27.04.2007
Wiederkehr des "UFO-Wetterballons" von Murrhardt aus fotografiert
Am Abend des 26.April 2007 kehrte die Erscheinung wieder
Am Abend gab es bei Wetterzentrale.de in dieser Sache eine Reaktion - siehe http://www.wetter-zentrale.com/cgi-... . Ein User aus dem badenwürttembergischen Murrhardt hatte das Thema "Frage zu Bildern der Venus" aufgemacht und berichtete: "Ich habe vor einer knappen halben Stunde (21:10 - 21:25 Uhr) die Bilder unten gemacht. Kann mir jemand sagen, was der Punkt links unterhalb der Venus ist? Die Aufnahmen entstanden etwa im Abstand von einer knappen Minute (auch verschiedene Belichtungszeiten)." Vier Bilder wurden eingebracht und zwei davon zeigen wunderbar den ´himmlischen Begleiter´ neben dem Abendstern, auf zwei weiteren war nichts mehr weiter zu sehen. Schaute aus wie eine ´Baby´-Venus. Auch wenn ein Teilnehmer des Forums meinte, dass das ein zufällig in einer Konstellation sich zeigender anderer Stern weit dahinter sei, war dies nicht haltbar - eine solche Situation gab es einfach nicht. Weitaus eher war dies die (unerwartet für diese Zeit) Wiederkehr unseres Ballons. Die Aufnahmen sahen fast so aus, als wenn die Venus "gekalbt" hätte...
Samstag, 28.4.: Kurz vor 10 h erreicht mich zunächst ein Herr Magin aus Mutterstadt, der die aktuelle Ausgabe der Zeitung ´Die Rheinpfalz´ vor sich liegen hatte und sich überschwänglich bedankte, "weil wir nun wissen, was wir da die letzten Tagen immer kurz vor Dämmerung da oben gesehen haben, an einen Wetterballon haben wir dabei gar nicht gedacht". Scheinbar hatte also zumindest diese Zeitung zum Sommerwochenende hin also doch noch meine Pressearbeit aufgegriffen gehabt. Daraufhin schaute ich mal im I-Net nach, ob inzwischen auch andere Zeitungen auf die Idee gekommen waren, meine PM zu nutzen, um die Bevölkerung aufzuklären. Tatsächlich hatte auch der ´Main-Rheiner´ in der Rubrik ´Bad Kreuznacher Stadtgespräch´ (Bad Kreuznach - ´Heimat´ der DEGUFO) von Brigitte Tietze im Beitrag "FAST EIN UFO" die hiesigen Ereignisse aufgegriffen - wenn auch ohne Roß und Reiter zu nennen und das Ganze wie eine eigenständige Geschichte klingen zu lassen:
>Die Sternfreunde auf dem Kuhberg kennen sich mit jeder Art von Himmelskörper ziemlich gut aus. Aber manche Beobachtung ist auch für sie rätselhaft. Am Mittwochabend die zum Beispiel. Nach 20 Uhr schauten Sternfreunde zunächst durch das große Teleskop auf den zunehmenden Halbmond und warteten darauf, dass sich der Planet Venus als erstes Himmelsobjekt nach dem Mond zeigt. Kurz nach 20.30 Uhr war es dann soweit. Aber mit der Venus leuchtete gleichzeitig ein zweites helles Objekt im Südwesten auf, das dort eigentlich nicht hingehörte. Es befand sich links oberhalb der Venus. Bei hundertfacher Vergrößerung sahen die Hobbyastronomen ein rundes, weißlich leuchtendes Objekt, auf dem in regelmäßigem Abstand ein roter Punkt auftauchte. Einige glaubten auch ein Seil darunter zu erkennen. Sie fotografierten es, und sahen auf dem Bild Schleierwolken vor dem runden Objekt. Also musste es sich ziemlich hoch befinden. Gegen 20.50 Uhr sahen sie dann, dass dieses Objekt plötzlich platzte oder explodierte. Minutenlang waren dann hell leuchtende Trümmerstücke zu sehen. Was war das? Ein Wetterballon? Ein Sternfreund aus Planig hatte dieses Objekt Tage zuvor schon einmal gesichtet - an der gleichen Stelle, auch nach 20.45 Uhr platzend. Am Donnerstag klärte sich die Sache dann auf. Wahrscheinlich war das UFO ein Wetterballon der Bundeswehr, der in Idar-Oberstein gestartet wurde und in 20 bis 25 Kilometer Höhe stieg. Er soll gegen 20.45 Uhr geplatzt sein. In dieser Höhe wird die Luft und damit der Luftdruck so dünn, dass das Gas im Inneren des Ballons die Hülle durchbricht. Übrigens ist dieses "UFO" sogar in Schwetzingen in Baden-Württemberg gesehen worden!<
Als ich mir später die ´Rheinpfalz´ besorgte, fand ich darin den Artikel "Im Nachhinein: UFOs aus Idar-Oberstein" von Rolf Schlichter: >Für manche ist das Spektakel inzwischen schon Kult, für andere immer noch schlicht beunruhigend: Seit drei Wochen taucht am Vorsommer-Himmel über der Vorderpfalz pünktlich zur Sonnenuntergangszeit im Westen ein Lichtobjekt auf. Neben dem Abendstern, also der Venus, leuchtet das Ding planeten-hell - wie eine zweite Venus. Klarer Fall, dass solch eine Erscheinung einmal wieder für UFO-Alarm sorgte: Bei der CENAP in Mannheim, dem ´Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene´, gingen zahlreiche Anrufe verwunderter Augenzeugen ein. Hobby-Astronom Werner Walter ist dort ein passionierter UFO-Jäger, er geht allen Hinweisen nach, die am CENAP-UFO-Telefon auflaufen. Das meiste, kann er im Handumdrehen enttarnen, beispielsweise wenn Laserstrahlen von Discotheken-Dächern eine leuchtende, ufohafte Scheibe auf den Wolken erzeugen. Nahezu immer gibt es im Nachhinein für die vermeintlichen grünen Männchen eine plausible irdische Erklärung.
