbstes immer mehr Meldungen, die von ähnlichen Beobachtungen auch über dem südlichen Schweden, über der Ostsee und über Teilen der Sowjetzone zu berichten wissen. Die Vermutungen, dass auch die Sowjets mit derartigen hypermodernen Flugzeugkonstruktionen experimentieren, verdichten sich durch die Schilderung eines früheren Junkers-Ingeneieurs, der nach achtjähriger Arbeit aus russischer Gefangenschaft zurückkam und über seine Tätigkeit in bisher unbekannten neuerstandenen Fabrikstädten am Aralsee berichtete. Er wurde 1947, nachdem er bis dahin an einer Verbesserung der sowjetischen Mig-Nachtjäger mitgearbeitet hatte, in die Gegend von Kasalinsk gebracht. Zusammen mit zahlreichen anderen deutschen Fachkräften wurde er in verschiedenen Forschungsgruppen an einem Projekt eingesetzt, das unter dem Decknamen "Cow 7" läuft und einen neuen geheimnisvollen Flugkörper betrifft. Es handelt sich um ein scheibenförmiges Flugzeug mit Düsenantrieb. Die Einzelteile wurden in verschiedenen Gruppen hergestellt und ihre Zusammensetzung erfolgte nur durch sowjetisches Personal, so dass die deutschen Mitarbeiter selbst niemals Einblick in die Gesamtkonstruktion bekommen konnten. Im Jahr 1951 konnte der Ingenieur aus einem fenster seines Laboratoriums einen Probeflug dieser geheimnisvollen maschine beobachten. Die kreisrunden Flugkörper stiegen senkrecht vom Boden auf und erreichten schon nach etwa 10 Sekunden eine Höhe, in der sie dem menschlichen Augen entschwunden waren. Sie wurden von 12 Kreisdüsen angetrieben und drehten sich um eine im Innern festliegende Kanzel, wobei die sich ständig steigernde Rotationsgeschwindigkeit gleichzeitig zur Steigerung der Schnelligkeit im Waagerechtflug ausgenutzt wird. Ob dieses Cow 7 aus unabhängig voneinander funktionierenden Teilen besteht, war auf die Entfernung nicht genau festzustellen. Der Ingenieur selbst arbeitete an einer Spezialkanzel aus starkem Quarzglas, die augenscheinlich in der Mitte der Scheibe angebracht ist und stillsteht, während der ringförmige Antriebsteil sich mit hoher Geschwindigkeit um dieses Zentrum dreht.

 

´Das Geheimnis der Fliegenden Untertassen: Die Wunderscheibe des John Frost/Kanadas Wuntertassen fliegen wirklich/Geniale Konstruktionen´ hieß die Schlagzeile in ´7 Tage´ für den 12.-18.April 1954: Wir setzen heute unseren Bericht über das größte Geheimnis unserer Tage, die sogenannten "Fliegenden Untertassen" fort. In der vorigen Ausgabe schilderten wir die Stellungsnahme des ameriokanischen Majors Keyhoe, der glaubt, dass es sich um Sendboten anderer Planeten handelt, und des Forschers Donald Menzel, der sie für Luftspiegelungen hält. Aber Tatsache ist, dass diese seltsamen teller- und scheibenartigen Luftfahrzeuge existieren und fliegen! Auf dem Versuchfeld der kanadischen Flugzeugwerke A.V.Roe in Malton bei Toronto ist seit kurzer Zeit alles abgesperrt. Weder Journalisten noch Pressephotographen oder Flugzeug-Fans als Zaungäste haben auch nur die geringste Möglichkeit, an das Flugfeld heranzukommen. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ist doch etwas durchgesickert von dem sonderbaren Flugmodell des jungen Chefkonstrukteurs der Avro-Werke, John Frost, eines früheren Mitarbeiters von Sir Frank Whittle, dem Erfinder des Düsentriebwerks. Es soll eine Fliegende Untertasse sein, aber nicht einer der früher geschilderten Flugkörper, bei denen sich der Teller in rasender Rotation um eine Achse bewegt, in deren Mittelpunkt die Pilotengondel hängt. Könnte ein neugieriger mit dem Auge des Fachmanns in die kleinste der Hallen am Rande des Maltoner Flugfeldes einen schnellen Blick werfen, so würde er ein tellerartiges graues Ding mit einem Durchmesser von höchstens drei Metern erkennen, in dessen Mittelpunkt eine gewölbte Haube aus Plexiglas den Pilotensitz deckt. Die kreisrunde Scheibe ist auf einer Seite wie mit einem großen Messer abgeschnitten und zeigt an dieser Stelle Kästchen neben Kästchen, die wie große Lamellen eines Autokühlers aussehen. Zu beiden Seiten dieser breiten Fläche sind nebeneinander Rohre sichtbar, die wie Auspufftöpfe anmuten. Wir kommen damit dem Verwendungszweck dieser Rohre schon etwas näher. Sie sind nichts anderes als die Enden von Staustrahlrohren, welche die in den modernsten Flugzeugen verwendeten Düsentriebwerke ersetzen. Es sind Rückstoßmotoren, die vorne die Luft einsaugen, durch eine Turbine schleusen und in die Verbrennungskammer pressen, aus der sie dann mit hoher Geschwindigkeit durch eben diese Rohre entweicht und dadurch den Flugkörper vorwärts drückt. Eine Art von Düsenjäger, ohne Rumpf und Flügel. Oder besser ausgedrückt, beides zusammengewachsen zu einer fast kreisrunden Fläche, eine Weiterentwicklung des Flugzeugs mit Deltaflügeln, ohne Schwanz und Schnauze. John Frost ist zu der Überzeugung gekommen: Wenn schon etwas Neues, dann radikal neu. Er strich die Landeräder, also das Fahrgestell, die Schwanzflossen und alle beweglichen Teile irgend einer Manövriervorrichtung bisheriger Art aus seinem Plan und sagte sich, dass das Modell ja beweisen müsse, ob es flugfähig ist oder nicht.

