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UFO-Forschung - Aus dem CENAP-Archiv: UFO-History Teil-55/2

Fortsetzung von UFO-History Teil-55/1...

Schlecht informiert sind die Autoren dann sowieso noch zum UFO-Phänomen allgemein. (1) So wird die "Area 51" uns so dargestellt: "Heutzutage besteht sie übrigens nur noch aus ein paar dem fortschreitenden Verfall preisgegebenen Ruinen, von Geheimhaltung oder einem streng geheimen Zutrittsverbot keine Rede." Aber wir erfahren auch, das es viele ehrliche UFOlogen gibt, die "Opfer von Gaunern" werden. Dem kann man einfach nicht widersprechen! Geradezu lustig wird es mit dem Fall George Adamski, dem amerikanischen Ur-Kontaktler wenn man so will. Jener habe kein Scoutship von der Venus gesehen bzw fotografiert oder sei mit ihm geflogen, sondern es war natürliche die deutsche Do-Stra (eben der richtige "Haunebu") und natürlich war es eine deutsche Besatzung mit der Adamski Kontakt hatte. Er habe nur im Zusammenspiel mit dem CIA dies dann als außerirdische Erfahrung ausgegeben, da diesem Geheimdienst natürlich schon seit dem Krieg bekannt war, dass die Flugscheiben bzw Fliegenden Untertassen von irgendwelchen "Restdeutschen" besetzt und geflogen werden um sich damit unangreifbar und ungeniert über Amerika zu bewegen. Die Ohnmacht gegenüber den Do-Stra´s konnte man natürlich der amerikanischen Nation gegenüber nicht eingestehen und so wurde über den Nationalen Sicherheitsrat der USA das Alien-Gerücht ausgestreut, "bei den UFOs handle es sich um Raumschiffe außerirdischer Besucher"! "Das entsprechende Papier der CIA gelangte später via Indiskretion an die Öffentlichkeit" und Adamski spielte einfach nur mit. Dies ist eindeutig total falsch und eine Lüge für sich. (2) Unfug betreffs der ganzen Adamski-Legende sowieso. In einem Nebensatz enthüllen es die Autoren selbst, wenn sie es auch auch anders meinen: "Der Blödsinn kennt eben hin und wieder keine Schranken." Der ´Beweis´ wonach Adamski in Wirklichkeit insgeheim für die CIA arbeitete sei sein Koautor des ersten Buches "Fliegende Untertassen sind gelandet!" gewesen: Desmond Leslie, ein Verwandter von Winston Churchill - das sage doch schon alles aus und belege die "fast vollständige Verschleierung" der Wahrheit. Womit sich beweist, dass Ettl/Höhler auch die dazu gehörige reale Hintergrundgeschichte gar nicht kennen. Schnallen Sie sich nochmals fest: Die beiden Schreiberlinge erklären sogar das Adamski auch ein Untertassen-Modell für seine Fotos verwendete, klar - es diente zu Demonstrationszwecken da er es genau nach dem originalen Do-Stra nachbaute und das war ja schließlich echt. Deswegen sei natürlich es auch "geradezu naheliegend" gewesen eiun solches Modell anzufertigen und somit ist dies auch "nichts Unehrenhaftes". Ob Adamski nun seine Fotos gefälscht hat oder nicht, "ist im Grunde sogar von untergeordneter Bedeutung. Auch ein irgendwie nach deutschen Vorlagen gebasteltes Modell würde noch ein Beleg für die Realität der Vorlage sein. So hat George Adamski auf alle Fälle einen wichtigen Baustein zum Gefüge der logischen Schlußfolgerungsmöglichkeit geliefert - wenn nicht gar einen Beweis für die Sache." An diesem Punkt verlangen die beiden Autoren vom Leser wieder, "die Bereitschaft mit weit offenem Geiste an die Dinge heranzugehen". Ich dagegen glaubte nun wirklich eher daran, dass das Buch sich als Nazi-Flugscheiben-Satire in Wirklichkeit versteht und nur getarnt daherkommt. Ettl/Höhler tun nur so, als meinten sie es ernst, in Wirklichkeit veräppeln sie sogar die ganze UFOlogie ihrer selbst wegen! Anders kann es ob solchemn offensichtlichen und kaum mehr zu toppenten Unsinn gar nicht sein!

(1) = So wird auf S.48 ausgeführt: "Gesagt werden kann, dass von allen einigermaßen ernstzunehmend bezeugten UFO-Erscheinungen in den USA nur eine einzige gewalttäig war. Dieses Ereignis lag im Jahre 1948, als von Versöhnung noch wenig die Rede war. Laut Beschreibung jener Flugscheibe, die eine P-51 abschoß, scheint es sich um einen Turbokreisflügler gehandelt haben, der sich gegen das Jagdflugzeug verteidigt hat." Reiner Humbug und kein ´Haunebu´. Hierbei handelt es sich um den legendären Fall von Mantell, der ein ihm nicht bekannten Skyhook-Stratosphärenballon als ´Fliegende Untertasse´ (fehl-)erkannte und bei der ´Verfolgung´ dessen abstürzte. Dennoch, sie stehen für die "Grauen" ein, die es "vielleicht" gibt: "Sie sind, wie Rudolf Steiner sagen würde: Erdgeister, Wesen aus einer jener Zwischenspähren... Sie sind menschenähnlich - und sind es doch wiederum nicht. Ihr angestammter lebensraum ist eine Sphäre zwischen Diesseits und Jenseits... Einige Gruppen dieser grauen Erdgeister möchten scheinbar gerne andauernd in unserer Stofflichkeit leben können. Sie streben daher gewissermaßen nach einer biologischen Vermenschlichung." ´Fast´ die wahre Natur getroffen, aber ihr dann doch ausgewichen um zu Mystifizieren. Und wieder der Rückgriff auf einen Mystiker - Rudolf Steiner. Auf normaler Ebene bewegen sich die Schreiben offenbar nicht.

(2) = Wie sich solche Ideen schnell verbreiten und mal wieder nicht geprüft werden kann man in dem Papier von Gernot L.Geise (EFODON-Synesis Nr.4/2001), "Die UFO-Problematik rational betrachtet" (ausgerechnet), nachlesen: "Die Problematik bei dem ganzen UFO-Thema besteht darin, dass seit den ersten Sichtungen der Neuzeit gegen Ende des 2. Weltkrieges alles in einen großen Topf geworfen wurde, was irgendwie auf den ersten Blick unerklärlich war. Dazu gehören Sichtungen von Wetterballons, Kometen und anderen Himmelskörpern, Wolken, hoch fliegenden Flugzeugen, Raketentrümmern, Meteoriten, Kugelblitzen und was der Dinge mehr sind. Dazu gehören jedoch auch strengst geheim gehaltene reichsdeutsche Flugscheiben-Entwicklungen und ebenso streng geheime militärische Flugkörper-Entwicklungen der beiden Nachkriegs-Supermächte. Und beiden letzten Punkte waren der Hauptgrund für die sofort einsetzende und bis heute andauernde Verschleierungspolitik, die einher ging mit der Lächerlichmachung des ganzen Themas. Die deutschen Flugscheiben aus den vierziger Jahren durfte es nicht geben, weil es nicht sein durfte, dass Deutschland gegen Ende des 2. Weltkrieges Fluggeräte besaß, die denen der Siegermächte haushoch überlegen waren. ... Merkwürdigerweise hat man gleich die ersten Sichtungen - sofern sie nicht verleugnet wurden - Außerirdischen untergeschoben, denen man, zumindest in den ersten Jahren nach dem 2. Weltkrieg, kriegerische Absichten zuschrieb. Aus dieser Zeit stammen auch eine ganze Reihe von Spielfilmen, die dieses Thema behandeln, und die mit dazu beitrugen, alle unbekannten Flugkörper ominösen Außerirdischen zuzuschanzen, die in böser Absicht die Menschheit versklaven wollen. Die UFOs, die ja eigentlich nur ein Sammelbegriff für alle unidentifizierten Flugobjekte sind, wandelten sich immer mehr zu außerirdischen Raumschiffen. Wenn heute von UFOs geredet wird, dann nur noch in diesem Sinn. Das ganze UFO-Problem wäre nicht entstanden, wenn die Supermächte - insbesondere die USA - nicht ihre Verschleierungspolitik betrieben hätten."

