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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-119

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06.01.2007

UFOs in 2007 - die ersten "Omen" zeichnen sich ab

Schauen Sie genauer hin - was tut sich in der UFOlogie (bzw was nicht)

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Werner Walter (1957-2016)

In gewisser Art und Weise war es auch ein Omen als die ´Südwestpresse´ am Samstag, den 16.Dezember 2006, eine ´Randnotiz´ namens ´Sterngucker´ in einem Beitrag von Alfred Wiedemann abdruckte: >Früher war das Reisen mühsam, aber die Leute hatten auch viel Zeit. Funkelte ein Stern am Himmel besonders, bepackte man die Kamele mit Gold, Weihrauch und Myrrhe und zog los. Und heute? Da werden funkelnde kosmische Erscheinungen hauptsächlich via Glotze in die Wohnzimmer geliefert, einen Nachthimmel in freier Wildbahn kennt doch kaum noch jemand. Bemerkt trotzdem jemand ein Funkeln am Himmel, wird heutzutage telefoniert. Auf Polizeiwachen können sie ein Lied über Disco-Lasershows singen. Für rätselhaftere Nachtphänomene gibt es erfreulicherweise eine Nummer in Mannheim. Seit Jahren beruhigen dort am UFO-Telefon seriöse Amateurastronomen aufgeregte Anrufer. Bisher haben sie alle unbekannten Flugobjekte als irdisch enttarnt. Von grünen Männchen keine Spur. Beruhigend, denn jetzt zu Weihnachten gibt es öfters UFO-Alarm. Weil in Feiertagsstimmung gern der Blick nach oben geht und mancher ängstlich wird, wenn er unbekannte Sternlein stehen sieht. Oder Polarlichter, wie zurzeit auch bei uns möglich. Nicht nervös werden, sondern das UFO-Telefon anrufen: 051-18736259. Oder die Kamele satteln.<

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Nach obigem ersten (wenn doch schon sehr weit vorangeschrittenen) Ansatz- und Ausgangspunkt hoffe ich zu einer weiteren abrundenden Ergänzungs-Analyse der Kausalitäten beim kritisierten Wunderglauben mit Hilfe des skeptischen Denkens zu kommen - ohne ästhetischen Rhetorik-Wettbewerb für mich als Mannheimer Bub in Sachen ´künstlerisch wertvoll´ aus meiner kargen Schreibwerkstatt heraus aufmachen zu müssen. Schließlich soll dieser Beitrag auch zu einer kreativen Auseinandersetzung mit den Glaubens-Kunstwerken führen. Der Künstler Max Liebermann bemängelte einmal: "Die meisten Leute sehen nicht, die gucken bloß." Genau darum geht es auch in Sachen "(Aber-)Glaubens-Kunst". Der Kunst an Dinge zu glauben, die es wahrscheinlich so wie überall populistisch in ihrer inhaltlichen Ausführung als alter oder neuer Mythos dargestellt zum Glaubens-Erhalt gar nicht gibt, aber auf den sich etliche Menschen einzulassen getrauen und ihren ´eigenständigen´ Zugang dazu finden, um selbst schließlich ein produktives Mitglied der Gruppe zu werden, welches den jeweiligen Mythos hinaus trägt, weil das Bedürfnis vorhanden ist, die erfahrenen eigenen ´sinnlichen Qualitäten´ fast schon lustvoll weiterzugeben und anderen Interessierten das vertiefte Erleben mit dem Mythos zu ermöglichen oder sie dafür zu sensibilisieren. Sinnlichkeit und Spiritualität sind da ein Hauptmotiv, damit wird der Glaube auch zum Joker für Nichtwissen. Aber dies geht wohl sowieso Hand in Hand. Gleichauf mit der Entwicklung der erstaunlichen Fähigkeit von Selbstimmunisierung gegen Kritik. Bis hin zum bewussten Wegschauen in Anbetracht dieser Kritik oder skeptischer Argumente. Und dies gehört auch zur Psychologie der Konspirations- und Verschwörungstheoretiker, weswegen wohl die UFOlogie sich so 1:1 dort einpasst - oder umgekehrt. So haben beide ´Zonen´ gemeinsam eine gute Zeit, auch weil die Menschen dahinter so nett verschroben sind. Jede spezielle Glaubensvorstellung oder Legende hat ihre eigene charismatische Glaubenswelt für den jeweiligen Gläubigen mit seiner ureigenen Lebensgeschichte und Lebensphilosophie (die dabei ja ein wichtiges Wort wegen den Prägungen durch die individuelle Autobiografie im gesellschaftlichen und kulturellen Umfeld mitzusprechen hat). Dazu zählt auch noch eine Portion des Hochschaukelns von tollen Ideen, auch wenn sie keinen Anker in der Wirklichkeit haben. Der Glaube wird in allen Brechungen und Spiegelungen zum Teil der eigenen geistigen Lebensqualität. Deswegen ist das vertiefte Erleben in der ihr eigenen Dramatik möglich, um einen Anteil am eigenen Leben zu erfahren. Ein Stück weit macht Glaube auch die Identität des Individuums aus, in krassen Fällen sogar völlig das ganze Selbst. Vergessen wir auch nicht: Religiosität/Glaube gibt Kraft, was auch nicht zu unterschätzen ist. Womit wir bei den klassischen Fanatikern gelandet wären, die sich mit ihrem aggressiven Verhalten hervortun. Aber um jene soll es hier in dieser Informationseinheit nach meiner Begriffswelt eigentlich nicht gehen, sondern um die Alltags-Fans des Glaubens als Gruppenphänomen mit gar einer Art von mächtigem "Sozialisierungspotenzial" - welcher Art auch immer in der jeweiligen Bedeutungsgeschichte. Meistens steckt aber keine Geisteskrankheit dahinter und Ausnahmen bestätigen die Regel. Paranoide Persönlichkeitsstörungen sind da auch selten.

