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UFO-Forschung - IFO-Universität: Wenn Kleinflugzeuge für Rätsel sorgen

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27.10.2017

Wenn Kleinflugzeuge bei Tage und bei Nacht für Unruhe sorgen, gibt es auch bei unserer UFO-Meldestelle Anrufe und E-Mails welche Nachfragen beinhalten, WER da die Ruhe stört oder am Himmel blinkt.

So bekamen wir aus dem Raum Parkstein im September die Anfrage, wieweit wir auch für Fluglärm der nicht einzuordnen zuständig wären...

So erregte sich Herr K. am Telefon, das schon die örtliche Presse sich darum bemühe, aber scheinbar auch nicht herausfinden könne, woher und warum der Lärm über Stunden zu hören wäre. Ein kurzes Handy-Video auf welchem ein Himmelsausschnitt ohne jeglichen Flugkörper zu sehen ist schickte er uns zu und so kann man auf der Aufnahme ein Brummen hören, welches sich sehr nach Kleinflugzeug anhörte. 

Nun brachte die örtliche Presse ihre Nachforschungen um den Fluglärm an die Öffentlichkeit und irgendwie "will es keiner gewesen sein":

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Bürger beschwert sich über Fluglärm, der nicht zuzuordnen ist

"UFO" über Parkstein

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Diese Flugspuren wurden am Donnerstag, 28. September, um 14.05 Uhr über Parkstein aufgezeichnet. Die Pilatus PC-12 war teilweise nur 250 Meter über dem Basaltkegel und zog während des dreistündigen Fluges auch Kreise über Trabitz und Neustadt am Kulm. Bild: Trott

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Ein Motorflieger dreht Runden um den Parksteiner Basaltkegel. Zwei Tage in Folge. Immer und immer wieder. Die Bürger sind genervt und wollen sich beschweren. Aber wo? Wer ist zuständig? Und wer fliegt da eigentlich? Fragen, die nicht ganz so einfach zu beantworten sind. Und schnell erst recht nicht.

(pdtr) 28. September, früher Nachmittag. Ein Parksteiner ruft in der Redaktion an. "Hören Sie mal!" Es brummt im Hintergrund. Ein Flugzeug. Schon wieder. So gehe das seit einer geschlagenen halben Stunde, erzählt der Anrufer. Und auch schon am Vortag habe der Motorflieger ständig seine Runden über der Siedlung gedreht. Der Bürger will im Garten seine Ruhe haben. Was sei da eigentlich los? Eine militärische Übung vielleicht? "Wir fragen mal nach", verspricht der Kollege. Wenn es nur so einfach wäre.

Um eine Übung der Bundeswehr auszuschließen, rufen wir zunächst in der Ostmark-Kaserne an. Standortfeldwebel Michael Koller weiß nichts von einer Übung. Er schlägt eine Nachfrage beim Presseoffizier des Artilleriebataillons oder der US-Streitkräfte vor. Dort ist jetzt, am späten Freitagnachmittag, schwer ein Ansprechpartner zu finden. Weil der Militärflughafen als Abflughafen der Maschine in Frage kommt, fragen wir bei "Public Affairs" der US-Armee in Grafenwöhr nach. Oder haben es zumindest vor.

Wochenende, Brückentag und Feiertag bremsen uns aus, erst in der zweiten Wochenhälfte ist ein Verantwortlicher aufzutreiben, der Infos liefert. Besser: theoretisch hätte liefern können. Denn sie bringen uns nicht weiter. Eine Übung ist nicht bekannt. Ein Flugzeug könne nicht gestartet sein, weil der Flugplatz an beiden Tagen gesperrt gewesen sei, erklärt André Potzler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit bei der siebten "Army Training Command" in Grafenwöhr.

"Wohl geheim" 

Wir wenden uns an höhere Stellen. Das Luftfahrtbundesamt muss doch wissen, wer hier lärmt und kreist. "Wenn Sie bis jetzt nichts erfahren haben, dann wird es wohl geheim sein", lautet die Auskunft. "Versuchen Sie es bei der Deutschen Flugsicherung. Vielleicht haben die Informationen." Gesagt, getan. Hier ist auch schnell ein Ansprechpartner gefunden. Am Telefon wird die Möglichkeit der Flugspur-Nachverfolgung auf der Internetseite www.DFS.de erklärt. Auch bei späteren schriftlichen Nachfragen gibt es schnelle und unkomplizierte Hilfe. Wir kennen jetzt das Unternehmen, welches das Flugzeug betreibt, aber noch immer nicht den Grund des Fluges. Beim Flieger handelt es sich um eine "Pilatus" im Besitz der Rhein-Mosel-Flug GmbH & Co. KG. Das Unternehmen bestätigt den Flugbetrieb und erklärt, dass hier im Auftrag einer anderen Firma geflogen worden sei. Als Auftraggeber nennt es die E.I.S. Aircraft GmbH.