Quelle: CENAP-Archiv

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1.02.2006

Historische Noten der UFOlogie aus dem CENAP-Archiv:

Februar-UFO-Meldungen vor 55 bis vor 20 Jahren: Fliegende Untertassen in der Presse

"Look" lüftet das Geheimnis der "Fliegenden Untertassen" kabelte am UP aus New York und die Neue Zeitung vom 12.Februar 1951 enthüllte: Dr.Urner Liddel von der amerikanischen Forschungsanstalt erklärt in der am Dienstag veröffentlichten neuen Ausgabe der Zeitschrift LOOK, dass die sogenannten "Fliegenden Untertassen" nichts weiter als "Luftanker" seien seien, an denen sich Versuchsballons befänden. Diese Versuchsballons würden, wie Liddel fortfährt, im Rahmen des Regierungsprogramms zur Erforschung kosmischer Strahlung genützt. Sie erreichten große Höhen und oft Geschwindigkeiten von 350 Stundenkilometern.

Geheimnis der "Fliegenden Untertassen" gelüftet - Das amerikanische Flotteninstitut gibt bekannt: Große Ballons zur Erforschung des Weltalls - Öffentlichkeit ist beruhigt meldete am 24.Februar 1951 der Münchner Merkur unter Bezugnahme seiner US-Korrespondenten zusammenfassend aus New York: Seit Jahren spuken die "Fliegenden Untertassen" durch den amerikanischen Äther - leuchtende runde Körper, die mit unwahrscheinlicher Schnelligkeit durch die Lüfte sausen und vorgeblich von Abenteur suchenden Fliegern gejagt werden, nach der Meinung der einen die neuste Geheimwaffe der Vereingten Staaten, nach der Ansicht anderer die Vorboten eines Sowjetangriffs auf die westliche Erdhälfte. Die Vision mancher Mitbürger ging noch weiter: sie sahen bereits Raumschiffe vom anderen Planeten, und eine -später allerdings dementierte- Meldung wollte wissen, dass ein solches Raumschiff mit einem seltsamen, leider toten Wesen an Bord irgendwo in der Arktis aufgefunden worden sei [basierend auf der Scully-Hoax-Geschichte war vielleicht dies mit ein Stimuli für die noch weitaus später aufkommenden Gerüchte über Untertassen-Abstürze]. Hollywood, stets auf der Suche nach packenden Themen, begann einen Film im hohen Norden zu drehen, dessen Mittelpunkt ein solches Raumschiff sein sollte. Die Produzenten baten die amerikanischen Luftstreitkräfte um Mitarbeit, erhielten jedoch eine ablehnende Antwort: da die Existenz sogenannter "Fliegender Untertassen" vom Verteidigungsministerium entschlossen bestritten worden sei, könne die Luftwaffe keinesfalls bei der Herstellung dieses reinen Phantasiefilms helfen. Aber allen Dementis zum Trotz sahen solide Bürger, die unter Eid aussagten, dass sie weder betrunken gewesen seien noch unter Halluzinationen litten, von Zeit zu Zeit immer wieder leuchtende Körper durch den Himmel sausen - und nun kam die Enthüllung: das amerikanische Flotteninstitut gab in einem nüchternen Bericht bekannt, dass Gegenstände, die das Publikum als "Fliegende Untertassen" bezeichne, tatsächlich existieren. Jahrelang hat das Institut Forschungen im Luftraum mit besonderen Ballons durchgeführt, die den Namen "Skyhooks" (Himmelshaken) tragen und die dem menschlichen Auge von der Erde aus tatsächlich als leuchtende Teller erscheinen. Diese Ballons haben einen Durchmesser von 30 Metern und erwecken den Eindruck, als ob sie mit einer Geschwindigkeit von 300 Stundenkilometern durch die Luft sausen. Als die Experimente mit den Ballons begannen, hätten sie geheimgehalten werden müssen, erklärt das Institut. Dies sei nun nicht mehr notwendig, so dass das Publikum über die "Fliegenden Untertassen" aufgeklärt werden könne. Die Ballone sind mit feinen Beobachtungsinstrumenten ausgerüstet und steigen bis zu 30.000 Meter hoch. In dieser Höhe, wo die Atmosphäre aufhört, werden Messungen im Weltall vorgenommen. Man weiß, dass dort dauernd in aller Stille starke Atomexplosionen sttfinden, und man will dem Weltall ablauschen, wie diese Explsoionen zustande kommen.

Der Leiter des Forschungsamtes, Dr.Urner Liddel, erklärt, dass die Versuche bereits erfolgreich gewesen seien. Es habe sich vor allem darum gehandelt, zu erforschen, wie das Atom für nützliche Zwecke gespalten werden könne; das Institut befasse sich nicht mit Atombomben-Studien. Die Ballons enthalten als Instrumente eine sogenannte Wolkenkammer, ein Radiogerät, einen Geiger-Zähler und einen Photoapparat. Bisher wurden 270 Plastikballons ins All geschickt. Die größte Schwierigkeit besteht darin, die Instrumente, die mit Fallschirmen versehen sind, wieder aufzufinden. Berichte aus Laienkreisen über das Auftauchen "Fliegender Untertassen" erleichterten oft die Suche. Da das Aufsteigen von meteorologischen Ballons der Öffentlichkeit nichts Neues ist, errregte es keine Überraschung, wenn solche Instrumente gefunden wurden. Die Forschungen wurden so geheim durchgeführt, dass nicht einmal die Militärflugplätze unterrichtet werden durften. Vor zwei Jahren geschah es, dass eine "Fliegende Untertasse" über einem Flugplatz in Kentucky gemeldet wurde. Drei Armeeflieger stiegen auf, um Jagd auf das verdächtige Objekt zu machen. Sie sahen den Flugkörper deutlich, erlagen aber von ihrer verhältnismäßig geringen Höhe der optischen Täuschung, dass es sich mit einer Geschwindigkeit von 500 Stundenkilometern fortbewege. Zwei der Jagdflugzeuge kehrten nach Erreichen einer Höhe von 6.000 Metern zurück, Fliegerhauptmann Thomas Mantell setzte jedoch die Verfolgung fort und stürzte ab. Die Instrumente in dem zerstörten Flugzeug zeigten an, dass er eine Höhe von 10.000 Metern erreicht hatte. Alle Meldungen über die Sichtung "Fliegender Untertassen" - im ganzen über zweitausend - wurden von dem Institut genau geprüft. Da die Ballons selbst ernsthaften Berichterstattern unbekannt waren und exakte Schätzungen unbekannnter Körper im Luftraum unmöglich sind, wichen die Beobachtungen weit voneinander ab. Das Institut konnte jedoch feststellen, dass es sich setsts um seine Ballons handelte. Die Lüftung des Geheimnisses der "Fliegenden Untertassen" beruhigt die amerikanische Öffentlichkeit in starkem Maße. Wer das Phänomen beobachtete hatte und von seinen Mitbürgern nicht ernst genommen worden war, kann seinen Kopf wieder hoch tragen und stolz verkünden: "Ich hab´s euch ja gesagt." Etwas lächerlich erscheint nur jener Rundfunk-Kommentar, der die Landesverteidigung der Unaufmerksamkeit bezichtigte, weil er aus guter Quelle wissen wollte, dass es sich um sowjetische Versuchgsraketen handelte, die in Kürze als Atombomben auf Amerika niedergehen würden. Übrigens verspricht das Flottenforschungsamt, in Kürze weit größere "Himmelshaken" ins Weltall zu schicken, um es bis zu 40.000 Metern und darüber hinaus zu erforschen.