 

Das Phantastische zwischen ´Überweltpropheten und Diesseitigkeitsapostel´ - irgendwie darum geht es auch hier bei der deutschen "Zentralstellen-Informationsschrift für ufologische Weltanschauungsfragen" ohne der Malerei mit Worten um der menschlichen Sehnsucht nach Mythen und Legenden entgegenzukommen. Doch nun ernsthaft. Stimmen wir darin überein, das Glaube/Aberglaube all das darstellt, was wissenschaftlich nicht wirklich verifiziert ist? Klar ist, es gibt das Grabtuch - nur ist es wirklich das von Jesus Christus von vor 2000 Jahren? Klar ist auch, es gibt Aufnahmen und Bilder von >Fliegenden Untertassen< (ja gar "Aliens" aus der ´Anderenwelt´) genauso wie von den sagenhaften ´Zwischenweltwesen´ der Kryptozoologie - und den himmlischen Wesen in den religiösen Welten (1)! In den diversen Mythologien wimmelt es ja von den ´Anderen´ geradezu - und in der Summe sollten wir also eine Invasion von JENEN erfahren, wenn es sie wirklich gäbe. Nur sind sie auch das, was sie angeblich zeigen? Wir haben zwar die Behauptungen und den Glauben daran, wonach dies Beweise sind, nur diese Beweise sind nicht im wissenschaftlichen Sinne bestätigt. Glauben dagegen kann man ohne weiteres daran wie an einen Trauminhalt der sich der Vernunft und echten Verstandessteuerung entzieht und sie für sich (subjektiv) als Beweise für die jeweilige ´Kirche´ (Fachrichtung) nehmen. Ist doch keine Frage, gerade auch schon allein deswegen, weil es praktisch so seit Ewigkeiten auch gehandhabt bzw so getan wird. Deswegen lebt ja auch das visionäre Gerücht um all diese Dinge - trotz ihrer Unschärfe hinsichtlich der Trennungsmöglichkeit zwischen ´Traum´ und Wirklichkeit. Gleichsam schärfen sie die Rätselqualität - und Rätsel und Geheimnisse ziehen immer die Neugier der Menschen magisch an, insbesondere bei mystischen Untertönen und Einfärbungen aufgrund einer Überforderung mit der kühlen Wirklichkeit. Wichtig ist doch nur die persönliche Ausdeutung und Bedeutung, den persönlich eingebrachten scheinbar für sich selbst bedeutsamen Bezugsgeflechten, die in unmittelbaren und konkreten Bezug zum eigenen Lebenszusammenhang stehen. In der UFOlogie fehlte es schon immer an Mut und Interesse nach nicht nur "mehr Modernisierung", sondern grundsätzlich überhaupt nach "frischer Luft". Dazu bedurfte es schon immer einer Wertedebatte, die wurde aber nie und nirgends wirklich geführt. Was schon viel aussagt. Schließlich geht es hier um den "Willen-zum-Glauben" - und nicht wegen mangelnder Willenstärke um nüchterne und sachliche Betrachtungen mit einer gewissen Abgesetztheit zu den Glaubens-Gegenständen. Offenbar ist eine solche Angehensweise vielen Menschen zu abstrakt und wahrscheinlich selbst zu rätselhaft unter den gegebenen Umständen rund um sie selbst. Daher ergeben sich zwangsläufig immer wieder ganz spezielle mentale Vorgehensweisen auf ihrer Spielwiese des Glaubens und der Fantasie. Würde man dagegen bewusst agieren, schwänden die Glaubenskräfte bis hin zur Lähmung des Glaubens. Wer weiß, vielleicht würde dann daraus Antriebs- und Orientierungslosigkeit entstehen - ein inneres Vakuum? Wie auch immer, (Aber-)Glaube an dieses oder jenes beeinflusst so oder so das willendliche Denken. Bis hin zur gesteuert gehaltenen Ahnungslosigkeit. Den Predigern dagegen ist nichts fürcherterlicher als wenn ihre Gemeinde ihrer Kontrolle entgleitet, sobald der ´Wachrüttel-Impuls´ sie aus dem wissenschaftlichen Lager oder von der Skeptiker-Seite erfassen sollte - dies entzieht der Glaubens-Verkündern nähmlich Nahrung. Daher versuchen sie auch eher, alles im toten Winkel zu halten. Für die Glaubensgemeinde ensteht so ein Tunnelblick, allein schon weil die Glaubens-Meister als ´Gatekeeper´ fungieren.

 

(1) = Der große Rahmen und das ´big picture´. Meiner nicht ganz so schlichten Denkweise nach führt dies zu einem sehr bemerkenswerten Punkt, der gut zu ´Heilig Abend´ - dem Tag des großen Auspackens passt: Die Schöpfungsfrage. Das Wunder der Schöpfung; das Wunder des Lebens überhaupt (und den Wundern die im Leben sich scheinbar ereignen, mal jenseits der ´wunderlichen Leute´ die einer ganz anderen Gattung angehören). Gott, das Leben und Aliens. Wissenschaft - Religion - Pseudowissenschaft. Gott ist der Schöpfer von ALLem, mit seinen ganz großen Wundern - die auch sein "Sohn" Jesus bewirkte. Die irdische Wissenschaft hat viele Rätsel geklärt. Doch das der Schöpfung, wie entstand das Leben auf Erden, nicht. Gleichsam ist auch die Frage nach Leben im Universum für sie interessant. Die UFO-Alien-Fans beschäftigen sich damit auch am Rande, aber im Grunde ist die Frage nach außerirdischem Leben durch das Erscheinen der >Fliegenden Untertassen< für sie erledigt. Bemerkenswert jedoch ist der Umstand, wie viele esoterische UFO-Vereinigungen es gibt - und UFO-Sekten mit pseudoreligiösem Hintergrund (die sich aus der Religionsgeschichte bedienen!). Die Kultführer sind Propheten mit der kosmischen Offenbarung. Seltsam, aber wohl begründet darin das wissenschaftlich sie als UFO-Nachweis in Wirklichkeit gar nichts anzubieten haben. Deswegen klappt es auch bei ihnen, wenn sie als Menschenfischer religiös angehaucht unterwegs sind und eine Alternativ-Religion des Kosmos bieten (also Historie und Zikunftserwartung miteinander vermischen, um den Gläubigen - ihren Gläubigen - mehr ´Gegenwart´ zu geben, so wie es auch in der Prä-Astronautik geschieht und praktiziert wird). Fast BIZARR ist es in diesem Spannungsfeld zu sehen, wie inzwischen Astrophysiker selbst auf die Konzeption kamen: DAS LEBEN KAM EINST DURCH KOMETEN AUS DEM ALL AUF DIE ehemals absolut lebensfeindliche ERDE in ihrer ´Geburtsphase´. Damit wären wir tatsächlich irgendwie ´Außerirdische´... Wahnsinn, gell? But - why not? Ich kann damit leben (und es ist mir aber auch genauso wurscht wenn wir nun vom Affen abstammen {dazu habe ich mich schon oft genug nach Ansicht nicht weniger UFO-Freunde des Phantastischen selbst zum Affen gemacht - oder etwa nicht?}). Hallo Leser - "WW, der Alien" (auch wenn es einigen schon immer so vorkam, wonach ich ein Fremder in der UFOlogie bin)!

