Blogarchiv
UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-287

cenap-infoline-titel-393

cenap-archiv-titel-237

1.08.2008

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

8926-0

"Rätselhafte Himmelserscheinungen" meldeten ´Die Neue Straßburger´ am 2.August 1963 aus Mexiko: Tausende leichter, weißlicher Gegenstände, ähnlich Pilzen von über ein Meter Durchmesser, fielen am Dienstag in der Umgebung der mexikanischen Hauptstadt vom Himmel, wodurch der Luftverkehr während über einer Stunde unterbrochen wurde, meldete die Tageszeitung "Ovaciones". Die Direktion des Lufthafens ließ zur Untersuchung des Phänomens ein kleines Beobachtungsflugzeug aufsteigen. Später berichtete der Flugzeugführer, es handelte sich bei den seltsamen gegenständen um unzählige "weiße Kugeln", die Dämpfe verbreiteten. In ihrer Mehrzahl sind sich die Augenzeugen darüber einig, daß die merkwürdigen Dinger wie Seifenblasen aussahen, die zerstoben, sobald sie den Boden berührten. Einstweilen sind sich die Behörden des Lufthafens und das Observatorium noch immer im unklaren über den Ursprung dieser mysteriösen Gegenstände.

 

"Kleinreifling: UFOs über der Saileralm! Ein Senner und seine Frau beobachteten unbekanntes fliegendes Objekt mehr als eine Stunde lange" meldete am 6.August 1963 das ´Linzer Volksblatt´ (Österreich): Weil er in der Zeitung gelesen hatte, man sollte Beobachtungen über seltsame fliegende Objekte der Gendarmerie melden, erschien Anfang vergangener Woche der Senner von der Saileralm, Alexander Santner (39), beim Postenkommando Kleinreifling und gab vor Revierinspektor Trauner folgendes zu Protokoll:

"Ich war am Samstag, 27.Juli, mit meiner Gattin in Kleinreifling gewesen, um besorgungen für den Sennbetrieb zu machen. Am Abend wanderten wir durch den sogenannten Hammergraben zu dem mir bekannten Forstarbeiter Hermann Stöcklmayer, um uns das Fernsehprogramm (einen Quiz) anzusehen. Mit schwerem Gepäck gingen wir um etwa 22:30 h -beide vollkommen nüchtern- in Richtung Saileralm. Etwa zwanzig Minuten vor unserem Haus -es war etwa Mitternacht- sahen wir zuerst zwanzig Minuten lang folgendes: Aus Richtung Almkogel kam eine leuchtende Kugel. Ich glaubte vorerst, daß ein Satellit seine Bahn zöge und machte eine diesbezügliche Bemerkung zu meiner Frau. Plötzlich aber blieb diese Kugel still stehen, um gleich anschließend den Kurs winkelförmig in verschiedenen Richtungen zu ändern. Dann wieder kam sie näher zu uns in das Gebiet der sogenannten ´Langlackermauern´. Dort flog sie wiederholt hin und her, ging bis auf einige Meter zu Boden, um wieder plötzlich lautlos und mit unheimlicher Geschwindigkeit hochzusteigen, in Richtung ´Wieser´ zu fliegen und wieder zurückzukommen. Ich möchte betonen, daß das Anhalten des Flugkörpers plötzlich geschah, ebenso das Abfliegen. Weiter konnte ich feststellen, daß, wenn die Kugel an Felsen oder Geländesteinhängen vorbeiflog oder in deren Nähe stillstand, der betreffende Geländeteil ohne Schattenbildung mild beleuchtet gewesen ist. Dann flog die Kugel tiefer in das Gebiet der sogenannten ´Zwiesel´, ein Tal, das ich vom Weg aus nicht einsehen konnte. Ich konnte nur noch die wieder eigenartig beleuchteten Seitenwände des oberen Teiles des Tales sehen. Als der Flugkörper mir am nächsten war, war er etwa drei Kilometer Luftlinie entfernt. Ich schätze den Durchmesser der Kugel auf etwa 10 Meter. Daheim haben wir noch zu Abend gegessen. Nachher suchten wir noch den sternklaren Nachthimmel ab. In ungewißer Höhe sahen wir einen hellen Fleck, größer als Sterne gewöhnlich sind. Deshalb nahm ich mir mein Fernglas (6x30) und schaute dem Flugkörper vom Schlafzimmerfenster aus zu. Plötzlich hörten wir dann Flugzeuglärm, und in dem Augenblick schoß der Körper mit unheimlicher Geschwindigkeit in Richtung Osten davon. Am anderen Tage vormittag schickte ich meine beiden Söhne in die Zwiesel, um nach Spuren zu suchen. Aber sie fanden gar nichts. Besonders trug ich ihnen auf, nach Abdrücken etc zu schauen. Auf Grund einiger von mir gelesener Zeitungsberichte dürfte es sich bei der Kugel um ein UFO gehandelt haben."

 

Diese Geschichte, die man geneigt wäre, wie alle die vielen anderen in der Nachkriegszeit publik gewordenen UFO-Berichte einfach lächelnd abzutun, ließen wir uns in allen Einzelheiten noch einmal von Alexander Santner erzählen und bestätigen. Wir standen an jener Stelle des Weges zur Saileralm, von der aus das Ehepaar am Samstag den Flugkörper zum ersten Male gesehen hatte. Wir hörten von verschiedenen Leuten in Kleinreifling, daß Santner ein mit der Natur verwachsener Mensch und ausgezeichneter Beobachter sei. Am eindrucksvollsten aber war für uns das Geständnis Santners, daß er seither zwei Nächte in jenem Hochtal verbracht hatte, wo die Kugel seinerzeit anscheinend gelandet ist, um -wie er sagte- zur Stelle zu sein, wenn der Flugkörper noch einmal käme. Dieser Bericht erfährt durch zwei weitere Tatsachen aktuelle Bedeutung: Nur zwei Tage vorher war eine solche Kugel in der Steiermark und einen Tag später in Vorarlberg gesehen worden. Vom Bodensee bis ins Montafon hatten sich unabhängig drei verschiedene Zeugen gemeldet, die gleiche Beschreibungen lieferten wie Senner Santner von der Saileralm.

 

"Wieder ein Besuch aus dem Weltraum?" hieß eine UPI-Depesche aus Wayne City, Illinois, die am 7.August 1963 das ´Wiesbadener Tagblatt´ aufgriff: Eine mysteriöse Himmelserscheinung hat im amerikanischen Bundesstaat Illinois mehrere Personen "verfolgt" und geängstigt. Am schlimmsten setzte das fremdartige "weiße Licht" das "zehnmal so groß wie der Mond und viel heller als der Morgenstern" gewesen sein soll, einem Jugendlichen zu, der die Polizei alarmierte. Der 18 Jahre alte Ronnie Austin schilderte, er sei auf der Heimfahrt von einem Autokino über 15 Kilometer lang von dem geheimnisvollen Licht verfolgt worden. Selbst als er aus Panik den Wagen bis zu 180 Stundenkilometer beschleunigt habe, sei das Licht gefolgt und bis auf 25 Meter an den Wagen herangekommen. Austin gab an, das "Licht" habe den Motor aussetzen lassen und "Wellensalat" im Autoradio hervorgerufen. Die fremde Erscheinung am Himmel habe einen summenden Ton und Kühlung von sich gegeben. Als er sein Elternhaus erreichte und nach einer Waffe gegriffen habe, sei das "Licht" bedenklich nahe gekommen. Daraufhin rief er den stellvertretenden Sheriff Harry Lee an. Der bestätigte, ein drei- bis viermal größer als ein Stern großes Licht wahrgenommen zu haben. Die Großmutter von Ronnie Austin meldete dazu, ihre Hunde hätten die ganze Nacht hindurch gebellt. Der Jugendliche mußte Beruhigungsmittel zu sich nehmen. Ein Polizeifunker, der das "Licht" gleichfalls gesehen hatte, sagte, es habe die Form eines Kreuzes gehabt.