 

Nun, die ersten Probeflüge hat er hinter sich, der Frost-Teller. Er fliegt mit Telemeter-Fernsteuerung, so wie die unbemannten Matador-Bomber der Amerikaner ferngesteuert werden. Der Pilot sitzt sicher und trocken in seinem Raum und verfolgt den Flug vom Start weg auf dem vor ihm aufgebauten Fernsehbildschirm und auf der Radaranlage. Die Flugtechnik diueses Tellers ähnelt in keiner Weise der den Fliegenden Untertassen angedichteten. Von einer Drehung der kresirunden Scheibe um ihre Achse kann keine Reede sein. Der Teller bleibt in seiner Normallage und wird von den Staustrahlrohren vorwärtsgetrieben. Der Sitz des Piloten ist umringt von den Triebwerken. Das ist alles, was so durchgesickert ist. Eine Schwierigkeit für die Techniker ist vorläufig noch der Start und die Landung dieses ungewöhnlichen Flugzeugs. Man erzählt sich in Malton, John Frost hätte es zeurst mit Rotorflügeln am Modell versucht, ähnlich dem neuen amerikanischen Allzweckflugzeug XV-1, das wie ein Hubschrauber mit drehenden Rotorflügeln startet und landet und in der gewünschten Höhe mit einem Turbopropeller hohe Geschwindigkeiten erzielen soll. Aber bei der geplanten Geschwindigkeit des John-Frost-Tellers von 2400 Stundenkilometern in der großen Ausführung von vierzehn Metern Durchmesser wären Hubschrauberflügel kaum mehr da, die würden vom Luftwiderstand buchstäblich zerfetzt. Frost hat sich eine andere Lösung ausgedacht. So wie ein Düsenflugzeug auf dem Rollfeld mit dem Rückstoß seiner Düse startet, so könnte auch ein tellerförmiger Flugapparat mit dem Rückstoß ohen Fahrgestell starten. Nur müßte hier die Rückstoßkraft nicht nach rückwärts erfolgen, sondern nach unten, direkt auf den Boden. Er würde also dadurch gehoben werden. Die Landung könnte nach dem gleichen Prinzip erfolgen. Die Staustrahlrohre würden dabei ihre Stoßrichtung nach unten zu verändern und so als Bremse wirken. Start und Landung könnten wie beim Hubschrauber vom Platz weg ohne Anrollen und Ausrollen erfolgen, praktisch also ohne Flugfeld. Bis jetzt ist Frosts Konstruktion noch ein geheimnis von A.V.Roe in Malton und selbst die benachbarten Amerikaner scheinen davon nur ganz wenig zu wissen. Aber die Industriespionage wird kräftig am Werk sein.