Telefonate mit der E.I.S Aircraft bringen uns nicht mehr wirklich weiter. Vom Hauptquartier in Euskirchen werden wir an die Außenstelle nach Kiel verwiesen. Und von dort wieder zurück. Kreisverkehr - wie die Flugroute über Parkstein. Nur ein Zufallsanruf bei der Niederlassung in München bringt ein wenig Licht ins Dunkel: Der Gesprächspartner bestätigt, dass das Unternehmen manchmal Auftragsflüge für Bundeswehr und US-Armee plant. Der, der's genauer wissen könnte, ist jedoch nie zu erreichen.

Also wenden wir uns erneut an die Pressestellen von Luftwaffe und Heer. Unisono berichten sie: "Zum angegeben Zeitpunkt fand eine Übung des Artilleriebataillons 131 in den Übungsräumen Kemnath und Mitterteich unter Beteiligung ziviler Luftfahrzeuge statt. Zur Übung wurde ein herkömmliches ziviles Flugzeug zur Verfügung gestellt. Anlass war eine Luftnahunterstützungsübung, bei welcher die Fliegerleitoffiziere den Funkverkehr mit dem Piloten üben." Na also! Oder ...? "Das Flugzeug über Parkstein war jedoch nicht im Auftrag der Bundeswehr in der Luft", heißt es weiter. "Im genannten Zeitraum ist zwar ein zivil registriertes Luftfahrzeug über Parkstein festgestellt worden, aber ohne eine mögliche Korrelation zu einer Beauftragung durch die Bundeswehr. In derselben Woche fand zeitgleich eine Luftnahunterstützungsübung der USAF (Vilseck) in genannten Räumen statt."

Bundeswehr war's nicht 

Immerhin können wir die Bundeswehr nun ausschließen. Ein letztes Mal fragen wir bei Pressesprecher Potzler von der "Army Training Command" nach. Doch trotz seiner Bemühungen: "Keine neuen Informationen. Keine Übungen unter Verwendung der genannten Maschine."

Es ist zum In-die-Luft-Gehen. Vier Wochen Recherche, unzählige Telefonate, massenweise E-Mails - und die Auftraggeber und die Absichten des Motorfliegers sind noch immer nicht geklärt. Die Bürgerbeschwerden laufen ins Leere: Über Parkstein war ein unbekanntes Flugobjekt unterwegs.

 

 

AnsprechpartnerWenn der Bevölkerung weitere Flugbewegungen auffallen, sind die richtigen Ansprechpartner:

Die zuständige Polizeidirektion. Für Parkstein ist das die Polizeiinspektion Neustadt/WN.

Die Beschwerdestelle des Luftamtes Nordbayern. Deren Lärmschutzbeauftragte Reiner Lux wünscht sich, dass die Auftraggeber künftig lokale Behörden und die Presse informieren. "Viele Betroffene wollen Klarheit." (pdtr)

 

 

Quelle: Onetz

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16.10.2017 - Bogenhausen bei München

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Am 17.Oktober bekamen wir einen Tel-Anruf von Herrn M. aus Bogenhausen welcher merkwürdige Objekte am Nachthimmel beobachten konnte, einmal gegen 23.30, sowie 3.30 und 6.30 MESZ. Teilweise nur ein weißes Licht dann auch mit grünen und roten Blinklicht. Normale Flugzeuge die im An- und Abflug des nahen Flughafens wären, würde er kennen und diese "Objekte" würden tiefer und anders aussehen. Per E-Mail bekamen wir dann ein kurzes Handy-Video, auf welchen man typische Antikollisionsbeleuchtung eines Kleinflugzeuges erkennen konnte:

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Überprüfungen des Luftverkehrs zu den Beobachtungszeiten, erbrachte dann den Hinweis auf ein Kleinflugzeug der FCS:

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Diese Flugzeuge werden zur Calibration der Flughafenanlagen eingesetzt und dies wird natürlich wegen geringerem Flugverkehr auch gerne in der Nacht vorgenommen. Zusätzlich werden neben diesem Flugzeug auch Oktokopter eingesetzt, welche für die rot blinkenden Objekte verantwortlich sein dürften. 

Nachfolgende Infos zu der FCS Flight Calibration Services:

fcs-a

fcs-aa

fcs-ab

fcs-ac

Und seit 2016 setzt FCS auch zusätzlich UAS Oktokopter bei großen Flughäfen ein:

fcs-uas-oktokopter-2017

Identifizierung: Kleinflugzeug

Quelle: CENAP-Archiv

 

 

 

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