+ Dieser Fall erinnert stark an eine Verwechslung bzw Irritation durch einen astronomischen Himmelskörper, der dann als "himmlischer Begleiter" die UFO-Panik noch steigerte. Interessant auch die Darstellung des Jungen im Vergleich zur Aussage des Deputy-Sheriffs. Wie in anderen Fällen auch, war die Darlegung des Jugendlichen weitaus dramatischer ausgefallen, als ein nüchterner Berufs-Profi, in diesem Fall der Deputy, es sieht. Tatsächlich wird die UFO-Auffälligkeit zufällig auch durch den nachfolgenden Vorfall bestätigt, wofür es aber eine logische und plausible Erklärung gibt, die sicherlich auch zu obigen Geschehen paßt und tatsächlich auf einen Besuch aus dem Weltraum hindeutet!

 

"Geheimnisvolle Flugkörper über Kleinreifling" hieß der auffällige Titelaufmacher vom 24.August 1963 der ´Nachrichten für den Sonntag´ aus Linz. Hierin berichtete Alexander Santner: "Das Flugobjekt war wie eine Kugel. Es rotierte um seine eigene Achse. Ich konnte nur eine runde Form, aber sonst keine Konturen erkennen." Inzwischen hatte es eine richtiggehende "UFO-Orgie" in der Nacht vom 10.auf den 11.August 1963 an Ort gegeben, in kleinen Rudeln durchkreuzten zwischen vierzig und fünfzig UFO-Kugeln die Gegend, behauptete der Senner jetzt. Ein gigantisches UFO-Kugelschiff habe am Himmel gestanden und dann alle Klein-Kugeln wieder aufgenommen, die durch kreisrunde Konturen, die wie die Torpedorohrverschlüße eines U-Boots aussahen, dort hineinflogen um im "Mutterleib" zu verschwinden. Das phantastische Geschehen soll von 23:35 h bis morgens um 4:30 h durchgehend angedauert haben - "wenige Stunden später war Herr Santner wieder am Polizeipostenkommando und erstatte über die nächtlichen Eskapaden der UFOs Bericht".

 

Am 29.August 1963 hatte es in der ´Steyrer Zeitung´ die Schlagzeile "Was suchen die Fliegenden Untertassen im Ennstal - Ein ganzer Schwarm flog in die Höhlen der Arzmauer ein". Hier berichtete der UFO-Forscher Walter Weisser (Vizepräsident der österr. Gesellschaft für Interplanetarik) über seine Nachforschungen in Kleinreifling und auf der Saileralm, wir fassen zusammen: Als Alexander Santner die ersten UFO-beobachtungen gemacht hatte, erstatte er Meldung beim Gendarmerieposten Kleinreifling, denn es handelte sich, seiner Überzeugung nach, um einen Einflug unbekannter Flugobjekte. In solchen Fällen sind die Gendarmen verpflichtet, die Meldung an die Dienststellen der Landesverteidigung und an das Landesgendarmeriekommando weiterzuleiten. "Alexander Santner ist kein Mann, der die Leute anschwindelt oder Phantasien im Kopf hat", ist die Meinung der Gendarmen in Kleinreifling. Inzwischen gab es eine ganze Historie von UFO-Sichtungen, da alle paar Nächte sie im Gebiet Dürrenstein-Düreck-Arzmauer auftauchten. Hier in der Gegend gibt es wilde Gerüchte über ehemalige Gold- und Silber-Funde in den Bergen, überall gibt es alte Stollen, in denen den Überlieferungen nach Kostbarkeiten zu finden sein sollen. Der Sage nach, sei die Arzmauer der "kostbarste Berg Österreichs". Santner kennt all diese Geschichten und führte bereits Höhlen- und Altertumsforscher durch die Gegend. Nun will ausgerechnet er beobachtet haben, wie UFO-Kugeln in diese Höhlen ein- und ausflogen. UFO-Forscher Weisser und seine Bekannte Christl Wiesmayr stiegen daraufhin unter Führung Santner´s in diese Höhlensysteme vor, um nachzuschauen, ob man dort irgendetwas über die UFOs herausfinden konnte. Gefunden haben sie dabei aber keinerlei Spuren oder Hinweise.

Dafür aber sahen sie an diesem Abend tatsächlich einen leuchtenden Körper, insgesamt gab es hierfür neun Zeugen: "Wie auf Bestellung tauchte das UFO um 21:40 h im Osten der Saileralm, über dem Schwarzkegel, auf. Es war aus etwa 6 km Entfernung zu beobachten, schwankte teils wie ein Blatt im Wind, bewegte sich dann im Zickzack-Kurs und hielt minutenlang wieder still. Es fiel besonders durch seine auf- und abschwellende Leuchtintensität auf, es war gelblich-weiß, von grell aufleuchtend bis schwach verschwindend. Volle 50 Minuten lang konnte der Flugkörper bis 22:30 h beobachtet werden. Mitunter verschwand der Körper, weil es bewölkt war." Für UFO-Forscher Weisser stand so fest: "Auf jeden Fall waren es auch im Ennstal innerplanetare Raumschiffe, die nicht von der Erde stammen, denn die Menschen haben die Flugtechnik dieser Körper noch lange nicht erreicht."

 

+ Dumm an der ganzen Story ist nur, daß allein die letztgemeldete Sichtung von wirklich unabhängigen Zeugen begleitet wurde und alle vorherigen UFO-Erscheinungen weitaus abenteuerlicher gewesen sein sollen, wenn Santner alleine war (seine Frau wird nirgends seperat interviewt!). Für das Ereignis vom 24.8.1963 findet sich doch tatsächlich ein außerirdischer Körper als Erklärung: Nämlich der tatsächlich gegen 21:40 h am Osthimmel niedrig aufziehende Nachbarplanet JUPITER, der diesen Himmelsteil zu dieser Zeit dominierte und von dem niemand sprach, er hätte zumindest neben dem UFO von vorgeblich "vierfacher Sterngröße" (paßt gut in Relation zu den anderen Sternen am Himmel, die dagegen ´verblaßen´ und unaufällig sind) erwähnt werden müßen. Alle Parameter, die dargestellt wurden, paßen gut zu einer langfristig laufenden Beobachtung eines astronomischen Körpers in der Dunkelheit der Berge. Die aufziehende Bewölkung nahm schließlich die Sicht und somit war das fragliche UFO hinter den Wolken verschwunden gewesen, wie es bereits während der Observation geschehen war und als solches im Beobachtungsbericht auch zugestanden wird! Unter diesem Eindruck wird man das nagende Gefühl des Zweifels an der restlichen Story nicht los. Sollte Santner aufgrund einer Jupiter-Fehldeutung ´durchgedreht´ sein und sich den Rest einfach zusammengesponnen haben, basierend auf dem Material von Interplanetarik? Schließlich erwähnt Weisser, daß er Santner bereits gut gekannt habe, als er ihn im August 63 besuchte. Zudem verwendete Santner in seinem Tagebuch Fachbegriffe wie "Mutterschiff mit Tele[meter]scheiben", die nur intern bekannt sind und daher auf eine Prädisposition hinweisen. Egal, aus welchen Motiven heraus sich Santner nun gut fühlte, als ansonsten unbekannter Almhirt in den Blättern des Landes aufzutauchen, er hat am 24.8.1963 dabei versagt, als Naturkenner, den Jupiter zu identifizieren und steckte mit seiner UFO-Vorstellung auch die anderen Anwesenden an, von denen nur zwei total UFO-unvorbelastet und Gäste der Sennerei waren. Wollte Santner nur das Geschäft für seinen Gastwirtschaftsbetrieb ankurbeln...?

Karl Veit sah in Anbetracht des Vorfalls, bei dem sein Freund und Kollege Weisser anwesend war, sich gezwungen, nach einem UFO-Dezernat bei Behörden als "absolute Notwendigkeit" zu rufen, damit dort angestellte Fachbearbeiter "befriedigende Auskünfte an Ratsuchende erteilen können". Schließlich zeige der "bereits bestehende außerirdische Flugverkehr [wie auf der österr.Alm]" auf, daß "das Netz der Tatsachen immer dichter wird. Die Erde und Menschheit wird von Weltraummenschen erforscht und beobachtet; und wir tun gut, unsere Augen vor diesen erregenden Realitäten nicht zu verschließen!" (Material den UFO-Nachrichten Nr.86 vom Oktober 1963, S.1-2, entnommen.)