Doch dass die Pfalz plötzlich unter einem neuen Stern zu stehen schien, war gar nicht himmlisch einfach zu entschlüsseln. Oder haben Sie von den am vergangenen Wochenende bei der ´Criminale´, dem großendeutschen Krimifestival, in Vorder- und Südpfalz emsig herumschnüffelnden knapp 200 Krimiautoren zu diesem komplizierten Fall ein einziges auflösenden Wort gehört? Wir nicht. Und auch Werner Walter war zunächst ratlos. Ein UFO, das jeden Tag pünktlich um 20.30 Uhr die Pfalz von oben inspiziert? Noch irritierender war, dass Beobachter der zweiten Venus am Westhimmel m iterleben mussten, wie der zweite Abendstern - ebenfalls meist pünktlich gegen 21 Uhr - zu explodieren schien. Quasi die Pfälzer Supernova zum Abendschoppen. Schon grübelte mancher Touristikmanager darüber nach, ob die Pfalz mit diesem einigartigen Sternenzauber nicht doch besser als fabelhafte Erlebnisregion zu vermarkten wäre - jedenfalls noch exklusiver als mit den Sternen, die Pfälzer Köche jährlich einheimsen. Walters Hartnäckigkeit ließ solche Werbestrategien indes platzen. Immer mehr Augenzeugen, die mit Feldstechern und Teleskopen dem 20.30-Uhr-UFO auf die Pelle rückten, lieferten Hinweise. Schließlich war klar, dass hinter der zweiten Venus Wetterballons steckten. Rund 7500 davon lässt der Deutsche Wetterdienst jährlich aufsteigen. Beim Start noch zwei Meter groß, dehnt sich solch ein Ballon, wenn er schließlich bis zu 35 Kilometer hoch fliegt, auf über 30 Meter aus. Aufgrund des derzeitigen schönen frühsommerlichen Himmels funktioniert ein Wetterballon wie ein riesiger Spiegel. Etwa zwei Stunden lang liefert er Wetterdaten, dann zerplatzt er - das Supernova-Donnerwetter sozusagen.
Freilich: Der Deutsche Wetterdienst lässt seine Ballons jeweils pünktlich um 12 Uhr und zu Mitternacht aufsteigen - der nächste Startplatz liegt zudem bei Stuttgart. All das passte nicht zu dem Pfälzer 20.30-Uhr-Stern. Die Bundeswehr in Idar-Oberstein so hörten die UFO-Jäger dann aber, unterhalte eine eigene Wetterstation und dort solle täglich um 18:45 Uhr ein Ballon in die Luft gehen. Ob das stimme, wollten die Sterngucker beim Stationschef wissen. "Jawohllll!" Was nur zeigt, dass manches wortreich aufgetischte UFOmärchen ganz zackig-knapp zu entzaubern ist.<
Begleitet war der Artikel mit einer wirklich witzigen und tiefgründigen Karrikatur, die wahrhaft das ganze UFO-Problem als solches supi zusammenfasst!
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28.04.2007
Guernsey-UFO: Update über die Riesen-UFOs
England: Eine sich entwickelnde Geschichte mit verschiedenen Facetten bis hin zu Videos aus Frankreich
Das Auftauchen von zwei Riesen-UFO-Scheiben knapp über dem Ärmelkanal der letzte große UFO-Hit, auch wenn mir bis heute nicht bekannt geworden ist, welche UFO-Phänomen-Untersucher sich dort auf der Großen Insel an den Fall - jetzt auch eine Woche wieder alt - angesetzt haben. Auf den UFO-eMaillisten wie z.B. EuroUFOList ist demgegenüber bisher jedenfalls nur eines zu vermelden: Das große Schweigen. Ein Umstand der mir seit ein paar Jahren auch von anderen Listen der UFO-Forschung her unschön auffällt. Jetzt gibt es schon seit etwa 2000 den allgemeinen Schwund an UFO-Interessierten und "Flying Saucerers", aber jetzt setzen sich nach und nach auch noch die echten und schon immer viel zu wenigen UFO-Phänomen-Untersucher frustriert vom Thema ab (siehe Don Ecker!)... Und dies auch noch unter dem Umstand, das auch ich selbst schon ein paar Mal erklärte, nicht mehr allzu lang im Feld zu sein - mittelfristig gesehen jedenfalls.
Zunächst aber nochmals zurück zur bekannten Geschichte einer Massen-UFO-Sichtung vom Freitagabend des 20.4. über dem britischen Kent und Umgebung. Wie Sie wissen - ich hatte ja auch darüber berichtet - handelte es sich um den massenhaften Freiflug von Miniatur-Heiluftballons nach ´china style´, egal wie groß das Massenblatt ´The Sun´ hier die UFO-Invasion hinausbrülle. Mit einigem Erstaunen sowie heftigem Kopfkratzen nahm ich die Meldung des ´The Gravesend Reporter´ vom 26.April dazu entgegen: ´MoD Probe Into UFO Sightings´. Das britische Verteidigungsministerium habe sonach die Zeugen des Vorfalls aufgerufen, sich im MoD mit einem Beobachtungsbericht zu melden, um die Vorkommnisse zu untersuchen {lesen die dort keine Zeitung aus ihrer eigenen Heimat, sind die irgendwie wegen der frühsommerlichen Hitze schwer drauf und stehen die unter einem Denkschock nachdem jetzt das Video von drei persönlichen Palastwächtern der Queen bekannt wurde, auf dem sie einige intime Teile wild bei einer Suffparty schwingen lassen?}. Man nimmt in London die Beobachtungen der vielen Zeugen deswegen ernst, weil es so viele "striking similarities" unter ihnen bei ihren Sichtungsdarstellungen von diesem Abend zum damaligen Geschehen gibt {wenn will es eigentlich wundern?}. Nun hatte sich der "UFO-Experte" {sic!} Frank Salmon (46) von der UFO-Organisation UFOMEK (UFO Monitoring, East Kent) ebenso als Zeuge {sic!} der Ereignisse aus jener Freitagnacht ans Ministerium gewendet, um nach einer Erklärung zu bitten. Zunächst dachte er "they were meteorites", was aber eindeutig nicht sein konnte, weil "they´re coming up from the ground". Salmon {der damit selbst nur bezeugt, überhaupt keine Ahnung von der UFO-Phänomen-Erforschung und dem IFO-Spektrum zu haben!} gegenüber der Zeitung: "We have contacted the MoD, they will do a proper investigation and be able to tell us if there was any unusual air-traffic that night." Sie müssen zugeben, dass das alles ja nur ein großer Witz mit einem gehörigen schwerverständlichen Schuß britischem Humors sein kann und jener "UFO-Experte" nur ein Bruder von ´Mr.Bean´. Wenn dies alles nur halb so stimmt wie die Zeitung schreibt, dann ist das öffentliche Bekenntnis zur puren ´Dummheit´ einfach nicht mehr wirklich lustig!
