12.01.2020
Aufarbeitung der gemeldeten Foto- und Video-Fälle bei unserer UFO-Meldestelle und Fotoabteilung aus den letzten Monaten. Oft werden Fälle die zeitlich viel zurück liegen bei uns gemeldet und so sind zwischen dem tatsächlichen Geschehen und hier aufgeführten Fallbearbeitung ein großer Zeitunterschied. Aber als Referenz-Fälle sind sie wertvoll so sich der Stimulus nicht verändert und gut zeigt was Ursache und Wirkung.
CENAP-Michelstadt
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6.10.2018 - 63674 Altenstadt
Per E-Mail bekamen wir diesen Foto-Fall vorgelegt:
Kugel mit hellen Punkten oder Lichtern
Guten Abend,
hab heute Mittag 12:22 Uhr in Altenstadt PLZ 63674 in meinem Garten was ungewöhnliches fotografiert. Hab eigentlich das Farbspektakel um die Sonne rum fotografiert weil es so schön aussah. Als ich mir die Fotos näher angeschaut hab, ist mir aufgefallen das da neben der Sonne eine kleine Kugel ist die so helle Flecken oder Lichter drin hat. Hab zuerst gedacht das es evtl. auf der Linse war, dem war aber nicht so. Auch die Lichter in der Kugel sind auf den Bildern verschieden positioniert und auch die Kugel war auf den Bildern auf verschiedenen Positionen. Es kann natürlich sein das es irgendwie ein Planet ist oder eine Erscheinung, ausgelöst durch die Sonne. Ich hab sowas noch nie gesehen und für mich hat es sehr ungewöhnlich ausgesehen. Vielleicht können sie was damit anfangen.
Nach Analyse des Fotos war klar eine typische Reflexion der Handykamera zu erkennen wie auch in nachjfolgender Ausschnitt-Vergrößerung noch besser zu sehen ist.
Identifizierung: Linsen-Reflexion
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8.10.2018 - München-Süd
Diese E-Mail bekamen wir von der Bild-Redaktion in München:
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Anmerkung: Da das Dreieck nur durch die Kamera gesehen wurde und die Aufnahme "des roten Objektes" sehr an Mars erinnert. Sind wir uns nicht sicher, ob es sich doch nur um nicht erkannten Mars handelte, zu dem der Zeuge auf Nachfrage angibt "kein auffälligen Stern" neben dem eigentlichen Objekt gesehen zu haben. Mars aber zu diesem Zeitpunkt seit Wochen sehr auffällig am südlichen Nachthimmel war.
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12.10.2018 - 40764 Langenfeld
Über unsere Hotline meldete sich Frau K welche gerade mit ihrer Freundin zusammen die Hunde ausführte, als sie zusammen am Himmel 60-70 helle Objekte im Verband fliegen sahen und sich keinen Reim darauf machen können WAS es war. Ihre Freundin hätte auch eine Handy-Aufnahme davon gemacht nur auf dem Monitor sehe man nichts. Wolle mir diese Aufnahme jedoch mal zusenden.
Ganz schwach kann man einzelne helle Artefakte auf der Aufnahme erkennen, aber auf Grund der Beschreibung und Flugverhalten der 60-70 Objekte gehen wir von LED-Ballons aus wie sie immer wieder zu diversen Anlässen gestartet werden. Zum Vergleich Aufnahme von LED-Ballons aus dem CENAP-Archiv:
Identifizierung: LED-Ballons
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13.10.2018 - Eifel
Per E-Mail bekamen wir vom Bochumer Planetarium folgende E-Mail mit Fotos:
Hallo Hansjürgen,
wir bekommen hier im Planetarium Bochum häufig "mysteriöse" Fotos mit der Bitte um Aufklärung - fast alle
'Fälle' sind leicht zu klären, aber bei diesen Lichtspuren auf langbelichteten Himmelsaufnahmen (alle
wesentlichen Daten in den EXIF-Files) aus einem Eifel-Dorf bin ich mir nicht sicher. Anhängend Ausschnitte
aus drei von vier direkt nacheinander aufgenommenen Bildern, jeweils in originaler Auflösung: Meine
*Vermutung* ist, dass es sich um ein Schwarm Zugvögel handelte (die Jahreszeit würde passen), deren
Bäuche von Lichtquellen am Boden matt angestrahlt wurden und die die ziemlich empfindlich eingestellte
Kamera deswegen aufnehmen konnte. Aber sind Vogel-Bahnen so geradlinig und die Helligkeit eines Vogels
über eine halbe Minute hinweg so konstant? Und dauert ein kompletter Überflüg wirklich 5 Minuten
(Zeitdifferenz 1. / letztes Bild)? Ich habe vergeblich nach Langzeitbelichtungen von Zugvögeln gegoogelt -
weißt Du weiter?