 

"Fliegende Untertassen" meldete dpa und am 21.August 1968 griff es auch die ´Frankfurter Rundschau´ auf: "Fliegende Untertassen" sind sowohl in Argentinien als auch in Frankreich angeblich gesichtet worden. meldungen aus Rawson in der argentinischen Provinz El Chaco besagen, daß ein ehemaliger Gouverneur sowie drei Journalisten sieben "Fliegende Untertassen" beobachtet hätten, die die Stadt in Formation überflogen. Nach Aussage der Zeugen sei der eine Flugkörper wesentlich größer als die anderen sechs gewesen. Sie hätten verschiedenfarbige Streifen hinterlassen. Beobachtungen solcher fliegender Objekte wurden im Abstand von mehreren Tagen auch von Bewohnern der Umgebung von Paris und von Südfrankreich gemacht. Nach einer Beschreibung soll eins der Flugobjekte die Form einer Zigarre gehabt haben.

 

"Schattwald: Luftraumverletzung durch "UFO" - Von Grenzbeamten beider Staaten amtlich festgestellt - Unbekanntes Flugobjekt nicht vom Radar der deutschen Flugsicherung erfaßbar" meldeten am 5.August 1978 die ´Ausserferner Nachrichten´ aus Reute: In den frühen Morgenstunden des Freitag, 28.Juli, saß der diensthabende Zollwachbeamte in der Abfertigungskabine der Zollwache Schattwald über Schreibarbeiten. Plötzlich bemerkte er über seiner Kabine am Himmel eine grell leuchtende Kugel oder Scheibe in großer Höhe, die mit freiem Auge einen Durchmesser von ca 45 bis 50 cm aufwies. Zeitpunkt: ca. 4:15 h. Der Veamte holte schnell sein Fernglas und konnte dadurch feststellen, dass das Flugobjekt ständig seine Form veränderte. Zufällig fuhr um diese Zeit der Revierjäger Robert Tannheimer vorbei, der den Flugkörper ebenfalls bemerkte. Er führte ein starkes ausziehbares Spektiv mit sich. Durch dieses konnten er und der Zollwachebeamte feststellen, dass unter dem Flugobjekt ein langer silberner Streifen herabhing. Nach ca zehn Minuten löste sich dieser vom Flugobjekt, fiel senkrecht herab, blieb dann plötzlich stehen und begann stark zu leuchten. Nach ca einer Stunde verformte sich das bislang runde Flugobjekt zu einer Art Schüssel. An seiner Unterseite erschienen zwei noch hellere Punkte. Das UFO drehte sich dann auf die Kante und war plötzlich von einer zur anderen Sekunde verschwunden.

Zeugen dieses Vorganges waren nicht nur der gannte Revierjäger, sondern auch der Landwirt Rudolf Schedle, ein weiterer Zollwachbeamter sowie einige Urlaubsreisende, welche die Staatsgrenze passieren wollten. Noch während des Vorhandenseins des Flugobjektes verständigte der Zollwachbeamte telefonisch die nur zwei Kilometer entfernte bayerische Grenzpolizeistation Oberjoch im Oberallgäu. Die dortigen Beamten hatten die gleichen Beobachtungen gemacht. Durch Fernschreiben meldeten sie dieses ungewöhnliche Vorkommnis ihren vorgestzten Dienststellen in München und Kempten unter "Luftraumverletzung durch UFO". Ihre Angaben im Fernschreiben waren noch detaillierter. Danach handelte es sich um ein unbekanntes Flugobjekt in tellerform, metallicsilber, an der Unterseite mit zwei großen Strahlern versehen, die ein grelles Licht ausstrahlten. Gegen 4:20 h erfolgte der Einflug aus Österreich mit Flugrichtung Osten nach Westen. Die Höhe betrug ca 2000 bis 5000 Meter. Das UFO blieb zunächst über dem bayerischen Grenzübergang Oberjoch stehen, flog dann langsam Richtung Oberjoch weiter und warf dabei an einem fallschirmartigen Gebilde drei kastenartige Würfel ab. Das fallschirmartige Gebilde erreichte jedoch nicht den Erdboden, sein Verbleib bleibt unbekannt.

Danach stellte sich das UFO hochkant und flog in Richtung Oberstdorf weiter. Dort wurde es um 4:45 h von einem Grenzpolizeibeamten und drei Zollbeamten beobachtet, von der aufgehenden Sonne angestrahlt. Gegen 5 h teilte sich das Flugobjekt, ein Teil flog in Richtung Norden, der andere in Richtung Westen. Eine Anfrage der bayerischen Grenzpolizei bei der zuständigen militärischen Flugsicherung ergab, dass das unbekannte Flugobjekt vom Radar nicht erfasst worden war. Das ist umso eigenartiger, da nur Flugkörper, die in ganz niedriger Höhe des Radar unterfliegen, von diesem nicht geortet werden können, während Flugkörper in der beobachteten Höhe ansonsten huntertprozentig erfasst werden. Auffallend in diesem Zusammenhang ist, dass bereits am Donnerstag, 6.Juli, also rund drei Wochen vorher, gegen 23 h der Kommandant der Zollwache in Schattwald zwei hochfliegende große helle Lichter beobachtete, die nach seiner Erfahrung auf keinen Fall von einem Flugzeug oder sonst bekannten Luftfahrzeug stammen konnten. Lokalredakteur Werner Rex sprach mit den beamteten Zeugen beider Grenzseiten und durfte auch Einblick in die entsprechenden Fernschreiben der bayerischen Grenzpolizei nehmen. Es handelt sich hier also um keine Fantastereien, sondern um einwandfrei sachliche Tatbestände, beobachtet von erfahrenen und nüchtern beurteilenden bayerischen und Tiroler Grenzbeamten.

UFO über dem Bodensee: "Sie sahen aus wie Spiegeleier!" meldete BILD am 2.August 1978: "Ich habe nie an UFOs geglaubt", sagt Kunststoff-Schlosser Edwald Bauer aus Frankfurt, "aber was ich in der Nacht zum Sonntag am Himmel über Konstanz am Bodensee gesehen habe, das waren keine Flugzeuge. Das kann ich als Stuka-Pilot aus dem letzten Weltkrieg beurteilen. Das waren UFOs." Er schildert sie so: "Zwei rotierende Lichtpunkte in etwa zwölf Kilometer Höhe, innen weiß, außen ein gelb-roter Feuerkranz." Seine Frau sagt: "Die UFOs sahen wie Spiegeleier aus, nur mit umgekehrten Farben."

 

Nicht zu übersehen war am 17.August 1978 die fette BILD-Schlagzeile >Berliner Mechaniker: "Wir sahen UFO über Tegel!"< zu diesem Beitrag: Machen sich da zwei Spinner wichtig - oder ist den Berliner Mechanikern Fritz Schenk (35) und Michael Zascherpe (23) ein einmaliges, wissenschaftlich wertvolles Foto gelungen? Die beiden sagen: "Wir haben gestern nach um 0 Uhr 50 über den Borsigwerken in Tegel ein UFO gesehen. Es sah mal wie ein Feuerball aus, mal wie eine flache Scheibe. Wir haben sie mit unserer Polaroid-Kamera fotografiert." Begleitet wurde der Titlseitenbericht von einem großen Foto mit der Bildunterschrift: "Tatsache oder Montage? Dieses UFO wollen die zwei Berliner über Tegel fotografiert haben. Es soll etwa 200 Meter hoch geflogen und einen Durchmesser von 30 Metern gehabt haben." Zu sehen ist eine nach unten ausgewölbte weiße Lichtform, die rechts und links an Lichtstärke verliert. Ansonsten ist rundherum alles schwarz und es gibt nicht ein weiteres Detail zu erkennen. Im Blattinnern hieß es unter der Schlagzeile UFO: Rotblaugrün und ein grelles Pfeifen... weiter: Schenk und sein Freund Zascherpe gingen sofort mit ihrem UFO-Foto zur Polizei und legten es vor. Der Wachhabende: "Der Jüngere zitterte wie Espenlaub. Ich mußte ihm zur Beruhigung Baldrian-Tropfen geben." Schenk berichtete: "Ich war mit meinem Freund bei Bekannten in Wedding und hatte den Fotoapparat mitgenommen, um dort Aufnahmen zu machen. Auf dem Heimweg zu meiner Wohnung in der Räuschstraße hörten wir auf der Fußgängerbrücke an der Erntstraße über uns plötzlich ein grelles, lautes Pfeifen. Dann kam das rotblaugrüne Ding auch schon auf uns zu. An der Unterseite waren senkrechte Vertiefungen zu sehen, es drehte sich um die Innenachse. Das UFO schwebte langsam über die Bäume in Richtung Stadtmitte davon. Ich war erst wie erstarrt, habe es dann doch noch fotografiert." Ein Sprecher des Flughafen Tegels skeptisch: "Wir haben in dieser Nacht keine Flugbewegungen auf dem Radarschirm festgestellt." Die französische Militärbehörden (Tegel liegt im französischen Sektor) haben das Foto zur Untersuchung angefordert. Kann man mit einer Polaroid-Kamera überhaupt einen leuchtenden Flugkörper am nachtschwarzen Himmel fotografieren. Fotoexperte Epstein von Wegert sagt: "Ich halte das für so gut wie ausgeschlossen, weil er viel zu hoch am Himmel stand und sich zuden auch noch bewegte."