Zu den unbeweglichen Riesen-UFO-Flachscheiben von Montagnachmittag dem 23.April über dem Ärmelkanal zurück: Die Geschichte entwickelte sich nun langsam weiter. Inzwischen hat die Meldung hierzu auch den Kanal überquert und erreichte Frankreich - EnjoyFrance.com meldete "UFOs sighted over Channel Islands" am Freitag ( http://www.enjoyfrance.com/content/... ). Das Massenblatt ´The Sun´ in London trommelte dagegen mal wieder: "Two UFOs spotted by Pilots" ( http://www.thesun.co.uk/article/0,,... ). Die einzige ´sonnige´ News-Zeile war hier: "Air investigators are probing sightings of two UFOs off the Channel Islands." - Ohne Roß und Reiter zu benennen. Wer sollen diese "Air investigators" sein? Das britische Luftfahrt-Bundesamt, das Verteidigungs-Ministerium oder UFO-Forscher? Zum Glück erfuhren wir aber gleich mehr: ´The Register´ aus London berichtete auch über die Geschichte: "UK Airline Pilots Spot Giant UFO" ( http://www.theregister.co.uk/2007/0... ). Hiernach betonte Captain Ray Bowyer: "I´m certainly not saying that it was something of another world. All I´m saying is that I have never seen anything like it before in all my years of flying." Interessant was die ´Jersey Evening Post´ (siehe den hier verwendeten Zeitungsartikel) nebem Captain Bowyer´s (hier ebenso gezeigt mit einer Fotomontage seines kleinen Insel-Hoppser-Flugzeugs, woraus man als Insasse ganz sicher hervorragende Sicht hat!) Logbucheintrag mit aufgezeichneter Objektskizze (!) am Donnerstag bereits zu berichten wusste: "Britain´s X-File detectives are to investigate the sighting of a one-mile-wide UFO near Alderney. The UK Ministry of Defence equivalent of FBI special agents Mulder and Scully will investigate the UFO reports..." - was mir weitaus mehr Sinn macht als den Miniatur-Heißluftballons nochmals nachzupirschen, die im Raum Kent am Freitagabend zuvor die Menschen irritierten und von denen man längst auch weiß, was sie sind!
Seltsam nach wie vor nur, das der BBC-Aufruf nach Zeugen mit Fotos und Filmen offenkundig verhallte. Die Erscheinung mitten am hellichten Tage über dem stark-frequentierten Ärmel-Kanal schien weder vom Boden noch von der See her irgendjemand veranlasst zu haben UFO-Alarm auszurufen - und dies bei zwei angeblichen UFO-Riesen wie aus dem Untertassen-Action-Film "Independence Day" niedrig am Himmel, stillstehend und zur genaueren Betrachtung einladend dazu noch! Vielleicht aus dem einfachen Grund, weil die Menschen am Boden und auf der See von unten her erkannten, was sie wirklich waren und auch gänzlich banal sind - und somit keinerlei Anlaß sich darüber weiter einen Kopf zu machen? Dies wäre die schlichteste und rationalste Erklärung für den völlig unbgereiflichen Umstand des Fehlens einer ´Massenpanik´ - die ja nur dann aufkommen kann, wenn man sich etwas unheimlich Fremden ausgeliefert sieht. Und als ich in der Zeitung dann auch die aktuelle Grobskizze der einen flachen Scheibe mit ihrer einen dunklen Sektion im hinteren, dünner zulaufenden Teil sah, musste ich sofort an ein Leichtluftschiff, einem Blimp denken - von denen tatsächlich welche in England z.B. von der Firma VIRGIN sogar als Lightship-Ausführung* stationiert sind und die gelegentlich auch auf den Kontinent über den Ärmelkanal zu Werbeaktionen etc herüberkommen... Und klein sind die auch nicht (die meisten von Ihnen, geneigte und neugierge Leser, werden solche ´Airships´ bereits selbst irgendwo im Luftraum unterwegs z.B. für Unternehmen wie LOTTO oder Wal-Mart im Werbeeinsatz gesehen haben), zudem hat man sich schnell im Luftraum mit Größen und Distanzen verschätzt bzw solche Dimensionen überschätzt - sicherlich gerade auch dann, wenn man eine Wahrnehmung von einem nicht-erkannten Objekte selbst aus einem sich bewegenden Flugzeug heraus macht. Dann noch die Färbung der "UFOs" im hellen Sonnenschein als Reflektion an der Außenhaut der Blimps genommen... Wie simpel meistens die Lösungen für UFO-Meldungen sind ist ja allseits bekannt.
Und Stunden später kam dann auch noch aus Bulgarien die Meldung "UFOs Spotted over UK, France on Same Day" über novinite.com, dem Nachrichtendienst der bulgarischen Wochenzeitschrift TEMA. Dort hieß es am Ende der Meldung kurz noch: "The same phenomenon was witnessed on the same day in southern France. Videos by people who saw it were published immediately on-line in several free-to-watch sites." Damit hätte nicht nur der erst britische UFO-Report nun den Sprung nach Frankreich geschafft, sondern die dortigen UFOs auch??? Sind sie über den Ärmelkanal rübergeschwebt? Haben den normalen Verkehrsweg der kürzesten Verbindung zwischen A (England) und B (Frankreich) genutzt, wie selbstverständlich? Wäre ja eigentlich fast zu verrückt, aber dann wurde ich doch kalt erwischt und mein Staunen nahm kein Ende.
Schauen Sie mal hier den Videoclip an: http://www.youtube.com/watch?v=3HfL... .
Aufgenommen gegen 17:30 h eben am betreffenden Montagnachmittag. Es gab sogar entsprechende User-Reaktionen mit eigenen Clips dazu! Eine Aufnahme zeigt einen Blimb später an diesem Tag in die Abenddämmerung hinein: was zeitlich ja auch passen würde, wenn die Blimps gegen 15 h noch auf über den britischen Kanalinseln waren.
Wenn man z.B. hier in den Link http://www.youtube.com/watch?v=QIwP...
reinschaut kann man schnell sehen, wie leicht man durch einen Blimp den "UFO-Eindruck" bekommen kann.