 

Wenn neue "Fliegende Untertassen" auftauchen, dann sind es diemal bestimmt John Frosts Fliegende Teller. Es handelt sich bei diesen Scheibenflugzeugen also nicht um bemannte Flugzeuge sondern um ferngesteuerte Objekte. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie infolge ihrer enormen Geschwindigkeit selbst von der besten Flaksperre fast niemals abzuschießen sein werden. Sie können sowohl als Fernaufklärer über den feindlichen Linien benutzt werden wie auch, wenn die Versuche der Kanafier sich als erfolgreich erweisen, als Träger hochexplosiver Sprengstoffe. Für die Beobachtung ist außerordentlich günstig, dass sie wegen der nach unten verstellbaren Düsenvorrichtung praktisch über einem besonders interessanten Ziel in der Luft stehen bleiben und ihre Beobachtungen machen können. Als Bombenträger empfiehlt sich diese Konstruktion deshalb, da sie, unbemannt, eine erheblich größere Sprengstoffmenge mit sich führen kann als ein bemanntes und mit Waffenausrüstung beschwertes Flugzeug. Sollte wider Erwarten doch einmal eine derartige fliegende Scheibe durch einen Zufallstreffer der gegnerischen Flak getroffen und abgeschossen werden, so stürzt sie senkrecht ab und zerschellt zweifellos am Boden so gründlich, dass der Gegner aus ihren Bruchstücken keine entscheidenden Schlüsse mehr ziehen kann. Der beste Beweis dafür ist, dass im Dezember 1944 ein britisches Flottenkommando auf Spitzbergen, das damals als Stützpunkt für die alliierten Geleitzüge nach Murmansk diente, Reste einer Flugscheibe fand, deren Konstruktion heute noch für die Engländer und Kanadier ein Geheimnis ist. Diese auf Spitzbergen gefundene Scheibe war praktisch die erste "Fliegende Untertasse der Welt". Woher diese Scheibe stammte, wo sie konstruiert war und welche Hoffnungen ihre Erfinder an sie knüpften, ist eines der letzten großen Geheimnisse des Zweiten Weltkrieges. Wir werden dieses Rätsel in unserer nächsten Ausgabe lösen.

 

Begleitet wurde dieser hochfliegende Artikel von einigen in die Zukunft blickenden Grafiken. So wurde ein von Computern und Aufzeichnungsgeräten vollgestopfter Raum gezeigt, in welchem angeblich die mit komplizierten Instrumenten kontrollierten Teller des Herrn Frost ferngelenkt werden können. Mittels einer Querschnittszeichung wurde ein modernes Staustrahlrohr vorgestellt. In einer weiteren Grafik wurde gezeigt, wie es wohl sein werde, wenn der Fliegende Frost-Teller einmal abheben werde. Zusätzlich vermittelte ein Zeichnung eine Ahnung davon wie es sein mag, wenn der Frost´sche Teller sich im Luftraum bewegt.