Was ein Forscher dazu sagt: BILD legte dem in Berlin lebenden amerikanischen UFO-Forscher Charles A.Huffer gestern das Foto vor. Er sagte nach der Untersuchung: "Die Form ähnelt vielen anderen UFOs, die immer wieder in der ganzen Welt gesichtet werden." Aber auch er fügte skeptisch hinzu: "Endgültiges kann man erst sagen, wenn die Zeugenaussagen und Details des Fotos per Computer analysiert worden sind." Huffer beschäftigt sich seit vielen Jahren mit unbekannten Flugobjekten.

Auch die BZ vom 17.August 1978 griff den Fall in einer mächtig-auffallenden Berichterstattung auf: Die Berliner schmunzeln über ein unheimliches Erlebnis zur Geisterstunde: Fliegende Untertasse am Himmel? Herztropfen für 2 UFO-Männer! Märchen oder Wirklichkeit? Spinnerei oder Tatsache? Der 35jährige Fritz Schenk aus Reinickendorf und der 24jährige Michael Zscherpe aus Neukkölln gaben bei der Polizei zu Protokoll: "Wir haben 10 Minuten vor Mitternacht ein UFO über Tegel gesehen." Der jüngere der beiden war vor Aufregung einer Ohnmacht so nahe, daß ihm die Polizei auf der Wache Beruhigungstropfen gab. Gleich auf zwei Seiten im Mittelteil der Zeitung ging es weiter: Meine Knochen tun mir jetzt noch weh von der pfeifenden Zwiebel, die wir nachts am Himmel sahen. BZ-Reporterin Gabriele Hahn sprach mit den beiden Männern, die zur Geisterstunde eine Fliegende Untertasse über Berlin gesehen haben. Das UFO flog von tegel in Richtung Innenstadt... kein berliner Nachtbummler hat etwas gehört, kein Radargerät auf den Flughäfen Tegel, Tempelhof und Gatow hat eine Spur davon aufgezeichnet - aber zwei Berliner wollen es zur Geisterstunde "ganz genau" gesehen haben: Eine unbekanntes Flugobjekt in Form einer Fliegenden Untertasse, die wie eine flache Zwiebel aussah, Pfeifgeräusche von sich gab und von einem bunten Strahlenkranz umgeben war. Diese phantastisch klingende Geschichte wollen der 35jährige Fritz Schenk aus der Räuschstraße in Wittenau und der 24jährige Michael Zscherpe aus der Schinkestraße in Neukölln erlebt haben, als sie die U-Bahn-Station Borsigwerke verließen. Aufgeregt erschienen die beiden nachts auf dem Polizeiabschnitt 14 in der Berliner Straße in tegel. Beide berichteten: "Zehn Minuten vor Mitternacht haben wir beim Überqueren der Fußgängerbrücke an der Ernststraße in Tegel plötzlich ein starkes Pfeifen gehört und einen sehr hellen Schein am Himmel gesehen. Das UFO flog von Tegel kommend in Richtung Innenstadt." Nach der Schilderung der beiden Männer drehte sich der Flugkörper um seine Innenachse, an der Außenseite sei eine senkrechte Vertiefung sichtbar gewesen. Beide legten ein Foto vor, das UFO-Beobachter Fritz Schenk mit seiner Sofortbild-Kamera aufgenommen hatte. Aber das Foto zeigt nichts weiter als eine helle Scheibe auf dunklem Hintergrund: Ein Foto ohne Konturen - und grüne Männchen sehen auch nicht aus den Bullaugen der Fliegenden Untertasse heraus. Beim Anblick des Fotos fragt man sich unwillkürlich: Hat hier jemand in eine Lampe hineingeknipst?

UFO-Beobachter Michael Zscherpe hatte sich über das nächtliche Erlebnis so erregt, daß ihm die Polizisten mit Baldriantropfen beruhigen mußten. Sein Freund Fritz Schenk: "Der Michael war ja richtig weggetreten." Und Michael, der vom Sozialamt monatlich 300 Mark Sozialunterstützung erhält, malt seine Empfingen kräftig aus: "Ich bin wirklich fast in Ohnmacht gefallen. Für mich war es ein Schock, etwas zu sehen, was man noch nie gesehen hat. Zuerst dachte ich, es war alles nur ein böser Traum. Erst zwölf Stunden später konnte ich wieder klar denken. Mir ist das alles mächtig in die Knochen gegangen, die mir übrigens immer noch weh tun. Das Geräusch der Untertasse ging mir in mark und Bein. Wenn ich schildern soll, was ich gesehen habe, kann ich jetzt nur noch sagen: Außer dem Licht und den irren Farben kann ich man an nichts mehr erinnern." Sein Freund erinnert sich besser: "Unheimlich, diese vielen Farben! Sie kamen aus einem kleinen Punkt aus der Mitte des Schiffes und schossen wie Strahlen heraus. Alles drehte sich irre schnell. Ein Wirbel aus Farben und Strahlen." Die beiden Männer hatten nachts mehrere Bekannte in Wedding besucht, an deren Namen sich UFO-Beobachter Fritz Schenk allerdings nicht mehr erinnern kann. War Alkohol bei der Beobachtung des UFOs im Spiel? Offenbar nicht - denn im Polizeibericht wird ausdrücklich festgehalten, daß die beiden Männer "nicht unter Alkoholeinfluß" gestanden haben. Der Jüngere der beiden, der 24jährige Michael Zscherpe spielte bei der Polizei mit dem Gedanken, sich wegen des erlittenen UFO-Schocks ins Krankenhaus zu begeben. Er ist gesundheitlich sehr anfällig. Er leidet unter epileptischen Anfällen. Deswegen lebt er in verschiedenen Berliner Heimen - "deswegen habe ich auch keinen Beruf gelernt". Seine Eltern sind tot. Wann sie starben, weiß er nicht. Fritz Schenk arbeitet in Wittenau für die Firma Kabel- und Metallwerke. Er ist wegen einer Handverletzung zur Zeit krank geschrieben. Über seinen Beruf sagte er: "Ich bin Mechaniker." Ein paar Stunden später verbessert er sich: "Ich bin nicht Mechaniker, sondern Mädchen für alles."

Begleitet wurde der Bericht u.a. von einer Zeichnung des Gegenstanden, die Fritz Schenk auf die Seite eines Rechenblattes aufgemalt hatte. Läßt man die vorgeblichen UFO-Strahlen weg, schaut das Gebilde durchaus wie eine Straßenlaterne ohne Mast aus.