Auf der Website des ´The Professional Pilots Rumour Network´ (Motto: >Reporting Points that may affect our jobs or lives as professional pilots<) fand ich sogar eine dort laufende Diskusion zu den Ereignissen unter http://www.pprune.org/forums/showth... mit dem Betreff "UFO sighted over English Channel". Zunächst nahmen die teilnehmenden Piloten in dieser Runde die Geschichte recht witzig. Hauptsächlich auch das was Nick Pope betreffs UFOs und "pilots are trained observers" aussagte und man sich daher fragte, "welche Art von Piloten-Training es den sei", wenn es um UFOs gehe? Einer der Flieger verwies sogar darauf die "first hand"-Erfahrung in der Ausbildung gemacht zu haben, "that so-called ´trained observers´ often made the worst mistakes". Was sich natürlich für jegliche ufologische Seele frustrierend auswirkt, aber für den seriösen UFO-Phänomen-Erforscher ist dies keinerlei neue Feststellung. Bereits Hynek hatte diese Feststellung treffen müssen, nachdem er immer wieder Piloten-Sichtungen von UFOs als nicht-erkannte IFOs klassifizieren konnte*. Im Zuge der ersten Reaktionen verwies ein User auch auf diesen Link: http://quickimagehosting.com/Image/... . Eine Fotoalbumseite, die leider unter der Anonymität leidet. Scheinbar stammt das zu sehende Foto - siehe auch hier verwendet - von einem Passagier der die Sicherheitsauflagen für Handys missachtete. Und waren dies nun wirklich ´die UFOs´ ganz aktuell oder einfach nur besondere Lenticulariswolken in der Ferne die irgendwann mal aufgenommen worden waren und nur aus dem fotografischen Winkel heraus so ´niedrig´ erscheinen, als sie vom Flieger heraus aufgenommen wurden? Darauf machte auch einer der Piloten aufmerksam. Leider stellte sich dann das Bildchen als Flop heraus, weil jemand das Originalbild auftreiben konnte, wodurch klar wurde, dass die ´neue´ Aufnahme nachbearbeitet worden ist! Dort hatte man die ´UFOs´ reingepfuscht.
*= Nur zur Erinnerung einmal mehr wiederholt, da es sich seltsamer Weise in ufologischen Kreisen einfach nicht herumspricht, weil es den eigenen falschen Vorstellungen widerspricht: "Erstaunlicherweise scheinen Berufs- und Militärpiloten relativ schlechte Zeugen zu sein. Das heißt, ein Fachmann auf einem Gebiet überträgt seine Kompetenz nicht unbedingt auf ein anderes." - Goldmann-TB "UFO-Report", 1978. Lesern Sie dazu mal wieder zur Auffrischung hier nach - http://www.zip.com.au/~psmith/pilot... . Selbst NTSB-Untersucher von der amerikanischen Flugunfall-Nachforschung haben längst erkannt, das selbstbei Flugzeug-Unfällen ausgerechnet Luftfahrtpersonal "the worst observers" sind.
Wie fix das geht und Trittbrettfahrer sofort als Spassvögel unterwegs sind ist immer wieder verblüffend (mir wäre es viel lieber, dass erfahrene UFO-Fall-Untersucher sich mindestens genauso schnell an die Meldefälle schwingen würden {früher - also noch vor ca 10 Jahren - war dies ganz selbstverständlich der Fall und motivierte Nachforscher wie ich klebten sich sofort an jede national UFO-Pressemeldung dran, um zu sehen was wirklich los ist und was es mit ihr auf sich hat!}), siehe so auch bei der O´Hare-Airport-Story vom November 2006, von der man übrigens gar nichts mehr weiter hört. Und von UFO-´Forschern´ schon gar nicht. Meine Erklärung des Falls hatte ich aufgrund der vorliegenden Informationen damals schon begründet. Zurück ins Piloten-Forum: Einer brachte sogar seine eigene UFO-Erfahrung von früher ein: "About 5 years ago I was walking along the coast at night with a group of friends (a few of whom also fly) and we spotted 2 lights out to sea moving backwards and forwards at incredible speed. We all followed this for about 5 seconds or so convinced they were from UFO´s. Then out of the darkness into the seafront lights emerged.... 2 ducks! How the light reflected from them created the optical illusions it did I have no idea but if I hadn´t seen them fly into the light I would probably be telling people to this day that there were UFO´s off the South Coast." Ist doch auch erstaunlich!
"Testing is UFO theory: The UFOs seen by two airline pilots earlier this week could have been military test planes" hieß es am Samstag, den 28.April in der ´This is Guernsey-News´. Flybe-Pilot Troy Queripel (40) verweist darauf, dass die UFOs nahe einerm "military air space" vor der Küste erschienen und daher durchaus "some sort of military test aircraft that entered our air space by mistake" sein könnten. Vielleicht sogar durch französische Maschinen, da der französische "military air space" 20 Meilen westlich von Guernsey beginnt. Nett, aber sicher daneben gedacht - allein schon wegen dem stationären Verhalten der Objekte und ihrer Größe sowie hellen Erscheinungsweise. Gerade auch frisch aus den geheimen Produktionshallen kommende Superflieger des Militärs dürften die selbe öffentliche Wirkung in Sachen staunende Beachtung erzielen, wie irgendwelche SF->Fliegende Untertassen<. Aber genau dieses Ereignis gibt es ja nicht.