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Fliegende Untertassen bleiben ein Rätsel hieß es in einer UP-Meldung aus New York, die Der Tagesspiegel am 8.Februar 1956 abdruckte: Das Rätsel der sogenannten "Fliegenden Untertassen" bleibt vorläufig ein Rätsel. Sie sorgfältigsten Untersuchungen seitens der kompetentesten Behörden haben die Existenz von geheimnisvollen Flugkörpern aus dem Weltraum nicht bewiesen, aber sie haben gleichzeitig auch nicht beweisen können, dass es die sogenannten "Fliegenden Untertassen" nicht gibt. Das ist das Ergebnis, zu dem der frühere Leiter der Forschungssonderbateilung der amerikanischen Luftwaffe, Edward J.Ruppelt, in einem jetzt in Amerika veröffentlichten Buch über die "unbekannten Flugobjekte" kommt. Ruppelt, dessen Buch auf 315 Seiten eine Fülle wissenschaftlich verbürgten Materials enthält, wie es der Öffentlichkeit bisher nie zugänglich war, leitete als früherer Abwehroffizier von 1951 bis zum September 1953 das "Projekt Blaubuch", mit dem die amerikanische Luftwaffe versuchte, das Geheimnis der "Untertassen" zu ergründen. Das von den höchsten amerikanischen Regierungsstellen angeordnete Unternehmen wird noch heute weitergeführt.

Gibt es "Fliegende Untertassen"? Amerikanischer Abwehrchef kommt zu keinem Ergebnis berichtete UP aus New York und die Frankfurter Neue Presse berichtete deswegen eingangs das selbe wie obige Meldung auch am 8.Februar 1956, dann wird aber weiter ausgeführt: Ruppelts "Bericht über unbekannte Flugobjekte" gibt zum ersten Male von autorisierter Seite Einzelheiten dieser Forschungsarbeit wieder, und er enthält vermutlich alles Wissenswerte über die UFOs; was mit Rücksicht auf etwaige Geheimhaltungsvorschriften gesagt werden darf. Ruppelt bekennt in seinem Buch, dass er weder "UFO-gläubig" noch "UFO-ungläubig" ist. Er kann nicht vorbehaltlos an die Existenz der "Fliegenden Untertassen" glauben, weil er zu oft erlebte, wie "hundertprozentig verläßliche" Berichte in der peinlich genauen Untersuchung in nichts zerfielen und die beobachteten "Weltraumfahrzeuge" sich als Vögel, Lichterscheinungen und eine Vielzahl falsch angesprochener, ganz gewöhnlicher Gegenstände entpuppten. "Aber", fährt er fort, "immer wenn ich skeptisch werde, muß ich an die anderen Berichte denken, die vielen Berichte erfahrener Piloten und Radaringenieure, Wissenschaftler und anderer Leute, die wissen, was sie sehen. Diese Berichte wurden gründlichst untersucht, und doch blieb eine Unbekannte [diese Konstante kann übrigens mit Schwächen des Menschen benannt werden] übrig." Der Fortschritt der Wissenschaft wird nach der Ansicht Ruppelts dazu beitragen, dass die Antwort des Rätsels einmal gefunden wird, denn Fachleute "arbeiten sich schon immer näher an den Nachweis heran, dass die UFOs vielleicht alle lediglich falsch angesprochene, bekannte Gegenstände sind - oder dass die Erde vielleicht von Weltraumschiffen besucht wird. Erst die Zeit wird es erweisen. [Zumindest letzterer Punkt hat sich auch auch vierzig Jahre später noch immer nicht ergeben, dagegen fand der vorstellige Punkt wieder und wieder Bestätigung!]" Er weist darauf hin, dass "selbst die amerikanische Luftwaffe niemals die Möglichkeit der Existenz von Schiffen aus dem Weltraum bestritten hat, dass aber die UFO-Berichte absolut keinen authentischen Nachweis dafür liefern, dass es tatsächlich solche Schiffe aus dem Weltraum gibt."

Ihren Höhepunkt erlebte die Forschungsarbeit Ruppelts, als im Januar 1953 eine streng geheimgehaltene Konferenz führender Wissenschaftler einberufen wurde [dies ist das erste öffentliche Eingeständnis für die existenz des Robertson-Panels], die als eine Art "Oberster Gerichtshof" über das Ergebnis des "Projektes Blaubuch" zu befinden hatte, die also die Antwort finden sollte, die Ruppelt und seine Mitarbeiter nicht hatten finden können. Da saßen einer der "Väter" der Wasserstoffbombe, zwei berühmte Physiker, ein bekannter Radarspezialist, Militärfachleute, ein in aller Welt anerkannter Astronom und ein Raketenfachmann, und ihnen allen legte Ruppelt die 1593 Beobachtungsfälle vor [stimmt nicht, es waren nur eine Handvoll der besten der bis dahin unerklärten Meldungen]. Genau 26,9 Prozent aller Berichtsfälle ließen sich einfach nicht [von Blue Book bis zu diesem Zeitpunkt, auch allein schon deswegen weil es viel zu viele Meldungen gab] erklären. Unerklärlich blieb auch, warum die Beobachtungsfälle regelmäßig im Juli ihre größte Zahl erreichten [Sommer-Ferien-Saison, Sommerlochthema, schönes Wetter] und kurz vor Weihnachten [da haben die Menschen andere Interessen und das Wetter ist in aller Regel für Beobachtungen nicht geeignet] rapide abfallen. Es ist nach wie vor rätselhaft, warum die meisten Beobachtungen aus der Umgebung von "technisch interessanten" Anlagen, wie Atomenergieanlagen, Häfen und Rüstungsfabriken, gemeldet werden [hier gibt es eine erhöhte Wachsamkeit durch spezielles Sicherheits- und Wachpersonal], die Zahl der Beobachtungen in den Großstädten demgegenüber viel geringer [wer schaut da schon in den Himmel bzw kann es überhaupt tun?] und bei Militäranlagen noch geringer ist [meist gibt es außer einem Stacheldrahtzaun und einem Haupteingang mit Posten hier auch kaum jemand, der Wache hält]. Das widerlegt nach Ansicht Ruppelts die Theorie, dass die Beobachtungen von UFOs eine reine Sache der Hysterie sei, denn in diesem Falle müßten Beobachtungsdichte und Bevölkerungsdichte in etwa übereinstimmen. Die Wissenschaftler kamen schließlich zu folgendem Urteil: "Als Gruppe glauben wir nicht, dass es unmöglich ist, dass ein anderer Himmelskörper von intelligenten Wesen bewohnt ist. Wir glauben auch nicht, dass es unmöglich ist, dass diese Wesen einen Entwicklungsstand erreicht haben, der es ihnen ermöglicht, zur Erde zu gelangen. In den Berichten über die sogenannten ´Fliegenden Untertassen´ gibt es aber nichts, das darauf hindeuten würde, dass dies tatsächlich der Fall ist." An dieser Stelle schließt Ruppelt seinen Bericht. Es gibt bisher keinen Beweis dafür, dass es die UFOs [in Form außerirdischer Raumschiffe] wirklich gibt. Aber das Gegenteil ist bisher ebensowenig erwiesen.