 

Ob "echt" oder nicht spielt für den Glauben des Gläubigen in seinem Rahmenkonzept da weniger eine Rolle, Hauptsache der "Echoeffekt" ist für die eigene Art von ´Traumdeutung´ da und die jeweilige Geschichte scheint perfekt und makellos genug, um für sich selbst daraus einen seelischen Gewinn abtragen zu können - und sei es letztlich nur, um dadurch eine praktische Anwendung der kreativen Kraft für die Welt der Interpretation für sich selbst aufzumachen und ausleben zu können. Und ein Echo trägt sich gut in den Kathedralen und Kirchen des Glaubens in der Gemeinschaft einer (gut-)gläubigen Gemeinde. Für die grenzwissenschaftlichen Themen sind die heutigen ´Kirchen´ die diversen Internet-Foren einer virtuellen Wirklichkeit an allererster Stelle zu nennen. Dort gibt es auch den entsprechenden Hall-Effekt unter sich, um den Glauben an was auch immer kräftig zu fördern, zu unterstützen, am Leben zu erhalten. Wer hier Mißtöne gar als Skeptiker und Kritiker erzeugt, der fliegt aus dieser ´theologischen´ Fakultät raus, um den guten Ton nicht mit einer ´kirchenkritischen´ Haltung zu stören. Damit der Irrglaube unter günstigeren Situationen weiterleben kann, und zur Irrlehre werden während die Hauptimpulsgeber und paranormalen Strategen fröhlich weiter wirken dürfen. Irrlehren die durchaus imstande sind, die eigene innere große Leere aufgrund ihrer Spiegelung der verzerrten Weltbildvorstellung mit all ihren unbemerkten Irritierungen auszufüllen. Daraus erwachsen Scheinwirklichkeiten, mit denen man im Alltag durchaus umgehen kann und die eigene ´Dynamiken´ als Spezialeffekte mit Proportionalverschiebungen zur normalen Welt entwickeln bzw freisetzen können. Siehe jene rund um "Das Geheimnis der Fliegenden Untertassen" aus dem grenzwissenschaftlichen Einflussbereich der UFOlogie mit aller Mustergültigkeit; hier gibt es kräftige Verschiebungen der Wirklichkeitsdimension hin in eine "andere Realität und eigenen Wirklichkeit im UFO-Universum" dieses Fandoms mit der Kerngruppe namens die Freunde des Fantastischen! Für einige Hardcore-Gläubige ist es da unter dem entstandenen psychologischen Druck der kollektiv erzeugten Fehlwahrnehmung und der eigenen sowie dadurch bedingten Erwartungshaltung u.U. auch normal, wenn sie dem eigenen Glauben mit einem ´Überzeugungsnachweis´ nachhelfen, weil ihr unerschütterlicher und fast schon nicht mehr normale Glaube (da sind wir schnell beim Fundamentalismus) für sie schon nahe einer religiösen oder spirituellen Bedeutung steht. Für gewisse Menschen und Gruppen von UFOlogen ist dieser ´Wert´ gegeben - und sie machen den Bodensatz der UFOlogie aus. Wie viele katholische ´Reliquien´ wurden und werden bis hin zu den weinenden Madonnen gefälscht, um mehr Glaubensstärke zu verbreiten? Wie viele krytozoologische oder paranormale ´PSI-Fähigkeits´-´Beweise´ wurden zurechtgebastelt, um genau den selben Effekt zu erzeugen? Und wie viele SF-UFO-Storys haben genau die selbe Basis (sogar unter Ausschluß der Kontaktler-Geschichten, in denen gerne der Rückgriff auf Vorbilder und Motivgeflechte aus der Religionsgeschichte genommen wird und sie über die Kontaktler als Propheten einer ´Neuzeit´ daher eher neureligiöse Offenbarungs-Kulte über "das Kommen der außerirdischen Brüder" repräsentieren)? Wobei hier einmal selbst einfach nur Spässe ohne ernsten Hintergrund mal ausgeklammert sein sollen, auch wenn die selbstverständlich ein unerwartetes und ursprünglich nicht beabsichtigtes Eigenleben mit dynamischer Glaubensverstärkungswirkung entwickelten. Klar ist doch, dass diese ´Beweise´ hervorgebracht werden um die Ungläubigen endlich mal zu überzeugen. Was natürlich nicht heißen soll, das z.B. die "Wissenschaftler, die an Fliegende Untertassen glauben" davon ausgenommen wären, ganz im Gegenteil, die bekommen zur ´Stärkung´ (neben deren Veräppelung) nur neue Munition zur Unterstützung geliefert.