Am Montag, den 30.April, erfuhr ich, das ´tgdaily´ aus Amerika bereits am Freitag den Beitrag "Pilots spot giant UFOs over Britain" durch einen Korresponden in London aufgesetzt hatte (aber die Geschichte dort erbrachte keine Neuigkeiten oder Extras). Inzwischen war dieser Beitrag ( http://www.tgdaily.com/content/view... ) auch von Lesern kommentiert worden. Unter ihnen ebenso ein Pilot namens Steve Cleary um auszuführen:
"I am also a pilot and logged and reported a sighting in Glasgow two weeks ago, two groups of three orange lights about two thousand feet above Glasgow. They moved slowly in formation, the first group then moved off at very high speed to the north east and vanished. The second group then altered course and followed the exact movement of the first group. In all, visible for about 2 minutes. This was witnessed by my wife, I alerted Glasgow Air Traffic, but they had nothing on radar. This was 3 miles North East of Glasgow International airport, 9.15 on a Monday evening. I have never witnessed anything like this before." Erstmals, meines Wissens nach, die Beobachtung der asiatischen Himmelslaternen vom Cockpit eines Flugzeugs aus! Der Eindruck des "then moved off at very high speed to the north east and vanished" hört sich jetzt natürlich dramatisch und unmöglich für Miniaturheißluftballone an, aber man darf nicht vergessen, dass die Beobachtung selbst aus einem Flugzeug heraus gemacht wurde, welches selbst naturgemäß mit einigen Hundert Stundenkilometern unterwegs war und allein daraus eine Bewegungs-Illusion entstehen kann, die bei Begegnungen mit z.B. nicht-erkannten Wetterballonen durchaus bekannt ist. Ähnlich ist es bei Piloten-Fehldeutungen z.B. von hellen Planeten wie der Venus, wo dann immer der falsche Eindruck entsteht, als würde das "fremde Licht" immer im selben Abstand und gleichen Tempo wie das Flugzeug sein.
Und M.Schlenker schätzte die gemeldete Ärmel-Kanal-Beobachtung sogar als Zeppelin ein, was ja gleichauf in der Bevölkerung mit einem Leichtluftschiff der Blimp-Klasse gesetzt wird.
David Clarke meldete sich bei mir an diesem Montag, um mitzuteilen, das es zu diesem Vorfall in England leider keine von einer UFO-Gruppe eingeleitete Untersuchung gibt, sondern wohl nur einzelne UFO-Interessierte an der Sache dran sind (wenn überhaupt). Clarke selbst hat versucht mit dem bekannten Piloten Bowyer in Verbindung zu treten, um ihn zu interviewen. Aber leider hat dieser jetzt mit "enough is enough" entschieden und sagt nichts mehr. Parallel aber hat Clarke die britische Civil Aviation Authority (CAA, also die dortige Bundesluftfahrt-Behörde) kontaktiert, um von ihr zumindest die "formal reports" von Bowyer und dem einen anderen Piloten zu erhalten, damit endlich mal weitere Details bekannt werden - auch in der Hoffnung, dass die Berichte gleichsam die Namen der Passagiere enthalten, von denen sich als Zeugen bisher seltsamer Weise auch keiner sich irgendwo zu Wort gemeldet hat. Sobald Clarke die Unterlagen erhält, will er sie mir zukommen lassen.
Am Mittwoch, den 2.Mai 2007, meldete dann ´This is Guernsey´: "UFO-´Evidence´ Grows" - http://www.thisisguernsey.com/code/... . Wirklich? Doch Joel de Woolfson griff in die Vergangenheit zurück und verwies auf eine französische Beobachtung vom 20.Januar 1994 - den Fall von Captain Jean-Charles Duboc, der damals auf dem Flug von Nizza nach London von seinerm Airbus 320 aus "a huge object" im Pariser Luftraum ausgemacht hatte. Genau jener Captain Duboc habe nun erklärt, dass die aktuelle Geschichte von Kollege Bowyer aus verschiedenen Gründen "really impressive" sei: wegen der Tageszeit der Sichtung, wegen der Größe der Erscheinungen, ihrer niedrigen Höhe, der neunminütigen Sichtungsdauer und das die Sichtung von den Passagieren und einer anderen Crew bestätigt wurde. Insgesamt sei die Kanal-Insel-UFO-Beobachtung "in fact very similar to mine", abgesehen das es hier eben zwei Objekte gab, die sehr niedrig waren. Naja, Captain Bowyer hat keine Vorstellung geäußert was seine Objekte gewesen sein könnten während der französische Kollege sein UFO bewertete: "It was from another world." Inzwischen ist er sich auch sicher, dass das Ereignis im/über dem Kanal darauf zurückgeht, weil eine außerirdische Zivilisation Kontakte mit unserem Planeten aufnehmen will und aus diesem Grunde sie die "UFO-Sichtungen sorgsam organisiert". Captain Duboc weiter: "Es ist ja wirklich eine aufregende Wirklichkeit, aber wir Piloten haben eine hervorragende Ausbildung und sind die best-qualifizierten Beobachter um UFOs zu identifizieren {sic!}."
Captain Bowyer soll sich auf diese Reaktion zu seiner eigenen UFO-Sichtung sichtlich gefreut haben und er sei derweilen von Berichten von Leuten schier überschwemmt worden, die ihm ähnliche Geschichten erzählten, mindestens 20 Menschen meldeten sich bei ihm um ihre UFO-Sichtungs-Erfahrungen ihm auszuführen. Für ihn hatte dies also einen "very possitive impact", auch wenn die Sichtungsberichte sich untereinander stark unterscheiden - und von denen er selbst einige normal erklären kann, andere wieder nicht. Besonders freute er sich über Kollegenreaktionen, die ihn voll unterstützen. Captain Bowyer freut sich auch auf die Unterstützung durch seine Chefs bei Aurigny, die hinter ihm stehen.
Soweit also diese Nachricht. Leider ist nach wie vor kein Passagier aufgetreten, um seine UFO-Erfahrungen in dieser Angelegenheit zu schildern, was uns reichlich seltsam vorkommt. Gerade in Anbetracht der vorgebrachten Dimensionen des Vorfalls und unserer eigenen Erfahrung, das bei weitaus harmloseren Himmelserscheinungen wie z.B. der Venus oder einem Wetterballon am Himmel Beobachter sofort ein großes Mitteilungsbedürfnis haben und diese Sichtungen auch zwecks Erklärung fast sofort weitergeben, teilweise ganz ´hektisch´. Und hier sollen riesige ´Fliegende Scheiben´ am Himmel gestanden haben, um sich quasi begutachten zu lassen - und die Passagiere zucken dazu nur die Schulter frei nach dem Motto "Was juckt´s mich?"??? Auf der anderen Seite zeigt es auf, dass der Pilot selbst gut zu erreichen ist, obwohl David Clarke eine etwas andere Erfahrung machte. Britische UFO-Forscher sollten also längst schon Captain Bowyer zum "Guernsey-UFO-Incident" befragt und erst recht jenseits davon Nachforschungen angestellt haben können. In der UFO-Gemeinde dagegen gibt es wie immer viel lieber Spekulationen zum Fall, z.B. dass die UFOs in Wirklichkeit die Dampfwolken aus den Kühltürmen eines französischen Kernkraftwerks auf der gegenüberliegenden Ärmelkanal-Seite gewesen sein könnten. Also alles nur warme Luft.