Der Streit um die Stratosphäre - Ist das Rätsel der "Fliegenden Untertassen" gelöst? hieß es am 15.Februar 1956 in der Waldeckische Landeszeitung in einem Korrespondentenbericht aus New York: Wie tief man auch in die Erde bohren mag, theoretisch bis zum Mittelpunkt des Planeten, das bleibt Hoheitsgebiet des Landes, in dem man gräbt. Das ist völkerrechtlich anerkannt. Die weite See dagegen wird bis auf den schmalen Streifen der Ufergewässer als frei angesehen. Ob die Hoheitsrechte im Luftraum nach der einen oder anderen Analogie gelten sollen, ist Gegenstand eines politischen Streits zwischen Amerikanern und Russen, und könnte darüber hinaus Gegenstand einer interessanten Debatte unter Völkerrechtslehrern werden. Obwohl nämlich dem gesunden Menschverstand nicht einleuchten mag, was dabei für ein Problem auftreten könnte, bekannte ein so erfahrener Jurist wie der amerikanische Außenminister Dulles, die Frage sei für ihn zu schwer. Denn nur das eine ist Fachleuten wie Laien unmittelbar klar: Bis zu einer gewissen Höhe des Luftraumes, in dem Flugzeuge unter normal kontrollierbaren Geschwindigkeiten verkehren, sind die territorialen Hoheitsrechte unumstritten anerkannt. In größeren Höhen aber herrschen besondere technische Bedingungen: ständige West-Ost-Strömungen [die Jet-Streams der Stratosphäre] tragen jeden Gegenstand, sofern sein spezifisches Gewicht nur leicht genug ist, der Sonne entegegen. ballistische Geschosse oder Lenkraketen, die in diesen Raum eindringen, mögen bald ganze Kontinente überfliegen, ohne den dazwischenliegenden Ländern sichtbaren Schaden zu tun. Schließlich wird in absehbarer Zukunft ein künstlicher Erdsatellit den ganzen Umfang des Planeten umkreisen und viele Länder unter sich lassen, ohne dass doch eines davon ihn abhalten könnte. Denn darauf kommt es nach der Analogie des Seerechts doch an: Lufthoheit besteht nur, wo sie verteidigt werden kann. Die theoretische Lufthoheit kleiner Länder, die keine eigene Luftwaffe besitzen, ist in den letzten zwanzig Jahren sozusagen systematisch verletzt worden. Nur ihre Fähigkeit zur Vergeltung auf anderen Gebieten verschafft in Friedenszeiten ihrem Herrschaftsanspruch den Respekt der Großmächte. Seit der Entwicklung der Raketentechnik aber müssen die Großmächte selber um die Reinheit der Luft über ihren Häuptern besorgt sein. Die Gefahren der Lässigkeit im Stratosphärenschutz sind offensichtlich. Fremde Vehikel mögen Propaganda tragen und der Spionage dienen; selbst wenn sie nur, wie anscheinend die amerikanischen Sphärenballone, der Wetterforschung dienen, so könnten doch wertvolle Informationen über die Durchführbarkeit eines Blitzangriffes daraus entnommen werden.

Treten solche Vehikel [klipp und klar: Stratosphärenballone] in größerer Zahl auf, verwirren sie die Radarlenkung, die jedes größere Land jetzt seinem Flugwesen gewährt. Schlimmer noch, ein Irrtum der Radarbeobachter könnte harmlose Fluggeräte für bedrohliche Einflieger ansehen und automatische Abwehr- oder gar Vergeltungsmaßregeln auslösen. In einem Zeitalter, wo derartige Mißverständnisse tödlich ausgehen können, läßt sich daher die Freiheit der Stratosphäre nicht mehr so leicht als Rechtsgrundsatz aufstellen, wie einst die Freiheit der Meere. Schon muß ja auch in den niederen Regionen die bisherige Rechtsgrenze einer technischen Grenze weichen. Das Ufergewässer ist in einer Minute durchflogen; mit Radargeräten kann Spioange von zehn Seemeilen Entfernung aus betrieben werden, und mindestens so weit wünschen die Russen ihr Hoheitsrecht in die See hinaus geltend zu machen. Nach einigen Zwischenfällen haben die amerikanischen Erkundungsflüge diese Grenze respektiert; die Luftwaffe hat nicht den Versuch gemacht, sich das Recht, im Pazifik zu fliegen, wo es ihr paßt, zu ertrotzen. Ebenso hat Mr.Dulles diesmal den russischen Protest gegen die amerikanischen Wetterballone mit der Versicherung beantwortet, man werde in Zukunft nach Möglichkeit diese Erkundungsflüge von Staaten fernhalten, die dagegen Einspruch erheben - "nicht weil sie ein Recht dazu haben, sondern weil wir die Beziehungen nicht verschlechtern wollen." [Politik der Deeskalation ob Stratosphären-Spionage-Ballone und der dadurch entstandenen "Zwischenfälle"!] Das war weise gehandelt und gesprochen. Bei dieser Gelegenheit gaben Dulles und Beamte des Luftministeriums auch einige Aufklärungen über technische Einzelheiten, die vielleicht das Rätsel der sogenannten "Fliegenden Untertassen" lösen.

Seit langem war klar, dass die amerikanische Luftwaffe die Meldungen über diese merkwürdigen Erscheinungen nicht mehr als sehr senstaionell betrachtet, sondern über ihre Ursachen mehr Auskünfte geben konnte, als sie vorgab. Es scheint nun, dass die "Untertassen" Stücke aus plastischem Material sind [Roswell läßt grüßen, wir erinnern an die "große Quantität folienartigen Materials" am Fundort], die von diesen Wetterballonen übrigbleiben, wenn sie ihren Dienst getan haben oder aus Sicherheitsgründen zum Zerplatzen gebracht wurden. Die Ballone müssen eine Höhe von 30.000 bis 50.000 Fuß (10 bis 20 Kilometer) erreichen, um nicht den Flugverkehr zu stören und um die Region der ständigen West-Ost-Strömung zu gelangen; dort treten sie die lange Wanderung an, in deren Verlauf ihre Instrumente meteorologische Daten sammeln und die Wolkenbildungen unter ihnen fotografieren [und bei freiem Himmel freilich auch das strategisch-interessante Gelände darunter, welch ein Zufall]. Diese Daten, sagte Dulles, würden den Vertretern aller Nationen im kommenden Geophysikalischen Jahr zugänglich gemacht werden. Die Instrumente lassen sich nach automatischer Zerstörung des Ballons an Fallschirmen nieder und enthalten in mehreren Sprachen Anweisungen, wo man sie gegen Belohung abgeben könne. Einige Tausend dieser Ballone sind im Laufe der Jahre in die Höhe gesandt worden, aber Dulles sagte nicht, wie viele zurückkamen. Aus Albanien, Rußland und China sind inzwischen Beschwerden eingelaufen, man habe Fallschirme mit darangehängten Fotoapparaten und Sendegerät gefunden, doch tragen diese Aussagen nicht notwendig den Stempel der Wahrheit, sondern wiederholen in verzerrter Form die Angaben der amerikanischen Luftwaffe. Albanien beispielsweise will "explosive Ballone" beobachtet haben - ein Irrtum, der offenbar auf die amerikanische Information zurückgeht, die Ballone würden zur Explosion gebracht, wenn sie die nötige Höhe verlören. Im übrigen zeigten sich die amerikanischen Stellen verwundert darüber, dass Regierungen, die vor geraumer Zeit auf das Wetterballonprojekt aufmerksam gemacht und zur Mitarbeit eingeladen wurden, nachträglich um ihre "Lufthoheit" besorgt zu sein vorgeben.

¸ Überaus keck kann man die US-Politik nennen, hier diskutiert man um Lufthoheitsverletzungen durch Spionage-nützliche Stratosphärenballons, während gleichsam am Groom Lake in Nevada die Area 51 hochgezogen wurde, um dort die U-2 in den Himmel zu bringen! Dulles gab sich leutselig in Sachen der technisch-überholten Stratosphärenballons für Spionagezwecke und schickte insgeheim das supergeheimste Flugzeug bis dahin, die U-2, hinter den Eisernen Vorhang. Wie üblich, auch dieses Faktum beweist einmal mehr, dass die geheimdienstliche Tätigkeit nach außen hin immer ein zweischneidiges Schwert ist und keine klare Lüge, aber auch keine deutliche Wahrheit enthält. Raffinierte Brisanz bekommt die ganze Affäre durch, wenn man weiß, dass der Bruder von US-Außenminister Dulles, Allen Dulles, gerade CIA-Chef war und aus einem dem Kongreß unbekannten Geheimfond die U-2 finanzierte.