 

Die kulturellen Phänomene der UFO-Tradition bzw ihrer -Problematik spielen hier also genauso herein, wenn es um die Ausflüge in die Anderswelt geht. Verbunden damit ist ein Ausflippen unter einer Art "LSD-Bewusstsein" welches seit spätestens der 60er Jahre als ´Gegenkultur´ die Gesellschaft mit allerlei mystischen Erfahrungen durchdrang. Die Affinität zwischen Popkultur und ´extraterrestrischen Phänomenen´ wurde schnell klar. Die ganze psychedelische Erfahrungswelt in den späten 60er Jahren war davon erfasst. In London gab es so die total angesagte Indisco "UFO" in Soho, wie später in der Discoära das "Studio 54" in NYC, welches die Popkultur damals gerade auch über mit themenbezogenen Songs von Pink Floyd, Jimmy Hendrix oder Mark Bolan bestimmte. In der direkten Folge davon entstand sogar eine Gruppe namens "UFO" (gibt´s noch heute und war sogar in Old Germany noch vor kurzer Zeit auf Tour!), die auf einem Album sogar eine fette Reihe von "UFO-Fotos" das Cover zieren ließ! Dadurch besiedelten UFOs und Aliens die Köpfe der Menschen zusätzlich, neben der Werbedauerberieselung sowie der populären Comic-Welten mit dem Thema der >flying saucers<. Denken wir an George Clinton and Parliament und seine/ihre "Mothership Connection" in den frühen 80ern, womit dieser Popkult als ´P-Funk´ weitergesponnen wurde - ganz extrem. Mir ist dies nach wie vor in Erinnerung! Bei seinem Ludwigshafener Endlos-Konzert (= für 20 h abgesagt, aber schon vorher begonnen und bis weit über 24 h durchgehend hinaus laufend - was übrigens sehr sehr viel Kraft für den Besucher wie mich kostete, weil da einfach Dauer-Power angesagt war) waren die UFO-Symbole auf der Bühne unübersehbar. Von nix kommt nix. Schon 1947 gab es in den USA den Song "(You Got To Pray To The Lord) When You See Those Flying Saucers" von den ´The Buchanan Brothers´ auf der RCA-Victor-Single 20-2385. Siehe dazu auch: http://www.atomicplatters.com/more.... . Eddie Cletros war so ein Western-Musiker in den USA und brachte 1952 die Single "Flying Saucer Boogie" heraus. Siehe auch: http://nwfolk.com/songlists/ufo.html . Wie auch immer, da kann man direkt gespannt sein, wenn das Buch >Flying Saucerers: A Social History of British UFOlogy< bis Sommer 2007 von David Clarke und Andy Roberts erscheinen wird. Was mir gerade in diesem Rahmen auffällt: Derartige Strömungen in der Popkultur gibt es gar nicht mehr. Genauso wenig wie es keinerlei frische, helle "neureligiöse UFO-Bewegungen" als ´Bewegung der Suchenden´ mehr gibt (die vielleicht durch die Weltverschwörungstheoretiker rund um "finstere Mächte" nach der grauen Ära der ´Akte X´ ersetzt wurden, wo ja Scully und Mulder die Suchenden nach der Wahrheit waren und sie nach dem Motto "...und die Götter landen immer wieder..." die Menschen überzeugen wollten, dass die Aliens wieder hier sind). Oder gar "UFO-Devotionalien" in der Kitschecke der Kaufhäuser und Spielwarenhandel. Alles nur noch Trödel, genauso wie Erich´s ´Lampenladen´ - ähm ´Mystery-Park´ (1), der noch schneller den Bach runter ging als alles andere zuvor.

(1) = Dort, wo laut ´Mysteries´ Nr.1/2007, ja das "World Mystery Forum" 2006 mal wieder stattfand und sich die kreativen, unorthodoxen Querdenker der Offenheit gegenüber Neuem traffen, um Spinner mit Schmetterkingen im Bauch schonzufärben.

 

Der Kult (auch mit seinen religiösen Dimensionen beim UFO-Glauben bei den Kontaktlern und dem damit verbundenen ufologischen Euherismus, welcher sich in der Prä-Astronautik niederschlägt) ist einfach vorbei, er führt nur noch im Internet ein Schattendasein mit den dortigen ´Alien-Schattenkriegern´. Wer weiß, vielleicht ist die ganze Alien-UFO-Geschichte am Schluß nur noch für die Religionswissenschaft forschungsgeschichtlich ´fruchtbar´? Dynamisierungen sind ganz objektiv gesehen jedenfalls nirgends am Tellerrand als neue Horizonte sichtbar. FIGU und das Ashtar-Command (1) sind doch genauso wie ´Rael´ ein altes Ensemble der UFOlogie. Selbst für Spötteleien darüber ist dem UFOlogen in aller Regel die Zeit inzwischen zu schade. UFO-Sekten haben doch keine Chance mehr, nachdem ´Raels´ lächerliche Clonaid-Story platzte und man schnell sehen konnte, das es hier auch nur ums Geldverdienen ging. Auch hier heißt es doch schließlich wieder - es war einmal. Was sich sicherlich auch in den Sekten selbst einmal auswirken wird, wenn man sie nicht mehr beachtet. Die dort gepredigte ufologisch-esoterische Vorstellung über Aliens im allgemeinen hat ihre Zugkraft verloren, weil die einst ´undenkbare´ Alien-Idee inzwischen längst das Establishment erreicht hat und die astrophysikalische Wissenschaft mit der ´Weltraumeroberung´ (...ähm...) das Zepter hierfür übernahm. Spiritistische oder Channeling-"Eingaben" über komische Vögel von Mutter Erde hin oder her. Oder auch genau deswegen... Looser mit verrückten Konstrukten also. Ich bin schon gespannt darauf, wann sich Billy´s Kommune auflöst. Zudem ist auch der Ideenpool nach Kontakten mit den ´Alien-Engeln´ und ´Alien-Sexerfahrungen´ erschöpft. Nur mehr jene, die den Schmeicheleien (in Form von teilweise erzählerisch hervorragender ansprechendender Lektüre) der Verkäufer erliegen wollen sehen dies anders, um dem Versprechen zu huldigen Geheimnisvolles angeblich noch entdecken zu können. Wobei es solchen tatsächlich auch noch gibt, siehe z.B. die mysteriösen Gelände- und Landschaftsbilder die Dank ´Google Earth´ gelegentlich durch Satelliten-Schnappschüsse auftauchen - und damit eine wirklichkeitsorientierte Forschung aufmachen.