Erstaunlicher Weise ist die Verbindung mit dem Leichtluftschiff/Blimp von Frankreich am späten Nachmittag des selben Tages schnell ´untergegangen´. Nach wie vor hat der Fall sein ´G´schmäckle´ weg - was wohl auch der Grund dafür ist., dass die Weltpresse z.B. in Form einer Agenturmeldung sich hierzu zurückhält...
Ohnmacht, pure Ohnmacht - und verzweifelte Suche nach einer Erklärung. Nun mischte sich am 2.Mai 07 auch noch die alt-ehrwürdige ´The Times´ in das Problemfeld ein: "Ionised Earth may spark quake warning light show" hieß es hier in einer Meldungsüberschrift in der Kolumne ´Weather Eye´ von ´Times´-Wetterfachmann Paul Simons. Nun wurde Earthlight-Mysteries-Experte Paul Devereux aus Moreton-in-Mars aus Gloucestershire hervorgekramt, um in der Sache "flat discs in the sky near Guernsey" Bezug auf das Erdbeben an der Küste von Dover vom vorausgehenden Samstag zu nehmen! Ja, Sie lesen schon richtig und Sie werden auch ohne übernatürliche Fähigkeiten ahnen was nun kommt - seiner Meinung nach waren die beiden riesenhaften, solide-wirkenden Objekte im/über dem Ärmelkanal am frühen Montagnachmittag des 23.April (Todestag von Boris Jelzin) "exotic light phenomena" aufgrund von geophysikalischen Prozessen, die sich aufgrund der tektonischen Spannung entluden und das zig Tage darauf stattfindende Erdbeben vorweg als Erdbebenlichter "anzeigten"! Jetzt fehlt nur noch, wenn ein Spiritist oder Okkultist auftritt und erklärt, dass die beiden soliden Objekte am Ärmelkanal Projektionen des Jelzin-Geistes aus dem Jenseits gewesen sein sollen! Ein fragwürdiges ´Erklärungsmuster´ (Alien-Raumschiffe) wird so durch ein anderes ´Geheimnis´ (Erdbebenlichter, den ´Kugelblitzen´ aus dem Erdreich) erklärt? Ist dies die neue Wissenschaft?
Da kann man wahrlich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Und nachgedacht wurde hier auch für keinen Cent, wenn man einfach nur feststellt, dass diese angeblich mehr als 1 km breiten UFOs minutenlang als solide Körper und wohldefiniert wie Leichtluftschiffe (Blimps) stabil gesehen wurden. Erdbebenlichter dieser Dimension gab es selbst bei Mega-Erdbeben-Katastrophen nie und zudem sind sie genauso wie die Kugelblitze eine Angelegenheit von Sekunden und kleinen unscharfen Lichtbällen. Bei den verhältnismäßig kleinen ´Kugelblitzen´ dagegen gibt es schon seit Jahrzehnten heftige Probleme, wie man sich physikalisch in der Theorie erklären soll, dass da übermächtige Blitzenergien sich in dieser Gestalt halten und stabilieren sollen. Schon die Headline sagt aus, dass diese Erdbebenlichter IONISIERTE ´Energie-Freisetzungen´ (eher wohl ziemlich heiße Luftmassen wie bei den Plasma-´Schilden´ die bei wiedereintretenden Raumkapseln und dem Spaceshuttle entstehen!) darstellungen. Es ist schon von Feuerball-Boliden bekannt, dass diese ebenfalls für ihren kurzen atmosphärischen Durchgang eine Plasma-Schleppe ultrahocherhitzer, ionisierter Luft erzeugen - und genau deswegen auf dem Radar festzustellen sind! Im hier behandelten UFO-Fall dagegen wurde auf dem Radar - so oder so - GAR NICHTS verzeichnet. Da muss man kein Atmosphären-Physiker sein, um zu erkennen, dass das ganze Earthlight-Geschreibsel im konkreten Fall Unsinn darstellt. Da ist mir fast (aber nur fast!) die Idee von den über den Kanal treibenden Wasserdampfwolken des französischen Nuklearkraftwerks auf der Kontinentseite ´lieber´.
Am Freitag, den 4.Mai 07, gab ich die PM >Waren "Riesen-UFOs" am Ärmelkanal nur britische Leichtluftschiffe von Virgin?< aus. Nachdem diese offenkundig nicht ankam, ging ich den letztlichen Weg ´hintenrum´ und stellte sie bei PR-Inside ein: http://www.pr-inside.com/de/waren-r... . Mehr kann man nicht machen. Aber immerhin die Stern-Shortnews griffen dies auf: http://www.shortnews.de/start.cfm?i...