Unbekannte Flugobjekte über Paris, so am 21.Februar 1956 der UP-Bericht des Tagesspiegel: Die Radargeräte auf dem Kontrollturm des Pariser Flugplatzes Orly haben ein unbekanntes Flugobjekt registriert, das die doppelte Größe eines normalen Verkehrsflugzeuges hatte. Nach den Berichten der Flugplatzleitung ist das seltsame Himmelsgefährt gegen 23 h über den Dächern von Paris aufgetaucht, wo es eine Zeitlang unbeweglich in der Luft hing und dann mit schätzungsweise 2.500 Kilometern in der Stunde in den nächtlichen Himmel verschwand. Eine ähnliche Beobachtung hat der Pilot einer Verkehrsmaschine der "Air France" gemacht, der fast zur selben Stunde auf dem Flug nach London über seinem Flugzeug eine flackernde Flamme sah, die bald darauf von den Wolken verschluckt wurde.

Der Fliegende-Untertassen-Jäger soll nun Wirklichkeit werden. Jedenfalls stellt sich der amerikanische Zeichner Guerney Miller dieses Gerät so vor. Immerhin aber hat die amerikanische Luftwaffe iner kanadischen Gesellschaft den Auftrag gegeben, eine Maschine zu bauen, die der allgemeinen Vorstellung von einer Fliegenden Untertasse entspringt. Ob das, was dabei herauskommt, dann auch wirklich fliegt, muß die Zukunft beweisen, die uns immer näherrückt. - So der Text zu einem UP-Bild (einer Zeichnung), welches am 21.Februar 1956 in der Frankfurter Rundschau verwendet wurde und die futuristische Version des AVRO-Car über Manhatten dahinzischen zeigt. Der Pessimismus des UP-Autoren sollte sich Jahre später tatsächlich bewahrheiten.

"Fliegende Untertassen" keine Hirngespinste/US-Air Force gab erste Fotos frei/Versuchsflüge bereits im Gange/Eine schnell rotierende Turbinenscheibe meldete W.H.Fonck am 28.Februar 1956 in Mannheimer Morgen: "Wir stehen vor einer neuen Epoche der Luftfahrt, in der Flugkörper von ungewöhnlicher Konstruktion am Himmel erscheinen." Das ist die Quintessenz einer Verlautbarung, die der US-Staatssekretär für die Luftstreitkräfte, Donald A.Quarles, vor der amerikanischen Öffentlichkeit abgab. Quarles interpretierte mit diesen dürren Worten die Veröffentlichtung des ersten, bisher streng geheimgehaltenen US-Air Force Fotos [Grafik] einer "Fliegenden Untertasse", die sich zur Zeit bei den Avro-Canada Werken im Bau befindet. Der Untertassen-Rummel, der jahrelang die Spalten der Zeitungen füllte, dürfte damit zu Grabe getragen sein. "In den meisten Fällen, bei denen von gesichteten Untertassen die Rede war, handelte es sich um Täuschungen und Naturerscheinungen, nicht aber um Besuch von fremden Sternen", äußerte Quarles, und gab aber gleichzeitig zu, das der erste - noch von Propellern getriebene - kreisförmige Flugkörper bereits vor Jahren erprobt worden sei. Zweifellos werden sich auch zahlreiche Beobachtungsmeldungen auf diese "echte Untertasse" bezogen haben [¸ wofür es aber keinerlei Hinweis in Form von Fallmaterial gibt!]. Der zweite Diskus-Flugkörper, der zur Zeit in den streng verschlossenen Werkhallen von Avro zusammengebaut wird, besitzt jedoch Düsenantrieb und ist größeren Geschwindigkeiten gewachsen. Das Entscheidende der neuen Konstruktion aber: Sie startet und landet senkrecht und bringt es fertig, in der Luft zu stehen, ja sogar seitwärts und rückwärts zu fliegen. Das ist ein gewaltiger Fortschritt. Das schnellste aller Verkehrsmittel konnte nämlich bisher in Gefahrenfällen nicht einfach bremsen, es mußte weiter fliegen, in gutem und schlechtem Wetter, bei Motordefekten, Bränden oder Vereisung. "Solange es nicht möglich ist, Luftfahrzeuge im Flug abzubremsen, notfalls bis zum Halten, solange hängt die Sicherheit des Flugwesens an einem dünnen Faden", ist die Meinung führender Fachleute. Gewiß, Hubschrauber bringen dieses Manöver zuwege, aber sie sind ausgesprochene Langsamflieger. Der "Avro-Diskus" dagegen schafft Geschwindigkeiten, die höher als der Schall sind. In wenigen Sekunden kann er aber seine rasende Fahrt bei Null herabsetzen.

Sein Konstruktionsgeheimnis: Eine schnell rotierende Turbinenscheibe (siehe Abb. [eine Skizze des Traum-Objektes am Himmel im Größenvergleich zu einem traditionellen Flugzeug]), die dem Läufer einer Dampfturbine ähnelt. Auf der Unterseite des Diskus entsteht dadurch ein intensiver Überdruck oder Auftrieb, viele Male stärker als beim üblichen Starrflügelflugzeug. Auf der Oberseite dagegen macht sich ein starker Unterdruck oder Sog bemerkbar. Diese Luftkräfte sind so gigantisch, dass eine "Fliegende Untertasse" vom Fleck weg steil nach oben startet. Diese Eigenschaft imponiert den Militärs am stärksten: Ein Abwehrjäger nach diesem Prinzip könnte von jedem beliebigen, improvisierten Startplatz weg sich erheben und im direkten steilen Anflug Kurs auf anfliegende Gegner nehmen. Während also für den Auf- und Abstieg der rotierende Turbinenring dient, sorgen übliche Strahltriebwerke für den schnellen Vorwärtsflug. Die Kabine im Zentrum des Flugkreisels bleibt natürlich starr in einer Achse, das gesamte Mitteilteil rotiert nicht mit. Über die weiteren Einzelheiten, Größe, Flugleistungen usw breitet die US-Air Force allerdings noch den Schleider militärischer Geheimhaltung.

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Erstaunlicher Weise schlug sich das Aufbegehren in einer damals existierenden weltanschaulich-orientierten, obskuren Zeitschrift namens Neues Europa nieder. Aus der Nr.3 vom 1.Februar 1961 zitieren wir aus den Artikel "Taonitas und Ashtar Sheran über die geheimnisvolle Botschaft vom 21.November 1957". Taonitas, der Kommandant der Jupiter-Weltraumflotte, übermittelte an Frau Frieda Hohenegger-Parker die Botschaft, daß er dafür verantwortlich sein, das man eine Miniatur-Untertasse aus Kupfer von 35 Pfund Gewicht am 21.November 1957 im Yorkshire Moor in der Nähe von Scarborough fand, in welchem 17 außerirdische Schriftrollen enthalten waren, in denen Hieroglyphen eingeritzt waren. Auch Hauptkommander der Venus-UFO-Flotten, Ashtar Sheran, meldete sich bei der Dame, nachdem er eine "Groß-Manifestation von UFOs und IFOs [sic!] im Jahre 1961" ankündigte, nachdem "empfingsgemäß die Kontaktler einen weitaus größeren Anhängerkreis hinter sich als die Wissenschaftler der Weltraumforschung haben. Die Kontaktler sprechen einem großen Teil der irdischen Menschheit aus dem Herzen, auch wenn ihre Behauptungen manchmal noch so phantastisch und unglaubwürdig klingen." Dies wurde dann eine "eindeutige Sache" mit "einwandfreien, sachlichen und unangreifbaren Beweisen" genannt, die über das hinausgeht, was "mediale Durchgaben" ansonsten absondern und nie als "Beweise bewertet werden können".