 

(1) = Beide sind eh wie die meisten UFO-Sekten praktisch nur als Hauptpräsenz in der Medienverbundmaschine Internet vertreten und fristen dort ihr mehr virtuelles ´Leben´ in Gestalt eines "UFO-Millenarismus". Allein deswegen darf und kann man diese besonderen ´Gemeinschaften´ nicht wirklich erst nehmen und kann sie gut und gerne als elektronischen Irritations-Spuk links liegen lassen. Genauso wie das meiste Geschwätz in den UFO-Foren mit ihren Eschatologien und Kosmologien im ´virtuellen Kosmos´ mit seinen Illusionen über den heimischen Browser im "Netz der Netze" als gigantische ´Akasha-Chronik´ aus dessen Netzwerk man dann ausgesuchte Botschaften auf den Monitor als virtuelle Realität (die andere Realität) channeln kann, wenn man so will. Was hier läuft hat ja noch nicht einmal in der Ferne die Form wie die ´Zeugen Jehovas´ mit ihrer "Von-Haus-zu-Haus-Mission" im wirklichen und praktischen Leben.

 

Dieser Punkt gehört zum UFO-Phänomen genauso dazu, wie die wichtige Frage in der direkten UFO-Fallbewertung zum Wahrnehmungsapparat des Menschen und wie einigermaßen "genau" der Nachforscher arbeitet und wie dann die Interpretation der gesichteten Erscheinung ihren Weg geht. In diesem unsichtbaren Feld findet auch die Übertragung auf reale Bezüge statt, aber leider gibt es schon mal erhebliche Abweichungen. So werden von Zeugen von für sie scheinbar unerklärlichen Himmelsereignissen gerne die Entfernungen zum Objekt und dessen Geschwindigkeiten überschätzt, also als viel größer eingeschätzt als sie eigentlich wirklich sind. Da galt es schon immer: Nerven bewahren um nicht dem "Dimensionswandel" auf der Kirmes eines neuen Zeitalters der ´Mythologen´ zu unterliegen. Die faszinierenden Verlockungen und Lockrufe als Quellenpool mit einer nur schieren ´Unendlichkeitsschleife´ (entlang der aber auch schon alles in vielen exotischen Varianten zwischen Diesseits und Jenseits multifunktional abgenudelt wurde) sind ja mächtig und können einen Interessierten schnell wie bei einem ´Mega-Tornado´ in ein Aberglaubens-Blackhole mitreißen. Ich jedenfalls habe da meinen mentalen Individual-Schutzschirm hochgefahren, um nicht von den ´Andersdimensionalen´ geblendet zu werden. Wer weiß, vielleicht wäre ich sonst wie viele andere auch zu ihrem umgepolten Götzendiener geworden und hätte mich in mystischen ´Dimensionsverfaltungen´ im Erfahrungshorizont des Lebens verloren? So gesehen war für mich gepflegte Naivität, Unkenntnis und Dummheit z.B. in der UFOlogie auch nie von schützenswertem Interesse gewesen. Man muss eben halt auch da wie dort hinschauen, wer eigentlich in welcher Liga spielt. Auf jeden Fall gab es einen öffentlichen Einstellungswandel zum UFO-Alien-Thema als Doppelpaket. Und selbst der britische "Alien-Autopsie"-Komödienkinofilm war in England ein Flop - und bei uns in Old Germany ebenso. Die UFO-Aliens sind also noch nicht einmal mehr für das Publikum für einen Witz gut genug. Wie soll da die UFOlogie - und vor allem mit WAS - ein neues Breiteninteresse generieren, wenn die alten Rezeptionslinien nicht mehr funktionieren? Mit welchen neuen und frischen sowie dynamisch mitreißenden Ansätzen? Es gab nie wirklich welche in der Vergangenheit - abgesehen von Lippenbekenntnissen -, und zu Beginn des neuen Jahrtausends sehe ich die erst recht überhaupt nirgends während man in der UFOlogie geradezu darum kämpft die alten Traditionen zu retten bzw für die "Residualtruppe" zu erhalten. Auch deswegen entwickelte sich die UFOlogie-Kritiker- und UFO-Skeptiker-Bewegung, was man nie vergessen darf. (1) Die UFOlogie dagegen erlebte nie ihre Integration in der wissenschaftlichen Welt. Sie war, ist und wird ´nur´ eine wahre Para- bzw Pseudowissenschaft bleiben und sein. Da braucht man sich ebenfalls nach bald 60 Jahren nichts mehr vormachen. Hier gibt es diesbezüglich keinerlei aufzuwerfenden Fragestellungen mehr. Selbst MUFON-CES (inzwischen selbst ein Mythos) hat es nicht wirklich geschafft, der UFOlogie wissenschaftliche Beachtung zu geben. Wie auch, wenn dort selbst - mal vom formalen Auftreten als Showeffekt abgesehen - noch an den Rändern der ´Protowissenschaftlichkeit´ gekratzt wurde? Aber wie auch immer, auch dies ist alles aufsummiert unter "es war einmal". Nicht-immer-Akademiker die doch laienhaft mit dem UFO-Phänomen umgingen, wodurch es auch zum Problem wurde. Garantiert sieht man es dort ganz anders, was bleibt ihnen auch sonst übrig um wenigstens den Mythos ums sie noch zu retten?

 