 

Tolle Geschichte von der "Fliegenden Untertasse" meldete die ´Berliner Morgenpost´ vom 17.August 1978: Erst mit Baldriantropfen aus Omas seliger Hausapotheke waren zwei Berliner zu beruhigen, die steif und fest behauptet hatten, daß in der Nacht zum Mittwoch über dem Flughafen Tegel eine "Fliegende Untertasse" in Richtung Innenstadt gebraust sei. Weiß leuchtend und mit einer geradezu irren Geschwindigkeit. Geistesgegenwärtig hätte ener von ihnen noch die Polaroidkamera hochgerissen und draufgedrückt. Die Beamten des Polizeireviers 14 in Tegel, für außerirdische Vorkommnisse nicht zuständig, schüttelten höflich den Kopf und fragten leicht hüstelnd: "Wollen Sie bitte die Geschichte noch einmal wiederholen?" Fritz Schenk (35), der Mann, der auf den Auslöser gedrückt und seitdem kein Auge mehr zugemacht hat: "Ich war mit meinem Kumpel auf dem Heimweg. Auf der Fußgängerbrücke an der Ernststraße in tegel wurden wir plötzlich durch ein langgezogenes schrilles Pfeifen wie von hunderttausend Lokomotiven aufgeschreckt!" Es sei kurz vor Mitternacht gewesen. Mit flatternder Stimme berichtete der geschockte "UFO"-Sichter weiter: "Am Himmel schwebte eine weiß leuchtende Scheibe, die immer schneller und immer schneller wurde..." Plötzlich habe sich der Flugkörper um seine Innenachse gedreht und an der Unterseite seien senkrechte Vertiefungen zu erkennen gewesen. "Hier ist das Foto, Herr Wachtmeister", sagte der Mann. Was der Herr Wachtmeister erblickte, war eine weiße Scheibe auf dunklem Hintergrund und erinnert stark an eine Straßenlaterne. Waren die beiden Tegel-Wanderer einer Halluzination aufgesessen, wie sie schon hunderttausend fröhliche Heimkehrer in dunkler Nacht befallen hat? Doch die beiden UFO-Beobachter sollen stocknüchtern gewesen sein, heißt es im Polizeibericht. Fliegende Untertassen hin, Baldrian her: Die Flugüberwachung in Tegel jedenfalls sah auf ihren Radarschirmen kein verdächtiges Flugobjekt. Weder kurz vor der Geisterstunde noch hinterher.

Begleitet wurde der Bericht von einem verblüffend ähnlich ausschauenden Gegenstand mit der Bildunterschrift: "Gute Beziehungen hat die Lokalredaktion zu Fliegenden Untertassen: Ein überirdischer UFO-Pilot steuerte extra noch einmal - nach telepathischer Rücksprache mit unserem Fotografen Otto Stark - wieder Tegel an. Und siehe da: Die UFO-Ente entpuppte sich als Straßenlaterne vor der irdischen Polaroidkamera.

BILD legte am 18.August 1978 nach Das UFO von Tegel: Vier haben es auch gesehen. Die Suche nach dem UFO von tegel wird immer verrückter: Nachdem BILD gestern als einzige Zeitung das wissenschaftlich umstrittene UFO-Foto von zwei Mechanikern gedruckt hatte, sagen jetzt auch noch vier weitere Berliner: "Wir haben das geheimnisvolle Flugobjekt auch gesehen!" Marina Winkelmann (20), Bürokauffrau aus dem Burscheider Weg in Spandau: "Es war halb vier morgens. Ich konnte nicht schlafen und saß deshalb im Wohnzimmer. Plötzlich wurde es ganz hell draußen. Ich stürzte ans Fenster und sah eine gleißend helle Kugel lautlos auf das Haus zufliegen und im Süden verschwinden." [Kann durchaus ein Meteorit gewesen sein.] Else Schumann (73) aus der Tiefenseer Straße im Märkischen Viertel: "Ich habe es um halb zwölf von meinem Balkon im 11.Stock gesehen. Ein roter Feuerball flog von Norden her auf unsere Häuser zu. Das kugelförmige Gebilde blieb ein paar Minuten in der Luft stehen, dann verfärbte es sich dunkelrot und verschwand blitzschnell im Süden." [Hört sich stark nach einem Miniatur-Heißluftballon an.] Das Geschwisterpaar Marga Pratsch (80) und Erna Sage (77) der Rathausstraße in Mariendorf sah einen dunkelroten Ball lautlos über "unser Haus hinwegrasen - wir haben uns fürchterlich erschrocken." [Kann ebenso ein Meteorit gewesen sein.] Der in Berlin lebende UFO-Forscher Charles A.Huffer zu diesen neuen Fällen: "Ich werde auch diese Angaben sorgfältig untersuchen."

 

Fünf Schöneberger: "Wir sahen UFO - so groß wie ein Jumbo!" meldete BILD vom 22.August 1978 im Zuge vorheriger Ereignisse: Der Berliner Postbeamte Alfons Weiland (44) aus Schöneberg sagte es ganz deutlich: "Ich hielt sogenannte UFO-Beobachter bis jetzt immer für Spinner - aber was ich am Sonntagabend mit eigenen Augen gesehen habe, ist wirklich unbeschreiblich." Der Beamte (er ist Hausmeister im Postamt an der Hauptstraße) schilderte gestern BILD: "Es war ein fliegendes Dreieck über dem sternenklaren Nordosthimmel Berlins. Es entfernte sich allermählich völlig lautlos von der Erde weg. Fast anderthalb Stunden lang sendete es grellfarbene Signale." Weiland, seine Frau Elfriede (49) und seine beiden Söhne Jürgen (19) und Stefan (15) hatten auf dem Balkon an der Hauptstraße gesessen. Der Beamte: "Kurz nach zehn wurde das UFO plötzlich sichtbar." Der Nachbar war Zeuge. Elfriede Weiland: "Es sah aus wie ein riesiges Flugzeug, wie so ein Jumbo-Jet. In regelmäßigem Abstand wechselte es die Farbe: tiefes Blau, leuchtendes Rot, schreiendes Grün. Am Ende zog es einen grellweißen Schweif hinter sich her. An der Seite hatte der Flugkörper Antennen." Auch Weilands Nachbar, der Postbeamte Jürgen Petrula, sah das "Ding". Ihm schien, als würde das UFO nach dem Start von der Erde ins All Positionssignale senden. Der Berliner UFO-Forscher Charles A.Huffer (34) sagt dazu: "Sehr bemerkenswert an dieser Beobachtung ist das blaue Licht. Der internationalen Luftfahrt ist nämlich die Benutzung blauer Positionslampen verboten."

8926-1

Begleitet von einem Bild des Ehepaars Weiland, die das "Unbeschreibliche" sahen, gab es auch ein Foto des Objektes, welches der Postbeamte geknipst hatte: Von der Redaktion durch einen Kreis deutlich gemacht, sieht man ein "helles, fliegendes Dreieck" am ansonsten dunklen Himmelshintergrund.

+ Die vorgestellte Ereigniskette ist durchaus ein interessantes Beispiel dafür, wie ein kleiner lokaler Flap von UFO-Sichtungen durchlaufen kann. Tatsächlich sprach schon aus den Zeitungsdarstellungen zum UFO-Foto von Tegel alles für einen Scherz des Duos Schenk/Zscherpe, meine Ermittlungen zeigten auch, daß das vorgeblich auffällige Objekte von keinen weiteren Zeugen gemeldet worden war und die noch bei BILD fortgeführte Berichterstattung nichts mit dem Primär-Geschehen zu tun hatte und die vier anderen Zeugen zu ganz anderen Zeiten ganz andere UFOs sahen. Mit solchen "Trittbrettfahrern" muß man immer rechnen, und auch das ihre Observations-Meldungen nichts mit dem eigentlichen Anlaß der ersten Berichterstattung zu tun haben. Auch das Bild selbst ist mehr als verdächtig, da das Objekt darauf recht voluminös ausfällt: Entweder war dann das Objekt sehr groß und etwas weiter weg, wie behauptet, oder recht klein und sehr nah. Wie gesagt, obwohl das Objekt angeblich Richtung Innenstadt flog und Lärm wie hunderttausend Lokomotiven machte, sah es sonst niemand in einer Millionenstadt mit ausgeprägtem Nachtleben. Sicher ist nur, daß der Fotograf via Vertrag mit BILD 200,-DM handelseinig wurde, um die Bildrechte abgegolten zu bekommen. Charles A.Huffer, den ich sprach, ging davon aus, daß das Bild eine Fälschung ist, "die beiden waren auf einer Fete, da wollten sie schon Fotos machen, die aber nichts wurden. Irgendwie haben die dan herumgemogelt". Wir schließen uns der Berliner Morgenpost an und sehen in dem Fall eine Art "Bankraub des kleinen Mannes", frei nach dem Motto: Gelegenheit macht UFO-Fotografen.