Damit standen "Die UFO-Kontaktler vor ihrer großen Bewährungsprobe" (Neues Europa Nr.4/15.Februar 1961). Und damit kamen die UFO-Freunde (UFOlogen) in zunehmender Bedrängnis: "Es wird sich 1961, spätestens aber 1962, entscheiden, ob es tatsächlich UFO-Kontaktler gibt oder ob alles, was diese bahupten, in das Reich der Metaphysik verwiesen werden muß. Diese Entscheidungen werden 1961/62 von gerichtlicher Seite herbeigeführt. Organe der Staatswanwaltschaften in Wien, München und Wiesbaden sind bereits eingeschaltet worden, um im Zuge von Strafprozessen u.a. auch amtlich zu klären, ob bei den Verkündigungen der Kontaktler Gutgläubigkeit angenommen werden kann oder ob ihre Darlegungen als Vorspieglung falscher Tatsachen, wenn nicht gar als Betrug auszulegen sind. Auf jeden Fall steht fest, daß bis zur Stunde noch kein einziger Kontaktler klare, unanfechtbare Beweise für seine Behauptungen zu erbingen vermochte... In Wien wird zur Zeit der Prozeß gegen Karl Meckis, den engsten Mitarbeiter von Michalek, vorbereitet. bekanntlich kan es zwischen den beiden in Rom zu einer turbulenten Auseinandersetzung, die dazu führte, daß sich Karl Meckis von Michalek alias Franz Weber trennte, Italien verließ und sich als Bürger Österreichs der österreichischen Polizei stellte. Er weiß über die Hintergründe Michaleks und dessen großangelegten Betrug bis in die letzten Details Bescheid, zumal er an zahlreichen Verfügungen, Kommentaren und Dokumentationen selbst mitgewirkt hat." Die Staatsanwaltschaft München hat ein Verfahren eingeleitet, welches zur Klärung der Affäre beitragen soll, Michalek besaß Kontakte zu Urun und Ase (letzterer freilich Staatschef des Planeten Venus). Autor Albert Laurent forderte so genervt in der Zeitschrift Neues Europa ein: Beweise und keine weiteren Märchen! Die Leitung des DUIST-Kongresses hatte "den Bogen überspannt und deckte alles, was die verschiedenen Kontaktler zum Ausdruck brachten". Laurent bezog sich auf Schäfer, der ein Vorwort von Regierungs- und Kriminaldirektor a.D. Willy Gay eingebracht hatte, worin folgendes steht: "Der Verfasser hat in seiner amtlichen Tätigkeit diese (neue) Art des Betruges kennengelernt: er hat seinen Umfang erkannt und die Größe der Gefahren, die dem Leichtgläubigen drohen. Sie bestehen nicht allein in dem oft nur geringen materiellen Schaden, sondern nicht selten in den weitaus gefährlicheren seelischen und gesundheitlichen Schädigungen der Opfer."

Dr.Herbert Schäfer auf S.54 selbst: "Durch die Erziehung zum selbstständigen Denken ist keine Garantie gegeben, daß nicht beim Verschwinden des Hexenaberglaubens ein anderer Aberglaube seine Stelle einnehmen wird, so etwa in getarnt-technisierter Form die Überzeugung vim Wirken pathogener Erdstrahlen (anstelle unterirdischer Dämonen) oder der Aberglauben von der Existenz der ´UFOs´ (anstelle fliegender Geister), wie sie u.a. die ´Deutsche UFO-Studiengesellschaft´ Wiesbaden propagiert." Interessant: Aufgrund der Apostrophierung hin erstattete der Leiter der DUIST, Karl Veit, eine Gegen-Strafanzeige gegen Dr.Schäfer wegen Beleidigung und Verächtlichmachung. Was bisher fast unbekannt blieb: daraufhin hatten andere Persönlichkeiten, die am Wiesbadener UFO-Kongreß 1960 teilnahmen, ihrerseits Dr.Schäfer unterstützt und ihrerseits Strafanzeige gegen Karl Veit erstattet. Da ferner auch in Wien und in München bzw Traunstein Gerichtsverfahren gegen UFO-Kontaktler etc vorbereitet wurden, war dies schon eine Art Generaloffensive gegen alles, was damals mit UFOs zusammenhing. Dies ist den UFO-Fans von heute wahrscheinlich gar nicht bekannt, da dort weder Hintergrund-Recherchen der Interessierten stattfinden noch die progestimmten Insider/Kenner auf diese schwarzen Flecken hinweisen wollen.

"Ernüchternde Götzendämmerung - Traum von den Fliegenden Untertassen ist ausgeträumt: Aberglaube von lichtblonden Technikern aus dem All zieht nicht mehr!" meinte Paul Mevissen am 6.Februar 1961 im Weser-Kurier, er sollte sich in diesem leider Punkt getäuscht haben. Mevissen jubelte zu früh, wenn er davon berichtete, daß die UFO-Hysterie "sich gelegt" habe, wie er damals schrieb. Hier sein Bericht:

"Die Fliegenden Untertassen fliegen nicht mehr. Eine in den letzten Jahren gelegentlich aufgetauchte Hysterie hat sich gelegt. Kein Wunder, denn allmählich dämmert es selbst den Leichtgläubigen, wie man sie gefoppt hat. Inzwischen jagt die Polizei hinter den Nutznießern des Weltraumschwindels her. Clevere Manager sind in Betrugsverfahren verstrickt (soweit eine psychiatrische Behandlung nicht angebrachter war), und nun befaßt man sich auch im Bundeskriminalamt mit dieser jüngsten Form einer Weißen-Kragen-Kriminialität. In einer von der ´Kriminalistik´ veröffentlichten Stellungsnahme erklärt Dr.Helmut Schäfer vom Bundeskrinimalamt, wie es in unserer modernen Zeit zu einer Verschiebung des Aberglaubens von althergebrachten Symbolen zu den Fliegenden Untertassen kommen konnte: ´Die außerirdischen Retter in zeiten psychischer Notlagen und des Versagens irdischer Heillehren kommen vom Himmel, nicht mehr beflügelte Engel, sondern lichtblonde Techniker in Fliegenden Untertassen. Die Flying Saucer Story ist eine moderne Saga.´ So hat ein gewisser Carl A.Anderson ungestraft eine Begegnung mit ´Kumar´ behaupten dürfen. Carl A.Anderson, farblos bis auf seine Krawatte, ein typischer ´Mensch von der Stange´, schildert seinen Freund Kumar, der direkt vom Mars zu ihm geeilt sei, in den verwegensten Farben. Eine königliche Gestalt, natürlich mit einem goldenen Wundergürtel, an dessen Schnalle er nur zu drehen braucht, um sofort unsichtbar zu werden. Erhob sich nach dieser Erzählung schallendes Gelächter im Publikum? - Aber nein! Vielmehr hingen die Blicke in Lederjoppen und Knopfstiefelchen gezwängter Fräuleins mit wildem Fanatismus an diesem Märchenerzähler. Da gibt es kaum einen in der besagten ´Gemeinde´, der die Funktion einer simplen Taschenlampe erklären kann - aber im Wissen von den mit Lichtgeschwindigkeit reisenden Untertassen lassen sie sich von keinem überbieten. Sie glauben, weil sie glauben wollen.