"Deutsche erfanden ´Fliegende Untertassen´ - Als Geheimwaffe im Zweiten Weltkrieg konstruiert, aber nie mehr zum Einsatz gekommen" hieß die ´7 Tage´-Schlagzeile der Ausgabe für den Zeitraum 19.-25.April 1954: Wir beenden heute unseren Tatsachenbericht über die Geschichte der sogenannten Fliegenden Untertassen. In der vorigen Ausgabe hatten wir Spezialinformationen über die zur Zeit in Kanada stattfindenden Versuche des Ingenieurs Frost veröffentlicht. Heute können wir mitteilen, dass diese kanadischen Konstruktionen auf einer Erfindung beruhen, die in den letzten Kriegsjahren in Deutschland gemacht wurde, die aber auch den Russen und jetzt auch den Amerikanern bekannt ist... Unter den zahlreichen Projekten, die dem damaligen Reichsluftfahrtministerium im Jahre 1941 unterbreitet wurden, befand sich auch der Vorschlag zur Konstruktion sogenannter Flugscheiben. Es war eigentlich nur die logische Fortsetzung einer Ideenreihe, die von den bisher üblichen, aber durch ihren großen Luftwiderstand den Erfordernissen höherer Geschwindigkeit nicht mehr gewachsenen Flugzeugen zum sogenannten Nur-Flügel-Flugzeug [der Gebrüder Horten] und weiter zur Flugscheibe führte. Genau wie ein enormer Unterschied besteht zwischen den Entfernungen, die eine von einem Leichtathleten gestoßene Kugel und ein von dem gleichen Athleten geschleuderten Diskus zurücklegten, so mußte die kaum mehr einen Luftwiderstand hervorrufende Scheibe schneller werden als je ein Flugzeug zuvor war. Im April 1941 befahl Göring, die ersten Versuche zu unternehmen. Neben der Konstruktion der sogenannten V-Raketen, die vor allem in Peenemünde durchgeführt wurde, begannen einige Spezialisten sich mit dem Problem der Flugscheibe zu befassen. In Eger baute der vor Jahresfrist auf geheimnisvolle Weise verstorbene Testpilot Rudolf Schriever seinen Flugkreisel (über den wir in früheren Ausgaben schon berichtet haben). [Merkwürdiger Weise hieß es aber ursprünglich in der selben Zeitschrift, dass Schriever bei den BMM-Werken bei Prag seine Konstruktion in einem privaten Hobby- und Freizeit-Unternehmen und klammheimlich vorantrieb! Zudem handelt es sich nun plötzlich um ein ganz anderes technisches Design mit einem auch optisch völlig anders ausschauenden Fluggerät, wie wir gleich feststellen müßen!] Gleichzeitig lief unabhängig davon in Breslau und in der Nähe von Prag ein zweites, vom Ministerium Speer betreutes Projekt, die sogenannte Miethesche Flugscheibe, die wir oben erstmals in einer Konstruktionszeichnung zeigen können. Sie ist der Vorläufer der sogenannten "Fliegenden Untertassen". Sie war in erster Linie als Bombenträger für weite Entfernungen gedacht, ja sie sollte, zur Vollendung gekommen, vor allem dazu dienen, von Deutschland aus die Rüstungszentren der USA zu bombardieren. Dabei war an eine unbemannte, ferngesteuerte Scheibe im Durchmesser von etwa 42 m gedacht, die durch Düsenturbinen angetrieben werden sollte. [Wie sollte aber in einem unbemannten Objekt die Fernsteuerung und Zielheranführung erfolgen, wenn die Telemetrie der damaligen Zeit noch nicht einmal im Gedanken an ein Satelliten-gestütztes Navigationssystem denken konnte? Auch eine via optisches Kamerasystem herangeführte Überschallmaschine muß beständig nachgeregelt bzw kontrolliert werden, auch hierfür fehlte ein satellitengetragenes Kontrollsystem immer noch vollständig. Die reine wechselseitige Funküberwachung und Funk-Fernsteuerung ist ansonsten mittels der normalen Funkwellenausbreitung schon hinter dem Horizont erledigt.]

 

Unser obiges Bild zeigt die Seitenansicht einer derartigen Fliegenden Scheibe, wie sie im Jahre 1944 und Anfang 1945 noch in Breslau und Prag gebaut wurden. Der Steuerraum liegt [nun] nicht [mehr] in der Mitte der Scheibe, sondern etwas exzentrisch hinten [!], um die Mitte für den sogenannten Stabilisationskreisel freizumachen. Zwölf Turbinenantriebe sind gleichmäßig auf den ganzen Umfang der Scheibe verteilt [und übergangslos starr montiert!]. Beim Vorwärtsflug werden nur die Turbinen 8 bis 12 in Tätigkeit gesetzt [wodurch das rotierende Kranz-Prinzip plötzlich verschwindet, was die ganze Zeit über als neuartiger Technologie-Ansatz bei diesem Fahrzeug vorgestellt wurde!]. Die seitlichen [starr montierten] Turbinenantriebe dienen zur Ausführung jener ruckartigen Manöver, wie sie aus allen bisher gemachten Beobachtungen für die "Fliegenden Untertassen" typisch sind, also zu plötzlichen Wendungen nach links oder rechts, wie sie kein normales Flugzeug ausführen kann, ohne vom Luftdruck zerbrochen zu werden. Um die Flugscheibe über dem zu beobachtenden oder zu bombardierenden Ziel stillstehen zu lassen, werden Turbinen nach unten gestellt [hier ist der Ansatz für das Senkrechtstarter-Prinzip am normalen stromlinienförmigen, traditionellen Flugzeugkörper gegeben, was einzig und allein ein Blick in die aeronautische Zukunft an dieser ganzen Geschichte ist]. Beim Nachlassen des Antriebs senkt sich die Scheibe langsam nach unten.