Als Folge jedoch reagierte die Bevölkerung allergisch und schon gab es einen neuen UFO-Hit, als fünf Schöneberger ein Lichtobjekt am Himmel für 1 1/2 Stunden ausmachten und fotografierten. Die Beobachtung erinnert stark an einen astronomischen Körper, der bei einer Langzeitbelichtungs-Fotografie verwackelt wurde und die komische "fliegende Dreieck"-Spur hergab.

 

"Berliner-UFOs: Jetzt forschen Experten" meldete BILD am 24.August 1978: Eine internationale Experten-Kommission wird sich mit den UFOs über Berlin beschäftigen, berichtete der in Berlin lebende amerikanische Experte für unbekannte Flugobjekte, Charles A.Huffer (32). Huffer trägt schon seit vielen Jahren Beobachtungen zusammen, die Berliner mit unerklärlichen Himmelskörpern machten. Er sagte BILD: "Vor allem der jüngste Hinweis über das schillernde Jumbo-UFO (BILD berichtete) war interessant. Dieses Objekt ist schon einmal aufgetaucht - vor fünf Jahren über Ohio."

 

"Unheimliche Begegnung der 2.Art: UFO über Argentinien!" war die fette Schlagzeile am 29.August 1978 im BLICK gewesen, begleitet von einem großformatig abgedruckten Bild über argentinischen Ödland: "Der argentinische Journalist Carlos Ferreyra hat dieses UFO fotografiert." [Mehr als eine verzerrte Lenticularis-Wolke, die vielleicht etwas nachretuschiert worden ist, macht das UFO aber nicht aus.] Buenois Aires - Gebannt starrte Juan Carlos Ferreyra in Südargentinien zum Himmel: Während ganzen 25 Minuten sichtete er auf einer Landstraße ein unbekanntes Flugobjekt (UFO). Ferreyra zückte sofort die Kamera und drückte ab. Erst dann wurde ihm klar, daß er soeben eine Begegnung der Zweiten Art erlebt hatte. Wie im Kino-Knüller "Unheimliche Begegnung der Dritten Art" erlebte Ferreyra das gigantische Wesen am Horizont. Und mit der Veröffentlichung seines Fotos haben in Argentinien die UFO-Gläubigen wieder neuen Aufschwung bekommen. Die Morgenzeitung "Clarin" aus Buenos Aires veröffentlichte den sensationellen Bericht des Journalisten: Zusammen mit seinem Begleiter habe er vom Auto aus auf einer Landstraße bei Junin de Los Anges in Südargentinien in nicht allzugroßer Höhe ein Flugobjekt "in der Luft unbeweglich hängen" sehen, erklärte Ferreyra. Heeresoffiziere, die vom Journalisten aufmerksam gemacht worden waren, wollen das UFO auch gesehen haben. Erst nach 25 Minuten hätte sich der Flugkörper nach oben gedreht und sei ihren Blicken entschwunden, berichteten die Männer weiter. Ferreyra, der bei diesem UFO im gegensatz zu früheren Beobachtungen keinerlei Lichtausstrahlungen wahrgenommen hatte, kündigte die Veröffentlichung weiterer Aufnahmen an. UFO wurden in den vergangenen Monaten mehrfach im Süden Argentiniens gesichtet.

+ Dieser Fall zeigt fast schon ideal auf, wie die UFO-Zirkusnummer ansetzt: Da haben wir einen Berufs-Fotografen, der schildert eine fast schon ehrlich zu nennende Geschichte (in diesem Fall zu einem harmlosen Ereignis) zu seinem abgelieferten Fotomaterial, über Zeitungen und Nachrichtenagenturen kommen dann bizarre Elemente ("gigantische Wesen am Horizont") dichterisch hinzu und schon setzt der UFO-Aberglaube zu neuen Höhenflügen an, um alsbald wieder zusammenzubrechen (und um dann irgendwann wieder unter anderen Bedingungen und Voraussetzungen aktiviert zu werden).

 

"Luftballon löst Alarm aus" meldete am 1.August 1983 die ´Abendpost´ aus Jerusalem: Ein kleiner Luftballon, den Pfadfinder in Jerusalem losgelassen hatten, löste am Wochenende einen Einsatz der israelischen Luftwaffe aus. Zwei "Phantom"-Maschinen und ein Hubschrauber stiegen auf, nachdem ein erschrockener Bürger von einem "großen Ballon und einem Korb mit vier darin stehenden Menschen" berichtet hatte. Die Besatzung des Hubschraubers konnte kurz darauf die beruhigende Mitteilung machen, dass es sich "nicht um fliegende Terroristen", sondern lediglich um "einen kleinen Ballon mit einer daran hängenden Blechbüchse" handele.

 

´Fünf Solinger beobachteten am Samstagabend ein "UFO"´ meldete das ´Solinger Tageblatt´ vom 1.August 1983: Als "orangerote Kuppel mit vier nach unten gerichteten hellen Strahlen" beschrieb heute vormittag eine Solingerin das "UFO", das sie und vier weitere Mitbürger am Samstagabend gesehen haben. Beobachtungspunkt war die Adolf-Kolping-Strasse, die Zeit 22:50 h. "Zuerst bellte unser Hund aus nicht erkennbarem Grund. Dann sahen wir das rätselhafte Objekt in gerader Linie genau von Osten nach Westen fliegen, bevor es abrupt in die Höhe stieg",berichtete die Informantin. Das Phänomen war nach Meinung der fünf Beobachter ("Wir sind alles nüchtern denkende Menschen!") schneller als ein Jet im Landeanflug auf Lohausen. "Wer hat das unbekannte Flugobjekt sonst noch gesehen?" ist unsere Frage.

 

"Rätsel" um "UFO" geklärt: Es war ein Heißluftballon! Er stieg aus einem Garten in Wald in den Nachthimmel - hieß es dann in einem Bericht (der erstmals größer als die originale UFO-Meldung war!) des ´Solinger Tageblatt´ vom 2.August 1983: Das "Rätsel" um ein "UFO", das am Samstagabend außer fünf Mitbürgern von der Adolf-Kolping-Strasse noch zahlreiche andere Solinger sichteten, scheint geklärt: Es handelte sich um einen Mini-Heißluftballon, den eine Walder Familie ihren glaubwürdigen Versicherungen zufolge in einem Garten an der Devarannestrasse zu Ehren eines Besuchs aus Amerika gestartet hatte! Die Bitte, etwaige Beobachtungen über den zunächst unbekannten und geheimnisvollen Flugkörper mitzuteilen, löste gestern nachmittag eine richtige Flut von Anrufen in der ST-Redaktion aus. Das rätselhafte Phänomen wurde vornehmlich in Wald, Merscheid, Ohligs und Aufderhöhe beobachtet. "Es war wie ein Feuerball!" betonte beispielsweise eine Anwohnerin der Schubertstrasse in Wald. Von einer "roten beziehungsweise orangefarbenen Kugel" berichteten gleich mehrere Augenzeugen. "Es sah aus wie eine rote Scheibe und flog Richtung Leverkusen!" meldete hingegen ein Mann aus der Merscheider Hofschaft Hüben. "Man konnte ganz klar Strahlen erkennen. Plötzlich blieb es stehen und schoß ganz stein nach oben!" beobachteten Mitbürger aus Neulöhdorf in Aufderhöhe. "Die Flugbahn war nicht gerade, sondern mal vor-, mal rückwärts!" meinte eine Dame von der Daimlerstrasse. "Es flog erst schnell, dann langsam, dann sah es aus, als ob es stünde, und dann ging es ruckzuck nach oben weg!" beschrieben andere Zeugen von der Rolsberger Strasse die Bahn des Flugobjekts. Ganz Ähnliches bestätigten auch Beobachter von der Sternstrasse. "Eine Mitarbeiterin der Volkssternwarte am Weyer hat betont, dass es sich keinesfalls um einen Heißluftballon handele!" erklärte ein Anrufer. Ein anderer Augenzeuge war vom genauen Gegenteil überzeugt: "Das war mit Sicherheit ein Heißluftballon. Ich hab´ genau gesehen, wie der Brenner gezündet wurde!" Letzteres war zumindest die halbe Wahrheit. "Bei dem Objekt handelte es sich um einen etwa einen Meter großen Heißluftballon, der mit wachsgetränkter Watte betrieben wurde! Wir haben ihn am Samstagabend, kurz vor 23 h, zu Ehren eines Besuchs aus Amerika gestartet und gleich gemutmaßt, ob den nicht einige Mitbürger für ein UFO halten!" versicherte wenig später eine ST-Leserin von der Davarannestrasse in Wald.