(1) = Und sie hatte es lange Zeit sehr schwer, sich durchzusetzen. Wir beim CENAP können für Deutschland ein Lied davon singen. Doch wir fanden unsere Art zu arbeiten, ehrenamtlich und auf eigener Kappe. In den langen Zeiten des UFOtainments rund um den passgenauen "other space"-Mythos im Raumfahrtzeitalter war es für uns ein langer Weg, wo man geduldig sein musste und wir es nur zusammen schaffen konnten (wenn auch natürlich ein Motor die ganze Geschichte in Gang hielt). Für die breite Medien-Industrie lange uninteressant (gut etliche dpa-Meldungen und einiges mehr waren die Ausnahme von der Regel), weil zu nüchtern und ohne wilde Storys bieten zu können; für die UFOlogie eh schon verhasst genau deswegen. Doch im Herzen trugen wir auch eine Leidenschaft und sagten uns ähnlich wie die deutsche Nationalmannschaft zur Fussball-WM 2006 in der Kabine es Klinsmann als Motivationstrainer zu seinen Spielern sagte: "Rausgehen und die Scheiße weghauen." Zu sehen in der Doku zum großen Spiel: "Deutschland: Ein Sommermärchen." Auch mir war klar: Was ich alleine nicht schaffe, schaffen wir dann zusammen. Natürlich ist ein Heimspiel gut, aber gehasst zu werden, wenn man aufs Spielfeld kommt, spornt einen noch mehr an. Und genau daran hat sich die UFOlogie in uns und mir verrechnet und dies nicht erkannt. Teamgeist und Leidensfähigkeit mitzubringen ist auch ein Faktor der CENAP so lange überleben ließ, um den Weg zu gehen. Keine Muffen haben, sich gegenseitig den Schliff zu geben. Sicherlich staunten darüber viele UFOlogie-Fans und verstanden dies im ufologischen Weihrauchnebel nicht. Was selbstverständlich fundamental auch damit zu tun hat, dass die ´UFO-Päpste´ durch ihre Propaganda die Gemeinde geradezu von uns als Opposition und unseren oppositionellen Publikationen (! - das Wort ist mächtig) im Eigeninteresse wegtrieb, als wenn wir die Dämonen der Szene seien und Teufelszeugs schrieben.

Werner Walter

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15.01.2007

Sind Kugelblitze die letzten UFOs?

Zumindest kann man einen ´Plasmaball´ erzeugen, der wie ein Kugelblitz ausschaut

Unidentifizierte Flugobjekt-Objekt-Sichtungen sind ja meistens in Sachen ´Objekte´ (im Sinne der >Fliegenden Untertassen<) so eine krude Sache, da ja überwiegend Lichter in der Nacht ausgemacht werden um die UFO-Deutung zu erfahren - einfach weil man als Zeuge die gesehene Erscheinung nicht in sein Wissens-Bild einordnen kann. Die Neo-UFOlogie als praktisch-kritische UFO-Phänomen-Unterschung ist längst weg vom Mythos der >Fliegenden Untertassen< als Archetyp für Raumschiffe außerirdischer Kulturen. Irgendwie hängt man - vor dem Zusammenbruch des ganzen UFO-´Glaubens´ - dann gerne Alternativ-Theorien an, um wenigstens ein bisschen dem Thema noch anhängen zu können. Die UAP´s - die unbekannten in der Atmosphäre sich bewegenden Phänomene - als exotisches atmophärisches Wetterphänomen sind da ein Fluchtpunkt. Gemeint sind damit eigentlich soetwas ähnlich wie KUGELBLITZE.

 

Aber ist es eine wissenschaftlich standhafte Lösung, ein ´Geheimnis´ durch ein anderen ´Geheimnis´ erklären zu wollen. Ich denke nicht, auch wenn die letzte britische Geheim-UFO-Studie im dortigen Verteidigungsministerium dazu Zuflucht genommen hat. Was mir quasi ´elektrostatisch´ aufgeladen die Haare zu Berge stehen lässt. Jenseits dessen aber gibt es seit etlichen Jahren den Labor-Versuch angebliche Kugelblitze - freie Plasmabälle - nachzumachen. Dies scheint für einige Physiker eine brennende Herausforderung zu sein, auch wenn meines Erachtens nach in keiner Weise das Kugelblitz-Phänomen in freier Natur physikalisch und glaubhaft dokumentiert ist. Alles entsprechende Fotomaterial hat seine Stolperdrähte und selbst wissenschaftliche Dokumentationen zum Kugelblitz-Thema leiden unter entsprechendem fotografischen Beweismaterial. So sah ich noch Ende 2006 eine Nano-Sendung auf 3Sat zum Feld der künstlich erzeugbaren Kugelblitze, wo man Bildmaterial aus eben dem ´Feld´ aus Japan zeigte. Der dort in mehreren Bildern gezeigte "Kugelblitz" war aber nichts weiter, als eine Gegenlichtreflexion der Sonne - was sich aus der Bildsituation eindeutig ergab, aber scheinbar die Herren Wissenschaftsredakteure entging, obwohl so banal der Hintergrund ist. Dies ist 1:1 vergleichbar mit dem Umgang mit UFO-Meldungen durch die offizielle Welt, da kommt auch immer wieder nur Quark heraus - bei dem man sich an den Kopf schlagen muss. Vom Medien-Handling mal ganz zu schweigen... Ohnmacht und Hilflosigkeit wird da nur dokumentiert.

 

Zurück zu den hausgemachten Kugelblitzen, von denen man jedes Jahr mal was hört. Vor einem Jahr tauchten israelische Forscher auf, die leuchtende Plasmakugel mit Mikrowellen erzeugten. Am 11.Januar 2007 gab es bei Wissenschaft.de ( http://www.wissenschaft.de/wissen/n... ) dann eine weitere heiße Voraus-Meldung (basierend auf den ´New Scientist´ vom 13.1.07), wonach das Kugelblitz-Phänomen gelöst SEIN KÖNNTE: "Wie man Kugelblitze macht! Forschern gelingt die Erzeugung der geheimnisvollen Leuchterscheinungen im Labor!"

 

>Das Rätsel um die Kugelblitze könnte gelöst sein: Physiker konnten im Labor mit relativ einfachen Mitteln Lichtkugeln erzeugen, die den geheimnisvollen Erscheinungen stark ähneln. Die Geschosse von der Größe eines Tischtennisballs hatten eine bläulich-weiße oder orange-weiße Färbung und schwebten bis zu acht Sekunden im Labor umher. Damit hatten sie eine hundertmal längere Lebensdauer als zuvor künstlich erschaffene Feuerbälle und erreichten so den beobachteten Durchschnittswert natürlicher Kugelblitze. Die Experimente des Teams um Antônio Pavão und Gerson Paiva unterstützen eine Theorie, nach der Kugelblitze durch einen Blitzeinschlag ins Erdreich entstehen. Die Erklärungen für die mysteriösen Feuerbälle sind vielfältig und reichen von Wolken aus ionisiertem Gas, dem so genannten , bis hin zu winzigen schwarzen Löchern, die noch aus den Zeiten des Urknalls stammen sollen. Die brasilianischen Physiker von der Universität von Pernambuco überprüften eine Theorie, nach der Kugelblitze entstehen, wenn ein Blitz ins Erdreich trifft und Siliziumoxid in Siliziumdampf verwandelt. Das abkühlende Silizium verdichtet sich dann zu einem so genannten , einem Gemisch aus schwebenden Teilchen und Gas, das sich durch Ladungen auf der Oberfläche zu einem Ball organisiert. Die Oxidation des Siliziums durch Luftsauerstoff bringt diesen Ball schließlich zum Glühen.