´Es ist nahezu aussichtslos´, meint Dr.Schäfer, ´eine Aufklärung dieser Personenkreise zu versuchen. Sie werden auch nach der Überführung des Okkulttäters im Zentrum des Geschehens von der Richtigkeit ihrer Meinung, ihres Glaubens überzeugt bleiben.´ Nichts scheint zu einfälltig, um nicht hingenommen zu werden. Der Amerikaner George Adamski schrieb zwei Bücher über seine Begegnung mit Wesen von anderen Sternen, Childers, ebenfalls Amerikaner, will sogar 21mal zu Raumflügen mitgenommen worden sein - in den Mondkratern hat dieser phantasievolle Mann sogar blühende Städte entdeckt. Dieser blühende Unsinn wird nur noch von Reinhold Schmidt aus Kalifornien überboten, den die Planetarier angeblich zu einem Besuch auf dem Satur und 2000 anderen Sternen eingeladen haben. Schmidt, in eine Nervenheilanstalt gesteckt, wurde unverzüglich nach seiner Entlassung nach Wiesbaden eingeladen. Er benutzte keine Untertassen, sondern die von seinen Anhängern finanzierte fahrplanmäßige Luftpassage, um dort auf dem 4.Internationalen UFO-Kongreß, über den wir seinerzeit berichteten, die bevorstehende Ankuft ´Fliegender Untertassen´ zu prophezeien. Es kamen aber keine.

Die Untersuchungen Dr.Schäfers ergaben, daß in Deutschland drei Untertassen-Bewegungen nebeneinander her liefen: 1.) der ´Medieale Friedenskreis´ der Familie Speer in Berlin [zu welchem übrigens Anny Veit ehemals gehörte und dort als Schreibmedium wirkte]. Eine vorwiegend spiritistisch interessierte Gruppe, die bei Kerzenlicht auf mediale Eingebungen wartete; 2.) die Wiesbadener Gruppe des ´Privatgelehrten´ Karl Veit, die mehrere tausend Anhänger zählte oder noch zählt. Sie arrangierte den 4.Internationale UFO-Kongreß. Inzwischen hörte man, es sei wegen Verdachts des Betrugs ein Ermittlungsverfahren anhängig, das noch nicht abgeschlossen ist; 3.) die ´Oberhoheitliche Weltregierung´ des ´Venus-Präsidenten´ Karl Michalek alias Weber, der zusammen mit seinem Spezi Mekis die Landung einer Flotte Venus-Untertassen ankündigte, Posten für eine künftige Weltregierung verteilte und Spenden von nahezu 200.000 Mark kassierte. Während Mekis in Wiener Neustadt sitzt und in Traunstein ein Prozeß gegen die untergeordneten Drahtzieher vorbereitet wird, widersetzt ´Präsident´ Karl Michalek sich einer Auslieferung nach Deutschland. Alelrdings ist es für die Polizei oft sehr schwierig, Ermittlungen auf diesem Gebiet vorzunehmen, da sowohl ´Täter´ als auch ´Opfer´ häufig konfuse Erklärungen von sich geben. Dr.Schäfer empfiehlt deshalb folgende Faustregeln:

1.) Die Existenz sogenannter UFOs ist nicht bewiesen oder wahrscheinlich gemacht. 2.) Die UFOs zeigen sich nur wissenschaftlich nicht ausgebildeten Laien, nicht aber einschlägig ausgebildeten Fachleuten [so einfach ist es nicht, wie dies hier gestrickt wurde, was ´einschlägig ausgebildete Fachleute´ in Sachen UFOs wohl sein sollen, bleibt ein Mystrium für sich]. 3.) Die UFO-Anhängerschaft setzt sich vorwiegend aus Frauen, aber aus Männern in den Jahren körperlicher Umstellungsprozesse zusammen. 4.) Die Berichte über das Auftauchen von UFOs wirken ansteckend. 5.) Die Führergruppe der UFO-Anhänger setzt sich in der Regel aus Personen zusammen, die psychiatrisch interessante Auffälligkeiten zeigen. Zur Führungsgruppe gehören ferner Personen, die einen ´religiösen Missionierungsauftrag´ in sich spüren. Und schließlich der agile Managertyp, der die finanziellen Möglichkeiten eiskalt erkennt und ausnützt. 6.) Zu den Methoden dieser ´Führungsschicht´ gehört es, prominente Persönlichkeiten einzuladen und sie möglichst zu positiven oder mindestens nicht negativen Äußerungen zu veranlassen. Beim UFO-Kongreß in Wiesbaden waren von Professor Oberth bis zum Mathematiker Professor Dr.Lyra Personen erschienen, die vielleicht nicht ahnten, daß sie als Renommiergäste dienen sollten [dann haben sie aber eine gehörige Portin Blauäugigkeit mitgebracht, da die DUIST derweilen bestens bekannt war]. 7.) Finanziell einträglich wird die Organisation durch Spenden.

Den letzten freilich beißen dann die Hunde. In diesem Fall die oft durch nichts belehrbare Schar der Mitläufer, die zwischen Heilserwartung und Erlösersehnsucht schwebt und, von Erzählungen über mächtige Lichtfreunde und Jenseitsgestalten geblendet, die Sache ´um der guten Sache willen´ unterstützen. Die Fliegenden Untertassen, als jüngstes Glied einer dem Aberglauben entsprossenen Sehnsucht, fliegen vorerst nicht mehr. Was folgt demnächst?"

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Sowjets wollen Kontakte mit Sternbewohnern aufnehmen meldete UPI wieder aus Moskau und die Frankfurter Rundschau vom 3.Februar 1966 schrieb so: Kontakte zu den Bewohnern anderer Sterne -falls es diese gibt- sollen durch ein umfgangreiches internationales Forschungsprogramm ermöglicht werdne, das sowjetische Astronomen am Mittwoch vorgeschlagen haben. Der sowjetischen Nachrichtenagentur TASS zufolge haben die Wissenschaftlicher diesen Plan dem Generalsekretär der Internationalen Astronautischen Vereinigung unterbreitet. Nach Ansicht der sowjetischen Astronomen sollte die Forschungsarbeit anfangs auf Sterne konzentriert werden, die nicht weiter als 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt sind oder innerhalb einer der drei nächstgelegenen Galaxien liegen. So könne die Zahl der eventuell für Radio-Astronomen interessanten Sterne auf zehn Millionen beschränkt werden. Das "Abtasten" aller dieser Sterne mit nur einem ausreichend starken Empfänger würde nach Ansicht der Wissenschaftler etwa 20 Jahre dauern. Deshalb sei die Hilfe zahlreicher astronomischer Forschungszentren für die Dauer von etwa fünf Jahren erforderlich. Dabei sollte die Sucharbeit zunächst auf die Wellenlängen der 10,5-, 5,2- und 2,6-Zentimeter-Bänder begrenzt beliben. TASS zufolge schlagen die sowjetischen Astronomen außerdem eine gleichzeitige Erforschung weiter entfernt liegender Sterne vor.

Guter Hoffnung, daß diese von von entwickelte "Fliegende Untertasse" eines Tages auch tatsächlich fliegen wird, ist der kalifornische Universitätsprofessor Paul Moller. Eine von ihm gebastelte erste "Untertasse" wurde bereits im Frühjahr 1965 erfolgreich erprobt - , sie erhob sich 60 Zentimeter über den Erdboden. Die Pläne und Details seiner zweiten Entwicklung hält der Herr Professor geheim, weil er kein Patent darauf hat. Sein Flugprojekt Nr.2 soll einmal senkrecht starten können und die Bewegunglichkeit kleinerer Flugmaschinen erreichen. Zwecks finanzieller Unterstützung für weitere Entwicklungsarbeiten will sich Prof.Moller an die amerikanische Luftfahrt- und Weltraumbehörde (NASA) wenden. Unser UPI-Beild zeigt Moller in seiner "Fliegenden Untertasse" in Davis, Kalifornien. So der Text zum Bild der Moeller-Untertasse am 4.Februar 1966, welche die Frankfurter Rundschau verwendete. [¸ Erstaunlich, wie lange Moller schon mit allem Enthusiasmus an seiner fliegenden Utopia-Kiste baut und wie er im Zuge der Jahrzehnte immer neue Konstruktionen schuf. Ende der Neunziger ist er aber immer noch keinen Schritt weitergekommen, um seine selbstständig operierende Fliegende Untertasse für den Ein-Mann-Hausbetrieb in die Wirklichkeit umsetzen zu können.]