 

"UFO über Oggersheim?" meldete ´Die Rheinpfalz´ am 2.August 1983: Ungewöhnliche Beobachtungen machten am Samstag gegen 23 h mehrere Einwohner in Oggersheim: Sie wollten nach übereinstimmenden Telefonanrufen eine rotleuchtende Feuerkugel, die etwas größer als ein Fußball gewesen sein soll, gesehen haben. Die Erscheinung habe sich in westlicher Richtung fortbewegt. Offizielle Stellen konnten dazu keine Angaben machen. Bei der Wetterwarte in Mannheim wurden zu dieser Zeit keine außergewöhnlichen Vorfälle registriert. [Klingt verdächtig nicht nach einem außerirdischen Raumschiff, welches Bundeskanzler Kohl heimsuchte, sondern nach einem Miniatur-Heißluftballon.]

 

Am 2.August 1983 druckte die ´Offenbacher Tagespost´ den dpa-Artikel aus Washington "Kein Prozeß um Außerirdische" ab: Ein amerikanischer Bundesrichter in Washington hat es abgelehnt, einen Prozeß zu eröffnen, in dem der US-Luftwaffe nachgewiesen werden sollte, daß sie seit über 30 Jahren die Körper von neun außerirdischen Lebewesen in Gewahrsam hält. Nach Meinung der Kläger belügen die Militärs die Öffentlichkeit seit dieser Zeit schamlos, weil sie sich weigern zuzugeben, daß die ETs in drei Fliegenden Untertassen in New Mexico gelandet sind. Richter Oliver Gasch schlug das Verfahren aus Mangel an Beweisen nieder, weil die Kläger nicht nachweisen konnten, daß sie oder ihre Gewährsmänner jemals Kontakt mit Außerirdischen hatten. Sie waren auch nicht in der Lage anzugeben, wo die Luftwaffe die geheimnisvollen Körper versteckt hält.

 

Zahlreiche "UFOs" wurden gesichtet - hieß es am 3.August 1983 in der ´Rheinpfalz´. Mehrere Anrufe über angebliche UFO-Sichtungen haben in den vergangenen Tagen nicht nur die RHEINPFALZ, sondern auch die Landessternwarte in Heidelberg-Königstuhl erreicht. Vor allem am späten Freitagabend haben verschiedene Beobachtungen "roter Feuerkugeln, die die Richtungen gewechselt haben" [Miniatur-Heißluftballons], "besenstielähnlicher und grünleuchtender Sonden" sowie "schnellfliegender Scheiben" sich auf die Zeit zwischen 21 und 22:30 h konzentriert. Die Augenzeugen stammten aus Ludwigshafen und aus Mannheim. Während einige Anrufer von sich aus auf Wetterballons oder Sputniks schlossen, wollten andere sich vom Gedanken, ein UFO (unidentifiziertes Flug-Objekt) beobachtet zu haben, nicht abbringen lassen. Eine Anfrage bei der Landessternwarte Königstuhl ergab, daß auch hier am Freitagabend Beobachtungen gemeldet worden waren, eine sogar von einer Bundeswehrstelle in Karlsruhe. Zumindest in diesem Fall, so ein Sprecher der Sternwarte, wurde der untergehende Jupiter als die angeblich rotleuchtende Scheibe identifiziert [wieso rotleuchtend?]. Zu beachten sei außerdem, daß Mannheim und Ludwigshafen in der Einflugschneise des Frankfurter Flughafens liegen [da hat einer den Blick auf die Landkarte versäumt: Mannheim und Ludwigshafen liegen nicht in der Einflugschneise von Frankfurt, sondern machen jenen Sektor aus, wo die Starts von Frankfurt aus in den Süden stattfinden]. "Positionslichter und auffällige Befeuerungen werden da leicht mit einem UFO verwechselt". Auch die hell am Abendhimmel stehende Venus sowie mit Reflektoren versehene Wetterballons könnten zur Erklärung der Beobachtungen herangezogen werden. Oft würden die Augenzeugen jedoch dem Irrtum erliegen, ein weit entferntes Objekt als sehr nahe und greifbar anzusehen [okay, zumindest dies ist völlig korrekt]. "Bei schönem Wetter passiert das besonders häufig." Während aus astronomischer Sicht also UFO-Sichtungen nicht registriert worden sind, hat es bei der Wetterwarte Mannheim [Vogelstang, da wo Werner Walter wohnt] keinerlei Beobachtungen gegeben. "Das", so unterstrich ein Sprecher des Amtes, "ist ja wohl auch nicht unsere Aufgabe."

+ Dieser Sichtungsflap vor oder über der eigenen Haustüre ging erstaunlicher Weise an CENAP völlig vorbei, wir haben auch erst Jahre später den entsprechenden Zeitungsbericht zufällig in einer Publikation abgedruckt gefunden. Wie uns scheint, gab es hier völlige Konfusion bei allen Beteiligten, wodurch einmal mehr das Versagen öffentlicher Einrichtungen und die Ohnmacht der Presse belegt wurde. Mehr als erstaunlich ist dagegen ein anderer Umstand: Anhand eines umfangreichen Artikels vom 16.August 1983 in der ´Rheinpfalz´ ("Eine Begegnung der dritten Art fehlt noch in der UFO-Sammlung"), verantwortet aber von der Mannheimer Redaktion, bekamen wir ausreichende Publizität in unserer Region, der Ereigniszone des aktuellen Vorfalls, und immer wieder melden sich Ansässige mit ihren Beobachtungen bei uns, aber zu dem konkreten Vorfall hat uns bisher nie jemand etwas berichtet.

 

"Zahlreiche Augenzeugen sahen unbekanntes Flugobjekt: "Das UFO kam auf uns zu..."/Brodelnder Feuerball über Königsbrunn verschwand im Sternenhimmel/Polizei: Vielleicht war es ein Ballon!" meldete am 5.August 1983 die ´Schwäbische Neue Presse´: "Schau mal hoch, ein UFO, was wollen denn die da", bemerkte der 20jährige Oberwachtmeister der Bayerischen Bereitschaftspolizei zu seinem 19jährigen Kollegen. Was die beiden während ihres Streifenganges zwischen Königsbrunn und Haunstetten als rot-gelb-weiß glühenden Feuerball, der sich flackernd in den Himmel bewegte, beschrieben, erlebte der 25jährige TÜV-Angestellte Wilfried Trieb noch viel dramatischer. Er wollte gerade seine 21jährige Freundin Claudia nach Hause begleiten, als beide von der Ölbachstrasse aus hinter einer angrenzten Wiese dieses feuerfarbene in sich brodelnde UFO aufsteigen sahen. Es war kurz nach Mitternacht! Totenstille - nicht mal die Grillen zirpten. Wilfried Trieb: "Das UFO schoß wie eine Leuchtkugel hoch, die Konturen dieses eher ovalen Feuerballs veränderten sich, es schien sich auf uns zuzubewegen." Wie gebannt starrte das junge Liebespaar auf dieses Phänomen am sommerlichen Nachthimmel. "Claudia war völlig verstört", erinnert sich Wilfried Trieb, der seine Freundin kurz allein gelassen hatte, um nach Hause in die Franz-Schubert-Strasse zu spurten und ein Fernglas zu holen. Auch Vater Anton Trieb bemerkte dieses außergewöhnliche Licht, das er als "glühende Holzkohle" beschreibt. Sohn Wilfried: "Es verschwand dann sehr schnell am Horizont und schien nach rechts oben ins All zu entwischen." Ein Ballon, so erklärt er, könne es nicht gewesen seinb, schließlich habe er schon öfters einen Ballon aufsteigen "sehen und hören". Sein unbekanntes Flugobjekt könne damit nicht verglichen werden. Vom nahegelegenen Baggersee konnten ebenfalls noch Dutzende von nächtlichen Badegästen das UFO am Himmel verfolgen. Anders darüber die Polizei: "Wir glauben nicht an UFOs", stellte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Schwaben, Siegfried Vogt, fest. Nicht identifiziert bleibt dieses Flugobjekt aber dennoch. Nach Ermittlungen der Polizei konnte nun ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Wetterballon oder Nordlicht handeln könne. Die einzige Möglichkeit wäre eine sogenannte Montgolfiere - ein Ballon. Aber: Eine Genehmigung über einen nächtlichen Ballonaufstieg liegt dem Luftfahrtamt nicht vor. Beruhigend fügte Vogt hinzu: "Wir versuchen, den Täter zu ermitteln." Denmnoch, in dem Buch "Weltalmanach des Übersinnlichen", erschienen im Heyne-Verlag, werden auch einige UFO-begegnungen beschrieben. Darin heißt es auszugsweise über UFO: "Das typische Merkmal ist ein helles Licht von unbestimmtem Umriß - und von unterschiedlicher Farbe. Am häufigsten wird ein gelbliches Orange beobachtet, obwohl bisher keine Farbe des Spektrums völlig gefehlt hat. Das nächtliche Licht hat eine Flugbahn, die sich auf keinen Ballon, kein Flugzeug und kein natürliches Objekt zurückführen läßt." Vater Anton Trieb sieht die Angelegenheit realistischer: "UFO heißt ja noch lange nicht, dass es sich um etwas Außerirdisches handelt, es heißt ja nur nicht identifiziertes Flugobjekt."