Das schwierigste Problem war wie bei allen Neukonstruktionen auch bei den Flugscheiben Start und Landung. Die ersten Versuche wurden mit einer verhältnismäßig kurzen schrägen Startbahn gemacht, da ein direkt senkrechtes Aufsteigen bei diesem nicht rotierenden, sondern in sich feststehenden Scheiben natürlich wegen des hohen Luftwiderstandes unmöglich war [auch dies ist ein völlig neues Startverhalten, welches zuvor so nie explizit ausgeführt worden war!]. Auf diese Weise wurde im April 1945, also kurz vor dem Zusammenbruch, eine dieser Scheiben gestartet und mit Fernsteuerung auf einen Probeflug geschickt. Aus bisher ungeklärten Gründen versagte unterwegs die Fernsteuerung, die Scheibe kam nie wieder nach Breslau zurück, sondern war spurlos verschwunden. Erst Jahre später konnte das Geheimnis gelöst werden. Die Scheibe war auf Spitzbergen gelandet und dort zerschellt. Britische Kommandotrupps, die zur Sicherung des wichtigen Nachschubweges nach Murmanks dort gelandet waren, hatten die Trümmer des niedergegangenen Flugzeugtyps geborgen. [Die ´echte´ Spitzbergen-Story hört sich dagegen völlig anders an: Auf Spitzbergen landete Fliegende Untertasse - Das Rätsel endgültig gelöst? - "Silberner Diskus mit Plexiglaskanzel und 46 Kreisdüsen" - Sowjetischer Herkunft? hieß es in der Saarbrücker Zeitung aus Narvik am 28.Juni 1952 von einem J.M.M. geschrieben: "Norwegische Düsenjäger hatten soeben über Spitzbergen mit ihren diesjährigen Sommermanövern begonnen." Hier hatten nicht britische, sondern norwegische Einheiten die Flugscheibe gefunden, auch nicht 1944, sondern erst 1952! Noch nicht einmal an diesem Punkt gibt es Übereinstimmung!] In Zusammenarbeit mit der kanadischen Luftwaffe und den Avro-Werken wurde die Konstruktion der Fliegenden Scheibe sorgsam untersucht, aber erst nach dem Zusammenbruch erfuhren die akandischen Experten aus dem Mund eines deutschen Ingenieurs Einzelheiten über die genauen Dimensionen der Flugscheibe. Die dabei verwendete Metall-Legierung, die geeiegnet sein muß, die bei den enormen Geschwindigkeiten entstehende Reibungshitze zu überstehen, war ihnen ebenfalls noch unbekannt.

 

Trotz fieberhafter Anstrengungen [dies ist historisch nicht verbürgt!] in den Werken in Prag und Breslau kam infolge des unaufhaltsam sich anbahnenden Zusammenbruchs der Ostfront diese letzte Geheimwaffe des Dritten Reichs nicht mehr zum Einsatz. Während in Prag die dortigen Werke und Teilkonstruktionen noch gesprengt werden konnten, fiel in Breslau in den dortigen unterirdischen Hallen ein Teil der Pläne und wahrscheinlich auch ein fast fertiges Modell den Russen in die Hände. Es dürfte der Vorläufer jener geheimnisvollen Maschinen sein, von deren Auftauchen in den letzten Monaten Augenzeugen aus der Sowjetzone und aus Schweden berichteten. Da auch zwei Mitarbeiter des deutschen Konstrukteurs Miethe in Breslau von den Russen gefangengenommen wurden und bisher nicht nach Deutschland zurückkehrten, ist anzunehmen, dass sie dort an der weiteren Fertigung dieser Flugkonstruktionen arbeiteten. Miethe selbst, dem im letzten Augenblick die Flucht aus Breslau gelungen war [die Ähnlichkeit mit dem Weg von Schriever fällt hier auf, während z.B. die führenden Köpfe der V-1 und V-2 durchweg von den Amerikanern einkassiert wurden], floh zunächst auf einer Privatmaschine nach dem Nahen Osten, stellte sich später den Franzosen zur Verfügung und soll nach glaubwürdigen Aussagen seit einigen Monaten in den USA unter einem falschen Namen tätig sein. Es ist anzunehmen, dass er sein Wissen und seine Erfahrungen mit der deutschen Luftscheibe bei der Konstruktion der amerikanischen Fliegenden Untertassen verwerten wird. Ob diese neuartigen Flugkörper eine entscheidene Rolle im Zweiten Weltkrieg hätten spielen können, wenn ihre Massenherstellung rechtzeitig gelungen wäre, steht dahin. Als Mittel im Luftkampf wären sie kaum in Frage gekommen. Eine Bewaffnung war zwar möglich, aber wenig zweckmäßig, da bei Geschwindigkeiten von weit über 2000 Stundenkilometern, wie sie damals schon erreicht wurden, ein sicheres Zielen auf Gegner ohnehin kaum mehr möglich ist. Weit wertvoller wäre die Flugscheibe zweifellos als Bombenträger auf weite Entfernungen gewesen [was die Analogie zur Wunderwaffe V-2 herstellt, die aber nur beschränkte Reichweite besaß und Amerika nicht erreichen konnte]. Ihr Aktionsradius ist nahezu unbegrenzt [was die V-2 nicht hatte], da sie, einmal auf volle Geschwindigkeit gebracht, in Flughöhen von über 10.000 m riesige Entfernungen in einer Art Gleitflug hätte überbrücken können. Es hätte also bei entsprechender Verbesserung der ersten Modelle zweifellos die Möglichkeit bestanden, selbst wichtige Rüstungszentren der USA mit ferngelenkten deutschen Flugscheiben [Raketen] zu bomardieren. Ebenso dürfte wohl auch künftig die Aufgabenstellung der in den USA, in Kanada und in der Sowjetunion konstruierren Flugscheiben in erster Linie dahin gehen, hochexplosive Kampfstoffe (etwa Atombomben) auf feindliche Ziele abzuwerfen. Infolge ihrer enormen Geschwindigkeit und Wendigkeit stellen diese Flugscheiben im Ernstfall die gegnerische Abwehr vor kaum lösbare Aufgaben [genauso wie die V-2 es getan haben würde].