Um diese Theorie zu überprüfen, platzierten die Wissenschaftler 0,3 Millimeter dünne Scheiben aus Silizium zwischen zwei Elektroden und beschossen sie mit Strom einer Stärke von bis zu 140 Ampere. Nach einigen Sekunden schoben die Forscher die Elektroden etwas zur Seite, so dass zwischen ihnen ein kontinuierlich fließender Strom entstand, ein so genannter elektrischer . Eine solche leuchtende elektrische Entladung tritt in der Natur als Blitz auf. Der Lichtbogen im Labor spuckte glühende Siliziumteilchen aus, aber auch die lang ersehnten künstlichen Kugelblitze. "Die leuchtenden Bälle schienen lebendig zu sein", erzählt Pavão. "Sie gaben kleine Strahlen ab, die sie hin und her zu stoßen schienen". Die Temperatur der Geschosse lag bei etwas mehr als 1.700 Grad Celsius, schätzen die Forscher anhand ihrer Farbe. Sie wollen nun hinter die genauen chemischen Reaktionen kommen und experimentieren auch mit anderen Materialien, aus denen die Feuerbälle vielleicht entstehen könnten.<

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16.01.2007

Achtung: UFOs als "Unerwartete Foto-Objekte" immer wieder im Digitalzeitalter

Aktuell: Scheinbare UFO-Erscheinungen über dem Stoppelfeld und über der Mondoberfläche aufgenommen

In den letzten Jahren haben mit dem Aufkommen der Digital(kamera)-Fotografie sowie ihrer massenhaften Verbreitung auch die entsprechenden Digi-Foto-Eingänge bei uns zugenommen. "So viele UFO-Fotos" gab es vorher in der klassischen Papierabzug-Zeit nicht, sage ich. Und fast immer sind es "UFO-Bilder" die ohne Kennentis des jeweiligen Fotografen entstanden. Will heißen: Der jeweilige Schnappschuß-Engagierte hat irgendetwas bewusst fotografiert, aber erst später auf dem entstandenen Bild bei der Nachbarbeitung am Computer-Monitor etwas entdeckt, was er selbst bei der Fotografie gar nicht bemerkt bzw gesehen hat - trotzdem aber seltsam und wunderlich auf dem Bild wirkt. Eben weil nicht bekannt und nicht erklärbar: So fangen ja UFO-Geschichten an, da UFO für unidentifizierte Flugobjekte steht. Man weiß einfach nicht, was los ist. Genauso wie bei den normalen UFO-Sichtern, bei jenen also die (hoffentlich) wirklich etwas am Himmel spontan und unerwartet für sie sahen, was sie nicht einordnen und damit nicht erklären konnten, ist es bei diesen Fotografen mit ihren Bildern von "Unerwarteten Foto-Objekten". Auch wenn man es sich hier als UFO-Phänomen-Nachforscher allein aus arbeitsökonomischen Gründen einfach machen könnte und derartige Bilder begründet zurückweisen (= "Nichts gesehen und nur auf dem Foto, weg damit!") und auf den großen Problembereich der Fotofehler verweisen könnte, nehmen wir uns diesen Bildern gerne an - weil es da einfach was zu gucken gibt. Da braucht sich niemand was vormachen, es ist rational nicht wirklich begründet und einfach nur emotional für das Augenwesen Menschen interessant. Und ehrlich: Es nimmt auch die Langeweile von den puren trockenen Meldeeingängen ohne etwas sonst. Obwohl: Es gibt auch ´eine´ Kategorie bei den "UFO-Fotos" die inzwischen nur noch den seriösen UFO-Forscher nervt. Dies sind die ´Orbs´ und ebenso die zahlreichen ´Urlauber-Fotos´ wo schnell und nahebei durchs Bild huschende Insekten oder Vögel ´eingefroren´ sowie ebenso natürlich unbemerkt plötzlich wie aus dem Nichts auftauchend als ´schwarze Dinger´ oder metallisch-wirkende "untertassenartige Teile" ausgeworfen werden. Bei diesen heutigen, modernen UFO-Foto-Standards kann man schon den ´Blues´ bekommen, auch wenn Hardcore-UFOlogie-Fans sich etliche Spinnereien dazu einfallen lassen, um dies alles künstlich zu mystifizieren.

 

Fast schon erfrischend ist es dann, wenn es mal etwas anderes als fotografischen UFO-Fall gibt. Hier zwei brandaktuelle Beispiele aus dem CENAP-Archiv:

 

1) Am 31.12.06 verschickte jemand ohne Namen, persönlicher Vorstellung und weiteren eigenen Angaben (was so eine Krankheit im eMail-Verkehr ist und durch z.B. Chaträume oder Foren gefördert wird) eine Nachricht an mich: "Schön guten Tag. Ich habe ein Foto im Sommer gemacht und mir ist durch Zufall aufgefallen, als ich es als Desktophintergrund verwenden wollte, das da was am Himmel ist was man nicht genau definieren kann. Ich habe es mal vergrößert und und schäfer gestellt und und den Kontrast bei dem Bild verändert und gesehen das es sich um kein Flugzeug oder eine Wolke handeln kann. Es ist oben rechts auf dem Bild zusehen. Man sieht zwei helle kurze Striche nebeneinander. Ich habe die Stelle halt mal vergrößert und versucht es so scharf wie möglich zu stellen und den Kontrast etwas verändert und es bekam danach eine runde bzw ovale Figur. Schauen Sie sich das Bild mal an und sagen Sie mir was Sie davon halten." Das wars, Bild angehängt. Und da musste man auch schon genauer hinschauen, was da die ´Eigenartigkeit´ überhaupt sein sollte. Auf Nachfrage erfuhr ich so zusätzlich von Alexander B.: "Also das Bild wurde am 24.9.2006 um 15:31 h in Bönebüttel/Husberg nähe Neumünster gemacht. Das Bild wurde mit einer 2 Megapixel Digital Handykamera gemacht. Das ist das Orginal-Bild an dem ich nichts verändert habe. Das Objekt darauf habe ich damals auch nicht gesehen erst letztens als ich das Bild als Desktop-Hintergrund verwenden wollte."