Am Sonntag, den 6.5.07, schaute ich mal wieder auf diversen englischen bzw amerikanischen UFO-Foren vorbei, um nach Neuigkeiten in Sachen Guernsey-UFOs zu suchen, da die Originalbeobachtung ja inzwischen knapp 2 Wochen her ist. Leider gab es überhaupt nichts dazu und die Diskussionen schliefen dazu inzwischen auch ein. Da kam ich auf die grandiose Idee mal nachzuschauen ob die Zeitung an Ort - ´This Is Guernsey´ - eine Kommentarecke besitzt. Es gab sogar ein Forum zu den Zeitungsartikeln! Doch dies ist leider nahe Null genutzt. Und zum UFO-Fall gab es einen Leser-Eintrag zum 2.Mai durch UFO-Forscher Don Ledger von der anderen Seite der Erde und einen weiteren durch einen Craig Brown aus Australien, wieder eine ganz andere Kante des Planeten. Beide stammelten auch nur eher alleine vor sich herum und gegen die I-Net-Wand. Und das war es dann auch schon gewesen. UNGLAUBLICH, einfach unglaublich: a) von ´vor Ort´ meldete sich hier überhuapt niemand, obwohl da doch fast zwei Riesen-UFOs stationär bei den Leuten über den Köpfen geschwebt sein sollen und b) noch nicht einmal britische UFO-Leute haben versucht einen Aufruf in diesem Online-Forum der Zeitung an Ort zu machen. Ebenso, wo ist die die sogenannte "unbiased actual UFO Research Community" abgeblieben? Was bei Verschwörungs-Paranoiden die irritierende Ansicht aufkommen lassen könnte, dass es den Fall und die echte UFO-Forschung gar nicht gibt und alles nur eine Medien-Inszenierung in Sachen UFOtainment sein mag, um aus der "everyday normality" auszubrechen und dem Leben mehr Würze doch tolle Geschichten zu geben. Und dann gibt es noch Leute rund um das angebliche ´Disclosure Project´ unter Greer die diese Forderung in ein Vakuum hinein aufbringen: "Until the Ufo community grows up Full Disclosure will never happen and many secrets surrounding this subject will lay buried forever." Dies sind alles nur unterhaltsame Sprüche in so genannten "open unbiased UFO/Alien subject hearings" wie UFO-Freunde des Fantastischen versponnene UFOlogie-Foren gerne auch ´adelnd´ (aber fälschlicher Weise) nennen möchten und Sprüche wie jenen klopfen: "...there is that annoying animal by the name of Skeptic/Debunker, this creature cannot for the life of them accept anything unusual...often this band of self appointed experts ridicule, defame and debunk claims made to them out of hand." An solchen schier kranken Hasstiraden kann man erkennen, dass das UFO-Thema viel zu sehr emotionell besetzt ist und die...ich sage jetzt mal ´UFO-Emotionalität´ es wohl auch ist, was die Menschen ins Gebiet der sich selbst in die Tasche lügenden very free and "open unbiased hearings" magisch wegen allen gebotenen Spinnereien (ähm, ´seriöse´ Themen und Debatten dazu wie in Dittsche´s Kneipe) zieht, dort wild wie im Rauschzustand umherkreisen lässt und irgendwann von dort aus wieder in alle (un)mögliche Richtungen hin ´wegsprengt´, um neuen Halt im Dunkeln mit wirren Kopf zu suchen.
Insgesamt sei in diesem Umfeld an James Oberg´s Artikel "Case Studies in Pilot Misperceptions Of UFO" aus dem Jahr 2000 erinnert, um zu klären wie gut (oder nicht) UFO-Meldungen durch Piloten sind - siehe dazu: http://www.zip.com.au/~psmith/pilot... . Erfahrende UFO-Phänomen-Untersucher wissen darum, das Flugzeugpiloten auch nur instinktiv versuchen ihre visuelle wahrgenommenen Phänomene zu interpretieren - "most in hazardous terms, are not dispassionate observers." Bereits Allen Hynek stellte fest: "Surprisingly, commercial and military pilots appear to make relatively poor witnesses..." Hynek stellte als wissenschaftlicher Untersucher bei Projekt BLAUBUCH leider fest, dass selbst unter den besten Zeugen es immer noch eine 50 %-Fehlinterpretationsrate gab, "but that pilots had a much higher rate: 88% for military pilots, 89% for commercial pilots. The worst of all categories listed." Egal wie dies nun tradionellen UFOlogen nicht schmeckt, es ist einfach so. Oberg:
>Here are two "test cases" that are illustrative: the November 5, 1990 re-entry of the Gorizont/Proton rocket body across northern France and Germany, and the January 28, 1994 launch of Progress TM-21 from Kazakhstan. Both events were observed by airline crews. Arguably, in both cases, the pilots over-interpreted their perceptions and subconsciously introduced "deductions" and "conclusions" to shape their remembered perceptions. The resulting perceptions look like many other ´classic UFO encounters" reported by pilots, encounters that superficially have a high credibility because of the technical expertise of the witnesses. But both of these man-made events provide a rare opportunity to calibrate pilots´ perceptions to what we know was actually being observed, and to raise a caution flag about accepting similar perceptions as gospel." Lesen Sie auf dem genannten Link weiter und staunen Sie verblüfft über das, worüber die seriöse UFO-Phänomen-Erforschung schon längst Bescheid weiß und darüber auch berichtete, auch wenn kaum ein UFO-Freund des Fantastischen dies jemals ganz bewusst in Erfahrung bringen wollte.
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29.04.2007
Komisches am Himmel von Frankfurt/Oder und Munster/Niedersachsen
So erreichte mich unter dem Betreff ´Seltsames Himmelsphänomen´ die Nachricht von Peter Z.: "Mit meiner Frau zusammen haben wir gestern, am 27.04.07 gegen 21.50 Uhr ein seltsames Himmelsereignis gesehen. Ich beobachtete mit meine Teleskop den Himmel. Den Mond, die Venus und dann dachte ich, ich habe den Mars drin. Sah zwar etwas anders aus als ich ihn kenne. Groß, rund - und in der Mitte zwei senkrechte Striche nach unten. Ich habe meine Frau gerufen, sie soll sich den Mars anschauen. Sie schaut ins Teleskop und sagt der ist gerade explodiert. Da schaue ich rein und sehe die Scheibe verblassen und rechts und links einen Funkenregen nach unten gehen. Ähnlich wie eine Silvesterrakete, nur nicht ringförmig Funkenregen sondern gerichtet nach unten." Auch hier wieder offenkundig ein zerplatzender Wetterballon - was für mich selbst schon reichlich ´unheimlich´ in dieser Reihung in letzter Zeit ist, da ´so oft´ derartige Objekte gar nicht gemeldet werden. Was hier läuft ist einfach nur mit dem Wort EXTREM zu beschreiben. Genauso wie der Wettersituation eben derzeiten ist.