"CENAP-Informationsstelle: Den UFOs auf der Spur" hieß es am 8.August 1983 in der ´Heilbronner Stimme´, um auf die dortigen Kollegen aufmerksam zu machen: UFOs und Parapsychologie - wer sich für derlei Themen ernsthaft interessiert, aber nicht weiß, wohin er sich wenden soll, ohne ausgelacht zu werden, dem kann geholfen werden: Seot September 1981 gibt es in Heilbronn - nach der Mannheimer Zentrale - die größte Abteilung des "Centralen Erforschungsnetzes außergewöhnlicher Phänomene" (CENAP) in Deutschland. Gründer und Leiter ist Jochen Ickinger (21, Postbeamter), zweiter Leiter ist Roland Gehardt (23, Facharbeiter), weiteres Vorstandsmitglied ist Bernd Przybylla (21, Student), der hauptsächlich auf dem Gebiet Parapsychologie tätig ist. In erster Linie beschäftigt sich das CENAP-Heilbronn mit UFO-Forschung "auf sachlicher und kritischer Basis", wie Jochen Ickinger betont. So nimmt das Thema "UFO" auch den weitaus größten Teil des Archivs ein. Es besteht aus über 1.800 Dias, 800 Fotos, 200 Büchern aus dem In- und Ausland, in- und ausländischern Reporten (vornehmlich aus den USA) sowie CIA-Material, Übersetzungen, einem riesigen schriftlichen Archiv und einer umfangreichen Sammlung von zeitschriften und Publikationen aus aller Welt. Mit einem eigenen Heim-Computer und einem Datenverarbeitungsprogramm werden seit einigen Monaten Computer-Dateien und -Listen erstellt, die zeit- und platzsparend auf Kassetten gespeichert werden. Um auch die bearbeiteten Sichtungen übersichtlich speichern und verarbeiten zu können, wurde von Jochen Ickinger ein spezielles Code-System (CDSS) entwickelt. Bisher wurden 16 "Sichtungen" untersucht, von denen nur eine "nicht identifiziert" werden konnte. Eine eigene Statistik besagt, dass etwa 80 prozent der gemeldeten Beobachtungen auf Fehlinterpretationen herkömmlicher Phänomene oder Objekte beruhen. 10 Prozent auf Schwindel und etwa fünf Prozent auf psychologischen Ursachen. Auf die Frage, was denn ein UFO sei, hat Jochen Ickinger eine ausführliche Antwort parat: "Ein UFO ist die mitgeteilte Wahrnehmung eines Objekts oder Lichts am Himmel oder auf dem Land, dessen Erscheinung, Bahn und allgemeines dynamisches Verhalten keine logische konventionelle Erklärung nahelegt. Ein Objekt, das rätselhaft nicht nur für die Beteiligten ist, sondern nach genauer Prüfung aller vorhandenen Indizien durch Personen, die in der Lage sind eine Identifizierung vorzunehmen, unidentizierbar bleibt."

Ein UFO hat also nichts mit "Fliegenden Untertassen", mit "kleinen grünen Männchen" von anderen Welten zu tun. Es handelt sich dabei lediglich um eine noch nicht identifizierte Himmelserscheinung. Das Heilbronner CENAP versucht, das UFO-Phänomen in erster Linie von der naturwissenschaftlichen Seite her anzugehen. Diskutiert werden Theorien wie unbekanntes atmosphärisches Phänomen, Plasma-Phänomen, physikalische Erscheinung oder Einwirkung aus überlagerten Dimensionen. Das CENAp distanziert sich von religiös-sektiererischen Gruppen, die in den UFOs "Heilsbringer" aus dem Weltraum sehen. Ebenfalls von den sensationellen Kontakt-Berichten mit Außerirdischen, die sich bei näherer Überprüfung alle als Schwindel herausstellen. In der Parapsychologie liegen die Schwerpunkte auf "ASW", Spuk- und Poltergeistphänomenen, sowie angeblichen Tonbandstimmen. Auch dazu werden noch Stichwort- und Namensdateien per Computer angelegt. Bisher haben sich dem CENAP-Heilbronn nicht mehr als zehn Personen angeschlossen. Wer sich für die Arbeit des CENAP interessiert, mitmachen will, oder eine UFO-Beobachtung melden will, kann sich unverbindlich - und vertraulich - an folgende Anschrift wenden: CENAP c/o Jochen Ickinger, Olgastrasse 13, 7100 Heilbronn; Telefon: 484528. Jochen Ickinger: "Bei uns wird niemand ausgelacht!"

+ Begleitet wurde der Artikel von einem Gruppenbild in Ickinger´s Büro mit folgendem Text: Grundlage für die Arbeit der Heilbronner CENAP-Informationsstelle ist ein umfangreiches Archiv. Bildmitte: der Gründer und Leiter der Gruppe, Jochen Ickinger.

 

"UFO auf Landgang?" meldete dpa und am 10.August 1983 schrieb so die ´Rhein-Neckar-Zeitung´: Die abgekürzt UFO genannten "Unbekannten Flug-Objekte" scheinen mit der sommerlichen Hitze vermehrt gesichtet zu werden. In der norditalienischen Region FRiaul will ein Fischer aus Azzano nahe Pordenone in den frühen Morgenstunden des vergangenen Montags ein solches Gerät, Serie "E.T.", beobachtet haben. Die Neugier einer großen italienischen Tageszeitung vom Dienstag wurde allerdings durch die Spuren ausgelöst, die sich am Montag in der Gegend des vermeintlichen UFO-Landeplatzes fanden: ein kreisrunder Brandflecken unbekannter Herkunft, in dessen Mitte sich mehrere kleinere Kreise finden, die weniger verbrannt erscheinen und in der Nähe von Villota di Chions fand sich ein rätselhafter länglicher Brandfleck. Erstaunen löste vor allen die exakte rechteckige Form der 32 Meter langen und 1,80 m breiten Spur aus.

 

"UFO: Es war ein Scherz berichtete" die ´Kleine Zeitung´ am 12.August 1983 aus Pordenone: Das angebliche Auftauchen eines UFO in der Nähe von Portenone hat jetzt seine Klärung gefunden. Ein Industrieller hatte Verpackungsmaterial aus Kunststoff auf freiem Feld verbrannt, was einige Leute auf den Gedanken brachte, die zurückgebliebenen ungewöhnlichen Brandmarkierungen als UFO-Landestellen zu bezeichnen. Der Fall hat in ganz Italien großes Aufsehen erregt, und es wurden sogar Experten aus Rom entsandt, um Untersuchungen anzustellen. Der Firmeninhaber wird wegen des unangemeldeten Verbrennens von Verpackungsmaterial dem Gericht angezeigt.

Fortsetzung in Teil-288

CENAP-Archiv

 

3397 Views
Raumfahrt+Astronomie-Blog von CENAP 0