 

Analyse: Zunächst fiel ein schwacher "Fingerabdruck" auf der rechten Bildkante, mittig, auf. Offenkundig auf der optischen Linse der Kamera beim Handling hinterlassen. Kommt vor. Hat aber nichts mit dem eigentlichen ´Problem´ zu tun. Viel eher waren die Bildinhalte mit Strohballen auf dem Feld interessant. Diese zeigten durchweg alle an ihren Kunststoffbändern doppelte Sonnenlichtreflektionen. Und da kommt man der Sache schon näher, gerade weil auch das ´Phänomen´ Doppelobjekte zeigt. Darauf machte in der internen Falldiskussion beim CENAP-Kompetenzteam Jochen Ickinger zuerst aufmerksam. Und damit war schließlich auch die Sache geklärt. Auch im Zeitalter der Analog-Fotos gab es soetwas immer wieder.

2) Erst am 15.Januar 07 fiel mir bei Astronomie.de das Thema "Was ist das für ein UFO auf meinen Bildern?" auf, welches am 2.1.07 eröffnet worden. Ein User hatte da die Mondoberfläche durch sein Teleskop Skywatcher Mak 127/1500 mit einer digitalen Toucam 740 k-Webcam aufgenommen - und danach etwas sehr Ungewöhnliches in Art eines "Ringlochverstärkers" oder "Donuts" dort oben verzeichnet. Visuell-optisch durch die Optik nachgeschaut, war aber dort über dem Mond nichts zu sehen. Krass, aber auf jeden Fall wurde deutlich, dass da erst auf dem elektronischen ´Umweg´ das ´Phänomen´ entstand. Was natürlich im Umfeld dieses Beitrags hier einmal mehr interessant wird, wenn auch damit sofort die ´Luft raus ist´ um an ein echtes UFO zu denken. Doch die technischen Aspekte zur Entstehung von UFO-Fotos sind immer sehr interessant - und um die muss einfach jeder ehrliche und seriöse UFO-Phänomen-Nachforscher wissen. Sowie sich diesbezüglich immer fit halten. Alles andere wäre eine Farce, auch wenn sie (leider!) Standard in der UFOlogie ist!

 

Jemand glaubte an einen Staubpartikel auf dem Kamerachip als Anlass. Ein anderer User sprach von "einer Mittenmarkierung, wie sie auf den Hauptspiegeln sind". Ein weiterer Teilnehmer erklärte dazu: "Das sieht irgendwie aus wie der Fangspielschatten in der Aperatur, ein Effekt, den man visuelle mit abgeschatteten Systemen in Verbindung mit sehr langbrennweitigen Okularen bekommt. ... Das UFO ist scharf abgebildet, also muss sich die Ursache in Brennpunktnähe befinden. Es könnte auch ein Reflex sein, aber die sind meistens nicht scharf in der Brennebene und nicht so symmetrisch und gut definiert." Und ein weiterer: "Das UFO sieht mir nach einer Reflexion an irgendeinem optischen Element aus." Ein anderer: "Ich tippe auch auf einen sehr großen Schmutzpartikel auf dem CCD, gerade bei sehr hellen Objekten wie dem Mond generieren Abschattungen direkt auf dem CCD ähnliche Effekte." Das Wort von "Unbekannten Fleckigen Objekten" ging alsbald um. Der Fragesteller erklärte schließlich, dass dieses Phänomen nur im Videowindowsfenster auftaucht und zwar immer auf der selben Stelle während sich der Mond gleichsam weiterdreht. Der Mann hatte inzwischen auch den Chip gereinigt, aber auch bei neuerem Einsatz der ganzen komplexen Ausrüstung zwischen der realen Mondwirklichkeit bis hin zum elektronischen Bildauswurf durch die Webcam auf seinem Rechner hatte sich dennoch nichts verändert. Das unerwartete "UFO" war nach wie vor auf dem Monitorbild vertreten, auch bei anderen Bildmotiven. Die Webcam selbst - ohne vorgeschraubtes Teleskop - zeigt alleine keinen derartigen Pseudo-UFO-Effekt. Komplexe Geschichte, eindeutig - aber auch einwandfrei technisch bedingt. Wenn freilich auch keineswegs als normal anzusehen, aber extreme Sonderbarkeiten gibt es da scheinbar immer wieder. Wahrscheinlich hat das hier aufgetretene Sonderphänomen etwas mit dem Webcamadapter zu tun, das schwarze Loch in der Mitte ist dann der Durchlaß im Adapter für den CCD-Chip - das wäre dann auch ungefähr in der Brennebene und daher scharf.

 

Wie auch immer. Es zeigte sich selbst unter den Astro-Foto-Fans, wie beschwerlich derartige "einsame Aufnahmen" jenseits der allgemeinen Erfahrung zu bewerten sind. Singuläre Effekte können also zum Rätselraten wegen der nicht-gültigen Allgemeinheit führen. Daher sind wahre UFO-Phänomen-Erforscher immer an der Weiterbildung auf diesem Sektor interessiert - und genau deswegen bringe ich dies hier auch ein! Was will man von vorgeblichen UFO-"Forschern" erwarten die nicht einmal ´Orbs´ als angeblitzte Staubpartikel oder kleine Regentropfen erkennen können/wollen oder selbst Miniatur-Heißluftballons als UFOs durchgehen lassen? Klar - nichts. Die machen sich nur eines - nämlich lächerlich. Und genau dies IST das grundsätzliche UFO-Kernproblem. Weniger die vermeintlichen UFO-Eingaben als solche.

 

 

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

 

 

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