"Wetterballon?" war der Betreff in der Samstagnacht des 28.4. beim Astrotreff.de ( http://www.astrotreff.de/topic.asp?... ) von einem User aus Munster, Niedersachsen und er reportierte dies: "Habe heute für wenige Minuten ein sehr helles Objekt (etwas heller als die Venus) gesehen. Zuerst dachte ich an einen Wetterballon. Die fliegen hier des öfteren herum. Nur da hängen die Messinstrumente wie eine Perlenschnur unter dem Ballon. Diesmal war es anders. Ein Pulk von kleinen leuchtenden Punkten flog dem Ballon vorweg, einer hinterher und einer ca. im rechten Winkel unterhalb. Da ich gerade dabei war Aufnahmen vom Mond zu machen, konnte ich noch ein kleines Video davon machen. Ein Bild habe ich mal extrahiert und überarbeitet (siehe hier). Seltsam war auch, dass der Spuk nur wenige Minuten anhielt. Normalerweise kann ich die Wetterballone sehen bis sie weitergeflogen sind. Wer sich einen Ausschnitt des Videos anschauen möchte kann sich die mpg hier herunter laden: http://www.astroattack.de//zwischen... . Hat jemand eine Idee was es sonst noch gewesen sein könnte? Oder doch ein Wetterballon?" Auf meine Nachfrage kam es dann ausführlicher: "Also habe ich zwischen 20:30 - 20:45 Uhr MESZ ein helles Objekt ziemlich Zenitnah gesehen. Da ich gerade mit meinem C63/840 am Filmen der Mondoberfläche war, habe ich schnell das unbekannte Objekt anvisiert und aufgenommen. (20:43) Ich musste von Hand über zwei Achsen nachführen da es ja nicht der Rotation der Erde folgte und auf die Schnelle hatte ich auch nicht den optimalen Schärfepunkt, geschweige denn die optimalen Kameraeinstellungen parat. Also was man da sieht ist das helle unbekannte Objekt mit den Begleitobjekten die sich mit der gleichen Geschwindigkeit und Richtung bewegen wie das helle Hauptobjekt."
Mich erinnerte der Fall sofort an die Geschichte "Torkelnde Objekte vorm Mond - 15.01.2005". Siehe: http://astro.auctionant.de/mond_150... . Hier waren die Erscheinungen der Ballons einfach nur deutlicher zu erkennen, aber im Kern durchaus vergleichbar mit dem aktuellen Vorfall.
In diesem Zusammenhang ist es sicherlich interessant zu erfahren, wie man z.B. bei der amerikanischen Bundesluftfahrtbehörde FAA (Federal Aviation Administration) eigentlich mit UFO-Meldungen umgeht. Darüber berichtete nämlich am 27.April 2007 der ´The Sarasota Herald-Tribune" aus Florida in dem Artikel "Don´ Bother The FAA" - kurz gesagt: Lasst uns damit in Ruhe! Im aktuellen FAA-Jahrbuch wird nämlich dem FAA-Personal geraten "persons wanting to report UFO/Unexplained Phenomena activity" ans private Einmann-betriebene National UFO Reporting Center/NUFORG in Seattle ( http://www.nuforg.org ) von Peter Davenport zu wenden bzw dorthin zu vermitteln! Einmal mehr wird damit die UFO-Situation völlig außer Hand der US-Regierungsbehörden gegeben - einfach weggeschoben, womit sich alle Verschwörungs-Ideen automatisch tilgen. Weil: Wie soll eine UFO-Regierungsverschwörung klappen, wenn die US-Regierung mit UFOs ganz und gar nichts zu tun haben will und die ganze Nummer an private UFOlogen wegschiebt um nur Ruhe von der UFO-Story zu haben? Und wie sieht Davenport nun die UFO-Nummer? Seine Antwort: "Das meiste Material ist Schrott, da kan n ich nur mit Skeptikern und Debunkern übereinstimmen." Richtige Diamanden hat er noch nicht wirklich gefunden, die ganze UFO-Geschichte ist seiner Meinung eine "thankless work". Und kein Witz: Gibt es mal einen scheinbar guten UFO-Bericht und Davenport sucht nach Unterstützung bei der FAA, dann bekommt er durch die Blume vermittelt, dass er sich doch bitte ans National UFO Reporting Center wenden solle...
Zeichen der Zeit, UFOs interessieren niemand mehr. "Flying Saucers Entertain Our Mind - Sixty years since the first flying saucer sightings they still intrugue and inspire ius" schrieb der britische Neo-UFOloge Nigel Waton in einem am 27.4.07 veröffentlichen Beitrag für OhmyNews International in Süd-Korea nieder ( http://www.ohmynews.com/articleview... ). Ja, die Untertassen-Idee erfasste damals die öffentliche Vorstellungskraft und wurde zu einem kraftvoll-flexiblen Symbol mit denen viele spielen konnten - wie die Filmemacher, die die Menschen wiederum mit ihren fantastischen und erfundenen Konzepten beeinflussten. Dies führte dazu, das geraume Zeit die Menschen einen "genuine belief" an die Untertassen-Sichtungen entwickelten und noch mehr Spekulationen freisetzten - jenseits aller Fakten. Hollywood unterstützte dies gerne mit Filmen wie "The Day the Earth Stood Still" (1951
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Am späten Abend des 30.April 2007 erreichte mich ein Beobachter aus der Nähe von Fulda, nachdem er wegen einem "seltsamen Leuchtobjekt" bei der Darmstädter ESA nachgefragt hatte und zur weiteren Fallhandhabung sofort an die Mannheimer UFO-Meldestelle verwiesen worden war. Jener Herr hatte schon geraume Zeit genau am westlichen Abendhimmel ein "Objekt hell wie eine Glühbirne" ausgemacht, welches in der letzten Stunde immer mehr herabgekommen war. Der Brillenträger sah da auch als mal soetwas "wie einen kleinen Schweif" an ihm auftreten. Zunächst dachte er an ein aus der Tiefe des Luftraums herbeikommendes Flugzeug mit seinem Landescheinwerfer. Doch nachdem es sich einfach nicht bewegte, fing er zu Rätselraten an. Inzwischen hatte er auch seinen Vater informiert, der in einem Städten 15 km entfernt lebt und der ebenso erstaunt die Erscheinung ausmachte und inzwischen glaubte, dass das ein "vom Vollmondlicht angeleuchteter Satellitenflügel" sein sollte. Komisch war nur, dass die Venus an diesem Abend nicht zu sehen war. Der Himmel war absolut klar und wolkenfrei, wahrhaft wunderschön. Und der Vollmond schien prächtig vor sich hin, armbreit links von dem seltsamen Licht abgesetzt, nur ein bisschen höher. Ich fragte den Herrn, wo den eigentlich im Verhältnis zu dieser "Glühbirne" normaler Weise die Venus stehen würde - und er antwortete wohl selbst in diesem Augenblick recht verblüfft: "Genau dort!" Gleichsam erkannte er aber nun selbst, dass das nur die Venus sein kann...
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Ein Weizenbier für UFO-Fans, genauer das "Harpoon UFO Hefeweizen" (wobei U.F.O. für ´Un-Filtered Offering´ steht). Werbespruch des kanadischen Bierbrauers Harpoon dazu: "If aliens drink beer, then it´s not Harpoon´s UFO...!"
Quelle: CENAP-Archiv