"Unwahrscheinlich fremdartig" - Vermutungen über Marmenschen/Bericht amerikanischer Forscher hieß es via UPI aus Washington am 16.Februar 1966 und die Frankfurter Rundschau schrieb: Eine Gruppe amerikanischer Wissenschaftler hat am Dienstag auf die Möglichkeit hingewiesen, daß der Mars von "unwahrscheinlich fremdartigen Wesen" bewohnt sein könnte. Die Abteilung für Raumwissenschaft der amerikanischen Akademie der Wissenschaften empfahl in einem Bericht an die amerikanische Weltraumfahrtbehörde (NASA), das erste für eine Lasndung auf dem Mars im Jahr 1973 bestimmte Raumfahrzeug mit Fernsehkameras auszurüsten, die den etwaigen fotografischen Beweis für die vermutete Existenz solcher Wesen zur Erde senden könnten. Der Bericht mit dem Titel "Raumforschung - Anweisungen für die Zukunft" ist das Ergebnis einer wissenschaftlicehn Konferenz im vergangenen Sommer. Niemand weiß, ob sich auf dem Mars je Leben entwickelt hat. Einige Wissenschaftler bezeifeln es. Andere halten es für möglich, daß sich Molekularrorganisationen bis unmittelbar vor den Beginn organischer Lebewesen entwickelt haben. Wieder andere glauben, daß hochentwickelte Lebewesen vorhanden waren, aber ausgestorben sind. Alle diese Theorien gehen jedoch von der Annahme einer Entwicklung des Lebens analog dem auf der Erde aus. Die Bedingungen auf dem Mars sind jedoch nicht die gleichen wie die auf der Erde. "Eine der interessantesten und erregendsten Möglichkeiten ist das Vorhandensein lebender Systeme, die auf einer anderen Biochemie basieren, als die von Erd-Organismen", heißt es in dem Bericht. Alle bisher vorgeschlagenen Tests zur Entdeckung etwaigen Lebens auf dem Mars gingen von der Annahme aus, daß dortige Lebewesen prinzipiell gleich sind wie auf der Erde. Mit diesen tests sei man nicht der Lage, andersartige Wesen festzustellen. Aus diesem Grunde sollte durch Kameras der "direkte oder indirekte Nachweis von Leben" erbracht werden. Biochemische Tests würden keinen schlüssigen Beweis über das Nichtvorhandensein sein Leben auf dem Mars erbringen.

Vermutungen über Marsmenschen hieß die Überschrift eines Leserbriefes von Dorothea Liesegang, Lohrhaupten, am 28.Februar 1966 in der Frankfurter Rundschau: Die Meldung vom 16.Februar, daß auf dem Mars unwahrscheinlich fremdartige Lebewesen wohnen könnten, erinnerte mich an ein Erlebnis 1928 auf dem Rummelplatz der Leipziger "Klein-Masse". In einer Schaubude wurde eine Mars-Frau gezeigt mit einem bildschönen Kopf, aber einem entsetzlich langen Hals, nicht dicker als ein Strick. Der Ansager hielt eine lange Rede und behauptete, die Marsfrau "Astride" vom Mars mitgebracht zu haben. Das seltsame Wesen besaß weder Körper noch Gliedmaßen. Der Ansager behauptete, die Marswesen brauchten weder Arme noch Füße, denn sie säßen dort zwischen wunderschönen Blumen. Um seine Vorführung noch schauriger zu machen, rief er: "Meine Damen und Herren, bleiben Sie noch! Denn jetzt kommt das schönste: Astride wird gefüttert!" Er nahm den Kopf mit dem mehr als meterlangen Hals und setzte ihn auf das Ende einer Schiene, auf deren anderes Ende er ein Stück Zucker legte. Mit einem schaurigen "Rrrrrr-!" rutschte der schöne Kopf bis zum anderen Ende der Schiene, wobei sich der Hals der ganzen Länge nach ausstreckte, bis er bei dem Zuckerchen angelangt war, das der Ansager ihr in den Mund steckte. Dann rutschte der Kopf mit dem gleichen, schrillen geräusch wieder zurück. ich habe damals Tränen gelacht über das angebliche Mars-Wesen und damit bei einigen naiven und gläubigen Zuschauern Entrüstung geweckt. [¸ Gaukler gab es also schon immer, die ein Publikum fanden, ob damals auf Jahrmärkten mit Mars-Frauen, Freaks und sonstigen Zurschaustellungen oder heute via Video und Fernsehen über Alien-Autopsien und Alien-Interviews, im kern bleibt es immer das selbe, nur das Medium hat sich mit der Zeitenwende verändert.]

Am 2.März 1966 druckte die Frankfurter Rundschau einen weiteren Leserbrief zum selben Thema von G.Schröder, Frankfurt, ab: Die Veröffentlichung des Leserbriefes in der Ausgabe vom 28.2. mag als Erinnerung an eine, wenn auch erst 40 Jahre zurückliegende, so doch längst vergangene Zeit angebracht gewesen sein. Wenn aber, wie etwa der letzte Satz vermuten lassen kann, die heutige Weltraumforschung und die von Wissenschaftlern für möglich gehaltenen Lebensformen außerhalb unserer Erde lächerlich gemacht werden sollen, dann muß doch der Unterschied zwischen Jahrmarktsunsinn und Forschung herausgestellt werden. Die astronomische Forschung hat schon seit langem die Möglichkeit gelten lassen, daß Leben außerhalb unserer Erde existiert. Die menschliche Phantasie hat sich damit lebhaft beschäftigt, und es lag nahe, daß Jahrmarktsgaukler ein Geschäft damit zu machen suchten. Inwieweit sie noch 1928 unter Erwachsenen damit wirklich "gläubige Zuschauer" fanden, mag dahingestellt sein. Jedenfalls fiele heute gewiß niemand mehr darauf herein. Etwas ganz anderes aber ist es, wenn Wissenschaftler hypothetische Erklärungen zum Beispiel über Leben auf dem Mars abgeben. Daß leben auf anderen Weltkörpern besteht, sei es auch außerhalb unseres eigenen Planetensystems, und daß es vielleicht in Formen auftritt, die wir nicht kennen, kann gar nicht angezweifelt werden, jedenfalls nicht von vernünftigen ernsthaften Menschen. Die Naiven und Phantasten sind jene, die daran immer noch zweifeln und weiterhin glauben, daß diese Erde der Mittelpunkt des universellen Geschehens ist. [¸ Doch da täuschte sich, leider, G.Schröder: Auch in den 60er Jahren, in den Siebzigern oder auch Neunzigern gab und gibt es genug gläubige, erwachsene UFO-Konsumenten, die auf die Verkündungen der UFOlogie hereinfallen.]

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Leningrad: Ein Satellit verglühte am Himmel berichtete dpa und die BILD übernahm es am 14.Februar 1976: Viele tausend Menschen in Leningrad sahen Mittwochabend ein UFO: Funkensprühend zog es langsam über den dunklen Himmel, erhellte die Nacht, ein zischendes Geräusch war zu hören. Das faszinierende Schauspiel dauerte zehn bis zwölf Sekunden. Einige russische Wissenschaftler halten den unbekannten Flugkörper für einen verglühenden Satelliten, andere für einen mittleren bis großen Meteoriten.

Quelle: CENAP-Archiv

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