Danke (auch im Namen des ehrlich verblüfften Fotografen),
Daniel
©-Planetarium Bochum
©-Planetarium Bochum
Ausschnitt ©-Planetarium Bochum
©-Planetarium Bochum
Nach Analyse der Aufnahmen schließen wir Vogelzug aus und nach mehreren Rücksprachen mit Forscher-Kollegen unter anderem mit Kollegen der SUFOI in Dänemark gehen wir inzwischen von Laserbeams aus welche bei den Langzeitaufnahmen sich niederschlugen.
Leider konnten wir bisher keine Veranstaltung finden welche verantwortlich für diesen Laserbeam-Einsatz in Frage kämen. Diese werden jedoch auch bei Discotheken verwendet, welche angemietet werden können und nach ein paar Wochen wieder entfernt werden wie wir es von Skytrackern her kennen.
Aber werden auch kleine Hand-Laser inzwischen bei astronomischen Einsätzen auch verwendet, welche hier unabsichtlich mit in die Aufnahmen gekommen sein könnten.
Nachfolgend ein paar Aufnahmen von Einsatz solcher Laserbeamer:
Jupiter+Venus mit Handlaser
Event-Laserbeamer
Fotos: SUFOI-Archiv
Identifizierung: Near IFO: Laserbeamer
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11.11.2018 - Fürth
Per E-Mail bekamen wir ein Foto sowie Videoaufnahmen von einem Objekt am Tageshimmel von Fürth.
Video-Fram´s
Auf dem Video sieht man ein Objekt das sich um seine eigene Achse dreht und Unschärfe dadurch im Focus entsteht.
Nachfolgende Foto zeigt das Objekt schärfer und zeigt einen Folien-Ballon:
Identifizierung: Folien-Ballon
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15.11./16.11.2018 - Sylt
Per E-Mail bekamen wir nach Tel-Anruf aus Sylt nachfolgende Video-Aufnahmen von leuchtenden Objekt am südwestlichen Himmel.
Nach Analyse der beiden Videos sind wir inzwischen nach Überprüfung des Flugverkehrs welcher negativ zu dem Zeitpunkt war auf den erfolgten Raketen.Start einer Falcon-9 aufmerksam geworden. Da es schon mehrfach zu diversen Beobachtungen bei Start´s in den USA über Westeuropa gekommen ist, könnte es sich hierbei ebenfalls um ein "FALCON-9 SECOND STAGE DEORBIT BURN" handeln. Auch wenn wir diesen Fall noch nicht gänzlich abgeschlossen haben lassen wir ihn als Raketen-Effekt vorab laufen. Gerne nehmen wir weitere Hinweise entgegen.
Identifizierung: Near IFO: Falcon-9
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16.12.2018 - Wien
Immer wieder geistern diverse UFO-Fotos bei Lokalzeitungen online wie nachfolgende:
... und das Rätselraten ist groß. Nur hier handelt es sich wie zwei Fälle oben weiter ebenfalls um einen Folien-Ballon welche es in unendlicher Formenvielfalt gibt. Bei diesem hier in der Zeitung dürfte es sich um einen Buchstaben-Folien-Ballon handeln:
Identifizierung: Folien-Ballon
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27.12.2018 - Nieder-Kinzig
Diese schöne Foto-Serie bekamen wir per E-Mail mit der Frage um was es sich hierbei handeln könnte:
Es gibt noch Phänomene in der Atmosphäre, die derzeit nicht erklärt werden können. Dazu gehört auch die Hole-Punch Cloud (hole punch bedeutet übersetzt Locher), die nur selten beobachtet und fotografiert wird. Ein mehr oder weniger kreisrundes Loch entsteht in einer Wolkendecke und mitten darin zeigt sich eine herab hängende, zerfranste Wolke. Wie kann so etwas zustande kommen?
Wie entsteht nun ein solches Loch in einer Wolkendecke? Erforscht ist dies noch nicht, die gängigste Erklärung ist aber, dass aus größeren Höhen Eiskristalle herabfallen und auf diese Wolken aus Wasser treffen. Die Wassertröpfchen in der Wolkenschicht können sich an die Eiskristalle anlagern und die Wolkenschicht löst sich an dieser Stelle auf. Die Eiskristalle werden schwerer und beginnen zu fallen. In der Mitte des entstehenden „Loches“ bilden die herab fallenden Eiskristalle eine faserige (Eis-)Wolke wie eine Schleierwolke in höheren Schichten. Das Herabfallen bewirkt, dass die Eiswolke sogar ein trichterförmiges Aussehen annehmen kann; sie darf aber nicht verwechselt werden mit einer echten Trichterwolke.
Identifizierung: Hole-Punch Cloud
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Quelle: CENAP-Archiv