 

Wir beenden mit diesen Feststellungen unseren Fortsetzungsbericht über das Geheimnis der Fliegenden Untertassen. Wir glauben, die geheimnisvollen Andeutungen, wonach es sich hierbei um Sendboten anderer Welten handelt, eindeutig widerlegt zu haben. Fliegende Untertassen existieren. Und ihre ersten Konstrukteure waren - Deutsche!

 

Begleitet wurde der Artikel von zwei Skizzen. Zum einen sehen wir die Draufsicht auf eine Skizzierung des fraglichen, grob dargestellten Objektes mit seiner feststehenden Düsen-Anordnung. Die zweite Grob-Skizze zeigt die Seitensicht auf das phantastische Gebilde der Miethe´schen Fliegenden Scheibe, die in Breslau und Prag angeblich gebaut wurde. Lustiger Weise befindet sich hier sogar in der Kuppel des Steuerraums (bekanntlich bestehend aus einer Plexiglaskuppel) ein nach oben ausfahrbares Periskop, was einmal mehr blödsinnig ist, weil für eine militärische Aktion nicht der ansonsten freie obere Luftraum interessant ist, sondern der darunter befindliche Boden mit seinen Zielen!

 

´Immer wieder neue Rätsel um die Fliegenden Untertassen: Major Donald Keyhoe wartet auf den "Tag X" - Geheimberichte der US-Luftwaffe sollen interplanetarische Herkunft der unbekannten Flugobjekte bestätigen´ hieß der Leitartikel von Otto Merk am 24.April 1954 im ´Münchner Merkur´. Die seit nunmehr bald sieben Jahren anhaltende Diskussion um das Phänomen der "Fliegenden Untertassen" nimmt kein Ende. In den Vereinigten Staaten wurde sie gerade in den vergangenen Monaten neu belebt durch ein Buch von Major Donald E.Keyhoe "Flying Saucers from Outer Space", das demnächst auch in deutscher Übersetzung (Verlag Lothar Blanvalet, Berlin, 328 Seiten, 14.80 Mark) unter dem Titel "Der Weltraum rückt uns näher" vorliegen wird. Keyhoe ließ sich vom Presseamt des amerikanischen Verteidigungsministeriums seine "Qualifikation als führende Kapazität" auf dem Gebiet der Untersuchungen [damit ist keine Einzelfalluntersuchung, sondern nur Quellenrecherchen in Publikationen und Behörden-Korrespondenz gemeint] über die "Fliegenden Untertassen" bestätigen, und er glaubt, aus dieser Bestätigung auch das Eingeständnis der US-Luftwaffe lesen zu können, dass die geheimnisvollen Flugobjekte interplanetarischer Herkunft sind. Für ihn steht fest, dass die Erde seit Jahren beobachtet wird und dass der "Tag X", an dem die Raumfahrer unseren Planeten betreten werden, nicht mehr ferne ist.

Quelle: CENAP-Archiv

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